1904 / 288 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Dec 1904 18:00:01 GMT) scan diff

offen lassen. Die Bestimmungen nach § 8 treten ja nicht ohne weiteres ein, sondern es sind immer erst Polizeiverordnungen erforder⸗ lich, die mit Zustimmung der Verwaltungsorgane zu erlassen sind. Gewiß hätten auch meine Freunde gegen die Fassung des § 8 Bedenken, wir haben sie aber zurücktreten lassen hinter der Anerkennung des Um⸗ standes, daß ja diese polizeilichen Anordnungen erst erlassen werden müssen. Ich erkenne an, daß die Interessenten eine gewisse Sorge wegen dieses Gesetzes haben können, aber wenn wir einmal ein solches Gesetz 8— für die ganze Monarchie erlassen, muß eine Einheitlichkeit in der ganzen Behördenorganisation eintreten. Wie beim Hochwassergesetz ür Schlesien, soll auch im allgemeinen der Landrat Wasser⸗ polizeibehörde werden. Ich bitte Sie, das Gesetz nicht in die Kommission zurückzuverweisen, sondern es in der Kommissionsfassung anzunehmen; ich bitte aber gleichzeitig die Regierung, diese ein⸗ schneidende Waffe nicht bureaukratisch oder schematisch zu brauchen. Jedenfalls bedeutet dieses Gesetz einen erheblichen Fortschritt zur Regelung eines einheitlichen Wasserrechts. (Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die in der Berliner Musterkonfektion (Damenkonfektion) beschäftigten Schneider und Schneiderinnen beschlossen, der „Voss. Ztg.“ zufolge, in einer am Montag abgehaltenen, zahlreich

esuchten Versammlung die Aufstellung folgender Forderungen: „Ab schaffung der Stücklöhne und Einführung von Zeitlohn (Wochenlohn); Verkürzung der Arbeitszeit auf vorläufig neun Stunden und Errich⸗ tung von Betriebswerkstätten von den unmittelbaren Arbeitgebern unter Ausschaltung des Zwischenmeistersystems.“ Die Lohnbewegung in der Taschenmesserindustrie So⸗ lingens (vergl. Nr. 276 d. Bl.), die, wie schon mehrfach berichtet, zu einem offenen Kampfe zwischen dem Taschenmesserfabrikantenverein und dem Reiderverein zu führen drohte, wird jetzt, wie die „Rh.⸗ Westf. Ztg.“ mitteilt, auf friedlichem Wege beigelegt werden. In der am Montag abgehaltenen Generalversammlung des Reidervereins teilte der Vorsitzende mit, daß nach einem Schreiben des Fabrikantenvereins dieser sich bereit erklärt hat, einem Bedürfnis auf generelle Festsetzung der Preise für bestehende Vor⸗ und Teilarbeiten stets Rechnung zu tragen, da die Regelung der Preisfrage für diese Arbeiten sowohl im Interesse des Fabrikantenvereins wie des Reidervereins liege. Die Versammlung erklärte sich mit diesem Beschlusse des Fabrikanten⸗ vereins einverstanden. Es wurde eine Kommission gewählt, die mit dem Fabrikantenverein in der bestehenden Vergleichskammer Preise für die einzelnen Reidervorarbeiten, soweit sie in den Fabriken ausgeführt werden, festsetzen soll. 1A“

Bauwes en.

Der unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs von Hessen stehende Zentralverein für Errichtung billiger Wohnungen in Darnstadt schrieb, wie „W. T. B.“ meldet, einen Wettbewerb unter den Architekten zur Erlangung mustergültiger Baupläne für Arbeiterwohn⸗ häuser aus. Es sind drei Preise von 1000, 600 und 400 ausgesetzt. G

8

Land⸗ und Forftwirtschaft.

