Kurze Anzeige neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
Geschichte eines Muhammedaners, der Cbrist wurde. Von Awetaranian. Von ihm selbst erzählt. Gebdn. 2,25 ℳ Großs⸗Lichterfelde, Verlag der Deutschen Orient⸗Mission.
Festgabe aus Schillers Werken. Zur Schillerfeier am 9. Mai 1905. 0,40 ℳ% Berlin W. 9. Hermann Hi ger
Schiller und Wagner. Von Richard Sternfeld. Berlin W. 9. P. Thelen.
Schiller als Zeitbürger und Politiker. Von Ferdi⸗ nand Tönnies. 1 ℳ Berlin⸗Schöneberg, Buchverlag der „Hilfe“.
Berliner Schwindel. Von Rechtsanwalt Dr. J. Werthauer. 1 ℳ Leipiig, Se Seemann Nachfslger.
Soziale Gesetzgebung und Sozialdemokratie. II. Teil: Gewerbliche Interessenvertretung und Rechtsprechung. Von F. von Snwip. 4 ℳ Berlin SW. 12. A. W. Hayns Erben.
Schutzzoll und Freihandel. Die Voraussetzungen und Grenzen ihrer Berechtigung. Von Dr. Richard Schüller. Wien, F. re
Die Wirkungen der Zivilisation auf die Massen von Charles Hall. Aus dem Englischen übersetzt von B. Olden⸗ berg. 1,80 ℳ Gebdn. 2,20 ℳ Leipzig, C. L. Hirschfeld.
Kleinhaus und Mietkaserne. Eine Untersuchung der Intensität der Bebauung vom wirtschaftlichen und hygienischen Stand⸗ punkte. Von Professor Andreas Voigt und Paul Geldner. Mit Textabbildungen und einer lithographierten Tafel. 7 ℳ Berlin N. 24. Julius Springer.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ .“ maßregeln. 8
Niederländisch⸗Indien.
Nach einer im Javaschen Courant vom 14. April d. J. ver⸗ öffentlichten Verordnung des Generalgouverneurs von Niederländisch⸗ Indien ist wegen Ausbruchs der Pest die Quarantäne gegen Herkünfte von Sydney (Australien) verhängt worden.
Theater und Musik.
“ Nationaltheater.
Durch eine wohlgelungene Aufführung von Donizettis komischer Oper „Die Regimentstochter“ erfreute gestern das Nationaltheater sein Publikum. Offenbar waren sehr sorgfältige Proben voraufgegangen, jedenfalls machte der Erfolg der Inszenierungs⸗ kunst des Herrn Tetzlaff und der Fähigkeit des Herrn Erben als Dirigenten alle Ehre. Fast darf man auch den Vertretern der einzelnen Rollen Lob spenden. An erster Stelle ist der stets vor⸗ treffliche Herr Mantler zu nennen, der als Sänger wie als Darsteller in der Partie des Sulpiz wiederum Hervorragendes bot und besonders den Humor nicht zu kurz kommen ließ. Als Marie erwies sich Frau Raabe⸗ Burg als sehr verwendbare Kraft; ihre Stimme 83 voll und klar, und die Schwierigkeiten der Koloratur überwand sie mit spielender Leichtig⸗
Hkeit. Im Spiel ließ sie es an Munterkeit ebenfalls nicht feblen, nur das Trommeln müßte sie sich einmal zeigen lassen und ein wenig präziser einüben. Den Tonio sang Herr Zeitschel in sympathischer Weise; schade nur, daß er sich auf seinen schönen Tenor noch so wenig verlassen kann; die Unsicherheit muß durch weiteres Studium in der Tonbildung beseitigt werden. Eine vornehme und dabei doch komische Marchesa war Frau Wellig⸗Bertram und ein wackerer Haus⸗ hofmeister Herr Klemich. Auch der Chor tat im ganzen seine Schuldigkeit. Lebhafter Beifall wurde allen Beteiligten zuteil.
Thaliatheater.
