Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Esperstedt — Greußen, zu Händen des Bürgermeisters Röselmüller in Greußen i. Thür., ist die Erlaubnis zur Vor⸗ nahme allgemeiner Vorarbeiten für eine vollspurige Nebeneisenbahn von Esperstedt nach Greußen für das preußische Staatsgebiet erteilt worden. 8
ANichtamtliches Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 17. Juni.
8 Seine Majestät der Kaiser vnn König Leaas
estern nachmittag von Sigmaringen in He ingen ein, fuhren
8s der Burg Hohenzollern und setzten um 4 Uhr die Reise
nach Hannover fort, wo Allerhöchstdieselben heute früh um
6 ½ Uhr eintrafen. Gegen 8 Uhr begaben Seine Maäjestät
ich nach der Vahrenwalder Heide zur Besichtigung des Königs⸗Ulanenregiments Nr. 13.
— Sl
hre Majestät die Kaiserin und Königin haben Allergnädigst geruht, der Frau Pfarrer Kuntze in Lichtenberg das Frauen⸗Verdienstkreuz am weißen Bande zu verleihen.
Der Ausschuß des Bundesrats für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute Sitzungen.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Königlich bayerische Ministerialrat Kohl ist in Berlin angekommen. Der Regierungsrat Nolda in Arnsberg ist der König⸗ lichen Regierung in Düsseldorf, der Regierungsassessor von Gehren in Wehlau der Königlichen Regierung in Arnsberg zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden. “ 1 Der Regierungsassessor Freiherr von Steinaecker aus Stralsund ist dem Landrat des Kreises Sorau, der Regierungsassessor Dr. von Bieler furt a. O. dem Landrat des Kreises Marburg, der Regierungsassessor Freiherr von Braun aus Koblenz dem Landrat des Kreises Hirschberg zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden. “ Der Regierungsassessor Klapp in Lyck ist der Königlichen Regierung in Gumbinnen,
8 der Regierungsassessor Dr. von Hi dem Königlichen Oberpräsidium in Königsberg zur dienstlichen Verwendung überwiesen w 1“ 8
Der Regierungsassessor Dr. Freusberg in Pinneberg ist dem Landrat des Kreises Lyck zur Hilfeleistung in den land⸗ rätlichen Geschäften zugeteilt worden. 8
aus Frank⸗
Hippel in Gumbinnen weiteren
— —
— —
Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M „Bremen“ und „Panther“ am 15. d. M. in St.
eingetroffen. 8 * Der Ablösungstransport für Kreuzer⸗ geschwader ist mit dem Truppentransportdampfer „Rhein am 15. Juni auf der Ausreise in Schanghai eingetroffen und setzt am 17. Juni die Reise nach Tsingtau fort. “ Der Ablösungstransport für S. M. S. „Bussard“ ist mit dem Reichspostdampfer „Präsident“ am 15. Juni auf der Ausreise in Dover eingetroffen und hat an demselben Tage die Reise nach Genua fortgesetzt.
das
Cöln, 17. Juni. (W. T. B.) Auf das von, dem englischen Ausschuß zum Studium der städtischen Einrichtungen des Auslandes an Seine Majestät den Kaiser abgesandte Huldigungstelegramm ist der „Kölnischen Zeitung“ zufolge folgende Antwort eingegangen: 1
Seine Majestät der Kaiser haben das aus Aachen abgesandte Begrüßungstelegramm des britischen Committee for the study of
foreign municipal institution gern. empfangen und geruht, mich zu wie „W. T.
über die Erhö 1 Deputierte Franchetti als Marineuntersuchu Anlaß
Herren Seinen Allerhöchsten Dank und zugleich Seine füͤr einen erfolgreichen und angenehmen erlauf der Deutschland zu übermitteln. . Reichskanzler Fürst von Bülow.
Der Ausschuß besichtigte gestern die Einrichtungen der Stadt Cöln. Am Abend gab der Führer der englischen Ab⸗ ordnung Lord Lyverden ein Abendessen, der Behörden sowie geladene Gäste teilnahmen. brachte ein Hoch auf Ihre Majestäten den Kaiser den König Eduard aus.
Württemberg.
Die Kammer der Abgeordneten hat gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die Regierungsforderung r die Herstellung eines Groß Neckar von Mannheim bis Heilbronn Bei der Abstimmung über eine Resolution,
beauftragen, den besten Wünsche
2 2 2
Studienreise in
Lord Lyverden Wilhelm und
Rhein ergreifen werde, ergab sich die Beschlußunfähigkeit des Hauses.
In der heutigen Sitzung wurde diese Resolution von der Kdammer die sprechungen
befänden Geschwader.
schwaders begonnen,
angenommen. Deutsche Kolonien.
Amtlich wird aus Deutsch⸗Südwestafrika gemeldet: den Komasbergen fäbigkeit abgelegt habe; Wal⸗ erhalten worden. der Schiffebauten, ö rp ein gepanzerter Kreuzer einbegriffen sind.
Hudaob geschlagen geschlossen.
Der Hererokapitän Andreas war von a nach dem Tal des Kuiseb gezogen, um das englische fischbai⸗Gebiet zu erreichen. Der Weg dorthin wurde ihm durch Etappentruppen versperrt, und am 12. Mai ist er gleichfalls von Etappentruppen bei worden. Als er sich nun nach Norden wandte, warf ihn der Hauptmann Blume am 27. Mai im Gefecht bei Goagas nach Süden zurück. Voraussichtlich in dem Bestreben, sich mit Hendrik Witboi zu vereinigen, Andreas jetzt nach Hoornkrans (70 Kilometer westlich von Rehoboth) aus. Als am 7. Juni seine Leute bei Chlamassis
mann W both) und Oberleutnant Juni stellte — den Feind fest, und am 9. Juni Patrouillen, (45 km nor legenen
aus.
in grö 14 Mann,
d. J. Mainz, geboren 2. 2. 82 regiment Nr. 49, am 11.
geseg gebra erfolgte.
