1905 / 129 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Jun 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Im Königlichen Opernhause wird morgen R. Leoncavallos Oper in 4 Akten „Der Roland von Berlin“ gegeben. Henning: Herr Grüning; Elsbeth: Fräulein M. Burchardt vom Großherzog⸗ lichen Hoftheater in Schwerin als Gast; Rathenow: Herr Hoffmann; Kurfürst: Herr Knüpfer.

Im Neuen Königlichen Operntheater finden von „Jung⸗Heidelberg“ nur noch wenige Aufführungen statt. Die Vor⸗ bereitungen zu der neuen Operette „Der Schnurrbart“ von Leo Stein und Carl Lindau, Musik von Georg Verö, sind so weit gediehen, daß die Erstaufführung für Mitte nächster Woche in Aussicht ge⸗ nommen ist. 1

Im Residenztheater erfuhr am Mittwoch Georges Feydeaus Schwank „Herzogin Crevette“ seine 50. Wiederholung. Der troß sommerlicher Temperatur recht zahlreiche Besuch und der gespendete Beifall bezeugten, welcher Beliebtheit sich dieses krause Stück noch immer erfreut. Die Besetzung war bis auf den Vertreter des „Herzogs“

Herrn Sikla, dieselbe, wie bei der Erstaufführung. l.u A2

Mannigfaltiges. Berlin, den 2. Juni 1905.

Für die am Freitag, den 2. Juni im Landesausstellungs⸗ park stattfindende Vorfeier der Einholung der Herzogin⸗Braut ist zahlreicher hoher Besuch in Aussicht gestellt. An dem vom Bau⸗ rat Jaffé entworfenen Festhau wird das Weihespiel: „Gruß der Herzogin“ sich gegen Abend abspielen. Die großartige Festbeleuchtung ist heute in allen ihren Einzelheiten fertiagestellt. Die Saisonkarten zu 6 haben an dem Tage für die Ausstellung keine Gültigkeit.

Der Verein für die Berliner Arbeiterkolonie, obrig⸗ keitlich anerkannt als „Juristische Person“ und „Milde Stiftung“, bittet um Unterstützung seiner Aufgabe, arbeitslosen, alleinstehenden, zur Arbeit fähigen und willigen Männern Arbeit. Verpflegung, Unter⸗ kunft und bescheidenen Verdienst zu gewähren. Ohne beständige Mit⸗ hilfe von außen ist dies undurchführbar. Wer jährlich wenigstens 3 oder einmal 300 zahlt, kann Mitglied des Vereins werden und erhält das Recht, Arbeit suchende Bettler der Kolonie zuzuweisen, um sie vor Hunger, Verzweiflung und Verbrechen zu bewahren. Von dem Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg ist dem Verein die Abhaltung einer Hauskollekte bewilligt worden, die in diesen Tagen stattfinden wird. Seit den 21 Jahren des Bestehens der Anstalt sind 12 000 Arbeitslose an 880 000 Tagen beschäftigt bezw. verpflegt worden.

Steglitz, 2. Juni. (Amtliche Meldung.) Heute vormittag 7 Uhr 10 Himuten überfuhr ein verspätet von Schöneberg Betriebsbahnhof nach Richtung Potsdam abgelassener Arbeitszug auf Station Steglitz Güterbahnhof den Prellbock des Neben⸗ gleises 10 am Westende des Bahnhofs Kielerstraße. Hierbei entgleisten die Zugmaschine, der Packwagen und drei beladene Kieswagen. Per⸗ sonen nicht verletzt, der Betrieb ist nicht gestör

Halberstadt, 1. Juni. (W. T. B.) Zu der Entgleisung des Schnellzuges 132 auf Bahnhof Heudeber⸗Dann⸗ stedt wird in Ergänzung der vorgestrigen Meldung weiter amtlich gemeldet: Schwer verletzt sind: Max Haudner aus Braunschweig, Friedrich⸗Wilhelmstraße 23, Frau Stadtdirektor Dr. Willmann aus Vegesack bei Bremen sowie Frau Wiecker aus Halberstadt, Sedanstraße 64/65. Unter den Leichtverletzten, die nach Anlegung eines Notverbandes sofort die Fahrt fortsetzten, befinden sich die Tochter der letzteren, Irma, sowie der Baumeister Ernst Giese in Halle a. S., Mühlenweg 48.

