164710]
v Prospekt. “ Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft
1““
in Berlin.
Nom. ℳ 3 000 000,— 4 ½ % ige, vom Jahre 1906 ab zu 103 % rückzahlbare Anleihe,
eingeteilt in
und 3000 Teilschuldverschreibungen
Die „Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft“, Aktin⸗Gesellschaft in Berlin, wurde durch Gesellschafts⸗ vertrag vom 2. Dezember 1895 errichtet und am 21. dess. Mts. in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts I zu Berlin eingetragen.
Ihr Sitz ist Berlin; sie ist berechtigt, Zweig⸗ niederlassungen und Kommanditen zu errichten.
Gegenstand des Unternehmens sind Geschäfte aller Art, die sich auf den Bau und Betrieb von Wasser⸗ und Kanalisationswerken und anderen, mit solchen
erken in Zusammenhang stehenden oder ähnlichen Zwecken dienenden Anlagen beziehen. Die Gesell⸗ schaft kann den Bau und Betrieb solcher Anlagen für eigene oder für fremde Rechnung übernehmen, bestehende Anlagen erwerben und sich an Unterneh⸗ mungen dieser Art in jeder Weise und Form be⸗ teiligen, namentlich durch Zeichnung, Erwerbung oder Beleihung von Aktien, Anteilscheinen und Schuld⸗ titeln aller Art. Sie kann die von ihr hergestellten oder erworbenen Anlagen sowie ihre Beteiligungen an fremden Unternehmungen und ihre sonstigen Werte belasten, verpfänden und veräußern und den Betrieb ihrer Anlagen verpachten. Sie ist befugt, Anleihen aufzunehmen und dagegen Teilschuldver⸗ schreibungen auszustellen.
Ihr Geschäftsbezirk ist nicht auf das Inland be⸗ schränkt. 8
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt ℳ 5 000 000 und ist eingeteilt in 5000 auf den In⸗ haber lautende, bei der Gründung mit 25 % ein⸗ gezahlte Aktien zu ℳ 1000,—. Von ihnen sind ab 1. Januar 1901 2500 Stück Nr. 1 bis 2500, und ab 1. Januar 1904 weitere 1000 Stück Nr. 2501 bis 3500 voll gezahlt.
Die Aktien und Interimsscheine tragen die fort⸗ laufenden Nummern 1 bis 5000, sowie die faksimi⸗ lierten Unterschriften aller Mitglieder des Vorstands und eines Mitgliedes des Aufsichtsrats.
Teilschuldverschreibungen dürfen nur in einem Be⸗ trage ausgegeben werden, welcher nicht größer ist, als der Wert aller der Gesellschaft gehörigen Ver⸗ mögensobjekte, wie solcher durch die der Ausgabe der Teilschuldverschreibungen unmittelbar vorangegangene Bilanz der Gesellschaft, soweit aber Vermogensstücke darin nicht aufgenommen sind, durch den buchmäßigen Einstandspreis bestimmt wird, jedoch darf der Ge⸗ samtbetrag der jeweils ausstehenden Teilschuld⸗ verschreibungen niemals mehr als den vierfachen Be⸗ trag des Grundkapitals ausmachen.
Es besteht eine bereits im Jahre 1898 auf⸗ genommene, ursprünglich 40 %ige, im Jahre 1901 in 4 ½ % ige umgewandelte, zu 103 % rückzahlbare An⸗ leihe, deren Nominalbetrag sich auf ℳ 4 000 000,— belief; von dieser Anleihe sind nach Kürzung der am 1. Juli 1904 zur Rückzahlung am 2. Januar 1905 erfolgten Auslosung noch ℳ 3 707 000,— im Umlauf.
Der Aufsichtsrat der Continentalen Wasserwerks⸗ Gesellschaft hat in seiner Sitzung vom 19. Juli 1904 behufs Verstärkung der Betriebsmittel den Vorstand zur Ausgabe von weiteren Teilschuldver⸗ schreibungen (Reihe II) im Betrage von ℳ 3 000 000,— unter den nachstehenden Anleihebedingungen ermächtigt. Die auf den neuen Teilschuldverschreibungen ab⸗ gedruckten Anleihebedingungen sind die folgenden:
„§ 1. Die Teilschuldverschreibungen lauten auf den Namen der Bank für Handel und Industrie in Berlin oder deren Ordre und sind in 1500 Stücke zu je 1000 ℳ und in 3000 Stücke zu je 500 ℳ eingeteilt. Die Stücke zu 1000 ℳ werden mit der Bezeichnung Reihe II Lit. A unter fort⸗ laufenden Nummern von 1—1500, diejenigen zu 500 ℳ mit der Bezeichnung Reihe II Lit. B unter fortlaufenden Nummern 1 — 3000 mit der eigen⸗ händigen Unterschrift aller Mitglieder des Vor⸗ stands und der faksimilierten Unterschrift eines Mitgliedes des Aufsichtsrats ausgestellt. Die Ein⸗ tragung in das Schuldverschreibungsbuch der Ge⸗ sellschaft wird auf der Teilschuldverschreibung durch Unterschrift des Kontrollbeamten bescheinigt.
§ 2. Die Teilschuldverschreibungen sind vom 1. Juli 1904 ab mit jährlich 4 ½ % in halbjähr⸗ lichen Zielen am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres zu verzinsen. Die Zahlung der Zinsen er⸗ folgt gegen Einlieferung der fälligen Zinsscheine
1) bei der Bank für Handel und Industrie
in Berlin,
2) bei der Nationalbank für Deutschland in
Berlin,
3) bei den Herren Robert Warschauer & Co.
in Berlin,
4) bei der Bergisch Märkischen Bank in
Elberfeld. .
§ 3. Jeder Teeilschuldverschreibung sind 20 halbjährliche Sinescene und ein Erneuerungsschein beigegeben. ie Ausreichung einer zweiten und der Serien von Zinsscheinen erfolgt kostenfrel gegen Einreichung des zu der nächst vor⸗ hergehenden Serie gehörigen Erneuerungsscheins bei den in § 2 bezeichneten Stellen.
§ 4. Die Zinsscheine verjähren in vier, vom Ablauf des Jahres der Fälligkeit an zu rechnenden Jahren.
