1905 / 50 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Feb 1905 18:00:01 GMT) scan diff

eine durchgreifende Hilfe nicht zu bringen ist. Wenn man das anerkennt, muß man auf die Parteiverhältnisse im Hause Rücksicht nehmen. Die großen Parteien haben sich darauf festgelegt, daß sie ohne Sicherung der konfessionellen Verhältnisse für ein Schulunterhaltungs⸗ esetz und damit für die bessere Lehrerbesoldung nicht zu haben sind. em Abg. Ernst war das Kompromiß zuerst auch sympathisch, heute hat er sich aber davon zurückgezogen. Er fürchtet eine Preisgabe der Simultanschulen in der Ostmark, aber der Kompromißantrag hat die Aufrechterhaltung der bestehenden Simultanschulen proklamiert. Jeder Versuch, durch ein Schulunterhaltungsgesetz die För⸗ derung des Deutschtums in der Ostmark zu gefährden, würde auf das entschiedenste zurückgewiesen werden. Es geht hier nicht nach Wünschen, sondern nach realen Machtverhältnissen, und diesen muß man sich fügen, umsomehr als die Regelung der Lehrer⸗ besoldung so dringend ist, daß wir nicht auf eine Wandlung der Mehr⸗ heit des Hauses oder eine andere Zusammensetzung des Hauses warten können. Ich freue mich über die Erklärung des Ministers, daß wir mit aller Bestimmtheit im Herbst auf die Vorlegung des Schulunter⸗ haltungsgesetzes rechnen können. Es würde das Vertrauen zur Re⸗ gierung geradezu untergraben, wenn so feierliche Erklärungen der Re⸗ gierung nicht gehalten würden. Ich bitte daher den Minister dringend, die Lösung der Frage durch ein Schulunterhaltungsgesetz einzuleiten. Ich bin seinerzeit für das Lehrerbesoldungsgesetz eingetreten, weil ich nicht wollte, daß die billigen Gehaltssätze des Ostens maßgebend für andere Landesteile sein sollten; aber ich hatte nicht erwartet, daß Unterschiede in der Lehrerbesoldung zwischen Orten desselben Bezirks vorhanden sein würden. Hoffentlich bringen wir die Volksschule überall in Stadt und Land auf die Höhe, dazu ist aber die Vor⸗ aussetzung eine Aufbesserung der Lehrerbesoldung. Die Zunahme in den Seminaren soll dem Lehrermangel abhelfen, aber die Zunahme ist allein schon durch die Zunahme der Bevölkerung be⸗ gründet. Im Regierungsbezirk Merseburg sind jetzt 95 Lehrerstellen unbesetzt, dazu werden am 1. April weitere 50 Lebrerstellen vakant werden. Es ist in den letzten Jahrzehnten allerdings viel für die Lehrer geschehen, aber wir dürfen nicht vergessen, daß die Anforde⸗ rungen an die Schule und die Lehrer bedeutend gestiegen sind. Wenn man Herrn Dr. Krüger hört, sollte man meinen, die Schulaufsicht könnte je nach gutem oder schlechtem Wetter anders eingerichtet werden. Herr Krüger sagt, was schade es einem jungen Lehrer, wenn er einem alten Pastor unterstellt sei. Es kann aber auch der umge⸗ kehrte Fall eintreten. Die Beseitigung der geistlichen Ortsschulaufsicht wird eher zu einer Verbindung von Kirche und Schule führen als zu einer Trennung. Wir werden ganz von selbst in die Stagtsschule hineinkommen, ich betrachte diese als das Endziel. Der Satz der Verfassung, daß die Schule eine Veranstaltung der Gemeinde sei, paßt für die heutigen Verhältnisse nicht mehr. Wir haben doch keine nach Gemeinden eingerichtete Volksbildung. Die Ge⸗ meinden werden schließlich sagen: „Was haben wir denn für ein Recht an den Schulen? Nur noch das Recht zu zahlen!“ Und darauf werden sie gern verzichten. Deshalb wäre es ein Fortschritt, auch äußerlich zu dokumentieren, daß der Staat die Schullast zu tragen hat. Die Lehrer sind jetzt in einer Art Zwitterstellung, sie haben nicht die Rechte der Staatsbeamten, wohl aber die Pflichten derselben. Deshalb soll man sie zu direkten Staatsbeamten machen, dann verschwinden alle Zweifel, die heute bestehen. Wirklich aus⸗ gleichende Gerechtigkeit kann nur eintreten, wenn der Staat das ganze Volksschulwesen auf seine Schultern nimmt. Ich bedaure es immer, daß allgemeine Fragen mit politischen Parteifragen verknüpft werden, aber daß es früher in bezug auf die Lehrer gescheben ist, dafür braucht man nur die Lehrerzeitungen zu lesen. Die Lehrer sind systematisch von gewissen Seiten herangezogen worden. Auf die polnische Frage will ich hier nicht eingehen, denn wir wollen den Kultusetat fertig machen. Geheimer Oberregierungsrat Dr. Schmidt: Haus uns seinerzeit bewilligt hat, sind in St. Louis nützlich verwendet worden, und ich danke dem Vorredner für seine Anerkennung. Es sind Erwägungen angestellt worden, ob man einzelne Teile der Ausstellung es mittleren und niederen Schulwesens zusammenhalten könne, die Erwägungen sind aber noch nicht abgeschlossen worden. Es haben sich in Amerika auch eine ganze Menge Käufer für die Ausstellungsgegen⸗ stände gefunden, und wo es möglich war, haben wir verkauft. as zurückkommen wird, wird nur noch ein Torso sein. Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, ob wir den Rest zusammenhalten können, aber ich 9s auch darauf hinweisen, daß die Unterhaltung eines Schul⸗ museums Mittel erfordert. Abg. Hoheisel (Zentr.) weist auf die Verschiedenheit in der Lehrerbesoldung hin. Es komme vor, daß in einem Orte der Lehrer r einen Konfession eine Alterszulage von 100 ℳ, der der andern Konfession eine solche von 150 habe, und daß der eine ein Grund⸗ gehalt von 1000 ℳ, der andere von 1612 beziehe. Die geistliche Ortsschulaufsicht bewähre sich durchaus, in den meisten Fällen stehe der Geistliche mit den Lehrern auf sehr gutem Fuße. Einzelne Ausnahmen mögen ja vorkommen. Es sei dem Geistlichen auch sehr wohl möglich, sich in dieses Gebiet einzuarbeiten. Durch den Religionsunterricht erhalte der Geistliche pädagogische Uebung. Die neuen Präparandenkurse hätten in seiner (Redners) Heimat sehr guten Zuspruch. Dankbar müsse man dem Minister dafür sein, daß er für einzelne Praͤparanden eine Unterstützung von 150 gewährt habe. Es seien immerhin noch private Mittel erforderlich, um die jungen Leute auf den Anstalten erziehen zu lassen. Eine wichtige Aufgabe sei es, daß man sich der schulentlassenen Jugend annehme; die Lehrer könnten darin eine sehr gute Aufgabe erfüllen, denn die schulentlassene Jugend müsse vor den destruktiven Tendenzen bewahrt bleiben zum Besten des gesamten Vaterlandes. Ein Schlußantrag wird angenommen.

