8 ““ 88 8
entfernt. Hinter diesem Wetterabhauen wurden in den Monaten Oktober und November während der Zeit meiner Aufsichts⸗ führung noch zwei weitere Aufhauen hergestellt. Ob und wie viele Aufhauen später von dem Steiger Gerecht hergestellt worden sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Er über⸗ nahm die Aufsichtsführung am 1. Dezember. Sobald ein neues für die Wetterführung bestimmtes Aufhauen fertig⸗ gestellt war, wurde das alte mit Bergen verfüllt. Bei meinen Befahrungen der fraglichen Arbeiterstelle habe ich sehr oft Wetter abprobiert. Nicht ein einziges Mal ist mir von der Kameradschaft gemeldet worden, daß Schlagwetter vorhanden wären. Wenn dieses aber geschehen wäre, hätte ich es für selbstverständlich gehalten, mich von deren Vorhandensein zu überzeugen. Nur einmal ist während meiner Aufsichtsführung von dem Wetterkontrolleur Schütz das Auftreten von Schlag⸗ wettern gemeldet worden. Ich habe daraufhin dem Orts⸗ ältesten Dierker den Auftrag gegeben, die Blenden zu dichten, und dadurch wurden die Schlagwetter beseitigt. 1* Anfang des Monats November habe ich die fragliche Stelle auch in Begleitung des Königlichen Einfahrers Vedder befahren. Bei dieser Gelegenheit konnte Herr Vedder Schlagwetter nicht fest⸗ stellen. Nachdem die neue Strecke stark in Druck gekommen war, wurden während der Aufsichtsführung durch den Revier⸗ steiger Gerecht ein neues Stoßort, beginnend am Fahrschachte, über der neuen Strecke angesetzt. Bei einer Befahrung dieser Arbeitsstelle wurde von mir festgestellt, daß die neue in Druck geratene Strecke in einer Entfernung von etwa 5 m
Stoßorte durch einen Verschlag abgesperrt war.
g. u. Hausmann.
““
Zeuge: Reviersteiger Franz Gerecht. .“
. P.: Ich bin 34 Jahre alt und seit 1. Oktober 1903. auf Zeche Borussia.
. S.: Ich habe die Aufsichtsführung nach Wiederher⸗ stellung meiner Gesundheit in meinem Revier am 1. Dezember 1904 wieder übernommen. Ich habe den Betriebspunkt der Beschwerde führenden Kameradschaft regelmäßig täglich befahren und während dieser Zeit trotz mehrfacher Abprobierung nur ein einziges Mal Schlagwetter angetroffen. Dies war kurz vor Weihnachten. Es wurden damals nur Spuren von mir ermittelt. Diese gaben mir aber Veranlassung zur Belebung des Wetterzuges eine Wasserdüse in die Luttentour einzubauen, wodurch die Schlagwetter wieder beseitigt wurden. Ein anderes Ueberhauen, welches zur Wetterführung dienen sollte, wurde während meiner Aufsichtszeit nicht hergestellt. Das letzte der⸗ artige Ueberhauen befand sich bei Einstellung des Betriebs, welche infolge zu starken Drucks während der Weihnachts⸗ feiertage nötig wurde, etwa 15 m vom Ortsstoß entfernt. Von einem Wetterkontrolleur ist mir während meiner Auf⸗ sichtsführung keine Schlagwetteransammlung gemeldet worden. Bei der Auffahrung der neuen Strecke ist eine Abkleidung der Strecke nach Beendigung der Schichten nicht erfolgt. Wohl aber erfolgte eine solche nach der Einstellung der neuen Strecke und beim Beginn des Stoßortsbetriebs, um Leute vom Be⸗ treten der im Zubruchgehen befindlichen Strecke zurückzuhalten. Ein derartiger Verschlag steht in einer Entfernung von 40 m vom Fahrüberhauen. Derselbe steht heute noch.
Auf Befragen: Ob wirklich am Ende einer Schicht beim Auffahren der neuen Strecke eigenmächtig ein Verschlag von den Hauern angebracht worden ist, weiß ich nicht; angeordnet
habe ich es nicht Franz Gerecht. Schütz. alt und arbeite seit Februar
euge: Wetterkontrolleur P.: Ich bin 44 Jahre
3 auf der Zeche.
3. S.: Ich habe während des Monats November und bis zum 6. Dezember den Betrieb der Beschwerde führenden Kameradschaft regelmäßig auf Schlagwetter abprobiert, nie⸗ mals aber welche feststellen können. Das Ergebnis wurde von mir auf eine Tafel und in mein Kontrollbuch eingetragen. Vom 6. bis 25. Dezember übernahm diese Arbeit der Wetter⸗ kontrolleur Baum, da ich während dieser Zeit zugleich Schieß⸗ meister während der Nachtschicht war. Auch die Ergebnisse dieses Wetterkontrolleurs wurden in mein Wetterkontrollbuch eingetragen.