Jedoch wird demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Frist beim Vorstande anmeldet und den stattgehabten Besitz durch Vorzeigung der Teilschuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise dartut, nach Ab⸗ lauf der gedachten Frist der Betrag der an⸗ gemeldeten Zinsscheine, soweit solche bis dahin nicht vorgekommen sind, gegen Quittung gezahlt werden.
Ist ein Erneuerungsschein abhanden gekommen und nach erfolgter Anzeige von dem Verluste bis zum Fälligkeitstage des dritten derjenigen Zins⸗ scheine, die gegen Einreichung des fehlenden Er⸗ neuerungsscheines zu empfangen waren, bei keiner der im § 2 bezeichneten Stellen vorgezeigt worden, so werden dem Inhaber der Teilschuldverschreibung diese Zinsscheine nebst einem Erneuerungsschein verabfolgt. Demjenigen, welcher den Erneuerungs⸗ schein später vorzeigt, steht in diesem Falle kein Recht auf den Empfang neuer Zinsscheine zu.
Die Kraftloserklärung abhanden gekommener oder vernichteter Teilschuldverschreibungen erfolgt nach den Bestimmungen der Zivilprozeßordnung. § 5. Die Rückzahlung der Teilschuldoer⸗ schreibungen erfolgt mit 103 % nach Maßgabe des
8 “ “ “
1500 Teilschuldverschreibungen Reihe II Lit. A zu ℳ 1000,—
Reihe II Lit. B zu ℳ 500,—. den Teilschuldverschreibungen angehängten Tilgungs⸗ plans vom 2. Januar 1906 ab.
Die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft ist berechtigt, die im Plane vorgesehene Tilgung be⸗ liebig zu verstärken oder auch die ganze Anleihe mit 6monatiger Frist auf einen Zinstermin, frühestens auf den 1. Juli 1906 zu kündigen.
Am 1. Juli jeden Jahres, zuerst am 1. Juli 1905, findet im Geschäftslokale der Bank für Handel und Industeie in Berlin vor einem Notar die Ziehung der am 2. Januar des nächsten Jahres zur Rückzahlung gelangenden Teilschuldverschrei⸗ bungen statt. Fällt der Ziehungstermin auf einen Sonntag oder gesetzlichen Feiertag, so wird die Ziehung an dem nächsten Werktage vorgenommen. Die Inhaber der Teilschuldverschreibungen haben das Recht, dem Ziehungsakte beizuwohnen. Die Nummern der gezogenen Teilschuldverschreibungen werden unmittelbar nach der Ziehung in den im § 8 bezeichneten Blättern einmal veröffentlicht.
§ 6. Die Rückzahlung der ausgelosten Teil⸗ schuldverschreibungen erfolgt gegen deren Aus⸗ lieferung bei den im § 2 bezeichneten Stellen.
Die ausgelosten Teilschuldverschreibungen unter⸗ liegen der 30jährigen Verjährung, welche mit dem 3 Fhäghae des auf die Auslosung folgenden Jahres eginnt.
§ 7. Die gemäß § 6 eingelösten Teilschuld⸗ verschreibungen nebst Zinsscheinen und Erneuerungs⸗ scheinen sind vor einem Notar zu vernichten. Dieser hat über den Hergang ein amtliches Pro⸗ tokoll aufzunehmen, welches von der Continentalen Wasserwerks⸗Gesellschaft anfbewahrt wird. § 8. In allen die ausgegebenen Teilschuldver⸗ schreibungen, insbesondere deren Umlaufsfähigkeit, Verzinsung und Tilgung betreffenden Angelegen⸗ heiten genügt die einmalige Bekanntmachung im Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staatsanzeiger und in zwei weiteren Berliner Zeitungen. Finer besonderen Benachrichtigung der einzelnen Inhaber von Teilschuldverschreibungen bedarf es in keinem Falle.
§ 9. Die durch ihr Giro legitimierten Inhaber der einzelnen Teilschuldverschreibungen können ihre Rechte gegen die Continentale Wasserwerks⸗Gesell⸗ schaft selbständig geltead machen. Ein Pfandrecht an den Vermögensstücken der Gesellschaft steht ihnen nicht zu. Die Bank für Handel und In⸗ dustrie wird den Inhabern der Teilschuldverschrei⸗ bungen weder aus diesen, noch aus ihrem Indoffe⸗ ment verhaftet.“
Die von der Gesellschaft ausgehenden Bekannt⸗ machungen sind in dem Deutschen Rerchhan ene⸗ und in zwei Berliner Tageszeitungen einzurücken. Für die Folge sollen zährlich, zugleich mit Bekannt⸗ machung der ausgelosten Nummern der Obligationen, auch die von früheren Auslosungen noch nicht zur Einlösung gebrachten Nummern veröffentlicht werden.
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalender⸗ jahr. Spätestens innerhalb dreier Monate nach Jahresabschluß hat der Vorstand eine den gesetzlichen Vorschriften (§§ 261, 262 H.⸗G.⸗B.) entsprechende Bilanz aufzustellen.
Ueber den sich aus der Bilanz ergebenden Rein⸗ gewinn bestimmt der § 34 des Statuts, wie folgt:
1) In den gesetzlichen Reservefonds wird der zwanzigste Teil des Reingewinns so lange eingestellt, als dieser Fonds den zehnten Teil des Grundkapitals nicht überschreitet.
2) Sodann erhalten die Aktionäre eine Dividende bis zu 4 % des eingezahlten Grundkapitals.
3) Nach dem Ermessen der Generalversammlung werden bis zu 10 % des verbleibenden Restes zur Bildung oder Verstärkung eines außerordentlichen Reservefonds solange zurückgestellt, als dieser Reserve⸗ fonds den zehnten Teil des eingezahlten Grund⸗ kapitals nicht überschreitet.
4) Der dann noch vorhandene Ueberschuß des Reingewinns wird nach Abzug der Tantiemen an die Aktionäre nach Verhältnis ihrer Einzahlung als Superdividende verteilt, soweit nicht die General⸗ versammlung beschließt, denselben zum Dividenden⸗ reservefonds oder zu sonstigen Rückstellungen, zu außerordentlichen Abschreibungen oder zum Vortrage auf neue Rechnung zu verwenden.
Der Dividendenreservefonds darf in jedem folgen⸗
den Jahre zur Ergänzung der Dividende bis zu 7 ½ % herangezogen werden. Das Gleiche gilt für den Vortrag auf neue Rechnung.