Weizeneinfuhr Marseilles. Nach den Wochenübersichten des in Marseille erscheinenden hat die Weizeneinfuhr Marseilles auf dem Seewege ragen: in der Zeit vom 30. Oktober bis zum 4. Novbr. d. J. 189 284 dz 8 davon aus Rußland . ... 161 in der Zeit vom 6. bis zum 11. November d. J. . . 188 900 eöb] in der Zeit vom 13. bis zum 18. November d. J. 480 977 8 11111“; 8 in der Zeit vom 20. bis zum 25. November d. J. 306 473 davon aus Rußland . . . . ... 745 090 In den Marseiller Docks und Entrepots befanden sich am 23. No vember d. J. 73 740 dz.

Verkehrsanstalten.

9 München, 6. Dezember. (W. T. B.) Die europäische Fahrplankonferenz wurde heute, nachdem mehrtägige Vorbe⸗

1

sprechungen stattgefunden haben, eröffnet. Es wurde beschlossen, die nächste Konferenz am 15. und 16. Juni in Lüttich abzuhalten.

Theater und Musik.

Schillertheater O. (Wallnertheater). Ludwig Anzengrubers gemütvolles Volksstück „Heim⸗ g'funden“, das in Herlin an anderer Stätte vor einigen Jahren erfolgreiche Aufführungen erlebte, fand gestern mit seiner weihnacht⸗ lichen Feststimmung auch bei dem Publikum des Schillertheaters vollen Anklang. Das Stück zeigt, wie manches andere Werk Anzengrubers, ein doppeltes Gesicht: die Vorgänge spielen sich zum Teil in den leicht⸗ lebigen Kreisen der gebildeten Welt Wiens, zum Teil in den unteren Volksschichten ab. Meisterlich sind auch hier vor allem die Bilder aus dem Volksleben gezeichnet: der Weihnachtsmarkt, das Heim der alten Frau Hammer, der Weihnachtsabend, an dem der „g'studierte ältere Sohn in der Stunde des Zusammenbruchs seines bis dahin verschwenderisch ge⸗ führten Lebens mit Weib und Kind zu seiner alten, einfachen Mutler „heimgefunden“ hat. Diese Szenen sind voll rührender Poesie und ur⸗ wüchsigen Humors und man gewann auch gestern die Menschen, die darin wirkten und schafften, wieder lieb, während die Schicksale der vornehmen Familie, die in ihrer Gestaltung weit hinter den volkstümlichen Personen zurücksteht, trotz ihrer Tragik nicht recht das Herz der Zuschauer zu erwärmen vermochten. Die Aufführung konnte in hohem Grade befriedigen. Im Vordergrund stand Herr Bernhard Herrmann als Thomas Hammer, dem er die Treuherzigkeit, die rührende Herzenseinfalt und den gutmütigen Humor lieh, die das Wesen dieser Prachtgestalt aus⸗ machen. Herr Dapper fand sich mit der minder dankbaren Aufgabe, den älteren Bruder, den verarmten Rechtsanwalt Dr. Hammer dar⸗ zustellen, gut ab und gab ein treffendes Bild von dessen Niedergeschlagenheit und Gedrücktheit; auch fand er für das Wiedersehen mit der Mutter und später mit der Frau und Tochter ergreifenden und überzeugenden Aus⸗ druck. Herr Rolan (Bureauvorsteher Fähnlein) ließ besonders in der ersten Szene die Angst des alten, darbenden Mannes, der für seine lang⸗ jährigen Ersparnisse zittert, wirksam hervortreten. Die alte Frau Hammer spielte Frau Werner, wie es der Frau aus dem Volke ge⸗ ziemt, schlicht im Wesen, ließ aber trotz aller Derbheit den gesunden Menschenverstand und das warme Herz der Mutter klar er⸗ kennen. Die heiratslustige Witwe, Frau Pandl, wurde durch Fräulein Schumowska kräftig charakterisiert, und voll köstlichen Humors war Herr Pategg, der auch als Regisseur vortreffliches geleistet hatte, in der kleinen Rolle des phlegmatischen Austrägers Florian. Das Publikum zeichnete alle Mitwirkenden durch lebhaften Beifall

aus und würdigte auch die wohlgelungenen Bühnenbilder, unter dene

der Weihnachtsmarkt im Schnee den Preis verdient.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, „Cavalleria rusticana“ von P. Mascagni in Verbindung. mit dem Ballett „Coppelia“, Musik von L. Delibes, in der bekannten Be⸗ setzung der Hauptrollen gegeben.