Persönlich bemerkt der Abg. Cassel (freis. Volksp.), daß für das öffentliche Recht Gneist ihm eine höhere Autorität sei als Herr von Zedlitz.

1 Abg. Kopsch (freis. Volksp.): Der Abg. von Zedlitz hat in der zum Glück nur ihm eigenen, gesucht verletzenden Weise mir vorgeworfen, daß ich die Rede des Grafen Kanitz über die Schulunterhaltungspflicht als Ansicht der Gesamtpartei der Konservativen hingestellt habe. Ich beurteile die Stellung der Konservativen nach ihren Reden und An⸗ trägen, und deshalb muß ich den Vorwurf der Leichtfertigkeit, der aus dem Munde eines Freiherrn von Zedlitz bedeutungslos ist, zurückweisen.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch: Ob meine Worte bedeutungslos sind, muß ich nach den vielen Erwiderungen, die sie finden, einigermaßen in Zweifel ziehen. Ich bleibe dabei, wer einen Redner

Die Mittel, die das

als Schwurzeugen für sich anführt, muß sich vergewissern, ob der

Redner die Meinung der Partei äußert.

Abg. Kopsch: Ausführungen eines hervorragenden Parteiführers wie des Grafen Kanitz sieht man immer als maßgebend für die Partei an. Ich muß deshalb den Vorwurf wiederholt zurückweisen.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch: Ich halte den Vorwurf in vollem Umfange aufrecht. auf den Grafen Kanitz als Schwurzeugen beruft, mildernden Umstände mehr in Anspruch nehmen dürfen.

Der Titel der Besoldungen an den Seminaren wird be⸗ willigt.

Zu dem Titel der pensionsfähigen Zulage und der Re⸗ munerationen für das Lehrpersonal der Seminare liegt der Antrag der Abgg. Freiherr von Zedlitz (fr. kons.) u. Gen. vor:

„die Erwartung auszusprechen, daß die Zulage für die Seminardirektoren, Seminarlehrer und Seminarlehrerinnen durch den Staatshaushaltsetat für 1906 pensionsfähig gemacht wird.“ „Eine Reihe von Petitionen des Präparandenanstaltsvorsters

Lepiorsch u. v. Gen. zu Rosenberg in Oberschlesien u. a. O. bittet um Anerkennung der Seminare als höhere Lehranstalten, Gleichstellung der Seminardirektoren mit den Direktoren an höheren Lehranstalten im Rang und im Gehalt, Erhöhung des Gehalts der Seminarlehrer, Verleihung von Titel und Rang eines Oberlehrers an die dienstältere

wird er keine

1 tüchtigsten Kräfte zu, und diese würden dann auf

Wenn Herr Kopsch sich künftig

Hälfte der Seminarlehrer und der Präparandenanstaltsvorsteher.

Die Unterrichtskommission beantragt:

„die Petitionen der Regierung dahin zur Erwägung zu unter⸗ breiten, 8 an jedem e Lehrerseminar ein zweiter Ober⸗ lehrer angestellt und die Gehälter der Lehrpersonen an den Lehrer⸗ und Lehrerinnenbildungsanstalten angemessen aufgebessert werden, im übrigen über die Petitionen zur Tagesordnung überzugehen.“

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch beantragt, die Petitionen zur Berücksichtigung zu überweisen.

Von den Abgg. Ernst (frs. Vgg.), D. Hackenberg (nl.) und Kopsch (frs. Volksp.) liegt ferner der Antrag vor:

„1) der dienstälteren Hälfte der Seminarlehrer den Titel und Rang der Oberlehrer zu verleihen; 2) den Volksschullehrern den Zutritt zu den akademischen Studien zu gestatten, analog der Groß⸗ herzoglich hessischen Verordnung.“

Abg. Geisler befürwortet als Berichterstatter den Antrag der Unterrichtskommission über die Petitionen.

Berichterstatter der Budgetkommission Abg. Winckler (kons.) berichtet, daß für die dienstältere Hälfte der Leiter, Lehrer und Lehrerinnen an den Seminaren und Präparandenanstalten nicht pensionsfähige Zulagen in Höhe von 600, 400 und 200 neu in den Etat eingestellt werden sollen. 8

Abg. Dr. Zwick (frs. Volksp.): Die Befürchtung, daß nach der beabsichtigten Aufbesserung der Lehrergehälter sich Elemente zum Lehrer⸗ stande drängen weniger aus innerem Beruf als aus materiellen Rück⸗ sichten, ist nicht von der Hand zu weisen. Es ist wünschenswert, daß den Zöglingen der Bürgerschulen und Lehranstalten der Zugang zu den Seminaren nicht erschwert werde, leider stehen die Seminare heute wie außerhalb der höheren Bildungsanstalten. In bezug auf Mathematik und Naturwissenschafteen muß das Ziel der Präparandenanstalten und Seminare weiter gesteckt werden, denn die obere Klasse der Berliner Gemeindeschulen sieht z. B. in der Mathematik ein höheres Pensum als die Präparandenanstalten vor. Die Anforderung im naturwissenschaftlichen Unterricht der Seminare müssen einmal mehr dem praktischen Leben genügen, sodann mehr die experimentelle Anschauung besonders in Physik und Chemie und deren Ausbildung berücksichtigen. Im Pensum der Berliner wissenschaftlichen Fortbildungskurse für Seminarlehrer wird nach einer mir vorliegenden Abhandlung Psychologie und pihe. gogik viel zu wenig betrieben, das Studium der Philo ophie erstreckt sich nur auf die griechischen, nicht aber auch auf die neueren großen Philosophen. Die Direktoren der Seminare sind zumeist Theologen, die so hinreichend für Religionsunterricht selbst sorgen, daß dieser für die wissenschaftlichen Fortbildungskurse überflüssig wird.