Außerordentliche Gewinne, welche aus Verkäufen von Vermögensgegenständen der Gesellschaft her⸗ rühren, dürfen für das betreffende Geschäftsjahr nur zur Zahlung von Dividenden bis zu 7 ½ % beaheh werden; im übrigen sind sie zu außerordentlichen Ab⸗ schreibungen, zu Rückstellungen oder zum Vortrage auf neue Rechnung zu verwenden.
Der Aufsichtsrat besteht aus fünf bis neun Mit⸗
gliedern. Die Bestimmung der Anzahl der Mit⸗ glieder sowie die Wahl derselben erfolgt durch die Generalversammlung. Gegenwärtig bilden den Aufsichtsrat: Geheimer Regierungsrat Franz Wittich in Berlin als Vor⸗ 1b Ingenieur Oscar Smreker in Mannheim als stellvertretender Vorsitzender; ferner Wirklicher Geheimer Rat G. von Bonin, Erzellenz, in Berlin; Dr. jur. Hans Jordan in Schloß Mallinckrodt bei Wetter a. Ruhr; Kommerzienrat Alexander Lucas in Berlin; Regierungsrat a. D. Dr. jur. Ernst Magnus in Berlin; Dr. Max Oechelhaeuser in Berlin.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten die durch Ausübung ihrer Funktionen ihnen erwachsenden Aus⸗ lagen ersetzt. Der Aufsichtsrat erhält jährlich zur Verteilung unter seine Mitglieder nach seinen Be⸗ schlüssen eine unter Handlungsunkosten zu verrechnende Vergütung, welche nach der Kopfzahl ℳ 1000,— für jedes Mitglied beträgt, und ferner einen Gewinn⸗ anteil von 7 ½ % der für das betreffende Geschäfts⸗ jahr an die Aktionäre gezahlten Superdividende.
Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren, von dem Aufsichtsrate zu notariellem Protokoll zu wählenden Mitgliedern. Seine gegenwärtigen Mit⸗ glieder sind: Ingenieur Max Ohler, Friedrichshagen, und Kaufmann Wilhelm Olff, Karlshorst. Die Firma wird zur Zeit durch die beiden Vorstands⸗ mitglieder gemeinschaftlich oder durch ein Vorstands⸗
mitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen rechtsverbindlich gezeichnet.
Die Generalversammlungen der Gesellschaft werden durch einmalige öffentliche Bekanntmachung mit 18tägiger Frist, den Tag der Veröffentlichung der Bekanntmachung und den Tag der Versammlung nicht mitgerechnet, unter Angabe des Gegenstandes der Verhandlung nach Berlin oder einem anderen Orte des Inlandes berufen. Jede Aktie gewährt eine Stimme.
Die Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlustrechnung für das Jahr 1903 stellt sich wie folgt:
Bilanzkonto per 31. Dezember 1903.
Aktiva. ℳ ₰ An Kapitalkonto Wasserwerk Bergen
F. Frankfurt . MN. ... 335 472 21
Kapitalkonto Wasserwerk Nauen 351 087 92
Kapitalkonto Wasserwerk Demmin 404 598 44 Kapitalkonto Wasserwerk Rheinau V
b. Mannheim 4464
Kapitalkonto Wasserwerk Bant⸗
Heppens⸗Neuende . . . . . . 1 271 335 35 Kapitalkonto Wasserwerk Kirch⸗
heimbolanden 1Wöö“ Kapitalkonto Wasserwerk Thale
b 320 980,50
384 086 37
376 869 31
533 674 84
77 139 17
Kapitalkonto Gas⸗ und Wasser⸗ h6*“ Kapitalkonto Wasserwerk Artern Kapitalkonto Gas⸗ und Wasser⸗ “ Kapitalkonto Wasserwerk Borken Vorschußkonto, betr. Skutari und 8 11616*“ 638 478 95 Beteiligungskonto.. . 1 025 000 —7 Grundbesitzkonto 10 768 57 Effektenkonto 154 8 1 457 50 306 690 02 192 539 52 75 000 — 52 026,11 7 870 119 64
Mobiliarkonto Passiva. ℳ 8
Kassakonto. Bankguthaben b11“ Bilanzsalden bei den eigenen
Unternehmungen .... ““]; Diverse Debitoren Per Aktienkapitalkonto. 5 000 000,— naoch nicht einbe⸗ 98 zahltes Kapital 1 875 000,— Obligationskapitalkonto: 4 ½ % Obligationen
% Obli⸗ 1 12 gationen, 12 500 3 814 000,— abzüglich der per 2. Januar 1904
ausgelosten Obli⸗ gationen 51 000,— ] 3 763 000— einschl. Aufgeld auf ausgeloste I1 mHattonen 40 685— Zinsen für 2. Halbjahr 1903. 85 106 25
Reservefondskonto inthbhb 57 185 67
Dividendenreservefondskonto 160 000,— fondskonto....
6
4
“ 5 00 Diverse Kreditoren.... 138 Gewinn⸗ und Verlustkonto. 326 151
7 870 119
Gewinn⸗ und Verlustkonto per 31. Dezember 1993.
Debet. ℳ 4₰ Geschäftsunkostenkonto. 34 554 42 Steuernkonto . . .. 16 695 65
insenkonto (Saldo) 51 189 84 bligationsunkostenkonto ... 153 40 Obligationsaufgeldkonto
Obligationsamortisationskonto V Obligationszinsenkonto: vWu““ 71 411 56 Außerordentliches Reservefonds⸗ Abschreibungs⸗ und Erneuerungs⸗ 1 E 6
5 0 53
6
ö“ 1 140,— Abschreibungs⸗ und Erneuerungs⸗ V fondskonto:
Rückstellungen pro 1903. 40 972 92 Mobiliarkonto:
Ee116eA“; 1 100 43 Abschreibungen auf uneinbringbare
Forderungen. 1“ 255 22 Gewinnfaldo. 326 151 84 Z 472 21372
Per Gewinnvortrag aus 1902 . „ Einnahmen aus den einzelnen Werken und sonstige Einnahmen
223 1
472 213,72 Die Verteilung des Gewinnsaldos wurde, wie folgt, vorgenommen: 8— 1) Ordentlicher Reservefonds: 5 % von ℳ 102 719,5 2) 4 % Dividende auf ℳ 3 125 000,— „ 3) Außerordentlicher Reservefonds .. „ 4) 2 ½ % Superdividende auf
ℳ 3 125 000, 5) Tantieme des Aufsichtsracz „ 5 859,38 6) Vortrag auf das neue Geschäftsjahr „ 98 544 19 ℳ 326 151,84
Die unter den Aktiven vorstehender Bilanz an⸗ geführten Effekten setzen sich aus folgenden Beständen zusammen:
a. nom. ℳ 108 000,— Aktien des Wasserwerks Oppenheim, 1
b. nom. ℳ 20 000,— 3 ½ % Preußische Konsols,
c. nom. ℳ 23 500,— 3 % Preußische Konsols bezw. Deutsche Reichsanleihe.