Das österreichische wie „W. T. B.“ ausschuß. Im weit Wahl der Quotend ein Antrag des A
nehmen. nach dem japanischen G. lassen, daß er ihm eine
habe dem Vertreter des Sultans von Udida erklärt, Waffen die jüngst an fälle eine entt Schuldigen bestraft würden. dung . erfuͤllt und auch der zweiten werde vermutlich stattgegeben Thomas (Westindien) werden.
Moskau erhielt,
(25 Kilometer 1. gü ; den Etappentruppen
Dem Komitee für den Bau einer Nebeneisenbahn bolgung vor⸗ nämüüch Leinnant Slübel von Rehobot ch von Tsumis (45 Kilometer südsüdöstlich von Reho⸗ Krüger von die Patrouille des
uns
Am 8.
in Gegenwart Erzherzogs Karl Stephan m net und sodann in feierlichem Zuge nach dem Bahnhofe cht worden, von wo die
Stimmenaufruf erf worden war. “ 1 veröf on Die Eidesleistung der neuen ungarischen Minister Seite wird gemeldet, daß Nelidow der russische,
wird morgen, ihre Vorstellung im Unterhause am Mitt⸗
woch erfolgen.
und
Die
Feind an. ößter Panik nach Westen zu. darunter seinen ü 800 Stück Kleinvieh sowie Hausgerät aller Art. Es ist anzunehmen,
Nr. 4, Die unter dem Hauptmann
ofort
zusammen
dwestlich Kub, südlich: 1 Nach dreistündigem Gefecht flo
daß er nunmehr den größten Teil s Diesseits fiel der regiment wundet. Patrouillen verfolgen Etappentruppen, von Hoornkrans) im Vo
Ein Telegramm gestorben: Gef burg, früher
Leutnant v der Oberle
den die über aus reiter
von Rehoboth) Vieh raubten, gingen von
etwa
rmarsche sind. Windhuk meldet: Ernst Tieg, Alten⸗ im Dragonerregiment Nr. 18, am 12. Juni in der Krankensammelstelle Narudas, Reiter Wilhelm
u Förderstedt, früͤher im Infanterie⸗ Jun J
Schweiz.
Der Ständerat hat gestern, dem „W. T. B.“ zufolge, die im Juni 1902 im Haag unterzeichneten drei inter⸗ nationalen Uebereinkünfte, betreffend das inter⸗ Kub (sfüdlich von Rehoboth) nationale Privatrecht (Cheschließung, Ehescheidung und
Leutnants Stübel Vormundschaft über Minderjährige) genehmigt. Die Verträge griffen die vereinigten drei sind damit seitens der Schweiz ratifiziert. — Der National⸗ 150 Gewehre, bei Atis rat hat das im Dezember 1904 abgeschlossene Handels⸗ dlich von Rehoboth) den stark über⸗ übereinkommen mit Rumänien genehmigt.
Andreas 8
Er verlor hn ganzen Niederlande.
250 Stück Großvieh, Bei den gestern vorgenommenen Wahlen zur Zweiten Kammer wurden, nach einer Mitteilung des W. . Z.
23 Katholiken, 13 orthodoxe Protestanten, 8 Linksliberale,
3 Rechtsliberale, 8 Mitglieder der Partei der historischen
Christen und 5 liberale Demokraten gewählt. Es wurde kein
Sozialdemokrat gewählt. 40 Stichwahlen sind erforderlich.
Rumänien.
In Bukarest wurde gestern, wie „W. T. B.“ erfährt, für den verewigten Fürsten Leopold von Hohenzollern in der Metropolitankirche ein Trau ergottesdienst ab⸗ gehalten, dem der Prinz Karol, die Minister, das diplo⸗ matische Korps sowie Vertreter des Parlaments und der Militaͤr⸗ und Zivilbehörden beiwohnten. Auch in der katholischen Kathedrale sowie in allen größeren Städten des Königreichs wurden Trauergottesdienste abgehalten.
Amerika.
zur Ver⸗
3 Offizierspatrouillen „Haupt⸗
Sohn,
eines Viehs eingebüßt hat. on Versen, früher im Grenadier⸗ utnant Krüger wurde leicht ver⸗ Wunsch vereinigten Feind in Zusammenwirken mit Nauchas (rund 30 km südlich
An Typhus sind
geboren 17. 1. 79 zu Alten⸗
im Lazarett Kalkfontein.
1“
Oesterreich⸗Ungarn.
Heute ist in Fiume di 1t herzo der Erzherzoglichen Familie und des
A neldet,
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er werde Kriegsvorräte
Benachrichtigung, daß die den Kaiser werde empfa 19. d. M. zugehen werde.
bevorstehenden Abreise Gatschina begründet. zministerium hat, der St. Petersburger „Telegr.⸗Agentur“ zufolge, die Heauntunß eines Wladiwo⸗ stoker ‚daß für geschäftliche Unterneh
flusse zehn
Das Fi
Blattes
des
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Millionen Rubel aus
Staatssparkassen an
erklärt und betont,
Verantwortung für die den Sparkassen anvertrauten Summen,
die
die völlig unberuͤhrt seien.
deckt,
den
alle Ministerien, L“ sei G Marineminis an dem die Spitzen seien. Der Marineminister ratung Marineprogramms. Verbesserung der O der *19. b systematische Beargrwöhnung der Verwa m und gegen d nicht immer unparteiische und aufrichtige Kritik wenden, die schließlich entmutigend auf alle diejenigen wirke, die in aufopfernder Selbstverleug⸗
V V
von 70 000 ℳ zu Vorarbeiten für nung schiffahrtsweges auf dem einstimmig angenommen. Marine anderen in der die Kammer die Erwartung ausspricht, daß die Regierung bald die geeigneten Schritte V zur Vermeidung der Einführung von Schiffahrtsabgaben auf dem 88 .
