1905 / 170 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Jul 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Im Juni d.

139 238 t Weizen,

2 833 t Rogen, afe

1 600 t Mais, II1“

Die Preise waren um die Monatswende etwa die folgenden (für

1000 kg cif): s Sr 128 136 ℳ, 108 110

95 96

104 105 „.

J. wurden über die Sulina⸗Mündung ausgeführt: 9278 t Gerste, 3887 t Hafer,

* gg E1ö11“ Gerste (59/60). Gerste (67/68).

Saatenstand in Norwegen. 1 EN’ö“ Generalkonsul in Christiania berichtet unterm 4. d. M.:

Der in den letzten Wochen in ganz Norwegen gefallene reichliche Regen hat auf das Wachstum der Feldfrüchte einen überaus günstigen Einfluß ausgeübt. Der Stand der Saaten ist vielversprechend; auch die Wiesen stehen gut, wenngleich der Ertrag derselben infolge der

oßen Dürre des vergangenen Jahres im östlichen Norwegen voraus⸗ Fhthc unter mittel bleiben wird. Die Beschaffenheit des Heues U durchgehends ausgezeichnet sein.

ö11ö1“ 8

Verkehrsanstalten.

Telegraphengesellschaft in Cöln hat im Mai ein Kabel zwischen Constantza in Rumänien und Kilios bei Konstantinopel gelegt. Nachdem nunmehr auch die an⸗ schließenden Landlinien hergestellt sind, ist am 20. Juli das Kabeldem Verkehr übergeben und der direkte Betrieb zwischen Bukarest und Konstantinopel eröffnet worden. Da te Berlin und Bukarest mehrere Leitungen zur Verfügung stehen, so bietet die neue Linie eine gute und schnelle Telegraphen⸗ verbindung zwischen Deutschland nebst seinen Hinter⸗ lIändern und der Türkei. Die über diese Linie zu befördernden Telegramme werden mit dem Leitvermerk „via Constantza“ versehen. Die Worttaxe zwischen Deutschland und der Türkei beträgt auch für den neuen Weg 45 ₰. Auch für Telegramme nach Griechen⸗ land kann die Linie benutzt werden; die Taxe ist dieselbe wie für die andern Wege.

Die Osteuropäische

Lindau (Bodensee), 21. Juli. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht um 11 ¾ Uhr ist von einem Stückgüterzuge in Oberreitnau während des Rangierens der hintere Zugsteil mit 14 Wagen nach Lindau in die Trajektanstalt entlaufen. Die angestellten Versuche, die Wagen aufzuhalten, gelangen wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht. Neun Wagen liegen zertrümmert im Seehafen. Verletzt wurde niemand. Die Umleitung des Trajektverkehrs geschieht

p Br⸗e über Bregenz.

8 Theater und Musik. CX““

Im Theater des Westens geht morgen „Der Soubretten⸗ jäger“, Operette in drei Akten von Franz Wagner, bei folgender Besetzung der Hauptrollen zum ersten Male in Szene: Oberförster Sladinger: Otmar Lang; Steffi, dessen Nichte: Henny Wildner; Julius, Forstgehilfe: Siegfried Adler; Heidrich, Theaterdirektor: Berthold Rosé; Mathilde, Sängerin: Jenny Door; Adrian: Joseph Conradi; IJris: Mila Ernst. Dirigent der Vorstellung ist Adolf

Ferron. 6 1 Mannigfaltigsge. Berlin, den 21. Juli 1905.