Geheimer Oberregierungkrat Dr. Preische: Die Befürchtung, daß das Material für unsere Lehrerschaft jetzt minderwertiger werden könnte, ist unzutreffend, da über die Aufnahme in die Lehrerbilduugsanstalten ganz genaue, streng durchgeführte Vorschriften bestehen. Den Zöglingen anderer höherer Lehranstalten wird der Zutritt zu den Seminaren durchaus nicht erschwert. In den „Allgemeinen Vorschriften“ für die Seminare ist die Bedeutung der Naturwissenschaft für Industrie und öffentliches Leben ausdrücklich hervorgehoben und deren Pflege geboten. Die Abhandlung, auf die sich Herr Zwick für seine Kritik der wissenschaftlichen Fortbildungskurse für Seminarlehrer bezog, ist mir nicht bekannt, ich kann daher darauf nicht weiter eingehen. Auch die Angabe, daß die Direktoren der Seminare zumeist aus Theologen beständen, ist nicht zutreffend, eine ganze Anzahl ist seminaristisch aus⸗ gebildet.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (fr.kons.): Es wäre ganz verkehrt, wenn wir den Weg des Abg. Z vick beschreiten wollten. Für die Volksschullehrer müssen wir uns mit der Seminarbildung begnügen. Die Seminare zu höheren Lehranstalten zu machen, wäre der Anfang zu einem ganz verkehrten Ziele. Die Seminare und die höheren Schulen können überhaupt nicht gleichgestellt werden; die höheren Schulen bieten nur die Vorbereitung für die Fachausbildung, die Seminare geben bereits die Fachausbildung. Der Redner befür⸗ wortet ferner seinen Antrag, die Zulagen pensionsfähig zu machen, und empfiehlt, die Petitionen, soweit die Kommission Ueberweisung zur Erwägung beantragt hat, zur Berücksichtigung zu überweisen.

Abg. D. Hackenberg (nl.) spricht sich im Sinne des Antrags Ernst aus und tritt ferner für eine Aufbesserung der Seminarlehrer und ⸗lehrerinnen ein; der jetzt im Etat vorgeschlagene Zustand der Zulage an die dienstältere Hälfte könne nicht als dauernde Einrichtung angesehen werden, sondern müsse durch die Einführung fester Alters⸗ zulagen ersetzt werden. Dem Abg. Zwick könne in der Kritik der Fortbildungskurse nicht zugestimmt werden; namentlich habe der philosophische Unterricht günstige Erfolge gehabt. Es sei aber falsch, die Teilnehmer der Kurse zu verpflichten, sich acht Jahre lang dem Seminardienst überweisen zu lassen; den Kursen strömten gerade die f so lange Zeit dem Wenn den Seminarlehrern alle Vorteile ent⸗ zogen blieben, wenn sie nicht Oberlehrer würden, sich nicht den akademischen Studien widmen könnten, so möge die Regierung doch, um einen Anreiz für diesen Beruf zu schaffen, eine besondere Laufbahn daraus machen und die Seminarlehrer zu der hauptamtlichen Kreis⸗ schulinspektion zulassen.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt: Ueber die Frage der Besoldung der Seminar⸗

Schuldienst entzogen.

finde mich im übrigen in erfreulicher Uebereinstimmung mit 1 Abg. D. Hackenberg in der Auffassung, daß die Frage, ob es angezeigt sei, für den gesamten Lehrerstand die Zulassung zum Universitätsstudium zu konzedieren, entschieden verneint werden muß. Meine Herren, ich habe schon in der Sitzung vom 22. d. M. ausgeführt, daß durch die von mir angeordnete neue Gestaltung der Vorbildung der Volksschullehrer eine erhebliche und auch den Wünschen des Lehrerstandes Rechnung tragende Besserung des Vorbildungs⸗ ganges der Lehrer eingeführt worden ist. In bezug auf die allgemeine Forderung der Universitätsbildung für die Lehrer muß aber die Unterrichts verwaltung und ich glaube in Uebereinstimmung mit der weitaus überwiegenden Mehrheit dieses hohen Hauses einen entschieden ablehnenden Standpunkt einnehmen. (Sehr richtig!) Meine Herren, diese Forderung, die in Fachblättern aus Lehrerkreisen und auch in Lehrerversammlungen wiederholt vertreten ist, entspricht nicht dem vorhandenen Bedürfnis. Sie ist auch nicht durchführbar, da nur verhältnismäßig wenige Lehrer die durch das Studium erwachsenden Kosten aufzubringen in der Lage sein würden. Sie würde außerdem, glaube ich, den beklagenswerten Uebelstand des Lehrermangels noch vermehren, namentlich würde der Andrang zu den Landlehrerstellen sich noch mehr vermindern. Meine Herren, den Ausbildung erstreben, ist studien nicht verschlossen.

nuüung

Lehrern, die eine weitere wissenschaftliche auch jetzt der Zutritt zu den Universitäts⸗ Sie können gastweise zum Besuche von Vor⸗ lesungen zugelassen werden. Es wird die Mitteilung vielleicht interessieren, daß in den Jahren 1890 bis 1900 nicht weniger als 1723 seminaristisch gebildete Gastzuhörer an unseren preußischen Universitäten gezählt worden sind. (Hört, hört!) Ferner können Lehrer, da sie das Maß der Schulbildung erreicht haben, welches für die Erlangung der Be⸗ rechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Dienst vorgeschrieben ist, mit be⸗ sonderer Erlaubnis bei der philosophischen Fakultät immatrikuliert werden. Insofern ist also den Wünschen aus Lehrerkreisen schon Rechnung getragen. Und ich darf hierzu noch erwähnen, daß von 1890 bis 1900 91 seminaristisch gebildete Lehrer immatrikuliert worden sind.

eigenem Antriebe später noch die Abiturientenprüfung abgelegt, dann studiert und demnächst in verschiedenen Zweigen des Schuldienstes sich ausgezeichnet bewährt haben. Ich kenne selbst mehrere derartige Persönlichkeiten und kann ihrer Geisteskraft und Energie nur die höchste Anerkennung aussprechen.

