9 läßt den Werken einen auskömmlichen Nutzen, nachdem Ib⸗ 82 mit Frachtgrundlage Siegen berechnet wird. In Grob⸗ blech liegt sehr viel Arbeit vor. In gepuddelten Luppen und in Schmiedeeisen ist bei erhöhten Preisen mehr Arbeit hereinzuholen; auch für Schweißstabeisen liegt mehr Arbeit vor, es werden bis 130 ℳ ab Werk gefordert und auch bewilligt. In den Betrieben, die Eisen weiter verarbeiten, ist das Geschäft durchweg lebhaft bei besser gewordenen Preisen; namentlich die Eisenbauwerkstätten sind 8 stark beschäftigt, daß vielfach Ueberschichten gemacht werden. Auch in Dampfkesseln, deren Aufträge den ganzen Winter über zurückgeblieben sind, ist viel Arbeit eingegangen und liegen viele Anfragen vor. . — Unter der Firma „Bremer Dampferlinie Atlas, Ge⸗ be mit beschränkter Haftung“, ist, laut Meldung des „W. T. B.“, in Bremen eine neue Reederei mit 2 ½ Millionen Kapital in das Handelgregzsten eingetragen worden. Geschäftsführer ist Direktor riedrich Bischoff von der Dampfschiffahrtsgesellschaft Argo. 6 Liverpool, 13. April. (W. T. B.) Lord Inverelyde sagte heute bei der Jahresversammlung der Cunard Line Company, daß kein Abkommen zwischen dieser Gesellschaft und den kontinen⸗
len Gesellschaften oder dem Schiffahrtstrust bezüglich der Tarife
1 Alle Versuche, ein Abkommen zustande zu bringen, hätten keinen Erfolg gehabt, weil der Trust zu verstehen gegeben habe, daß er nicht imstande wäre, eine der wichtigsten Klauseln des Ab⸗ kommens auszuführen. Ob die jetzigen Frachtsätze beibehalten würden, könne er nicht sagen. „Paris, 14. April. (W. T. B.) Nach der amtlichen Zoll⸗ statistik beträgt der Wert der Einfuhr in den drei ersten Monaten des Jahres 1 194 689 000 Fr. gegenüber 1 214 781 000 Fr. in den gleichen Monaten des Vorjahrcs; der der Ausfuhr 1 069 193 000 Fr. gegen 1 080 565 000 Fr. im Jahre 1904.
New York, 13. April. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.)
Es geht das Gerücht, das Kapital der Great Northern⸗Eisen⸗ bahngesellschaft solle um 50 oder sogar 100 % vermehrt werden. Die neuen Aktien sollen den alten Aktionären zum Parikurse ange⸗ boten werden. Die Northern Securities Company besitzt von dem 125 Millionen Dollars betragenden Aktienkapital der Great Northern Bahn mehr als 118 Millionen.
London, 13. April. (W. T. B.) Bankausweis. reserve 27 515 000 (Abn. 920 000) Pfd. Sterl., Noten⸗ umlauf 28 642 000 (Abn. 118 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 37 707 000 (Abn. 1 038 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 26 675 000 (Abn. 1 897 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 41 421 000 (Abn. 410 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 10 402 000 (Abn. 2 395 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 25 483 000 (Abn. 978 000)
fd. Sterl., egierungssicherheit 15 445 000 (Zun. 1000) Pfd.
terl. Prozentverhältnis der Reserve zu den e 53 gegen 52 in der Vorwoche. Clearinghouseumsatz 211 Mill., gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahres 9 Mill. mehr.
Paris, 13. April. (W. T. B.) Bankausweis. Barvorrat in Gold 2 771 918 000 (Zun. 3 909 000) Fr., do. in Silber 1 097 443 000 (Abn. 3 307 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. 708 623 000 (Zun. 128 568 000) Fr., Notenumlauf 4 400 915 000 (Abn. 12 690 000) Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 785 594 000 (Zun. 273 247 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 168 631 000 (Zun. 4 056 000) Fr., Gesamtvorschüsse 612 877 000 (Zun. 120 576 000) Fr.,
ins⸗ u. Diskonterträgnis 7 582 000 (Zun. 677 000) Fr. — Ver⸗ ältnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 87,92.
