1905 / 114 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Die Bevollmächtigten zum Bundesrat, Großherzoglich hesisscher Ministerialrat Dr. Best, Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Burchard und Senator der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Lappenberg find in Berlin angekommen. ö16“ 8

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Torpedoboot leipner“ auf der Heimreise am 12. Mai in Ferrol ein⸗

und am 13. Mai von dort nach Kiel in See

eingetroffen.

„S getroffen gegangen.

„Tiger“ ist am 12. Mai in Futschau

Hamburg.

Eine Senatsvorlage, betreffend Aenderung der Ver⸗ fassung und des Burgerwahlrechts, ist erschienen. Die Notabeln⸗ und Grundeigentümerwahlen sollen nach der Vor⸗ lage, wie „W. T. B.“ berichtet, bestehen bleiben; in den all⸗ gemeinen Wahlen soll künftighin die Stadt 72 Ab⸗ geordnete, das Land 8 Abgeordnete wählen; die Wahl⸗ berechtigten der Stadt werden in drei Gruppen nach der Höhe des Einkommens abgestuft und zwar bis zu 3000 ℳ, bis zu 6000 und über 6000 Jede Gruppe soll 24 Abgeordnete und zwar nach dem System der Pro⸗ portionalwahlen wählen. Alle drei Jahre soll eine halb⸗ schichtige Erneuerung stattfinden, jede Gruppe soll 12 Ab⸗ geordnete auf 6 Jahre wählen. In den Landbezirken bleibt nach der Vorlage das bisherige Wahlrecht bestehen; den Be⸗ amten wird das passive Wahlrecht verliehen. In der Be⸗ gründung der Vorlage heißt es, daß der ungeheure Zudrang sehr niedrig besteuerter und unselbständiger Elemente zum Erwerb des Bürgerrechts nicht vorausgesehen werden konnte. Binnen kurzem würden diese Elemente in den

allgemeinen Wahlen fast alle Mandate an sich reißen und mit der Zeit auch in die Notabelnwahlen eindringen. Der Arbeiter⸗ schaft solle ihr Anteil an den öffentlichen Geschäften nicht aber sie dürfe die anderen Bevölkerungs⸗ Die erste Wahl nach dem neuen

verkümmert werden, klassen nicht verdrängen. System soll 1907 erfolgen.

Oesterreich⸗Ungarn.

Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein Kaiserliches Patent, durch das die Landtage in Nieder⸗Oesterreich und der Bukowina zum 17. Mai, in Istrien zum 25. Mai und die vertagten Landtage von Böhmen zum 18. Mai und von Vorarlberg zum 17. Mai einberufen werden.

Das österreichische Abgeordnetenhaus begann am Sonnabend die erste Lesung der Vorlage, betreffend die Errichtung einer talienischen Rechtsfakultät in Roveredo. Der Abg. Bennati verwies, wie „W. T. B.“ berichtet, auf den Widerstand der italienischen Bevölkerung Oesterreichs gegen die Errichtung der Fakultät in Roveredo sowie auf deren wiederholt kundgegebenen una bänderlichen Wunsch nach Errichtung einer italienischen Universität in Triest, wo allein die praktischen und moralischen Grundlagen für ihr Gedeihen gegeben seien. Der Redner sprach die Hoffnung aus, daß die Rechtsfakultät in Triest errichtet und zu einer vollständigen Universität umgestaltet werden würde. Der Abg. Romanczuk Ruthene) brachte das Verlangen nach Errichtung einer ruthenischen

