hebung der Polizeizensur für Meldungen ü
richten. In letzterer Angelegenheit wurde außerdem in einer von Redakteuren der St. Petersburger Zeitungen abgehaltenen Versamm⸗ lung beschlossen, an die Zensur der Hauptverwaltung folgende Anzeige zu richten: „Die Redaktionen der St. Petershurger Zeitungen bringen zur Kenntnis, daß die Existenz der periodischen Presse nur unter der Bedingung möglich ist, wenn sie alle Ergebnisse des ge⸗ senschaftrzhe Lebens mitteilen kann; infolgedessen halten es die Organe ür unmöglich, sich nach den Zensurverboten auf diesem Gebiete zu richten.“ Die Konferenz beschloß ferner, den Setzern vorzuschlagen, Deputationen zu Verhandlungen mit den Arbeitern zu wählen, um die Wiederaufnahme der typographischen Arbeiten in die Wege zu leiten. — Bei der Gesellschaft für elektrische Beleuchtung, wie auch bei der St. Petersburger Gesellschaft für elektrische Anlagen und der Société Anonyme d'Eclairage Electrique ist bisher alles ruhig, und die Gesellschaften hoffen, den Betrieb ungestört fortführen zu können.
11 Lessingtheater. Tohomas Otway, der englische Dramatiker, der in der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts lebte und 1685 als Bettler starb, und zwar, wie Macaulay erwähnt, angeblich an einem Bissen Brot erstickte, den er in übermäßigem Punger hinunterschlingen wollte, hat in Hugo von Hofmannsthal einen Bearbeiter gefunden. Dieser hat es unternommen, das Drama „Das gerettete Venedig⸗ (Venice preserved or the plot discovered), ein Stück, das noch im achtzehnten Jahrhundert in deutschen Schauspielhäusern viel egeben wurde, das Goethe in Leipzig sah und auch später n Weimar aufführen ließ, wiedererstehen zu lassen. Aber dieses „Gerettete Venedig“ ist, nach dem Erfolg der Erstaufführung am Sonnabend zu schließen, der Bühne schwerlich gerettet, soviel Muͤhe auch Hofmannsthal gegeben haben mag, die blutrünstige Handlung unter eigenem Hinzutun eingehend zu motivieren, die sie tragenden Charaktere psychologisch zu vertiefen und durch gewählte Diktion zu adeln. Das geringe historische Interesse, das man dem Drama entgegenbringt, reicht nicht hin, um die Aufmerksamkeit fünf Akte lang rege zu erhalten. Wie anders wirkt doch da⸗ gegen der einer ähnlichen Geschmacksrichtung seine Entstehung verdankende „Fiekco“, der, obzwar eine Jugendarbeit Schillers, das Ergebnis der vereinten Kräfte Otways und Hofmannsthals reichlich aufwiegt. Kier wie dort Verschwörung; bei Schiller gilt sie aber der idealen Sache der Freiheit, bei Otway entspringt sie dem Rachegelüst aus dem Dienst der Republik entlassener Söldner, deren Haupt, der Kapitän Pierre, ebenso selbstsüchtig, nur vielleicht etwas rück⸗ sichtsloser und verwegener ist, als seine im allgemeinen herzlich gleich⸗ gültigen Genossen. Diesen Verschwörern, für deren Bestrebungen nicht die geringste Anteilnahme sich regen kann, führt Pierre seinen Freund Jaffier zu, einen gutartigen aber feigen Schwächling, der nur einmal in seinem Leben den Mut zu einer Tat fand, nämlich als er dem ein⸗ flußreichen Senator prriul⸗ die Tochter, Belvidera mit Namen, ent⸗ führte. An eben diesem Senator will er jetzt, auf Pierres Ueber⸗ redung, die Enterbung Belvideras rächen. Aber die Verschwörer trauen diesem Jaffier mit guten Grunde nicht, obzwar Pierre für ihn ein⸗ steht, und nehmen ihn erst in ihren Bund auf, als er ihnen sein Weib Belvidera als Pfand seiner Treue überliefert. Belvidera weiß zuerst nicht, warum sie in ein fremdes Haus gebracht wird; als sie aber er⸗ fährt, daß es sich um Verschwörung handelt und daß der Anschlag sich gegen den Rat von Venedig richtet, also auch das Leben ihres Vaters bedroht, weiß sie ihren Mann zu überreden, Verräter an der Sache zu werden, Venedig zu retten und für sich und die Mitschuldigen Gnade zu erwirken. So wird denn Venedig gerettet; aber mit den Verschworenen macht man ohne alle Sentimentalität kurzen