1905 / 106 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

8 Auch wegen eines gemeinsamen Vorgehens zur wirtschaftlichen Erschließung der Interessengebiete einer Duala⸗Bali⸗Eisenbahn sind Vereinbarungen getroffen, die sich insbesondere auf die Ein⸗ richtung landwirtschaftlicher Stützpunkte längs der Bahnlinie und auf die Foͤrderung des Baumwollbaues im Baliland beziehen. Eine Prüfung der von der Congoregierung angekauften Dr. Gold⸗ schmidtschen Dampflastwagen hat im Auftrage des Komitees durch Hauptmann von Doering⸗Atakpame in Brüssel stattgefunden. In den Verhandlungen des Komitees vom 13. April ist ein eingehender Bericht niedergelegt. Doering kommt zu dem Schluß: In Europa hat sich der Goldschmidtsche Dampflastwagen bewährt, und es ist alles geschehen, um ihn so herzustellen, daß er auch für die Tropen brauchbar ist.

Washington, 3. Mai. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) In einer Ansprache bei einem heute hier von den amerikanischen EFisenbahngesellschaften gegebenen Bankett, bei dem viele aus⸗ wärtige Vertreter von Eisenbahnen anwesend waren, sagte der Marinesekretar Morton, der Präsident Roosevelt wünsche ebenso dringend, daß den Eisenbahngesellschaften kein Unrecht geschehe, wie daß dem Publikum sein Recht werde. Es beständen in den Vereinigten Staaten immer noch die Vorzugssätze, die bestimmten großen Transportgesellschaften be⸗ fondere Vorzüge einräumten, und dies sei ein Zustand, dem ein Ende zu machen der Präsident mit allen Kräften bemüht sein werde. Washington, 4. Mai. (W. T. B.) Der internationale Eisenbahnkongreß ist heute eröffnet worden. Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten Fairbanks hieß in seiner Eröffnungs⸗ ansprache die Delegierten, insbesondere die ausländischen, herzlich will⸗ kommen und sagte, die Verhandlungen des Kongresses seien geeignet, die internationalen Beziehungen zu erweitern und die internationale Feenndschaft zu festigen. Er hoffe, daß der Kongreß nicht nur die eistungsfähigkeit der Eisenbahnen erhöhen, sondern auch mittelbar dazu bei⸗ tragen werde, die schiedsrichterliche Beilegung von schwierigen Streit⸗ fragen, wie sie bisweilen entständen und den Weltfrieden bedrohten, soweit es mit den internationalen Ehrbegriffen vereinbar sei, zu fördern. Hierauf ergriff der Chef des Kabinetts des belgischen Eisenbahnmini⸗ steriums Gérard das Wort zu einer Ansprache, in der er den Eisen⸗ bahnbetrieb in den Vereinigten Staaten rühmte und auf den stets nach technischen Fortschritten strebenden Sinn hinwies, der die amerikanischen Ingenieure auszeichne. Stuvvesant⸗Fish, Präsident der Illinois Fentral.Bahn, der den Vorsitz führte, hieß die Delegierten, deren Zahl mit Einschluß von dreihundert Ausländern bisher 450 beträgt, willkommen. Der Sekretär der ständigen Kommission Weißebruch wurde zum Sekretär des Kongresses gewählt. Sodann wurden fünf Sektionen zur Besprechung der verschiedenen Fragen gebildet und deren Obmänner gewählt.

Theater und Musik. 8 1u“

Overnhause geht morgen, Sonnabend, O. Nicolais komische Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ in folgender Besetzung in Szene: Falstaff: Herr Knüpfer; Frau Fluth: Frau Herzog; Fluth: Herr Bachmann; Frau Reich: Fräulein Rothauser; Reich: Herr Mödlinger; Fenton: Herr Jörn; Anna: Fräulein Dietrich; Dr. Cajus: Herr Krasa. Die Rolle des Junkers Spärlich singt Herr W. Henke vom Königlichen Hoftheater in Wies⸗ baden als Gast. Im Mummenschanz des letzten Aufzugs ist das ge⸗ famte Solopersonal und das Corps de ballet beschäftigt.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, abend, Niemanns Lustspiel „Wie die Alten sungen“ wiederholt.

