Wie dem „Reuterschen Bureau“ aus Fez gemeldet wird,
ist der deutsche Gesandte Graf Tattenbach am 7. d. M. om Sultan von Marokko in längerer Privataudienz empfangen worden. Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Fez vom 8. Juni sind 500 Soldaten von dort nach Tanger ab⸗ egangen; sie sollen den Teil der becteen Garnison ersetzen, en der Maghzen nach Udjah abzusenden beschlossen hat, um als Verstärkung der Truppen zum Kampfe gegen den Prä⸗ tendenten zu dienen. Der Engländer Madden, Vizekonsul Oesterreich⸗ Ungarns und Dänemarks in Mazagan, ist am 5. d. M., wie die „Agence Havas“ berichtet, von Arabern beraubt und ermordet worden. Seine i ist schwer verletzt worden. Die Mörder sind entflohen. Die Vertreter Oesterreich⸗Ungarns und Englands haben eine energische Reklamation an den Sultan gerichtet. — In Tanger eingegangene briefliche Mel⸗ dungen aus Mazagan berichten, die Mörder seien, vier an Zahl, in das Schlafzimmer Maddens eingedrungen, hätten ihm zahl⸗ reiche Dolchstiche beigebracht und ihn dann durch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Sie hätten auch auf seine Frau, die aus dem anderen Zimmer herbeigeeilt sei, geschossen, sie aber nicht getroffen. Frau Madden sei dann nach einem anderen Zimmer geflüchtet, wo sie am nächsten Tage bewußtlos aufgefunden worden sei. Die Mörder seien unter Mitnahme von Wertgegenständen entkommen. Die fütntag1 über die reveltat sei bei Mohammedanern wie Fremden allgemein. Dem, Daily Chronicle“ wird aus Tanger vom 11. d. M. gemeldet, am Sonnabend sei dort der Vertreter Raisulis erschossen worden. Raisuli werde einen anderen Bevoll⸗ mächtigten nach Mazagan schicken, um die Mörder des österreichisch⸗ungarischen Vizekonsuls festzunehmen.
Theater und Musik. 8
Neues Königliches Operntheater. Die Direktion des „Wiener Operetten⸗Ensemble“, das augen⸗ blicklich im Neuen Königlichen Operntheater gastiert, brachte am Sonnabend die Erstaufführung einer Operette „Der Schnurrbart“ von Leo Stein und Carl Lindau. Die Handlung des Stückes, 19s Textbuch, von wenigen besseren Einfällen abgerechnet, von humor⸗ loser Flachheit beherrscht wird, führt zunächst nach Wien. Komtesse Rolly von Gumpenberg, der kein Freier annehmbar erscheint, will endlich den Bewerbungen eines urwüchsigen, ungarischen Edlen Gehör Hett n. wenn er sich dazu bereit finden läßt, seinen Schnurrbart abzurasieren. Der Ungar verweigert diesen Nachgiebigkeitsbeweis, verlangt aber dagegen von der hochmütigen Rolly die Trennung von ihrer gepuderten Perücke. Nachdem der Kampf zwei Akte hindurch getobt hat, gibt Rolly endlich im dritten nach und erscheint, der Mode der Zeit zum Trotz, ohne weiße Perücke, wodurch der Sache zu einem glücklichen Abschluß verholfen wird. Die Musik, die Georg Verö zu diesem schwachen Text geschrieben hat, zeigt, obwohl sie wohlklingend und bisweilen recht niedlich ist, kaum einen Ansatz individuellen Gepräges. Am besten wirkt sie noch an den Stellen, die durch national⸗ungarische Anklänge eine lebhaftere Farbe und straffere rhythmische Gliederung erhalten haben. Die Aufführung var im allgemeinen wohlgelungen. Am temperamentvollsten, auch im chauspielerischen Erfassen ihrer Rollen, zeigten sich Henny Wildner und Mimi Schwarz, die im zweiten Akt mit dem, auch musikalisch echt niedlichen Kasperlelied einen vollen Erfolg errangen. Jenny Door und Siegfried Adler, die Träger der beiden Hauptrollen, fanden sich mit ihren Aufgaben anerkennenswert ab. Das Orchester unter Leitung von Adolf Ferron spielte straff und schlagfertig, zeigte somit zwei Seeöö die man von einem guten Operettenorchester erwartet.
