1905 / 200 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Aug 1905 18:00:01 GMT) scan diff

auch kein einzelner Häuptling usw. darüber verfügen, und Weiße, die von solchen etwa Felder erwarben, waren danach nicht rechtmäßige

Besitzer. Solche Landerwerbungen, die nicht durch den ganzen Stamm

anerkannt waren, haben häufig zu Streit, ja zu langen, blutigen

Kriegen geführt.

Die Europäer kamen mit dem Begriffe des Herrschers und des Königs nach Amerika und konstiuierten scch Indianerkönige und Häuptlinge, die es in diesem Sinne nicht gab. Ja, von Königinnen und Prinzen ist in älteren Berichten die Rede. Und doch ist ein Grundzug der indianischen Gesellschaft Unabhängigkeit und Gleichheit. Wohl waren bei den Irokesen die Häuptlinge erblich, aber alle Aemter im Stamme wurden nur durch Wahlen vergeben. Sonst war die ganze soziale und politische Verfassung auf sehr niedriger Stufe.

Ein anderer Spuk, der noch immer nicht ruht, ist die Vorstellung

vem Großen Geiste, welcher christlichen Anschauungen vom all⸗

mächtigen Gott entsprechen sollte. Allein von einem solchen find die religiösen Vorstellungen der Indianer weit entfernt; sie besitzen viel⸗ mehr eine große Anzahl von Geistern, welche belebten und unbelebten Gegenständen innewohnen und die keinerlei moralische Eigenschaften, weder im guten noch im schlechten Sinne, besaßen. Auch die seligen Jagdgründe der alten Autoren, eine Art Himmel voller Wild, wo die unsterblichen Seelen jagen, sind baltlos. Allerdings glaubt der Indianer, wie schon seine Totengebräuche be⸗

weisen, an ein zukünftiges Dasein; alle Stämme haben einen Begriff

vom Leben nach dem Tode; doch Hölle und Fegefeuer kennt er nicht, und über den Ort, wo das Leben nach dem Tode sich abspielt, herrschen nur sehr unbestimmte Vorstellungen. Falsche Ansichten über die große Anzahl der Indianer und

die Dichtigkeit der Bevölkerung in früheren Zeiten sind noch sehr verbreitet. Allerdings wissen wir, daß in den Vereinigten Staaten, wie die statistischen Aufnahmen beweisen, eine starke Abnahme statt⸗ fand; aber zur Zeit der Entdeckung war das ganze Land keineswegs dicht bewohnt, ganze große Strecken waren menschenleer. Wie uns Henshaw belehrt, kann die indianische Bevölkerung des prähistorischen (vorcolumbischen?) Amerika (Nordamerika?) nur eine Million Köpfe, vielleicht noch weniger betragen haben. Im Jahre 1900 zählten die Vereinigten Staaten 266 000 Indianer, ohne die zahlreichen Misch⸗ inge. die ihren Uebergang in die weiße Rasse vermitteln. 1 ist die falsche verbreitete Ansicht zu erwähnen, daß

n Jadianern Zwerg⸗ und Riesenstämme gegeben

ist durch unrichtige Beobachtungen und Fälschungen

entstanden, nd desgleichen ist man auch von der Ansicht abgekommen, daß es fruüͤber einen besonderen Stamm der Mound⸗ gegeben habe, dem die großen Erdwerke im Mississippitale

und anderwärts zugeschrieben wurden. Je mehr man diese durchforscht hat und je näher wir mit dem Inhalt bekannt wurden, desto mehr erkannte man, daß sie echt indianische Schöpfungen waren, Werke, welche die Vorfahren der heutigen Rothäute schufen 8

Ueber einen eigenartigen Volksstamm in Britisch⸗ Neuguinea erzählt, zufolge dem „Geogr. Journ.“, der Administrator jener Kolonie in einem amtlichen Bericht folgendes: Der kleine, Agaiambo ge⸗ nannte Stamm bewohnt eine Reibe von Sümpfen nicht weit vom unteren Barigifluß im Nordbezirk. Der Berichterstatter sah zwei der Dörfer des Stammes und bewog einen Mann und eine Frau, aus ihrem Boot ans üfer zu kommen. Einst zahlreich, ist der Stamm durch eine ansteckende Krankheit auf etwa 40 Köpfe reduziert. Da diese Menschen ihren Sumpf nie verlassen, bluten ihre Füße bei dem Versuch, über harten Boden zu geben; sie leben dort seit „undenklichen“ Zeiten.

