(Westpreuß.)
Feldart R “ 8. e
eldart Regt. Nr. 62, Ehlermann im Hannov. Pion. Bat. Vei 10 v. S9S Lt. im 1. Garderegt. z. F., auf sein 8 c; F. Ojfizieren des 2. Aufgebots des 1. Gardelandw. 8. rohn, Lt. im Inf. Regt. von Goeben (2. Rhein.) 5 8 28, auf sein Gesuch zu den Offizieren der Landw. Inf. 1. Auf⸗ v übergeführt. Wahnschaffe, Oberst und Kommandeur es 4. Lothring. Inf. Regts. Nr. 136, unter Verleihung des Charakters dls Gen. Major, Merten, Major in der 1. Ingen. Insp., Ingen. She nn Platz in Wilhelmshaven, unter Verleihung des Charakters 88,0 — B vnr Tragen der Uniform des 1. Elsäss. Bats. Nr. 15, — in Genehmig ihrer Abschied 1
der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt⸗ “ .“ .nena. mit der gesetzlichen Pension bewilligt: den Obersten: I ommandeur des 4. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 67, mit 8es ℳ nenis zenm Tragen der Regts. Uniform, Ernst, Kommandeur 8 Deutsch Ordens.Inf. Regts. Nr. 152, mit der Erlaubnis zum 1 1 der Regts. Uniform, v. Wasielewski, Kommandeur des 1.I Fnf. Regts. Nr. 130, mit der Erlaubnis zum Tragen 8s des Generalstabes der Armee, Klein, Kommandeur des K. . „Feldart. Regts. Nr. 7, mit der Erlaubnis zum Tragen der niform, Raths, Oberstlt. und Direktor der 1. Art. Depot⸗ e. mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Fußart. Regts. von Hindersin (Pomm.) Nr. 2; den Maäjoren: v. Prittwitz 8. “ beim Stabe des Ulan. Regts. Kaiser Alexander II. von “ (1. Brandenburg.) Nr. 3, unter Verleihung des Charakters ersilt, mit der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform, — 7 Abteil. Kommandeur im 2. Kurhess. Feldart. Regt. S. . mit der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform, 8 2 Adjutanten der 4. Div., mit der Erlaubnis zum Tragen 85 mätform des Inf. Regts. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) 8 11, Scheibe, Abteil. Kommandeur im 4. Lothring. Feldart. 8 egt. Nr. . 0, mit der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform, Ax beim Stabe des Westfäl. Pion. Bats. Nr. 7, mit der Erlaubnis 1 Tra en der Uniform des Hannov. Pion. Bats. Nr. 10, 5. Kutzschen hach beim Stabe des 2. Thüring. Feldart. Regts. 83 55, mit „der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Feldart. Regts. von Scharnhorst (1. Hannov.) Nr. 10; den Hauplleuten: sürele⸗ Platzmajor in Stettin, mit der Aussicht auf An⸗ siellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen der des Infanterieregiments Graf Schwerin (3. Pomm.) ,s 4 v. Schmiterlöw, Platzmajor in Thorn, mit der Er⸗ 8 nis zum Tragen der Uniform des Kolberg. Gren. Regts. Graf neisenau (2. Pomm.) Nr. 9, v. Kunowski, Komp. Chef im Gren.
Regt. König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pomm.) Nr. 2, diesem mit ]
der Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie, v. Oheimb, Komp.
Nr. 10, v. Sittmann, Komp. Chef i „v. Sittmann, Chef im Inf. Regt. Voge Falckenstein (7. Westfäl.) Nr. 56, Frhr. v. Dörgberg⸗ 8 Chef “ Inf. Regt. Nr. 91, diesem mit der Aussicht auf An⸗ stellung im Zivildienst, Tölke, Battr. Chef im Feldart. Regt. W Prinz „Regent Luitpold von Bayern (Magdeburg.) Nr. 4, Sn. 8. Kniestedt, Battr. Chef im 3. Bad. Feldart. Nr. 50, Preuß, Komp. Chef im 2. Westpreuß. Fußart. Regt. diesem mit der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst; den Rittmesterm: Frhr. v. der Lancken⸗Wakenitz im Leibgardehus. Regt., v. Grunelius, Eskadr. Chef im Ulan. Regt. Graf Hossseler (2. Brandenburg.) Nr. 11, — letzteren neun mit der Er⸗ zum Tragen des Regts. Uniform, v. Borgstede, Eskadr. bef im Schleswig⸗Holstein. Ullan. Regt. Nr. 15, unter Verleihung “ als Major, mit der Erlaubnis zum Tragen der “ des Ulan. Regts. Graf Haeseler (2. Brandenburg.) 5 6 88 Esvig, . beim Art. Depot in Graudenz mit der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis 5 Tragen seiner bisherigen Uniform; den Oberlts.: Bauer v. 88 im 3. Posen. Inf. Regt. Nr. 58, v. Bülow im Inf. Lübeck (3. Hanseat.) Nr. 162, diesem mit der Erlaubnis zum “ der Uniform des Großherzogl. Mecklenburg. Füs. Regts. Nr. 90, Matthes im Hannov. Jägerbat. Nr. 10, mit der Erlaub⸗ nis zum Tragen der Armeeuniform, v. Kessel im Regiment der Gardes du Corps, unter Verleihung des Charakters als Rittmeister, mit der Erlaubnis zum Tragen der Regimentsuniform, 2 Guionneau im Westfäl. Drag. Regt. Nr. 7, mit dem 30. d M. i der Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform, Vopelius im llan. Regt. Großherzog Friedrich von Baden (Rhein.) Nr. 7, mit der Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform, Boettge im Elsäss. Trainbat. Nr. 15, mit der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und jum Tragen der Armeeuniform; Eicke, Lt. im Füs. Pes von Steinmetz (Westpreuß.) Nr. 37, mit der Erlaubnis zum b ragen der Armeeuniform. Reichert, Lt. im 2. Litthau. Feldart 1“ mit der gesetzlichen Pension aus dem tiven Heere b igt, zuglei elbe bei s. Offizi 8. “ zugleich ist derselbe bei den Res. Offizieren Auf ihr Gesuch als halbinpalide mit der gesetzlichen geßgeschehen; Frhr. v. Döͤrnberg, Oberlt. 6 18 Prinz Carl von Preußen (2. Brandendurg.) Nr. 12, derselbe ist zu den Offizieren der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Ihmsen, Oberlt. im im 3. Bad. Drag. Regt. Prinz Karl Nr. 22, derselbe ist zu den I der Landw. Kav. 2. Aufgebots Horn, Zeuglt. beim Art. 8 evot in Königberg i. Pr., derselbe ist zu den Zeugoffizieren der Landw. 