Jerbaut;
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System der
In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer erklärte, B.“ berichtet, bei der weiteren; ung — hung der Ausgaben für die Kriegsmarine der
was Anschein
führte weiter aus: die diszipliniert und wert der Liek Schiffe seien mit großer diese
Die „Agence Aeußern habe wich Marokkoko halten nach
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stehende Vorlage sei no — Er werde jedem Antrage zustimmen, rganisation und der
g an der Verbesserung Verächtlichmachung
man Anschuldigungen
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dürfe seien erfüllt. S in
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demjenigen
die Kongruavorlage eren Verlaufe der Sitzung nahm das eputation mittels Stimmzettel vor, nachdem bg. Schönerer, olgen sollte,
Frankreich. Nach dem gestern abgehaltenen Ministerrat hat wie „W. T. B.“ erfährt, entschlossen, das — Dem Vernehmen nach wird ministeriums Merlou das — Später begab sich der r 18 NSzas Ministeri 8 Auswärtigen und empfing dort den s Vöesesien 59* e Pnng en zog am 12. in dem Tal des Tsinhe Mitteilung machen wolle. V Aus Algerien wird berichtet, der Generalgouverneur
Portefeuille
der Grenze vorgekommenen räuberischen Ueber⸗ sprechende Entschädigung
Rußland.
Deputation wie dem „W.
ngskommission, die zu einem Argwohn einer Inkorrektheit. die in der Leitung Mirabello führte
Liebe und des Vertrauens des
Sämtliche vollkommenster
das bereits
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nferenz erklärt,
Am Donnerstagabend um 10 Uhr sprach der britische Botschafter Durand auf Ersuchen des Präsidenten Roose⸗ velt im Weißen Hause vor. Er benutzte, wie dem „Reuterschen Bureau“ gemeldet wird, die Gelegenheit, den Präsidenten wegen seiner Tätigkeit bei der gegenwärtigen Krisis, die von der ganzen politischen Welt anerkannt werde, zu beglück⸗ wünschen, und sprach die Zuversicht aus, daß die Friedens⸗
verhandlungen einen glatten Verlauf nehmen würden. Auch hat vorgestern abend, zu
der japanische Gesandte Takahira . früherer Stunde, dem Präsidenten Roosevelt auf sein Er⸗ suchen einen Besuch abgestattet.. 1
Der Wortlaut der japanischen Antwort auf das Schreiben des Präsidenten Roosevelt vom 9. Juni, der estern amtlich bekannt gegeben worden ist, entspricht dem bereits in Nr. 137 d. Bl. veröffentlichten. Von maßgebender Marquis der japanische Be⸗
e Leiche des Erzherzogs Joseph
an als Vertreter des Kaisers ein⸗
Ueberführung nach Budapest
bgeordnetenhaus überwies gestern, dem Budget⸗ Haus die
nach dem die Wahl durch
mit großer Mehrheit abgelehnt
Ito, wenn es seine Gesundheit gestatte, vollmächtigte sein werde. Asien. Wie die St. Petersburger „Telegraphenagentur“ meldet, hat der General Linewitsch dem Kaiser unter dem 15. telegraphiert: Am 11. ging und Julantszi vor, sie den Feind zwang, und verbrannte die Vorräte
sich, der Ministerpräsident Rouvier
des Auswärtigen zu behalten. der Unterstaatssekretär des Finanz⸗ Portefeuille der Finanzen über⸗ Ministerpräsident Rouvier
eine Abteilung in der Richtung auf Vanhegow führte eine Umgehungsbewegung aus, durch die sich bis zu dem Dorfe Ufanlu zurückzuziehen, in Julantszi. Eine andere Abteilung bis zu dem Dorf Valungow,
An demselben Tage besetzte tchanzi und drängte den Feind
zuvor hatte wissen die Vorhut des Feindes zurücktreibend. unsere Kavallerie das Dorf Nanshan etwas nordwärts.
Aus Washington wird dem „Reuterschen Bureau“ be⸗ richtet, daß zwischen den Regierungen in Tokio und St. Petersburg ein Meinungsaustausch im Gange fei, der über Washington geführt werde und ein usammentreffen des Generals Linewitsch und des Marschalls Oyama zum Gegenstand habe. Der Zweck dieser Zusammenkunft solle der Abschluß eines Waffenstillstandes sein, der der Friedens⸗ konferenz in Washington den Weg ebnen solle. Anfänglich
1
—
in Marnia zurückgehaltenen herausgeben, wenn für
Marokko in V die nur dann bezahlt sei und die
Die erste Forderung sei bereits
habe man daran gedacht, ein vorläufiges Protokoll in Washington zu unterzeichnen; man glaube aber jetzt, daß der T. B.“ gemeldet wird, die Abschluß des Waffenstillstands am besten den beiden Befehls⸗ endgültige Antwort, ob sie durch habern anzuvertrauen sei. Die Zeitdauer des Waffenstillstands ngen werden, oder nicht, ihr am sei noch nicht bestimmt, doch solle sie verhältnismäßig kurz sein,
des Semstwokongresses in
Die Benachrichtigung sei mit der sodaß der Fortgang der Friedensbesprechungen nach Möglich⸗ Kaisers von Zarskoje Sselo nach keit beschleunigt werde.
Afrika.
Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Fez gemeldet, daß itis sandte L e Juni Vormittags mungen am Jalu⸗ der britische Gesandte Lowther am 14. Juni Vo tag
den Einlagen der vom Sultan in längerer Privataudienz empfangen worden sei.
ewiesen worden seien, für falsch egierung übernehme die unbedingte
1u“ Parlamentarische Nachrichten.
Der Sanitätsrat Dr. Martens, Mitglied des Hauses der Abgeordneten für den 11. Schleswig⸗Holsteiner Wahlbezirk (Süderdithmarschen), der der nationalliberalen 8 Partei angehörte, ist, wie die „Itzehoer Nachr.“ melden, gestern Berichterstatter der parlamentarischen gestorben.
Kommission habe nichts ent⸗ geben könne, nicht einmal Diese Erklärung gelte für — der Marine aufeinander gefolgt Statistik und Volkswirtschaft. aus, die zur Be. Verwirklichung des Die deutsche überseeische Auswanderung im Mai 190⁵ gestkativen K 85 zur und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. administrativen Kontrolle in g2 . . Anus Mai 5 2 Ss wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Mai müsse sich auch gegen die beständige, Es wn sch *201905 1904 1 Verwaltungsmaßnahmen und gegen die 1823 5,8 V 760 2583
Italien.