Es fragt sich nun noch, ob die Bedürfnisse unserer Schulen weitergehende Forderungen betreffs der wissenschaftlichen Ausbildung der Lehrer erheischen. Meine Herren, das dürfte bezüglich der seminaristisch gebildeten Lehrer an unseren Lehrerseminaren gelten. Um diesem Bedürfnis zu genügen, ist die Unterrichtsverwaltung schon seit Jahren bestrebt gewesen, Fortbildungskurse hier in Berlin einzurichten, denen der Herr Abg. Hackenberg auch heute zu meiner großen Genug⸗ tuung ein günstiges Zeugnis ausgestellt hat.

Meine Herren, was das Urteil anlangt, welches der Herr Abg. Dr. Zwick über diese Fortbildungskurse heute gefällt hat, so darf ich zur Kritik dieses Urteils nur anführen, daß er demselben die Erklärung voraus⸗ geschickt hat, er hätte von dem Zwecke und der Einrichtung dieser Kurse bisher keine Kenntnis gehabt und hätte nur aus einer von ihm an⸗ geführten Schrift erhebliche Bedenken entnommen, die er heute jae auch zum Ausgangspunkt ausgiebiger Erörterungen gemacht hat. Ich bedaure, daß diese Erörterungen mit einem recht ungünstigen Urteil geschlossen baben, welches im übrigen, wie ich annehme, durch Herrn D. Hackenberg schon auf seinen wahren Wert zurückgeführt worden ist. Meine Herren, die Kurse erfüllen nach den bisherigen allerdings kurzen Erfahrungen durchaus ihren Zweck, und sie sind geeignet, dem Bedürfnisse einer weitergehenden wissenschaftlichen Vorbildung der Seminarlehrer auch Rechnung zu tragen.

Ich darf noch hervorheben, daß nur diejenigen zum Seminar⸗ dienst zugelassen werden, welche die Mittelschullehrerprüfung und die Rektoratsprüfung bestanden haben. Es sind also ausgiebige Anforderungen, die an die betreffenden Herren gestellt werden; und bisher ist auch, glaube ich, nach dem ganzen Bildungs⸗ stande unserer Lehrer wohl kein Zweifel darüber, daß gerade unsere Seminaranstalten in einem günstig fortschreitenden Entwickelungsgang sich befinden und den sich steigernden Anforderungen in erfreulichem Maße gewachsen sind.

Meine Herren, den Herren Antragstellern Ernst, D. Hackenberg und Kopsch schweben, wie ich annehme, die Ordnungen der Seminarlehrer⸗ ausbildung vor, wie sie außer für das Großherzogtum Hessen auch für das Königreich Sachsen getroffen sind. Meine Herren, ganz ab⸗ gesehen davon, daß die kleineren Verhältnisse nicht für die Verhält⸗ nisse eines so großen Staats ganz maßgebend sein können, hat sich, was zunächst Sachsen betrifft, dort die Frage der Vorbildung der Seminarlehrer in etwas anderer Weise als bei uns entwickelt Sie steht im Zusammenhang mit besonderen Bestimmungen über die Anstellung von Lehrern in einem größeren Kreise von Schulanstalten; durch die dort bestehende sogenannte pädagogische Prüfung wird die Berechtigung erworben zur Anstellung in wissen⸗ schaftlichen Lehrerstellen an Realschulen, Seminaren und den diesen Anstalten in den Unterrichtszielen gleichstehenden öffentlichen und privaten Lehranstalten. Dies ist eine von der unsrigen abweichende Einrichtung.

Was aber das Großherzogtum Hessen anbetrifft, so ist als Zweck der Prüfung, welche das Universitätsstudium abschließen soll, die Feststellung der Befähigung des Bewerbers zur Erteilung eines wissenschaftlich begründeten Unterrichts an den Lehrerbildungsanstalten bezeichnet. Diese Befähigung soll bei uns eben durch die Teilnahme an den hiesigen Fortbildungskursen vermittelt werden.

Meine Herren, ich glaube mich in Uebereinstimmung mit der Mehrheit dieses hohen Hauses zu befinden, wenn ich den Wunsch aus⸗ spreche, es möchten zunächst die Erfahrungen der von uns ein⸗ geführten Fortbildungskurse abgewartet werden, ehe die Unterrichts⸗ verwaltung dazu genötigt wird, noch weitere Ausbildungsvoraus⸗ setzungen an die Seminarlehrer zu stellen. Uebrigens sind die Aeuße⸗ rungen, die aus Lehrerkreisen in bezug auf diese Fortbildungskurse mir persönlich bekannt geworden sind, derartig günstige, daß ich glaube, der gegenwärtige Zustand entspricht in ausreichendem Maße dem vor⸗ handenen Bedürfnis.