Unser Grundbesitz, soweit derselbe nicht unter den Kapitalkonten der einzelnen Werke sguriert, besteht aus verschiedenen Parzellen in Friedrichsfelde von einem Gesamtflächeninhalt von ca. 22 500 dm, welche mit ℳ 1,— zu Buch stehen, sowie aus einem Grundstück in Nierstein a. Rh. von 500 qm Grund⸗ fläche mit Wohnhaus.
Im Interesse der leichteren Durchführung der bei den verschiedenen, im Besitze und Betriebe der Gesell⸗ schaft befindlichen Werken erforderlich werdenden Er⸗ weiterungen und der bei Erwerbung neuer Kon⸗ zessionen herzustellenden vollständigen Anlagen hat
5 136,— 125 000,— 13 487,27
78 125,—
sich die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschast
unter der Firma „Wehllerne und Kanalisations⸗ bauten O. Smreker G. m. b. H. in Mannheim⸗ Berlin“ errichteten Gesellschaft in Höhe von ℳ 700 000,— beteiligt, von welchen im Jahre 1903 ℳ 175 000,— eingezahlt und unter Beteiligungs⸗ konto verbucht sind; die Gesellschaft hat ein Grund⸗ kapital von ℳ 1 000 000,— und hat das von Herrn Ingenieur Oscar Smreker in Mannheim und Berlin betriebene Ingenieur⸗ und Baugeschäft übernommen; die Gesellschaft ist erst im Januar ds. Js. in das Handelsregister des Großherzoglichen Amtsgerichts in Mannheim eingetragen, sodaß eine Bilanz für das bereits für Rechnung der Gesellschaft gelaufene Jahr 1903 noch nicht aufgestellt werden konnte. Nach den bisherigen Erträgnissen ist jedoch auch hier auf eine gute Verzinsung unserer Beteiligung zu rechnen.
In dem Beteiligungskonto ist des weiteren unsere Beteiligung an den Wasser⸗ und Elektrizitätswerken, 9. m. b. H., Neumünster, enthalten; die Werke dieser Gesellschaft befinden sich in einer günstigen Entwickelung.
Von dem in der Bilanz unter Vorschußkonto ge⸗ nannten Betrage entfallen:
ℳ 121 078,955 auf einen, den Wasser⸗ und Elektrizitätswerken, G. m. b. H. Neumünster, für Erweiterungen gewährten Vorschuß, und
ℳ 517 400,— auf ein Darlehen, gedeckt durch a. 1100 Aktien der Compagnie des Eaux de
Skutari et Kadikeui in Konstantinopel à nom. Livres turques 25,—, in deren Besitz die sämtlichen Vermögensobjekte der in Liquidation getretenen Compagnie des Eaux de Skutari eêet Kadikeui in Basel übergegangen sind;
b. nom. ℳ 75 000,— Deutscher Staatspapiere.
Mit dem Darlehnsgeschäft ist eine Option auf 550 Stück der sub a genannten Aktien sowie auf 550 zur Ausgabe gelangenden neuen Aktien derselben Gesellschaft verbunden.
Im laufenden Geschäftsjahre hat die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft 900 Stück alte und 450 Stück neue Aktien à nom. Livres turques 25,— der Compagnie des Eaux de Skutari et Kadikeui in Konstantinopel erworben; auf das bisherige Aktien⸗ kapital hat diese Gesellschaft in den Jahren 1891. bis einschließlich 1903 je 6 % Dividende perteilt.
In den Einnahmen aus den einzelnen Werken sind die von den früheren Konzessionären anläßlich der übernommenen Garantieverpflichtungen für das Ge⸗ winnerträgnis des Gas⸗ und Wasserwerks in Strelno und des Wasserwerks in Artern im Gesamtbetrage von ℳ 14 643,68 pro 1903 geleisteten Zuschüsse mit enthalten.
Die Dividende betrug für die Jahre 1899 und 1900: 6 ½ % und 7 ½ % auf ein eingezahltes Aktien⸗ kapital von ℳ 1 250 000,—, für 1901 bis 1903 je 6 ½ % auf das inzwischen auf ℳ 3 125 000,— ein⸗ gezahlte Kapital.
Die Verjährung des Anspruchs auf Dividende unterliegt den gesetzlichen Vorschriften.
Die Dividenden sind zahlbar bei:
1) der Gesellschaftskasse zu Berlin,
2) der Bank für Handel und Industrie in Berlin,
3) der Nationalbank für Deutschland in Berlin,
4) den Herren Robert Warschauer & Co. in Berlin,
5) der Bergisch Märkischen Bank in Elberfeld, woselbst auch die Ausgabe neuer Gewinnanteilscheine und die Ausübung eines etwaigen Bezugsrechts kosten⸗ frei erfolgt.
Die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft besitzt die Konzessionen für die ausschließliche Wasserver⸗ sorgung folgender Gemeinden:
laut Konzessionsvertrag vom: Bergen bei Frank. furt a. M.. .1. Mai, 4. Juni/31. August 1897 und 3. August 1900. 28. Dezember 1896. 23. Oktober 1896.
19. Februar 1898
Nauen. 8 Permin Rheinau bei Mann⸗ l1““ Bant — Heppens — Neuende bei Wil⸗ helmshaven 8./20. Juni 1897.
25. November 1898
14. Juni 1899 und 16. August 1899
15. Februar 1901. 30. April 18905 31. Oktober 1900
1 28. Dezember 1900 14. Februar 1901
15. März 1901. 31. März 1900
Kirchheimbolanden.
11“
Thale a. Harz
Strelno i. Posen
2. Juni 1900.
12. September 1898
8 böö8 1899. 8 26. April 1901 Güö 16. Februar 1902.