Beratung der Vorlage
i notwendig für die
deutsche Häfen zusammen
fremde Häfen (soweit ermittelt). 510
1 überhaupi 3055 800u35323 us deutschen Häfen wurden im Monat Mai 1905 neben
deutschen Auswanderern noch 33 360 Angehörige fremder über Bremen 20 681, über Ham⸗
Marine arbeiteten. Dies könne nur das Ansehen der italienischen herabmindern. Der Minister Mannschaften seien mutig, Vaterlandes, Sorgfalt von der Privatindustrie V daher nicht verächtlich machen; ungerecht. Er habe alle seine Ver⸗ hauptsächlichen Schiffseinheiten Ausrüstung; sie bildeten zwei Schaffung eines amerikanischen Ge⸗ glänzende Proben seiner Leistungs⸗ Das Kaiserliche Statistische Amt hat vom Band 165 der im Roten Meecre sei aufrecht. Statistik des Deutschen Reichs“, der den auswärtigen Handel des Minister das Programm deutschen Zollgebiets im Jahre 1904 behandelt, soeben Heft XI, über Torpedobootszerstörer und die Handelebeziehungen zu Großbritannien und Irland mit der Inse
Darauf wurde die Sitzung Man, den britischen Kanalinseln und — in einer besonderen Dar⸗ I stellung im Mittelmeer 1
Organisation der
gegenüber he⸗ e seien gut, die
Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets mit die Großbritannien und Irland. Station entwickelte der Torpedoboote, — den britischen Besitzungen am und (Gibraltar, Malta, Cypern), erscheinen lassen. ““ Der Gesamtwert des Spezialhandels mit Großbritannien betrug im Jahre 1904 in der Fbrfuhr einschl. der Edelmetalle 961,5, ausschl. derselben 614,9 Mill. Mark, in der Ausfuhr 995,1 bezw.
Spanien. 6“ berichtet, der Minister des ch der Frage einer internationalen die Regierung werde ihr Ver⸗ eteiligten Mächte ein⸗
985,5 Mill. Mark, die Kolonien mit eingerechnet einschl. der Edelmetalle — in der Einfuhr 1501,5, in der Ausfuhr 1189,6 Mill.
der anderen 15 ibr 1189, Mark. Die hervorragendsten Einfuhrartikel aus Großbritannien sind:
bemerkenswert ist die Mitwirkung zahlreicher berufener Fachmänner der
Gold (324,8), Wollen⸗ und Baumwollengarn (131,3), Steinkohlen (81,3), Pelztierhäute und Felle zur Pelzwerkbereitung (30,4), Kautschuk und Guttapercha (28,5), Silber, roh (21,4). Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel dorthin sind: Zucker (141,2), halbseidene Zeuge, Tücher, Schale (39,5), wollene Tuch⸗- und Zeugwaren, unbedruckt (34,6), Farbendruckbilder, Kupferstiche usw. (25,7), Frauenkleider aus Baum⸗ wolle, Leinen, Wolle (22,0), Spielzeug (21,9). Der Spezialhandel des deutschen Zollgebiets mit Gibraltar, Malta und Cppern ist gering; er entfällt in der Einfuhr hauptsächlich auf die von Malta kommenden Frühkartoffeln, die im Jahre 1904 mit 792 000 ℳ nahezu 74 v. H. des Gesamteinfuhrwertes in Höhe von 1 076 000 ℳ einschließlich der Edelmetalle erreichten. Die Aus⸗ fuhr beläuft sich auf 2607 000 ℳ einschließlich der Edelmetalle und besteht hauptsächlich in Textilwaren, Edelmetallwaren, Zucker, lackiertem Leder usw., Spielzeug, Eisenwaren.
Kruppsche Spareinrichtungen.
Die Firma Krupp in Essen hat im Jahre 1900 neben ihrer Sparkasse eine besondere Spareinrichtung in Verbindung mit einer Prämienverlosung geschaffen, durch die den Arbeitern und kleineren Beamten ihrer Werke Gelegenheit gegeben ist, auf die bequemste Weise regelmäßige Rücklagen vom Verdienste in vier⸗ zehntägigen oder monatlichen Raten und in Beträgen von 1 ℳ an zu machen. Die Erhebung erfolgt nur auf Antrag, und zwar mittels Abzugs bei den Lohn⸗ oder Gehaltszahlungen. Zeitraubende Gänge werden bei den Einzahlungen also vermieden. Die Firma verzinst, wie die Zeitschrift Die Sparkasse“ mitteilt, die Einlagen mit 5 v. H. Außerdem zahlt sie nech ein weiteres Prozent der ge⸗ samten Einlagen alljährlich in einen Prämienfonds, der in Beträgen von 500, 300, 100 und 50 ℳ unter die Sparer, nach Verhältnis ihrer Sparsumme, verlost wird. Auf je 25 ℳ des am Jahresschlusse vorhandenen Sparguthabens entfällt ein Los.
Sämtliche Einlagen werden bei der städtischen Sparkasse in Essen in einem auf den Namen der Firma Krupp lautenden Spar⸗ buche für die Sparer hinterlegt. Der Zinsfuß der städtischen Spar⸗ kasse ist gegenwärtig 3 ⅛½ v. H., 3. die Firma zur Zeit einen Zins⸗ zuschuß von 1 ⅞ v. H., mit Einschluß des einen Prozent für den Prämienfonds für die Sparer, also einen Zuschuß von 2 ½⅛ v. H, zahlt. Außerdem trägt sie sämtliche Verwaltungskosten. Die Einrichtung bat sich von Jahr zu Jahr günstig weiter entwickelt. Während am Schlusse des ersten Sparjahres 1228 Sparer mit einem Guthaben von 106 542,33 ℳ vorhanden waren, ist die Zahl der Sparer jetzt auf weit über 7000 mit einem Guthaben von rund 1 ½ Millionen Mark gestiegen und nimmt noch ständig zu. Der weitaus größte Teil der beteiligten Personen gehört den Arbeiterkreisen an; die besser gestellten Beamten sind überhaupt nicht zur Teilnahme berechtigt.