In der morgen im Neuen Königlichen Operntheater stattfindenden sechsten Aufführung der Operette „Jung⸗Heidelberg“ singt Fräulein Leonore Bojé die Partie der Kellnerin Liese.

Der Schwank „Tata⸗Toto“ mit der graziösen Musik von Antoine Banès wird demnächst im Berliner Theater in neuer, in Deutsch⸗ land noch nicht bekannter Form erscheinen. In der bisher aufge⸗ führten Bearbeitung war eine Anzahl der französischen Musiknummern gestrichen oder durch Wiener Kompositionen ersetzt. Die Aufführung des Berliner Theaters wird in Text und Musik auf die französische Urform zurückgreifen. Jacques Burg hat die Revision und Neu⸗ übersetzung der Texte übernommen. 1

Der Intendant Prasch eröffnet im Theater des Westens am 1. Juni eine Schauspielsaison mit einem Künstlerpersonal, das aus ersten Kräften hiesiger und auswärtiger Bühnen besteht. Die Spiel⸗ zeit wird mit der dreiaktigen Gesangsposse „Der Strohwitwer“ von Julius Horst und Emil Norini eröffnet. Die könstlerische Leitung der Sommerspielzeit hat Herr Intendant Prasch selbst übernommen. Herr Regisseur Türk vom Neuen Theater ist als Regisseur verpflichtet worden.

Im Nationaltheater beginnt morgen Madame Wyns von der Pariser Großen Oper in der Donizettischen Oper „Die Favoritin“ ihr Gastspiel; der Kammersänger Werner Alberti singt in dieser Vor⸗ a Fernando, den König Alfons singt Herr Juan Luria als Gast.

Im Königlichen

Sonn⸗

Theater. Aönigliche Schanspiele. Sonnabend: Opern⸗

haus. 118. Abonnementsvorstellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische Oper in 4 Akten nach William Shakespeares gleich. namigem Lustspiel von H. S. Mosenthal. Musik von Otto Nicolai. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Ober⸗ regisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Wifstur (Junker Spärlich: Herr W. Henke, vom Glofke. Königlichen Hoftheater in Wiesbaden, als Gast.) M Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 42. Abonnementsvorstellung. Wie die Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Regie: Herr Regisseur Hertzer. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Jung⸗Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millöcker. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 119. Abonnementsvorstellung. Die Heirat wider Willen. Komische Oper in 3 Aufgae. frei nach einem Lustspiel des A. Dumas, von E.

feier 1905. Dienstag:

8 Uhr.

Sonnabend,

Humperdinck. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 43. Abonnementsvorstellung. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe⸗ Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. Jung⸗Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millöcker. Anfang 7 ½ Uuhr.

Piccolomini. Schiller.

Heutsches Theater. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Der Privatdozent. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Der Privatdozent.

Montag, Abends 7 ½ Uhr: Wilhelm Tell. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Wilhelm Tell. Anzengruber Zyklus vom 13. bis 31. Mai.

Frauen. Sonntag,

Frauen.

Berliner Theater. Sonnabend: Vorstellung der Berliner Schillerfeier 1905.

Sonntag: Die eiserne Krone. Anfan Montag: Vorstellung der Berliner

Zur Schillerfeier: Maria Stuart. Anfang 7 ½ Uhr.

Lessingtheater. Sonnabend: Elga. Anfang

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die versunkene Abends 8 Uhr: Elgag. .“ ontag: Elga. Anfang 8 Uhr. 8

Schillertheater. 0. Abends 8 Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Kabale und Liebe. Montag, Abends 8 Uhr: Wallensteins Lager. Die Piccolomini.

IH. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wallensteins Lager. In 1 Akt von Frehric von Schiller. Die n5

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wallensteins Tod. Abends 8 Uhr: Wallensteins Tod. Montag, Abends 8 Uhr: Maria Stuart.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn⸗ hof Zoologischer Garten.) 2 ½ Uhr: Schillerfeier. Die Glocke. Lebende Bilder. Orchester des Theaters des Westens. Abends 7 ½ Uhr: Die neugierigen

Nachmittags 3 Uhr: Stradella. Abends 7 ½ Uhr: Die neugierigen

Montag: Die neugierigen Frauen.