Total⸗
8 ““ Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Henbergh 13. April. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 77,75 Br., 77,25 Gd.
Wien, 14. April, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M.⸗N. p. Arr. 100,40, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. per ult. 100,45, Ungar. 4 % Goldrente 118,50, Ungar 4 % Rente in Kr.⸗W. 97,90, Türkische Lose per M. d. M. 143,50, Buschtierader Eisenb.⸗Aktien Lit. B 1067, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 659,00, Südbahn⸗ gesellschaft 89,75, Wiener Bankverein 559,75, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 664 25, Kreditbank, Ung. allg. 771,00, Länderbank 460,50 Brüxer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 524,50, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,26
London, 13. April. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ¾ % Eg. Kons. 91, Platzdiskont 2 ⅛, Silber 26 ¼.
Paris, 13. April. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 99,35, Suezkanalaktien 4344
Lissabon, 13. April. (W. T. B.) Goldagio 7.
MNew York, 13. April. (Schluß.) (W. T. B.) Die während der gestrigen Schlußstunde zum Durchbruch gekommene Festigkeit übertrug sich auch auf den heutigen Verkehr. Unter Bevorzugung von Industrie, und einigen Spezialwerten eröffnete die Börse in fester Haltung. Die Stimmung blieb auch weiterhin fest, da die günstigeren Ausweise über die während des Monats März zur Ausfuhr gelangten wichtigsten Landesprodukte die Unternehmungslust anregten. Für die Aktien der American Smelting u. Refining Company herrschte heute wieder regeres Inter⸗ esse, welches man mit neuerlich auftretenden Verschmelzungsgerüchten motivierte. Gerüchte, nach welchen für die Aktien der Readingbahn eine vierprozentige Dividende zur Verteilung kommen werde, verhalfen diesen Werten zu Kursbesserungen. Für Rechnung Londons wurden 10 000 Stück Aktien gekauft. Schluß nicht einheitlich. Aktienumsatz 1 500 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 3 ⅞8 do. Zindrate für letztes Darlehn des Tages 3, Wechsel auf London . Tage) 4,84,30 Cable Transfers 4,86,35, Silber Commercial rs 56 /[. Tendenz für Geld: Leicht. (W. T. B.) Wechsel auf
Rio de Janeiro, 13. April.
London 161 ⁄2.
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Magdeburg, 14. April. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. —,—. Nachprodukte 75 Grad o. S. 10,80 — 11,25. Stimmung: Flau. Brotraffinade I o. F. 24.50 Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 24 45. Gemahlene Melis mit Sack 23,95. Stimmung: Ruhig Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg April 27,80 Gd., 28,00 Br, —,— bez. Mai 28,00 Gd., 28,10 Br., —,— bez., Juni⸗ Juli 28,10 Gd., 28,15 Br., —,— bez., August 28,35 Gd., 28,40 Br., —,— bez., Oktober 23,20 Gd., 23,30 Br., —,— bez. Flau. Wochenumsatz 90 000 Ztr.
Cöln, 13. April. (W. T. B.) Rüböl loko 50,00, Mai 49,50.
Bremen, 13. April. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.)
atnotierungen. Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkins 37 ½,
oppeleimer 38 ¼. Speck. Stetig. Kaffee. Ruhig. — Offtzielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Still. Upland middl.
loko 40 ₰. 13. April. (W. T. B.) Petroleum. Stetig.
Hamburg, Standard white loko 5,80.
Hamburg, 14. April. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗ bericht.) Good average Santos Mai 35 ½ Gd., September 36 ¼ Gd., Dezember 36 ¾ Ed., März 37 ¼ Gd. Stetig. — Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance frei an Bord Hamburg April 27,80, Mai ne. August 28,45, Oktober 23,35, Dezember 22,75, März 23,10. Ruhig.
Budapest, 13. April. (W. T. B.) Raps August 23,40 Gd., 23,60 Br.
London, 13. April. 825 T. B.) 96 % Javazucker loko ruhig, 15 sh. 6 d. Verkäufer. Rübenrohzucker loko lebhaft. 14 sh. — d. gehandelt.