Aachen, 31. Mai. Der Aachener Verein zur Förderung der Arbeitsamkeit hat 50 000 für das neue Institut für Eisenhüttenkunde an der technischen Hochschule, ferner auf drei weitere Jahre je 20 000 zur Unterstützung der Handarbeit treibenden Klassen mit Lebensmitteln und Feuerungsmaterial bewilligt.

München, 31. Mai. (W. T. B.) Die Versammlung der Deutschen Gesellschaft für Volksbäder wurde heute im alten Rathaussaale zu München durch den Vorsitzenden Professor Dr. Lassar eröffnet und im Namen der bayerischen Staatsregierung und des Kaiserlichen Gesundheitsamts vom Obermedizinalrat Ritter von Grashey, seitens der Stadt München durch den Oberbürgermeister von Borscht begrüßt. Der Reichskanzler Graf von Bülow sandte folgende Depesche: „In steter reger Anteilnahme an den Bestrebungen der Deutschen Gesellschaft für Volksbäder begleite ich die diesjäbrige Hauptversammlung mit aufrichtigsten Wünschen für die weitere Ent⸗ wickelung ihrer dankenswerten Tätigkeit.“ Die silberne Ehrenmedaille der Gesellschaft erhielt der Erbauer des Muellerbades, Professor Dr. Hocheder in München.

Könitz (Schwarzburg⸗Rudolstadt), 1. Juni. (W. T. B.) Amt⸗ liche Meldung. Heute vormittag 11 Uhr entgleisten bei der Ein⸗ fahrt des Personenzuges 366 in den Bahnhof Könitz durch vorzeitige Weichenumstellung vier Personenwagen. Ein Schaffner wurde getötet. Der Verkehr war nur ein und eine halbe Stunde unterbrochen.

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Gratz, 1. Juni. (W. T. B.) Gestern begannen die auf fünf Tage anberaumten Veranstaltungen der Tonkünstlerversamm⸗ lung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins. Unter den Gästen befinden sich Richard Strauß, Max Schillings und Marsop.

Lüttich, 31. Mai. (W. T. B.) Heute wurde hier der Inter⸗ nationale medizinische Kongreß für Arbeiterunfälle unter zahlreicher Beteiligung eröffnet. Einen wichtigen Gegenstand bildete die Frage der ersten Hilfe und der Einrichtungen für die Heilung der Verletzten. Dr. E. Joseph, dirigierender Arzt der Un⸗ Püstatsonen Berlin, sprach über chirurgische Verbandstätten und über das Rettungswesen.

Zara, 1. Juni. (W. T. B.) Heute früh 5 Uhr 40 Minuten wurde in Sutomore ein 25 Sekunden anhaltendes starkes Erd⸗ beben verspürt, zahlreiche Häuser wurden beschädigt; aus den um⸗ liegenden Dörfern treffen gleichfalls Nachrichten ein, die über Schäden Mitteilungen machen.

Cattaro, 2. Juni. (W. T. B.) Heute wurde in dem ganzen Bezirke ein Erdbeben verspürt, das großen Sachschaden anrichtete. Häuser sind unhewohnbar geworden. Beim Einsturz eines

auernhauses wurde eine Frau erheblich verletzt.

Cetinje, 2. Juni. (W. T. B.) In ganz Montenegro wurden heute früh starke Erderschütterungen wahrgenommen, hauptsächlich in den Bezirken Trzmenitza und Antivari, wo zahl⸗ reiche Häuser beschädigt wurden. Einige Fesonen wurden leicht verletzt.

Sydney, 31. Mai. (W. T. B.) Nach einem hier eingegangenen amtlichen Telegramm hat am 20. April ein Taifun in dem östlichen Teile der Karolinen, und zwar auf den Inseln Ponape, Mokil, Pingelap und Kusaie große Verwüstungen angerichtet. Auf der Insel Ponape sind 18 Farbige bei dem Ereignis ums Leben ge⸗ kommen, 4 Weiße und 300 Farbige verletzt worden. Die Häuser sind sämtlich, die Fruchtbäume meistenteils zerstört worden. Die Motorschoner „Ponape“, der Landesverwaltung gehörig, und „Diana“, Eigentum der Jaluit⸗Gesellschaft, bs gestrandet, die Barkasse der Landesverwaltung ist gesunken. Ueber die auf den anderen Inseln angerichteten Verheerungen sind Einzelheiten nicht gemeldet worden.

t vom 1. Juni 1905, 8 Uhr Vormittags.