Der Mann, den der Administrator sah, hatte breite Brust, dick n Hals

kräftige Arme; die unteren Körperteile aber, besonders die Beine, en unberhältaismäßig schwach. Die kurzen, breiten Füße waren dünn und flach mit anscheinend schwachen Zehen. Bei der standen die langen und dünnen Zehen wie gelenklos vom Fuße Die Haut des Mannes über den Knien hatte lose Falten, und ie Sehnen am Knie waren schlecht entwickelt. Neben einem An⸗ vohner des Barigi von gleicher Höhe war der Sumpfbewohner ab⸗ wärts von den Hüften um 8 ecm kleiner, sodaß der Mann in Wuchs und Haltung dem Administrator affenähnlicher erschien als irgend ein anderes menschliches Wesen, das ihm je vorgekommen war. Das von mittlerem Wuchs, war schlanker als der Mann, u ine waren im Verhältnis zur Größe noch kurz und dünn. des zunächst gelegenen Dorfes waren auf Pfäblen erbaut,

m aus dem Wasser herausragten, doch stand ein Haus i 1 m böheren Pfählen. Die

dem entfernteren Dorf auf ctwa

kleinen, langen und engen Kanus hatten keine Ausleger, waren nur

zum Schwimmen

auch

bestimmte Nußschalen. Die Wasserpflanzen würden ere Fortbewegung hindern. Die Kanus werden im Stehen gehandhabt und recht leicht trotz ihrer geringen Stabilität. Die Leute sind gute Schwimmer und nähren sich von wildem Ge⸗ flügel, Fischen, Sago und Sumpfpflanzen, sowie von Vegetabilien, die sie gegen Fi d Sago von den Anwohnern des 2 ein⸗ tauschen. Ein paar Schweine werden auf Plattformen gehalten, die unter oder neben den Hätten errichtet sind. Die Sprache ist dieselbe ie die der Barigi.

n eine kräftig

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Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ernteaussichten in Schweden. Der Kaiserliche Generalkonsul in Stockholm berichtet unterm

11.“

Die Bestellung der Roggen⸗ und Weizenfelder geschah im vorigen Herbst durchgehends unter günstigen Witterungsverhältnissen und die Saaten entwickelten sich noch vor dem Winter gut und kräftig. Die trockene Witterung dieses Früͤhjahrs und Vorsommers hat deshalb den Wintersaaten weniger geschadet als dem Sommerkorn. Man hofft auf eine den Durchschnitt übertreffende Ernte der Wintersaaten. Im südlicheren Schweden hat die Ernte, durch das trockene Wetter etwas beschleunigt, fast überall begonnen. Das Korn wird als recht voll

bezeichnet.

8

8 8 8

Die Frühlingssaaten haben fast im ganzen Lande erst spät be⸗ stellt werden können, dafür war jedoch das Wetter, als die Aussaat Mitte Mai endlich möglich wurde, äußerst günstig. Die bald danach eintretende Dürre zerstörte einen großen Teil der Saaten, die sich dann aber im übrigen während des im Juli eintretenden Regens teil⸗ weise wieder gut erholten. Die Ernteaussichten in bezug auf das Sommerkorn sind zur Zeit besser, als man erwartet hatte; auf mehr als eine Mittelernte wird indessen kaum zu rechnen sein.

Verkehrsanstalten.

Post nach Swakopmund und Lüderitzbucht.