London, 13. April. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗ Kupfer 67 ⁄16, für 3 Monate 67 ¼¾. Stetig.
Liverpool, 13. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 8000 B., davon für Spekulation und Export 300 B. Tendenz: Willig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Stetig. April 4,09, April⸗Mai 4,09, Mai⸗Juni 4,10, Juni⸗Juli 4,12, Juli⸗August 4,13, August „September 4,14, September⸗Oktober 4,15, Oktober⸗November 4,16, November⸗Dezember 4,17, Dezember⸗ Januar 4,18 d.
13. April. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen.
Glasgow, Franr. 295 ots warrants unnotiert. Middlesborough warrants
.
Paris, 13. April. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig. 88 % neue Kondition 35 ¼ — 35 ½. Weißer Beee. ruhig. Nr. 3 für 100 kg April 39 ⅛, Mai⸗August 39 1, Juli⸗August 40, Oktober⸗Januar 34 ½.
Amsterdam, 13. April. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 29 ½. — Bankazinn 85 ¼.
Antwerpen, 13. April. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 17 ¾ bez. Br., do. April 17 ¾ Br., do. Mai 18 Br., do. September 18 ¾ Br. Ruhig. — Schmalz. April 90,00.
New York, 13. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle⸗ preis in New York 8,05, do. für Lieferung Juni 7,46, do. für Lieferung August 7,52, Baumwollepreis in New Orleans 7 ½, Petroleum Standard white in New York 7,05, do. do. in Philadelphia 7,00, do. Refined (in Cases) 9,75, do. Credit Balances at Oil City 1,33, Schmalz Western steam 7,50, do. Rohe u. Brothers 7,55, Ge⸗ treidefracht nach Liverpool 1 ¼, Kaffee fair Rio Nr. 7 7 ⅞, do. Rio Nr. 7 Mai 6,25, do. do. Juli 6,45, Zucker 4 ⁄16, Zinn 30,75 bis 31,15, Kupfer 15,37 — 15,50.
Heft 7 des XII. Fhrgangs⸗ der Zeitschrift der Zentral⸗ stellefür Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen „Concordia“, hérausgegeben von Geheimem Oberregierungsrat und vortragendem Rat im Ministerium für Handel und Gewerbe Dr. Post, Senatsvorsitzendem im Reichsversicherungsamt, Geheimem Regierungsrat Hartmann,, 8 Dr. Albrecht und Dr. von Erdberg (Berlin, Karl
eymanns Verlag; Preis halbjährlich 6 ℳ), erschien mit folgendem Inhalt: Wohlfahrtseinrichtungen: Amtliche Erhebung über die Ar⸗ beitszeit der Gehilfen und Lehrlinge sowie der Handelshilfsarbeiter in kaufmännischen Betrieben ohne offene Verkaufsstellen; Berichte und Korrespondenzen: Allgemeines, Haushaltsstatistik, Kranken⸗ und Re⸗ konvaleszentenpflege, Volksbildung, Wohnung und Unterkunft. Gewerbehygiene und Unfallverhütung: Mitteilungen aus den Jahres⸗ berichten der Gewerbeaufsichtsbeamten für das Jahr 1903; Berichte und Korrespondenzen: Allgemeines; Preisausschreiben. 8686“
8
Verdingungen im Auslande.
8 Oesterreich⸗Ungarn. 5
19. April 1905, Mittags. K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien: Veräußerung von Holzstoffdeckelskart. Näheres bei der genannten Direktion 9/1 Waisenhausgasse 1, und beim „Reichsanzeiger“.
30. April 1905, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Wien: Lieferung von diversen Fettwaren für den Bedarf sämtlicher K. K. Staatsbahndirektionen. Näheres bei den K. K. Staatsbahndirektionen: Wien, Linz, Innsbruck, Villach, Triest, Pilsen, Prag, Olmütz, Krakau, Lemberg, Stanislau und Czernowitz sowie beim „Reichsanzeiger“.
Theater und Musik.
Konzerte.