Deutsches Theater.
Wilhelm Meyer⸗Försters dreiaktiges Lustspiel „Der Viel⸗ geprüfte“, das s. Z. im Lessingtheater seine Erstaufführung in Berlin erlebte, ging am Sonnabend neueinstudiert im Deutschen Theater in Szene. Das sich dem Schwank nähernde Stück ist literarisch völlig belanglos. Immerhin ist wenigstens der erste Akt recht lustig.
Der „Vielgeprüfte“ ist ein Referendar, der, nachdem er im Assessor⸗ amen durchgefallen, völlig in die Abhängigkeit seines spießbürger⸗ lichen Schwiegervaters geraten ist. Auch bei der Wiederholung des Examens hat er kein Glück; doch gibt ihm dies nochmalige Mißgeschick die Kraft, sich von den lästigen schwiegerväter⸗ lichen Fesseln zu befreien. Er bleibt in Berlin und hat als Schrift⸗ steller Gluück. Dem Schwiegervater, der sich in der kleinen Stadt, in der er bisher als Stadtrat gelebt, unmöglich macht, weiß er dort eine Position wieder zu festigen und sich so vor einer erneuten Un⸗ freiheit zu bewahren, die ihm dadurch droht, daß der alte Herr gleich⸗ alls nach Berlin ziehen und die Bevormundung des Schwiegersohns wieder aufnehmen will. Die Lösung des Knotens ist reichlich un⸗ wahrscheinlich; aber darüber würde man hinwegsehen, wenn die Situationen sich nicht so endlos wiederholten und schließlich herzlich lang⸗ weilig würden. Gespielt wurde in den Hauptrollen recht gut. Harry Walden stellte den „Vielgeprüften“ mit gutem Humor dar, ebenso Herr Arndt den Schwiegervater, und Käthe Hannemann die junge Gattin des
ewigen Referendars. Frau Prasch⸗Grevenberg fiel etwas aus dem
Ensemble. Sie drängte sich mit ihrer kleinen Rolle als Amme zu
sehr in den Vordergrund, und ihr Versuch, ostpreußischen Dialekt zu
sprechen, mißglückte völlig. Das Theater war trotz des bevorstehenden
Pönctlefte und des schönen Sommerwetters gut besucht, und das ublikum schien sich auch gut zu amüsieren.
Residenztheater.
18 Albertine Zehme aus Leipzig eroͤffnete am Freitag v. W. ihr Gastspiel als Tora Parsberg in Björnstjörne Björnsons Schauspiel „Paul Lange und Tora Parsberg“. Mit ihrer feinen und reifen Kunst schuf sie ein charaktervolles Bild des Mädchens, dem ein sonniger Lebensmut die Gedanken geweitet und die Kraft der Liebe erhöht hat. Daß ihr Spiel trotzdem im großen und ganzen kühl ließ, lag vielleicht an der Rolle, in der vor allem die vornehme Dame von Welt, die geistvolle Sprecherin gezeichnet wird. Aber einen leise klingenden Herzenston hätte man doch verspüren müssen; dieser aber wurde besonders in den ersten Szenen vermißt; über ihrem ganzen Wesen lag hier noch nach der Gefühlsseite hin etwas Be⸗ klommenes und Erkünsteltes. Als es aber darauf ankam, eine durch⸗ sichtig gegliederte, glänzende Dialektik zu entfalten, einen hohen Sinn und stolzen Geist zu betätigen, da