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Wetterber

Wetterbericht vom 2. Juni 1905, 8 Uhr Vormittags.

Niederschlag in 24 Stunden

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

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Nachts Niederschl. meist bewölkt

WNW 2 bedeckt

Borkum. Keitum NW 4 halb bed.

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Nachm. Niederschl.

Borkum 764,0 SW Z beiter meist bewölkt

Kestum 763,3 SW 5 bedeckt

Hamburg. 761.7 SW 3 bedeckt Gewitter

Hamburg 765,4 WSWz wolkenl. ziemlich heiter

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Swinemünde 760,4 3 beiter vorwiegend heiter

Swinemünde 765,3 W 1 beiter ziemlich beiter

Rügenwalder⸗

münde 759,9 SSW 2 wolkenl. vorwiegend heiter

Rügenwalder⸗ 765,1 WNW Z3 wolkig

münde vorwiegend heiter

Neufahrwasser 761,0 3 Dunst vorwiegend heiter

vorwiegend heiter

Neufahrwasser 764,8 WSW bedeckt

Memel 762,2 2 wolkenl. vorwiegend heiter

Memel 7564,0 W 4 wolkenl. vorwiegend heiter

EFewitter

Nachen 764,1 B 5 halb bed. 8 Nachts Niederschl.

Hannover. 762,9 2 bede 14 2 T“ 52 3 wolkenl. 18,4 vorwiegend heiter Chemnitz. 1 Dunst 16,5 vorwiegend heiter

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meist bewölkt meist bewölkt vorwiegend heiter Gewitter

Aachen. . 766,8 WSW4 heiter Hannover. 766,2 W

1 wolkenl. Berlin 766,0 NW 2 wolkig Chemnitz ..

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Bromberg W4 wolkenl. vorwiegend heiter Mertz 2 heiter

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Wetterleuchten ziemlich heiter ziemlich heiter

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(Kiel)

Malin Head 752,3 5 /w iemlich heiter (Wustrow i. M.)

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(Königsbg., Pr.) vorwiegend heiter

(Königsbg., Pr.)

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(Cassel)

(Cassel)

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(Magdeburg). vorwiegend heiter

(Magdeburg) Nachts Niederschl.

(Grünbergs chl.) verwiegend heiter

(GrünbergSchl. Nachts Niedersch

[Mülhaus., Els.) ziemlich heiter

(Mülhaus., Els.) meist bewölkt

(Friedrichshaf.)

St. Mathieu 4 bedeckt vorwiegend heiter

(Friedrichshaf.

St. Mathieu SW 3 bedeckt Nachm. Niedersch

(Bamberg)

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(Bamberg)

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3 Dunst 14,4 Vestervig.

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2 halb bed. 17,2 Hernöͤsand

4 heiter 21,4

2 heiter —10 8 Haparanda 2 wolkig 12, Riga.. 763 1 heiter 16, Wilna indst. wolkenl. 17,2 Pinsk. 764,0 Windst. wolkenl. 20 0 Petersburg 760,7 1 wolkenl. 14 1 Wien 763,3 SSO 1 wolkenl. 18,9 Prag 763,0 SSO 1 wolkenl. 18,7 Rom —762,0 NRW 2 wolkenl. 17, Florenz 763,7 O 1 heiter 15,6 Tagliari 763, N Z wolkenl. 18,1 Cherbourg 765,6 SS W 3 bedeckt 14,6 Clermont 766,1 W 2 heiter 15,3 Biarriz- 769,1 O 1 balb bed. 15,4

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bedeckt bedeckt 4 wolkig 3 wolkenl. 2 4 bedeckt 11,2 4 bedeckt 15,0 6 wolkenl. 14,6 bedeckt 11,0 2 wolkenl. 988 1 wolkenl. 18,2 1 heiter 17,8 1 wolkenl. 21,8 1 Regen 14,9 5 heiter 18,8 NW 2 bedeckt 18,4 1 Nebel 15,8 S 1 wolkenl. 16,4 NNW 2 Regen SW 4 bedeckt N 2 heiter Windst. heiter