2. Aufgebots, Teschner, Feuerwerkslt. bei der Gewehr⸗ vrů ungskommission, derselbe ist zu den Feuerwerksoffizieren der Landw. 2. 1 — übergeführt, — letztere beide mit der Aus⸗ 3 sicht auf Anstellung im Zivildienst. v. Se. Oberlt. im Gren Regt. König Friedrich I. (4. Ostpreuß.) Nr. 5, mit der gesetzlichen ension ausgeschieden. Gr. v. Baudissin, Lt. im Großherzogl Sfen⸗ Reg 8* 89 DgFfah. Lt. im Hus. Regt. iser Fran; Joseph von Oesterreich, König von Ung S dg. Holstein) Nr. 16, — der Abschied bewillig 111““ Der Abschied mit ihrer Pension bewilligt: Schoenberg, Oberst 2 D. in Gotha, zuletzt Kommandeur des jetzigen 1. Nassau. Feldart Regts. Nr. 27 Oranien, unter Erteilung der — ferneren Tragen der Uniform dieses Regts.; den Majoren z. D.: Denecke Vorstand des Art. Depots in Posen, mit der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform des Nierersächs. Fußart. Regts. Nr. 10, Tollkühn, Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Graudenz, mit dem 26. d. M. mit der Aussicht Anstellung im Zivildienst, der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Feldart. Regts. Prinz August von Preußen (1. Litau.) Nr. 1, v. Ebertz, Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Neisse, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Gren. Regts. König Friedrich III. (2. Schles.) Nr. 11, Frhr. v. u. zu der Tann⸗ Rathsamhausen, Hauptm. z. D., zugeteilt der Obermilitärprüfungs⸗ kommission, unter Verleihung des Charakters als Major, mit der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform des Königin Augusta Gardegren. Regts. Nr. 4; Petrich, Hauptm. und Beüürkeoffigter beim Landw. Bezirk Danzig, mit der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 8. Ostpreuß. Inf. Regts. Nr. 45. Dolega, Fähnr. im 2. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 47 Zinzow, Fähnr. im 3. Westpreuß. Inf. Regt. Nr. 129, — zur Res. beurlaubt. Herrmann, Lt. des Landw. Trains 1. Aufgebots (I Hamburg), früber im Schleswig⸗Holstein. Trainbat. Nr. 9, die ’asse vuß Anftellung im Zivisdienft erteilt. n der Gendarmerie. Wiesbaden, 18. Mai. v. Schickfu V u. Neudorff, Major a. D. in Zoppot, zuletzt n 82 6. Gend. Brig. mit der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform des 2. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 47 auf sein Gesuch mit seiner Persion zur Diep. gestellt. Grams, vens. Oberwachtm., bisher in der g* : K; Sees dacs verliehen. ani skorps. iesbaden, 18. Mai. Ernannt: Dr. Weber, Oberstabs⸗ und Regts. Arzt des 2. Großberzogl. vef. Drag Regts. (Leibdrag. Regts.) Nr. 24, unter Beförderung zum G n. Oberarzt zum Div. Arzt der 12. Div.; vrEsese Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. 2. Hannov. Inf. Regts. Nr. 77, bei dem Ulan. Regt. Prirz August von Württemberg Posen) Nr. 10
renck v g im Ostfries.
Dr. Bührig, Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. nf Reg ts Graf Tauentzien von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. Ie bei dem Inf. Regt. Keith (1. Oherschle. Nr. 22, — zu ts. Aerzten unter ü vr. z zu e 1 — ZBefoördert: Dr. Hölker, Oberarzt beim Inf. Regt. Pri Friedrich der Niederlande (2. Westfäl.) Nr. 15 8 der Vrin Wilhelms⸗Akademie für das militärärztl. Bildungswesen. Dr. Beyer, Oberarzt beim Gren. Regt. Kronprinz (1. Ostpreuß.) Nr. 1, unter Ernennung zum Bats. Arzt des 2. Bats. 2. Hannov. Inf. Regts. Nr. 77, — zu Stabsärzten; Dr. Forner, Assist. Arzt beim Kadettenhause in Köslin, zum Oberarzt, Dr. Konrich, Unterarzt beim Feldart. Regt., von Scharnhorst (1. Hannov.) Nr. 10, zum Assist. Arzt; Dr. Boeckh, Gen. Oberarzt und Div. Arzt der A. Div.⸗ ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Versetzt: Dr. Ohlsen, Oberstabs⸗ und Regts. Arzt des Ulan. Re ts. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, zum 2. Großherzogl. Hess. Drag. Regt. (Leibdrag.) Nr. 24, Dr. Ohren⸗ dorff, Stabsarzt an der Kaiser Wilhelms⸗Akademie für das militär⸗ ärztliche Bildungswesen, als Bats. Arzt zum 2. Bat. Inf. Regts. von der Goltz (7. Pomm.) Nr. 54, Dr. Geige, Stabsarzt beim Leibgren. Regt. König Friedrich Wilhbelm III. (1. Branden⸗ burgisches) Nr. 8, als Bats. Arzt zum 3. Bat. Inf. Regts. Graf Tauentzien von Wittenberg (3. Brandenburgisches) Nr. 20, 1“ Oberarzt beim Litthau. Ulan. Regt. Nr. 12, zum Inf. . Herzog Dr. Mohr, Assist. Arzt beim Inf. Regt. 0 erdinand vo Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, zum 1. Snos Fhhen ven Nr. 14, Pfennig, Assist. Arzt beim 2. Oberrhein. Inf. Regt. Nr. 99, zum Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, Möllhausen, Assist. Arzt. beim Inf. Regt Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57 zum 1. Bad. Leibdrag. Regt. Nr 20, Dr. Dölger, Königl. Baver. Oberarzt a. D., zuletzt von der Landw. 2. Aufgebots (I München) in der Preuß. Armee und zwar als Oberarzt mit Patent vom 28. Januar 1902 beim 1. Kurbess. Inf. Regt. Nr. 81, Dr. Donges, Assist. Arzt der Res. (Friedberg), als Assist. Arzt mit Patent vom 14. S 1904 beim 2. Großherzogl. Hess. Feldart. Regt. Nr. 61, e; 9 1. Der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubni zum Tragen ihrer bisherigen Uniform „Brafton Dr. öe“ Gen. Oberarzt und Div. Arzt der 12. Div, Dr. Zedelt, Ober⸗
unter Verleihung des Charakters als Gen. Oberarzt.