befand sich die Künstlerin in ihrem eigensten Element. Wie sie die Schwächen des Geliebten mit beredten Worten zu Tugenden wandelte und der ganzen ernsten Liebeskraft ihrer Seele Ausdruck gab, gewann ihr Spiel an Schlichtheit und Größe. Der politische Hintergrund, auf dem sich die tragische Liebesgeschichte abspielt, wirkte trotz seiner scharf um⸗ rissenen Zeichnung zuweilen eintönig, wenn ihm auch verschiedene dramatische Lichter aufgesetzt sind. Es hob sich aber von ihm die Gestalt des Ministers Lange plastisch ab, wie sie kühl und vornehm aus dem allgemeinen Parteihader emporstieg. Herr Mühlhofer zeigte sich in dieser Rolle als ausgezeichneter, feinfuͤhliger Darsteller; er wußte den sehr komplizierten Charakter dieses Bühnenhelden mit seinen Schwächen und Tugenden zu einem lebens⸗ vollen und überzeugenden Gesamtbilde auszugestalten. Die fast krank⸗ hafte Empfindsamkeit des Ehrgefühls, die der Natur Langes einen eigenartigen Zug verleiht, war zeitweise von einem Ausdruck nervöser Ueberreiztheit begleitet, die auf den verhängnisvollen ö. Schluß vorbereitete. Unter den übrigen Darstellern trat Herr Leisner in der Rolle des Arne Kraft hervor, des Trägers von Björnsons ureigensten Gedanken und Empfindungen; mit großer Einfachheit und Natürlichkeit verkörperte er diesen Kämpen für Wahrheit und Ueberzeugungstreue; neben ihm muß Herr Werner in der Partie des alten Storm genannt werden; mit grimmigem Behagen lief das schadenfrohe Lächeln über das Gesicht dieses ebenso listigen wie streitfrohen alten Herrn. Eine heitere Stimmung rief im zweiten Aufzuge die heftige Wortfehde hervor, in der eine Reihe typisch gezeichneter parlamentarischer Geister erhitzt aufeinander platzten. Im allgemeinen blieb aber das Stück nur von schwacher Wirkung. Das Herz kommt in diesem Schauspiel des Verstandes dermaßen zu kurz, daß dafür auch die außerordentlich schönen und zahlreichen geistvollen Wendungen des Dialogs nicht voll entschädigen können.
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Tannhäuser“ von R. Wagner in nachstehender Besetzung gegeben: Tannhäuser: Herr H. Sommer vom Königlichen Hoftheater in Wiesbaden a. G.; Landgraf: Herr Pudnam Griswold von San Francisco g. G.; Elisabeth: Fräulein Ekeblad a. G.; Wolfram: Herr Hoffmann; Walther: Herr Jörn; Venus: Fräulein Reinl.
Im Königlichen Schauspielhause findet morgen die letzte “ vor den Ferien statt. Es wird „Wilhelm Tell“ auf⸗ geführt.
Otto Sommerstorff tritt im Deutschen Theater am Mittwoch zum letzten Male auf, und zwar im „Don Carlos“ als Posa.
Im Schillertheater N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater) findet am Mittwoch die letzte Vorstellung der Posse „Der artesische
Mannigfaltiges.
Berlin, den 13. Juni 1905.