Für die Bekämpfung des Alkoholismus der Fabrik⸗ arbeiter hat der Vorstand des Verbandes ostdeutscher Industriellen in seiner am 20. Juni d. J. in Pr.⸗Stargard ab⸗ ehaltenen Sitzung die folgenden Leitsätze aufgestellt und den Ver⸗ handsmitgliedern zur Beachtung angelegentlich empfohlen: 1) Es ist zu erbieten, Schnaps in die Fabrik und auf die freie Arbeitsstelle mitzu⸗ ringen; die Aufsichts beamten der freien Arbeitsstellen sind anzuweisen, das Schnapstrinken bei den ihnen unterstellten Arbeitern nach Möglichkeit zu verhindern. 2) Der Ausschank von Bier wird je nach den örtlichen Gepflogenheiten verschieden zu behandeln sein. Tatsächlich ist der Genuß von Bier während der Mittagspause in vielen Betrieben er⸗ laubt; einige gestatten ihn auch während der Arbeitszeit. Leichte Biere (sogen. Braunbier, Putziger Bier usw) können während der Arbeitszeit zugelassen werden. 3) Den Arbeitern ist Gelegenheit zum Kaffeekochen und zum Wärmen der von ihnen mitgebrachten Speisen u gewähren. 4) Die Verabfolgung von Kaffee, Selterswasser, Trink⸗ wasser mit Zitronensäure und von anderen alkoholfreien Getränken ist u begünstigen. 5) Die Möglichkeit, das Mittagessen zu Hause ein⸗ unehmen, ist in weitgehendem Umfange sicherzustellen. 6) Die Arbeiter, namentlich die Gewohnheitstrinker, sind hinsichtlich des Alkoholgenusses streng durch die Meister zu becufsichtigen. 7) Angetrunkene sind sofort von der Arbeitsstelle zu entfernen. 8) Die Lohnzahlung an Tagen vor Sonn⸗ und Feiertagen tunlichst zu vermeiden, dagegen an Tagen vor festen Wochenmärkten u bevorzugen. 9) Die Arbeiter sind über die durch den unmäßigen Alkoholgenuß entstehenden Schädigungen zu belehren, und zwar persönliche Ermahnung bezw. Verwarnung, b. durch Vor⸗ c. durch Flugblätter, d. durch Plakate. 10) Der Erteilung ochunterricht an die Frauen und Töchter der Arbeiter sowie hrer Unterweisung in der Wohnungspflege ist erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Die Museumsverwaltung in Langensalza veröffentlicht 1 2 ende Bitte: „Nahezu 40 Jahre sind vergangen, seitdem im 3 588 Kampfe bei Langensalza sich Preußen und Gothaer auf der einen, Hannoveraner auf der anderen Seite gegenüberstanden. Vor Feinigen Jahren haben die städtischen Behörden hier ein Museum errichtet, um Erinnerungsgegenstände jeder Art an die Schlacht, an die beteiligten Truppenteile und an die einzelnen Kämpfer zu sammeln und der Nachwelt zu bewahren. Tausende von Gegenständen sind dem Museum bereits überwiesen worden; noch aber fehlt viel, wenn das Museum zu dem werden soll, was geplant: eine Gedächtnis⸗ und Ruhmeshalle auf dem historischen

elde des 27. Juni 1866, bestimmt, das Andenken an diesen Tag 3 seine Helden für alle Zeiten pietätvoll zu ehren und lebendig zu erhalten. An die Besitzer solcher Andenken sowie an alle ehe⸗ maligen Langensalza⸗Kämpfer oder deren Hinterbliebene richten wir daher die Bitte, etwa noch aufbewahrte Erinnerungszeichen aus jenen Tagen dem Museum zu überlassen; auch die Orden und Militärpapiere bereits verstorbener Schlachtenteilnehmer sind willkommen. Adresse: An das städtische Museum zu Langensalza.“

E““ W1I11“

Walfischfang an der Küste Brasiliens. Die Fischerei wird an der brasilianischen Küste im allgemeinen noch nach alten Methoden und mit primitiven Mitteln gehandhabt, ihre Er⸗ träge dem Fischreichtum der Küstengens kaum entsprechen. Auch vom Walfischfang könnte dort ein bedeutend höherer Gewinn erzielt werden. Die Walfische wandern in den Monaten August und September in der Nähe der brasilianischen Küste nach Norden. Früher strichen sie dicht am Eingang der Bai von Rio de Janeiro vorüber; in den letzten Jahren haben sie ihren Kurs geändert und berühren die Küste vom Hafen Caravelas bis zur Bai von Bahia, wo sie bei dem Reichtum des Wassers an Fischen und anderen Wassertieren reiche Futtergründe finden. In der Nähe der Insel Itaparica warten die Fischer auf ihre Beute. plumpen Walfischbooten wird der gesichtete Wal von einer nzahl kleiner Kanoes zugetrieben; die Boote suchen je eine Seite ihn dann zu harpunieren und so was xbbc. eht, so

des Fisches zu gewinnen, um zwischen sich festzulegen. Ist das Tier verendet, lich einige Stunden nach dem ersten Harpunenschuß gesch