Ministerialdirektor D. Schwartzkopff: Die Besseerstellung der Seminarlehrer und die zweite Oberlehrerstelle wird allgemein ge⸗ wünscht; aber die weitergehende Forderung, der Hälfte der Lehrer den Oberlehrertitel zu geben, ist nur vereinzelt geäußert worden. Bei unseren Verhandlungen mit dem Finanzministerium haben wir eine erhebliche Besserstellung in der Gewährung der Zulagen erreicht, und die Unterrichtsverwaltung freut sich dieses Erfolgs. Wir können damit dem Bedürfnis gerecht werden. Was die Frage betrifft, ob diese Zulagen pensionsfähig sein sollen, so haben wir uns mit dem Finanzminister darüber geeinigt, daß die Zulagen nicht als Gehaltsauf⸗ besserung anzusehen und daher nicht pensionsfähig seien. Von der Forde⸗ rung der zweiten Oberlehrerstelle bitte ich das hohe Haus abzusehen; wir müssen mit dem Erreichten auszukommen suchen. So schlecht steht es übrigens mit der Gelegenheit zum Vorrücken für die Seminarlehrer nicht. Von 134 Oberlehrern sind 50, also über ein Drittel, seminaristisch vorgebildet. Ich hoffe, daß wir mit dem jetzigen System das geeignete Material für unsere Seminarlehrer ge⸗ winnen.

Abg. Dr. Krüger⸗Marienburg (kons.) will dem Antrag der Unterrichtskommission zustimmen, aber nicht weiter gehen. Die Frage des akademischen Studiums für die seminaristisch gebildeten Lehrer sei noch nicht geklärt.

Abg. Ziesché (Zentr.) erklärt, daß ihn die Versicherung der Regierungskommissars, das Material für die Zöglinge der Lehrer⸗ bildungsanstalten werde keine Verminderung erfahren, mit Befriedigung erfüllt habe. Die Zulagen für die Seminarlehrkräfte kämen jetzt zu spät und wären eigentlich auch nicht genügend, namentlich in bezus auf das Höchstgehalt. Die Direktoren härten dagegen ganz gut ab⸗

eschnitten, ohne sich sonderlich darum bemüht zu haben. Er werde im Falle der Nichtannahme des Antrags Ernst für den Beschluß der Unterrichtskommission stimmen.

Abg. Ernst bemerkt zunächst, daß bei der Aufnahme der Praä⸗ paranden doch einmal hier und da ein Auge zugedrückt werde. Das Anfangsgehalt von 2100 für die Seminarlehrer sei viel zu gering, und daher sei der Mangel an Seminarlehrkräften sehr wohl zu er⸗ klären. Was nütze da der so oft ausgespielte Idealismus der Lehrer! Wenn Preußen in Deutschland vorangehen folle, müßten wir wenigstens erhalten, was in Sachsen und anderen Staaten schon seit Jahren mit der Zulassung der Volksschullehrer zu den akademischen Studien er⸗ reicht sei. Auf diesem Wege würden wir tüchtige Kräfte für die Seminare bekommen. In Sachsen hätten sich diejenigen, welche akademische Studien betrieben haben, durchaus bewährt und seien namentlich als Direktoren der Seminare angestellt.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt⸗ Nur ein Wort, meine Herren! Ich nehme Sie grundsätzlich nicht

lange in Anspruch. Ich möchte aus den Ausführungen des Herrn Abg. Ziesché z2⸗

Weiter gibt es auch noch eine Zahl von solchen Lehrern, die aus

nächst Veranlassung nehmen, ein Mißverständnis aufzuklären, das

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seine Rede hervo Pnn 10 rrufen könnte. Der Herr Abgeordnete hat bedauert, daß den Seminarlehrern der Bildungsgang der Universität möglicher⸗ weise verschlossen sein könnte. Davon ist nicht die Rede. Wir haben wie ich das auch vorhin schon erwähnte, eine nicht unerhebliche Anzahl 89 von Lehrern, die teils mit Unterstützung, teils aus eigenen Mitteln aus ihrer eigenen Entschließung heraus den Bildungsgang der Universität zunächst durchgemacht haben. Ich habe gerade diesen Lehrern meine besondere Anerkennung ausgesprochen. Ihnen ist der Zugang zum Seminar durchaus nicht verschlossen; im Gegenteil ich würde mich sehr freuen, wenn gerade aus diesen Kreisen uns Lehrkräfte für die Seminarien noch in verstärktem Maße zu⸗ si. gemacht würden. Ganz anders liegt aber die Frage, ob dieser Bildungsgan