Skudesnes Skagen Vestervig. Kopenhagen. Karlstad. Stockholm Wisby . . Hernösand Haparanda Riga Wilna. 858 Petersburg B“ Prag. 68 Floreng.. Cagliari. Cherbourg Clermont Biarritz

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Nizza 762,5 Windst. wolkig 19,4 Krakau 7635 ONO wolkenl. 19,8 Lemberg (7638 OG wolkenl. 20,3 Hermanstadt 764,1 OSO 1 wolkenl. Triest 7637 Windst. wolkenl. Brindisi 761,8 WNW2 halb bed. Livorno 762,8 Windst. wolkenl. Belgrad 763,8 SSW 1 wolkig V Helsingfors 763,3 NW 1 heiter 15,8 Kuopio 761,2 1 beiter 12,2 Zürsch 7648 N.. 2 bedeck.—16,0 Genf 765,2 SS Regen 16,0 Lugano 83, 1 wolkenl. 19,0 Säntis ,567, W 2 wolkig 5,4 Wich 2757,0 2 wolkig —10,6

Warschau 763,1 Windst. halb ber. 20,2 Portland Bill 763,9 WSW4 wolkig 12,2

Ein Hochdruckgebiet über 765 mm liegt über Südwesteuropa, ein Minimum unter 755 mm über dem Skagerrak. In Deutschland herrscht im Westen wolkiges und kühles, im Osten heiteres und warmes Wetter. Im Westen ist wolkiges Wetter bei geringer Wärmeänderung, im Osten kühleres Wetter und stellenweise Gewitter wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

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Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Kugelballonaufstieg vom 31. Mai 1905, 9 ¼ bis 10 Uhr Vormittags:

8 Station Seehöhe ... . 120 m 500 m 1000 m 1500 m 1750 m

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Windst. Nebel WSWl wolkenl. Windst. wolkenl. WNW I bedeckt Windst. wolkenl. N 2 halb bed. NO 2 bedeckt W 1 halb bed. I SSW 4 wolkenl. 12,8 Windst. bedeckt 10,2 NW 2 wolkig 13,8 N 2 wolkig 16,2 N 1 heiter 18,0 WSW2 Nebel 1,7 W 3 bedeckt 12,2 Warschau. 7 NO I bedeckt 17,3 Portland Bill WUSW bedecki· 12,8 Ein Maximum von über 770 mm liegt über Südwesteuropa, ein Minimum von unter 749 mm über dem nordmestlichen Schott⸗ land. In Deutschland ist das Wetter ziemlich warm und vielfach heiter, mehrfach fanden Gewitter statt. Wolkiges Wetter, stellen⸗ weise Regen, ohne erhebliche Wärmeänderung, wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

Nizza Krakau. Lemberg. Hermanstadt Triest Brindisi Livorno.. Belgrad. Helsingfors. Kuopio Zürich 1 Genf 8 Lugano Säntis... Wick.

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Mitteilungen des Königlichen ASsronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 1. Juni 1905, 9 bis 11 ¾ Uhr Vormittags:

Station Seehöhe 120 m 500 m 1000 m 2000 m 2500 m] 2940 m

Temperatur 609 23,/2 19,8 16,3 12,0 10,4 Rel. Fchtgtk. (0 /0) 45 33 899, ꝑb66. 66 Wind⸗Richtung. 880 880 SSW SSW V SSW „Geschw. . 3 3 4 V ““ Himmel wolkenlos. Bei 800 m Höhe sprang der Wind von 880 nach SSW.

Rel. Fchtgk. (% 60 79 68 80 88 87 Wind. Richtung. wNW W wW wsw wsw wsw „Geschw. mps 5 V 6 bis 7 I etwa 7. Himmel fast wolkenlos. Zwischen 700 und 1100 m Höhe überall nahezu die gleiche Temperatur (14,6 °), ebenso zwischen 1550

Temperatur 09 20,0 15,7 V 2 10,7 I 6,6 377

und 1800 m (11 bis 12 °).

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen

No. 129.

Dritte

Beilage

Berlin, Freitag, den 2. Juni

Staatsanzeiger. 1905.

1. Untersuchungss

achen. 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Offentlicher Anzeiger.

6. Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesesll 7. Erwerbs⸗ und Wirtschaf s 8 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enossenschaften.

1) Untersuchungssachen.

[19476] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Musketier Richard Girod der 2. Komp. Inf.⸗Regts. Nr. 21, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnen⸗ flucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde zum Weitertrans⸗ port hierher abzuliefern.

Graudenz, den 26. Mai 1905.

Gericht der 35. Division. Der Gerichtsherr: Mootz. 1

Beschreibung: Alter 21 Jahre. Größe 1 m 74,5 cm. Statur schlank. Haare dunkelblond. Mund gewöhn⸗ lich. Bart: im Entstehen Besondere Kennzeichen: Erstes Glied des Zeige⸗ und Mittelfingers ist steif, Tätowierung am rechten und linken Unterarm. [19475]

In der Untersuckssache gegen den Füsilier Gott⸗ lieb Heinrich Paul Langer der 10. Kompagnie Füsilierregiments Nr. 40, geboren am 6. September 1882 zu Hamm, wegen Fahnenflucht, wird der Be⸗

schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Cöln, den 27. Mai 1905. . Königliches Gericht 15. Division.

[19528] Verfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Pionier II. Kl. der Landwehr Friedrich Schäfer in Kontr. des K. Bez.⸗Kdos. Zweibrücken, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. d. M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 d. M.⸗St.⸗G.⸗O. der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Landau, 30. Mai 1905.

Gericht der 3. Division.

Der Gerichtsberr: J. V.: Grosch, Oberst.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

[19346] Zwangsversteigerung.

Im Wegch der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin am Luisen⸗Ufer 57 belegene, im Grundbuche von den Umgebungen Band 179 Bl. Nr. 7575, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Max Stecker zu Berlin eingetragene Grundstück, bestehend aus Vorder⸗ wohnhaus mit rechtem Seitenflügel, Hof und Vor⸗ garten, am 22. August 1905, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrichstr. 12/15, Zimmer Nr. 113/115, III., 3. Stockwerk, versteigert werden. Das Grundstück ist nach Artikel Nr. 19 135 der Grundsteuermutter⸗ rolle Kartenblatt 2 Parzelle Nr. 1982/102 und 1983/102 7 a 1 qm groß und zur Grundsteuer nicht, dagegen nach 5525 der Gebäͤudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswert von 10 470 mit einem Jahresbetrag von 408 zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 7. März 1905 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 6. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 85.

[100100] Aufgebot. 27 S. R. 18/04 Nr. 1.

1) Der Geheime Hofrat Dr. jur. Paul Mehnert auf Medingen, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Stenz in Dresden,

2) der Kirchenvorstand zu Seelingstädt,

3) der Kaufmann Adolf Victor Emil Dreßler in Leipzig, .

haben das Aufgebot folgender Urkunden beantragt:

zu 1 der beiden Aktien der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt zu Leipzig Nr. 17462 und 17463 über je 300 ℳ,

zu 2 des 3 ½ % igen Pfandbriefs des erbländisch⸗ ritterschaftlichen Creditvereins im Königreich Sachsen Ser. VIII Lit. C Nr. 2295 über 75 ℳ,

zu 3 des von W. Hintze in Leipzig am 24. Mai 1904 ausgestellten, von dem Dachdeckermeister Otto Steinbach in Stötteritz angenommenen, mit dem Girovermerke H. Rindfleisch jun. versehenen und 5 24. August 1904 fällig gewesenen Wechsels über 5

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf Donnerstag, den 7. Dezember 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Nebenstelle, Johannisgasse 5, anberaumten Aufgebotstermine an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Leipzig, den 27. März 1905.

Königliches Amtsgericht, Abt. II A. Nebenstelle Johannisgasse 5.

[19025] K. W. Amtsgericht Münsingen. Aufgebot.

Peter Mangold, Bote in Laichingen, hat das Aufgebot zum Zweck der Kraftloserklärung einer Aktie Nr. 53 der Bank für Gewerbe u. Handel, Akt.⸗Ges. in Laichingen, lautend auf den Namen des Antragstellers und gestellt auf den Betrag von 200 Gulden (erhöht laut Beschluß der General⸗ versammlung vom 10. Februar 1877 auf 350 ℳ), beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 26. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Den 18. Mai 1905 88

Mörike, stv. A.⸗R.