echtsfakultät in Lemberg zum Ausdruck. Der Abg. Lantan erklärte, die Slovenen erhüben entschieden Einspruch gegen die Er⸗ richtung einer italienischen Universität in Triest oder in Istrien überhaupt, weil dadurch in Triest eine Festung gegen die Slovenen errichtet werden würde. Der Redner trat für Errichtung einer slovenischen Universität in Laibach ein. Hierauf erklärte der Unterrichtsminister Ritter von Hartel: die Regierung stehe den in den letzten Jahrzehnten sich mehrenden Wünschen nach Errichtung neuer Universitäten durchaus sympathisch gegenüber, sie müsse jedoch auf die wiederholt dargelegten unentbehrlichen, notwendigen Vorbedingungen für diese die gebotene Rücksicht nehmen; es werde sich Gelegenheit bieten, die Fragen der Errichtung einer zweiten tschechischen, einer ruthenischen und einer slovenischen Universität im Ausschusse zu erörtern. In bezug auf die italienische Fakultät erklärte der Minister, die Regie habe ihr Wohlwollen gegenüber den Italienern dadurch bekundet, daß sie von dem bisher streng eingehaltenen Grundsatz, nur eine Universität, nicht einzelne Fakultäten, zu errichten, abzugehen bereit sei. Es sei nicht die Schuld der Regierung, daß die Roveredo⸗Vorlage nicht früher dem Parlament zugegangen sei. Der Redner verwies auf die Novemberereignisse in Innsbruck, deren Folgen die Regierung mit allen Mitteln für die italienischen Studenten weniger fühlbar zu machen ge⸗ sucht habe, und erklärte sodann, nicht aus Uebelwollen, sondern weil zu befürchten wäre, daß sich in Triest ähnliche Ereignisse in Innsbruck abspielen könnten, habe die Regierung sich für eine Stadt in Südtirol entschieden. Uebrigens werde sich im Ausschusse Gelegenheit bieten, über den Sitz der Fakultät näher zu sprechen. Nach dem Minister sprach der Abg. Conci (Ital.) für die Errichtung einer italienischen Hochschule in Triest; Ellenbogen (Soz.) befürwortete die Gewährung vollständiger Autonomie für alle Nationalitäten, nur diese bilde die Rettung für Oesterreich.

Eine mit Erhebungen über gewerbliche Gefangenen⸗ arbeit betraute Kommission, die aus Vertretern des Handels⸗ und Justizministeriums sowie der Handels⸗ und Gewerbe⸗

. wie 1

kammern besteht, wird sich, „W. T. B.“ zufolge, in der:

nächsten Tagen zur Besichtigung verschiedener Arten Straf⸗ anstalten in Sachsen und Preußen dorthin begeben.

Gestern fand in Prag in Anwesenheit des Unterrichts⸗ ministers sowie des Statthalters die feierliche Eröffnung der vom Kaiser gestifteten Landesgalerie des Königreichs

Böhmen statt.

Rußland.

Nach einer Meldung der St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur aus St. Petersburg ist der gestrige Sonntag ruhig verlaufen. Zwei unbedeutende Versuche, auf dem Preobra⸗ shenskoje⸗Kirchhof, auf dem die am 22. Januar Gefallenen begraben sind, Kundgebungen zu veranstalten, schlugen fehl. Die Ruhestörer wurden sogleich von Kosaken ohne Anwendung von Waffengewalt auseinandergetrieben. Ebenso wurde eine andere Gruppe von Arbeitern, die singend über Wassili⸗Ostrow zog, von Kosaken zerstreut. Auch aus Moskau, Saratow, Kasan, Kronstadt, Rostow, Kischinew, Jekaterinodar, Tomsk, Tiflis, Kiew und Wologda wird gemeldet, daß dort den Tag über Ruhe herrschte. In Moskau sammelte sich eine große Menge Arbeiter in den Vorstädten an; es wurden Reden gehalten, doch fanden keine usammenstöße mit der Polizei statt. In Twer entstand im Basar eine bisher unauf⸗ geklärte Panik, in der Kirche mußte der Gottesdienst auf⸗ Frauen und Kinder flüchteten zum Altar. In Reval versuchten etwa 3000 Arbeiter nach einer Kundgebung in einer Vorstadt während der vorletzten Nacht durch die Stadt

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u ziehen, wurden jedoch von der Polizei zerstreut. Gestern hielien sie 7 km von der Stadt eine Versammlung ab, doch kam es dabei su keinen Zusammenstößen. Wie dieselbe Telegraphenagentur meldet, hat der Senat das Kassationsgesuch Koliajews, des Mörders des Großfürsten Sergius, verworfen und das Todesurteil bestätigt. Ferner wird aus St. Petersburg gemeldet, daß dort am Sonnabend der Vizeadmiral Nazimoff von seinem Burschen durch drei Revolverschüsse ermordet sei. 8

Italien.