Dem letzten Philharmonischen Konzert folgte auch in diesem Jahre wieder das übliche Abschiedskonzert des Philharmonischen Orchesters zum Besten des Pensionsfonds des Orchesters. Trotz der Ungunst der Jahreszeit und der Witterung war am Montag der große Saal der Philharmonie bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch die Generalprobe war ausverkauft. Es waren auch genug der Zugmittel aufgeboten, um einen pekuniären Erfolg zu erzielen. Auf dem Programm nur Beethoven, als Solisten die Herren Professoren Joachim, Hausmann und Schumann und Professor Arthur Nikisch am Dijrigentenpult, wie konnte es da fehlen? Beethovens zweite Leonoren⸗Ouverture eröffnete den Abend, den seine volkstümlichste Symphonie, die „Eroica“, schloß. In der Mitte stand das Tripelkonzert, das so selten zu Gehör kommt. Ueber die Komposition läßt sich nichts Neues sagen. Es ist Konzertmusik, wie sie Beethoven zu „machen“ pflegte, wenn ihn etwas anderes als die freischaffende Seele drängte. Die Ausführenden entledigten sich ihrer Aufgabe, wie nicht anders zu er⸗ warten war, tadellos. An Beifall fehlte es danach natürlich nicht, auch nicht am Schluß des Konzerts. Herr Nikisch mußte immer und immer wieder erscheinen, um sich vor seinen Getreuen zu verneigen. — Der dritte und letzte Sonatenabend von Bernhard Staven⸗ hagen (Klavier) und Felix Berber (Violine) fand, gleichfalls am Montag, in der Singakademie eine zahlreiche Beteiligung. Bach, Beethoven und Brahms standen mit je einer Sonate auf dem Pro⸗ gramm, das in tadelloser Form zu Gehör gebracht wurde. Die be⸗ sondere Stilart jeder Komposition wurde mit der durchsichtigen Klar⸗ heit ausgestaltet, die bei dem vornehmen Künstlerempfinden beider Konzertgeber vorausgesetzt wurde. Der rauschende Beifall, der den musikalischen Darbietungen folgte, konnte als Maßstab für die hohe Wertschätzung gelten, deren sich beide Vortragenden er⸗ reuen.
Fräulein Elly Ney, die junge Cölner Pianistin, die in letzter Zeit schon einige Male Gelegenheit gehabt hatte, hier öffentlich zu spielen, gab am Dienstag im Saal Bechstein einen eigenen Klavierabend und legte Proben eines bemerkenswerten Talents ab, von dem für fernerhin Gutes zu erwarten steht. Sie spielte die F⸗Moll⸗ Sonate von Brahms mit starkem musikalischen Empfinden und leb⸗ haftem Temperament; und in bekannten Kompositionen von Chopin und der Rubinsteinschen Barcarolle in G⸗Moll war ihre technische Sicher⸗
eit ebenso erfreulich, wie der poesievolle Vortrag. Möge ein freund⸗ licher Stern über der Weiterentwickelung der jungen Künstlerin walten! — Im Beethoven⸗Saal stellte sich an demselben Abend Fräulein Elsa Berny aus München als eine recht begabte Sängerin einem ziemlich zahlreichen Auditorium vor. Ihr Sopran ist von bedeutendem Umfang, und namentlich im Piano sehr ansprechend und zart. Bisweilen über⸗ anstrengt sie jedoch ihre Stimme und beeinträchtigt dadurch die sonst einwandfreie Tongebung. Ihre Vortragsweise ist geschmackvoll und von innerem Empfinden getragen. Außer Liedern von Bach, Brahms, Mozart, Schubert und Schumann sang sie noch die Arie der Violetta aus Verdis Oper „Traviata“ mit warmem Empfinden und aner⸗ kennenswerter Koloraturfertigkeit. Herr Coenrad V. Bos (Klavier) paßte sich der Sängerin in der Begleitung trefflich an und brachte auch drei Szalitsche Kompositionen und das Impromptu im B⸗Dur (Variationen) von Schubert in seiner bekannten sicheren und künst⸗ lerischen Art zu Gehör. Beide Konzertgeber ernteten wohlverdienten Beifall, für den sie durch eine Zugabe dankten.