[19026] K. W. Amtsgericht Münsingen. Aufgebot.

Georg Mangold, Jak. Sohn, Weber in Laichingen, hat das Aufgebot zum Zweck der Kcaftloserklärung einer Aktie Nr. 23 der Bank für Gewerbe u. Handel, Akt.⸗Ges. in Laichingen, lautend auf den Namen des Joh. Georg Häberle, Michael Sohn, in Laichingen und gestellt auf den Betrag von 200 Gulden (erhöht laut Beschluß der General⸗ versammlung vom 10. Februar 1877 auf 350 ℳ), beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 26. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Den 18. Mai 1905.

Mörike, stv. A.⸗R.

[18657] Aufgebot.

Das Fräulein Karoline Marwitz in Farchau hat das Aufgebot der Aktien Nr. 73 und 74 IV. Emission der Ratzeburger Aktien⸗Brauerei über je 1000 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 29. De⸗ zember 1905, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Ratzeburg, den 24. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht.

[67746] Aufgebot.

Der Pfarrer J. Engel zu Algolsheim, vertreten durch den bevollmächtigten Rechtsanwalt Dr. Rein⸗ hardt dahier, hat das Aufgebot von 20 Interims⸗ scheinen der Feuerversicherungs⸗Aktiengesellschaft „Rhein und Mosel“ dahier über je 300 ℳ, aus⸗ gegeben am 14. April 1881, welche die Nummern 190, 193, 194, 195, 4970, 4971, 4972, 7283, 7588, 7589, 7590, 7591, 7592, 7593, 7594, 7595, 7596, 7597, 7902 und 7903 haben, beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Diens⸗ tag, den 4. Juli 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, in Zimmer Nr. 55, Obergeschoß, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. ““

Straßburg, den 8. Dezember 1904.

Kaiserliches Amtsgericht.

[19318] Zahlungssperre.

Die 4 % Pfandbriefe der Deutschen Hypotheken⸗ bank (Aktien⸗Gesellschaft) zu Berlin

1) Serie VII Lit. D Nr. 5956 über 500 ℳ,

2) Serie X Lit. D Nr. 4352 über 500 sind der Ehefrau des Maurers Friedrich Paul, Auguste verw. Magnus, geb. Hohmann, zu Förder⸗ stedt angeblich abhanden gekommen.

Auf den Antrag ihres Vertreters des Rechts⸗ anwalts Lichenheim zu Magdeburg, Breiteweg 12 wird gemäß § 1020 ff. Z⸗P.⸗O. der Ausstellerin, der Deutschen Hypothekenbank, Aktiengesellschaft zu Berlin, verboten, an den Inhaber der Papiere eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue 227 und Erneuerungsscheine auszugeben. Das Verbot findet der Antragstellerin gegenüber keine Anwendung.

Berlin, den 24. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 82. [19694] Bekanntmachung.

Die diesamtliche Bekanntmachung vom 19 v. Mts. über die dem Privatier Alois Käser sen. in Albaching gestohlenen Inhaberpapiere 2. Beil. z. Reichs⸗ anzeiger Nr. 110 wird dahin berichtigt, daß von der 4 % Anleihe der Stadt Wasserburg nicht Nr. 248, sondern 268 zu 1000 noch abgängig ist.

Wasserburg, den 25. Mai 1905.

Kgl. Bezirksamt Wasserburg.

Seibert.

[98522 Aufgebot.

Die von uns auf das Leben der Frau Rosa Breslauer, geb. Silberstein, in Kattowitz unter dem 27. September 1890 ausgefertigte Police Nr. 86 816 über 2000,— ist dem Herrn Ver⸗ sicherungsnehmer Kaufmann Eduard Breslauer in Kattowitz abhanden gekommen. Der gegenwärtige Inhaber gedachter Police wird hiermit aufgefordert, sich innerhalb sechs Monaten bei uns zu melden, widrigenfalls die verlorene Police für kraftlos er⸗ klärt und an deren Stelle dem Herrn Versicherungs⸗ nehmer eine neue Ausfertigung erteilt werden wird.

Berlin, den 23. März 1905.

Victoria zu Berlin 1 Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. O. Gerstenberg, Generaldirektor.