Die nächste Beförderung für Pakete und für Briefe mit besonderem Leitvermerk nach Deutsch⸗Südwestafrika findet statt mit Extradampfer „Hornsee“, ab Hamburg am 26. August Abends, in Swakopmund eiwa am 23. September. Schluß in Hamburg am 26. August für Briefe 7,2 Abends, für Pakete 5,0 Nach⸗ mittags. Letzte Besörderung ab Berlin, Lehrter Bahnhof, für Briefe am 26. August 1,20 Nachmittags, für Pakete am 25. August

11,22 Abends Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, E. Humperdinck; Märchenoper „Hänsel und Gretel“ aufgeführt; die Damen Dietrich, Rothauser, Reinl, Lieban⸗Globig, Parbs und Lindemann sowie Herr Bachmann sind in den Hauptrollen beschäftigt. Den Beschluß des Abends bildet das Ballett „Slavische Braut⸗ werbung“ von E Graeb, in dem neben Fräulein Dell'Era die Damen Urbanska, Altmann, die Herren Hoffmann, Zorn, Quaritsch in größeren Rollen mitwirken. B

Im Königlichen Schaufpielhause wird morgen Lubliners Lustspiel „Ein kritischer Tag“ mit den Herren E. Arndt, Kraußneck, Christians, Boettcher, Staegemann und Zeisler und den Damen Arnstädt, Hausner, von Maydurg, Butze und Schramm in den Haupt⸗ rollen aufgeführt.

Neuen Königlichen Operntheater geht morgen, Sonnabend, Cherubinis Oper „Der Wasserträger“ (Zwei gefahrvolle Tage) zum ersten Male in Szene, und iwar in folgender Besetzung der Hauptpartien: Graf Armand: Hans Siewert; Constanze, seine Gemahlin: Josephine Grining; Micheli, Wasserträger: Kammersänger vg Gura; Daniel, dessen Vater: Otto Freiburg; Anton, sein

nkel: Hans Mirsalis; Angelina, dessen Braut: Eugenie Wilms; Marzelline, Antons Schwester: Frieda Michels; Hauptmann: Paul Rehkopf; Leutnant: Emil Pahren. Leiter der Aufführung ist Hermann Gura, des Orchesters Dr. Ernst Kunwald.

Das Schillertbheater O. (Wallnertheater) eröffnet, wie bereits angekündigt, morgen, Sonnabend, mit Shakespeares Schauspiel „Ein Wintermärchen“ die neue Spielzeit. Die erste Wiederholung des „Wintermärchens“ findet am Sonntagabend statt. Am Sonntag⸗ nachmittag wird Max Halbes „Jugend“ gegeben.

Für die neue Spielzeit im Theater des Westens hat der Intendant Prasch folgende Neuheiten zur Aufführung erworben: „Der Herr der Hann“, Volksoper in vier Akten von Hermann Kirchner; „Anna Marei“, vaterländische Oper in drei Akten von Kulenkampff, Text von Axel Delmar; „A Santa Lucia“, Oper in drei Akten von Pietro Costa; „Madame Gogo“, Lustspieloper in drei Akten, nach dem Französischen von Wilhelm Thal und Richard Wilde, Musik von Emil Pessard; „Der Polizeichef“, Operette in drei Akten, Musik von Julius Bayer (dem Komponisten der „Puppenfee“*); „Morilla“, Märchenoperette in drei Akten, Musik von Julius Hopp; „Der Göttergatte“, parodistische Ovperette in einem Vorspiel und zwei Akten, Musik von Franz Léhar 8 Komponisten der Operetten „Der Rastelbinders; und „Die

uxheirat“); „Der Opernball“, Lustspieloper in drei Akten (nach den „Rosa Dominos“), Musik von Heuberger; „Der edle Herr von Vergy“, burleske Operette in drei Akten, Text nach dem Französischen von Max Schönau, Gesangstexte von Karl Friedzich Nowack, Musik von Claude Terasse. Die Erstaufführung der neuen Lustspieloper von Wolf⸗Ferrari (dem Komponisten der „Neu⸗ gierigen Frauen“), deren Titel zur Zeit noch nicht feststeht, ist für die zweite Hälfte der Spielzeit geplant. Als erste Neu⸗ einstudierung geht Mozarts „Zauberflöte“ mit völlig neuer Ausstattung in Szene. Außerdem steht die Direktion noch wegen verschiedener älterer und neuerer musikalischer Werke (u. a. wegen Otto Neitzels musikalischem Satyrspiel „Walhall in Not“) in Unterhandlung.