Aug. Schütz. 8
Dusrch Einsichtnahme des von dem Schießmeister vor⸗
elegten Wetterbuchs stellte die Kommission fest, daß an dem
Ferücen Arbeitspunkte in den Monaten November, Dezember,
Januar niemals Schlagwetter von den Wetterkontrolleuren festgestellt worden sind.
Die Sitzung wird hierauf auf Donne bruar, Vormittags 91 ½ Uhr, vertagt.
Weiterverhandelt zu Lütgendortmund im Amtshause am 9. Februar 1905. 1““ Dieselben Personen, wie in der Verhandlung vom 7. Fe⸗ bruar 1905.
Zu Beschwerde 12 (Fortsetzung). Zeuge: Heinrich Dierker. 3. P.: Ich bin 27 Jahre alt und seit dem 1. September
1904 auf Borussia beschäftigt. 8 3. S.: Ich war seit den letzten Tagen des Oktober vorigen es bis zum Ausbruch des Streiks in dem Flöz 11,
Abt., 6. Sohle im Orte 4 Osten beschäftigt. Wir hatten
hierselbst ein neues Ort aufzufahren, weil das alte Ort 4 Osten 1 vorgelesen.
zu Bruch gegangen war. Die Bewetterung dieses neuen Orts
erfolgt mitteis einer blasenden Luttentour, deren Durchmesser
mir nicht bekannt ist, die aber angeschlossen war an das zu unserem Ort führende Fahrüberhauen, in welchem die frischen Wetter hochzogen. Die Lutten wurden bei der Auffahrung der neuen Strecke stets bis vor Ort nachgeführt, und erfolgte die Abführung der verbrauchten Wetter durch Ueberhauen nach der alten Strecke hinunter. Das erste derartige Wetterüber⸗ hauen war 6 m vom Fahrüberhauen enfernt. Die ga Strecke erreichte bis Weihnachten, wo sie infolge starken Dru eingestellt werden mußte, eine Länge von 80 m. Gegen Mitte Dezember wurde zur Belebung des Wetterzuges eine Wasser⸗ düse in die Lutte eingebaut. In der zweiten Hälfte des Monats November v. J. wurde von uns, weil die Wetter⸗ führung mangelhaft wurde, in einer Entfernung von ungefähr
34 m nach Osten vom ersten Ueberhauen, ein zweites Wetter⸗ überhauen hergestellt und das alte Ueberhauen verfüllt. Un⸗ gefähr Mitte Fenbet v. J. setzte sich das zweite Ueberhauen zu,ü, doch ging immer noch etwas Luft, wenn auch nicht ge⸗ nügend, hindurch. Außerdem fiel auch in der alten Strecke kurze Zeit darauf östlich von dem Ueberhauen ein Bruch. Beim weiteren Auffahren unseres Orts haben wir einen großen und einen kleinen Bruch angetroffen. Diese beiden Brüche befanden sich zwischen dem alten und dem neuen Wetterüberhauen. Auch hierdurch zogen einige Wetter nach der alten Strecke ab. Ungefähr während der letzten 14 Tage vor Einstellung des Betriebs auf der neuen Strecke habe ich als Ortsältester meines Drittels zu Beginn meiner Schicht regelmäßig Schlagwetter mit der Lampe festgestellt. Die Wetter standen ungefähr 1 m vom Ortsstoß entfernt und ½ m unter der First, vereinzelt war es mehr oder weniger. Aus⸗ geschlagen ist mir die Lampe beim Ableuchten niemals, da ich ie früh genug zurückzog. Der Betrieb des neuen Orts er⸗ folgte in der Weise, daß wir nach Beendigung der Schicht das neue Ort regelmäßig zuschlugen, da mir mein Kamerad Gefromm sagte, dies wäre vom Steiger angeordnet. Eine Wettertafel war vorhanden, auf derselben hat niemals Feuer. gestanden Nachdem nun das neue Ort kurz nach
eihnachten eingestellt worden war, wurde auf demselben, etwa 3 m von dem ersten Ueberhauen nach Osten entfernt, ein Verschlag angebracht und auf diesen geschrieben „Gestundet Gerecht“. Die Wetterführung wurde alsdann in der Weise umgeändert, daß statt der bisherigen Abwärtsführung der Wetter eine Aufwärtsführung derselben in dem Fahrüberhauen hergestellt wurde, sodaß das neue aufgefahrene Stoßort, welches etwa 20 m lang wurde, nicht mehr blasend, sondern saugend bewettert wurde. In dem Stoßort sind von mir niemals Schlag⸗ wetter festgestellt worden. Ich und mein Kamerad hatten vom Steiger Gerecht den Auftrag bekommen, östlich des Verschlags in der neuen Strecke noch Reparaturarbeiten auszuführen, weil hier einige Hölzer gebrochen waren. Dieser Befehl war uns all⸗ gemein gegeben. Deshalb haben wir auch ohne Aufforderung an etwa zwei anderen Tagen des Monats Dezember ähnliche Reparaturarbeiten ausgeführt. An keiner der Stellen, wo wir diese Arbeiten ausführten, standen schlagende Wetter. Die Entfernung unserer Arbeitsstelle bei Ausführung dieser Reparaturarbeiten von dem Verschlage betrug 15 — 20 m. Ich bin der Ansicht, daß diese Arbeiten polizeilich unzulässig waren, da sie hinter einem Verschlage stattfanden. Ich verstehe unter Stundung eines Orts, daß dieser als solcher nicht weiter ge⸗ trieben wird. Tatsächlich ist dies auch nach erfolgter Ab⸗ kleidung nicht geschehen.