In der italienischen Kammer erklärte der Unter⸗ staatssekretär im Ministerium des Aeußern Fusinato auf eine Anfrage Prinettis, daß die in den Jahren 1899 und 1902 mit Frankreich und England getroffenen Abkommen üglich der afrikanischen Mittelmeerküste noch in

bezüg Kraft seien. Schweiz.

Aus Anlaß der internationalen Konferenz für Arbeiterschutz gab der Bundesrat am Sonnabendabend ein Diner, an dem, „W. T. B.“ zufolge, die Gesandten der bei der Konferenz vertretenen Staaten und die Delegierten dieser Staaten teilnahmen. Der Präsident Ruchet brachte einen Trinkspruch aus, in dem er den Wunsch zum Ausdruck brachze, daß die Beratungen der Delegierten von Erfolg gekrönt sein und den Weg für eine Verständigung unter den Nationen vorbereiten möchten. Der Redner trank schließlich auf das Wohl der Souveräne, Staatsoberhäupter und Regierungen der bei der Konferenz vertretenen Nationen und auf das der Delegierten. Im Namen der Diplomaten antwortete der französische Bot⸗ schafter Raindre; im Namen der Delegierten erwiderten Ge⸗ heimrat Caspar⸗Deutschland und Millerand⸗Frankreich.

Türkei.

Der „Frankfurter Zeitung“ wird aus Konstantinopel unterm 14. Mai gemeldet, der französische Botschafter Constans habe dem Minister des Aeußern Tewfik Pascha eine Note überreicht, in der die französische Regierung erklärt, daß die Kotierung der in der vorigen Woche abgeschlossenen französisch-türkischen Anleihe sowie der Anleihe von 1901 so lange verweigert werden würde, bis die drei fran⸗ zösischen Forderungen, betreffend die syrischen Bahnen, die Kais von Konstantinopel und die Armeebestellungen vollständig und in befriedigender Weise erfüllt seien. Die Ottomanbank habe den im Anleihevertrag vorgesehenen Vorschuß von zehn Millionen Francs an die Pforte noch nicht geleistet, weshalb die Pforte am Sonnabend mit der Tabakregie einen Vorschuß von 25 000 Pfund Sterling abschloß. Die Dette publique habe das wiederholte Verlangen nach Vorschüssen entschieden ab⸗

. Amerika.

In Washington ist gestern, wie „Reuters Bureau“ meldet, der Internationale Eisenbahnkongreß geschlossen worden. Der Kongreß wird nach 5 Jahren in Bern wieder eine Tagung abhalten.

Am Sonnabendabend wurde zu Ehren der Teilnehmer ein Festmahl gegeben, an dem der Schatzsekretär Schaw und der Kriegssekretär Taft teilnahmen. „In einer Ansprache wies der Schatzsekretär darauf hin, daß die Aufgabe der Eisenbahn⸗ leute auf den Frieden gerichtet sei, und erklärte, die Ver⸗ einigten Staaten seien eifrigst auf die Erhaltung des Friedens bedacht. Der Schatzsekretär kam dann auf die Handels⸗ politik zu sprechen und sagte, die Vereinigten Staaten tadelten keine Nation deswegen, weil sie Zölle erhebe, um ihre Einnahmen zu sichern, vorausgesetzt, daß diese Zölle nicht schwerer auf Amerika lasteten als auf anderen Nationen. Amerika verlange nur das Recht, zu denselben Bedingungen auf fremden Märkten zu kaufen wie seine Wettbewerber im Handel, sowie das Recht, auf jedem Markte unter ebenso

ünstigen Bedingungen zu verkaufen wie andere Nationen. lmerika wie die übrigen Mächte würden niemals in Zollkriege verwickelt oder zu einer Vergeltungsgesetzgebung gezwungen werden, solange die Vereinigten Staaten ihre gegenwärtige Politik verfolgten und solange die übrigen Mächte diejenigen nicht unterschiedlich behandelten, die gegenüber ihnen selbst keine Unterschiede machen.