Seminarlehrer schon jetzt systematisch in Aussicht soll. Dazu kann sich die Königliche Staatsregierung aus den schon wiederholt erörterten Gründen zur Zeit nicht entschließen. Es müssen erst noch Erfahrungen abgewartet werden. Ich habe mich nun noch gegen den Herrn Abg. Ernst zu wenden. Ich gebe es auf, angesichts der weiten Kluft, die zwischen dem Herrn Abgeordneten und mir in sehr wesentlichen Auffassungen unseres ganzen Volksschulwesens besteht, mich mit dem Herrn Abgeordneten zu ver⸗ ständigen. Nur das eine habe ich zu bedauern, und zwar aus Gründen die ich früher schon geltend gemacht habe und die ich jetzt wiederhole, daß der Herr Abgeordnete im wesentlichen die Geldfrage so in den Vordergrund stellt, daß sie eigentlich als das Maßgebende in der ganzen Volksschullehrerfrage angesehen werden muß. So liegt die Sache aber wirklich nicht. Bei allem Wohlwollen gegenüber den Volksschullehrern welches ich bei geeigneten Anlässen immer gezeigt habe, würde ich es auf das lebhafteste bedauern, wenn schließlich nur die materielle Frage der Gehaltserhöhung immer das ausschlaggebende Moment sein sollte auch für die Entschließung, in den Lehrerberuf einzutreten oder in demselben fortgesetzt wirksam zu sein. Das verschiebt das ganze Ver⸗ hältnis zwischen der Lehrerschaft und den ihr anvertrauten Hentzir an in einer Weise, die dem Ansehen und, wie ich glaube auch der Berufsfreudigkeit, endlich aber auch der gan en Lehrtätigkeit der Lehrer nicht förderlich sein kann Ich glaube nicht, daß es wohlgetan ist, nun die Besoldungsfrage 8 dieser Weise in den Vordergrund zu stellen. Daß wir bemüht sind die Lehrergehälter den örtlichen Anforderungen entsprechend unter tun⸗ lichster Beseitigung von Härten zu gestalten, ist hier wiederholt aus geführt. Ich brauche nicht herworzuheben, in welchem 1““ lichen Maße, im Vergleiche zu anderen Beamtenklassen, die Steigerung der Lehrergehälter in den letzten drei Dezennien durah. geführt worden ist; ich werde mich sehr freuen, wenn di weiter gehenden Anforderungen, die auch in diesem Vohen Gehs unterstützt werden, im Laufe der Zeit angemessene Berücksichtigung finden können. Aber ich muß mich dagegen verwahren, daß zum Nus⸗ gangspunkt von fortgesetzten Angriffen gegen die Unterrichtsverwaltun die ja auch in den Lehrerversammlungen immer wieder ihr Echo finden, vorzugsweise die Besoldungsfrage genommen wird. Nun muß ich mich aber mit voller Bestimmtheit verwahren gegen einen Vorwurf, der aus den Worten des Herrn Abg. Ernst klingt. Meine Herren, nachdem mein Herr Kommissar erklärt hatte daß im allgemeinen das Schülermaterial, welches in die Priparanden⸗ kurse eintritt, ein befriedigendes sei; nachdem mein Herr Kommissar weiter erklärt hatte, daß auch auf Grund der stattgehabten Revisionen ieses Material sich als ein sorgfältig ge⸗ sichtetes im allgemeinen herausstellt bei der Zahl von vielen Tausenden ist natürlich eine Ausnahme nicht ausgeschlossen —, und nachdem mein Herr Komtmissar auch außerdem noch versichert hatte, daß er auf Grund persönlich vorgenommener Revisionen sich davon überzeugt hätte, wie der Be stand im allgemeinen ein befriedigender sei —, macht der Herr Ab⸗ geordnete zunächst die gegenteilige Auffassung geltend. Es ist sein gutes Recht, diese zu vertreten; die Art, wie nachher die Qualität dieser Schüler an den Präparandenanstalten hier beurteilt wurde wůrde ich auch noch hinnehmen, wenn nicht für mich die Notwendig⸗ keit vorläge, mit entschiedenem Nachdruck doch gegen die Unterstellung Protest zu erheben, als ob aus irgend einer Anordnung, sei es aa. Seminardirektors oder eines sonstigen Vorgesetzten, die Möglichkeit folge, an irgend einen Seminarlehrer die Zumutung zu stellen daß er nicht bloß ein, sondern auch zwei Augen zudrückt, wenn es sich darum handelt, die Qualifikation für die Zulassung der Schüler zu 5 Präparandenkursen festzustellen. Das ist ein Vorwurf der ö 8 wichtigen Dienstpflichten, den ich nicht unwidersprochen Ich darf zum Schluß noch hervorheben, daß in dem Erlaß über die Einrichtung der außerordentlichen Kurse vom Februar 1901 aus⸗ drücklich betont worden ist, daß minderwertiges Material, also nicht

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gehörig vorgebildete Zöglinge, nicht in die Kurse aufgenommen werden Bafishn venen h Lhit Bönedr Cartc.de

endigung eingesteht werden.

sollen. Danach hat es an den allgemeinen Weisungen nicht gefehlt, es hat auch nicht an Revisionen gefehlt, und ich hege zu der Pflichttreue unserer Seminarlehrer die Ueberzeugung, daß derartige Fälle, wie sie

7 Herr Abgeordnete zur Sprache gebracht hat, überhaupt nicht vor⸗ mmen.

Abg. Dr. Dittrich (Zentr.) spricht sich für die zweite Ob entr. lehrer⸗ felle aber gegen die Gleichstellung der nhe. dr. mit Keranftalten aus. Für die Allgemeinheit der seminaristischen Lehrer bestehe nicht das Bedürfnis des Universitätsstudiums, der Weg dazu e. 971 offen. Fin Kommissar des Finanzministers glaubt nicht i scht stellen zu können, daß die Fi foht abiuc 3 nanzverwalt igkei e geilen 86— 12. . Finanzverwaltung der Pensionsfähigkeit

Um 4 % Uhr wird ein von der Rechten und dem? em Zentrum Fetellte Schlußantrag nicht genügend unterstützt, ndr nicht mehr 30 Mitglieder dieser Parteien anwesend sind. vernnf stellt Abg. Kopsch einen Vertagungsantrag, der geichfalls nicht genügend unterstützt wird, weil auch auf der 8 8 nicht mehr 30 Mitglieder anwesend sind. nöbg g. Kopsch (frs. Volksp.) schließt sich den Ausführungen der nhcg. Ziesché, Hackenberg und Ernst über die Lage der Seminar⸗ 5 an. Die letzte Erklärung des Regierungskommissars, daß die mntberwaltung dem freikonservativen Antrage nicht nachkommen bmen werde in Seminarlehrerkreisen recht niederdrückend wirken. g ingleichheit sei es auch, daß die gleichaltrigen Seminarlehrer, vee ah⸗ Geistlichen hervorgehen, ein Anfangsgehalt von 3200 . er den seminaristisch gebildeten mit 2100 erhielten (Rufe 2ie 3 Schlußt. Wenn es sich um agrarische Dinge handelt, haben u6 1r ..g, Se bühan, eine Ih get Ihrer kostbaren Zeit ehrerstande zu widmen. 1 An⸗ nahme denh nan eeFrfihe z eer Redner bittet um An

von Salonik, Monastir und Uesküb mit ei ünsti ei 11“ it einer günstigen Weiterentwicke⸗

Oktober v. J. begonnen mäßigkeit durchgeführt werden

Regengüsse, nesestehe machte, schließlich heftige Schneefälle ein wenig gehemmt.

einiger bedeutend mit dem der vorjährigen bezeichnet werden.

die gute und kräfti c f i Rgut⸗ und KeeN. Entwickelung der Saat erforderliche wichtige

ausschließlich mit Mais bebaut dingungen. man es nur wünschen kann.

vur, wenig sürfrkedigende ü inn infolge der äußerst ungünsti

sodaß die Saatfläche nicfthce auf 30 % der vorjährigen beläuft.

sind bingegen sehr günstig. 9 T 4 ff 9 Clx bersclisgen die Anbaufläche übertrifft die der letzten Jahre um ein er Danach ist in diesem Bezirk die Einsaat fast 5

mee die vollständig beendet. 2 1eS; in Heehe waren äußerst günstign auch S deprei . der Li vonig ; Stöterung ee ei Eröffnung der Linie Konia Eregli eine baufläche die der beiden letzten Jahre um etwa 30 35 % übersteige Außerdem haben die Landleute in diesem va 30 35 % übersteigen. auf geachtet, Verwendung findet.