Abends 3 Uhr: Hofgunst. Lustspiel in 4 Aufzügen von

werden die Harpunen herausgezogen, und der Wal wird von Fischern nach dem Strande transportiert, was manchmal eine Arbeit von mehreren Tagen erfordert. Am Strande wird das Beste vom Fleisch des Fisches in Stücke von 50 bis 80 Pfund zer⸗ schnitten, die nach den Saladeiros gebracht, dort zugerichtet und nach Bahia zu Markte gebracht werden, wo sie unter den Ein⸗ geborenen trotz des widerlichen Geruchs guten Absatz finden. Der Speck und andere tranhaltige Teile gelangen nach den Tranfabriken; der Rest des Körpers wird einfa lieger gelassen und verwest. Weder die Haut, noch das Blut, das Fischbein, die Flossen und Knochen werden von den Walfischjägern verwertet; auch die Tran⸗ pressen sind veralteter Konstruktion, und der Tran wird ungereinigt an Händler in Bahia abgegeben. Bei dieser Fang⸗ und Ver⸗ arbeitungsmethode werden jährlich nur etwa 30 bis 40 Wale in der Nachbarschaft von Bahia erlegt und verwertet. Mit modernen Walfischbooten und Ausrüstungen könnte die Beute leicht auf das Vierfache gebracht werden, und bei sachgemäßer Oelgewinnung und sonstiger Verwertung des Fisches könnte ein erheblicher Gewinn erzielt werden. Eine moderne Anlage zu diesem Zweck würde ungefähr 100 000 Doll. Kosten verursachen. Eine kleine Insel nahe bei Itaparica, die sich für den Fang und für die nötigen Bauten gut eignete, stand im April 1905 noch zum Verkauf. (Nach einem Bericht des amerikanischen Generalkonsuls in Rio de Janeiro.)

Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf

00 Meeresnipeau und Schwere in 45° Breite

elsius Niederschlag in 24 Stunden

I in

5 8

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Borkum

bedeckt

16,0

meist bewölkt

Keitum

bedeckt

16,4

meist bewölkt

Hamburg 8

bedeckt

15,2

meist bewölkt

Swinemünde

bedeckt

15,9

Regenschauer—

Rügenwalder⸗ münde.

bedeckt

15,5

meist bewölkt

Neufahrwasser

Regen

13,8

Gewitter

Memel

wolkig

16,0

Regenschauer

Aachen.

wolkig

14,9

meist bewöllt

Hannover.

bedeckt

13,4

meist bewölkt

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Lötzen, 21. Juli. Amtliches Bei der heutigen Landtagsersatzwahl im Wahlbezirk 5 Gumbinnen wurde der Gutsbesitzer Reiner⸗Ruhden (kons.) mit allen 213 abgegebenen Stimmen gewählt.

e 21. Juli. (W. T. B.) Um 10 Uhr vormittag traf das erste Schiff des deutschen Geschwaders, das aus den Schiffen „Kaiser Wilhelm II.“, „Wittelsbach“, „Zähringen“, „Mecklenburg“, „Wettin“, „Kaiser Wilhelm der Große“ und dem Aviso „Blitz“ besteht, hier ein. Gegen 11 Uhr war das Geschwader auf der Reede versammelt. Die im Hafen liegenden dänischen Schiffe feuerten Salut. Der deutsche Gesandte begab sich Vormittags auf die bereits estern hier eingetroffenen Küstenpanzer „Aegir“ und „Fririos“, worauf er dem Chef des dänischen Geschwaders, dem Prinzen Waldemar einen Besuch abstattete. Um 11 Uhr begab sich der deutsche Gesandte an Bord des deutschen Flaggschiffs „Kaiser Wilhelm II.“. Eine große Menschenmenge er⸗ wartete die Ankunft der Schiffe. 8

Ersten

Beilage.)

1.““

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der

Theater. Nenes Königliches Operntheater.

Fledermaus.

Schillertheater. o. (Wallnertbeater.) Morwitz⸗Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Populäre Vorstellung bei halben Preisen: Die Zauberflöte. Große Oper in 5 Akten von W. A. Mozart.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Oberon, König der Elfen. Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrich Bötel. Der Troubadour.