Am Mittwoch ließ sich im Beethoven⸗Saal Herr Robert Koppel, der bekannte „Lustige Ehemann“ des Wolzogenschen Ueber⸗ brettls, zum ersten Male als Konzertsänger hören. Er sang Lieder heiteren Charakters, u. a. von Beethoven, Loewe, Hugo Wolf, Jensen, Brahms und Rothstein. Wenn allein der Vortrag des Sängers Glück machte, so würde man B— Koppel vollen Beifall spenden können, aber stimm⸗ lich und gesanglich war seine Leistung gar zu wenig bedeutend, um tiefer zu interessieren. In der modernen Operette oder der Gesangsposse dürfte Herr Koppel ein dankbareres Feld der Betätigung finden a
im Konzertsaal. Als ganz vorzüglicher Begleiter erwies sich Herr Ernst Wolff. 8
Wetterbericht vom 14. April 1905, 8 Uhr Voruitt
8
agt.
Name der Beobachtungs⸗ station
Barometerstand auf 0° Meeresniveau und
Schwere in 45° Breite
Wetter
Temperatur in Celsius
—
Witteruna verlauf der letzten 24 Stunden
Borkum
761,8
Dunst
—V
Keitum
764,7
bedeckt
meist hevigd meist kenic.
Hamburg..
765,0
bedeckt
Swinemünde
766,1
3 bedeckt
meist bewish
Rügenwalder⸗ münde.
766,2
bedeckt
meist denäe⸗ —ell bensh
Neufahrwasser
765,9
bedeckt
meist bevinh meist benig
Memel
766,5
bedeckt
meist he
Nacen —
759,7
heiter
Remlich sa
Hannover ..
764,1
bedeckt
Zmeist be
Berlin..
765,5
bedeckt
Chemnitz ..
765,0
bedeckt
meist berh
Breslau
765,3
bedeckt
meist benid
Bromberg
765,5
bedeckt
meist berii
EE“ t
760,65
wolkenl.
Frankfurt, M.
761,4
3 wolkenl.
Karlsruhe, B.
760,6
wolkenl.
Aemlich bin vorwiegend sch
München ..
762,1
wolkenl.
Stornoway
749,4%
halb bed.
ziemlich hetg
SSSSeSS2S1 SS 5 2.
Malin Head
745,4
bedeckt
(Kiel) meist bewilh
Valentia.
739,9
bedeckt
(WustrovI meist bewölk
Scillv.
747,8
wolkig
(Königsbg, R; meist bewosd
Aberdeen
754,9
bedeckt
(Cassel) —
Shields
753,5
bedeckt
(Magdeburg meist bewaält
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749,6%
bedeckt
(Grünbergse
meist bewäst
Isle d'Aix .
757,3
Regen
8
ziemlich her
St. Mathien
751,5
bedeckt
G.
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Grisnez
758,2
8 8
halb bed.
(Bamberg ziemlich bee
Paris
758,4
6 Ꝙ U/0 G
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Vlissingen
758,6
Dunst
Helder..
759,5
6 G 9
wolkenl.
ee Socgcchachahheeene,
Bodoe .
767,4
wolkenl.
Fhristiansund
765,0
tol lte —- bo—
Regen
Skudesnes
764,8
wolkig
Skagen
769,0
bedeckt
Vestervig
766,7
29GAG099g 2
bedeckt
G
Kopenhagen
768,1
'
9U9 G lElele
bedeckt
Karlstad
771,7
99
NO 2 bedeckt
Stockholm
771,5
NNW 2 bhalb bed.
Wisby . .
769,6
O 4 wolkig
Hernösand
773,3
Windst. Nebel
Haparanda.
773,3
Windst. wolkenl.
TZE““
767,7
NO 2 beiter
88— Slx
Wilna.
763,2
N bedeckt
x. —
Pinsk
762,8 O
bedeckt
HK H
Petersburg .
769,1 NO
bedeckt
0,6
Wien
762,9 N 2 wolkig
7,5
11“ Rom
764,6 SO
[759,5 N
6,4
wolkenl.