Borken i. Westfalen 26. September 1901.
Die Konzessionsverträge für Bant —-Heppens — Neu⸗ ende sind inzwischen auf die Gemeinde Fedderwarden, derjenige für Artern auf die Gemeinde Bretleben ausgedehnt worden.
Die Konzessionen für die genannten Orte stimmen darin überein, daß die Wasserabgabe unter Kontrolle von Wassermessern mit Minimaltaren erfolgt; in Artern geschieht dieselbe alternativ auch nach Ein⸗ schätzung.
In sämtlichen Orten sind auf Kosten des Kon⸗ zessionars Hydranten aufgestellt, welche mit oder ohne Entschädigung zu unterhalten sind, und aus welchen das Wasser zu Feuerlöschzwecken unentgeltlich ab⸗ gegeben wird. Das Rohrnetz ist zu erweitern, falls eine angemessene Verzinsung des aufzuwendenden Kapitals durch die entsprechende Wasserentnahme ge⸗ sichert ist. Die Preise für die von dem Konzessionar auszuführenden Anschlußarbeiten werden im Einver⸗ ständnis mit den Stadt⸗ bezw. Gemeindevertretungen festgesetzt. Für die von ihr ausgeführten Umpflaste⸗ rungsarbeiten leistet die Gesellschaft ein bis zwei Jahre lang Garantie. Die Stadt Artern hat im Interesse des Wasserwerksunternehmens andern Ge⸗ meinden und Behörden gegenüber Verpflichtungen, betreffend die Benutzung von Straßen und Brücken sowie die Kreuzung von Bahnkörpern beim Einlegen von Wasserleitungsrohren, übernommen. Zur Deckung dieser Verpflichtungen hat die Gesellschaft der Stadt Artern Sicherheit durch eine Sicherungshypothek in Höhe von ℳ 50 000,— gewährt.
Die auf die verschiedenen Bauten aufgelaufenen
Artern i. Thüringen
Anlage⸗ und Erweiterungskosten sind aus der obigen Bilanz ersichtlich. 8 ö“
“ . 8 8 8 8
Die Kon⸗ zessionen laufen: 1u““ seit bis
Bergen .1. Mai 1898 Ende 1927 Nauen .1. Juni 1898 . Demmin . .1. Juli 1898 „ 1942 Rheinau. .1. Januar 1899 „ 11948 Bant — Hep⸗ pens — Neu⸗ ende. 6) in Kirchheim⸗
bolanden. 7) in Thale.. 8) in Strelno. 9) in Artern
1 Die Wasserwerke ssind im Betrieb:
Sddo — — — —- — 18SSS”
. 1. August 1899 1937
. 1. Mai 1900 1 . 1. August 1901. „ 111“ . 1. Novbr. 1901 1. April 1942 . 1. Januar 1902 Ende 1961 10) in Bensberg . 1. Februar 1903 1. April 1942 11) in Borken . 1. Juli 1904 I. April 1943
Wünschen die Gemeinden die Werke mit Ablauf der Konzession zu übernehmen, so haben sie 1 Jahr vorher zu kündigen. Erfolgt die Kündigung nicht, so verlängert sich die Konzession zunächst auf 5 Jahre, und tritt von da ab die Möglichkeit einer jährlichen Kündigung für die Gemeinden ein. Bei Artern ist die Stadt nach Ablauf der 60 jährigen Konzessions⸗ dauer berechtigt, die Verlängerung des Vertrages auf weitere 10 Jahre und so fort von 10 zu 10 Jahren zu verlangen. 1
Der bei Endigung der Konzession von den Ge⸗ meinden zu zahlende Kaufpreis wird berechnet als eine 6 % ige Kapitalisierung des Reinertrages der Werke in den dem Ablauf der Konzessionen vorher⸗ gehenden Jahren, und zwar sind bei Bant —Heppens — Neuende die letzten beiden, bei Bergen, Demmin, Rheinau, Strelno, Bensberg und Borken die letzten drei und bei Nauen und Kirchheimbolanden die letzten fünf Jahre für diese Berechnung maßgebend.
Es werden alsdann bei Berechnung des Rein⸗ ertrages:
bei Bergen, Kirchheimbolanden und
-11 9 „ Bant —Heppens — Neuende, Strelno und Bensberg 1 ½ % ◻VAnlage⸗ Nauen und Demmin. 2 % kosten .238 :—:78 für jährliche Abschreibungen in Abzug gebracht. Die so berechnete Kaufsumme muß aber betragen: bei Bergen mindestens. . . 60 %̃ bei den übrigen Werken mindestens 70 % der buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten.
Bei Ablauf der Konzession des Wasserwerkes Thale fällt der bis 1. Januar 1952 erbaute Teil der Anlage der Gemeinde kostenlos zu, während für die Erweiterungen der Jahre 1952 — 1961 90 %, für diejenigen der Jahre 1962 —1966 der volle Betrag der buchmäßigen Anlagekosten zu zahlen ist.
In Artern wird der Kaufpreis als Summe des halben Taxwerts und des halben, zu 5 % berechneten Geschäftswerts festgesetzt.
Es ist den Gemeinden vorbehalten, die Wasser⸗ werke auch vor Ablauf der Konzession käuflich zu
erwerben, und zwar:
Bergen. .am 1. Mai 1918,
ve111ö1ö1““
Demmin 1. April 1910.
Rheinau 1. Januar 1909, 1919,
— 1929 und 1939.
Bant — Heppens —
Neuende. „ 1. Januar 1908.
Kirchheimbolanden. jeweils am 1. Januar 1910 bis 1939.
Thale am 1. Januar 1912, 1917, 1922, 1937 und 1952.
Strelno 3 „ 1. April 1912.
““
Bendberg.