Montag, Abends 8 Uhr: Die verkaufte Braut.

nu2, —,n 2 N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Sonnabend, Thilo von

28

Semnabend : Die

Trotba.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Hofgunst. Montag, Abends 8 Uhr: Hofgunst. Im Garten täglich: Großes Militärkonzert.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahnhof Zoologischer Garten.) Sonnabend: Zum ersten Male: Der Soubrettenjäger. Anfang 8 Uhr. h 8

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends

8 Uhr: Kyritz⸗Pyritz. 1 Sonntag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Kyritz Pyritz.

Bentraltheater. Sonnabend: Zu kleinen Preisen: Die Geisha. Operette in 3 Aufzügen von O. Hall. Musik von Sidney Jones.

Anfang 8 Uhr. . Sonntag und folgende Tage: Die Geisha.

Bellealliancetheater. Heute und folgende Tage: Auftreten von Ben Ali Bey, Professor der orientalischen Magie. Ueber⸗ raschung auf Ueberraschung. Im Sommergarten: Konzerte. Variété. Illumination.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Hildegard Sachse mit Hrn. Hauptmann a. D. Leopold Schach von Wittenau (Ballenstedt am Harz). Verehelicht: Hr. Dr. med. Paul Müller mit Frl. Hanna Arends

(Waldenburg i. Schlesien).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor Dr. 8 Skutsch (Breslau⸗Kleinburg). Hrn. Leutnant und Adf. von Ernest (Karlsruhe). Eine Tochter: Hrn. Profefior Dr. B. Kübler (Groß⸗Lichterfelde). Hrn. Hans von Engel (Breesen). Hrn. M. Frhr. Marschalck von Bachtenbrock (Hutloh). Hrn. Regie⸗ rungsrat von Rautenberg⸗Garczynski (Sehleawig

Gestorben: Hr. Bergreferendar a. D. Robert Wabner (Tarnowitz).

Hr. Gerichtsassessor und Leutnant der Reserve Dr. jur. Otto

Schäück (Görlitz). Fr. Sophie von Winterfeld, geb. von der

Chevallerie (Karwe).

—V——ẽõõUõU—U ! ᷑ᷣéUsv ,V—YYBUèNèéNQ̃CQCqéNQéRqẽUUnn

1

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufftieg vom 20. Juli 1905, 8 ½ bis 11 Uhr Vormittags: 8

Station 500 m] 1000 m 1500 m] 2015 m

122 m

13,3 9,8 9,8 6,7 1,7

Rel. Fct k. %O 80 93 75 79 96

Wind⸗ iung! W W W NSW WSW Geschw.mps 9 10 12 13 12 13 13 - 14 13— 14 Untere Wolkengrenze um 8 ½ Uhr bei 650, obere anscheinend bei

Temperatur (C 9

900 m Höhe, darüber Temperaturzunahme von 7,1 bis 10,1 ° bei 1010 m und Abnahme der Feuchtigkeit

Berlin.

bedeckt

13,6

Regenschauer

Dresden

wolkig

14,2

meist bewölkt

Breslau

Regen

13,7

anhalt. Niederschl.

Brombemg

Regen

15,7

Regenschauer

Metz

heiter

Frankfurk, M.

wolkig

14,6

ziemlich heiter

18,8

zemlich heiter

Karlsruhe, B.

Dunst

16,0

vorwiegend heiter

München..

halb bed.

15,8

SSSSAShSSohSo/eo—²⁴ SD D

ziemlich heiter

Stornoway.

Malin Head

Regen

Regen

133

(Wilhelmshav.) meist bewölkt

15,6

(Kiel) Regenschauer

Valentia.

Scilly

bedeckt

17,2

(Wustrow i. M.) Nachts Niederschl.

heiter

16,7

(Königsbg., Pr.) anhalt. Niederschl.

Aberdeen.

wolkig

17,8

(Cassel) ziemlich heiter

Shields

764,2

Holvhead..

765,6

Isle d'Aix. St. Mathieu

Grisnezs .. ö“ Vlissingen

Helder Bodoe.

762,6 NO 3

wolkig

17,2

(Magdeburg) meist bewölkt

Nebel

15,0

(GrünbergSchl.) anhalt. Niederschl.

wolkenl.

18,5

(Mülhaus., Els.) vorwiegend heiter

NO 3

764,9 765,5 SSW 1

NO 12

N 1

785,5 765,5

heiter

18,0

(Friedrichshaf.) vorwiegend heiter

bedeckt

17,7

(Bamberg)

wolkenl.