Die Wolzogen⸗Oper ließ gestern der achtzehnten Wieder⸗ holung der „Bäder von Lucca“ ein neues musikalisches Lustspiel voran⸗ gehen, das den Titel „Reklame“ führt. Der kleine Einakter, dessen Text und Musik von Martin Jacobi herrührt, 188 bei seiner ersten Aufführung lebhaften Beifall. Der Verfasser hat einen Griff ins volle Menschenleben gewagt, als er den Gedanken aufnahm, die Allgewalt der Reklame in einem heiteren Spiel zu persiflieren. Er zeigt in seinem öfters närrisch angehauchten Scherzspiel, wie die Tyrannei der Reklame alles unter ihr Joch beugt, auch die Liebe und das Geld, die saf die Welt beherrschten. Durch die Vorführung eines lebendigen
eklamebildes, eines zärtlichen Ehepaars, weiß sie in matten Herzen zarte Regungen zu wecken und schüchtern Widerstrebende zu ewigem Bunde zu verlocken. Diese leicht wiegende Satire, in der doch ein Körnchen Wahrheit liegt, wuͤrde noch besser unter⸗ halten haben, wenn die Geschehnisse darin sich nicht gar so umständlich entwickelt hätten. Durch die musikalische Aus⸗ malung der Situationen, wozu der Dichterkomponist zahl⸗ reiche Einzelgesänge und noch mehr Ensemblesätze für nötig er⸗ achtete, wurde der Fortgang der Handlung stark verzögert; und es sollten doch vier Liebespaare zu ihrem Ziele kommen! An und für sich zeigten die einzelnen Nummern eine He wenn auch nicht durchaus eigenartige melodische Entwicklung; sie hielten sich aber auch erfreulicherweise durchweg von musikalischen Gemein⸗ plätzen fern, wie schon die breit und anspruchsvoll aus⸗ gesponnene Ouvertüre erkennen ließ. Es trat sogar überall ein ernstes künstlerisches Streben in die Erscheinung, das sich in
humoristischer und empfindsamer Kleinmalerei zuweilen mit Glück be⸗ tätigte. Einen stärkeren Eindruck hinterließ in der Musik eigentlich nur das Lied von der Reklame, das durch seinen rhythmischen Auf⸗ bau dramatisch wirkte. Es wurde auch von Willy Tauber nicht nur gesanglich vortrefflich wiedergegeben, sondern auch mit frischer Laune vorgetragen. Von den übrigen Darstellern erhob sich niemand über den Durchschnitt, die Einzelleistungen konnten dabei aber immerhin befriedigen; dafür ließ die Ausführung der Ensemblesätze musikalisch manches zu wünschen übrig.
Aenderung im Spielplan der Königlichen Oper. Die für heute angekündigte Aufführung von „Tristan und Isolde“ muß wegen Erkrankung der Herren Kraus und Grüning ausfallen. Sie findet als 134. Abonnementsvorstellung und 7. Vorstellung im Sonderabonnement des Richard Wagner⸗Zyklus am Montag, den 22. Mai, statt. Heute, Freitag, wird dafür „Das Rheingold“ als 131. Abonnementsvorstellung und 6. Vorstellung im Sonder⸗ abonnement gegeben. (Anfang Uhr.) — Morgen, Sonnabend, geht im Königlichen Opernhause „Margarete“, Oper in fünf Akten von Ch. Gounod, mit Frau Aino Akté von der Großen Oper in Paris in der Titelrolle in Szene. In den übrigen Hauptrollen sind die Herren Philipp Fauft), Mödlinger (Mephisto⸗ pheles), Hoffmann (Valentin), die Damen Parbs (Siebel), Pohl (Marthe) beschäftigt. 8 Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Götz von Berlichingen“ wiederholt. Die nächste Aufführung von „Wilhelm Tell“ findet ü orgen, Sonntag, statt.
Im Theater des Westens wird am Sonntag „Der Bettel⸗ student“ gegeben. Das Gastspiel des Herrn Dr. Pröll beginnt erst am Dienstag; er tritt an dem Tage als „Hans Heiling“ auf.