Prozeß, indem man sie unauffällig beseitigt. Pierre und Jaffier stehen einander bei ihrer Verhaftung noch einmal gegenüber, und hier zum ersten Male spürt der Zuschauer etwas wie ein menschliches Rühren bei dem Schiffbruch dieser den Starken und den Schwachen bisher so eng verbindenden, auf der Anziehungskraft der Gegensätze beruhenden Freundschaft. Die weiblichen Personen des Stückes lassen im ganzen ebenso kalt oder wirken ebenso peinlich wie die männlichen: Belvidera, der die Feigheit und Schwäche ihres Mannes nicht zum Bewußtsein kommen, und die zu Pierre haltende, typische Kurtisane Aquilina. — Für die Aufführung war von seiten der Bühnenleitung viel getan worden, es gab schöne und eigenartige Bühnenbilder, und auch die Darsteller waren mit Eifer um ihre nicht eben dankbaren Aufgaben bemüht. Es war sogar ein Uebereifer vorhanden, der z. B. Bassermann, der n Jaffier spielte, zu Ueber⸗
eibungen der Charakterzüge verleitete, die gemildert werden mußten. Die beste Leistung war Rittners eine kraftvolle Kondottieregestalt, für die man wenigstens einige Sympathie hegen konnte. Für die Belvidera vermochte Irene Triesch trotz ihrer reifen Kunst nicht zu erwärmen, und Else Schiff gelang es ebensowenig, die Aquilina glaubhaft zu ee Charakteristische Episodenfiguren schufen Frau Albrecht, die Herren Reicher, Grun⸗ wald, Sauer, Marx u. a. Der stark bestrittene Beifall rief nach
den Aktschlüssen Hugo von Hofmannsthal vor den Vorhang.
Im Königlichen Opernhause wird morgen F. Boieldieus Oper „Die weiße Dame“ unter Leitung des Kapellmeisters Dr. Muck gegeben. Die Damen Herzog, Goetze, Dietrich, die Herren Naval, Wittekopf, Philipp, Nebe sind Träger der Hauptrollen. — In der am Mittwoch stattfindenden Wiederholung des „Roland von Berlin“ wird Herr Jörn erstmalig die Partie des Henning Moller singen. Die Rolle des Melchior hat Herr Philipp übernommen.
Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen, Dienstag, Freytags Lustspiel „Die Journalisten“ in folgender Be⸗ setzung aufgeführt: Oberst: Herr Keßler; Adelheid: Fräulein von Mayburg; Bolz: Herr Christians; Schmock: Herr Vollmer; Piepenbrinck: Herr Oberländer; Bellmaus: Herr Hertzer; Lotte: Frau Schramm; Senden: Herr Arndt; Oldendorf: Herr Beoettcher; Blumenberg: Herr Hartmann; Korb: Herr Eichholz.
Im Berliner Theater kann wegen B einiger Mit⸗ glieder Hermann Katschs Lustspiel „Modell⸗ in dieser oche nicht zur Aufführung gelangen. Die nächste Aufführung wird am Dienstag, den 31. d. M., stattfinden. 89
Der Bach⸗Verein (Professor Dr. H. Reimann) wird im Laufe des nächsten Monats bei Gelegenheit eines der regelmäßigen Donners⸗ tagkonzerte in der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniskirche Liszts Missa Choralis aufführen. Am 31. März folgt dann Bachs Matthäus⸗Passion nach Robert Franz, Bearbeitung und am Karfreitag im Nationaltheater Bachs Johannes⸗Passion zum ersten Male in der neuen Bearbeitung von H. Reimann. Anmeldungen neuer Mitglieder werden schriftlich erbeten.
Das Leipziger Soloquartett für Kirchengesang, unter Leitung des Kantors Röthig, veranstaltet am Feac. den 3. Februagr, Abends 8 Uhr, in der Heilandskirche (Moabit, Thurmstraße⸗ Thusnelda⸗Platz) ein Konzert. Die Gesangsvorträge befassen sich mit den Meistersingern deutsch⸗evangelischer Kirchenmusik vom 16. bis 19. Jahrhundert. Einlaßkarten zu 40 ₰ für alle Plätze sind im Vorderkauf in der Geschäftsstelle des Evangelischen Arbeitervereins (Berlin N. 31, Versöhnungsprivatstraße 1) und am Konzertabend am Eingang der Kirche zu haben. 8
„Der Lange Kerl“ betitelt sich eine komische Oper in zwei Aufzuͤgen, deren Dichtung und Musik soeben von Victor von Woikowsky⸗Biedau, dem Autor der kürzlich mit Erfolg zu Wiesbaden aufgeführten Oper „Helga“ vollendet wurde. Die Hand⸗ lung spielt in und bei Potsdam und hat eine historische Anekoote aus der Zeit Friedrich Wilhelms des Ersten zum Gegenstand.