Auf Befragen: Es dauerte 11 ⁄½ —2 Stunden in den Fäͤllen, in denen von mir Schlagwetter festgestellt wurden, bis wir durch Verdichten der Verblendungen und Lutten oder sonstige Arbeiten die Schlagwetter wieder beseitigt hatten.
““
““ Heinrich Dierker.
Der Vertreter der Belegschaft, Bergmann Karl Kleine, führte aus, daß nach seiner Ansicht hinter Verschlägen in einer Strecke überhaupt keine Arbeiten, sei es auch Reparaturarbeiten, ausgeführt werden dürften. Wenn aber solche vorgenommen würden, ohne daß der Verschlag fortgenommen würde, so wäre damit eine Täuschung der Bergbehörde beabsichtigt. Daraufhin wurde dem Kleine entgegnet, das wäre doch wohk nur seine persönliche Ansicht, und er wurde gefragt, ob es auch die Ansicht seiner beiden Kameraden wäre; es würde alsdann nach dieser Richtung hin eine Aeußerung zu Protokoll genommen werden. Ohne daß die beiden anderen Vertreter zu Wort gekommen wären, erhob sich der Belegschaftsvertreter Kleine und erklärte, daß er unter diesen Umständen mit seinen Kameraden das Lokal unter Protest verlassen müßten. 1
Die drei Belegschaftsvertreter verließen hierauf das Lokal. v. g. u. Friedr. Springorum. 8
A. Tielmann. — 8
Die Kommission faßt daraufhin einen Beschluß, daß unter den vorliegenden Verhältnissen eine weitere Untersuchung der Beschwerden zwecklos und zugleich unmöglich ware
Sarter. . Lorenz. 1 Ritter, als Protokollführer.
Weiter verhandelt zu Lütgendortmund im Amtshause am 16. Februar 1905.
“
Anwesend: 1) die Mitglieder der Untersuchunskommission: a. Oberbergrat Althüser, als Vorsitzender, b. Bergrat Sarter, c. Regierungsassessor Dr. Lorenz. Als Protokollführer: Bergrefendar Ritter. 8*
2) Seitens der Zechenverwaltung: Herr Direktor Springorum, Dortmund, Herr Fritz Asthöver, Essen, Herr Geschäftsführer Tielmann. —
Am heutigen Tage wurde mit der Untersuchung, be⸗ treffend die Beschwerden über die Zeche Borussia, fort⸗ gefahren. Zu diesem Termine waren geladen und erschienen die vorstehend genannten Personen. Ebenfalls geladen mittels
Einschreibebriefs waren die Belegschaftsvertreter; sie waren aber nicht erschienen. 8
Zu Beschwerde 13. Die schriftliche Beschwerde wurde Der durch Einschreibebrief geladene Zeuge war, wie durch Aufruf festgestellt wurde, nicht erschienen.
I. Es wurde sodann vernommen Maschinensteiger Max Schachtschabel. Derselbe bekundet:
P.: Ich bin 30 Jahre alt und seit 2 ½ Jahren auf der Zeche Borussia.
S.: Es war am 11. November v. J., als der Berg⸗ mann Peter Schneider, der verschiedene Wurmkuren erfolglos durchgemacht halte, mir zur Beschäfltigung über Tage über⸗ wiesen wurde. Derselbe wurde mit Putzen und Transportieren von Maschinenteilen für die neue Fördermaschine beschäftigt. Schneider ersuchte mich verschiedentlich um Mitteilung des Schichtlohnbetrages, den er für seine Arbeit erhalten solle. Da ich zur Festsetzung von Schichtlöhnen nicht t bin, verwies ich Schnei an den Betriebsführer mit dem Be⸗
1P1O“ reichte ich
merken, daß ich, soweit es mir möglich märe, dafür sorge würde, daß er einen ordentlichen Lohn, eventuell auch 4 8 verdienen sollte. Ich bestreite auf das bestimmteste, Schneide⸗ einen Schichtlohnbetrag von 4 ℳ versprochen zu haben. Vern dient hat Schneider für seine über Tage geleistete Arbeit bis zum 10. Dezember, wo er sich dem Oberarzt der Knappschaft zu stellen hatte, für die Schicht 3,50 ℳ Dies ist der höchst Schichtlohnbetrag, der v. für Tagesarbeiter gezahlt wird. Nach dem 10. Dezember v. J. ist Schneider nicht me⸗ t zur Arbeit erschienden. 6 1
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er
“ 11““ “ S —
Nachträglich erscheint der Beschwerdeführer Peter Schneider C .. hahre a1 t e. .