Samen bestand zu 70 80 ° Ho ide 30.24 aus Roggen. 8 o aus Hartgetreide und nur zu 20 30 %

8 günstig wie im Vorjahre, doch immerhin als zufriedenstellend be⸗

nähernde Schätzung der diesjä 55 Zchä 9 jährigen Ernte nicht mehr als anderswo von Bedeutung ist, abgewartet werden.

Einsaat günstig Regen nicht ausbleibt, ausfallen.

Abg. Dr. Zwick bemerkt persönlich, d 8 . daß ihm eine Herabsetzung 8 Taca vgenn Fortbildungskurse für B. hen fhe, voll cndig g. Ernst bestreitet, daß er die materielle Seit grund gerückt habe. An sich wäre das ganz berechtigt 38 diese Sefitc immer ben 11 u“ angesehen. 8 8 orschlag des Abg. Freiherrn von Zedlitz und Neuki findet wegen der schwachen B 1 über die gestellten Anträge vchfecung stdts Rt mmans

Das Haus vertagt sich.

Vizepräsident Dr. Porsch schlägt v 8 Si Rückuat rastdent Sr. S gt vor, die nächste Sitzun 8 lie anatgem eihung des neuen Doms am Montag erf g. Gamp (fr. kons.) zur Geschäftsordnung: weiß ni 8 egaßtact. 76 8 der gektngen Zahl 5e; Ih nücht 9 vir e . erdings ist hier der Staat nicht Bauherr; 18 erfolgten vom Konsistorium; aber der Eie Baubern. Ueerbeeinterheblicher Carfdgeber, 8 deshalb hätte das Haus besser lsichtig n müssen. on den 60 Karten kommt 10 Mitglieder etwa 1 nach Abzug de für das B kect aufa haben diese 60 Karten verlosen 8 Ff Leae i emen en diese b . Ist das etwa e Glücksspiel? Ich möchte den nüsid. ee die Interessen des Se Herie si en 1““ Vizepräsident Dr. Porsch verliest nach den Akt ie Ve nge über die Einladungen des 1 S8h ruar Anfragen ergangen, wie viel Einladungen gewünscht würden 1 8 ohne daß seitens der Mitglieder Anmeldungen stattfanden. In CCCCC116““ 80 IZE Bitte des Präsidiums um zahl konnte ni entsp 2 bürde ö 11.. jetzt ““ 1.“ Graf zu Limburg⸗Stirum (kons.): Einen Re 16“ 8 ): Einen Rechtsanspruch S nicht erheben, man kann höchstens von einer Unfreundlich⸗ Abg. Gamp: Dann aber war es eine große Unfreundlichkeit.

„Schluß nach 5 ¼ Uhr. Nächste Sitzung: M (Kultusetat, speziell Eiemenzcrtitetegse. ag. T Klht.

mit t um

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand in Rumelien und s tolien.

Das Kaiserliche Generalkonsulat i 1 g in Konstan unterm 16. d. M.: In Rumelien sind im dhfegctisppele herichte I Eisenbahnen die Witterungsverhältnisse dem Herbst⸗ 8 1 durchweg günstig gewesen. Es gab ausreichende ve. ess 8928 Regen unc gf 1ae. Die Feldarbeiten konnten im all⸗ emei eit bvehindert vorgenommen werden, sodaß, b günstigt durch diese Verhältnisse, der Anbau in 111 Ho⸗- 21 2 7 5 9 all 3 te 29 größeren Bodenflächen als im Vorjahre stattgefunden hat ö CCCöö 85 zu verzeichnen. 11.“ ie Saaten haben sich seither kräftig entwickelt, sod Stand his jetzt als in vi istrikte LLTP11. 1 82 B gut, in vielen Distrikten als sehr gut bezeichnet Im Wilajet Adrianopel sind in den beiden 2 en Sep⸗ 1“ e 9 8. 823 000 Dönüms bebaut e gas 9 00 nüms in der glei itperi Vorj it n 204 000 S. = 33 96 dhe. eieh. e Ghes, ““ mit Weizen . . . .403 000 önü 1166““ . 183 000 in Hafer . 113 000 Roggen 91 000 27 000 Spelz und Wicke 600 In Ostrumelien wi hhet r sebe 88 rd der Saatenstand beinah durchweg als Jas das Gebiet der Saloniker Linie und de sti nie r „Mo 2 E so erlitten dort die Feldarbeiten ö 5 113“ br an thfbe⸗ Trockenheit und im Umkresse der ati 2 Banitza wegen zu starker Regengüsse ein gewisse Verzögerung. Die Verzögerung hat je egeeer gewij Verzöge „hat jedoch keine auffallende Schäden zur Folge gehabt, sodaß gegenwärtig ebenfalls in denfganenden

Dagegen hat die Einsaat in Anatolien,

mit we 6 lcher im

niüch überall mit der gewünschten Regel⸗ nnen. und außergewöhnlich strenge Winter uerst

7 4 t ( le dann Frost, welcher den Erdboden hart und e Fart 2 hat fast die sich anfangs überaus günstig ö

5 F ig 9 F. g

m Bereich der Linie Ismid Eski⸗Schehir kann mit Ar 2 weniger Ortschaften der Umfang der 82 als Auch der für

Der frühe

die Feldarbeiten,

fall, zu starken Frost, ist nicht ausgeblieben. Die Einsaat im Bereiche der Adabazar⸗Linie, 8 die Felder fast ind, erfolgte unter vorzüglichen Be⸗

Nach Angabe der Bauern steht die Saat so günstig, wie

Auf der Strecke Eski⸗Schehir —Angora sind die Saatverhältnisse

ji Nur in einigen plötzlichen Frostes vor Be⸗

Dagegen haben auf der Strecke Eski⸗Schehir Konia die Arbeiten gemacht. Sie mußten gleich bei ig Witterung eingestellt werden, 70 % und in einigen Orten kaum

mußte die Einsaat infolge

sich nur auf

Die von den Stationen der Strecke Konia-— Bulgurlu vorliegenden Ueberall ist eifrig gearbeitet