Infolge plötzlich eingetretener Heiserkeit von Hermine Körner wurde im Residenztheater die für heute angekündigte Erst⸗ aufführung von „Herkulespillen“ auf Sonnabend, den 10. d. M., verschoben. Die ausgegebenen Billette behalten ihre Gültigkeit oder werden bis morgen um 2 Uhr an der Theaterkasse zurückgenommen. Von heute bis Freitag geht „Eine Hochzeitsnacht“ in Szene.

Im Nationaltheater wird der Tenorist Werner Alberti am Sonntag den Raoul in den „Hugenotten“ als Gast singen und sein Gastspiel am Mittwoch, den 14. d. M., als Manrico im „Troubadour’ fortsetzen.

Im Kleinen Theater findet morgen die Erstaufführung des Schauspiels „Die stillen Stuben“ von Sven Lange statt. Die Regie führt Max Martersteig. Die Vorstellung beginnt um 8 Uhr.

In dem morgen in der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniskirche, Abends von 6 bis 7 Uhr, stattfindenden nächsten Orgelkonzert werden Fräulein Otti Hey (Sopran) und der Gesangverein „Har⸗ monie“ (Dirigent: Richard Roeßler) mitwirken. Die Orgel spielt Professor Dr. H. Reimann. Zur Aufführung gelangen u. a.: Altdeutsche Weihnachtsgesänge a. d. Geistl. Lied von H. Reimann und zwei Orgelphantasien von Fr. Kiel. Karten zu 50 sind bei Bote u. Bock und Abends an dem Haupteingang der Kirche zu haben.

Morgen, Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr, veranstaltet der Königliche Musikdirektor Bernhard Irrgang in der Heiligkreuzkirche das nächste Konzert unter Mitwirkung der Damen Marie Bluhm (Sopran) und Lisa Goedecke (Alt) sowie des Herrn Paul Sager (Violine und Bratsche). Außer Advents⸗ und Weihnachtskompositionen kommen u. a. zwei Orgelsätze von Maxr Reger zum Vortrag. Der Eintritt ist frei.

Mannigfaltiges. Berlin, den 7. Dezember 1904.

Der für heute angesetzt gewesene, Johannes Schlaf gewidmete Vortragsabend des Vereins für Kunst findet erst morgen, Abends 8 Uhr, im Architektenhause statt.

Der Deutsche Verein für praktische Gesundheitspflege veranstaltet morgen, Abends 8 Uhr, im „Schwarzen Adler“ (Schöne⸗ berg, Hauptstraße) eine öffentliche Versammlung, in der Dr. K. Strecker über Wohnungsnot bezw. Wohnungshygiene sprechen wird. Damen und Herren sind willkommen. 1G

Der Verein Frauenwohl⸗Berlin veranstaltet am Freitag, Abenrs 8 Uhr, im großen Saale des Architektenhauses (Wilhelmstraße 92) eine öffentliche Versammlung, in der Frau M. Pochhammer über den Kampf der 188 um Gesundheit, Schönheit und praktische Kleidung“ sprechen wird Dr. med. Agnes Hacker wird die hygienische Seite der Frage, der Maler Alfred Mohrbutter u. a. werden sie vom künstlerischen Standpunkt aus erörlern. Einlaßkarten zu 50 sind im Warenhaus Wertheim und an der Abendkasse zu haben. I1I1“ 8