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Der zweite Abend der Festspiele in Wiesbaden brachte, wie „W. T. B.“ berichtet, Schillers Jungfrau von Orleans“, neueinstudiert, in der Wiesbadener Neueinrichtung mit verbindender Musik von Leopold Stolz. Unter den Klängen der Fanfaren und stürmischen e des ublikums erschienen Ihre Majestäten die Königin Margherita, die Kaiserin und der Kaiser in der großen Loge und verneigten sich dankend egen das Publikum. Die Königin nahm zwischen beiden Kesserlichen Majestäten Platz; das Gefolge, der Ehrendienst und Offiniere des 11. Jägerbataillons waren gleichfalls anwesend, ebenso der Reichskanzler Graf von Bülow und der Botschafter Graf Lanza. Ihre Majestäten die Königin und die Kaiserin hatten vom General⸗ intendanten von Hülsen prachtvolle Blumensträuße überreicht er⸗ halten. Die Ausstattung des Schillerschen Trauerspiels war ebenso⸗ sehr bistorisch genau wie voller Stimmung. Es wurde vortrefflich
espielt. An dem starken Beifall beteiligten sich auch die Allerhöchsten errschaften. In den Pausen erschienen Ihre Kaiserlichen und König⸗ ichen Majestäten in den Galerien des Foyers.
Die diesjährigen Festspiele des Rheinischen Goethe⸗ Vereins in Düsseldorf finden in der Zeit vom 1. bis 12. Juli im dortigen Stadttheater statt. In diesem Jahre werden, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, Götz von Berlichingen“, „Don Carlos“ und „Wilhelm Tell“ gegeben werden. Die Oberleitung liegt, wie bisher, in den Händen des STE des Königlichen Schauspielhausfes in Berlin, Max Spiele die hervorragendsten Schauspieler an den deutschen Bühnen gewonnen hat. Das Hauptinteresse wird sich der von den Mitgliedern des Vereins wiederholt dringend gewünschten Inszenierung des „Götz“ zuwenden, des einzigen Goetheschen Dramas, das der Verein bisher noch nicht aufgeführt hat. Der Vorstand des Goethe⸗Vereins ist bestrebt, die Götzaufführung der großartigen Inszenierung des „Faust“ vor drei Jahren würdig anzureihen. Für die Titelrolle ist Adalbert Matkowsky gewonnen worden. Den Selbitz wird Adolf Klein spielen und als Darsteller des Weislingen ist Otto Sommerstorff gewonnen worden. 1“ 8
Mannigfaltiges. Berlin, den 19. Mai 1905.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde zunächst der Stadtv. Leid in der üblichen Weise in sein Amt ein⸗ geführt. Er war seinerzeit vom Gericht seines Mandats verlustig erklärt, aber wiedergewählt worden. — Auf der Tagesordnung stand eine größere Anzahl von Vorlagen, betreffend die Erwerbung und die Veräußerung von Grundstücken und die Festsetzung von Baufluchtlinien, die zumeist ohne Diskussion erledigt wurden. Nur an die Vorlage, betreffend die Errichtung von roßartigen Hafen⸗, Bahn⸗ und Speicheranlagen am Stralauer Anger, die große Bedeutung hatte, knüpfte sich eine De⸗ batte. Als erster Redner schilderte der Stadtv. Kreitling die hohe Blüte des Berliner Schiffsverkehrz in früheren Zeiten und wies an der Hand statistischen Materials nach, daß Berlin jetzt anderen Großstädten gegenüber in der Errichtung von Hafen⸗ anlagen erhebli zurückgeblieben sei. Die Stadtvv. Haber⸗ land und Genossen beantragten Ausschußberatung der Vor⸗ lage; in demselben Sinne sprach sich auch der Stadtv.
Singer aus, der erklärte, daß die Anlage geschaffen werden müsse, wenn sie keine großen Ueberschüsse bringe. Alle weiteren Redner sprachen sich sehr sympathisch für die Vorlage aus. Der Oberbürgermeister Kirschner dankte zunächst der Ver⸗ semmmlng daß sie so beifällig sich iu dem Projekt geäußert habe, und bat dann, die Ausschußberatung so zu beschleunigen, daß sie bald zu einem Abschluß komme. Der Antrag auf Ausschuß⸗ wurde angenommen. Der öffentlichen Sitzung folgte eine geheime.