Z. P.: Ich bin 24 Jahre alt und seit 21 ½ Jahren der Zeche Borussia beschäftigt. 8 Jahren eif
3. S.: Ich bin vom 11. November bis 10. Dezeme v. J. bei Montagearbeiten an der neuen Fördermaschine äihn Tage beschäftigt gewesen. Ich bin verschiedentlich wähmn der ersten Tage meiner Beschäftigung über Tage bei da Maschinensteiger vorstellig geworden wegen des zu verdienenden Lohnes. Hierbei erklärte der Maschinensteiger regelmäßig, er müsse dieserhalb mit dem Betriebsführer sprechen, doch wolle er dafür sorgen, daß ich 4 ℳ verdiene. Bei dem Betriebe⸗ führer selbst bin ich wegen des Schichtlohnsatzes nicht gewesen. wieviel ich für die Arbeit über Tage erhalten habe, vermag ich nicht anzugeben, da ich vor Beginn meiner Beschäftigung über Tage im Monat November auch noch einige Schichten in der Grube verfahren habe. Nach meiner Berechnung habe ich über und unter Tage im Monat November im Durch⸗ schnitt 3,54 ℳ erhalten.
v. g. 8 Peeter Schneide
Durch Einsichtnahme in die Steigerjournale für Monat November wird festgestellt, daß Schneider über Tage in 18 ½ Schichten einen Schichtlohn von 3,50 ℳ verdient hat.
II. Zeuge Schneider.
3. P.: Wie vor. 3. S.: An einem Tage des Monats Oktober v. J. üba dem Betriebsführer Prein ein schriftliches Gesucdh um Unterstützung, weil ich infolge mehrerer Wurmkuren be⸗ dürftig geworden war. Der Betriebsführer Prein lehnte die Gewährung einer derartigen Unterstützung aus der auf der Zeche bestehenden Unterstützungskasse ab mit dem Bemerken, daß ich Junggeselle wäre und bisher genug verdient hätte.
Ich bin vorläufig zur Arbeit noch nicht wieder zugelassen. Peter Schneider.
1
Durch Einsichtnahme in die Lohnlisten wurde festgestellt daß P. Schneider im Monat Oktober v. J 25 Schichten 118,32 ℳ, 2.J 16
November „ „ „ „ 131 49,86 „
2 7. 8 verdient hat.
Auf Antrag des Zechenvertreters wird der Betriebsführer Prein vernommen. 3. P.: Wie vor.
3. S.: Die bei Gewährung von Unterstützungen aus der echenunterstützungskasse während meiner Amtsführung geübte Praxis ging dahin, daß ich stets die Einreichung von schrift⸗ lichen Anträgen auf Unterstützung forderte. Diese schriftlichen Anträge wurden regelmäßig dem Vorstande der Unterstützungs⸗ kasse zur Entscheidung vorgelegt. Die Entscheidung erfolge seitens des Vorstands, nachdem über die Persönlichkeit des Antragstellers Erkundigungen eingezogen waren. Ich war während meiner Anstellung als Betriebsführer Vorsitzende des Vorstands der Unterstützungskasse, habe mich aber bei der Abstimmung über Gewährung einer Unterstützung stets da Abstimmung enthalten. Ich kann mich nicht mehr erinnem, daß mir der Peter Schneider einen schriftlichen Antrag un Gewährung einer Unterstützung überreicht hat. Sollte dies aber der Fall gewesen sein, so ist auch dieser Antrag zweifellos dem Vorstand überreicht worden. Ich bestreite aber auf das bestimmteste, den P. Schneider abgewiesen zu haben. Der Vorstand der Unterstützungskasse bestand außer mir aus dem Rechnungsführer der Zeche, einem Fahrhauer und dei Bergleuten. 1“ 1“ 6 “ 1.“
8
Zu Beschwerde 14. Die durch Einschreibebrief geladerm Zeugen Karl Pfennig, Staffel und Lutzack erschienen Aufruf nicht.
Auf Antrag des Zechenvertreters wird der Kauenwärm Schnier vernommen. 3. P.: Ich bin 37 Jahre alt und seit 1893 auf der Zeche beschäftigt. 1 8
3. S.: Ich bin seit dem 1. September 1896 Kauenwänmn auf der Zeche Borussia. Es mag während dieser Zeit ve⸗ einzelt vorgekommen sein, daß beim Bruch eines Rohres ae aus einem ähnlichen Grunde keine genügende Menge Wase zum Waschen der Bergleute zur Verfügung gestanden ie⸗ Im allgemeinen ist aber stets genügend Wasser vorhanden ½. wesen. In der letzten Zeit ist der Druck der vorhandem Wasserleitung zwar etwas schwächer geworden, Wasser nicht so stark wie sonst aus den Brausen austreem konnte. Es mag dies auch in der Zeit vom 2. bis 7. Jar der Fall gewesen sein. Vollständig gefehlt hat aber das Wasser während dieser Tage nicht. Das zur Verfüg stehende Wasser reichte auch während der Zeit vom 2 7. Januar vollständig zum Waschen für die Bergleute aus Es pflegen zwar einige Bergleute gewohnheitsmäßig schar nach Hause zu gehen, doch möchte ich es für ausgeschlee halten, daß bies geschehen wäre, nachdem sie sich zum Waschen entkleidet hatten. Wenn dies aber wirklich vereinzelt der Fnl gewesen sein sollte, so ist es doch nicht nötig gewesen, nügend Wasser vorhanden war. Die Veranlassung 8 Entstehung des geringeren Drucks in der Wasserleitung *
Fortsetzung in der Zweiten Beilage.)