Die Einlagen werden vielfach für bestimmte Zwecke, z. B. für den Einkauf von Vorräten für den Haushalt (Kartoffeln, Kohlen ꝛc.), für Krankheitsfälle, Zahlung von Schuldenzinsen und Mieten, Ab⸗ tragung von Kapitalien, Militärdienstzeit, Ausstattung und Fort⸗ bildung der Kinder, Ankauf von Kleidungsstücken und Haus⸗ gerät (gegen Barzahlung), für notwendige Reisen usw., ange⸗ sammelt und in gewissen Zwischenräumen teilweise wieder abge⸗ hoben. Die 8 der Einlage, und Rückzahlungsposten be⸗ läuft sich zur Zeit auf über 16 000 im Monat. Die nach Abzug der Rückzahlungen am Jahresschlusse verbliebenen Guthaben betrugen auf den Kopf im Durchschnitt: a. bei Arbeitern: im ersten Sparjahre 77,965 ℳ im zweiten Sparjahre 118,83 ℳ, im dritten Sparjahre 140,48 ℳ, im vierten Sparjahre 158,91 ℳ, im fünften Sparjahre 184,34 ℳ; b. bei kleineren Beamten, Meistern ꝛc: im ersten Spar⸗ jahre 126,65 ℳ, im zweiten Sparjahre 205,02 ℳ, im dritten Spar⸗ jahre 258,06 ℳ, im vierten Sparjahre 313,28 ℳ, im fünften Spar⸗ jahre 386,10 ℳ
An Prämien wurden bisher 35 650 ℳ verteilt.
Die bisher erzielten Erfolge müssen hiernach als recht gut be⸗ zeichnet werden, namentlich, wenn man berücksichtigt, daß die Ein⸗ richtung erst fünf Jahre besteht, und daß nur kleine Einlagen, die sich innerhalb der bestimmungsgemäßen Grenzen zwischen 1 ℳ und 20 ℳ bei der vierzehntägigen Lohnzahlung bezw. 2 ℳ und 40 ℳ bei monat⸗ licher Gehaltszahlung bewegen, gemacht werden, und daß die ganze Einrichtung streng auf dem Grundsatze der Freiwilligkeit auf⸗ gebaut ist. Die Spareinrichtung wurde im Jahre 1900 auf direkte Anregung des verstorbenen Geheimen Rats Krupp zunächst für die An⸗ ehörigen der Essener Gußstahlfabrik geschaffen. Durch die ständige Iunalene des Kreises der Sparer — selbst während der Zeit des wirtschaftlichen Niederganges in den Jahren 1900 bis 1902 — hat
das Direktorium der Firma in Aussicht genommen, jetzt auch auf den Außenwerken Spareinrichtungen ins Leben zu rufen. Der erste Versuch damit soll auf dem Grusonwerk in Magdeburg gemacht werden. Die daneben bei der Firma Krupp von etwa 5000 Arbeitern, kleineren Beamten, Meistern ꝛc. bar eingezahlten Kapitalien im Gesamtbetrage von zur Zeit über 10 Millionen Mark haben mit den Geldern der Spareinrichtung nur den Zinsfuß von 5 v. H. gemein, im übrigen werden sie vollständig getrennt gegen Erteilung von be⸗ sonderen Quittungsbüchern verwaltet. An der Prämienverlosung haben diese Kapitalien keinen Anteil, werden auch nur in Beträgen von wenigstens 200 ℳ zur Verzinsung angenommen. 1 b
Zur Arbeiterbewegung.
Die für gestern angedrohte Aussperrung von 17000
Metallarbeitern in Nürnberg und Augsburg (vergl. Nr. 136 d. Bl.) ist, wie die „Voss. Ztg.“ meldet, nicht eingetreten. Der Vorstand des Verbandez der Metallindustriellen berät über das Ersuchen der Arbeiter, die Aussperrungsmaßnahme bis zum nächsten Mittwoch aufzuschieben. In Aussig ist ein Ausstand der Bootsleute der Privat⸗ schiffer⸗Genossenschaft ausgebrochen, der eine ernste Storung des Schiffahrtsverkehrs nach Deutschland herbeiführte. Die Privatschiffer⸗ Genossenschaft lehnte es, wie dieselbe Zeitung mitteilt, bisher ab, die von anderen Reedereien bereits bewilligte Lohnerhöhung zuzugestehen. 900 Schlepper dürften still liegen.
Mehrere Pariser Blätter berichten, daß die sozialistisch⸗ revolutionäre Partei unter Führung insbesondere italienischer Arbeiter im Departement Meurthe ⸗et⸗Moselle in verschiedenen Städten bedenkliche Treibereien und ernste Ruhestörungen hervor⸗ gerufen habe. In Lunsville seien die Arbeiter einer Weberei auf Anstiften eines Italieners in den Ausstand getreten; zur Bewachung der Fabrik hätten infolge der drohenden Haltung der Ausständigen
Truppen aufgeboten werden müssen. 1“
“
Literatur. Nachweislich wird ein nicht geringer Teil der Verbrechen und
Selbstmorde durch die in den bieiten Volkskreisen im größten Maß⸗ stabe vertriebene Schund⸗ und Schauerliteratur mik verursacht. Den Kampf gegen dieses Unwesen hat das „Komitee für Massen⸗ verbreirung guter Volksliteratur“ aufgenommen, an dessen Spitze als Vorsitzender der braunschweigische Gesandte, Wirkliche Geheime Rat Freiherr von Cramm⸗Burgdorf, als stellver⸗ tretender Vorsitzender der Bürgermeister Dr. Reicke und als Schatzmeister der Geheime Oberfinanzrat Müller, Direktor der Dresdner Bank (sämtlich in Berlin), steben. Das Komitee ist in der Umwandlung in einen eingetragenen Verein auf Grund des Bürgerlichen Gesetzbuchs begriffen; ihm haben sich bereits mehr als 1200 der angesehensten Persönlichkeiten ohne Unner⸗ schied der Richtung, des Standes und Berufs in allen Teilen des Reichs, in Oesterreich und der Schweiz anzeschlossen, u. a. viele führende Männer fast aller politischen Parteien Deutschlands, sowie der ver⸗ schiedenen Bekenntnisse. Eine große Zahl von Zweigverbänden ist bereits andere sind in der Bildung begriffen.