Besondere Mitteilungen sind aus Eregli

Dorfbewohner und Getreidehändler seitens

dortigen zugegangen.

dürfte noch jetziger Schätzung die diesjährige An⸗

em Jahr mehr als bisher dar⸗ nur Getreide bester Beschaffenheit

daß zur Einsaat Der im ganzen bisher zur Einsaat verwandte

3

A

Im allgemeinen kann der Stand der Saaten, obwohl nicht ganz

chnet werden. Trotzdem ist vorläufig eine, wenn auch nur an⸗

möglich. Es

e das Ergebnis der Frühlingssaat, 8 Aaat muß A 9 Falls die Witterungsverhältnisse den 1 sind und der für die

kann

Feldarbeiten und der 2 Entwickelung der Saaten nötige die Ernte dieses Jahres sehr ergiebig

O

Darauf wird ein Schlußantrag angenommen.

Nordamerika:

Südamerika:

Nach der Wochenübersicht de

Aktiva: Metallbestand (der Bestand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 berechnet)

Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen

Bestand an Noten anderer Banken

Bestand an Wechseln

Bestand an Lombard⸗ forderungen..

1905

Bestand an Effekten 83 643 000

(+ 19 084 000)

95 807 000 1 191 000)

Bestand an sonstigen Aktiven. 8 8 1 Passiva: das Grundkapital.

der Reservefonds.

180 000 000 (unverändert)

64 814 000) (unverändert)

1 163 854 000 (s— 30 804 000)

der Betrag der um⸗ laufenden Noten.

die sonstigen täglich fälligen Verbind⸗ W“

die sonstigen Passiva

647 806 000 (+ 100 945 000)

1905 betrugen (+ und im Verglei

000)

Handel und Gewerbe.

r Reichsban

1904

(—

(—

(unverändert)

(unverändert)

46 870 000 (+ 698 000)

Einfuhr zum Verbrauch: Rohzucker: 11111“ davon aus Belgien 1ö1“ davon aus Niederländisch⸗ 1 e““ davon aus Großbritannien Raffinierter Zucker: Kandis 111 vdavon aus Belgien.. Melis und anderer rafftnierter 81g 8 8 davon aus Belgien davon aus Preußen. Bastardinckee davon aus Großbritannien Melade, Melasse, Sirup und andere zuckerhaltige Flüssigkeiten Ausfuhr aus dem freien 8 Verkehr: Rübhenrohzner davon nach Großbritannien Raffinierter Zucker: Kandis davon nach Belgien. davon nach Großbritannien 23811X davon nach Großbritannien davon nach Norwegen.. davon nach Belgien Bastardzucker. davon nach Norwegen davon nach Großbritannien S (Statistiek van het Koninkri

Nach einer in „The Board of Pr.

Schätzung betrug die Wollproduktion Europa:

Feceenrtonfimg und Irland. Rußland (einschl. Po Frankreich sc 1 Spanien.. Deutschland. Oesterreich⸗Ungarn Fö“ *“ Schweden und Norwegen Türkei und Baltanhalbinsel Uebriges Europa „„

(Aus den im Reichsamt des Innern „Nachrichten für Handel und

Zuckerein⸗ und Ausfuhr der Niederlande im Jahre 1904 1903

127 498 116 253

zusam Indu

1902 Meng

00 035 67 309 2 048

121 1271 959

5 280 1 736 2 947 4 254 3 646

3 623

8 AFEongn

S. S2

10 385 5

9 321 5

1 026 d 455 434 121 108 1 322 1 8 873 9 2 019 2 623 1 051 3 010

980 785 000 (+ 41 769 000)

28 754 000 1 277 000)

17 175 000 L 2.199 000

732 718 000 (— 5 363 000)

49 651 000 5 9 748 000) 63 417 000 (— 90 032 000) (

94 523 000 970 000)

150 000 000 47 587 000

1 137 918 000 (— 29 799 000)

587 978 000 (s— 30 586 000) 43 540 000 (— 483 000) (

1 893 1 040

k vom 23. Februar

ch zur Vorwoche):

969 005 000 + 34 985 000)

29 654 000 1 376 000)

9 055 000

1 852 000) 670 155 000 (— 12 218 000)

2 561 000 4 1 000) 1

8

9◻

496 000 980 000) 1 3

42 000

82 3 346 000)

150 000 000 (unverändert) 44 639 000 (unverändert)

r1109 720 000 (— 35 078 000)

554 904 000 (+ 54 800 000) 37 805 000 1850 000)

mengestellten strie*).

1904 e in t

81 363 64 732

4 783

2 231 1 740

1 078 760

3 429 2 353

376 4 920 3 559

4 108.

¶᷑ 22

311 076

564 597 706 059 754 557 578 435 385

1 959 464 876 449 236 595.

Ik der Nederlanden.)

ade Journal“

Wollproduktion der Welt im Jahre 1903.

veröffentlichten

Jahre 1903:

64 000 000 21 500 000 13 500 000

8 000 000 67 500 000 14 000 000

Vereinigte Staaten von Ameri Verein bte merika Britisch⸗Nordamerika M .

287 500 000 12 000 000 5 000 000

Argentinien I“ Brasilien . Uruguagy .

Venezuela 1“ Uebriges Südamerika

.

370 000 000 7 500 000

1 500 000 96 000 000 15 000 000 20 000 000

entralamerika und sien:

Rußland Britisch⸗Indien. Asiatische Türkei Zentralasien .. E Uebriges Asien

60 000 000 85 000 000 33 000 000 46 000 000 35 000 000 15 000 000

Ibs.

938 000 000

304 500 000

10 000 000 5 000 00

274 000 000

ustralasien.

frika:

Algerien und Tunis .. Aegypten C116 Britisch⸗Südafrika Uebriges Afrika.. .

30 450 000 3 000 000 100 000 000 1 000 000

b11114A“

500 000 000

134 450 000 50 000

2 666 000 000