Im Neuen Theater findet anläßlich des 100. Todestages von Friedrich Schiller am Mittwoch, den 10 Mai, Uhr Nach⸗ mittags, eine Aufführung von „Kabale und Liebe“ bei freiem Eintritt für Studierende der Berliner Hoch⸗ schulen statt. Die Eintrittskarten werden von Sonnabend im Bureau der Akademischen Lesehalle unentgeltlich verabfolgt.

Im Bellealliancetheater werden ür die anläßlich der Schillerfeier am Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, stattfindende Aufführung von „Maria Stuart⸗ Schülerbillette zu 50 ₰, für jeden Platz gültig, ausgegeben. Die Billette sind am Sonntag von 2 Uhr'ab an der Kasse des Theaters erhältlich.

Die Berliner Singakademie veranstaltet in Eisenach, wie schon früher mitgeteilt wurde, zu Gunsten der Erhaltung von Johann Sebastian Bachs dort befindlichem Geburts⸗ hause am 26. und 27. Mai in Gemeinschaft mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester drei Bachkonzerte. Außer der Johannes⸗Passion am 26. Mai und der Matthäus⸗Passion am 27. Mai werden an Orchesterwerken das 1. Brandenburgische Konzert in F⸗Dur, das Doppelkonzert für zwei Violinen in D. Moll, das Doppelkonzert für zwei Klaviere in C⸗Dur sowie eine Sopranarie mit Vilolinsolo aus der Kantate „Gott, man lobet dich in der Stille“ und die Suite in D⸗Dur (mit dem Air) zur Auf⸗ führung gelangen. In den Passionen werden Frau Grumbacher⸗de Jong, Frau Meta Geyer⸗Dierich, Frau Geller⸗Wolter und Frau Walter Thoinanus sowie die Herren Dierich, Georg Walter, Messchaert, van Eweyk, von Milde und Halir mitwirken. Das Konzert am 27. Vormittags werden neben dem Berliner hil harmonischen Orchester die Herren Professoren Joachim und alir, Frau Teresa Carreno, Professor Georg Schumann und Frau Grumbacher⸗de Jong ausführen. Bestellungen auf Sammel⸗ billette (für die drei Konzerte gültig zu 20, 15 und 10 ℳ) nimmt die Brunnersche Hofbuchhandlung in Eisenach entgegen; auch in der Singakademie zu Berlin wird über Billette, ihre Bestellung und andere diese Konzerte betreffenden Angelegenheiten Auskunft erteilt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 5. Mai 1905.

Der Deutsche Flottenverein hält seine 5. ordentliche Haupt⸗ versammlung am Sonnabend, den 27. d. M., Vormittags 11 Uhr, und am Sonntag, den 28. d. M., Vormittags 10 ½ Uhr, zu Stutt⸗ gart in der König Karl⸗Halle des Landesgewerbemuseums, Canllei⸗ straße 19, ab.

Der Verband für erste Hilfe, der auch mit der Ausführung der behördlichen Krankentransporte betraut wurde, versendet soeben eine vom Direktor Max Schlesinger und Dr. med. E. Joseph verfaßte Schrift über das neue Berliner Krankentransportwesen, in der das humanitäre Unternehmen in organisatorischer und hvgienischer Be⸗ ziebung erläutert wird. Illustrationen der Einrichtungen sind bei⸗ gefügt. Für Interessenten sind noch Exemplare der Schrift kostenfrei in der Hauptstelle des Verbandes (Schiffbauerdamm 20) erhältlich, wohin auch Bestellungen für Krankentransporte zu richten sind.