11,7
—
Florenz
760,2 SW
1 1 1 1 bedeckt 1 1
bedeckt
Cagliari ... Cherbourg.
762,3 NW
754,6 S
wolkenl.
—28 13,5
11,8
Clermont ..
759,0 O
4 3 Regen 3 bedeckt
11,0
Biarritz
761,4 NNW 1 wolkig
13,8
Nizza
760,5 Windst.
Nebel
11,0
Krakau..
764,0 NNO 2 bedeckt
6,4
Lemberg
762,0 NNO 4 Nebel
6,8
Hermanstadt
757,3 NW lIRegen
10,6
Triest
760,0 Windst.
wolkenl.
16,0
—
Brindist
762,2 NNW 4 wolkenl.
11,6
Livorno
760,2 NO
halb bed.
13,8
Belgrad
758,4 NW
bedeckt
8,6
ESS;PEsSsSSS=ESRSSSSSSeRSSSeOSSSSSSe=SVSOSSSS
—
Helsingfors.
770 1 S
halb bed.
— 1,0
Kuopio. ..
772,3 NW
bedeckt
0,6
D1“
761,4 O
wolkenl.
7,4
Genf
761,0
N 1 wolkenl.
7,4
Lugano.
760,3
NO 1 wolkenl.
9,0
Säntis.
561,0
SW wolkenl.
— 2,8
Wick.
753,5
S 4 bedeckt
6,1
Wars —
764,6
N 1 bedeckt
Portland Bill
754,8
SSO 5 Regen
5,6
10/0
Ein Maximum von über 773 mm liegt über Nordscheus
ein
Minimum von unter 740 mm vestlich von 8 Deutschland ist das Wetter ruhig und ziemlich kühl, im ins⸗
trübe, im Süden heiter; nennenswerte Niederschläge sind nicht Weiter aufklaren
Mitteilungen des K
82
Deut
s, etwas wärmeres Wetter wahrscheinl
sche Seewarte
öniglichen Asronautischer
Observatoriums Lindenberg bei Beeskon, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Kugelballonaufstieg vom 13. April 1905, 10 bis 11 Uhr
Seehöhe
Station 8 120 m 500 m 1000 m 1470 m6/ —
Temperatur (C
Wind⸗Richtung. „ Geschw. mps Geschlossene Wolkendecke varüber, bis zur erreichten größten Feuchtigkeitsfall. — Am Haltedraht?
87 W 2
9) 4,0
2,5 94
EIZI1Iö6
100 51
NW
uhreif.
Windstille 2207 3.
zwischen 600 und öhe, Te
N.
sanzeiger 8 Berlin, Freitag, den 14. Ap
und Königlich Preußischen Staatsanzeiger
ril
ilage
1905.
—ÿÿᷣ—
der Einnahme an
Deutsches Reich.
Nachweisung Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April 1904 bis zum
E111“
Schlusse des Monats März 1905.
2.
3.
5.
6.
Einnahme im Monat März 1905
ℳ ₰
Hierzu Einnahme
in den Vormonaten
ℳ
Einnahme in dem⸗ selben Zeitraum
des Vorjahres (Spalte 4)
ℳ
₰
Im Rechnungsjahre 1904
+ mehr — weniger
ℳ AX
—
I. Im Reichspostgebiet.
Königsberg . .
Gumbinnen
Danzig. Berlin .. . otsdam .
hetzie a. O.. tettin .
Köslin .
Posen “ Bromberg..
Breslau
Liegnitz.
Oppeln.
14) Magdeburg
15 129 a. S
16) Erfurt.
17) Kiel.
18) Hannover.
19) Münster
Minden . Ah Dortmund....
28
—6 —.,— ae db —-
Frankfurt a. M. 24) Cöln . .. 25) Aachen. 26) Koblenz. N) Düsseldorf. 28) Trier
129 Dresden
30) Leipꝛig.. 31 „ 32) Karlsruhe 33) Konstanz. 34) Darmstadt . 35) Schwerin i. M.. 36) Oldenburg.