Dr. von See (Stade), Oberarzt der Res., Dr. Finck (Ruppin), Dr.
ihre Deckung nicht nur in dem Goldhestande der Reichsbank, sondern
einziehen wird. Einer Kommissionsberatung wir werden uns dieser aber nicht widersetzen.
stabs⸗ und Regts. Arzt des Inf. Regts. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22,
Der Abschied mit der Erlaubnis zum Tragen ihrer bisheri 88 hie laubnis a er bisherigen Uniform bewilligt: Dr. Panie‚nski, Oberstabsarzt der
Brandenburg a. H.), Dr. Boedeker (III Berlin), Dr. Claus z g 8 e 2” I B 3 ausen Ech Dr. Sonder (I Hamburg), Stabsärzte der Res., Dr. Frhrn. v. Babo, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots (Karlsruhe), Dr Wolff, Oberarzt der Landw. 1. Aufsgebots (Karlsruhe). Der Abschied bewilligt: Dr. Haensler (III Berlin), Dr. Kornblum (I Breslau), Stabsärzte der Res., Dr. Radtke (Königsberg), Dr. Schrader (Aschersleben), Stabsärzte der Landw. .Aufgebots, Dr. Ziegler (Weißenfels), Dr. Gödde (Soest) üttner (Stade), Stabsärzte der Landw. 2. Aufgebots,
Schaller (Halle a. S.), Dr. Koenig (St. Johann), f
sHedelber. Sr. Frhen Ceerrac Dr. SI. deene h 1 der Landw. 1. Aufgebots, Dr. Jores Braunschwei
Mie der Handn. 1.) r. Jores (I Braunschweig), Dr.
J Dr. Roth (Mainz), Oberärz 1b 2. Aufgebots. (Ma z), Oberärzte “
Deutscher Reichstag. 186. Sitzung vom 19. Mai 1905, Nachmittags 1 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
2 Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste Berat des Entwurfs eines Fe se es, betreffend die Ausgabe von Reichsbanknoten zu 50 und 20 ℳ
Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestri Nummer d. Bl. berichtet. Na dem Abg Büsi Feem 25 Mer ze ch g sing (nl.) nimmt Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Meine politischen Freunde könnten a sich der Ansicht sein, daß die Vorlage ee“ eratung nicht notwendig ist. Wird aber eine Kommissionsberatung von anderer Seite gewünscht, so würden wir nichts dagegen haben vorausgesetzt, daß das Zustandekommen der Vorlage nicht gefährdet wird. Es wäre besser gewesen, wenn die Vorlage schon zum Beginn der Session und nicht unmittelbar vor Toresschluß eingebracht worden wäre. Ich muß ein Bedürfnis der Einführung von Zwanzig⸗ und Fünfzigmarkbanknoten anerkennen. Hundertmarkscheine gibt es massenhaft, aber wenn man sie wechseln will, beginnt die Verlegenheit. Wir haben nur 70 Millionen in Fünfzigmark⸗ scheinen in Umlauf. Hundert⸗ und Taufendmarkbanknoten da⸗ gegen sind im Ueberfluß vorhanden. Im Interesse der Solidität des Verkehrs ist es geboten, kleinere Reichsbanknoten auszugeben, nicht Kassenscheine, die Zwangskurs haben und nicht gedeckt sind. Ich nehme an, daß Arendt vom Standpunkt der Doppelwährung gegen die neue Maßregel ist, während Herr Bü ng dagegen ist, weil er eine Schwächung der Goldwährung befürchtet Ich glaube, die Wahrheit liegt in der Mitte. Eine Schwächung der Goldwährung ist von diesem Gesetz nicht zu befürchten Etwas anderes wäre es, wenn die Regierung 2— 400 Millionen in solchen neuen Scheinen ausgäbe; das ist aber nicht zu erwarten Wollte man eine gewisse Limitierung in das Gesetz hineinschreiben so würde ich nichts dagegen haben. Ich komme zu dem Schluß daß es sich hier lediglich um eine rein praktische Maßregel zu Guvsten des kleinen Verkehrs handelt. Wir haben also gegen die Vorlage nichts einzuwenden. Sollte Kommissionsberatung leschlossen werden, so wäre zu erwägen, wie das neue angekündigte Reichskassenscheingesetz aussehen soll Wenn wir Banknoten zu 20 ℳ bekommen, so würden keine Kassen⸗ scheine zu 20 ℳ bestehen bleiben. Das wäre ein Unding. Ich möchte schließlich bitten, der äußeren könstlerischen Ausstattung der neuen v vehe zücfvaflemehn g schenken. Die jetzigen Zwanzigmark⸗ heine entsprechen billigen Anforderu icht. Vielleicht mach
sch vescrees forderungen nicht. Vielleicht macht man g. Eickhoff (fr. Volksp.): Auch wir bedauern .
lage zu so später Stunde eingebracht worden ist, können .än.e denken des Herrn Büsing gegen die Vorlage nicht teilen. Daß ein Bedürfnis nach kleineren Banknoten besteht, kann nicht geleugnet werden, wenn man sich die Verhältnisse namentlich in industriellen Gegenden ansieht. Die Bevölkerung hat sich vermehrt, während der Bestand jener Wertzeichen der gleiche geblieben ist. Auch in Geschäftskreisen, 1. B. in den Kreisen der Aeltesten der Kauf⸗ mannschaft in Berlin, wird das Bedürfnis der Vermehrung der kleinen Banknoten anerkannt. Meine Partei stellt sich auf den Boden der Vorlage, bühgt auch den vorgeschlagenen Weg. Würde die Vor⸗ I veschle 72. ’1 würden wir sie ablehnen d den wir es auch mißbilligen, wenn die Reichskass über 120 Millionen hinaus vermehrt würden. Die
auch in Wechseln und anderen Aktiven der Reichsbank. Hier han
es sich nicht um eine Vermehrung der Banknoten, 88 b.. eine andere Schichtung. Einverstanden sind wir damit, daß die gleiche Ermächtigung wie der Reichsbank den anderen Notenbanken nicht gegeben wird, weil damit die Reichskontrolle über diese kleineren Abschnitte illusorisch gemacht würde. Ez ist zu erwartes, daß die Regierung sogleich nach Erlaß dieses Gesetzes die Reichskaffenscheke von 50 und 20 ℳ
erdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57,