1. Januar 1907. 1. April 1913 und 1923. 111““ Bei Ablösung der Wasserwerke seitens der Ge⸗ meinden vor Ablauf der Konzessionsverträge stellt sich der Kaufpreis für Nauen, Demmin, Bant — Heppens — Neuende und Strelno auf den mittleren Reinertrag der beiden der Ablösung vorhergehenden Jahre, zu 5 % kapitalisiert, ohne Anrechnung von Abschreibungen: für Bergen und Borken auf den mittleren Rein⸗ ertrag der letzten 3 Jahre, zu 6 % bezw. 5 % kapitalisiert, ohne Anrechnung von Abschreibungen und unter Vergütung der Differenz zwischen der Summe, die einer 3 ½ % igen bezw. 5 % igen Ver⸗ zinsung des Anlagekapitals, vom Tage der Inbetrieb⸗ setzung an bis zur erfolgten Uebernahme, entspricht, und der für den gleichen Zeitraum aus dem Betriebe des Wasserwerkes nachweislichen Reineinnahme aus Wassergeldern nach Abzug der entfallenden Betriebs⸗ und Verwaltungskosten; für Rheinau und Kirchheimbolanden auf den mittleren Reinertrag der letzten drei Jahre, nach folgender Skala, und zwar für Rheinau bei Ueber⸗ nahme am: 1. Januar 1909 mit 5 % kapitalisiert bei 1 % Abschreibung jährlich,
1. Januar 1919 mit 5 ¼ % kapitalisiert bei 1 ½ % Abschreibung jährlich,
1. Januar 1929 mit 5 ½ % kapitalisiert bei 2 % Abschreibung jährlich,
1. Januar 1939 mit 5 ¾ % kapitalisiert bei 2 ½ %
Abschreibung jährlich,
für Kirchheimbolanden beim Ablauf des
10.— 19. Betriebsjahres mit 5 % kapitalisiert ohne
Abschreibungen jährlich,
20. — 29. Betriebsjahres mit 5 % kapitalisiert bei
½ % Abschreibungen jährlich,
30.— 39. Betriebsjahres mit 5 ½ % kapitalisiert bei
1 % Abschreibungen jährlich, für Thale bei Uebernahme am 1. Januar 1912 mit 4 % kapitalisiert ohne Ab⸗
schreibungen, “ 1. Januar 1917 mit 4 ¼ % kapitalisiert ohne Ab⸗ schreibungen, 1 Januar 1922 mit 4 ½ % kapitalisiert ohne Ab⸗ mit 5 % kapitalisiert ohne Ab⸗ mit 8 ½ % kapitalisiert ohne Ab⸗
des Buch⸗ werts der
1. schreibungen, 1. Januar 1937 schreibungen, 1. Januar 1952 schreibungen, 1 unter Zugrundelegung des letzten Jahres bei 1912 und 1917, der letzten beiden Jahre bei 1922, und der letzten drei Jahre bei 1937 und 1952; für Artern, falls die Stadt das Wasserwerk 5 Jahre nach der Inbetriebsetzung käuflich über⸗ nimmt, außer der Bausumme die — wie bei Bergen ꝛc. — festzustellende Zinseinbuße bei einem Zinsfuße von 5 % und mit einem Aufschlage von 22 ½ % auf diese beiden Summen,
für Bensberg auf den mittleren Reinertrag der beiden letzten Jahre, zu 5 % kapitalisiert, und zwar bei der Uebernahme: am 1. April 1913 ohne Abschreibungen, am 1. April 1923 mit 1 % Abschreibung jährlich. 8 so berechneten Kaufpreise müssen mindestens etragen: für Nauen, Demmin, Bant⸗ ppens⸗Neuende, Strelno und Borken die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 10 %, für Bergen 80 % der Anlagekosten, für Rheinau bei Uebernahme am 1. Januar 1909 die Anlagekosten, für Kirchheimbolanden bei Uebernahme vom Ab⸗ lauf des 10.— 19. Betriebsjahres die Anlagekosten zu⸗ züglich 15 %, 20. — 29. Betriebjahres die Anlagekosten ohne
Zuschlag, G 30.— 39. Betriebsjahres die Anlagekosten ab⸗ züglich 15 %,
für Thale bei Uebernahme
am 1. Januar 1912 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 20 %,
am 1. Januar 1917 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 17 ½ %.
am 1. Januar 1922 die buchmäßigen Anlage⸗ uund Erweiterungskosten zuzüglich 15 %,
für Bensberg bei der Uebernahme
am 1. April 1913 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 15 %,
am 1. April 1923 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten ohne Aufschlag.
Es ist dabei zu bemerken, daß in jedem Falle bei
Ablösung nach der Rente bei Rheinau die Erweiterungen während der letzten drei Jahre, bei Bensberg und Borken während der letzten beiden Jahre, besonders ver⸗ gütet werden, während bei Kirchheimbolanden die Aufwendungen für die Privathaupthähne der Hauszuleitungen besonders bezahlt werden; bei Bensberg wird in jedem Falle auch die Differenz zwischen der Verzinsung des Anlagekapitals zu 5 % und der Reineinnahme nach Abzug der Be⸗ triebs⸗ und Verwaltungskosten, einer Amortisation von jährlich 1 % und Abschreibungen von jährlich 1 ½ % vergütet.
Die Terrain⸗Gesellschaft Rheinau mit beschränkter Haftung hat seiner Zeit bei Abschluß des Vertrages eine Garantie für die Bruttoeinnahme aus Wasser⸗ zins ausschließlich Wassermessermiete übernommen, welche sich zur Zeit ℳ 86 648,04 pro Jahr be⸗ rechnet, mit der Maßgabe, daß die diesen Betrag überschießende Einnahme in den späteren Jahren zur Hälfte zur Rückerstattung der für die Gemeinde ge⸗ leisteten Zahlung Verwendung findet. Im Oktober 1902 ist jedoch die Gesellschaft Rheinau notleidend geworden und in Liquidation getreten; infolgedessen ist bezüglich der Garantieleistung ein bis 1. Oktober 1905 laufendes Abkommen dahingehend getroffen worden, daß nur die Hälfte der oben genannten Garantiesumme in bar geleistet wird, während wir mit der anderen Hälfte Liquidationsgläubigerin werden. Die Liquidation nimmt einen befriedigenden Verlauf.
Die Stadt Strelno ist mit 12 ½ % an dem Gewinn aus dem Wasserwerke beteiligt, der sich ergibt nach Deckung der Betriebs⸗, Verwaltungs⸗, Unterhaltungs⸗ und Erneuerungskosten und nach Absetzung von jährlich 5 % Verzinsung und jährlich 1 % Amorti⸗ sation des Anlagekapitals sowie nach Deckung des in den ersten Jahren entstandenen Defizits.