8

Inse, 7. Dezember. Die im Kurischen Haff im Treibeis eingeschlossenen fünf Fischerboote (vergl. Nr. 287 d. Bl.) konnten bis heute vormittag noch nicht befreit werden, da der Regierungsdampfer aus Memel wegen der Eisverhältnisse anscheinend nicht zu den Booten gelangen kann. Man beabsichtigt heute von Inse aus einen Versuch zur Rettung zu machen; zur Zeit sind infolge Nebels die Boote vom Ufer aus nicht zu sehen. ECrefeld, 7. Dezember. (W. T. B.) Gestern abend stürzte infolge Sturmes die Giebelmauer eines Neubaues an der Fischelner Straße ein. Die Steinmassen sielen in eine benachbarte Wirtschaft; eine Putzfrau wurde getötet, mehrere Personen wurden leicht verletzt.

Singen, 6. Dezember. (W. T. B.) Auf dem hiesigen Bahnhofe wurden drei Arbeiter, die an einer Weiche be⸗ schäftigt waren und infolge des herrschenden Sturmes das Heran⸗ nahen des Zuges nicht bemerkt hatten, überfahren und getötet.

Mainz, 6. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute bei Durchfahrt des Güterzuges 6230 durch Station St. Goar, Mittags 1 Uhr, entgleisten vier Güterwagen in⸗ folge Herabfallens einer auf einem der Wagen verladenen schweren eisernen Walze. Beide Gleise waren gesperrt. Personen wurden nicht verletzt. Der Personenverkehr wurde durch Umsteigen der Reisenden an der Unfallstelle aufrecht erhalten. Um 5 ½ Uhr war das Gleis in der Richtung Bingerbrück— Koblenz wieder frei, sodaß Schnell⸗ und Personenzüge bei eingleisigem Betriebe zwischen St. Goar und Oberwesel wieder durchfahren konnten. Der zwei⸗ gleisige Betrieb wird voraussichtlich bis Mitternacht vom 6. zum 7. Dezember wieder aufgenommen.

Frankenthal, 6. Dezember. (W. T. B.) Dem Franken⸗ thaler Tageblatt“ zufolge erfolgte heute früh auf dem hiesigen Güter⸗ bahnhofe ein Zusammenstoß, indem ein von Worms kommender Güterzug infolge falscher Weichenstellung auf mehrere auf dem⸗ selben Gleise stehende Wagen fuhr. Der Lokomotiv⸗ führer konnte noch rechtzeitig abspringen; der Heizer erlitt schwere Verletzungen. Die Maschine des Güterzuges sowie 12 Wagen siad gänzlich zertrümmert. Bei den sofort vorgenommenen Aufräumungsarbeiten verunglückte ein junger Schlosser. Der Durch⸗ gangsverkehr erleidet keine Unterbrechung.

Brest, 7.

Dezember. (W. T. B.) Während eines überaus

heftigen Südoststurms, der seit 24 Stunden an der Küste herrscht, d

die am Kaibau on einer Sturzwelle erfaßt

Arbeiter verschwunden, Man glaubt, daß sie

sind vier schäftigt waren und ins Meer geschleudert wurden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Zweiten Beilage.)

Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 233. Vorstellung. Cavalleria rusticana.

Bauernehre.) Oper in 1 Aufzug von Pietro

ascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück von G. Verga. Coppelia. Phantastisches Ballett in 2 Aufzügen und 3 Bildern von Ch. Nuitter und A. Saint⸗Leon. Musik von Leo Delibes. Choreo⸗ graphische Einrichtung: Emil Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. 216. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 148. Billettreservesatz. Theodora. Drama in 4 Aufzügen (8 Bildern) von Victorien Sardou. Deutsch von Hermann von Löhner. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Opernhaus. 234. Vorstellung. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. 217. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 149. Billettreservesatz. Sonderabonnement B 33. Vorstellung. Gyges und sein Ring. Eine Tragödie in 5 Aufzügen von Friedrich Hebbel. Anfang 7 ½ Uhr. 4

Deutsches Theater. Donnerstag, Abends 7Uhr:

Zum ersten Male: Helden. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Helden. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Maskerade.