8 8 11“ 8 1 Abg. Freiherr von Richthofen⸗Damsdorf (d. kon Auch wir bedauern, uns die Vorlage erst 2 Coe 92 ngen ist und daß nicht gleichzeitig ein Gesetz wegen Ab⸗ rung des Rieichskassenscheingesetzes vorgelegt ist. Beide Materien hängen untrennbar zusammen. Wir sind unsererseits nicht gewillt, diese Vorlage vom hohen finanzpolitischen Gesichtspunkte zu betrachten, denn eine Vermehrung des Papiergeldes wird ja gar nicht beabsichtigt, nur eine Verschiebung der Appoints. Vom Stand⸗ punkt des Verkehrsbedürfnisses müssen wir über die Ausführungen des Abg. Büsing einigermaßen verwundert sein. Das Gutachten der Berliner Aeltesten der Kaufmannschaft schätzt Herr Büsing doch zu m deaig ein. Namentlich auf dem Lande fehlen jeden Tag im Verkehr leine Papiergeldwertzeichen. Das kommt im wesentlichen natürlich bei uns von der mangelnden Entwicklung des Scheckverkehrs, den zu beleben trotz aller Bemübungen in Deutschland noch immer nicht ge⸗ lungen ist, sodaß der Verkehr besonders im kleinen noch immer durch die Postanweisung bewirkt werden muß. Kommissionsberatung ist nicht erforderlich; bisher ist sie ja auch noch nicht beantragt Abg. Bernstein (Soz.): Die letzten drei Vorredner haben gemeint, daß mit der Vorlage keine Velschl dterung des deutschen Geldsystems verbunden sei. Ich halte es demgegenüber mit den Worten des Abg. Büsing: Wehre den Anfängen! Es wird hier eine Bahn beschritten zur Verschlechterung der deutschen Goldwährung. Der Gesetzentwurf sollte eigentlich betitelt sein: Gesetzentwurf zur Ausgabe von neuen 100 Millionen Reichskassenscheinen von 10 und 5 ℳ Es soll also geradezu unser Volk zum starken Verbrauch von Papier⸗ geld erzogen werden. Dazu liegt kein Bedürfnis vor. Die ohnehin ziemlich starke Zettel⸗ und Banknotenwirtschaft in Deutschland sollte nicht ver⸗ mehrt werden. Auf die starke Vermehrung der Goldproduktion hat Herr Büsing schon hingewiesen; sie ist auf das Dreifache, auf 500 000 Kilo⸗ ramm jährlich gestiegen. Mit Hartgeld ist das Deutsche Reich voll⸗ ommen zur Genüge versehen, das Bedürfnis nach Goldmünzen sehen wir eher zurückgehen statt steigen, infolge der Entwicklung anderer Verkehrsmittel, wie des Giroverkehrs usw. Gegen jede Vermehrung der Wertzeichen spricht die Erwägung, daß noch gar nicht ausgemacht ist, ob die Steigerung der Preise der Lebensmittel nicht im Zu⸗ sammenhange steht mit der ungeheuren Vermehrung des Gold⸗ bestandes der Länder, das heißt mit einem Sinken des Geldwertes. Dann aber würden wir die Bevölkerung, die auf Lohn angewiesen ist, ganz erheblich in Mitleidenschaft ziehen. Die Frage der zwei Geldtaschen wäre wohl die nebensächlichste, aber das Bedürfnis an sich muß eben bestritten werden. Hätten wir ein gutes Scheckgesetz, so könnte für das Scheckwesen sehr viel geschehen. England zahlt jährlich etwa 160 Millionen Mark auf dem Scheckwege. Mit Schecks kann auch kein Einbrecher etwas anfangen. Zu fürchten ist besonders daß nach Annahme des Gesetzes die Schaffung kleiner Kassenscheine eine starke Vermehrung des Baͤnknotenverkehrs im Publikum erzeugen und dieses zum Gebrauch des schlechteren Papiergeldes geradezu er⸗ sihen mäce 1 82 wir Gegner dieses Gesetzes. Man macht ier Anleihen auf Kosten der Oeffentli keit, worübe 8 2 aais ,.N haben würde. 8 “ bg. Dr. Arendt (Rp.): Nichts konnte mir überraschender sei als daß ich einmal Hand in Hand mit dem Abg. Seörrasche⸗ veulsche Reichswährung zu verteidigen in die Lage kommen würde. Herr Bachem irrt, wenn er glaubt, daß ich Gegner der Vorlage bin als Bimetallist; die Vorlage hat mit der Silberwährung gar keinen Zusammenhang. Es handelt sich hier um die Geldzirkulation, die durch dieses Gesetz bedroht wird. Der deutsche Handelstag hat 1873 einfach den Beschlus gefaßt, Banknoten⸗Papiergeld unter 100 ℳ bei der neuen Reichswährung nicht zuzulassen; darüber bestand überall Uebereinstimmung. Um so mehr muß diese Vorlage überraschen auf die die Oeffentlichkeit nicht im geringsten vorbereitet war. Bei der Talerfrage bestand die reerun auf Enqueten, und dabei handelte es sich doch lediglich um die Aufrechterbaltung des status quo. Hier aber wird eine entscheidende Zirkulationsänderung vorgeschlagen und noch dazn in den letzten Tagen unseres Zusammenseins! Es ist unmöglich, diesen Entwurf zu beraten ohne den dazu gehörigen über die Reichskassenscheine. Wenn dieser nachber vielleicht gar nicht vorgelegt wird, weil sich die Regierungen eines anderen besonnen haben, dann schwebt dieses Gesetz in der Luft. Was hat es mit dem angeblichen Bedürfnis nach Kleinpapiergeld auf sich? Jetzt sind 20 Millionen in Fünfmarkscheinen vorhanden; die können ja auf 30, 40 Millionen erhöht werden. Daß ein Bedarf an Fünfzigmarkscheinen besteht, habe ich noch nie gehört. Vielleicht könnten die Reichskassenscheine um 20, 30 Millionen erhöht werden, nicht aber die Banknoten. Die Motive geben uns kein hin⸗ reichendes Material über das Bedürfnis der Vermehrung der Wert⸗ zeichen. Ein großer Teil der Kassenscheine liegt unbenutzt in der Reichsbank, mehr als vor 22, 23 Jahren. Der Verkehr hat eben andere Zahlungsmittel in Anspruch genommen. Man sollte Er⸗ leichterung bei der Post schaffen. Der frühere Reichsbankpräsident von Dechend schlug einmal vor, alles Papiergeld unter 20 ℳ überhaupt zu beseitigen. Das ausschlaggebende Moment in dieser Frage ist für mich, daß 100 Millionen Mark mehr in