Märchenhaftes aus dem heimischen Insektenleben. Die Frühlingssonne lockt die Jugend wie das Alter hinaus in die Natur. Alle Sinne recken sich ihr nach dem Stubenarrest der rauhen Jahreszeit entgegen, und während der holden Muße des Spazier⸗ ganges schweift das Auge nicht nur in die Ferne, sondern weilt auch gern auf dem Kleinen, das vor den Füßen und der Hand erreichbar sich offenbart; auf der Blume am Wege und auf dem vielgestaltigen Leben der Pygmäenwelt der Insekten. Von dem geheimnisvollen Treiben dieses Wald⸗ und Wiesenvölkchens, das wie das Menschen⸗ leben seine Freuden und Leiden kennt und das unter unwandelbaren Gesetzen jenseits von Gut und Böse sich abspielt, erzählt uns in phantasievoller Weise ein belgischer Gelehrter, Dr. med. Ernst Candsze, dessen beide liebenswürdige Werke „Herrn Grillens Taten und Fahrten zu Wasser und zu Lande“ und „Die Talsperre“ der bekannte Zoologe Professor Dr. Marshall in Leipzig für die deutsche Leserwelt nach⸗ erzählt hat (285 und 324 Seiten, Preis je 3 ℳ; Verlag von Her⸗ mann Seemann Nachf., Leipzig). Im ersten Buch berichtet uns eine Grille ihre Erlebnisse. Eine Nachtigall, deren Gesang sie mit Ge⸗ schwistern gelauscht, hat als Insektenfresserin unter den Grillen ein Massakre angerichtet; unsere Grille ist glücklich entronnen und auf der Suche nach einem geschützten Schlupfwinkelchen. Nun gerät sie in Gesellschaft von allerhand Leutchen. Sie kehrt bei einer Base, der Maulwurfsgrille, ein, wo sie ein Glühwürmchen und eine Spinne trifft, die sich mit auf die unterirdische Wanderung begeben. Grille beschirmt eine Ameise im Kampfe mit einer Käferlarve und schließt mit ihr Freund⸗ schaft. Die Fahrt geht auf einem Blatt über einen Teich. Wir sehen den Kampf ums Dasein, wie er sich in dessen Fluten abspielt. Dann ist Grille zu Gast in einer Ameisenstadt, deren wohlgeordnete Ein⸗

8

Musikant ein Plätzchen, wo er sich zu dauerndem Aufenthalt einrichtet. In der „Talsperre“ sehen wir die Nöte einer Insektenbevölkerung, die durch die Anlage einer Talsperre über sie kommen. Der Unterlauf des Baches versiegt, die Wasser⸗ und Uferbewohner geraten aufs Trockene, die Blumen welken, Fliegen und Mücken wandern fort, und die Spinnen spannen vergeblich ihre Netze. Eine große Volksversammlung der Insekten entsendet eine Kommission zur Untersuchung der Ursache der Dürre. Diese entdeckt nach langer, gefahrvoller Wanderung die Riesenmauer, die ihnen das feuchte Lebenselement vorenthält. Schließlich wird allgemeine Auswanderung an die Ufer des neu entstandenen Sees beschlossen. Die Abenteuer der Entdeckungsreisenden und die Eroberungskämpfe der Eindringlinge sind lauter anschauliche Schilde⸗ rungen aus dem Leben der Kleinwesen, über die wir Menschen achtlos dahinschreiten. Mit Insektenaugen betrachten wir die ganze Natur, lernen wir die reißenden Tiere, wie die Blindschleiche, die Kröte, den Maulwurf, Singvögel, und das rücksichtslose Ungetüm, den Menschen, ansehen. Die Fürsorge der einzelnen Insektenarten für ihre Brut, in der uns List und Grausamkeit mit aufopfernder Elternliebe gepaart erscheinen, wie bei der Schlupfwespe und der Sitaris, die den Bienen ihre Larven unterschiebt, wie der Kuckuck seine Eier den Singvögeln, regt zum Nachdenken über die höchsten Welträtsel an; denn trotz des märchenhaften Gewandes der Schilderungen ruhen sie auf intimster Naturkenntnis. Erquickung und Belehrung wird ein jeder aus diesen ansprechenden Büchern, die mit humorvollen Bildern geschmückt sind, schöpfen. Das Kind wird sie mit Entzücken, der Erwachsene mit Staunen und lächelnder Andacht lesen; dabei öffnen sie uns die Augen für Vorgänge, die sich im Frühjahr und Sommer draußen wahrnehmbar abspielen und, wenn auch wenig be⸗ achtet, uns umgeben: Liebe und Kämpfe in der metamorphosenreichen N1114“