Heute vormittag 11 Ubr fand in der St. Hedwigskirche im Beisein Ihrer Kaiserlichen Majestäten, der Kaiserlichen Prinzen, des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Rumänien und anderen Fürst⸗ lichkeiten die Trauerfeier für Seine Königliche Hoheit den ver⸗ storbenen Generalobersten Fürsten Leopold von Hohen⸗ zollern statt, nachdem die Leiche in der Nacht vom Trauer⸗ hause nach der Kirche übergeführt worden war. Das Gottes⸗ haus war der Feier entsprechend geschmückt. Die vielen Kranzspenden, die auf dem Sarge nicht Platz hatten, lagen zu beiden Seiten des Altars ausgebreitet. Von Vereinen nahmen die beiden Militärvereine „Georg“ von Potsdam und „Marsilius“ von Berlin an der Feier teil. Nach 10 Uhr rückten die Regimenter, die den Kondukt zum Bahnhof geleiten sollten, an, und zwar eine Eskadron des Gardekürassierregiments, eine Eskadron des 2. Gardedragoner⸗ regiments Kaiserin Alexandra von Rußland sowie das 2. Garde⸗ regiment z. F. Nachdem sich die Generalität, die Offiziers⸗ deputationen, unter ihnen auch eine Abordnung des Füsilier⸗ regiments Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernschen) Nr. 40, sowie die Familienmitglieder des Verstorbenen in der Kirche ver⸗ sammelt, begann nach dem kurz vor 11 Uhr erfolgten Eintreffen der Kaiserlichen Majestäten das feierliche Requiem, das der Fürstbischöfliche Delegat P. Kleineidam, unter Assistenz des Oberkaplans Block und des Kaplans Teubner, hielt, während die äußeren Arrangements in den sönde des Kuratus Dr. Bertram lagen. Nach dem Requiem fand die absolutio ad tumbam statt; eine Trauerrede selbst
wurde nicht gehalten. Hierauf wurde der Sarg aus dem Gotteshause ge⸗ tragen und auf den Leichenwagen gehoben. Nunmehr trat der Milltke⸗. Oberpfarrer Herr P. Romunde in Funktion, der den Trauerzug nach dem Anhalter Bahnhof führte, woselbst eine nochmalige Aus⸗ segnung der Leiche stattfand. Den Kondukt eröffneten die Garde⸗ kürassiere, sodann folgten die übrigen militärischen Abordnungen. Hinter dem Sarge schritten Seine Majestät der Kaiser, die männlichen An⸗ ehörigen des Verstorbenen, die Kaiserlichen Prinzen und die sonstigen Fürstlichkeiten, sodann folgten die Kaiserlichen Galawagen und eine große Zahl von Leidtragenden. Militär schloß den Zug.
Am Sonnabendvormittag wurde in Berlin auf dem Grundstück Invalidenstraße 48/49 der Grundstein zum Neubau der Kaiser Wilhelms⸗Akademie für das Militärärztliche Bildungs⸗ wesen gelegt. Der umzäunte Bauplatz war mit Flaggenmasten ge⸗ schmückt, Tribünen und ein Kaiserzelt waren errichtet. Es fanden sich ein der Lehrkörper der Akademie und Vertreter des Seesgeh und der Korporationen der Studierenden, Vertreter der anderen Berliner und Charlottenburger Hochschulen, namhafte Gelehrte und piele Militär⸗ ärzte. Es trafen ferner zur Feier ein: der Kriegsminister, Generalleutnant von Einem, der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Admiral von Tirpitz, der Generalfeldmarschall von Hahnke, der kommandierende General von Kessel und die gesamte Generalität, die Herren des ö und die Kabinettschefs, der Oberstkämmerer Fürst
olms⸗Baruth und die Herren und Damen der Umgebungen. Kurz nach 10 Uhr kamen in offenen Wagen die Kaiserlichen Majestäten und die in Berlin anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses. Seine Majestät der Kaiser schritt die Front der Ehrenkompagnie ab, Ihrer Majestät der Kaiserin wurde ein Rosenstrauß überreicht. Der Domchor sang das Salvum fac regem und der Militärober⸗ pfarrer Goens hielt die Weiherede. Der Kriegsminister verlas als⸗ dann die Urkunde und der Generalstabsarzt der Armee Dr. von Leuthold überreichte Seiner Majestät den Hammer. Während die Ehrenkompagnie präsentierte, vollführten der Kaiser und die Kaiserin die .“ Der Gesang des Niederländischen Dankgebets schloß ie Feier.
Oldenburg, 10. Juni. (W. T. B.) Seine Königliche Hoheit der Großherzog Friedrich August brachte gestern auf dem Festmahl bei der Eröffnung der Olden burger Gewerbe⸗, Industrie⸗ und Kunstausstellung in längerer Rede ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. Der Großherzog hob das Aufbluͤhen der oldenburgischen Industrie hervor und ermahnte zu eifrigem Weiter⸗ streben. Insbesondere müsse das Augenmerk auf den Ausbau der Wasser⸗ straßen gerichtet werden. Der jetzige untere Emskanal reiche für die Zwecke der Landeskultur nicht aus. Der zu bauende oldenburgische Kanal könne ein großer Zubringer für den preußischen Kanal werden. Der Großherzog gedachte dann der erfolgreichen Tätigkeit des Kaisers zur Verabscheidung der wasserwirtschaftlichen Vorlage in Preußen und forderte auf, allezeit treu zum Kaiser zu halten.