Die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft erwirbt zwecks Erlangung von Konzessionen zur Wasser⸗ versorgung der Gemeinden auch Konzessionen zur Ver⸗ sorgung derselben Gemeinden mit Gas und besitzt zur Zeit die Konzessionen für die ausschließliche Ver⸗ sorgung folgender Gemeinden mit Gas:
Strelno i. Posen laut Konzessionsvertrag vom
6./7. Juni 1901.
Das Rohrnetz ist zu erweitern, wenn die Stadt für je 100 m neu zu verlegendes Rohr die Entnahme von Gas für 1000 Brennstunden pro Jahr gewähr⸗ leistet. Die Preise für die von dem Konzessionar auszuführenden Anschlußarbeiten werden im Ein⸗ verständnis mit der Stadtvertretung festgesetzt. Für die von der Gesellschaft ausgeführten Pflasterarbeiten garantiert dieselbe auf die Dauer eines Jahres.
Das Gaswerk ist seit 1. November 1901 im Be⸗ trieb. Die Konzession läuft bis April 1942. Will die Stadt Strelno zu diesem Zeitpunkte das Gas⸗ werk übernehmen, so hat sie als Kauspreis eine 6 % ige Kapitalisierung des mittleren Reinertrages der drei letzten vollen Betriebsjahre unter Abzug von 1 ½ % der buchmäßigen Anlagekosten als Abschreibung, mindestens aber 70 % des Buchwertes der Anlage, zu zahlen.
Die Stadt Strelno hat sich außerdem das Recht vorbehalten, das Gaswerk am 1. April 1912 zu über⸗ nehmen gegen Zahlung einer Kaufsumme in Höhe einer 5 %igen Kapitalisierung des mittleren Rein⸗ ertrages der beiden letzten Betriebsjahre ohne Ab⸗ rechnung von Abschreibungen, mindestens aber der Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 10 %.
Die Stadt Strelno ist mit 12 ½ % an dem Gewinn aus dem Gaswerke beteiligt, der sich ergibt nach Deckung der Betriebs⸗, Verwaltungs⸗, Unterhaltungs⸗ und Erneuerungskosten und nach Absetzung von jähr⸗ lich 5 % Verzinsung und jährlich 1 % Amortisation des Anlagekapitals sowie nach Deckung des in den ersten Jahren entstandenen Defizits.
Bensberg b. Cöln laut Konzessionkvertrag vom
11. Mai 1901 “ 16. Februar 1902. “
Das Rohrnetz ist zu erweitern, wenn pro Meter neu zu verlegendes Rohr eine Verzinsung von ℳ 1,50 jährlich gewährleistet wird. Die Preise für die von dem Konzessionar auszuführenden Anschluß⸗ und In⸗ stallationsarbeiten werden im Einverständnis mit der Gemeindevertretung festgesetzt. Für die von der Ge⸗ sellschaft ausgeführten Pflasterarbeiten garantiert die⸗ selbe auf die Dauer eines Jahres.
Das Gaswerk ist seit 1. November 1902 im Be⸗ triebe. Die Konzession läuft bis 1. April 1942. Bei Uebernahme zu diesem Zeitpunkt hat die Ge⸗ meinde Bensberg als Kaufpreis eine 6 % ige Kapita⸗ lisierung des mittleren Reinertrags der drei letzten vollen Betriebsjahre unter Abzug von 1 % Ab⸗ schreibung des Buchwerts der Anlage, mindestens aber 70 % der buchmäßigen Anlagekosten zu zahlen.
Die Gemeinde Bensberg hat sich außerdem das Recht vorbehalten, das Gaswerk am 1. April 1913
6) Effekten
Betriebsjahre vor der Uebernahme festgesetzt; im ersteren Falle ohne Abrechnung von Abschreibungen, und mindestens in Höhe der buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 15 %, im letzten Falle unter Abzug von 1 % des Buchwertes der Anlagekosten als Abschreibung; der Kaufpreis soll aber mindestens dem Buchwerte der Anlage nebst den Erweiterungen gleichkommen. In allen Fällen wird bei der Ueberna me derjenige Betrag besonders ver⸗ gütet, welcher an einer 5 % igen Verzinsung des An⸗ lagekapitals von der Inbetriebsetzung bis zur Ueber⸗ nahme fehlt.
Die Gemeinde Bensberg ist mit 20 % an dem Gewinn aus dem Gaswerk beteiligt, der sich ergibt nach Deckung der Betriebs⸗, Verwaltungs⸗, Unter⸗ haltungs⸗ und Erneuerungskosten und nach Absetzung von jährlich 5 % Verzinsung und jährlich 1 % Amortisation des Anlagekapitals sowie nach Deckung des in den ersten Jahren entstandenen Defizits.
„Nachdem der Rechtsstreit zwischen den Gemeinden Lichtenberg und Friedrichsfelde über die Wasserver⸗ sorgung von Friedrichsfelde und Karlshorst Erledigung gefunden hat, ist das Recht der Wasserversorgung von Friedrichsfelde und Karlshorst auf die Gemeinde
Nom. ℳ 3 000 000,— 4 ½ % ige,
Von diesen ℳ 3 000 000,— werden
1) Die Zeichnung findet am
in Berlin bei der Bank für Handel
in bei der Nationalbank für I“
in Düsseldorf bei den Herren D.
bleibt vorbehalten. Anmeldeformulare können
der Abnahme.
der Zeichner zur Hälfte.
Berlin, im Dezember 1904. “
Lichtenberg übergegangen, und wir konnten den aus der Abtretung dieses Rechts resultierenden Gewinn von ℳ 337 049,24 im Jahre 1902 endgültig ver⸗
buchen.
Die Gesellschaft besitzt endlich nom. ℳ 108 000,— Aktien der ein Kapital von ℳ 180 000,— umfassen⸗ den Aktiengesellschaft in Firma „Wasserwerk Oppen⸗ heim“ in Oppenheim a. Rh., welche in den 3 letzten Jahren je 7 ½ % Dividende verteilt hat.
Die in unserem Besitze befindlichen Werke haben auch im laufenden Jahre eine durchaus besfrledigende Entwickelung genommen; die Reineinnahmen aus denselben ergeben für das erste Halbjahr 1904 ein Mehr von ℳ 17 589,95 gegenüber dem gleichen Zeit⸗ abschnitt in 1903, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, daß bei dem Wasserwerk in Bensberg die Wasserzinseinnahmen pro 1903 ab 1. März beginnen; auch das 3. Quartal, für welches die öö Ergebnisse noch nicht vorliegen, zeigt eine entsprechende Feichrae. Wir können daher auch für das laufende
eschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis erwarten.