findet der wandernde

bildek. Er will der Pflege dankbarer Erinnerung an Justinus Kerner in seiner Heimat Weinsberg einen dauernden punkt schaffen, Gegenstände, die mit ihm in Zusammen⸗ bang stehen, sammeln und die Kenntnis der Schöpfungen Kerners und seines Freundeskreises fördern. Diesem Vereine ist bisher das Vorkaufsrecht auf das Kerner⸗ haus, auf die schöne Parkanlage mit dem „Alexander⸗Häuschen“, Lenaus Aufenthaltsort, ferner auf den im Kernerhause vorhandenen Nachlaß Justinus Kerners vom Hofrat Dr. Theobald Kerner ein⸗ geräumt worden. B

von seiten der Freunde der richtet der Verein deshalb die Bitte, ihr seinen idealen Bestrebungen dadurch kundgeben sie Mitglieder des Justinus Kerner⸗Vereins werden. Der Jahresbeitrag beträgt 2 ℳ;

Weinsberg“

zum „Justinus Kerner⸗Verein Weinsberg“ erhofft man einen ent⸗ sprechenden Jahresbeitrag. Die Anmeldung kann bei dem Vorstand geschehen. Mitgliederbeiträge und besondere Zuwendungen nimmt de Notar Geyer⸗Weinsberg entgegen.

Moskau, 4. Mai.

weiter.

Christiania, 4. Mai. (W. T. B.) 9. Mai, wird auch in Norwegen gefeiert werden. theater witd Schillers „Räuber“ als Festvorstellung geben.

sowohl der Ministerpräsident, wie der Storthin billigt haben soll.

Amoyv, 4. Mai.

von China.

des Nichtamtlichen in der E ge.)

1“

richtungen Herr Grille kennen lernt. Ein Krieg zwischen zwei feind⸗

7 ½ Uhr. chiller⸗

Mittwoch, den 10. Mai:

toriums.

Weinbergsweg 12a 13 b.)

Favoritin.

nachtstraum.

S Son

(Wal Inertbeater.) Uhr: Maria Stuart.

abend, Abends 8 Uhr: Der Sonntag, Abends 8 Uhr:

Akten von Friedrich von 5 eydeau, in deutscher Jacobson.

Dienstag (Schillerfeier),

Anekdote in Herzogin Crevette.

S 8 1 erzogin ette.

Ouverture. Prolog.

Wallensteins Lager. —ꝑThaliatheater

Toaon A folgende Tage:

Alessandro Bäder von Lucca.

des Westens 8

aufführung des Eichelbergschen Konserva⸗

Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Sonnabend: (Charlotte Wyns, als Gast.)

Neues Theater. Sonnabend: Ein

untag: Ein Sommernachtstraum.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn⸗ amilientag. der Familientag.

Residenztheater. (Direktion:Richardlerander.) Sonnabend bis Montag, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette. (La Duchesse des Folies-Bergère.) Schwank in 1 Vorsviel und 3 Akten von Georges Bearbeitung von

8 Beginn ausnahmsweise Uhr: Die Gustel von Blasewitz. Dramatische 1 Akt von S. Schlesinger. f

Mittwoch und folgende Tage,

(Dresdener Gastspiel der Wolzogen⸗Oper. Das Urteil des Midas. Die

Zentraltheater. Gastspiel des Theaters Sonnabend: Per Bettelstudent.

Schüleropern. Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7

Direktion: Kren u. Schönfeld.) Sonnabend un folgende Tage, Abends 8 Uhr: Novität! manöver. und Freiherrn von Schlicht.

Sonntag, Nachmitlags 3 Maria Stuart.

2 br- Die Uhr:

*

Trianontheater. (Georgenstraße, Friedrich⸗ und Universitätsstraße.)