Asien.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Tokio hatte das Komitee der Konstitutionalisten bei dem Minister⸗ präsidenten Grafen Katsura eine Audienz, um den Fall mit der französischen Neutralität zu besprechen. Graf Katsura versicherte dem Komitee, daß die Regierung ihr Bestes zu Gunsten des Landes täte, und legte die verschiedenen Schritte dar, die getan wären. Das Komitee erstattete der Partei Bericht, und diese sprach ihre Befriedigung über die Haltung der Regierung aus. Die in der Handelskammer einge⸗ brachte Resolulion, betreffend die Boykottierung der französischen Waren, ist zurückgezogen worden.

Afrika.

Der deutsche Spezialgesandte Graf „W. T. B.“ zufolge, am 11. Mai Vormittags in Fez getroffen.

An Stelle Abdullah ben Kaids ist Hadjahmed Torres, der Sohn Mohammeds el⸗Torres, zum Vertre des Sultans in Tanger ernannt worden.

Wie der „Frankfurter Zeitung“ gemeldet wird, griffen in der Nähe von Malaga marokkanische Piraten spanische Küstenfahrzeuge an. Die Besatzung des Fahrzeugs „Joven Teresa“ flüchtete in einem Boot und wurde von dem Post⸗ dampfer „Ciudad de Mahon“ geborgen. Die „Joven Teresa“ wurde von den Seeräubern weggenommen.

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Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die vorgestrige Sttzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (181.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Justizminister Dr. Schönstedt und der Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Podbielski bei⸗ wohnten, gelangte zunächst der Gesetzentwurf, betreffend die Aenderung der Amtsgerichtsbezirke Cochem, Mayen und 52 a. d. Mosel, zur dritten Beratung.

Abg. Mooren (Zentr.) spricht sich in längeren Ausführungen für die Ablehnung der

orlage und für die Ueberweisung einer Petition

aus Kaisersesch um Errichtung eines Amtsgerichts in Kaisersesch an die Regierung zur Berücksichtigung aus.

Justizminiiter Dr. Schönstedt: Es ist ein nicht gewöhnlicher Vorgang, daß ein Gesetzentwurf, der einer Kommissionsberatung über⸗ wiesen war, in der Kommission mit großer Mehrheit angenommen ist und in zweiter Lesung im Plenum fast ohne Diskussion eine Mehr⸗ heit gefunden hat, bei der dritten Lesung auf eine gänzliche Ablehnung stößt. Dies könnte doch vielleicht Bedenken erregen, auch mit Rücksicht darauf, daß die Besetzung des Hauses bei der dritten Lesung eine andere sein kann als neulich bei der zweiten. In der Sache selbst glaube ich mich auf eingehende Ausführungen nicht einlassen zu sollen, weil die Sache im Kommissions⸗ bericht ausführlich dargelegt ist. Die Ausführungen des Abg. Mooren sind mir, wie wohl auch dem Hause, zum größten Teil nicht ver⸗ ständlich geworden; wir haben nur die Behauptung gehört, daß in Kaisersesch früher schon seit dem 14. Jahrhundert ein Gericht be⸗ standen habe. Das ist mir nicht bekannt; ich weiß nur, daß im Jahre 1821 ein damals bestehendes Gericht aufgehoben worden ist. Anträge auf Errichtung eines Amtsgerichts daselbst sind erst seit 1897 gekommen, aber vom Oberlandesgericht in Cöln und vom Land⸗ gericht in Koblenz abgelehnt worden. Der Minister führt weiter aus, die Eingesessenen von Kaisersesch mit einer neuen Eisenbahn ihr Gericht in Mayen erreichen könnten, und daß die örtlichen Ver⸗ hältnisse in Kaisersesch nicht für ein Gericht geeignet seien, da die nötigen Wohnungen gar nicht vorhanden seien. Die Einrichtung von Gerichtstagen in Kaisersesch solle in wohlwollende Erwägung gezogen werden.

8 Abg. Dinslage (Zentr.) tritt für die Petition aus Kaisers⸗ e ein.

Justizminister Dr. Schönstedt bittet wiederholt um die An⸗ nahme der Vorlage.

Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Mooren wird die Vorlage gegen die Stimmen eines Teils des Zentrums an⸗ genommen. Der Antrag auf Ueberweisung der Petition an die Regierung wird abgelehnt, die Petition fuͤr erledigt erklärt.