Die Schauspieler Max Marx und Herbert Paulmüller wurden von Dr. Zickel für das Lustspielhaus verpflichtet.

as neueste Heft der musikalischen Monatsschrift „Die Musik⸗ mappe“ (Verlag von W. Vobach u. Co., Berlin) bringt eine Polka⸗ Mazurka „Zarte Winke“ von dem bekannten und beliebten Komponisten S. Translateur, cine Savotte „Liebesgeplauder“ des neuerdings durch seine „Jugenderinnerung“ vielgenar und vielgesungenen Heinrich Mannfred und einen preisgekrönten zer „Lebenslust“ von Rudolf Ewald Zingel. Dazu kommt noch als Gratisbeilage ein Heft mit weiteren drei volkstümlichen Tänzen und Märschen: Menuett⸗Walzer, Washington⸗Post und Rakoczy⸗Marsch. Die auf starkem Notenpapier gedruckte Zeitschrift kostet 40 monatlich oder 1,20 vierteljährlich

durch jede Buchhandlung oder jede Postanstalt zu bezichen.

Mannigfaltiges. Berlin, den 25. August 1905.

den 30. August 1905,

F1a o; ie Sonnenfinsternis am Mittwoch,

wird hier als partielle Finsternis, bei der zwei Drittel der Sonne

vom Monde verdeckt werden, zu sehen sein. Die Finsternis beginnt um 1 Uhr 9,9 Minuten mit dem Eingreifen des Mondes in den rechten Sonnenrand, erreicht ihre größte Pbase um 2 Uhr 16,5 Minuten und endigt um 3 Uhr 23,1 Minuten, indem der Mond nach links unten aus der Sonne herauszieht. Die Sternwarte der, Urania“ in der Invalidenstraße wird an dem genannten Tage von 12 Uhr ab für das Pablikum geöffnet sein. Von 12 bis 1 Uhr wird Herr Dr. Riftenpart einen einleitenden Vortrag über die Finsternis halten. Ebenso wird am Dienstag, den 29. August, Abends oör, ein Vortrag von dem genannten Herrn im Hörsaal der genannten Sternwante statt⸗ finden, in dem über die zur Beobachtung der s entsandten Expeditionen und ihre projektierten Arbeiten berich!

Die International diesem Jahre anläßlich des 8. Oktober in Paris statt. 1 5 am Mittwoch, den 4. Oktober, um ein Uhr, im Sitzungssaal der medizinischen Fakultät eröffnet werden. Anmeldungen sind bis zum 10. September an den Generalsekretär der Internationalen Tuberkulose⸗ vereinigung, Professor Dr. Pannwitz (Geschäftsstelle Berlin W., Eichhornstraße 9) zu richten.

Osnabrück, 24. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Gestern wurde in km 64,1 der Nebenbahn Bunde Bassum auf dem Landstraßenübergange von Sulingen nach Barenburg ein einspänniges Fuhrwerk von dem 8 Uhr 9 Minuten von Sulingen abgefahrenen Personenzuge 905 8 Pferd wurde sofort getötet und der Wage trümmert. Der Führer des Fuhrwerk 2 Sulingen, erlitt so schwere Verletz ach einigen Stunden verstarb. Der Unfall wurde dad rbeigeführt, daß der Führer des Wagens die Signale der Lokomotive mit der Dampf⸗ pfeife und mit dem Läutewerke nicht beachtete. 1

nüv

Paderborn, 24. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

den Zeitungen findet sich ein Artikel über einen Brand im

bekener Tunnel, der den Tatsachen nicht entspricht. Es

r durch nicht aufgeklärte Ursache ein Brand entstanden, durch

inig: Gerüstböcke verbranntsiad;die Wiederherstellungs⸗

iten werden aber im übrigen in der bisherigen Weise fort⸗ (Vgl. Nr. 199 d. Bl.)