“
sodaß ..
4
ite Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preuß
Berlin, Montag, den 10. April
(Fortsetzung aus der Ersten Beilage.)
aue beruht meiner Ansicht nach darin, daß diese Leitung Berieselungsleitung der Grube in Verbindung stand. eine Trennung der beiden Leitungen vorgenommen, hat sich der fruͤhere Druck wieder eingestellt
v. g. u. Fr.
Schnier. Einsichtnahme der von dem Zechenvertreter vor⸗ sserverbrauchsliste ist festgestellt worden, daß
Waschk mit der
Jetzt ist 10a
Durch
Wa geleqten Januar 1905 39 chm Wasser
2
1““ 6
t sind, und daß diese Mengen im Durchschnitt mit 8 der vorhergehenden Monate übereinstimmen. Zu Beschwerde 15. Der durch Einschreibebrief geladene 2c oees h auf Aufruf nicht erschienen. 8 Zeuge Steiger Kappes sagt aus: 1 3 8. wie vor. 1
3. Der Bergmann Ludwig Götte war während des Monats November v. J. im Flöz 11, Pfeiler 7 Westen II. öst⸗ liche Abteilung auf der VI. Sohle beschäftigt. Das hierselbst mit den Leuten vereinbarte Gedinge betrug 1,20 ℳ für den Wagen Kohle, und wurden außerdem die in der Strecke er⸗ forderlichen Nebenarbeiten für jeden einzelnen Fall besonders bezahlt. Im Durchschnitt wurde für das Setzen eines Feldes Holz 2,50 ℳ gegeben. Da die Kohle sehr gut ging, wurde am 3. oder 4. November mit dem Ortsältesten Wilh. Herzog in der Frühschicht ein neues Gedinge dahin vereinbart, daß für November nur 1,05 ℳ für den Wagen Kohle bezahlt werden ollte. Außerdem wurde am 1. oder 2. Dezember eine Verein⸗ barung dahin getroffen, daß für Dezember auch die Neben⸗ arbeiten niedriger als im November bezahlt werden sollten.
“ 1 ““ 1 g. u. Joseph Kappes.
Durch Einsichtnahme in die Steigerjournale für November und Dezember ist festgestellt, daß die Kameradschaft des Be⸗ schwerdeführers verdient hat:
im November 5,50 ℳ, im Dezember . . . . 5,09 ℳ, sowie daß für Nebenarbeiten verrechnet worden sind: 8 im November 13 Hölzer zu je 2,50 ℳ, 12 Stempel zu je 050 ℳ und 44 m für Ausstollen zu je 0,75 ℳ, ferner im Dezember 14 Hölzer zu je 2,00 ℳ, 17 Stempel zu je 0,50 ℳ, 5 m Leitung zu je 0,50 ℳ, 2 Schichten zu je 3,50 ℳ. u Beschwerde 16. Zeuge Steiger van Wickeren. .P.: Ich bin 30 Jahre und war 4 ¼ Jahre auf der Zeche bis zum 31. Dezember 1903.
3. S.: Ich erinnere mich wehe Caspar Höch in meinem Revier bes äftigt gewesen ist, doch bestreite ich, ihn vafgefardert zu haben, zu kündigen, weil er die Gewerkschaft Dorstfeld beim Berggewerbegersicht verklagt habe. Ich würde etwas Derartiges nicht tun, weil es meinem persönlichen Rechtsgefühl zuwider wäre.
v. g. u. H. van Wickeren.
Nach Angabe der Zechenvertreter ist Höch am 1. angelegt, am 30./12. 1901 abgekehrt von der Zeche Borussia.
Zu Beschwerde 17. Die durch Einschreibebrief geladenen Zeugen Gottfried Glembotzki u. Joseph Melchers sind auf Auf⸗ ruf nicht erschienen.
84 Steiger Rost.
daß der Bergmann
P.: wie vor.
.: Im Januar 1904 war der Bergmann Gottfried Glembotzki in meinem Revier und zwar Stoß 2 Osten, FlSh Nr. 20, VI. Sohle beschäftigt. Ich erinnere mich nicht, daß 8. 1 dieses Monats sich über Holzmangel bei mir be⸗
agt hat.