Der Zentralverein für Hebung der deutschen Fluß⸗ und Kanalschiffahrt wird seine letzte Wintersitzung am 30. d. M. im Abgeordnetenhause abhalten. en Haupt⸗ gegenstand der Tagesordnung bildet ein Lichtbildervortrag von Generaldirektor Pohlig⸗Cöln über „neuzeitliche Transport⸗ umladevorrichtungen für Eisenbahnen und Feberhe en., für vie Abhaltung der Präsident des Abgeordnetenhauses bei dem allgemeinen Interesse der Frage den großen Saal des Abgeordneten⸗ “ zur Verfügung gestellt hat. Die Mitglieder des Abgeordneten⸗ hauses werden hierzu gleichfalls eingeladen. Weiter wird der Re⸗ gierungsrat a. D. Dr. Leidig⸗Berlin über die „Transport⸗ versicherung in dem Entwurfe eines Reichsgesetzes, betreffend den Versicherungsvertrag, mit besonderer Berücksichtigung der Interessen der Binnenschiffahrt⸗ berichten; der Reedereidirektor Rodenacker⸗Danzig hat das Korreferat übernommen. Als letzter Geßenfte der Tagesordnung erscheint die Frage der An⸗ wendung der Eisenbahnausnahmetarife für Holz auf die Rhein⸗ umschlagsplätze, insbesondere für den Versand nach dem lothringisch⸗ luxemburgischen Industriegebiet. — Die Teilnahme von Gästen ist ausdrücklich gestattet.
Wien, 18. Mai. (W. T. B.) Gestern nachmittag erfolgte im südlichen Sohlstollen des Bosrucktunnels bei Ardning ein Wassereinbruch mit 1100 Sekundenlitern, die der Stollen⸗ sohle unter Druck entströmen. Das Gebirge ist fest, sodaß keine Gefahr besteht. Die Arbeiten sind eingestellt, da der Tunnel voll⸗ ständig BEE1“ ist. Wie lange die Arbeitseinstellung dauern wird, läßt sich noch nicht voraussagen. Dieser neuer⸗ liche Wassereinbruch ist um so lästiger, als nur mehr 135 m des Sohlstollens anzufahren sind, sodaß der Durchschlag des Stollens in den nächsten Wochen hätte erfolgen müssen. Wie eine später ein⸗ gegangene Depesche meldet, hat der Wasserandrang vor dem Ort nach⸗ gelassen. Die Wassermenge betrug heute früh 500 Sekundenliter.
New York, 18. Mai. (W. T. B.) Das „Evening Journal“ meldet: Drei Stunden nach dem Start zur Ozeanwettfahrt vgl. Nr. 117 d. Bl.) führte „Atlantic“ G Marschall⸗ Amerika). „Ailsa“ (H. S. Redmond⸗Amertka) lag über eine Meile zurück, dicht gefolgt von der „Hamburg“ (Verein Seefahrt⸗Deutsch⸗ land), die vorzüglich segelte. Die Schoner hatten die Jachten mit Rahsegeln überholt. „Sunbeam“ (Lord Brassey⸗England), „Valhalla“ (Earl of Crawford⸗England) und „Apache“ (Edmund Randolph⸗ Amerika) waren die letzten.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wiesbaden, 19. Mai. (W. B. B.) 5 traf Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen hier ein.
Der Reichskanzler Graf von Bülow hatte Besprechungen mit dem italienischen Botschafter Grafen Lanza und dem ruffzschen Botschafter Grafen von der Osten⸗Sacken.
aris, 19. Mai. (W. T. B.) Der Kultusminister Bienvenu Martin richtete im Hinblick auf die Trennungs⸗ vorlage neuerdings ein Rundschreiben an die Erz⸗ bischöfe und Bischöfe, in dem diese aufgefordert werden, ein genaues Inventar der kirchlichen Einrichtungsstücke und ins⸗ besondere jener Gegenstände aufzunehmen, die historischen oder Kunstwert haben. Die Bürgermeister sollen dieser Inventar⸗ aufnahme beiwohnen und das Recht haben, ein Verzeichnis der Gegenstände für das Gemeindearchiv anfertigen zu lassen.
Saigon, 19. Mai. (W. T. B.) 43 Kohlenschiffe liegen unter strenger “ durch das franzöͤsische Kanonenboot „Grenade“ gegenüber Nhabé vor Anker. Etwa 20 andere Kohlenschiffe sind auf der Höhe von Kap Saint Jacques verankert und werden von dem Kreuzer „D'Assas“ uͤberwacht. Ein einziges Kohlenschiff in Saigon liegt im Handelshafen von Saigon. Man nimmt nicht an, daß von der Flotte Roschdjestwenskys hier direkte Nachrichten eingehen werden, außer für den Fall, daß es in den Gewässern der Pescadores zu einer Seeschlacht käme.
des Nichtamtlichen in der Ersten und gZweiten Beilage.)