8 Uhr.

Familiennachrichten.

Bez. Bromberg).

9 Benno] von Luübbers (Potsdam).

Geboren:

hayn (Hannover). Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer regierungsrat D. Dr. Karl Schneider (Berlin).

Hierauf: Abends 8 Uhr:

lichen Ameisenvölkern entbrennt, der ihn das Weite suchen läßt. Endlich

In Weinsberg hat sich ein Justinus Kerner⸗Verein ge⸗ Mittel⸗

dichterischen

Soll aber das Werk gelingen, so kann es nicht anders geschehen, als durch pekuniäre Unterstützung des jungen Vereins schwäbischen Dichter. An sie

Interesse an zu wollen, daß

3 2A rag be 2 ℳ; durch einmalige Leistung von 50 wird die lebenslängliche Mitgliedschaft und die Eintragung in das Ehrenbuch des Vereins erworben. Bei Beitritt eines Vereins

nisierte Abteilung deutscher Krankenpflegerinnen ist heute hier eingetroffen und geht Abends nach dem Kriegsschauplatz

Verlobt: Frl. Adda von Lieres und Wilkau mit Hrn. Forstassessor und Leutnant i. reit. Feldjäger⸗ korps Friedrich Grafen von Schwerin a. d. H. Putzar (Oels i. Schles. Oberförsterei Junkerhof,

Verehelicht: Hr. Leutnant Franz von Papen mit Frl. Marthe von Boch (Mettlach). Hr. Ritter⸗ gutsbesitzer Carl Mueller mit Frl. Margarete

Eine Tochter: Hrn. Leutnant von Mörner (Potsdam). Hrn. Eugen von Falken⸗

Ober⸗

Verantwortlicher Redakteur

Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Straße 72/73.) Sonnabend und

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Zehn Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

1“

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

rai. (Meldung der „St. Petereburger Tele⸗ grapben⸗Agentur.) Eine unter der Leitung der Prinzessin Reuß orga⸗

Der Schillertag,

Das National-

t Der

feierliche Charakter dieser Vorstellung wird außerdem dadurch hervor⸗

gehoben werden, daß Regierung und Storthing eingeladen werden, um

mit ihrer Gegenwart die Vorstellung zu ehren ein Gedanke, den spräsident schon ge⸗

8 8

1 Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ wütete ein Teifun in dieser Woche an der Südküste

Abends 8 Liebes⸗ Lustspiel in 3 Akten von Kurt Kraatz

Schillerfeier.

zwischen 5 lve Sonnabend und folgende Tage: Ihr zweiter Mann. Anfang

en Reichsanzeiger und Königlich Pre

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 5. Mai

88

ußischen Staatsanzeiger.

Berichte von deutschen Fruchtmä

mittel gut Verkaufte

Menge

niedrigster

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8 Durch⸗ über lägli schnitts⸗ 1 verkauft zentner preis dem ʒ vüm. (Preis unbekannt)

Landsberg a. W.. Ostrowo i. P.. . Breslan -.. Striegau. . Hirschberg i. Schl. bb6 Göttingen. Geldern.. vbee. Döbeln. Stockach.. Chäteau⸗Salins

16,00 16,10 14,90 15,70

Weißenhorn . . Langenau i. Wrttbg. Sthahch. ...

Landsberg a. W.. Kottbus. Ostrowo i. P... Wongrowitz. ee. Striegau.. Hirschberg i. Schl. Ze““ Göttingen Geldern.. Döbeln. Chateau⸗Salins

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Landsberg a. W. Kottbus

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird

Ein liegender Stri

Weizen. 17,00 16,50 16,40

17,00 16,60 16,90

16,00 8 16,40 16,30

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Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 19,40 19,40 19,50 19,50 19,20 19,40 19,600 19,60 19,30 19,40] 19,.40 s18.50

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Gerste. 15,50 13,60

14,50 15,10 15,00 14,50 15,50 13,70 17,50 17,60

15,50 14,00

15,00 15,50 15,50 15,00 15,50 14,00 18,00 17,60

Hafer. 16,00 13,90

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16,00

h; 14,80

15,00

auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundete n bere Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