Köthen, 24. Auguft. Dem ktor des hiesigen städtischen Höheren Technischen Instituts t der Titel Professor iehen worden.

Hermannstadt, 24. August. (W. T. B.) Heute haben die aus Anlaß der Jahresversammlung des „Gustav Adolf⸗ Vereins“ stattfindenden Festlichkeiten der Siebenbürger Sachsen unter großer Beteiligung aus dem ganzen von Sachsen bewohnten Gebiet begonnen. Der „Gustav Adolf⸗Verein“ hielt einen Festgottesdienst ab, bei dem der Rektor der Univerfität Leipzig, hioefer Rietschel predigte. Später fand unter dem Vorsitz des bischöflichen Vikars Friedrich Teutsch eine Festversammlung statt, in deren Verlauf zahlreiche Liebesgaben überreicht wurden, darunter viele für die protestantischen Gemeinden in der Provinz Posen. Während des nachfolgenden Festmahls brachte der bischöfliche Vikar Teutsch einen Trinkspruch auf Seine Majestät den König, aus, an den auch ein Huldigungstele⸗ gramm abgesandt wurde. Professor Rietschel widmete seinen Trink⸗ spruch den Sichenbürger Sachsen. Am Nachmittag tagten der sächsische Aerzteverein und der sächfische Frauenverrcin. Am Abend

straße.) Sonnabend: Die Notbrücke.

wurde eine Oper aus dem sächsischen Volksleben aufgeführt. Elg. zeitig fand ein volkstümlicher Vortragsabend des „Gustav Ades Vereins“ statt. 8

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten

Rsönigliche Schanspiele. Sonnabend: Opernhaus. 166 Abon mentsvorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bil⸗ von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. Musikalish Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Re Braunschweig. Slavische Brautwerbung. Tanzbild von Graeb. Musik komponiert und arrangiert von P. Hertel. Einlagen von J. Brahms.) Musikalische Leitung: Herr Kapellmeihg Professor F. Hellmesberger. Anfang 7 ½ Uhr. he.;

Schauspielhaus. 88. Abonnementsvorstellung⸗ Tag. Lustspiel in 3 Akten von Hugo Lubliner. Regie: Herr 5 gisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr. 8

Neues Operntheater. Der Wafferträger, oder: Zwei „& fährliche Tage. Anfang 7 ½ Uhr. ¹

Sonntag: Opernhaus. 167. Abonnementsvorstellung. 2T Juan. Oper in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. T von Lorenzo da Ponte. Nach dem Original der ersten Aufführn in Prag, übersetzt von Hermann Levi. Anfang 7 ½ Uhr. X. gegen Zahlung permanent reservierten Plätze zum Ersten Ranz fn für diese Vorstellung aufgehoben.

Schauspielhaus. 89. Abonnementsvorstellung. Prinz Friedrit von Homburg. Schauspiel in 5 Aufzügen von Heinrich von Kles Anfang 7 ½ Uhr. b

Neues Opernthbeater. Der Zigeunerbaron. Anfang 7 ½ Uir

Neues Operntheater. Montag: Die Fledermaus. Dientimg Der Wasserträger. Mittwoch: Unbestimmt. g: Wasserträger. (Schluß des diesjährigen Spielopernzpklus.)

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Donnerttag:

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Volksfein

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die versunkene Glocle. Abends 8 Uhr: Zum 25. Male: Elga. 8

Montag, Abends 8 Uhr: Die Weber.

Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Sonrakes Abends 8 Uhr: Eröffnung der Schauspielsaison. Ein Winte märchen. Schauspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhn: Jugend. Abends 8 Uhr: En Wintermärchen.

Montag, Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen.