Sonntag: Tata⸗Toto.
Montag: Zapfenstreich.
Dienstag: Gastspiel von Sarah Bernhardt. La Dame aux Camélias.
Künigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 7. Billettreservesatz. Das Abonnement ist aufgehoben. Dienst⸗ und Freiplätze behalten ihre Gültigkeit. Margarete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Text nach elsganf. von Goethes Feust von Jules Barbier und Michel Carré.
usikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. (Margarete: Mme. Alno Akté, von der Großen Oper in Paris, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 56. Abonnementsvorstellung. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7 Uhr.
Neues Operntheater. Jung⸗Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millöcker. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 133. Abonnementsvorstellung. Figaros Hochzeit. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. 8 nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung
von Knigge⸗Vulpius. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 57. Abonnementsvorstellung. Wil⸗ helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 Uhr. Meues Operntheater. Jung⸗Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millöcker. Anfang 7 ½ Uhr.
Anfang 8 Uhr.
tochter
Dentsches Theater. (Maispiele.) Sonnabend:
Die Kreuzelschreiber. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Die Kreuzelschreiber.
3 Uhr:
Anfang 7 ½ Uhr. I
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Rosenmontag. — Abends 8 Uhr: Traumulus. Montag: Elga.
Schillertheater. o. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der artesische Brunnen. Märchenposse in 3 Abteilungen und 4 Aufzügen mit Gesängen und Tänzen von Gustav Raeder.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kabale und Liebe. — Abends 8 Uhr: Der artesische Brunnen.
Montag, Abends 8 Uhr: Der artesische Brunnen.
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Sonnabend, Abens 8 Uhr: Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wallensteins Tod. — Abends 8 Uhr: Johannisfeuer.
Montag, Abends 8 Uhr:
F(ETheater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn⸗ [hof Zoologischer Garten.) Sonnabend, Nachmittags u kleinen Preisen: Des Meeres und der Liebe ellen. — Abends 7 ½ Uhr (28. Vorstellung als Dienstags⸗Abonnement): Rigoletto. . 8 „ KöSe Nachenittags 3Uir. Zu vecn Pressen. . “ brebis.) Vaudeville in 8 er Bette ent. — ends r: Der 2 Akten von Lou arney. Berliner Theater. Sonnabend: Tata⸗Toto. Iäsrarterbeser. .
8 1 ontag: Der Bettelstudent. (Lämmer.
ersten Male: Haus Heiling. Rudolf Plei. 9 8 8 Anfang 7 ½ Uhr.
AUHenes Theater. (SEpielzeit der Direktion
Anfang 8 Uhr.
(Wallnertheater.)
Maria Stuart. - 1 Vorspiel und 3 Akten von
Sonntag Meine Schwieger⸗ Herzogin Crevette.
1“ 8 Thaliatheater.
Sonntag und folgende Tag
Dienstag (29. Vorstellung im Abonnement): Zum (Gastspiel von Dr.
Nationaltheater. (Direktion:
Weinbergsweg 12a — 13 b.) Sonnabend: Zar und Zimmermann. Sonntag: Die lustigen Weiber von Windsor.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) abend, Abends 8 Uhr: Der Familientag. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Familientag.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette. (La Duchesse des Folies-Bergère.) Schwank in eorges Feydeau, in deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson. und folgende Tage, Abends 8 Uhr:
(Dresdener
Gastspiel der Wolzogen⸗Oper. Sonnabend und folgende Tage: Die Bäder von Lueeaäau.
Straße
ZBentraltheater. Sonnabend
Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liebesmanöver. Lustspiel in 3 Akten von Kurt Kraatz und Freiherrn von Schlicht.
Sonntag und folgende Tage: Liebesmanöver.
8 saarl und Theodor Rosenfeld.) Sonnabend und — Lessingtheater. Sonnabend: Der Biberpelz. folgende Tage: Ledige Leute.
Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen Friedrich⸗ und si ttaciecteftae Sonnabend: Ihr
Hugo Becker. zweiter Mann. Anfang 8 Uhr.
Sonntag: Ihr zweiter Mann.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Anna von Taube mit Hrn. Eduard Frhrn. von Nolcken (Mexhof— Kawershof).
Verehelicht: Hr. Reaierungsreferendar Gustav von Hagen mit Frl. Hedwig von Zitzewitz (Bornzin).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Adolf von Marschall (Altengottern i. Thür.). — Hrn. Staats⸗ anwalt Fipper (Beuthen O.S.).
Gestorben: Hr. Oberst a. D. Albert von Wolff (Frankfurt a. O.). — Hr. Hauptmann z. Albrecht von Rantzau 8 werin). — 2 Avppellationsgerichtsrat inna Fleischer, geb. Gelpcke (Steglitz).
Sonn⸗
I78) Verantwortlicher Redakteur
Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
1 2 Die kleinen Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen
Die kleinen b (einschließlich Börsen⸗Beilage)
Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Erste Beilage
Berlin, Freitag, den 19. Mai
*
Qualität
mittel Verkaufte
Marktort
Gejahlter Preis für 1 Dopp
Menge
höchster
niedrigster höchster niedrigster höchster (Doppelzentner
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
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Landsberg a. W. 8 13,00 Wongrowitz. 1“ 13,00 F 12,80 Striegau. .. 13,50 Hirschberg i. Schl. 13,30 Göttingen. — Geldernr.. 13,00 Psbeini . — Uirh 14,15 Chateau⸗Salins —
Landsberg a. W. 14,40
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Bemerkungen.
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Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,
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20,00
17,00 17,00 17,00 17,50 16,60 17,10 18,10 17,80 17,60
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16,40 16,40 16,90
16,70 17,80 17,30 17,00 17,30 20,00 20,00 19,73 19,73 18,20 18,40
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 19,40 19,40 — 19,40 19,60 —
Roggen. 13,40 14,10 13,40 14,00 14,00 14,50 14,30 15,20 15,80 15,60 15,00 16,00 14,57