Berliner Theater. Donnerstag: Ein Teufels⸗ kerl. Anfang 7 ½ Uhr. Feltag; Alt⸗Heidelberg. Anfang 7 ½ Uhr. onnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die schöne Melusine. Abends 7 ½ Uhr: Ein Teufelskerl. Sonntag: Gin Teufelskerl. Anfang 7 ½ Uhr.

FLessingtheater. Donnerstag: Die Frau vom Meere. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Traumulus. Sonnabend: Zum ersten Male: Johannes Herkner. Schauspiel in 5 Akten von Ernst Rosmer.

Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Heimgy'funden. Weihnachtskomödie in 6 Bildern von Ludwig Anzengruber.

Fettag, Abends 8 Uhr: Heimg'funden.

onnabend, Abends 8 Uhr: Heimg'funden.

N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Donnerstag., Abends 8 Uhr: Mutter Erde. Drama in 4 Aufzügen von Max Halbe.

Freitag, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerche.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Tyrannei der Tränen.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn⸗ bof Zoologischer Garten.) Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Klassikervorstellung. Maria Stuart. Abends 7 ½ Uhr (11. Vorstellung im Donnerstags⸗Abonnement): Zar und Zimmer⸗ mann.

Freitag (11. Vorstellung im Freitags⸗Abonnement): Die Fledermaus. 1b

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen

reisen: Der Struwwelpeter. Abends 7 ½ Uhr:

um ersten Male: Don Cesar.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Zigeunerbaron. Abends 7 ½ Uhr: Don Cesar.

Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergsweg 12a 13 b.) Donnerstag: Die Hugenotten. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Gastspiel von Werner. Die Millionen⸗ braut.

Sonnabend: Prevosti.

Gastspiel Fedora.

von Franceschina

Neues Theater. Donnerstag: Die Morgen⸗ röte.

Fetg Die Kronprätendenten. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Die Morgenröte.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donners⸗ tag: Der Familientag. Freitag und folgende Tage: Der Familientag.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstag: Eine Hochzeitsnacht. (Anatol Durosel: Richard Alexander.) Anfang 8. vt.

Freitag: Eine Hochzeitsnacht.

Sonnabend: Zum ersten Male: Herkulespillen. (Les Iüsen d'Hercule.) Schwank in 3 Akten von Paul Bilhaud und M. Hennequin. Deutsch von

M. Schönau. 88 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nora.

2

Thaliatheanter. (Dresdener Straße 72/73. Di⸗ rektion: Kren u. Schönfeld.) Donnerstag, Abends 7 ½¼ Uhr: Benefiz für den Kapellmeister Julius Einödshofer. Der Weiberkönig. Große Aus⸗ stattungsposse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Jean Kren, Alfred Schönfeld und Leop. Ely. Musik von Julius Einödshbofer.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung bei kleinen Preisen: Max und Movritz. (Jeder Erwachsene ein Kind frei.)

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Charleys Tante.

Bentraltheuter. Donnerstag: Der General⸗ konsul. Operette in 3 Akten von Alex Landsberg und Leo Stein. Musik von H. Reinhardt. Anfang 7 ½ Uhr.

reitag: Die Fledermaus.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung zu halben Preisen (jedes Kind ½ Billett). Däume⸗ linchen. Abends: Die Puppe.

Sonntag, Nachmittags: Die Fledermaus. Abends: Die Geisha.

Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8 Direktion: Kren u. Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Harte u. Co. Weihnachtskomödie in 5 Bildern frei nach Charles Dickens' „Christmas Carol“ von L. Ottomeyer.

Freitag und folgende Tage: Harte u. Co.

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Kindervorstellung bei kleinen Preisen: Frau Holle und Prinzeß Tausendschön. (Jeder Erwachsene ein Kind frei.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Waise von Lowood.