[90867 4. F 1. 2./05. Es haben beantragt 1) der Kaufmann Wilhelm Schlick von hier, z. Z.

im Ausland, das Aufgebot des für ihn von der

Creditkasse des Spar⸗ und Hülfevereins hier ausge⸗

stellten, angeblich vernichteten Schuldbuchs Nr. 18 754 a

über 10 000 ℳ, 2) der frühere Gerber Andreas Stolzel von hier

das Aufgebot des für ihn von der Creditkasse des

Spar⸗ und Hülfevereins hier ausgestellten, angeblich

abhanden gekommenen Schuldbuchs Nr. 12 062 a

über einen derzeitigen Bestand von 216 57 ₰. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert,

spätestens in dem auf den 19. September 1905,

Vorm. 9 ½ Uhr, anberaumten Aufgebotstermine

ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Coburg, den 16. Februar 1905. S. Amtsgericht. 4.

[19317] Aufgebot. „Die Zimmervermieterin Ida Elze, geb. Lilienthal, in Berlin, hat beantragt, ihren am 10. September 1848 in Magdeburg geborenen Ehemann, den Kauf⸗ mann Carl Elze, welcher in Berlin wohnhaft war und seit 1888 verschollen ist, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 16. Dezember 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stock, Zimmer 143, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Berlin, den 29. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 84.

[19328] Aufgebot. F. 15/04. 11. Der Kossät Hermann Saß in Grumsdorf hat beantragt, den verschollenen Tagelöhner Friedrich Bärwald, seinen Pflegebefohlenen, zuletzt wohnhaft ia Pobanz, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 7. Februar 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Bublitz, den 22. Mai 1905. b Königliches Amtsgericht.

[193222 Aufgebot.

Die Ehefrau Friederike Jütte, geb. Krone, zu Belgern a. Elbe, hat beantragt, ihren Ehemann, den verschollenen Arbeiter Bernhard Jütte, geboren zu Rhumspringe am 22. Oktober 1845, zuletzt wohnhaft ju Hötensleben, für tot zu erklären. Der be⸗ zeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 21. Dezember 1905, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, geht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Hötensleben, den 25. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht. 8 [18304] Aufgebot. 1

Der Kaufmann Karl Bernhard Vollsack, geb. am 12. April 1843 in Schleiz, zuletzt wohnhaft ge⸗ wesen in Jena, wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 19. Dezember 1905, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht angesetzten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Jena, den 20. Mai 1905. b

Großherzogl. S. Amtsgericht. II. [19326] Aufgebot. 8. F. 6, 33, 34/05. 8.

Das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung der nachstehend bezeichneten, zuletzt in Magdeburg wohn⸗ haften Verschollenen ist beantragt:

a. der Ehefrau des Händlers Georg Wehder, Johanne Wilhelmine Rosalie geb. Hoffmann, verw. gewes. Reimschüssel, geb. am 12. Januar 1851 zu Gr.⸗Rettbach, von ibrem Ehemann, dem Händler Georg Wehder zu Magdeburg, Immermannstr. 23,

b. des Schiffsjungen Karl Gustav Hans Bal⸗ damus, geb. am 5. November 1873 Magdeburg, von seiner Mutter, der Witwe des Privatsekretärs Otto Baldamus, Luise geb. Dieckmann, zu Magde⸗ burg, Goldschmiedebrücke 14,

c. des Kellners Carl Ferdinand Kuhblank (auch Kuhplank), geb. am 3. März 1842 zu Bad Lauch⸗ städt, von dem zum Abwesenheitspfleger bestellten Gerichtsreferendar Burde zu Leipzig, Christianstr. 3. Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 4. Dezember 1905, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Halberstädterstr. 131, Zimmer Nr. 111, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Lehen oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. b

Magdeburg, den 18. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht A. Abteilung 8. [19319] Aufgebot. 1

Der Rentier Friedrich Cummerow in Malchin, Strelitzer⸗Straße, als Pfleger des Verschollenen, hat beantrazt, den verschollenen Schneider Johann Friedrich Christoph Cummerow, geboren den 6. Oktober 1835 zu Malchin, zuletzt wohnhaft in Malchin, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 12. Januar 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Malchin, den 29. Mai 1905.

Großherzogliches Amtsgericht. [19323] Aufgebot. F. 3/05. 1.