64 16,00

670 13,30 14,78 13,80 770 15,33 970 13,71

148 14,67 27. 33 16,00

633 3 920

Zahlen berechnet

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

8 Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 18 öC1111111“X“ 1905.)

e1111“ Pest. 8 Aegvpten. Vom 15. bis 22. April ist 1 tödlich verlaufene Erkrankung an der Pest (im Bezirk Tukh der Provinz Kaliubieh) zur Anzeige gelangt. 8 8 Aden. Vom 8. bis 14. April sind an der Pest 6 Personen

erkrankt und 5 gestorben. 1 Britisch⸗Ostindien. Wäbrend der am 8. April abgelaufenen

Woche sind in der Präsidentschaft Bombay 3247 neue Er⸗ krankungen (und 2574 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, davon 798 (713) in der Stadt Bombay, 186 (166) im Stadt⸗ und Hafengebiet von Karachi, 3 (3) im Hafen von Broach und 102 (87) im Stadt⸗ und Hafengebiet von Bhabnagar. 3

Straits Settlements. In Singapore ist am 29. März ein neuer Pestfall festgestellt worden.

Siam. In Bangkok sind seit dem 20. März wiederum ver⸗ einzelte Pestfälle festgestellt worden. 1

Britisch⸗Südafrika. In der Kapkolonie Woche vom 19. bis 25. März in East London

erkrankungen festgestellt worden. Brasilien. In Rio de Janeiro sind vom 20. Februar bis

26. März 10 Erkrankungen und 5 Todesfälle an der Pest gemeldet.

Cholera. 8

Aegypten. Auf Grund neuer Untersuchungen ist es zweifelhaft

geworden, ob es sich bei den im Pilgerlager zu El Tor aufgefundenen Vibrionen wirklich um Choleraerreger gehandelt hat.

Britisch⸗Ostindien. Während den am 11., 18. und 25. März

sind in der 3 neue Pest⸗

abgelaufenen Wochen sind in der Stadt Moulmein (Burma) 4, 8

und 4 Personen an der Cholera gestorben. Gelbfieber. 8 ur Anzeige in Colon vom 2 Erkrankungen, in Panama vom 14. bis 27. März 3 Erkrankungen (und 1 Todesfall), in den Bezirken Veracruz vom 19. ebruar bis 1. April 2 (1) und Pucatan vom 12. Februar bis 25. März 1 (1

Es gelangten

7. bis 22. März

ferner in Pernambuco vom 16. November 1904 bis 12. März 1905 1 und in Guayaquil vom 1. bis 14. März 4 Todesfälle.

Nach Veröffentlichungen des Gesundheitsamts zu Rio de Janeiro sind dort vom 20. Februar bis 26. März 67 Erkrankungen ünd 22 Todesfälle an Gelbsieber vorgekommen.

Deutsches Reich. In der Woche vom 23. bis 29. April sind insgesamt 6 Pockenerkrankungen gemeldet, und zwar je 1 in Soll⸗ stedt (Kr. Grafschaft Hohenstein, Reg.⸗Bez. Erfurt) bei einer polnischen Arbeiterin, in Wüstenweiler (Gemeinde HKeilbronn, Württemberg), in Klein⸗Roge (bei Teterow, Mecklenburg⸗Schwerin) bei einem russischen Feldarbeiter und in St. Marie⸗ aux⸗Chönes (Landkr. Metz), 2 in Rüssingen (Kr. Diedenhofen⸗West).

Brasilien. In Rio de Janeiro sind in der Zeit vom 20. Februar bis 26. März 50 Personen an den Pocken erkrankt und 24 gestorben. 1 e

Dänemark. In Kopenhagen sind zufolge einer Mitteilung vom 26. April 3 weitere Pockenfälle festgestellt worden.

Sierra Leone. Zufolge einer Mitteilung vom 4.