Die Konzertdirektion Hermann Wolff kündigt für diese Woche folgende Konzerte an: Dienstag: Saal Bechstein: Konzert (Werke für zwei Klaviere) von Gottfried Galston und Richard Buhlig unter Mitwirkung eines Streichorchesters. Beethoven⸗Saal: III. Lieder⸗ abend von Lula Mysz⸗Gmeiner. — Mittwoch: Philharmonie: Konzert von Moritz Rosenthal mit dem Philharmonischen Orchester (A. Scharrer). Saal Bechstein: Konzert zum Besten der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Pflegestation VI der „Frauenhilfe-, Mitw.: Marta Sandal⸗ Bramsen (Ges.), Marta Lehmann (Klav.), Königlich dänischer Kammer⸗ virtuose 8 Bramsen (Violoncello), Joseph Achron (Viol.). Beethovensaal: II. Liederabend von Thyerese Behr, Mitw.: Artur Schnabel. Singakademie: II. Liederabend von Anna Stephan. — Donnerstag: Saal Bechstein: IV. Konzert des Philharmonischen Trios, Vita Gerhard, Anton Witek, Joseph Malkin; Brethoven⸗Saal: II. Liederabend von Susan S. Metcalfe; Phil⸗ harmonie: Einziges Konzert von Pablo de Sarasate und Berthe Marx⸗Goldschmidt mit dem Philharmonischen Orchester (A. Scharrer). — Freitag: Saal Bechstein: Klavierabend von Louis Edger. Beethovensaal: Letztes Konzert von Mischa Elman mit dem Philharmonischen Orchester (A. Scharrer). — Sonnabend, den 28. Januar: Saal Bechstein, 7 ½ Uhr: III. . Klavierabend von Ernst von Dolmänyvi. Beethovensaal: II. Klavierabend von Conrad Ansorge. Singakademie: Konzert von Paul Elgers (Viol.) mit dem Philharmonischen Orchester (A. Scharrer).
Kapitän Pierre,
Mannigfaltiges. Berlin, den 23. Januar 19055.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin verweilte am Sonnabendabend mit der Prinzessin Viktoria Luise einige Zeit auf dem Kolonialfest zu Wohltätigkeitszwecken für Deutsch⸗ Südwestafrika, das die Deutsche Kolonial⸗Gesellschaft in den Räumen des Neuen Königlichen Operntheaters ver⸗ anstaltet hatte. Dem Feste, das einen glänzenden Verlauf nahm, wohnten auch Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron⸗ prinz und Seine Königliche Hoheit der Prinz Eitel⸗Friedrich bei.
Der Deutsche Verein für den Schutz des gewerblichen Eigentums hält seine nächste Monatsversammlung am Donnerstag, Abends 8 Uhr, im Saale des Kaiserlichen Patent⸗ amts (Luisenstraße 34) ab. Der Rechtsanwalt und Privat⸗ dozent Dr. Paul Ale xander⸗Katz⸗Berlin wird einen Vortrag halten über: „Das erschlichene Patent’. Der Eintritt ist frei.
Die im Kampfe ums Dasein schwer ringenden armen Thüringer Handweber bitten um Arbeit. Sie bieten an: Tischtücher, Servietten, Taschentücher, Hand⸗ und Küchentücher, Scheuertücher, Rein⸗ und Halbleinen, buntes Schürzenleinen, Bettzeuge, Bett⸗ köper und Matra endrell, halbwollene Kleiderstoffe, alt⸗ thüringische und Spruchdecken, Kyffhäuserdecken, Wartburg⸗ decken ꝛc. Sämtliche Waren sind Handfabrikate, dauerhaft und preiswert; dies wird durch tausende unverlangter Anerkennungs⸗ schreiben bestätigt. Muster und Preisverzeichnisse, die gratis und frei versandt werden, wolle man durch den Thüringer Weberverein, Gotha, beziehen, dessen Vorsitzender, der Kaufmann und Landtagsabgeordnete C. F. Grübel, den Verein kaufmännisch ohne Vergütung leitet.