Vor der Arbeitsstelle des Beschwerdeführers fiel die Kohle derart unrein, daß ich Veranlassung nahm, dem stellvertretenden Betriebsführer, Fahr teiger Bovermann, dies zu melden. Dieser ordnete daraufhin an, daß die Kohlen nicht mehr zu Tage ge⸗ schickt, sondern in den Bergerollkasten gekippt werden sollten.
Es wurde alsdann zwischen der Kameradschaft und dem Fahrsteiger ein neues Gedinge vereinbart. Das Ort 2 Osten wird mit 90 — 95 chm Luft bewettert, welche von der IV. Sohle kommt. Die herrschende Temperatur hatte ich zu
4) .
8 26 ½˖ 0 Cels. ermittelt. 8
v. G n Friedr. Rost. 8 8
ö 11u4“ “
K. Steiger Alberti. b .P.: Ich bin 30 Jahre alt und seit dem 1. Juli 1904 auf Zeche Borussia. außes. S.: Während des Monats Dezember v. J. waren sta 5 der Kameradschaft des G., welche aus 7 Personen be⸗ ve 1 „noch eine andere, 6 Mann starke Kameradschaft nach Flöz 20 Lae egt. Auf Ort 5 war G. und Genossen, auf Ort 4 die zne Kameradschaft beschäftigt. Beide Kameradschaften stürzten 218 Kohlen in denselben Rollkasten. Das Gedinge für G. jeni Genossen stand auf 1,40 ℳ für den Wagen Kohle, das⸗ senige der neuen Kameradschaft auf 1 ℳ, Vom 1. Januar 6 das Gedinge gleichmäßig auf 1 ℳ für den leztece Kohle festgesetzt. Die Ermittelung der von geförderten Kohlenmengen erfolgte nach Kubikmetern. n Kameradschaft von G. erhielt alsdann den Rest der aus In gemeinschaftlichen Rolloch geförderten Kohlen zugeteilt.
erfolgt.
Es war an der Arbeisstelle des G. zwar warm, doch habe ich e gesehen, der an der Arbeitsstelle nackend gearbeitet ätte.
Es muß zugegeben werden, daß der der Arbeitsstelle des G. schwierig war, do stand bei der
olztransport nach Ue war dieser Um⸗ Festsetzung des Gedinges genügend beruͤcksichtigt 9. 8 Alberti.
bV“ 9 8
Durch Eirsichtnahme in das Steigerjournal wurde fest⸗ gestellt, daß Gottfried Glembotzki für Dezember 1904 5,51 ℳ verdient hat. Weitere Beweisanträge wurden seitens der Zechenvertreter nicht gestellt.
Zu Beschwerde 8 wird auf Antrag des Zechenvertreters der nebenbezeichnete Zeuge nachträglich vernommen.
Zeuge der. 1“ Joseph Wojciechowski.
.P.: Ich bin 33 Jahre alt und seit 8 Jahren An⸗ schläger auf Zeche Borussia.
3. S.: Früher, und zwar bis vor etwa 2—3 Jahren, dauerte die Frühschicht von 5 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags. Die Seilfahrt war dann als für die Anfahrt von 4—5 Uhr angesetzt. Nach Verlegung der Frühschicht von 5—1 auf 6—2 Uhr wurde die Seilfahrtszeit für die Anfahrt von 4—5 auf 5—6 Uhr verlegt. Dahingehende Aufschriften haben sich ständig auf den hierzu bestimmten Tafeln befunden. Auf den Tafeln hat niemals gestanden 5 ¼ —6 Uhr für die Seilfahrt bei der Anfahrt zur Frühschicht. Eine Aenderung der Aufschrift ist gegen Mitte vorigen Jahres nur dahin⸗ lautend erfolgt, daß eine Erhöhung der gleichzeitig auf einer Etage fahrenden Personen von 11 auf 15 Personen zulässig sei. Eine andere Aenderung der Aufschrift ist nicht
v. g. .1.“ Josef Wojciechowski.
Die Verhandlung wird hierauf vertagt und auf Sonn⸗ d, den 18. Februar 1905, Vormittags 9 ½ Uhr, angesetzt.
Weiterverhandelt zu Lütgendortmund im Amtshause am 18. Februar 1905. 8 8
1) Die Mitglieder der Untersuchungskommission: 93. Oberbergrat Althüser, als Vorsitzender, b. Berginspektor Stövesandt, 1 v Regierungsassessor Dr. Lorenz. Als Protokollführer: 8 Bergreferendar Ritter. 2) Seitens der Zechenverwaltung: 1— Direktor Springorum, Dortmund‧, 8 Geschäftsführer Tielmann. Auch zu dem heutigen Termine waren
die Beleg⸗
schaftsvertreter mittels Einschreibebriefs geladen, aber nicht
erschienen.
Es wurde in der Untersuchung der Beschwerden fort⸗ gefahren.
Zu Beschwerde 18. Der Beschwerdeführer Wilh. Gagel, welcher durch Einschreibebrief geladen ist, war bei Aufruf nicht erschienen.