“
neben vielen bekannten Vertretern des deutschen Professoren für deutsche Literatur an unseren Universitäten gehört eine stattliche Reihe der namhaftesten deutschen Schriftsteller dem Komitee an. Es handelt sich in keiner Weise um einen Wettbewerb gegenüber schon bestehenden Vereini⸗ gungen verwandter Art, z. B. denen, die in verdienstlicher Weise für die Errichtung von Volksbüchereien wirken. Das „Komitee für Massenverbreitung guter Volksliteratur“ will eben den Kreisen, die nicht aus der Volksbücherei, sondern vom Kolporteur ihren Lesestoff zu entnehmen gewohnt sind, auf demselben beguemen Wege gesunde Nahrung für Geist und Gemüt in fesselnder Form liefern. Das Komitee hat einen Wettbewerb für Volksromane mit hohen Preisen und langen Einreichungsfristen aus⸗ geschrieben und wird dadurch vom nächsten Jahre ab in der Lage sein, gute Kolportageromane berauszugeben und den Volksschichten zu⸗ zuführen, deren Geist und Gemüt bisher durch die Hintertreppen⸗ literatur vergiftet wurde. Den Lesern soll nicht nur eine zwar be⸗ sonders fesselnde, dabei aber auf gesunder Vernunft und innerer Wahr⸗ heit beruhende, in sittlicher Hinsicht einwandsfreie Unterhaltungs⸗ lektüre, sondern auch dem Umfange nach erheblich mehr geboten werden, als sie bisher für die üblichen 10 ₰ wöchentlich erhielten, ferner soll den Kolporteuren ein bedeutend höherer Verdienst zufallen, als die Schundromanverleger ihnen bewilligen. Das Komitee rechnet deshalb auf die Unterstützung aller, die die Größe des Krebsschadens der Schundkolportage erkannt haben, und erbittet Beiträge unter der Adresse Dresdner Bank Depositenkasse A, Berlin W. 56, Französische Straße 35/36, Konto Komitee. Falls die Mittel des Komitees es ermöglichen, soll noch in diesem Jahre mit der regelmäßigen Herausgabe und Kolportage guter, besonders spannender und allgemein verständlicher Romane in Wochen⸗ lieferungen zu 10 ₰ begonnen werden; aus der bereits vorhandenen Literatur sind hierfür schon einige durch spannende und allgemein⸗ verständliche Darstellung sowie gesunde Gesinnung geeignete Werke ausgewählt worden, auch nimmt die Geschäftsführung des Komitees (Berlin SW., Alerandrinenstraße 110) entsprechende Vorschläge, denen die betr. Romane beigefügt sind, gern entgegen; an dieselbe Stelle wolle man Beitrittserklärungen richten.
— Von dem Archiv für Sozialwissenschaft und Sozial⸗ politik“, der Neuen Folge des „Archivs für soziale Gesetzgebung und Statistik“, herausgegeben von Werner Sombart, Max Weber und Edgar Jaffé (Verlag von J. C. B. Mohr [Paul Siebeck] in Tübingen), erschien das dritte Heft des XX. Bandes (der Neuen Falge II. Bandes) mit folgendem Inhalt: Abhand⸗ lungen. „Ueber den wissenschaftlichen Charakter der National⸗ ökonomie“ von Professor Gustav Cohn in Göttingen; „Der Berg⸗ arbeiterstreik im Ruhrrevier“ von August Brust, Landtagsabgeordnetem, ehemaligem Vorsitzenden des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands, Altenessen; „Die soziale Zusammen⸗ setzung der sozialdemokratischen Wäblerschaft Deutschlands“ von Dr. R. Blank in Berlin, Bemerkung zu dieser Abhandlung von Max Weber. — Gesetzgebung. „Die irische Agrarfrage, II. Das trische Agrarcecht und III. Die Agrarreform von 1903“ von Dr. M. J. Bonn in Frankfurt a. M. — Mis⸗ zellen. „Das Kohlensyndikat im Lichte der Kartellenquete von Dr. J. Goldstein in Zürich. — Literatur. „Quellen und Literatur zum Studium der Arbeiterfrage und des Sozialismus in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika (1902 bis 1904)“ von Werner Som⸗ bart; Literatur über Arbeitsmarkt und Arbeitsnachweis: I. J. Jastrow, Sozialpolitik und Verwaltungswissenschaft, Band I: Arbeitsmarkt und Arbeitsnachweis, Gewerbegerichte und Einigungsämter, besprochen von Professor Heinrich Herkner in Zürich, II. neuere Literatur über Arbeitsmarkt und Arbeitsnachweis, besprochen von Dr. Franz Dochow in Berlin; neuere Literatur über galizisches Agrarwesen, 1 sozial⸗ wirtschaftliche Dorfmonographien, II. galtzische Agrarstreike, besprochen von Dr. Zofia Das ynska Golinska in Krakau.
betr. Arbeitszweige: Buchhandels und den meisten
Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
Die Himmelsstürmerin. Hinterlassener Roman von Maurus Jôkai. Deutsch von Ludwig Wechsler. Geh. 3 ℳ; gebdn. 4 ℳ Breslau, Schlesische Verlagsanstalt von S. Schottlaender.
Die Liebesprobe. Roman von Arthur Zapp. 3 ℳ Berlin W. 35. Carl Dunckers Verlag.
Die Mausfallmarie. Roman von lage. 2. Aufl. Geh. 2 ℳ; gebdn. 3 ℳ Taendlers Verlag.
Grad dör! Roman von C. von Dornau. Geh. 2 ℳ; gebdn. 3 ℳ Berlin W. 10. Richard Taendlers Verlag.
Meyers Volksbücher Nr. 1405 — 1422. Ut Stromtid. Von Fritz Reuter. 3 Teile 1,20 ℳ Die deutsche Erziehung und die deutsche Wissenschaft. Von Dr. Hans Zimmer. 0,40 ℳ — Das bemooste Haupt oder Der lange Israel. Schauspiel von Roderich Benedix. 0,10 ℳ — Der Prozeß. — Die Hochzeitsreise. Zwei Lust⸗ spiele von Roderich Benedir. 0,10 ℳ Leipzig, Bibliographisches Institut.