N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Morez

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Populärer Opernzyklus bei balca Die Afrikanerin. Große Oper in 5 Akten von Giaton Fre⸗ ds 8 Uhr: Der Trompeter von Säckingen. bends 8 Uhr: Vorletztes Gastspiel von Heinrich Bäu⸗ : Der Markt zu Richmond. n täglich: Großes Militärkonzert.

Neues Theater. Sonabend: Ein Sommernachtstrar ng 7 ½ Uhr. 8 1 Sonntag und folgende Tage: Ein Sommernachtstraum.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abas hr: Der Herr Substitut. Hierauf: Der dankbare Julie onxtag und folgende Tage, Abends 8 ½ Uhr: Dieselbe Vo

S bend: Eine Hochzeitsnacht. ( ) Ferant in 3 Akten von Henri Kéroul und M. hr. folgende Tage: Eine Hochzeitsnacht.

ater. (Dresdener Straße 72/73.) Direktion: ds Sonnabend und folgende Tage, Abends 8 Uhr: 8 ungen von Amor in New York. 1 ienstag, den 29. August: Beginn der neuen Saison. Zum ersten Male: Bis früh um Fünfe! Schwank in 3 ga von Jean Kren und Arthur Lippschitz. Musik von Paul Lincke ZBentraltheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zu kleinen Prefg Die Geisha. Operette in 3 Aufzügen von O. Hall. Musik un Sidney Jones. Sonntag und folgende Tage: Die Geisha.

8

Bellealliancetheater. Sonnabend: Gastspiel von Beu p1 Bey. Mlles. Asoka und Desima, japanische Zauberspiele. Ben Bey, Originaldarstellungen orientalischer Magie. Sulamith, indis Fakirkünste. Anfang 8 Ubr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrch d Anfang 8 Uhr. Sonntag und folgende Tage: Die Notbrücke.

1 Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Hedwig Cimbal mit Hrn. Regierungsrat Bocksch (Neisse).

Verehelicht: 22 Ingenieur Richard Jokisch mit Sophie stie2 von Wilcke (Rudolstadt i. Thür.). 8

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant von Rumohr (Sch⸗ i. M.) Eine Tochter: Hrn. Eugen von Zitzewitz (Stolr Hrn. Landrat von Mach (Schlochau). 15

Gestorben: Anna Charlotte Reicksgräfin Henckel von Donneremi⸗ geb. Gräfin von Fabrice (z. Zt. Obernigk). Fr. Landnens Martha Rehmet, geb. Jappe (Ziegenhals).

8 8 22

——

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: von Bojanowski in Berlin Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32.

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Berichte von deutschen Fruch

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Gezahlter Preis für 1 Doppeljentner

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1u“ ig Außerdem wurden Durchschnitts⸗ 1 am Markttage preis g8 (Spalte 1) für b nach überschläglicher 1 Doppel⸗ Schätzung verkauft zentner Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Be

Weizen. 16,70 16 80 16 30 16,40 16 30 16,70

17,90 16,30 16,00 16,30 16.00 16,90 17,20 15 80 16,80

-— 1800 16,00 1650 16,70 18,00 18,00

18,15 18 15 18,25 17,80 18,00

Kernen (enthülster Spelz, 18,00 18,20

16 30 15,70 16,10

18,50 18,70 Roggen. 13,50 14.45 14 00 14 30 14 60 14,00 14 40 14 60 14,20 14,30 18,00 14,80 15,00 14,75

14,50 Gerste. 1. 114,50 13,50 14 30 14,00 15,50 13,70

16,00

14,20 13,90 14 10 14,40

14,00 14 50 14 20 13,30 16,00

13,40 14 00 13,90 13,50 14 40 13,70 15,60 15,85 15,00

8 Hafer.

12 50 12,60 12 80 13,70 13,80 12 20 12,30 14,00 14,20 14,60 14 80 11,40 13 60 16 00 16 30 13,00 12,80

14 00 12,90 14,75 14,00

16 60 16,30 13 50 50 13,30 120 14 00 15 17,00 23 13,50 15,00 26 15,00 abgerundet mitgeteilt.