37) Braunschweig. 38) Bremen .. 39 Hamburg 40
Straßburg i. E. 41 5
Metz
17 355 8 674 16 171 151 528 7 270 9 710 15 277 3 943 14 251 7 295 26 274 15 633 90 13 960 50 22 648 7 12 793 80 18 787 17 996 40 15 067 60 8 671 20 14 503 50 31 468 10 14 542 90 39 770 50 31 366 — 8 013 50 10 727 80 85 241 10 5 339 24 295 41 403 30 622 36 634 11 263 22 298 3 896 9 385 9 743 24 693 7 137 769 10 27 186 6 706
10 20 70 30 50
40 50 70 20
40
70 70 20
90
170 865 82 892 158 392 1 661 777 71 000 102 395 137 038 37 917 133 943 81 632 264 083 132 698 149 926 217 631 123 431 188 273 186 312 170 661 82 307 142 042 322 288 145 926 406 051. 312 696 94 798 133 603 925 216 50 003 260 352 412 595 300 608 391 122 120 530 219 277 38 474 90 911 113 386 293 142 40 1 382 403 30. 257 987 50 56 768
10 50 50 90
188 220 91 566 174 564 1 813 306 78 270 112 105 152 316 41 860 148 195 88 928 290 357 148 332 163 887 240 280 136 225 207 060 204 308 185 728 90 978 156 546 353 757 160 469 445 822 344 062 102 811 144 331 1 010 457 55 342 284 647 453 999 331 231 427 757 131 794 241 575 42 370 100 297 123 129 317 836 1 520 172 285 174 63 474
182 668 85 073 157 257 794 284 76 898 109 887 144 148 42 786 130 965 90 414 260 715 138 599 158 238 234 760 128 920 194 730 188 795 189 329 80 529 153 648 343 525 148 733 439 321 330 816 97 438 120 518 911 101 50 888 282 680 445 722 310 477 386 890 122 684 220 403 43 526 91 023 117 714 369 075 1,424 011 276 934 50 597
20 10 50 60
70 40
50
10
90 10
90 50 80 60 90 50 20 70 10 10 80 90 10 60 60
50 50
—
10
10 10 90
40 70 60
AAecFAAAAr
5 552 6 493 17 307 19 021 1 372 2 217 8 167 926 17 230 1 486 29 641 9 732 5 648 5 519 7 304 12 330 15 513 3 600 10 449 2 898 10 231 11 735 6 501 13 245 5 372 23 812 99 355 4 453 1 967 8 277 20 754 40 867 9 109 21 172 1 155 9 273 5 415 51 238 96 161 8 239 12 876
Summe 1 II. Bayern III. Württemberg
80 60 30
1 030 181 94 867 30 325
50
80
10 623 370 1 005 907 305 064
11 653 552 1 100 774 335 390
11 126 737 1 060 786 321 198
20 60 50
Ueberhaupt im April 1905.
1 155 374 70
11 934 342 30
13 089 717
Sernse tens. 2. Reichsschatzamts.
12 508 722
cs
580 994
Literatur.