solchen Scheinen das große Publikum an diese Scheine gewöhnen wird, und das wäre vom Uebel. Es ist auch nicht richtig, daß man von diesem Gesetz die Notenbanken, deren Gegner ich an sich bin, ausschließt. Mit dem⸗ selben Recht könnten wir ein Gesetz machen, das das Privileg der Ausgabe von Hundertmarkbanknoten auf die Reichsbank beschränkt. Man will schließlich durch die Noten Gold aus dem Verkehr in die Reichsbank bringen, während es richtiger wäre, Gold vom Auslande in die Reichsbank zu bringen, nicht vom Inland. Wir wollen, daß das Metallgeld in den Händen der unteren Volksschichten bleibt. Wir dürfen nicht übersehen, daß eine Milliarde Silberkredit⸗ geld im Verkehr ist. Ich sage mit dem Abg. Bernstein: principiis obsta. Jetzt, wo die kolossale Zunahme der Goldproduktion vor⸗ handen ist, also die Zeit des Goldmangels beseitigt ist, ist mir eine solche Vorlage um so unverständlicher. Sehen wir die Zettelwirt⸗ schaft im Auslande, so sind wir stets stolz, daß wir eine solche in Deutschland nicht haben, und nun sollen wir ein Gesetz machen oder ar hier über das Knie brechen, das diesen Standpunkt verläßt gedenfalls würde ich den Abschluß der zweiten Lesung ohne eine namentliche Abstimmung nicht für möglich halten. Ich beantrage, den Gesetzentwurf der Budgetkommission zur Vor⸗ 8 ist der richtige Ausweg, um auch die rage zu entscheiden, wie 1 ssenschei I“ es mit den Reichskassenscheinen
Staatssekretär des Innern, Staatsminis⸗ g.89e. „Staatsminister Dr. Graf von Meine Herren! Ich muß gestehen, auch für mich war es eine über⸗ raschende Erscheinung, daß zwei Mitglieder dieses hohen Hauses, die auf einem so verschiedenen währungspolitischen Standpunkt stehen wie der Herr Abg. Büsing und der Herr Abg. Dr. Arendt, sich hier müsammenfinden in der Bekämpfung dieses Gesetzentwurfs; ich kann den Grund für diese eigentümliche politische Erscheinung nur darin finden, daß die Herren von ihrem verschiedenen Standpunkt aus diese nur aus praktischen Gesichtspunkten hervor⸗ gehende Vorlage ihrerseits aus rein theoretischen, systematischen Ge⸗ sichtspunkten betrachten. (Sehr richtig!) Es ist uns vorgeworfen worden, wir begünstigten mit der Vorlage die Zettelwirtschaft. Ich füge mich gern der höheren währungspolitischen Eimsicht dieser beiden Herren Vorredner. Ich hatte aber bisher allerdings unter Zettelwirtschaft etwas .ü verstanden: ich habe nämlich unter Zettelwirtschaft verstanden e Ausgabe metallisch ungedeckten Papiergeldes. Sehr richtig!
an sich bedarf es nicht;
““
ein derartiger Bedarf mittel vorhanden sei, Banknoten lieber das Papiergeld vermehren. — Doch, Herr Dr. Arendt, ich glaube, man doch im Bedarfsfalle um 20 oder 30 Mill. Mark das Papiergeld
turm.
den
schon die Notwendigkeit voraussahen,
Der Herr Abg. Arendt hat ferner anheimgestellt: wenn in der Tat
für die Vermehrung
(Widerspruch Sie haben gesagt:
kleiner papierner Umlaufs⸗ dann solle man doch statt der Ausgabe kleinerer
rechts.)
dann solle
vermehren; ich glaube bestimmt, Sie haben so gesagt. — (Zustimmung )
Meine Herren, bisher haben wir daran festgehalten, daß das geld, das sich mit 120 Millionen im Deutschen befindet,
Papier⸗
Reiche im Verkehr gedeckt sei durch die 120 Millionen Goldreserven im Julius⸗ Wenn wir daher jetzt das Papiergeld vermehrten ohne eine
gleichzeitige verstärkte Goldreserve, so würden wir dann allerdings auf
Weg der Zettelwirtschaft geraten (sehr richtig! links), wir metallisch ungedecktes Papiergeld ausgeben würden.
das Münzgesetz und das Bankgesetz erließ, sichtlich diese hohen papiernen Zahlungsmittel möglichst aus Ich könnte den Verhandlungen des führen, daß damals
den urkundlichen Vertreter der
Reichstags hervorragende
indem
Der Herr Abg. Arendt hat ferner behauptet, man hätte, als man für die Banknoten ab⸗ Stücke von 100 ℳ gewählt, um die kleineren dem Verkehr zu verdrängen.
aber dem verehrten Herrn Abg. Dr. Arendt aus Nachweis
Gold⸗
währung, wie die Abg. Dr. Bamberger und Dr. Hammacher,
Umlaufsmittel herzustellen. (Hört, hört!)
marknote, um die kleineren Scheine reinen Tisch zu machen.
über dieser Vorlage, die,
kehrs hervorgegangen ist, sprechen? änderung unserer Währungsverhältnisse, sondern ledißlich um eine mechanische Veränderung;
kleinere Stücke zu ersetzen,
werden wie die Hundertmarknoten, und ich glaube, meine
papi eine Metalldeckung von 71 % gehabt.
Nun
möchte ich aber den Herrn Abg. Arendt und den doch darauf hinweisen, gezogen und zurückbehalten ist, werden und nicht wieder in den — allerdings, das sind etwa 3 Millionen. die Summe, die die Herren angeführt haben, hoch, wenn man glaubt, Summe an Pavpiergeld sich findet. Jene Summe verteilt sich aber auf Reiche, und so verteilt ist die Summe eine verhältnismäßig Wie soll die Maßregel, die die verbündeten vorschlagen, Reihe von anderen Staaten, und zwar solchen, Geldwesen besitzen, gehoben hat, ähnlich kleine Noten haben? Frankreich mit eigentümliche Erscheinung, meist nur dann sachverständig achten, wie der betreffende Redner.
richte ich mich an Sie, Herr die Gutachten der Aeltesten der aus hervorragenden Geschäftsleuten schaft, die hier in der Zentralstelle lichen Lebens Deutschlands, in der
gewiß
zusammengesetzte des
Kaufmannschaft, gewiesen!
Herren paßt, die diese
seien, daß hier ein Verkehrsbedürfnis vorliege.