In dritter Beratung werden ferner der Gesetzentwurf, betreffend die Aenderung der Amtsgerichtsbezirke Köslin, Kolberg und Körlin, und der Gesetzentwurf zur Abänderung des Gesetzes vom 12. März 1881, be⸗ treffend die Ausführung des Reichsviehseuchen⸗ gesetzes, ohne Debatte angenommen.

Darauf folgt die dritte Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Verwaltung gemeinschaftlicher Jagd⸗ bezirke. 8

Zu § 1, in dem nach den Beschlüssen zweiter Lesung der Vorsteher der Gemeinde zum Jagdvorsteher und Verwalter der Jagdgenossenschaft bestellt wird, ist von den Abgg. Herold und Wallenborn (Zentr.) beantragt, folgenden neuen Absatz einzuschalten:

„In denjenigen Gemeinden der Rh mehreren Ortschaften bestehen, bestimmt die jede Ortschaft aus deren Jagdgenossen den Stellvertreter.“ 1

Ferner hat Abg. von Oldenburg (kons.) seinen bei der zweiten Lesung zu § abgelehnten Antrag wieder aufgenommen, nach dem nicht „jeder Jagdgenosse“, sondern nur „mindestens ein Drittel der Jagdgenossen“ berechtigt sein soll, Einspruch gegen die Art der Verpachtung und die Pachtbedingungen zu erheben. 6“

In der Diskussion führt 8

Abg. Sielermann (kons.) aus, daß die bei der zweiten Lesung gefaßten Beschlüsse den Interessen der bäuerlichen Jagdgenossen nicht gerecht würden. Nur ein gewählter Jagdvorstand sei imstande, deren Interessen zu vertreten. Es sei unbegreiflich, 8 halb man den Bauein dieses Wahlrecht nicht geben wolle. Die weiteren Erörterungen des Redners gehen bei der Unruhe des Hauses für die Berichterstattertribüne verloren.

Abg. Dr. Heisig (Zentr.): Auch wir würden im Interesse unserer schlesischen Bauern es begrüßen, wenn der Jagdvorstand gewahlt würde. Da dies aber nicht zu erreichen ist, sind wir mit dem zu⸗

frieden, was die Vorlage bietet. Der Antrag von Oldenburg würde So weit darf man

Ja

den Interessen der kleinen Besitzer widersprechen. as Einspruchsrecht unter keinen Umständen beschränken.

Abg. Witzmann (nl.) spricht sich für die bei der zweiten Lesung gefaßten Beschlüsse aus.

Abg. Herold (Zentr.): Wenn der Abg. Sielermann die Auffassung vertritt, daß die Vorlage nach den Beschlüssen der zweiten Lesung die Rechte des Bauernstandes einschränke, so bin ich entgegengesetzter Meinung. Ich würde zu einer solchen Einschränkung nie meine Zu⸗ stimmung geben und ein so gestaltetes Gesetz verwerfen. Da wir ohne die Staatsregierung ein neues Gesetz nicht machen können, den jetzigen Zustand aber niemand, auch Herr Sielermann und seine Gesinnungs⸗ genossen nicht aufrecht erhalten wollen, so müssen wir uns eben auf das Erreichbare beschränken und uns auf die Beschlüsse der zweiten Lesung zurückziehen. Auch gegen den Antrag Oldenburg muß ich mich wenden. Das Einspruchsrecht jedes Jagdgenossen muß bestehen bleiben. Namentlich im Osten, wo der Großgrundbesitz vorherrscht, unterliegen auch die Gemeindevorsteher starken Einflüssen, und diesen gegenüber muß es auch dem letzten Jagdgenossen freistehen, gegen die Verpachtung Einspruch zu erheben.