Caroline, Großherzogin von Sachsen, 1884—1905. Ein Erinnerungsblatt von Hermann Frhrn. von Egloffstein. Gebdn. 2 ℳ Berlin W. 35. Gebrüder Paetel.
Schiller⸗Rede. Gehalten bei der Gedächtnisfeier in der Philharmonie von Konrad Burdach. 0,60 ℳ Berlin SW. 12. Weidmannsche Buchhandlung.
Die Herzogin von Chevreuse. Palastdame der Kaiserin Josephine. Ein Kampf zwischen Ihm und Ihr. Von Joseph Turquan. Uebertragen von Oskar Marschall von Bieber⸗ stein. Geh. 2 ℳ; geb. 3 ℳ Leipzig, H. Schmidt u. C. Günther. Im Vorzimmer des Kaisers. Historisches Charakterbild in einem Akt von Helene Gräfin zu Leiningen. Geh. 0,75 ℳ; gebdn. 1,75 ℳ Leipzig, H. Schmidt u. C. Günther.
Der Strandwanderer. Die wichtigsten Strandpflanzen, Meeresalgen und Seetiere der Nord⸗ und Ostsee. Bearb. von Dr. P. Kuckuck. Mit 24 Tafeln nach Aquarellen von J. Braune. Eleg. gebdn. 6 ℳ% Möünchen, J. F. Lehmanns Verlag.
Die Disziplinarstrafordnung für das Heer vom 31. Ok⸗ tober 1872 unter Berücksichtigung der hierbei ergangenen Allerhöchsten Kabinettsordres, kriegsministeriellen Erlasse und Entscheidungen des Reichsmilitärgerichts. Von Stritter. 1,50 ℳ Berlin SW. 12. Ernst Siegfried Mittler u. Sohn.
Einführung in die Arbeiterinnenfrage. Von Elisabeth Gnauck⸗Kühne. Kartoniert 1ℳ M.⸗Gladbach, Verlag der Zentralstelle des Volksvereins für das katholische Deutschland. ZJugendfürsorge und Strafrecht in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Beitrag zur Erziehungspolitik unserer Zeit von Dr. J. M. Baernreither. 7 ℳ Leipzig. Duncker und Humblot.
Taschenbuch des Patentwesens. Amtliche Ausg. Mai 1905. Gebdn. 1 ℳ Berlin W. 8. Carl Heymanns Verlag.
Soziale Tagesfragen. 33. Heft. Detaillistenfragen. Neue Aufgaben des Kleinhandels. Von Dr. August Engel. 0,80 ℳ M.⸗Gladbach. Verlag der Zentralstelle des Volksvereins für das katholische Deutschland. 9 Norwegen und die Union mit Schweden. Von Fridtjof Nansen. Leipzig, F. A. Brockhaus.
Ursache und Behandlung des Heufiebers. Vortrag von Professor Dr. Dunbar in der Hufelandischen Gesellschaft zu Berlin am 9. März 1905. Preis 0,75 ℳ Leipzig, J. J. Weber.
Der Scheintod. Ein Mahnwort zur Vorsicht bei Benutzung der Leichenhallen und bei Beerdigung Verstorbener in volkreichen Städten, von R. Techen. Preis 0,50 ℳ Berlin S., Alexandrinen⸗ straße 95. K. Pickhardt Verlag.
Die schädlichsten Krankheiten unserer Feld⸗, Obst⸗, Gemüse⸗ und Gartengewächse, ihre Erkennung und erfolg⸗ reiche Bekämpfung von Professor Dr. J. E. Weiß. 1 ℳ Frankfurt
5* Frhr. von Dinck⸗ Berlin W. 10. Richard
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ins Leben getreten, Besonders
Die Bewässerung Aegyptens im Jahre 1994. Irrigationspläne.
Die Nilflut im Jahre 1904 war nach Sir William Garstin nur wenig besser als diejenige von 1902, eine der niedrigsten, welche über⸗ haupt beobachtet wurden. Trotzdem wutde durch geschickte Maßregeln und größte Aufmerksamkeit seitens der Beamten des Irrigations⸗ departements eine Schädigung der Bodenkultur durch Wassermangel doch soweit wie möglich verhütet. b 8
8 Ausgebessert wurden im Jahre 1904 206 km Bewässerungs⸗ und 138 km Drainkanäle, ferner eine größere Anzahl Schleusen und andere Mauerwerke im Gesamtkostenbetrag von L. E. 523 000. Auf die Konstruktion neuer Kanäle und Drains wurden verwendet L. E. 619 000. Diese dienten in der Hauptsache zur Umwandlung von Bassinsystemen in perennierende Bewässerungssysteme in Oberägypten. .
Heber diese letzteren Arbeiten gibt eine dem Berichte des britischen diplomatischen Agenten Lord Cromer im Anhang beigefügte Mit⸗ teilung Sir W. Garstins Aufschluß:
Insgesamt wurden im Jahre 1904 verwendet auf die erwähnte Umwandlung L. E. 423 166. Die Anlage in der Provinz Minieh ist praktisch fertiggestellt und die Arbeiten wurden größtenteils in der Provinz Beni⸗Suef vorgenommen.⸗ Die wichtige Aufgabe der Er⸗ weiterung des Ibrahimieh⸗Kanals wurde weiter gefördert. Das Ge⸗ samtareal des umzuwandelnden Bassinlandes betrug ursprünglich 451 000 Feddans, wovon bis Ende 1904 vollendet waren, 205 522, also weniger als die Hälfte, zu einem Kostenpreis von L. E. 1 292 770, dazu kommt noch ein kleiner Betrag an Erpropriationskosten, sodaß die Gesamtausgaben etwa L. E. 7 für den Feddan erreichen. Die ganze Umwandlung kann voraussichtlich im Jahre 1908 fertig⸗ gestellt sein. 8
Um welche Zahlen es sich bei derartigen Irrigationsarbeiten der Regierung handelt, geht aus folgenden Angaben hervor: In Mittel⸗ ägypten, das ist zwischen dem Gebiet Assiout und Kairo, sind bis gegen Ende 1904 längs des Jusufikanals, ferner auf den Besitzungen der staatlichen Daira Sanieh und im Fayoum, endlich durch Umwandlung von Bassinland in perennierend bewässertes Land 466 000 Feddans für einen Kostenpreis von L. E. 1 756 529 verbessert worden. Die Pachterträge dieser Ländereien stiegen in der Folge um L. E. 1 553 000 für das Jahr, und der Verkaufswert des Landes nahm zu um etwa L. E. 15 730 000 1
Nach vollendeter Umwandlung der restlichen 246 000 Feddaus Bassinland werden sich die Gesamtkosten dieser Arbeit des Irrigations⸗ departements in Mittelägypten, wie folgt, summieren:
Staudämme bei Assouan und Assiout
Bisherige Ausgaben auf Verbesserungen der
11““
Künftige Ausgaben bis zu vollendeter Umwand⸗
lung der Bassinsysteme. 3
.E. 1 756 529
E. 1 424 234 E. 6 418 028.
“ zusammen L.