Die deutsch⸗slawischen Beziehungen von Geschichtsbeginn bis in die Gegenwart wissenschaftlich und doch gemeinverständlich stellt das eben erschienene Heft der Zeitschrift „Deutsche Erde“ dar, die Professor Langhans im Verlag von Justus Perthes in Gotha herausgibt. Grundlegend sind die Untersuchungen des Schweriner Archivars Dr. Witte über die Abstammung der Mecklenburger; er weist auf Grund urkundlicher Quellen nach, daß die wendische Urbevölkerung nicht ausgerottet wurde, sondern in der deutschen Einwanderung allmählich aufging. Professor Rauchberg von der deutschen Universität Prag gelangt an der Hand der Entwicklung der nationalen Minderheiten in Böhmen zu der Erkenntnis, daß zwei Jahrzehnte erbitterten nationalen Kampfes so gut wie er⸗ gebnislos geblieben sind für eine zahlenmäßige Vorherrschaft des einen oder anderen Volksstammes. Geheimrat Groos berichtet auf Grund wiederholter Reisen in Serbien von den dortigen deutschen Interessen, die besonders in der Industrie und im Handel zur Geltung kommen. Dr. Graf Pückler⸗Limpurg schildert das Wirken deutscher Kunst in der slawischen Ostmark vom 11. bis 16. Jahr⸗- hundert, der Dorpater Dozent Dr. Weinberg sucht die Zahl der Deutschen in Transkaukasien nach amtlichen Ermittelungen fest zustellen, während Baron Vietinghoff⸗Scheel von deutschen Namen russischer Orte berichtet, die noch heute bei den Balten gebräuchlich sind. Eine Fundgrube von Nachweisen meist schwer fugängliche Quellen liefern die reichhaltigen Berichte über neuere Arbeiten zu Deutschkunde, die alle Länder Ostdeutschlands von Holstein und Ober franken im Westen an umfassen, ebenso Oesterreich, Rußland und da übrige Osteuropa. Weitere Abschnitte bilden die „Deutschkunde im schöngeistigen Schrifttum’“ und das „Zeitschrifttum der deutschen Kolonisten in Südrußland“. Den Schluß bildet eine siebenfarbige, fast ein Quadratmeter große Karte von Mecklenburg, welche die wendischen Dörfer im Mittelalter zeigt. Das wertvolle „Deuts slawische Heft“ ist auch einzeln zum Preise von 3 ℳ durch jede Bu handlung zu beziehen. . 1 Peips Taschenatlas über alle Teile der Erde i 36 Haupt⸗ und 70 Nebenkarten. Mit geographisch⸗statistischen Notizen von Otto Weber. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt. Geb 2,50 ℳ — Dieser Taschenatlas bietet auf kleinem Raume ein all Teile der Erde umfassendes Kartenmaterial nebst den Plänen de wichtigsten Städte und außerdem geographisch⸗statistische und geschicht liche Notizen. Dabei sind die Kärtchen von großer Sauberkeit und Klarheit; alle Einzelheiten treten deutlich hervor. Die reichhaltigen Tabellen und Notizen, die den Text bilden, sind mit richtigem
brabtischen und zeitgemäßen Vademekums ausgewählt und zusammen gestellt. .“
Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
Bibliothek der Gesamtliteratur Nr. 1863—72. Fri Reuter⸗Bände „Läuschen un Rimels“ (Preis broschiert 1,25 ℳ Leinwand gebunden 1,50 ℳ, eleganter Geschenkband 2 ℳ) und „Schurr⸗Murr“ (Preis broschiert 75 ₰, Leinwand gebunden 1 ℳ, eleganter “ 1,50 ℳ). Carlo Goldonis Meisterlust⸗ spiel „Ein Diener zweier Herren“ (Preis brosch. 25 ₰, Lwd. geb. 50 ). Roderich Benedix „Haustheater“ (Preis brosch 25 3, Lwd. geb. 50 ₰). Halle a. S., Otto Hendel. 8
Germanen⸗Bibel. Aus heiligen Schriften germanischer Völker. 1905. 2. Auflage. Erstes Buch: 1. Heft: Luther, Klopstock; 2. Heft: Schiller. Vollständig in 3 Büchern 3 ℳ, gebdn. 4,50 ℳ Berlin N. 54. Volkserzieher⸗Verlag (Wilhelm Schwaner).
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Bromberg EEö111““; Striegau. Hirschberg i. Schl. EE““; Göttingen Geldern .
Neuß.
Döbeln EEEEE111111“*“ Chateau⸗Salins.
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Langenau i. Wrttbg.
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Landsberg a. W... Ieeu““] Bromberg... Wongrowitz... Breslau. 1 Striegau. Hirschberg i. Schl.
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Landsberg a. W.. .“
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12,40 12,30 12,90 13,10
14,20 15,20 14,10 13,40
16,50 16,50 16,70 17,10
16,90 17,80 17,50 16,80 19,30 18,40
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13,20 13,40
12,50 13,40 13,50 14,10 13,70 14,50 15,50 14,60 13,60 15,50
17,00
17,10 17,30 17,70 16,40 17,20 18,10 18,00 17,10
20,00
13,20 13,40
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17,83 17,81
16,40 17,71
ständnis für die Bedürfnisse eines weiten Kreises von Benutzern dieses
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