Minister für Landwirtschaft ꝛcw. von Podbielski: Das Haus wolle nicht außer acht lassen, daß ein von den großen Parteien aus⸗ gegangener Initiativantrag die Staatsregierung aufgefordert hat, Ordnung in dieser Materie zu schaffen. Ein Jagdgesetz, das alle Teile vollständig befriedigt und es allen Teilen recht macht, wird nie zustande zu bringen sein. Auch die hannoversche Jagdordnung ist nach der Meinung der Regierung keine gute; der ursprüngliche Entwurf umfaßte auch diese Provinz, die nunmehr von dem Geltungsbereich des Gesetzes ausgenommen werden soll. Wenn Herr Sielermann anregt, die Sache solle bei 10 Morgen anfangen, so geht dies auch nicht an. Niemand liegt es ferner als der landwirtschaftlichen Verwaltung, ein Gesetz vorzuschlagen, das die Rechte der Bauernschaft irgenwie beein⸗ trächtigt. Es soll nur Ordnung und Sicherheit geschaffen werden. Gegen den Antrag Oldenburg habe ich meinerseits keine Bedenken. Im übrigen kann ich Sie nur bitten, den Boden der Verständigung zu betreten und durch Annahme der Beschlüsse der zweiten Lesung für eine lange Zeit Ruhe zu schaffen.

Abg. von Oldenburg (kons.): Die Jagd ist ja eigentlich eine ganz unpolitische Sache. Wir haben keine konservativen Hasen, keine Zentrumsfüchse und keine freisinnigen Hirsche. Das politische Moment scheidet hier ganz aus. Wir wollen den kleinen Grundbesitz nicht glücklicher machen, als er es selbst will. Für meinen Antrag tritt meine ganze Fraktion einschließlich aller kleinen Grundbesitzer ein. Wenn er abgelehnt wird, wird das Gesetz für den größten Teil meiner Fraktion unannehmbar. Das Beste wäre eine prinzipielle Regelung gewesen; die jetzigen Beschlüsse sind in der Kommission nur dadurch zustande gekommen, daß Hannover und Hessen⸗Nassau ausgeschlossen wurden. Was Herr Sielermann vorschlug, ging darauf hinaus, daß die Besitzer bis zu 10 Morgen eine Stimme, bis zu 20 Morgen zwei Stimmen usw. haben sollten. Dadurch würde die Sache sehr kompliziert werden, aber Herr Sielermann ist mit uns im Gegensatz zu Herrn Herold der Meinung, daß damit die Rechte der kleinen Bauern nicht im geringsten beeinträchtigt werden würden. Um die aufgetretenen Mißstände zu bekämpfen, soll jetzt eine Jagdaufsichtsbehörde geschaffen werden; aber diese soll nur in Funktion treten, wenn die Gemeinde in sich uneins ist. Diese Uneinigkeit bitten wir erst als gegeben anzusehen, wenn ein Drittel der Jagdgenossen Widerspruch erhebt.

(Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau im Deutschen Reich. Zahl der in 1. Vierteljahr 1905 beschauten Schlachttiere.

Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt. 8

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Die Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrich⸗ tungen versendet jetzt die Einladungen zu ihrer 14. Konferenz, die am 5. und 6. Juni in Hagen i. W. stattfinden wird. Auf der Tagesordnung stehen folgende Themata: I. „Die Belehrung der Arbeiter über die Giftgefahren in gewerblichen Betrieben“; als Grund⸗ lage für die Diskussion wird die Frage in acht Referaten unter fol⸗ genden Gesichtspunkten behandelt werden: was kann zur Lösung dieser Frage a. der Arbeitgeber, b. der Arbeiter, c. der Fabrik⸗ bezw. Krankenkassenarzt, d. der Gewerbeaufsichtsbeamte, e. die Medizinalbehörde, f. die Landesversicherungsanstalt, g. die Schulbehörde, h. die Presse tun? II. „Die Gestaltung des Arbeiterwohnhauses (das Haus in seiner erzieherischen Bedeutung, Entwickelung und heutiger Stand des Arbeiterwohnhausbaues, die Notwendigkeit verschiedener Wohnhaus⸗ typen, das Bauernhaus in seiner vorbildlichen Bedeutung für den Arbeiterwohnhausbau, mit Lichtbildern, Grundriß und Auß Innenausbau und Einrichtung, Arbeiterkolonien, Gärten)“. Gelegentlich der Konferenz wird im Folkwang⸗Museum des Herrn Karl Ernst Osthaus eine Ausstellung otographien, Zeichnungen und Modellen architektonisch mustergültiger Arbeiter⸗ wohnhäuser und Beispiele guter, einfacher Häuser stattfinden. Auf dieser Ausstellung werden u. a. vertreten sein die Firmen Fried. Krupp⸗Essen, Gelsenkirchener Bergwerks⸗Aktiengesellschaft, Maschinen⸗ baugesellschaft in Nürnberg, Ulrich Gminder⸗Reutlingen. Am Montag,

n 5. Juni, Nachmittags, wird K. E. 3 in seinem Museum seine Bestrebungen zur Hebung 1 Anmeldungen Arbeiterwohlfahrtseinri ße 14, zu richten.