Auf Antrag des IZechenvertreters wird der Steiger Wilhelm Kröger vernommen.
Ich bin 35 Jahre alt und seit 1897 auf Zeche Steiger angestellt.
Z. as Revier 6 ist meiner Aufsicht unterstellt. gch bestreite es, daß in einem Fahrüberhauen des Flözes
reftenscheer Stempel heruntergefallen sind, welche Leute ver⸗ letzen konnten. Mir ist jedenfalls hiervon nichts bekannt ge⸗ worden.
II. In dem zum Flöze R gehörigen Fahrüberhauen war u Wetterführungszwecken eine Klappe angebracht. Zwei Klappen oberhalb des Orts 10. Das Flöz R, welches mit durchschnittlich 700 einfällt, wurde unter Nachführung von Bergeversatz abgebaut. Dieser Bergeversatz erstreckte sich bis an vorgenanntes Fahrüberhauen heran. An einem Tage vor etwa 1 ½ bis 2 Jahren brach nun der Bergeversatz ober⸗ halb Ort 10 in das Fahrüberhauen durch und zertrümmerte 28 2 Teil die Fahrten und bedeckte die unterste der beiden oberhalb Ort 10 befindlichen Fahrklappen. Das Fahr⸗ überhauen fkonnte deshalb von den auf Ort 11 beschäftigten Leuten nicht mehr benutzt werden. Diesen war aber mehrfache Gelegenheit gegeben, auch auf anderem Wege zum Schachte zu kommen. Eine Veranlassung, den Bremsberg zu betreten, lag für sie jedenfalls nicht vor. Die Beseitigung der Störung in dem Fahrüberhauen hat ungefähr eine Mittagschicht ge⸗
dauert.
III. Unterhalb des Orts 11 im Flöz R war eine Schwebe von 1 ½ m Stärke stehen geblieben. Diese Schwebe wurde in Entfernungen von 4—5 m durchgehauen, um durch die betreffenden Durchhiebe die Berge in den unterhalb be⸗ findlichen Pfeiler zu stürzen. Später sollte nun die Berge⸗ transportstrecke auf 10 ebenfalls versetzt werden. Dieses ge⸗ schah in der Weise, daß die oberhalb 10 befindlichen Berge durch Beseitigung der Zimmerung auf 10 zum Rutschen ge⸗ bracht wurden. Hierbei kam es dann vereinzelt vor, daß unter den vorbenannten Durchhieben kleinere Hohlräume entstanden, welche mit Brettern überbrückt wurden. Die Benutzung der⸗ artiger Brücken war in keiner Weise mit Gefahr verbunden. Die Bruͤcken fielen selbstverständlich fort, sobald die Ausfüllung der Hohlräume bewirkt war. 6“ 8
IV. Auf der Strecke 11 des Flözes R war in einer Ent⸗ üe von etwa 150 m vom Bremsberge eine Störung durchfahren, und in diesem Störungsgebiete rutschte nun eines Tages ein Teil der Ausfüllungsmasse ab. Die Beseitigung bleses Bruchs wurde mit der nötigen Vorsicht ausgeführt. Die an der betreffenden Stelle vorbeifahrende Mannschaft war hierdurch in keiner Weise gefährdet.
— 65 g. u, Wilhelm Kröger.
Borussia als 3 8
Zu See 19. Der durch Einschreibebrief geladene Beschwerdeführer Wilh. Bieker ist bei Aufruf nicht erschienen. euge Steiger Karl Behrens sagt aus:
P.: wie vor.
.S.: Der Bergmann Wilh. Bieker war während des Monats Dezember nicht auf Ort 1 Westen, sondern auf Ort 1 Osten des Flözes 20, V. Sohle, beschäftigt. Ich erkenne die Vorgänge der Beschwerde, soweit sie sich am 28. Dezember v. J. vor der Arbeitsstelle des Beschwerdeführers abgespielt haben, als richtig an. Ich bestreite aber, daß bis jetzt an der be⸗ treffenden Arbeitsstelle von mir keine Temperaturmessung an⸗ gestellt sei. Dies ist vielmehr am folgenden Tage in der Nachmittagsschicht ausgeführt worden, wo B. allerdings nicht in der Grube war. Ich habe bei dieser Gelegenheit mittels des Thermometers eine Temperatur von 26 ½ 9° Celsius fest⸗ gestellt. Der Beschwerdeführer hat während des Monats Dezember v. J. bei fünf Schichten vor der fraglichen Arbeit
ℳ pro Schicht verdient.
v. g. KNarl Behrens. Zu Beschwerde 20. Der durch Einschreibebrief geladene Beschwerdeführer Cornelius ist bei Aufruf nicht hG
Durch Einsichtnahme in die Steigerjournale für Monat August 1903 wurde festgestellt, daß vor der Arbeit der Kameradschaft des Beschwerdefuͤhrers 927 Wagen Kohle ge⸗ wonnen sind, von denen 69, somit 7,4 Proz., ge⸗ strichen wurden. Während des Monats August 1903 t die in Frage kommende Kameradschaft 5,01 ℳ pro Schicht ver⸗ dient. Die Streichung ist erfolgt bei böö867 Wagen wegen Unreinheit,
“ 2 Wagen wegen Mindermaßes. 1
3 schwerde 21. Der durch Einschreibebrief geladene Beschwerdeführer Heinrich Zimmermann ist bei Aufruf nicht erschienen.