ich anerkennen, wenn einem einmal
Reichshauptstadt, in der Lage ist, die Bedürfnisse des Verkehrs zu kennen. Wie oft bin ich auf die Aeußerungen der Aeltesten der Berliner auf ihre Denkschriften, auf ihre Gutachten hin⸗ Jetzt geben einmal die Sachverständigen der Berliner Kaufmannschaft ein Gutachten ab, das nicht ganz dem Rezept der Vorlage bekämpfen, und da deutet man, wenn auch mit ziemlich leichter Hand, an, daß diese Sachverständigen der Berliner Kaufmannschaft erst nachträglich zu der Erkenntnis gekommen Nein, meine Herren,
wenn man einen Sachverständigen anerkennt, dann muß man ihn sein Gut⸗
auch kleinere Stücke papierner Aber bei Erlaß des Reichs⸗ bankgesetzes beschränkte man sich deshalb zunächst auf die Hundert⸗ der vielfachen privaten Zettelbanken in Deutschland erst einmal loszuwerden und mit ihnen Meine Herren, wie kann man aber gegen⸗ wie der Herr Abg. Freiherr von Richthofen überzeugend ausgeführt hat, lediglich aus den Bedürfnissen des Ver⸗ von Begünstigung der Zettelwirtschaft Es handelt sich doch nicht um eine organische Ver⸗ unserer Bankgesetzgebung, es handelt sich nur darum, die Hundertmarkbanknote zum kleinen Teil durch durch Fünfzigmark⸗ und Zwanzigmarknoten; daß darin eine unsolide Finanzgebarung des Reichs läge, ist schon deshalb vollständig ausgeschlossen, weil eben diese kleineren Noten nach ganz denselben banktechnischen Grundsätzen metallisch gedeckt sein
Herren, unsere Reichsbank steht in bezug auf die Sicherheit der Deckung ihrer ernen Umlaufsmittel recht hoch; denn wir haben im letzten Jahre
ist das Bedürfnis dieser Vorlage auch damit be⸗ stritten, daß auf Grund der Ausweise der Reichsbank auf die Be⸗ stände hingewiesen ist, die wir an Papiergeld in der Bank haben; da
Herrn Abg. Büsing daß von diesen Beständen ein Teil nur ein⸗
kleine.
Regierungen Ihnen währungstechnisch bei uns so verhängnisvoll sein, wenn eine die ein ausgezeichnetes wie der Herr Abg. Eickhoff mit Recht hervor⸗ Ich erinnere nur an seinen Fünfzigfranknoten. Meine Herren, es ist eine daß Sachverständige für den einzelnen sind, wenn sie dieselbe Ansicht begut⸗ (Heiterkeit und Sehr gut!) Wie oft bin ich gerade von der linken Seite des hohen Hauses — und da Abg. Büsing — hingewissen worden auf Berliner Kaufmannschaft, diese
Körper⸗ wirtschaft⸗
doch
icht mit der eigenen Theorie stimmt.
Meine Herren, ich wiederhole, um eine Frage des praktischen Verkehrs. Vorrednern ist aber die Frage der Erhöhung
verbunden worden. Nun, ist es denn ein Unrecht, seine G wenn man versucht, zu leiten und infolgedessen aus dem täglichen Verkehr mehr herauszuziehen? sie nicht hat — es handelt sich lediglich um Befriedigung eines Verkehrsbedürfnisses —, aber unserer Goldbestände tatsächlich hätte, so sind wir darauf hingewiesen worden: daß in der jetzigen Zeit,
wo die Golderzeugung sich so ungeheuer vermehrt hat, es ganz andere 1 bestände; da möge man doch Gold wir mit der bisherigen Strenge nachlafsen.
es ein Unrecht,
zu verstärken, ist die Zentralkasse
Gold mehr in des Reiches Wenn die Vorlage jene Absicht hätte, die
wenn sie jene Absicht der Erhöhung
8 Mittel gebe öhung der Gold
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es handelt sich hier lediglich Von den beiden Herren der Goldreserve damit oldreserve
zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 20. Mai
aus dem Auͤslande heranziehen, statt den Versuch zu machen, durch Stückelung der Banknoten aus dem Inlande das Gold in die Kassen der Reichsbanken zu ziehen. Ja, meine Herren, ich entsinne mich noch, wie der Herr Abg. Dr. Arendt — wir haben ja manche währungs⸗ politischen Erörterungen zusammen gehabt, auch in der Silber⸗ kommission —, ich sage, ich entsinne mich noch der Zeit, wo Herr Dr. Arendt auf dem Standpunkt des Geologen Professor Dr. Sueß in Wien stand, daß der Goldreichtum der Erde erschöpft und daß es ganz ausgeschlossen wäre, daß man noch erhebliche neue Goldlager entdecken könnte. Heute weist nun der Herr Abg. Dr. Arendt auf die ungeheuere Goldzunahme hin. Also er muß damals im Irrtum gewesen sein, oder er ist es heute. Tatsächlich ist er aber heute nicht im Irrtum, heute steht er durchaus auf dem richtigen Standpunkt: die Golderzeugung hat sich noch ungeheuer vermehrt, und kein Mensch kann wissen, wie viele Goldlager noch entdeckt werden mögen. Ich habe immer die Annahme für eine falsche gehalten, daß die Erde in ihrem Goldreichtum bereits vollständig aufgeschlossen sei. Herr Abg. Dr. Arendt, nun komme ich auf die handelspolitische Seite der Frage. Gold beliebig aus dem Auslande kaufen, kann man nicht, Gold kann man dauernd nur erwerben durch eine günstige Handelsbilanz. Nur dadurch, daß man sich eine günstige Handelsbilanz schafft, ist es möglich, allmählich den Gold⸗ reichtum des Landes zu vermehren. Eine mechanische Vermehrung des Goldreichtums, Herr Abg. Dr. Arendt, ist nicht möglich, und eine Vermehrung im Wege Handelsbilanz ist ein We
regel ist, die wir Ihnen vorschlagen, daß sich das deutsche Gold
Fünfzigmark⸗Banknoten ersetzt wird.
flächliche Betrachtung hin,
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als sie bisher gesetzlich zulässig sind. die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft
gerade aus dem
auszugeben Geldversands. man nicht durch Postanweisung erledigen will;
unteren Ständen
schriebenen Briefen zu leisten.
zuführen, so muß Entscheidung über die
Zeit hinausgeschoben werden wird. (Sehr richtig! und Bravo!)
Abg. Mommsen (fr. Vgg.): Die große hier aufzurollen, ich spreche hier nicht von Berlin, dustriezentren, 8 Vermehrung der Wertzeichen durchaus notwendig.
Dinge in der Provinz. Ich möchte die Handelskammer in der Kaufmannschaft; daneben verlangen sie noch eine schärfere prägung der Zehnmarkstücke. Eine Gefal ist durch den neuen Vorschlag nicht bedingt.
„ —
doch im Grunde nur um eine andere Stückelung der Noten. 5 proz. Notensteuer bleibt ja, und mäßige Ausgabe von Noten, und die Personen wechseln. Wenn wir dieses Gesetz annehmen, so wir einer großen Gefahr vor, in der wir schon geschwebt haben, wir zu viel ungedeckte Papiere haben. 1 ja der Schaffung der kleinen Noten widersprochen, mit den Zuständen Vielleicht könnte man auf den Gedanken kommen, auf 200 — 250 Millionen festzusetzen. sein, weil sich die Sache durch das Bankgesetz regulieren läßt. die Gleichzeitigkeit der Abänderung des Reichskassenscheingesetz trifft, so könnte man ja durch das vorliegende Gesetz indem man hineinschriebe: dies Gesetz tritt gleichzeitig mit dem Rei kassenscheingesetz in Kraft. Eine Vermehrung würde ich nicht für nützlich halten.
den Vorzug geben. Abg. Dr. Paasche (nl.): derspruch Büsing ist ein Teil meiner Fraktion bereit, für die Vorlage o Kommissionsberatung zu stimmen. Die kleinen niemand aufgezwungen werden; ist kein Bedürfnis dafür fließen sie von selbst in die Kassen zurück. Das aber vorhanden sein, wenn sachkundige Leute, Mommsen, sich dafür aussprechen. vorräte in der Reichsbank so würde ich das für ein er v mehrung der Reichskassenscheine wäre
vorhanden,
erstrebenswertes Ziel halten.
vorschlagen, sie einer besonderen Kommission von 14 Mitgliedern überweisen.