Trianontheater. (Georgenstraße, mischen Friedrich⸗ u. Universitätsstraße.) Donnerstag: Gastons Frauen. Schwank in 3 Akten von Victor de Cottens und Pierre Veber.

Freitag und folgende Tage: Gastons Frauen.

Konzert von Hermann Rubin (Violine). Mit⸗

wirkung: Georg Bertram (Klavier).

Birhus Schnmann. Donnerstag, Abends präzise 7 ½ Uhr: Eliteabend. Galaprogramm. U. a.: Der Sprung in den Mond mit dem Moto⸗ chele, ausgeführt von der tollkühnen Französin Mlle. Héleène. Bis jetzt noch nirgends vorgeführt. Ferner: Fräulein Dora Schumann mit ihrem brillanten Reitakt à la jardinière. Münstedts reizender Liliputaner⸗Zirkus. Herr Albert Carré. Sisters Cottrell- Powell. Soeurs Miniggio. Der unübertreffliche Dschiggihtreiter Agube Gudkow sowie die großartigen neuen Dezember⸗ Spezialitäten und Direktor Alb. Schumanns Monstredressuren. Zum Schluß: Der Courier des Zaren.

Familiennachrichten.

Verlobt: 882 Lilli Keetman mit Hrn. Ober⸗

leutnant Johannes Kretzschmar (Neisse Fort Biehler bei Kastel a. Rh.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Grafen zu Dohna (Neurode). Hrn. Oberleutnant Felix Grafen Schweinitz (Breslau). Hrn. Regierungs⸗ assessor Bernhard Frhrn. von Patow (Osnabrück). Hrn. Professor Dr. Künnemann Fv SH Eine Hrn. Grafen von Schweinitz

annover).

Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer und Rittmeister a. D. Maximilian von Puttkamer (Lossin). Hr. Georg von Graevenitz (Breslau). Hr. Rittergutsbesitzer Richard Wandelt (Wierzeja). Hr. Rittmeister a. D. Gustav Jouanne (Armen⸗ ruh). Fr. Adelaide von Sanden, geb. von Zvchlinski (Meseritz). Frl. Emma von König (Landeck i. Schl.).

Konzerte.

Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Wladimir Cernicoff (Klavier).

Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr: III. Konzert des Philharmonischen Trios: Bita Gerhard (Klavier), Anton Witek (Violine), Joseph Malkin (Violoncello).

8 8

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenbur Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wchrucfrei e Nr. Meee

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

1) Im Monat November

1904 find geprägt worden in:

n Reichsanze

der Auspräͤgungen von Reichsmünzen in

Goldmü

nien

Erste Beilage iger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger

Ueber

sicht

Silbermünzen

.

8

Dezember

den deutschen Münzstätten bis Ende November 1904.

Nickelmünzen

68

1904.

1112.““

Kupfermünzen

ℳ.

Doppel⸗ kronen

Kronen

Halbe Kronen

Hiervon auf

Privat⸗

rechnung

Zwei⸗ markstücke

Fünf⸗ markstuͤcke

Ein⸗ markstücke

Fünfzig⸗

pfennigstücke

vSinhce

Zwanzig⸗ pfnnigftche

—à4

Zehn⸗ pfennigstücke

pfennigstücke

Fünf⸗

Zwei⸗

pfennigstücke

Ein⸗ pfennigstücke

2 Vorher waren geprägt*) 3) Gesamtausprägung. 1Hen sind wieder eingezogen . 5) Bleiben

4

10 646 640

703 080

280 010 500 000 50 220

11 349 720

260 010 500 000 50 220

200 000

1 539 004 1 406 000

554 088 387 000

709 993 300 000

52

36 288

31 237 55

30 718,60

35 519 14

4 888,44 6 882 48

n

10 646 640 3 362 826 020

1 513 310

7 112 250[27 969 925

12 159 950

200 000

3 886 092

1 009 993 225 973 282

72 307

436,—

35 717 922 80.