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16,70 17,50 17,30
13,80 13,30 13,90 13,80 14,40
15,00 15,80 15,10 14,80 14,90 15 50 15,50 13,71 13,71 14,00 15,00
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Gerste. 15,00
14,50 15,10 14.80 16,20 13,70 13,70 — 15,70. 16,62 17,288
13,80 14,30 14,70 14,80 14,80
13,60 13,80 14,30 14,30 14,80 13,30
16,46
16,00 17,00 —
Hafer. 15,20 16,00 14,10 14,50 14,70 14,00 15,20 15,50 13,60 16,80 14,50
15,60 13,80 14,30 14,60
14,80 15,50
15 60 13,40 14,10 14,50 14,80 15,00
14,20 14,30 15,00 15,00 — 17,00 17,00 —
18,22 18,22 18,67
1 15,00 16,00 —
2
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
1 AMKiichtamtliches. Deutsche Kolonien.
Ueber den Beginn des Witboi⸗Aufstandes in Deutsch⸗ Südwestafrika berichtet der Feldwebel Beck, der in der ersten Zeit das Ortskommando in Gibeon hatte, im „Deutschen Kolonialblatt“, wie folgt:
Am Montag, den 3. Oktober 1904, Vormittags, war der Bezirks⸗ amtmann von Burgsdorff außerhalb des Platzes Gibeon gewesen und gegen 1 Uhr Nachmittags zurückgekehrt. Ungefähr um 5 Uhr Nach⸗ mittags kam derselbe von seinem Hause zur Station, und da ich an⸗ nahm, daß Herr von Burgsdorff zum Dienst käme, ging ich mit einem Schreiben zu ihm und wollte um eine Unterschrift bitten; von Burgs⸗ dorff sagte darauf, er hätte dazu augenblicklich keine Zeit, da er sofort nach Rietmond reiten müßte. Sodann beauftragte er mich, umgehend vier Pferde zu besorgen, und zwar für sich selbst, den Eingeborenen⸗Polizisten Piet Hendrik und die Unterkapitäne Samuel Jzaak und Petrus Jood. Ich ging darauf zum Platz hinunter und requirierte von Ansiedlern drei Pferde, während ein viertes aus dem Truppenbestande entnommen wurde. Auf dem Rückwege zur Station traf ich den Herrn Bezirksamtmann wiederum und meldete ihm die Pferde zur Stelle. Nach einigen Anordnungen über das sofortige Satteln der Pferde usw. sagte er zu mir: „Beck, kommen Sie mal her in den Pferdekraal“, worauf wir dort in eine Ecke gingen und er mir folgende Mitteilung machte: „Heute nachmittag ungefähr um 3 ½ Uhr waren Samuel Jzaak und Petrus Jood bei mir und zeigten mir einen Brief ihres Kapitäns, welchen sie gestern nachmittag erhalten haben. Der Kapitän teilt darin seinen Unterkapitänen mit, daß er jetzt fest entschlossen sei, mit der deutschen Regierung einen Krieg zu beginnen, da er nicht mehr verpflichtet sei, sein Wort zu halten, denn die Regierung täte es auch nicht; im Gegenteil, sie mischte sich fortgesetzt in seine Angelegenheiten, ließe seine Leute in den Kriegen tot⸗ schießen und versammele im Süden so viele Truppen, sodaß er annehmen müßte, die Regierung meine es auch nicht mehr ehrlich“ Des weiteren sagte Herr von Burgsdorff: „Beck, ich halte die Sache für sehr ernst, denn der Brief läßt an der Ge⸗ sinnung des alten Hendrik bald keinen Zweifel mehr übrig; ich glaube jedoch, wenn ich es schaffe, bis morgen früh beim Kapitän zu sein, es noch nicht zu spät sein wird, um das Ernsteste zu verhüten. Ich nehme Samuel und Petrus mit, obgleich der Kapitän an die beiden schreibt, sie sollten nicht kommen, da er doch nicht mehr
“ “
umzustimmen wäre. Ihre Sache ist es nun, Beck, solange es Ihnen hier nur möglich ist, die Ruhe unter den Weißen zu halten, falls irgendwelche Gerüchte auftauchen sollten. Sie übernehmen nach meinem Fortritt hier das Kommando, und ich verlasse mich darauf, daß Sie Ihr Bestes tun werden. Meine Ansicht ist nun die, wenn es verhütet werden kann, daß beim Bekanntwerden unter den Weißen eine Panik ausbricht, und ich ecrreiche morgen früh Hendrik und spreche mit ihm, so bin ich fest überzeugt, dem Bezirk die Ruhe zu erhalten. Sollte nach meinem Fort⸗ ritt nun aber irgend etwas passieren, wodurch Sie die Ueberzeugung erhalten, daß ernste Verwicklungen unausbleiblich seien, so veranlassen Sie mit allen Kräften, zu retten, was überhaupt zu retten ist, und tun Sie Ihr Bestes, dem Bezirk jede Hilfe zu schaffen. Ich selbst denke, übermorgen früh wieder hier zu sein.“ Auf meine Bitte, den Brief einmal sehen zu dürfen, sagte mir Herr von Burgsdorff, daß derselbe im Besitze von Samuel JIzaak sei.