Präsident des Reichsbankdirektoriums, Wirklicher Rat Dr. Koch: Die Verhältnisse liegen heute ganz als vor 30 Jahren bei Erlaß des Münzgesetzes. es 140 verschiedene Papierzeichen mit e 535 ½ Millionen. Damals wurde beschlossen, unter 100 ℳ auszugeben, und es war Seiten und eeinflußreichsten Rednern den heimischen Verkehr an die Metallzirkulation Es wurde aber auch damals schon gesagt, daß das doch nur damalige Zeit gelte. Bamberger meinte, haben, kleine Banknoten auszugeben, Gold gesättigt sei.
das Noten
ausgesprochene
Der Abg. Arend
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nach Bedarf verbesserter langer wirtschaftlicher Entwicklung. Aber allerdings ist es möglich, daß es eine Folgeerscheinung der Maß⸗ mehr in der Reichsbank ansammelt und im Verkehr zum Teil durch die
Bei der ganzen Bekämpfung dieser Maßregel frage ich mich: glauben denn die Herren, die gegen die Vorlage gesprochen haben, daß wir eine solche Maßregel nur ergreifen einer Theorie zuliebe, nur auf eine ober⸗ oder daß wir nicht vielmehr aus den Ver⸗ hältnissen des Verkehrs heraus zu der innersten Ueberzeugung ge⸗ kommen sind, daß derselbe in der Tat kleinerer Banknoten bedarf, Und, meine Herren, nicht nur stehen auf diesem Stand⸗ punkt, sondern, wie dem Reichsbankdirektorium sehr gut bekannt, ist Industriebezirk am Rhein wiederholt der dringende und lebhafte Wunsch hervorgetreten, die Banknoten in kleineren Stücken im Interesse der Auszahlungen, im Interesse auch des Es kommen eine Masse Geldversendungen vor, die namentlich in den zieht man es vielfach vor, Zahlungen in einge⸗ Grundsätzlich, meine Herren, pflege ich mich auch nicht mit einem Worte in den Geschäftsplan dieses Hauses zu mischen, aber wenn der Herr Abg. Dr. Arendt vorgeschlagen hat, eine gründliche Beratung der Vorlage in einer Kommission herbei⸗ ich allerdings die Befürchtung aussprechen, daß die weil er unbrauchbar ist, erneuert heidung über Vorlage, deren Verabschiedung wir im Ver⸗ Verkehr kommen soll (Zuruf links) kehrsinteresse für dringend wünschenswert halten, noch auf recht lange Aber auch dann klingt
allerdings noch ziemlich daß diese gesamte außer Verkehr befindliche in der Zentralstelle der Reichsbank be⸗ 400 Zahlstellen im
— Währungsfrage hat keinen Zweck. Beim Verkehr im allgemeinen — sondern namentlich von den In⸗ wo größere Lohnzahlungen geleistet werden — ist die Hier in Berlin haben wir ja die Reichsbank selbst in der Nähe, anders liegen aber die besonders darauf hinweisen, daß
Berlin und andere Vertreter der Kaufmann⸗ schaft sich auf den gleichen Standpunkt gestellt haben, wie die -—n5 K us⸗ efahr für unsere Goldwährung Es handelt sich hier Die die ist eine Kautel gegen die über⸗ diese Kautelen bleiben, auch wenn beugen daß Vor 30 Jahren hätte man wo wir der unseligen Kleinstaaterei aufräumen mußten. die Umlaufsgrenze dürfte aber überflüssig Was
es be⸗ orsorge treffen, m Reichs⸗
m der Reichskassenscheine Sollte man eine Kommissions⸗
beratung beschließen wollen, so würde ich einer besonderen Kommission Im Widerspruch mit dem Abg.
hne Die kleinen Bankscheine sollen doch
Bedürfnis muß wie der Bankdirektor Wenn die Stärkung der Gold⸗ durch die Vorlage beabsichtigt sein sollte, Die Ver⸗ wäre kein Unglück. Für den Fall, daß man die Vorlage einer Kommission überweisen wollte, würde ich
Geheimer anders Damals gab einem Umlauf von nicht das von den verschiedensten Ziel, zu gewöhnen. für die er würde nichts dagegen
wenn Deutschland schon mit
etzt, wo wir große Goldvorräte haben, können Fer 1 gesr 1 8 t hat es war damals zugezogen je ein angesehenes Mitglied der
so
zu
Frage ist seit langen Jahren Brüsseler Konferenz von 1867 Papierwertzeichen ausgesprochen, und andere haben sich ähnlich für kleinere Noten in Höhe von 50 ℳ, 20 ℳ eingetreten. weiter Bedürfnis halten. langen Jahren zu beobachten also nicht vom Zaun gebrochen, der Banknovelle angeregt, wenn wir es nicht vorgezogen hätten, nicht noch weiter zu belasten. nach kleinen Wertzeichen noch vermehrt. können das Bedürfnis Vorrat an Kassenscheinen bei den ordentlich gering. Dienstreisen her bestätigen, haben. nicht das ungedeckte Papiergeld vermehren wollen. Der Redner geht auf die Frage noch
1905.
etadelt, daß wir Männer der Wissenschaft nicht gehört haben. Die 1 nicht mehr strittig. Schon auf der hat man sich für die Vermehrung der und Männer wie Adam Smith, Mill Adolf Wagner ist ebenfalls Nasse sogar in Höhe von Auf den theoretischen Streit will ich mich nicht sondern mich lediglich an das praktische Dieses Bedürfnis hat die Reichsbank schon seit Gelegenheit gehabt. Die Sache ist und wir hätten sie vielleicht schon bei 1 diese Inzwischen hat sich das Bedürfnis Die kleinen Bankanstalten Wertzeichen nicht befriedigen. Der etwa 40 Kassenstellen ist außer⸗ Ich kann aus persönlicher Erfahrung von meinen daß sie tatsächlich zu wenig Kassenscheine Im übrigen möchte ich besonders hervorheben, daß wir ja
geäußert.
