1905 / 126 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

In diesen Fällen, die mehr als ein Viertel der betreffenden UMIniversitätsstudenten ausmachen, darf füglich von akademischer Familien⸗ überlieferung gesprochen werden; fast drei Viertel aber kommen aus nicht akademisch gebildeten Kreisen; wenn man die zuletzt angegebenen Verhältniszahlen betrachtet, wird deren Anteil an der Gesamtzahl allmählich größer, ein Zeichen wohl der aufsteigenden Klassenbewegung, die sich in unserem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben an ver⸗ schiedenen Stellen scharf nachweisen läßt.

Nach den einzelnen Fakultäten betrachtet, wird das Bild noch lehrreicher und reicher an merkwürdigen Züͤgen. Unter je 100 reichs⸗ angehörigen Studierenden der preußischen Universitäten befanden sich Söhne von Vätern mit Hochschulbildung durchschnittlich S. 1899 bis W. 1899/1900

38,55 4,61 33,02 26,82 22,77

S. 1902 bis W. 1902/03

38,23 4,34 31,73

7 W. 1891/92 in der 8 1895/96 evang.⸗theol. Fakultät kathol.⸗theol. . juristischen . medizinischen . philosophischen darunter in der philolog.⸗histor. Abt. 21,53 mathem.naturw. Abt. 24,05 Diese Verhältniszahlen kennzeichnen nicht nur den Grad der Stärke der akademischen Familienüberlieferung bei den einzelnen akultäten, sondern auch den beträchtlichen Wandel in den An⸗ chauungen, der sich in den die Studenten liefernden Kreisen voll⸗ zogen hat und noch vollzieht. Im ersten und zweiten Zeitabschnitte stand die juristische Fakultät bei weitem am meisten unter dem Ein⸗ flusse akademischer Familienüberlieferung; seitdem hat sich die evang.⸗ theologische Fakultät diesen Vorzug erobert, und zwar noch mit einer

kleinen Verstärkung. bildeter mehr und mehr in die kreise, in den Richterstand, die

stellungen der Erwerbs den Berufen, die das

haben. Bei den evangelischen

akultät, durch die

wird, bei dem auffälligen Z

Hand weisen können, da

von höheren Beamten, u. derl.. evangelischen Geistlichen Lhrern Aerzten.

waltung von Staat und öffentli 8 esellschaften usw. ein, und ähnlich ist es mit tudium in der philosophischen Fakultät, ins⸗ chen Abteilung zur Voöraussetzung d bei den Medizinern ist Richtung deutlich zu erkennen. ultäten weist die katholisch⸗theologische gen Bruchteil von Studierenden auf, u einem zur evangelisch⸗theologischen

besondere in der philologisch⸗historis . Theologen un ein starker Zug in umgekehrter Gegensatze zu allen anderen Fak Fakultät nur einen ganz gerin deren Väter durch die Hochschule mag sich dieser Gegensatz, n ultät, helosigkeit athe rinderreichtum der evangelischen Geistlichkeit, erklären, daß Söhnen evangelischer Geistlicher manche Erleichterung des theologischen urückbleiben der Verhältnisz

amentlich

katholisch⸗theologische Fakultät, 1 die akademisch gebildeten katholischen Bevölkerung ihre Söbne weniger gern d Stande als anderen Berufen zuführen. Die Berufswähl nach dem Vorbilde des Vaters spricht jedenfalls oft mit, am wenigsten neuer⸗ dings anscheinend unter den evangelischen Theologen; denn es durchschnittlich unter 100 Söhnen

Anwälten

mit akademischer Bil⸗

Rechtsanwaltschaft, die

Es dringen Söhne nicht akademisch ge⸗ Schichten der rechtskundigen Berufs⸗

höhere Ver⸗

chen Körperschaften, in die Syndikats⸗

gegangen waren.

Im

Teile

der katholischen Geistlichen und den

auch

wohl dadurch wirtschaftliche

Studiums zu teil wird. Aber man

doch auch die Annahme

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ahlen für die nicht von der Schichten der

geistlichen

sind

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58 42

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dem väterlichen Berufe treu geblieben. Daß im übrigen die von Zeit zu Zeit wechselnden Berufsaussichten auch hier ihren Einfluß ausüben, darf als selbstverständlich gelten. (Stat. Korr.)

Zur Arbeiterbewegung.

Ein bei der Firma Hammesfahr in Solingen drohender Generalstreik ist, der „Voss. Ztg.“ zufolge, vorläufig aufgeschoben worden, weil im letzten Augenblick die Arbeitgeber dem Aktionskomitee der Arbeiter Einigungsvorschläge machten. 222

In Braunschweig haben, demselben Blatt zufolge, fast sämtliche Schneidergehilfen die Arbeit eingestellt.

Der Ausstand der Maurer in Zürich (vgl. Nr. 114 d. Bl.) ist, wie „W. T. B.“ meldet, durch Vermittelung des Regierungsrates auf Grund einer von beiden Teilen angenommenen Vereinbarung bei⸗ gelegt worden. Ein Minimallohn wurde nicht festgesetzt, dagegen bewilligten die Meister Mindestlöhne für leistungsfähige Arbeiter.

Zweiundzwanzig Baumeister von Mährisch⸗Ostrau und Umgebung haben sich mit einer dortigen Firma, deren Arbeiter in den Ausstand getreten sind, solidarisch erklärt, und sind dahin einig ge⸗ worden, ihre Arbeiter auszusperren. Die Zahl der Ausgesperrten wird, „W. T. B.“ zufolge, 2000 betragen.

Die Arbeiter der Eisen⸗ und Metallgießereien in Budapest, etwa 27 000 an der Zahl, haben beschlossen, in den all⸗ gemeinen Ausstand zu treten.

Der Ausstand der Eisenbahnarbeiter in Bilbao und Barcaldo ist beendet.

Die städtischen Straßenreinkqungsafbfaten in Stock⸗ holm haben am Sonntag beschlossen, die Arbeit sofort wieder aufzu⸗ nehmen. In der Nacht zu Sonntag hatten noch erhebliche Straßen⸗ unruhen stattgefunden, bei denen die Polizei von der Waffe Gebrauch

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19,60 19,20 21,60

19,42 18,80 19,20 18,00

16,50 18,50 16,70 17,20 17,00 17,00 17,20 17,20 16,20 16,50 16.80 16,40 17,65 17,00 17,10 17.20 17,70 16,60

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Bemerkungen. Die verkaufte M Ein liegender Strich (—) in den S

vnse wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

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14,80 14,50 14,50 14,00 14,70 15,50 15,94 15,00

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ten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.