Die Ehefrau Marie Wiemann, geb. Hänßgen, in Jena hat beantragt, ihren verschollenen Ehemann, Fabrikschmied Ernst August Wiemann, zuletzt wohnhaft in Merseburg, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich

spätestens in dem auf den 29. Dezember 1905, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Merseburg, den 25. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht.

[19320 Aufgebot.

Es haben beantragt

2

C. 1 der Gutsbesitzer Otto Banse zu Nemsdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Franke zu Querfurt, als Eigentümer des nachbezeichneten Grundbesitzes, die verschollene verwitwete Marie Beyer, geb. Grotzsch, zu Nemsdorf und die Vorbesitzersschwester Schwester Marie Beyer daselbst, für welche im Grundbuche von Nemsdorf Band I Artikel 20 in Abteilung II Nr. 2 ein Nießbrauchsrecht bezw. Auf enthaltsrecht eingetragen ist, 8

für tot zu erklären,

2) ꝛc.

3) Der Handarbeiter Robert Zöhler in Bottendorf als Grundstückseigentümer und vertreten durch den Justizrat Nitka in Querfurt, die verschollene Witwe Mauf und deren verschollene Kinder für die im Grundbuche von Bottendorf Band IV Blatt 168 (Nr. 168 Vol. IV Pag. 273) in Abteilung II Nr. 3 Insitz und sonstige Berechtigungen eingetragen sind,

für tot zu erklären.

Es werden

III. ꝛc. die unter C. 1 und 3 bezeichneten Ver⸗ schollenen aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 16. Februar 1906, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird, und außerdem ergeht an alle, die Aus⸗ kunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, die Aufforderung, spätestens in dem Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Querfurt, den 11. Mai 1905.

Königliches Amtsgericht.

[18663] Aufgebot. F. 6/05.

ie Marie Antonia Rank in Sickingen bei Hechingen hat beantragt, den verschollenen Anton Rank, geboren den 28. Oktober 1851 zu Hochdorf, O.⸗A. Waldsee, Württemberg, zuletzt wohnhaft in Straßburg Els. als Bauführer und Ingenieur, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 12. De⸗ zember 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 55, Obergeschoß, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Straßburg, den 26. Mai 1905.

Kaiserliches Amtsgericht. [19325] Aufgebot.

Der Eigentümer Jacob Augstein in Lakendorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Leyde in Tiegenhof, hat als Abwesenheitspfleger beantragt, seinen Pflegling, den verschollenen Arbeiter Johann Friedrich Wessel, zuletzt wohnhaft in Lakendorf, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 30. Dezember 1905, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Terminszimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben und Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen. W

Tiegenhof, den 24 Mai 1905.

Königliches Amtsgericht.

[19324]

Die verehelichte Schneidermeister Bergner, Anna geborne Bärwald, in Zanow hat beantragt, den ver⸗ schollenen Schneidermeister Ferdinand Bergner, ge⸗ boren am 28. Dezember 1841, zuletzt wohnhaft in Zanow, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 6. Dezember 1905, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, geht die Aufforderung, spätestens im Auf⸗ gebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Zanow, den 28. Mai 1905.

[19327] Aufforderung.

Am 25. April 1902 ist in Hoym in der Landes⸗ siechenanstalt die am 30. September 1818 zu Cöthen als Tochter des Korbmachermeisters und Lotterie⸗ kollekteurs Johann Gottfried August Schoene und seiner Ehefrau Wilhelmine Christiane Charlotte geb. Götze in Cöthen geborene Witwe des am 2. Juli 1859 verstorbenen Pfarrers Eduard Eucke zu Gnetsch, Wilhelmine Sophie Charlotte geb. Schoene ge⸗ storben. Soweit bisher ermittelt ist, sind die Kinder ihrer mütterlichen Großeltern, des Kupferschmiedes Johann Friedrich Götze und seiner Ehefrau Catharine Charlotte Henriette geb. Michaelis, nämlich:

a. Johanne Sophie Götze, geb. am 6. Januar 1771 zu Cöthen,

b. Johann Friedrich Götze, geb. am 31. Juli 1773 zu Cöthen,

c. Marie Elisabeth Götze, geb. am 4. Mai 1777 zu Cöthen,