17,3

meist bewölkt

wolkenl.

18,1

764,7 NW 1

heiter

17,7

782 N1SE2

Thristlansund

762,7 W 1

heiter

13,0

wolkig

15,2

Skudesnes

762,3 NNW 2

heiter

14,4

Skagen

759,6

NANW1

halb bed.

17,8

Vestervig..

762,0

WNW 6 heiter

16,0

Kopenbagen

758,4 N 3

bedeckt

15,2

Karlstad

758,5

NNS wolkig

17,2

Stockholm

755,7 N

Wisby ..

754,2 NO 4

. Regen

14,9

Regen

13,1

Hernösand

761,7 O 4

bedeckt

16,0

Haparanda

765,5 OSO 2

halb bed.

17,0

Riga..

755,8 SSO 2

halb bed.

17,6

Wilna.

dedeckt

14,6

Pinsk

757,0 8 3 755, S 1

halb bed.

12,0

Petersburg

759,5 O 1

halb bed.

18,7

Wien

764,3 WSW d beiter

16,2

Prag

Rom

762,9 7632

Florenz

763,5 S 1

Cagliari

761,5 NW 2 wolkenl.

Therbourg

Clermont.

763,9 NW 1

Biarritz

764,7 SSW 2 heiter

Nizza.. Krakau. Lemberg. Hermanstadt

762,1 Windst. volkenl. —761,7 SSW 4 761,0 SW 2 764,1 OSO I heiter

Triest

763,7 Windst. wolkenl.

SW 2 wolkig

765,6 Windst. beiter b

16,9

wolkenl.

21,6

wolkenl.

21,7

17,4

wolkenl.

16,5

21,1

25,4

bedeckt

14,3

wolkig

16,6

16,2

22,8

Brindis—

763,6 N. 4 wolkenl.

24,2

Livorno

762,5 NO

Belgrad

Ihalb bed. 765,2 Windst. wolkenl.

23,6

18,5

Helsingfors

7577 ON8O 4 wolkig

Kuopio.

762,8 O

Zürich.

Genf

765,2 S

3 wolkenl.

765,7 NO 1 wolkenl. 1 wolkenl.

17,1

17,1

13,8

16,0

Lugano

76.1 N wolkenl

19,0

Säntis

568,2 SW

2 wolkenl.

5,9

.—

761,5 W balb bed.

16,1

Warschau

756,5 W

3 bedeckt

13,8

Portland Bill

Minimum

765,7 SO

1 halb bed.

Ein Maximum über 765 mm liegt vor unter 754 mm über der ostpreußischen Deutschland ist das Wetter, bei mäßigen nordwestlichen und west⸗ lichen Winden, kühl und unbeständig. Die Fortdauer Witterung ist wahrscheinlich. 2

b Deutsche Seewarte.

15,6

dem Kanal, ein

Küste. derselben

Verantwortlicher Redakteur:

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

J. V.: von Bojanowski in Berlin. 8— Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 23.

Qualität

mittel Verkaufte

er Preis für 1 Doppeltentner Menge

niedrigster

höchster

niedrigster höchster niedrigster

höchster

Dovppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

Durchschnitts⸗ preis

für zentner

dem

Landsberg a. W.. Breslaunu. .. Striegau ..

’. 16,50 Hirs berg i. Schl. 1 S8*

15,00 15,50 16,00 Göttingen.. Gelderr..

11ö16“

Döbeln 1ö6 Langenau i. Wrttbg. Chateau⸗Salins

17,80

ZI 111’“n

1 Langenau i. Wrttbg.

0 —₰½

Landsberg a. W. Kottbus. Wongrowitz.. Breslau... Striegau. irschberg i. Schl. E1ö11“ Göttingen. Gelder..

*

Chäteau⸗Salins

. 6. 6. .

„b. ö“

Landsberg a. W.. Breslau; . Frfisban. i. Schl. rschberg i. J. Ratibor. 8 1 Göttingen. . Geldern.

Chäateau⸗Salins

Laupheim . Landsberg a. W.. Kottbus.. Breslau. Striegau.. irschberg i. Schl. Ratibor. Göttingen.

Geldern.

Neuß..

St. Wendel Döbeln. Winnenden.. Fengee i. Wrttbg. 11 Chateau⸗Salins..

B emerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzent Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat vb dhe ateesfeeet Fa vone Mar⸗

16,40 16,30 17,10

17,20 18,30 17,70 17,30 19,40 19,40 18,20 18,40

Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 19,40 y19,40 19,60 19,60 120

Roggen. 14,40 15,30 13,40 13,90 14,00 14,30 13,20 15,70 16,80 16,20 15,30 14,50

ei zeu. 17,20 16,50 16,70 17,10 16,20 17,50 18,30 18,20 17,50

16,50 15,90 15,70 16,50

17,20 17,00 16,90 17,60 16,40 17,50 18,60 18,20 17,65

16,00 16,10 16,60

17,20 18,10 17,70 17,20

18,10

15,10 13,30 13,80 13,80 14,30

15,70 16,80 15,70 15,10 14,35 15,00

14,40 15,30 13,50 14/,10 14,20 14,60 13,90 15,70 17,10 16,20 15,60 14,50

15,10 13,20 13,40 13,60 13,80

15,30 16,50 15,70 15,00 14,35 14,00

10 10 15 100 60 10

Gerste. 15,00 13,50 14,30

14,00

15,00 14,00 14,50 14,50

13,30 14.00

13,80 15,00 16,30 16,30 14,30 14,30 14,70

Haser. 16,80

15,50 13,40 14,00 14,20

15,60 16,00

12,80 13,80 13,30

15,00 14,00 15,00

16,40

15,50 13,00 13,80 14,10

15,60 15,50

15,60 16,00 13,80 14,20 14,30 13,20 16,00 16,00 14,00 16,00 14,90

14,80 16,80 16,60 16,10 15,00

14/,70 16,60 16,20 16,10 14,50

abgerundet mitgeteilt.

14,57 13,33

14,25 13,90

16,75 16,00

15,34

13.7. 13.7.

14,25 14,25

14,25 14,25

16,51 16,98 11. 7. 15,55 18. 10 117

14,18 14,18 13. 7. 13,40 13,40 13. 7.

16,00 16,10 13. 7. 14,50 14,50 19. 7. 16,00 17,00 13. 7.

16,70 16,84 15. 7. 16,40 16,18 1538. 7. 16,10 16,00 6. 7.

4 824

1 280 580 128

1 270

98 48

1 Der Durchschnittspreis wird aus den b det daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, dah erfpree ber Bericht fehlt.

Zahlen berechnet.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 29 vom 19. Juli 68 A“

Pest.

Aegypten. In der Zeit vom 1. bis 8. Juli sind 18 Er⸗ krankungen (und 10 Todesfälle) an der Pest festgestellt davon N.nr Alexandrien, 4 (2) im Bezirke Tukh und 2 (1) in „Britisch⸗Ostindien. In Bassein (Burma) sind na fnrer Mitteilung vom 13. Juni innerhalb einer Woche —— se. und 7 pestverdächtige Erkrankungen vorgekommen. Von den

ehörden sind umfassende Schutzmaßregeln getroffen.

Straits Settlements. In Singapore sind in der Zeit vom 17. Mai bis 10. Juni 2 weitere Pestfälle festgestellt worden,

der le te am 9. Juni. fi Zritisch⸗Südafrika. In Dutban und Maritzburg sind hür die Woche vom 28. Mai bis 3. Juni keine neuen Pestfälle zur 885 gelangt, auch befanden sich keine Pestkranke mehr in Be⸗ aöclung. Insgesamt sind dort bisher 29 Personen (5 Europäer, Eingeborene, 15 Indier) an der Pest erkrankt, von denen 22 ge⸗ storben und 7 genesen 1858 1 Queensland. n Brisbane und in Ipswich ist in der . oche vom 28. Mai bis 3. Juni je 1 Pestfall zur Meldung ge⸗ ommen; beide verliefen tödlich. Childres war pestfrei. 1“

Pest und Cholera. .

Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta starben in der Woc e vom 4. bis 10. Juni 52 Personen an der Pest und 5 an der blche

Cholera.