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mit; Der Darchschaittspreis wird aus den unabgerundeten Zah ekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender B

Nr. 34 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 23. August 1905 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maß⸗ regeln gegen Pest. Desgl. gegen Gelbfieber. Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich.) Fleisch. (Preußen.) Bleihütten. Vieh⸗ seuchen. (Oesterreich. Kärnten.) Desinfektionsmittel. (Belgien.) Tollwut. (Luxemburg.) Wein ꝛc. Fleisch. (Niederländisch⸗ Indien.) Pest. (Neu⸗Süd⸗Wales.) Zeckenfieber, Vieheinfuhr. Häute, Fleisch. Tierseuchen im Deutschen Reiche, 15. August. Desgl. in Ungarn, 2. Vierteljahr. Desgl. in Luremburg. Desgl. in Rußland, 1. Vierteljahr. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Deutsches Reich; Preuß. Reg.⸗Bezirke Liegnit, Oppeln Cöln, Aachen.) Vermischtes. (Sachsen.) Schlachtviehversicherung, 1904. (Italien.) Infektionskrankheiten, 1904. (Vereinigte Staaten von Amerika. Ohio.) Untersuchung von Nahrungsmitteln ꝛc. 1904. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstidte. Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbe⸗ zirken. Witterung. Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, Juli. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen, betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln ꝛc. (Butter, Milch).

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗Ungarn.

. u. K. Artilleriezeugsdepot in Wien: Zeugssorten (Waffen, Werkzeuge, Holzsorten usw.). zur Veräußerung gelangenden Gegenstände: Arsenal in Näheres beim „Reichsanzeiger⸗. 1

31. August 1905. K. und K. Hüttenverwaltung Cilli (Steier⸗ mark): Lieferung von Kohle pro 1906 bezw. 1907. Näheres beim „Reichsanzeiger“. b 5. September 1905, 12 Uhr. Direktion der priv. österr.⸗ungar. Staats. Eisenbahn⸗Gesellschaft in Wien: Verkaufsausschreibung von Altpapier.é Näheres bei der Direktion (Materialwesen) I Schwarzen⸗ ergplatz Nr. 3, Souterrain, und beim „Reichsanzeiger“.

15. September 1905, 12 Uhr. Direktion der priv. österr⸗ungar. Staats. Eisenbahn⸗Gesellschaft in Wien: Lieferung von Zeichen⸗ materialien, Indigopapier und Kuverts. Näheres bei der Direktion

Veräußerung von Besichtigung der Wien.

(Materialwesen) der genannten Bahn, I Schwarzenbergplatz 3, und beim „Reichsanzeiger“.

16. September 1905, 12 Uhr. K. u. K. Post⸗Oekonomie⸗ verwaltung in Wien: Lieferung von Postbedarfsartikeln. Näheres bei der genannten Behörde, I Postgasse 17, und beim „Reichsanzeiger“.

Italien. 31. August 1905, 11 Uhr. Stadtverwaltung in Acqui: stellung einer Wasserleitung. Voranschlag 150 130,30 Lire. 11. September 1905, 11 Uhr. Stadtverwaltung in Fiume⸗ freddo Bruzio, Provinz Cosenza: Herstellung einer Trinkwasser⸗ leitung. Voranschlag 43 000 Lire. Provisorische Kaution 500 Lire.

Her⸗

Spanien. Alcaldia Constitucional de Villa del Prado (Provinz Madrid): Lieferung einer täglich aufzuziehenden Repetierturmuhr für das Gemeindehaus im Villa del Prado. Durch⸗ messer der transparenten Zeiger: 1 m 50 cm. Offerten auf spanischem Stempelpapier. Die bar oder in öffentlichen spanischen Papieren zu leistende Kaution beträgt 150 Pesetas. Niederlande.