Berlin, im November 1904.
Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft. Max Ohler. Olff.
Auf Grund des vorstehenden Prospektes sind vom Jahre 1906 ab zu 103 % rückzahlbare 1 8 Anleihescheine 6
der Continentalen Wasserwerks⸗Gesellschaft,
um Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen worden.
erlin,
—
Nom. ℳ 2 000 000,— 4 ½ % ige, zu 103 % rückzahlbare Anleihescheine
unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Subskription aufgelegt: 5
Sonnabend, den 10. Dezember d. J.,
und Industrie, deren Depositenkassen sowie bei
deren Niederlassungen in Darmstadt, Frankfurt a. M., Hannover, Straßburg i. E., eihang. Stettin, Gießen, Offenbach a. 8
eutschland,
bei den Herren Robert Warschauer & Co., in Breslau bei der Breslauer Discontobank, vG“ in Bremen bei der Nordwestdeutschen Bank, in Elberfeld bei der Bergisch⸗Märkischen Bank und deren Filialen in Aachen, Barmen, Bonn, Bocholt, Cöln, Crefeld, Düsseldorf, Duisburg, M.⸗Glad⸗ 3 bach, Hagen, Remscheid, Trier und deren Kommanditen, in Soliugen bei den Herren Hüser & Co., Kommandit⸗Gesellschaft, in Hamm bei den Herren Max Gerson & Co., Komm.⸗Ges. und deren Filiale Soester Bank, Filiale von Max Gerson & Co., Komm.⸗Ges. Soest, 1 1 Fleck & Scheuer, in Leipzig bei den Herren Erttel, Freyberg & Co., in Paderborn bei dem Padersteinschen Bank⸗Verein und dessen Filiale in Warburg, 8 in Posen bei der Ostbank für Handel & Gewerbe während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden statt.
“
Der frühere Schluß der Zeichnungen bei den vorbezeichneten Stellen bezogen werden.
2) Der Zeichnungspreis beträgt 101 % zuzüglich 44 % Stückzinsen vom 1. Juli 1924 bis zum Tage
3) Bei der Zeichnung ist auf Erfordern der Zeichenstelle eine Kaution von 5 % des gezeichneten Nominalbetrages in bar oder in marktgängigen Wertpapieren zu hinterlegen.
4) Die Zuteilungen, deren Höhe dem Ermassen der Zeichenstellen überlassen
Zeichnungen so bald als möglich erfolgen.
bleibt, werden nach Schluß Den Stempel der Zuteilungsschlußnote trägt der
5) Die Abnahme der Stücke hat in der Zeit vom 17. Dezember 1904 bis 5. Januar 1905 zu erfolgen.
Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft.
[65109] Aktiva.
1) Anlagekonten:
a. Grund und Boden inkl. Bahn⸗
und Gleisanlagen:
Wert am 1. Juli 1903 ℳ
284 712,13 Zugang vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni
1904
ab Abschreibung
b. Gebäude: Wert am 1. Juli 1903 601 637,76 Zugang vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni 1904
2 043,31 286 755,44 5 191.30
281 564 ,14
57 966,41 659 604,17 ab Abschreibung 33 189,72 c. Maschinen und Apparate Wert am 1. Juli 1903. 1 152 020,77 Zugang vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni 1904.
626 414 45
107 237,37 1 259 258,14 126 768,22
ab Abschreibung. d. Inventar: Wert am 1. Juli 1903. 79 727,72
Zugang vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni
1904 12 861,93
92 589,65 14 477,42
78 11223 2 118 580/74
ab Abschreibung
Ümmmmhbööö 3) Beständekonto. 4) Kassenbestände . 5) Wechselbestände
1—
971 576 36 27 247 58 208 21489 ““ 58 023 65 Inene.. ö.2163 953 42 8) Vorausbezahlte Steuern und Ver⸗ I 111166“ 4 491 61
Summa 5 552 089 26 Gewinn⸗ und Verlustko
ℳ ₰ 1) Zentralverwaltungskonto: Unkosten und Beamtentantieme 64 339/75 2) Russische Einkommensteuer . .. 22 213 63 3) Abschreibungen: auf Anlagekonten 179 626 66 4) Saldo: V 385 289 91
Bilanz per 30. Juni 1904.
Gewinn pro 1903/04 . . . 651 469,95
; Summa .. Berlin, den 5. Oktober 1904.
Der Aufsichtsrat.
bezw. 1923 zu übernehmen. u““ Als Kaufpreis ist alsdann die 5 %ige Kapitali⸗ sierung des mittleren Reinertrages der beiden letzten!
v“ “
R. Borchardt.
Passiva.
ℳ ₰ 4 500 000 —
9) Aktienkapitalkonto ö
2) Beamtensparkassenkonto. 3) Arbeitersparkassenkonto 1“ 5) Kreditoren. 609 049 44 ebööö 21 807 74 7) Delkrederereservekonto ℳ 40 357,38 ab Verluste bei E 29 675,83 8) Gewinn⸗ und Verlustkonto: Bruttogewinn des Gesamtunter nehmens ℳ 564 916,57 ab Abschreibungen auf Anlagekonten „ 179 626,66 .“ Die Verteilung desselben wird wie folgt vorgeschlagen: 5 % auf den Reservefonds von ℳ 385 289,91 ab Vortrag 1902/03 „ 4 876,35 ℳ 380 413,56 ℳ 19 020,67 auf Delkrederereserve 32 400,— 4 % Dividende. „ 180 000,— 8 % Tantieme an den Aufsichtsrat „ 11 919,44 3 % Superdividende . „ 135 000,— Vortrag auf das Jahr 111“
4 385 289,91
10 681 55
385 289 91
5 552 089 26 Kredit.
½166
4 876 35
to per 30.
1) Gewinnvortrag: aus dem Geschäftsjahre 1902/03. 2) Generalbetriebskonto: Ertrag des Gesamtunternehmens nach Abzug aller Betriebsunkosten 3) Eöö ewinn
571 033 ,37 V 75 560 23
Russische Eisenindustrie Actien⸗Gesellschaft.
Summa. 651 469/95
.“
Der Vorstand. Victor Zuckerkandl. Paul Fischer. Tadeusz Hantke.
. “