Rußland. In Baku sind nach einer Mitteilung vom 28. Juni Cholerafälle neuerdings nicht vorgekommen. Am 77. Juni d. znf der Bahnlinie nach Petrowsk ein aus Jelisawetpol eeer Mann unter Feerneo Erscheinungen verstorben, jedoch eine Bestätigung des Verdachts nicht erfolgt. v degvpten „Die früher mitgeteilten Befunde von cholera⸗ r ächtigen Vibrionen im Pilgerlager zu El Tor sind einem verichte des Dr. F. Gotschlich zufolge auf Grund eingehender vutersuchungen, bel denen insbesondere die Agglutinations⸗ dabhe und der Pfeiffersche Versuch herangezogen wurden, nunmehr 2 ün aufgeklärt worden, 27 es sich in der Tat um echte Cholera⸗ gefr en gehandelt hat. Diese waren im Darminhalt von 6 Pilgern 9 . die an Darmkrankheiten gestorben waren, ndo keine Zeichen Cer Choleraerkrankung boten; es handelte sich also um sogenannte Choleraträger⸗.

1“

Pocken.

1 8 3 1“ „Deutsches Reich. Für die Woche vom 9. bis 15. insgesamt 5 Pockenerkrankungen zur Anzeige gelangt, und zwar 1 in der Auswandererkontrollstation Prostken (Reg.⸗Bez. Gumbinnen) bei einem russischen Kinde, 3 in St. Johannis (Bez.⸗Amt Bavyreuth, Oberfranken) und 1 in Kluingen (Gem. Wallingen, Kr. Dieden⸗ dofee g

hesterreich. In Galizien sind in der Woche vom 2. bis 8. Juli 32 Pockenfälle zur Meldung gelangt, davon 30 8 Chrzanow.

8* 1 Fleckfieber.

eutsches Reich. In Leipzig ist ein Ehepaar, in d

Wohnung der kürzlich in das Krankenhaus über efübrte Fzpefsen

kranke sich aufgehalten hatte, gleichfalls an Fleckfieber erkrankt. Oesterreich. In Galizien sind vom 25. Juni bis 1. Juli

88g” vom 2. bis 8. Juli 65 Fleckfiebererkrankungen zur Anzeige

Genickstarre.

Deutsches Reich. In den Kreisen des Reg.⸗Bez. Oppeln und in den fünf Wochen vom 22. Mai bis 27. Find . nsgesamt 124, 93, 77, 60 und 66 Erkrankungen (und 111, 78, 71, 66 und 65 Todesfälle) an der Genickstarre vorgekommen, und zwar in Kreuzburg 1, —, —, —, —, Rosenberg i. O.⸗S. 1, (1), —, 2 (2), —, Oppeln (Stadt und Land) 8 (8), 6 (1), 2,(1), (2), 2 2), Groß⸗Strehlitz 2 (1), 2, —, 1, 2,(3), Lublinitz 1, —, —, —, (1), 1, Gleiwitz (Stadt und Land) 6 (3), 7 (9), 1.(3), 6 (4), 2 (2), Tarnowitz 6 (2), (2), 3 (5), 2 (4), 2 (3), Beuthen (Stadt) 3 (5), 10 (5), 2 (4), 2 (2), 5 (6), Königshütte 10 (8), 10 (9), 10 (8), 5 (7), 5 (5), Beuthen (Land) 19 (22), 7 (8), 15 (8), 11 (5), 819) Fabefe 16 89 9 (5), 4 (7), 4 (10), 2 (3), Kattowitz (Stadt und and) 34 (26), 23 (25), 23 (21), 13 (21), 24 (24), Pleß 5 (8), 7 (6), 7 (10), 4 (4), 7 (2), Rybnik 6 (3), 10 (3), 10 (3), 4 (1), 2 (2), Ratibor (Stadt und dang 3 (2), ,(2), Kosel (1), (1), 3 (3), 2 (2), Leobschütz ,—, —, —, (1), Neustadt i. H.C. & —,— Falkenberg —, —,

1 1 7

2, —, Neisse (1),—, —, i, —/ Grottkau

u ( 52

Am 27. Juni blieben insgesamt 461 Kranke im Bestande (gegen 717, ,am 21. Mai), davon in Kr. Kattowitz (Stadt 5 dde sgegen Königshütte 93, Beuthen (Land) 70, Pleß 43, Zahrze und Rybnik je 36, Beuthen (Stadt) 26, Gleiwitz (Stadt und Lan 938 in jedem der übrigen Kreise weniger als 8; ganz frei waren die Kreise Lentsaafe Falkenberg und Grottkau. Es betrug seit dem Beginn der Epidemie die Ge⸗ samtzahl der Erkrankungen 2719, die der avee 1693.