Für diese Ausgabe von rund 6 ½ Millionen L. E. wird der Pacht ertrag der verbesserten Ländereien um L. E. 2 637 000 für das Jahr zu⸗ nehmen und der Verkaufswert derselben um L. E. 26 570 000 steigen Bezüglich künftiger Irrigationspläne bezieht sich Lord Cromer auf Sir William Garstins vorjährigen großen Irrigations⸗ bericht, in welchem die Kosten der Ausführung der zunächst pro⸗ jektierten Arbeiten mit L. E. 21 400 000 geschätzt wurden. Von dieser Summe kämen L. E. 13 000 000 auf Regulierungsarbeiten im Sudan und der Rest auf solche in Aegypten. Dabei sollten aber die am Weißen Nil auszuführenden Arbeiten nahen ausschließlich Aegypten zugute kommen, während nur der Blaue Nil zur Bewässerung von Land im Sudan benutzt werden sollte. Die zuerst auszuführenden Projekte waren:
1) Die Vollendung des mittelägyptischen Kanalsystems (welche gegenwärtig kräftig gefördert wird).
2) Die Erhöhung des Staudamms von Assouan (diese ist noch nicht fest beschlossen. NB. Neuerdings ist bekanntlich die Ausführung dieses Projekts um zunächst zwei Jahre verschoben worden).
3) Die Regulierung der Nilarme von Rosette und Damiett (dieselbe soll im Jahre 1905 begonnen werden und eine Summe von L. E. 50 000 ist für diesen Zweck zunächst ausgeworfen worden).
Zur Vornahme eingehender Vorstudien bezüglich der Sudan projekte ist für das laufende Jahr der Betrag von L. E. 24 000 be stimmt worden. (Bericht des landwirtschaftlichen Sachverständigen beim Kaiserlichen Generalkonsulat in Kairo nach einem amtlichen Bericht des britischen diplomatischen Agenten Lord Cromer.)
Land⸗ und Forftwirtschaft.
Saatenstand in Rußland. Das Kaiserliche Konsulat in Kowno berichtet unterm 6. d. M. Der Saatenstand in den Gouvernements Wilna, Kowno, Grodno un Suwalki kann in diesem Jahre im allgemeinen als recht günstig be⸗ zeichnet werden. Die Wintersaaten, Roggen und Weizen, sind besonders im Gouvernement Grodno vorzüglich gediehen, nur das Klee hat durch die Witterungsverhältnisse des verflossenen Jahres sehr gelitten, sodaß er in diesem Jahre voraussichtlich recht knapp und teuer sein wird In den Gouvernements Kowno und Suwalki hat die nach der Schnee schmelze anhaltende Nässe das Wachstum der Saaten namentlich au den tief gelegenen Stellen schädlich beeinflußt, immerhin is der Stand von Weizen und Roggen auch auf den niedere Feldern wenigstens als mittelmäßig, auf höheren Feldern aber al ziemlich gut oder gut anzusehen. Der Klee hat auch in diesen Gou vernements nicht gut, sondern teilweise unter mittel überwintert. Im Wilnaer Gouvernement verspricht umgekehrt gerade der Klee die best Ernte, doch ist auch im übrigen der Stand der Wintersaaten durchau befriedigend. Das zur Zeit herrschende Wetter ist für ihr Fort kommen äußerst günstig. Verhältnismäßig am schlechtesten stehen hier die Saaten im Kreise Oszmianv. Die Sommersaaten werden in allen vier Gouvernement durchweg sehr gut beurteilt, da das Sommerkorn unter günstige Verhältnissen gesät worden ist und regelmäßige Niederschläge sowi warmes Wetter auf das Wachstum höchst fördernd gewirkt haben Wenn Regen und Sonnenschein in gleicher Folge weiter wechseln, sind die besten Aussichten für eine vorzügliche Ernte vorhanden. Die Beschaffenheit der Wiesen berechtigt, namentlich in dem Kownoer und dem Wilnaer Gouvernement, gleichfalls zu den beste “ 1“
Saatenstand in Rumänien. Das Kaiserliche Konsulat in Jassy berichtet unterm 6. d. M. In der ersten Hälfte des Monats Mai herrschte Trockenheit die letzte Hälfte war zeich an Niederschlägen, die den Saaten durch wegs sehr zu statten kamen. Wieizen und Roggen haben sich sehr gut entwickelt; beide ver sprechen eine gute Ernte. Gerste und Hafer, die bereits angefangen hatten, unter der Trockenheit zu leiden, haben sich nach dem Regen sichtlich erholt. Der Raps hat stellenweise gelitten, teilweise verspricht er eine ziemlich gute Ernte. Ueber die Aussichten der Maisernte läßt sich bestimmtes noch nicht sagen. Der Regen kam gerade noch zur rechten Zeit, sodaß mi der zweiten Behackung begonnen werden konnte. Die Anbaufläche für Mais hat sich im Vergleich zu den Vorjahren im Durchschnitt be deutend verringert, weil die e infolge der Trockenheit an vielen Orten nicht beackert werden konnten.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Hinterindien.
Durch Verordnung der Kolonialregierung in Singapore vom
a. O., Trowitzsch u. Sohn.
17. Mai d. ist der Hafen von Hongkong wegen Auftreten von Beulenpest für verseucht erklärt worden.