Freetown eine Pockenepidemie ausgebrochen. Verschiedene Krankheiten. 1

Pocken: St. Petersburg 3, Warschau 2 Todesfälle; London (Krankenhäuser) 6, New York 4, 2— 11, St. Petersburg 9, Warschau (Krankenhäuser) 4 Erkrankungen; Varijellen; Buda⸗ pest 22, New York 94, Wien 79 Erkrankungen; Fleckfieber: St. Petersburg 8, Warschau (Krankenhäuser) 15 Erkrankungen; Rückfallfieber: St. Petersburg 28 Erkrankungen; Genickstarre: Beuthen 8, Breslau (Krankenhäuser) 3, Reg.⸗Bez. Arnsberg 2, New York 110 Todesfälle; Breslau 2, Reg.⸗Bezirke Arnsberg 6, Liegnitz 5, Nürnberg 2, Hamburg (Krankenhäuser) 3, New Vork 191 Erkrankungen; Rotlauf: Budapest 24, Wien 56 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Nürnberg 37, Kopenhagen 109, Wien 30 Erkrankungen; Influenza: Berlin 6, Reg.⸗Bez. Düsseldorf, Budapest je 3, London 19, Moskau 10, New York 7, Paris 8, St. etersburg 6, Rom 7 Todesfälle; Nürn⸗ berg 15, Kopenhagen 99, Stockholm 19 Erkrankungen; Lungen⸗ entzündung: Reg⸗Bez. Schleswig 76, Nürnberg 923 Erkran⸗ kungen; Krebs: Altona 4, Berlin 45 Todesfälle; Anky⸗ lostomiasis: Reg⸗Bez. Arnsberg 40 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Pestorbenen starb an Masern und Röteln

1““

(Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 %): in Darm⸗ stadt, Flensburg Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 25, Breslau 38, in den Reg.⸗Bez. Posen 110, Wiesbaden 185, in Nürn⸗ berg 33, Hamburg 29, Budapest 156, Kopenhagen 108, New York 422, Paris 234, St. Petersburg 184, Prag 21, Wien 499; desgleichen an Keuchhusten: in Christiania Erkrankungen wurden gemeldet im Reg.⸗Bez. Schleswig 31, in New York 95, Wien 61; ferner kamen Erkrankungen zur Anzeige an Schar 1 in Budapest 76, Kopenhagen 34, London (Krankenhäuser) 253, New York 259, Paris 74, St. Petersburg 49, Stockholm 61, Wien 58; desgl. an Diphtherie und Krupp in Berlin 34, Hamburg 23, Budapest 30, Christiania 47, London (Krankenhäuser) 81, New York 339, Paris 71, St. Petersburg 73, Stockholm 20, Wien 101; desgl. an Typhus in New York 26, Paris 28, St. Petersburg 179

Nachweisung über den Stand von Tierseuchen im Deutschen Reich am 30. April 1905. (Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts⸗ ꝛc. Bezirke) verzeichnet, in denen Rotz, Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche oder Schweineseuche (einschl. Schweinepest) am 30. April herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind letztere in Klammern bei 2 Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor⸗ handener Seuchenfälle oder auch nur wegen Seuchenverdachts gesperrten

Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.

Rotz (Wurm).

Reg.⸗Bez. Gumbinnen: Lpck 1 (1). Stadtkreis

eg.⸗Bez. Potsdam: Rixdorf Stadt 1 (1). Reg.⸗Bez. Bromberg: Hohensalza 1 (1). Reg.⸗Bez. Bres⸗ lau: Trebnitz 2. (2). Reg.⸗Bez. Liegnitz: Liegnitz Stadt 1 (1), Lauban 1 (1), Hoverswerda 1 (1). Reg.⸗Bez. Oppeln: Gleiwitz Stadt 1 (2). Reg.⸗Bez. Hildesheim: Münden 1 (1]. Reg.⸗Bez. Arnsberg: Gelsenkirchen Stadt 1 (1). Reg.⸗Bez. Trier: Saarbrücken 1 0 Bavyern. Reg.⸗Bez. Oberfranken Ebermannstadt 2 (2), Forchheim Stadt 1 (1).

Preußen. Berlin 1 63).

Zusammen: 16 Gemeinden und 19 Gehöfte.