I. Seitens der Zechenvertreter wurde eine Skizze über⸗ reicht, aus welcher hervorgeht, daß abzüglich des en enu. für jeden Mann der Belegschaft der Frühschicht, d. h. der stärtft belegten Schicht, ein verfügbarer Raum von 0,54 qm vorhanden ist.
Da in der Waschkaue auch noch die Kleider der Nach⸗ mittag⸗ und Nachtschicht untergebracht werden müssen, ist der I. Ausziehen der Kleider 8 Raum selbstverständlich leiner als 0,54 qm. Besondere Klagen über die vorliegenden Verhältnisse sollen nicht bekannt geworden sein. Es soll aber beabsichtigt sein, durch Aufbau eine zweite Waschkaue über der jetzigen herzustellen.
euge Fahrsteiger Hausmann. P.: wie vor.
3. S.: Während der Monate November und Dezember v. J. war die Kameradschaft, die dem Heinr. Zimmermann Ver⸗ anlassung zu der vorliegenden Beschwerde 4 eben hat, in einem Firstenbau des Flözes 22 auf der VI. cle beschäftigt. Dieser Firstenbau hatte eine Höhe von etwa 50 m. Die Kohle staubt zwar etwas, doch ist zur Unschädlichmachung des Kohlen⸗ staubes eine Berieselungsleitung von 20 m Länge oben und unten eingebaut. Die Bewetterung dieses Firstenbaues erfolgt durch frische Wetter, welche direkt vom Schacht kommen, in sehr aus⸗
iebiger Weise, sodaß keine Rede davon sein kann, daß die Leute in chlechten Wettern arbeiten müssen. Die Gebirgsverhält⸗ nisse sind nicht besonders ungünstig, sodaß es nicht schwer hält, reine Kohlen 9 fördern. Dies geht auch aus der Tat⸗ sache hervor, daß der betreffenden Reüees8 e von ihrer Förderung im Monat November von 576 Wagen nur 5, somit 0,85 Proz., während des Monats Dezember von 638 Wagen nur 12, somit 1,9 Proz. genullt sind. Verdient seitens der Kameradschaft ist vor der fraglichen Arbeitsstelle: im November . 5,29 ℳ, im Pezemben. .. 619
Die Berieselung des Kohlenstaubs muß von der Kamerad⸗ schaft selbst ausgefaͤhrt werden.
Flöz 22 ist auf der V. Sohle überhaupt noch nicht in Betrieb genommen.
Hausmann.
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Zu Beschwerde 22. Der Tatbestand ist bei Unter⸗ suchung der Beschwerde 1 genügend festgestellt.
Der Beschwerdeführer Niermann ist durch Einschreibebrief geladen, aber bei Aufruf nicht erschienen.
Zu Beschwerde 23. Der durch Einschreibebrief ge⸗ ladene Beschwerdeführer Karl Sommer ist bei Aufruf nicht erschienen. Die Beschwerde betrifft denselben Gegenstand wie Beschwerde 19.
Zu Beschwerde 24. Der durch Einschreibebrief ge⸗ ladene Beschwerdeführer ist bei Aufruf nicht erschienen.
euge Steiger Kappes sagt aus:
P.: wie vor. .“ Z. S.: Der Beschwerdeführer Emde war im Oktober vor dem Stoßbau 7 Osten des Flözes 11 auf VI. Sohle beschäftigt. Das Flöz 11 war an Arbeitsstelle 8 bis 9 Fuß dick. Die Unter⸗ bank des Flözes mit aufliegendem Bergemittel wurde angebaut. Es trifft nicht zu, daß es an der fraglichen Arbeitsstelle an dem nötigen Holze fehlte. Für die Wieder⸗ gewinnung von Stempeln beim Vorrücken des Bergversatzes wurde während des Monats Oktober noch 20 ₰ für das Stück der Kameradschaft vergütet. Eine derartige Vergütung er⸗ folgte vom 1. November an nicht mehr, und wurde dieses der Kameradschaft in der durch die Arbeitsordnung vorgeschriebenen Weise mitgeteilt. Eine Bestrafung der Leute wegen der Unterlassung der Wiedergewinnung von Stempeln ist nicht erfolgt. Für das Nachhrechen der oberen Strecke wurde, wie ebenfalls vorschriftsmäßig vereinbart, der Kameradschaft vom 1. Dezember an nichts mehr vergütet. Das Bergeversetzen
1904 der dieser
sowie die erforderlichen Nebenarbeiten waren bei Stellung de
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