Wien, 12. Juni. (W. T. B.) Im Festsaale der Universität wurde in Anwesenheit von Vertretern der Staats⸗ und Stadtbehörden der Internationale Botanische Kongreß, auf dem zahlreiche fremde Regierungen amtlich vertreten sind, eröffnet. Die Kongreß⸗ mitglieder wurden durch den Präsidenten Hofrat Wiesner, den Acker⸗ bauminister Graf Buquoy, den Bürgermeister Lueger, den Präsidenten der Akademie der Wissenschaften Sueß u. a. begrüßt. Haupt⸗ beratungsgegenstand ist die Reform der botanischen Nomenklatur. Heute sprach der Professor Reinke⸗Kiel über „Hypothesen, Voraussetzungen und Probleme in der Biologie“.
Konstantinopel, 12. Juni. (Meldung des Wiener „K. K. Telegr.⸗Korresp.⸗Bureaus“.) Gestern mittag ging hier ein Wolken⸗ bruch nieder, während gleichzeitig eine Windhose tobte, deren Mittel⸗ punkt in den Vororten Beschik⸗Tasch und Ortaköi am Bosporus war. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt, einige sind eingestürzt. Mehrere einheimische Schiffe erlitten Beschädigungen, eine Anzahl Barken sind untergegangen. Auch in Gärten und Feldern ist der Schaden sehr groß. Der Sultan leitete sofort ein umfassendes Hilfswerk ein. Heute nachmittag wütete hier ein starker Hagelsturm, bei dem See Eisstücke niederfielen. Der Schaden ist anscheinend sehr groß.
New York, 12. Juni. (W. T. B.) Nach einer Depesche des „New York Herald aus Chicago hat Hoch wasser des Mississippiflusses an den Strecken der Chicago⸗Burlington Quinci⸗Bahn sowie der Chicago⸗Rock Island and Pacific⸗Bahn erheb⸗ lichen Schaden angerichtet, der auf etwa 1 Million Dollars geschätzt wird. Ebenso groß wird der den Saaten in der dortigen Gegend zugefügte Schaden geschätzt. Eine Anzahl Personen werden vermißt; sie dürften in den Fluten umgekommen sein.
New York, 12. Juni. Aus Fort⸗de⸗France wird tele⸗ graphiert, daß der Mont Pelé wieder in Tätigkeit ist. Am 3. Juni schoß eine hohe Flamme empor; dann war der Berg bis zum 10. Juni still. Am Sonnabend leuchtete die Kuppel im Feuer auf; am eg früh stürzte die Kuppel zusammen, weißer Schlamm floß ins Tal herab, und eine etwa 800 m hohe Rauchsã stieg empor. Jetzt ist wieder alles ruhig.
des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater. Schillertheater. o. (Wallnertheater.)
1 2 llung. 8 4 Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Logenbrüder. ste Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ Schwank in 3 Akten von Carl Laufs. und Curt
haus. 155. Abonnementsvorstellung. Tannhäuser Kraatz.
und der Sängerkrieg auf Keeherrh. Ro⸗ Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Heiratsnest. agner. Freitag, Abends 8 Uhr: Die Logenbrüder.
mantische Oper in 3 Akten von Richard Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Ballett: Herr
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.)
Donnerstag und folgende Tage: Dieselbe Vor⸗ 3 Akten von Arthur Lippschitz und Friedxmeaner.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 238.) Mitt⸗ Top. woch, Abends 8 Uhr: Biederleute.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Biederleute.
Freitag, Abends 8 Uhr: Biederleute.