In ganz Preußen sind in der Zeit vom 16. Mai bis 15. Juni 587 Erkrankungen (und 357 Todesfälle) an der Genickstarre zur An⸗

zeige gelangt, davon in der Provinz Schlesien 502 (322), in dem

8— 19. bis 25. Juni) 1 Todesfälle; London (Krankenhäuser) 2,

übrigen Staatsgebiet 85 (35). Nach Provinzen und Regi . bezirken verteilten sich die Fälle, wie fol 1 e „DOstpreußen 2 (1) im Reg.⸗Ver. Uanbinnen, Westpreußen 2 im Reg.⸗Bez. Marienwerder, Brandenburg 25 (11), davon in Groß⸗Berlin 11 9 Reg.⸗Bez. Potsdam 10 (3), Frankfurt 4, ommern 5 (3), davon im Reg.⸗Bez. Stettin 4 (3), öslin 1, Posen 2 (1) im Reg.⸗Bez. Posen, Schlesien 80³ 82 davon im Reg.⸗Bez. Breslau 31 (10), Liegnitz 3 (3), ppeln 468 (309)) Sachsen 7 (2), davon im Reg.⸗Bez Magdeburg 5 TIeles 1, Erfurt 1 (1), Schleswig⸗ Holstein 5 (1) im Reg.⸗Bez. Schleswig, Hannover 7 (4 davon im Reg.⸗Bez. Hildesheim 1 (1), Lüneburg 1, Stade 5 8 Westfalen 14 (5), davon im Reg.⸗Bez. Münster 3 (2), Minde 1 (1), Arnsberg 10 (2), Hessen⸗Nassau 5 (3), davon im Reg.⸗Bez Cassel 5 (2), Wiesbaden (1), Rheinprovinz 10 (4), davon im Reg.⸗Bez. Koblenz 1, Düsseldorf 3 (1), Trier 5 (3), Aachen 1, Hohenzollern 1 im Reg.⸗Bez. Sigmaringen. Für das letzt genannte Staatsgebiet ist auch noch nachträglich für die Zeit vom 1. bis 15. Mai je 1 Erkrankungs⸗ und Todesfall gemeldet worden. Von dem Beginn der Epidemie bis zum 16. Juni sind in Preußen 3000 Erkrankungen (und 1584 Todesfälle) an der Genick⸗ tarre bekannt geworden, und zwar 2726 (1457) in der Provinz Schlesien und 274 (127) in den übrigen Teilen des Staats. Oesterreich. In den 4 Wochen vom 11. Juni bis 1. Juli sind in Galizien nacheinander 40, 9, 32, 33 Erkrankungen der 35, 19, 24, 18 Todesfälle) an der Genickstarre vorgekommen.

7 7 .

erner sind in dieser Zeit in Niederösterreich 2 (1) riest 4, Böhmen 4, Mäaͤhren 2 (1) und in Schlesien 23 8S älle zur Anzeige gelangt; von letzteren ereigneten sich 12 (2) im ezirke Freistadt.

Verschiedene Krankheiten. 8

Pocken: Moskau 4, St. Petersburg 2, Konstantino Ire⸗ aris 10, St. Petersburg 13 Erkrankungen; Varizellen: New YPork 115, Wien 27 Erkrankungen; Fleckfieber: Moskau 4 Todesfälle, St. Petersburg 5, rschau vreeer 13 Erkrankungen; Rück St. Petersburg 4 Erkrankungen; Genickstarre: New York 34 Todesfälle, 42 Erkrankungen; Brechdurch⸗ fall: Nürnberg 81. 18 Rotlauf: Wien 38 Er⸗ krankungen; Influenza: Berlin 2, London 7, Moskau, St. g⸗ burg se Todesfäͤlle; Lungenentzündung: Reg.⸗Bez. leswig 28 Erkrankungen; konta iöse Augenentzündung: Reg.⸗Bez. Arnsberg 71 Erkrankungen; Krebs: Berlin 45 Todesfälle; An kokosts. miasis: Reg. Bez. Arnsberg 17 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Be⸗

richtsorte 1886/95: 0,91 %): in Osnabrück Erkrankungen wurden i insberg 113 in Budapest 40, Kopenhagen