Herr von Burgsdorff ging hierauf nach seinem Hause zurück und machte sich zum Abritt fertig, während ich die Eingeborenen zum Abmarsch fertig machen ließ. Da mir Bedenken aufstiegen, wie man unter den Weißen des Platzes die plötzliche Abreise des Herrn von Burgsdorff nach Rietmond auslegen würde, ging ich nochmals zum Herrn Bezirksamtmann, traf ihn bereits zu Pferde zwischen seinem Hause und der Station und bat ihn um Befehle, was für einen plausiblen Grund ich den Ansiedlern angeben sollte, falls ich gefragt werden würde, weshalb Herr von Burgsdorff nach Rietmond wäre. Er sagte mir darauf: „Sagen Sie, es wären da zwischen mir und Hendrik persönliche Differenzen, und ritte ich hinaus, um dieselben beizulegen.“
Kurz vor Sonnenuntergang ritt Herr von Burgsdorff mit seiner Begleitung aus Gibeon hinaus, während ich zu dem Kaufgeschäft von H. Krieß ging. Ich traf dort auf der Veranda verschiedene Be⸗ wohner des Platzes und wurde von denselben auch sofort befragt, was die Reise des Bezirksamtmanns zu bedeuten hätte; worauf ich den vorgenannten Grund angab. Gleich darauf rief mich Krieß in sein Geschäftslokal und sagte mir folgendes: „Soeben war Samuel Jzaak hier, und da er sehr bedrückt zu sein schien, frug ich, was ihm wäre und weshalb er mit dem Bezirksamtmann nach Rietmond ritte, worauf er mir sagte, daß er von Hendrik einen Brief er⸗ halten hätte, mit welchem er aber nicht einverstanden wäre; darauf ich: „Na, will denn der Kapitän Krieg mit uns machen?“ worauf er: „Es scheint so!“ darauf ich: „Schiezen sie denn schon?“ worauf er: „vielleicht“ sagte“. Krieß frug mich darauf hin, was nun Wahres daran wäre und ob es notwendig sei, seine auf der Farm befindlichen Geschwister und Mutter hereinholen zu lassen;
ich antwortete ihm darauf: von dem, was er mir von Samuel soeben gesagt häite, wüßte ich nichts, es könnte jedoch aber auch wohl in keiner Weise schaden, wenn er seine Mutter und die weiblichen Geschwister für alle Fälle nach Gibeon herein⸗ holen ließe. Nachher wurde ich in die Wohnung der Frau von Burgs⸗ dorff gerufen, welche mich frug, was ich von der ganzen Sache hielte und ob irgendwelche Gefahr im Anzuge wäre, denn sie hätte ihren Mann noch nie so niedergeschlagen gesehen. Ich antwortete ihr darauf, daß ich die Angelegenheit noch nicht richtig übersehen köͤnnte, aber sicher wäre, daß, wenn Herr von Burgsdorff zu Hendrik käme, alle Differenzen beigelegt werden würden. Als ich nunmehr nach meiner Wohnung ging, war es inzwischen schon dunkel geworden, und ich revidierte dabei gleichzeitig die Eingeborenenwerften; ich bemerkte dort, R8; in verschiedenen Pontoks die Habseligkeiten zusammengepackt und verschiedentlich Vieh fortgetrieben wurde. Einige eingeborene Männer und Weiber, welche ich daraufhin anredete, standen mir keine Antwort. Nach der Station zurückgekehrt, beauftragte ich den wachhabenden Polizisten, Sanitätsunteroffizier Thiede, die Werften im Auge zu behalten und mir alles Ver⸗ dächtige zu melden, worauf ich in meine Wohnung ging. Ungefähr um 7 ½ Uhr erhielt ich die Meldung, daß die ihre Werften verließen und in der Richtung nach Rietmond abzögen. Darauf machte ich sofort in Begleitung eines eingeborenen Polizisten einen Rundgang über die sämtlichen Werften, traf überall aber nur noch einen Teil der Männer an, frug dieselben, was eigentlich los wäre, und ermahnte sie, Ruhe zu halten und die Weiber und Kinder zurückzuholen, da ein Grund zur Flucht doch absolut nicht vorläge. Ueberall erhielt ich jedoch ausweichende Antworten, und man sagte mir, man 5 nicht, was los wäre. Darauf ging ich zu dem auf Gibeon stationierten Missionar Spellmeyer und bat ihn, seinen Einfluß darauf zu verwenden, die Eingeborenen am Platze zurückzuhalten. Herr; Spellmeyer antwortete mir, daß er schon alles mögliche versucht hätte, ihm aber selbst seine weiblichen Dienstboten entlaufen seien und er vollständig ratlos dastände und nicht wüßte, was das plöͤtzlich alles zu bedeuten hätte. Beim Missionar zurückgeblieben waren nur der bei der Mission als Schul⸗ meister tätige älteste Sohn des Kapitäns Witboi, Klein⸗Hendrik, und einige Männer.
Aus allem hatte ich nunmehr aber die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß irgend etwas Ernstes im Gange sei und ich berechtfgt wäre, den zweiten Befehl des Herrn von Burgsdorff auszuführen und vorläufig die nötigsten Maßnahmen zu treffen. Ich ließ daraufhin die Ansiedler, welche sich am Platze befanden, zur Station bitten, teilte ihnen den wahren Sachverhalt mit, richtete in Ver⸗