30. August 1905. Ministerium der Kolonien im Haag: Lieferung von zehn Eisenbahnwagen mit Handbremsen zum Transporte von Wegebaumaterial, ferner von galvanisiertem Eisendraht, eisernen Haltern ꝛc. für Isolatoren ꝛec. e“

13. September 1905. Dampfstraßenbahngesellschaft Tiel Buren Culemborg in Rotterdam: Lieferung von Personen⸗ und Güter⸗ wagen nebst Reserveteilen.

Belgien.

30. August, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von 6 zvlindrischen Dampfkesseln mit direkten Flammen für die Staats⸗ postboote in Ostende. 151 100 Fr. Sicherheitsleistung 15 000 Fr. Cahier des charges spécial Nr. 10.

30. August, 11 Uhr. Ebenda: Lieferung von Steinkohlen und Briketts für den Marinedienst in Ostende. 6 Lose zu je 1900 bis 3000 t. Sicherheitsleistung 4000 Fr. für das Los. Cahier spécial Nr. 11. .

1. September, Mittags. Gouvernement Provincial in Mons: Lieferung von Möbeln für die Schule in Viesville. 1. Los 4861 Francs. 2. Los 890 Francs Sicherheitsleistungen 460 60 Francs. Eingeschriebene Angebote zum 30. August.

10. September 1905.

5. September, 1 Uhr. Ebenda: Lieferung von Hafer für den Straßendienst. 2 Lose zu je 40 000 kg. Cahier des charges 50 Cts. Angebote zum genannten Tage Vormittags.

8. September, 11 Uhr. Gouvernement Provincial in Arlon: Ausbesserung von Straßen. 50 500 Fr. Sicherheitsleistung 500 Fr. Cahier des charges Nr 88 in Brüssel, Rue des Augustins 15, für 20 Cts. Eingeschriebene Angebote zum 4. September.

9. September. In den Gefängnissen zu Arlon, Neuf⸗ chateau und Marche: Lieferung von Kartoffeln vom 1. Oktober 1905 bis 30. September 1906.

9. September, 3 Uhr. Gefängnis in Brüssel, Rue des Minimes: Lieferung von Kartoffeln für 1 Jahr vom 1. Oktober 1905 ab.

11. September, 11 Uhr. Gouvernement Provincial in Ant⸗ werpen: Plasterung der Straßen von Antwerpen nach Turnhout 47 000 Fr. Sicherheitsleistung 4700 Fr. Cahier des charges Nr. 90 und der Plan für 20 Centimes bezw. 1,80 Fr. in Brüssel, Rue des Augustins 15. Eingeschriebene Angebote zum 7. September.

15. September, 10 Uhr. Bureaux des ponts et chaussées 22, Rue Basse des Champs in Gent: Ausbesserung des Kanals von Gent nach Ostende. 198 422 Fr. Sicherheitsleistung 16 000 Fr. Cahier des charges Nr. 93 und die Pläne für 30 Cts. bezw 12,30 Fr. in Brüssel, Rue des Augustins 15. Eingeschriebene An⸗ gebote zum 11. September.

16. September, 11 Uhr. Direction des ponts et chaussée in Namur: Pflasterung der Straßen von Dinant nach Hastidre. 33 900 Fr. Sicherheitsleistung 3000 Fr. Cahier des charges Nr. 91 für 20 Centimes in Brüssel, Rue des Augustins 15. Ein⸗ geschriebene Angebote zum 15. September.

Demnächst. Secrétariat de la masse d'habillement de l'administration des chemins de fer de l'Etat, Rue d'Italie 32 in Ixelles bei Brüssel: Lieferung von Tuchen und anderen Stoffen zu Kleiderstücken. 20 Lose.

Brasilien.

Das im „Reichsanzeiger“ Nr. 149 vom 27. Juni 1905 bekannt gegebene Ausschreiben der brasilianischen Zentraleisenbahn, betreffend Lieferung von 25 Stück Fahrkartenradstempeln, ist im brasilianischen Amtsblatte nochmals veröffentlicht und der Einreichungstermin für Angebote auf den 31. August 1905, 12 Uhr, festgesetzt worden.