einlassen,
nach diesen
e „Zweiter ein, bleibt aber im Zusammenhang auf der Journalistentribüne unverständlich. 8 Abg. Ra ab (wirtsch. Vgg.): Der Reichsbankpräsident hat gleichsam als Entschuldigung für die Vorlage angeführt, daß es sich hier nur um minder bedeutsame Verbesserungen handle. Dem Volke bat man jedenfalls nicht viel Zeit gelassen, sich darüber zu äußern. Jetzt, wo der Reichstag sich bereits zwischen Tür und Angel befindet, mit dieser Vorlage zu kommen, ist ein höchst eigentümliches Vorgehen. Was Herr Büsing gegen diese gesagt hat, ist von keiner Seite auch nur im mindesten erschüttert worden. Ich stehe an der Spitze einer Genossenschaftsbank, die durchweg mit kleinen Leuten arbeitet, zu deren Gunsten diese Maßregel doch durchgeführt werden soll. Bis heute ist mir ein dahingehender Wunsch aus den Kreisen der Genossen nicht bekannt gegeben worden. Es kommt offenbar der Reichsbank nicht darauf an, den Verkehrs⸗ bedürfnissen entgegen zu kommen, sondern möglichst viel Gold aus dem Verkehr in ihre Keller zu ziehen. So gänzlich als Notwendigkeit be⸗ wiesen ist die Goldwährung überhaupt noch nicht, sonst würde man nicht auf solche kleinlichen Mittelchen verfallen. Die Deduktion des Staatssekretärs, daß die Vorlage sich rechtfertige, weil zwet währungspolitische Antipoden sie gleichmäßig bekämpften, ist doch sehr optimistisch. Durch die kleinere Einteilung wird dem Papier⸗ geld ein ganz anderer Umlaufskreis gegeben. Der Bankverwaltung wird es kaum gelingen, große Massen dieser kleinen Abschnitte ins Volk zu bringen, oder man müßte zu ganz drakonischen Mitteln greifen. Gelingt es, diese kleinen Abschnitte in Massen ins Volk zu werfen, dann ist es ziemlich gleichgültig, ob dafür eine genügende Deckung vorhanden ist oder nicht. Viel Papiergeld im Verkehr ist immer ein Zeichen ungesunder Staatswirtschaft. Auch ich würde das Bedürfnis gern entscheiden lassen, aber darüber besteht keine Klarheit. Das Vorliegen des Bedürfnisses wird be⸗ hauptet, so von Herrn Eickhoff; aber ein Blatt der Freisimnigen Volkspartei, das „Hamburger Fremdenblatt“, bestreitet, daß ein Be⸗ dürfnis nach kleinen Zetteln von den Handelskammern vertreten worden sei; die kleinen Papiere blieben viel länger im Umlauf, si⸗ würden viel stärker beschmutzt und schließlich unappetitlich und direkt gesundheitsgefährlich; auch sei festgestellt, daß sie beim Verbrennen entsetzlich stinken. Die sorglose und leichtsinnige Versendung von Zahlungen durch solche kleinen Papierscheine in einfachem Briefkuvert sollte man zu hindern, nicht zu fördern suchen. An einer Kommissions⸗ beratung würden wir uns gern beteiligen. Der Abg. Dr. Arendt zieht seinen Antrag zu Gunsten desjenigen des Abg. Dr. Paasche zurückk. Als Ergebnis der Abstimmung über diesen Antrag kon⸗ statiert das Bureau nach Probe und Gegenprobe die Ab⸗ lehnung; gegen den Antrag Paasche stimmen Zentrum, Freisinnige und einige Nationalliberale. Das Haus tritt in die zweite Beratung ein. 1 Der Abg. Dr. Arendt beantragt sofort, die zweite Lesung von der Tagesordnung abzusetzen, un die große Mehrheit tritt diesem Antrage bei. 8 Darauf setzt das u” gestern abgebrochene zweite Lesung der Vorlage, betreffend Aenderung der Zivil⸗ prozeßordnung, in der Erörterung über die Herauf⸗ setzung der Revisionssumme auf 2500 ℳ (Kommissions⸗ antrag) fort.
Abg. Dr. Rintelen (Zentr.) wendet sich in einem mehr als halb⸗ stündigen Vortrage anscheinend gegen die beabsichtigte Erhöhung der Revisionssumme. Seine Ausfübrungen gehen jedoch, da er nur für seine allernächste Umgebung verständlich wird, in ihrem ganzen Ver⸗ laufe für die Journalistentribüne verloren,
10e
Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieberding:
Der geehrte Herr Vorredner hat eben eine Behauptung auf⸗ gestellt, die nach meiner Kenntnis der Verhältnisse unrichtig ist. Er hat sie heute wiederholt, obwohl ich ihre Richtigkeit in der Kom⸗ mission schon bestritten habe. Er hat behauptet, sämtliche Anwalts⸗ kammern Deutschlands hätten sich gegen die Erhöhung der Revisionssumme ausgesprochen. Nachdem ich in der Kommission diese Behauptung bestritten und meine Bestreitung mit tatsächlichen Hinweisen unterstützt habe, hätte ich wohl er⸗ warten dürfen, daß hier im Plenum der Herr Vorredner auch Gelegenheit nehmen würde, die Tatsachen anzuführen, welche ihn zu der m. E. unrichtigen Behauptung bestimmt haben. Ich will hier, damit das Haus nicht zu einer tatsächlich unrichtigen Auffassung verleitet wird, eins konstatieren. Von den preußischen Anwalts⸗ kammern haben bei der Diskussion dieser Frage im Jahre 1897 die von Cöln, von Celle und Marienwerder den Standpunkt unserer Gegner abgewiesen und die Beteiligung an einer Agitation im Sinne des Herrn Vorredners abgelehnt. (Zuruf.) — Es handelt sich um die Ziffer 3000 dabei gar nicht. — Ferner hat bei der Vorberatung der Zivilprozeßordnungsnovelle von 1898, welche zu dem Vorschlage führte, das Reichsgericht mittels Erhöhung der Revisions⸗ summe zu entlasten, der inzwischen verstorbene, in weiten Kreisen bekannte und als lauterer Charakter hoch angesehene Geheime Justis⸗ rat von Wilmowski, der damalige Vorsitzende der Berliner Anwalts⸗ kammer, uns ausdrücklich erklärt, nach seinen Erfahrungen sei gegen die Erhöhung der Revisionssumme im Sinne der damaligen Regierungsvorlage — infolgedessen natürlich noch weniger gegen eine
Erhöhung im Sinne der jetzigen Vorschläge — nichts zu erinnern. Ebenso hat sich uns gegenüber der damalige Vor⸗
sitzende der rheinischen Anwaltskammer ausgesprochen. Außerdem waltschaft