Rathenow, 23. Januar. (W. T. B) Beim Eislaufen auf der Havel ist der 17 jährige Sohn des Dachdecker⸗ meisters Meienberg vor den Augen seiner Kameraden unter der Eisenbahnbrücke eingebrochen und ertrunken. Den Kameraden gelang es, sich zu retten.
Ruhrort, 21. Januar. (W. T. B.) Das Treibeis auf dem Niederrhein hat sich in den letzten Tagen so stark vermehrt, daß die Schiffe den hiesigen Hafen aufsuchen. Die „Ruhrorter Zeitung“* erklärt, die Benutzung dieses Wasserweges durch englische oder belgise Kohlenschiffe sei vorläufig ausgeschlossen.
München, 23. Januar. (W. T. B.) Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent überwies dem Bürgermeister von Borscht 10 000 ℳ zur Linderung der Not unter den Arbeitslosen und sprach in einem Telegramm die Hoffnung aus, daß die ernstlich Arbeitswilligen zur rechten Zeit Gelegenheit zum Verdienst finden werden.
London, 21. Januar. (W. T. B.) In dem Kohlen⸗ bergwerk bei Gowerton, Glamorganshire, fand heute nacht eine Explosion statt, bei der sieben Menschen getötet und 15 verwundet wurden, davon zwei gefährlich. 8 X“ 8
Athen, 21. Januar. (W. T. B.) In Thessalien haben sich die Erderschütterungen wiederholt, ein Dorf wurde zum größten Teil verschüttet; mehrere Personen büßten dabei das Leben ein, mehrere wurden verletzt. In verschiedenen Teilen Griechenlands verursachten Platzregen der letzten Tage mehrfachen Schaden, insbesondere in Sparta, wo der Eurotas aus den Ufern trat; in anderen Gegenden sind die Verhindungen unterbrochen. Mehrere Dörfer in der Umgegend von Aghia in Thessalien sind durch die noch andauernden Erdbeben vollkommen zer⸗ b andererseits e. S Pensus den niedrig gelegenen Stadtteil von Larissa. Der strenge Winte t die Lage ganz besonders schwierig. 8n 8 — Sn eehs
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Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ hbaus. 22. Abonnementsvorstellung. Die weiße Dame. Oper in 3 Akten von Eugoͤne Scribe. Deutsch von Friederike Ellmenreich. Musik von Frangçois Adrien Boieldieu. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater 16. Abonnementsvorstellung. Die Journalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 23. Abonnementsvorstellung. Der Roland von Berlin. Oper in 4 Akten. Dichtung und Musik, unter Benutzung des gleich⸗ namigen Romans von Wilibald Alexis, von R. Leoncavallo. Deutsch von Georg Droescher. Anfang 7 ½ Uhr. 1“
Neues Operntheater: Geschlossen.
Heutsches Theater. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Helden.
Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Neueinstudiert: Faust. (Erster Teil.)
Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Das Nachtmahl der Kardinäle. — Die große Leidenschaft.
Berliner Theater. Dienstag: .. „ so ich Dir! Anfang 7 ½ Uhr. v Götz von Berlichingen. Anfang r. Donnerstag: .. „ so ich Dir! Anfang 7 ½ Uhr. reitag: Im bunten Rock. nfang r. Freit Im b Rock. Anfang 7 ½ Uh
Lessingtheater. Dienstag: Das gerettete
Venedig. Anfang 7 ½ Uhr. 8 Mittwoch: Die Frau vom Meere. Donnerstag: Das gerettete Venedig.
Schillertheater. . (Wallnertbeater) Dienstag, Abends 8 Uhr: Fuhrmann Henschel. Schauspiel in 5 Akten von Gerhard Hauptmann.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Großstadtluft.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Familie Schierke.
II. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Wallensteins Tod. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerche. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Wallensteins Lager. — Die Piccolomini. 89 p
Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn⸗ hof Zoologischer Garten.) Dienstag (16. Vorstellung im Abonnement): Die neugierigen Frauen. Mittwoch (bei aufgehobenem Abonnement): Gast⸗ spiel von Nikolaus Rothmühl. Der Prophet.
Donnerstag (16. Vorstellung im Abonnement): Don Juan.
Freitag (16. Vorstellung im Abonnement): Die neugierigen Frauen.
Sonnabend, Nachmittags 2 ½ Uhr: Bei kleinen Preisen: Wilhelm Tell. — Abends 7 ½ Uhr: Die neugierigen Frauen.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Die Hugenotten. — Abends 7 ½ Uhr: Die neugierigen Frauen.
Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergsweg 12a — 13 b.) Dienstag: Rigoletto.
Mittwoch: Donna Juanita.
Donnerstag: Zum ersten Male: Die Jüdin.
Freitag: Zum ersten Male: Gute Nacht, Herr Pantalon. — Die Hand. — Die schöne Galathée.
Sonnabend: Abschiedsvorstellung von Frances⸗ china Prevosti. La Travlata.
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Neues Theater. Dienstag: Die lustigen Weiber von Windsor.
Mittwoch: Der Graf von Charolais.
Donnerstag: Die lustigen Weibervon Windsor.
Freitag: Der Graf von Chaxrolais.
Sonnabend: Der Graf von Charolais.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Diens⸗ tag, Abends 8 Uhr: Der Familientag.
Mittwoch bis Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Familientag. .“
Residenztheater. (Direktion⸗Richard Alexander.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Herkulespillen. (Les dragées d'Hercule.) Schwank in 3 Akten von Paul Bilhaud und M. Hennequin. Deutsch von M. Schönau.
Mittwoch und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Herkulespillen.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hütten⸗ besitzer. .
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di⸗ rektion: Kren u. Schönfeld.) Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Der große Stern. Große Ausstattungs⸗ posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von J. Kren und Alfr. Schönfeld. Musik von Einödshofer.
Mittwoch und folgende Tage: Der große Stern.
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Charleys Tante.
Dienstag, den 31. Januar: Zum ersten Male: Der Kilometerfresser.
Bentraltheater. Dienstag: Die Geisha. Operette in 3 Akten von Sidney Jones. (Mimosa: Mia Werber.) Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Die Geisha.
Sonnabend: Die Juxheirat. Operette von Julius Bauer. Musik von Franz Lehar.
Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Lumpacivagabundus. (Schuster Knie⸗ riem: Josephine Dora.)
Mittwoch und folgende Tage: Lumpacivaga⸗ bundus.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart.
Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen Friedrich⸗ und Universitätsstraße.) Dienstag: Die enn⸗ Gilberte. (Heaureuse.) Luftspiel in Akten von Maurice Hennequin und Paul Bilbhaud.
Mittwoch und folgende Tage: Die glückliche Gilberte.
Sonntag, Nachmittags: Das elfte Gebot.
Konzerte.
1. ““ Singakademie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Helene Obrönska (Klavier).
Philharmonie (Oberlichtsaa]). Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Else Müller. Götze (Gesang). Mitwirkung: Oscar Zalewoski (Klavier).
Saal Bechstein. Dienstag, Abends 7 ¼ Uhr: Konzert (Werke für zwei Klaviere) von Gottfried Galston und Richard Buhlig, unter Mitwirkung
Streichorchesters. 18 1
Heethovensaal. Dienstag, Abends 8 Uhr: III. Liederabend von Lula Mysz⸗Gmeiner.
Zirkus Schumann. Dienstag, Abends präzise 7 ½ Uhr: Die vorzüglichen Programmnummern, Direktor Albert Schumanns anerkannt un⸗ erreicht dastehende Originaldressuren und der urkomische Originalclowa Jan Clermont mit 8 auf Kommando krähenden Hähnen, klavier⸗ pielendem Pudel ꝛc. Zum Schluß: Die große mit feenhafter Pracht inszenierte Schumannsche Aus⸗ stattungspanktomime: Eine Nordlandsreise. Im Strahl der Mitternachtssonne. Komisch⸗phan⸗ tastische Pantomime in 7 Akten. Besonders hervor⸗ zuheben: Im ewigen Eise. Die Bewohner des Nordpols. Die nordische Bö (Schneeorkan) und die schöne Schlußapotheose.
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Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Malwine Bartels mit Hrn. Re⸗ gierungsrat Wilhelm Niemöller (Merseburg —
Magdeburg). Rittmeister Hrn. Land⸗
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Frhrn. von Maltzan (Demmin). — richter Westphal (Bonn).
Gestorben: Hr. Bürgermeister a. D., Geheimer Regierungsrat Maximilian von Psselstein (Breslau). — Hr. Rittergutsbesitzer und Major a. D. dinand von Kliitzing (Neudorf). — Hr. Senatt⸗ präsident a. D., Geheimer Oberjustizrat Framz Lettgau (Groß⸗Lichterfelde)
Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Bellin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Berlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
sowie das Sachregister zum Deutschen Reichs⸗ anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗ anzeiger für 1904.
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