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0 In d Personen oder 22 % ch in der Hauptsache auf 0%), Ohio (4 %), Minn 1 ⁰%), Michigan (1,8 ° 0), N 8 %) verteilten. Di taaten wurden von 47 22 nderern oder 6 % der Ges von 3 % in Kalifornien und 1 % i geringer war die Einwanderung 1 icher b Atlantischen Ozean gelegenen zählten 22 62 ersonen 3 %, die im Binnenland gar nur 12 024 (10 938 Personen) sind die Territ Alaska beteiligt gewe

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o bbewegung einzutreten, um einen eitszeitverkürzung, Lohnerhöhung und jede b In den nächsten Tagen soll über die Lohnbe definitiver Beschluß gefaßt werden. Maler und Anstreicher in Ci r „Köln. Ztg.“ zufolge, beendet; it wieder aufgenommen. In 6 die Gehilfen den neuen Lohntarif diesen hätten nur 112 Meister igeren Lohntarif hätten die Meister man jetzt empfehlen müsse, die Arbeit en, so handle es sich aber nur um und um eine Vertagung der Lohn⸗

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hat, wie melde (vgl. Nr. 117 d. Bl.) —In Gnesen haben, nach einem Telegramm des „W. die Tagelöhner, die vor Zeit in den Ausstand waren, heute die Arbeit wie genommen, ohne Vortei Arbeitgebern errungen zu h Auch bei der Kanalisation n die Arbeiten heute wieder in Angri Der Verband der Ar Hamburg gibt, wi g Ausstandes di n sind, ihre Fabrikwerkstätten hat die Aktien⸗ statt des wollten. i traten

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Conty“ bei stand, weil vier Kameraden lassen worden waren. Auf der verweigerten 200 Mann die Einfahrt, eine Lohnerhöhung abgeschlagen hatte. Métallurgique“ sind 170 Former u gen einen Anteil an dem Gewinn. stark besuchten Generalversammlung des chen Baumeisterverbandes in Zürich wurde, dem zufolge, beschlossen, für den Fall, ß die schwebenden Ausstände in Zürich, Basel und Bexn nicht in kurzer Zeit unter befriedigenden Bedingungen beendet seien, die ließung aller Bauplatze bei den Verbandsmitgliedern in der ganzen Schweiz in Aussicht zu nehmen. Der Zentralvorstand erhielt den Auftrag, seine Bemühungen dahin zu richten, daß es nicht nötig werde, dieses äußerste Verteidigungsmittel zu ergreifen (vgl. Nr. 113 d. Bl.).

In Chicago hielten, wie „W. T. B.“ berichtet, die Vertreter der Fuhrleute eine Versammlung ab, um zu beraten, ob sie den Ausstand für beendet erklären sollen. Die vereinigten Fuhrwerks⸗ besitzer haben der Union angeraten, den Ausstand zu beendigen. (Vgl. Nr. 112 d. Bl.)

Land⸗ und Forstwirtschaft.

en Stand der Arbeiten und Ku „Schweizerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift“ untern er Zug geschrieben: Ein Frühling nach Wunsch der heurige für der Obstbauer. Noch haben keine Fröste irgendwelchen

nd die anhaltend feuchtwarme Witterung för Blüten, deren es so viele sind, wie man na Blütenansatz wie letztes Jahr kaum vermutet 8 ist, der nicht blüt. Dem Wiesenwirt winkt eme gzuce Eente, kro der vielen Engerlinge. Auch die Werden zeigen schönen Graswuchs. Trotz der nicht seltenen Niederschläge dat man doch die Arbeiten in Garten und Feld so fördern können, daß der größte Teil davon be⸗ wältigt ist. Wenn nun nur nicht etma derspütete Kälterückschläge die vielen geweckten Hoffnungen zerstöten. 8

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