Frederich, bearbeitet von Jean Kren. Anfang 8 Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Madame Tip⸗
Fnmmmᷓᷓ̃— Familiennachrichten.
schen Reichsanzeiger und Königlich Preuß
Staats
anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 13. Juni — — —
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
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mittel
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Durch⸗ schnitts⸗ preis
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am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male:
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20,00 19,40
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Braunschweig.. . L9r. 15,20 15 20
5 Wner 4 Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der artesische Brunnen. 8 Irz b Zedbenrisne vals Gah 1 Peänchenpoffe 2 3 kecen Eu 8 SasP e Eeheh Vefes den Peerser sänge v b 1 ; . 5 8 si Ühr. Penche aznd, Abenns 9 en Mieine Schwieger⸗ Residenztheater. Direttion:Richardglerander) Sedlacg.hn (Drackenderf S.⸗d. aSchloß, Giter⸗. „ Schauspielhaus. 81. Abonnementsvorstellung. Letzte tochter. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Frau burg S.-. , ilrb. Thon mit Hrn. Sche (Zm Garten: Große tärkonzert. auspiel in 5 Akten von Henr en. 8 w 8 Mke. — Regie: Herr Adler. Anfang 7 ¾ Uhr. “ Donnerstag: Die Frau vom Meere. 8 vh cie ““ Altenburg . .“ 16,00 16,00 “ Operette Theater des Westens. Kantstraße12. Bahn⸗ Freitag: Laboremus. — Die Frau im Fenster. Verehelicht: Hr. Oberleutnant Waldemar vong— e Gerste v1““ ; hof Zoologischer Garten.) Mittwoch: Der Stroh⸗ ““ Plehwe mit Frl. Auguste von Wilke (Berlin). —† e“ 65
Donnerstag: Opernhaus geschlossen. witwder. Posse mit Gesang in 3 Akten von Horst Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.) Hr. Major Hans von Tschammer und Osten mit ah Tilsit 1A1AA““ V 183,75 wW6. 1400 Neues Operntheater. Der Schnurrbart. Operette 5 9 vS“ ; 3 Frl. Margarethe Wolff (Leipzig). . EBZII111.““ 8 V 8 von Georg Verö. Anfang 7 ¼ Ühr und Norini. Anfang 8 Uhr. Gastspiel der Wolzogen⸗Oper. Mittwoch: Zum Gestorben: Hr. Generalstabsarzt a. D. Dr. August Insterburg 13,30 13,60 13,60 2 . g . Donnerstag und folgende Tage: Der Stroh⸗ ersten Male: Die Pfahlbauer. Komische Oper von Wegner (Berlin). e Verw. zr. Wirkliche b eö111““ 14,00 125 bes
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Deutsches Theater. Mittwoch: Don Carlos. Neues Theater. (Spielzeit der Direktion
Anfang 7 ½ Uhr. b Karl und Theodor Rosenfeld.) Gastspiel des Bentraltheater. Gastspiel des Berliner Theaters.
Donnerstag: Der Privatdozent. Lustspielhauses. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Mittwoch: Zu kleinen Preisen: Alt⸗Heidelber Ve Hns 3 . : 1 . 1 rantwortlicher Redakteur Freitag: Der Vielgeprüfte. Familientag. Sauspie in 5 Akten von Mexyer⸗Förster. a; 3
Donnerstag und folgende Tage: Der Familien⸗ Uhr. V — EEEE1ö Berli 8 tag. “ Donnerstag und folgende Tage: Alt⸗Heidelberg. erlag der Expedition seesev erliner Theater. Mittwoch: Gastspiel von 3 8 1I““ Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Annie Dirkens. Lili. Anfang 7 ½ Uhr. Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. 3 Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Donnerstag: Gastspiel von Annie Dirkens. Lili. Weinbergsweg 12 a — 13 b.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8.
reitag: Gastspiel von Annie Dirkens. Lili. Gaftspiel des ttalienischen Verwandlungsschauspielers Direktion: Kren u. Schönfeld., Mittwoch. Mä. Zehn Beilagen abend Gastspiel Annie Dirkens. Lili. Frizzo. dame Tip · Top Posse mit Gesang und Tanz in e(eeinschließlich Börsen⸗Beilage), (130521 1—
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