V 5 005 86080

89 060 48 385 920 50

23 785 558 75

61 956/ 15

77290 56

6 352 489 06

13 070 920

67 3 373 472 660]678 625 560]27 969 925 28 494 200][24 249 855

544

2742272280 202553735][216 141 410 2754432230 202753735

87 355

220 027 502 148 490

226 983 275 77 353

7'357 236 892 726

35717 922'85 30 251 318 80

5 005 860 80 4 463 816 60

S 880 5 224 324 30

28v 51290

25 597 15

5 399779 12 2 035 76

3 360 401 740[650 131 360

*) Vergl. den „Reichsanzeiger“ vom 7. November 1904, Nr. 263.

4 014 253 170

Berlin, den 7. Dezember 1904.

B

S2868588]

219 879 012

226 902 922

12175-—

E

542 044 20] 48 250 656 20

IZIS97 75

6 397 743 36

726 332 628,00

Biester.

Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts.

72 614 618,15

16 704 216,38

Qualität

mittel

gut

Gezahlter Preis für 1

Doppelzentner

niedrigster

höchster niedrigster

höchster

niedrigster höchster

Verkaufte Menge

Doppelzentner

Verkaufs⸗

wert

Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner

Durch⸗ schnitts⸗ preis

Am vorigen Markttage

dem

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

g

9 9 99 ½ 99 2 22½2 12½2 81„ 2 ½ 22u822222b22822

Allenstein Goldap Marggrabowa. Thorn. B Krotoschin ... Schneidemühl. 1 81“ Breslau. .. e i. Schl. EEE1ö1ö1“ Glogau. . Ewrpeln. Neustadt O.⸗S. Hannover.. e-- EEb111“ Schwabmünchen Pfullendorf Schwerin i. M Saargemünd.

Günzburg

Memmingen.. Schwabmünchen. Waldsee i. Wrttbg.

Allenstein 8 Goldapg.. . Marggrabowa. Thorn 1“ Krotoschin .. Schneidemühl.

Freiburg i. Schl.. . Glogau . . Oppeln. Neustadt O⸗S. Iöö 1“ Schwabmünchen Pfullendorf.. Schwerin i. M. Saargemünd

Allenstein.. Goldap.. Marggrabowa eö1ö16““ Krotoschin. Schneidemühl EE111““ Breslau . Fbms i. Schl. 1616u66 Oppeln.. Neustadt O.⸗S.. nnover.

EE Ehin

Ulendorf...

werin i. M..

EE11616“ Waldsee i. Wrttbg.

Pfullendorf...

15,00

16.80 16,30 17,30 15,40 16,50 16,00 17,00

16,30 16,60

17,7

18,80

15,75 15,00 14,30

17,00 16,50 17,50 16,40 16,80 16,50 17,40 16,80 16,50 16,80

15,00

16,80 16,30 17,30 16,30 16,70 16,50 17,00

16,40 16,70

Wei 15,75 15,00 14,30

17,00 16,50 17,50 16 80 17,00 17,20 17,40 16 80 16,60 17,00

17,78

18,06 17,50 19,00 18,00

18,60

18,06 17,50 19,00 19,00

18,80

z e n. 16,50

15,30 16,20 17,20 16,80 17,70 16,90 17,10 17,20 17,70

16,70 17,10 17,05 18,33 18,00 19,10

17,00 19,00

16,50

15,60 16,40 17,20 16,80 17,70 17,40 17,50 17,60 17,70

16,80 17,20 17,05 18,33 18,00 19,10

17,20 19,00

Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen).

17,60 18,60 18,10

17,60

Roggen.

18,00 18 80 18,20 18,30

12 80 12,50 12,80 13,10 13,20 13,00 13,50 13,50 13,20 13,60 13,50 13,50 13,70 15,16 14,80 13,00

13,80 14,50

Gerste.

15,00

12,00 13,20 14,50 14,00 15,30 14,80 15,20 15 20 14,40 15,70 16,00 13 00