8
Statistik und Volkswirtschaf
Zur Arbeiterbewegung.
Einne außerordentlich zahlreich besuchte Versammlung der Porte⸗ feuillearbeiter Berlins (vgl. Nr. 194 d. Bl.) nahm, wie die „Voss. Ztg.“ mitteilt, am Montag den von den beiderseitigen Kom⸗ missionen aufgestellten Tarifvertragsentwurf mit großer Stimmenmehrheit an. Die mit der „Vereinigung Berliner Lederfabrikanten“ geführten Verhandlungen ergaben folgendes: Einführung der deneüebt Arbeitszeit, eine allgemeine Lohnerhöhung von 5 v. H. (gefordert waren 15 v. H.), Regelung des Lehrlingswesens, Einsetzung einer Schlichtungs⸗ kommission und das Aufhängen von Lohntarifen in allen Fabriken. Nach dem Bericht der Kommission haben von den in Frage kommenden 75 Fabrikanten bereits 42, die zum Teil der „Vereinigung“ nicht an⸗ gehören, sich zur Unterschrift bereit erklärt.
In Bochum nahm, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, die Ver⸗ trauensmännerversammlung der Bauarbeiter mit knapper Majorität den von der Einigungskommission in Essen aufgestellten Tarif an. Es finden noch Ortsversammlungen statt, die endgültig über den Frieden beschließen. (Vgl. Nr. 202 d. Bl.)
In Rheydt ist nach der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ gestern der Ausstand der Steindrucker bei der chromolithographischen Anstalt von Herm. Schött, Aktiengesellschaft, nach fünfwöchiger Dauer durch Vergleich beendet worden. 5
88 8 He. 8 “ (vergl. „R.⸗Anz.“ vom 5. v. M. Nr. 156). Ferner hat sie verfügt, daß auf Herkünfte aus dem Golf von Adalia die Bestimmungen des Runderlasses vom 12. August v. J. Anwendung zu finden haben (vergl. „R.⸗Anz.“ vom 1. Dezember v. J. Nr. 283).
Indien.
Die Regierung in Kalkutta hat den Hafen von Broach für
pestfrei erklärt. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 27. Februar d. J., Nr. 50.)
Die Regierung von Bengalen hat die in den Häfen von Orissa
und Chittagong gegen die von Broach dort ankommenden Schiffe
8ge Quarantänemaßregeln am 2. d. M. aufgehoben. (Vergl.
„R.⸗Anz.“ vom 6. März d. J., Nr. 56.)
Hinterindien.
Durch Verordnung der Kolonialregierung in Singapore vom
25. Juli d. J. ist der Fefen von Mauritius wegen Auftretens von Beulenpest für verseucht erklärt worden.
Stockholm, 29. August. (W. T. B.) Das Kommerzkollegium hat Westpreußen für choleraverseucht erklärt. Die Medizinalver⸗ waltung ersuchte die Regierung, an verschiedenen Stellen der schwedischen Küste Beobachtungsstellen einzurichten.
Verkehrsanstalten.
Hamburg, 29. August. (W. T. B.) Die Hamburg⸗Amerika⸗ Linie eröffnet mit der am 1. September erfolgenden Expedierung des
mehrere Reisende erlitten unerhebliche Kontustr, ach 40 Minuten war ein von hier entsandter Hilfszug an Unfallstelle.
Rom, 29. Augncf. (W. T. B.) Auf der Insel Stronl; fand heute ein sehr heftiger vulkanischer Ausbruch statt von einem Auswurf großer weißglühender Steine begleitet war. 9f dichte, schwarze, etwa 400 m hohe Rauchsäule hüllt die ganze a in Dunkel. Die starken Lufterschütterungen ließen die Fensten springen; unter den Einwohnern ist eine Panik ausgebrochen
EGEFrste Beilage i Reichsanzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Mittwoch, den 30. August
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Theater.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opernhaus. 171. Abop mentsvorstellung. 8e (Pagliacci.) Oper in 2 ¼ und einem Prolog. Mufik und Dichtung von R. Leoncavallo, des von Ludwig Hartmann. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister; Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. — Die Puppens Pantomimisches Ballettdivertissement von Haßreiter und G.
erdem wurden vas Fhehte palte überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen
—õõõ— 4 Qualität Markttage
Verkaufte Menge
Verkaufs⸗
wert
gut
8 gering mittel Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Doppelzentner
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand und Ernteaussichten in Belgien.
“ Generalkonsulat in Antwerpen berichtet unterm
9 9 .
Die Witterung war in Belgien im Laufe des Monats Juli im allgemeinen nicht ungünstig, vermochte jedoch nicht, die durch die schweren Gewitter Ende Juni und Anfang Juli teilweise angerichteten Schäden völlig zu beheben.
Aus der Provinz Antwerpen wird gemeldet, daß das Wetter der Pflanzenentwicklung sehr vorteilhaft war. Die Grummeternte wird zufriedenstellend ausfallen. Der Klee entwickelt sich vorzüglich, und es ist reichlich utter vorhanden. Der Hafer steht gut, die Kartoffeln, die sehr viel versprachen, sind seit den letzten 14 Tagen fast überall von der perono- spora infestans ergriffen; auch läßt der Knollenertrag zu wünschen übrig. Der Roggen konnte unter günstigen Bedingungen eingebracht werden; sein Strohertrag ist sehr hoch, der Körnerertrag wird eine gute Mittelernte liefern. Das Wetter ist allen Feld⸗ arbeiten, insbesondere dem Einbringen der Ernte, durchaus günstig. gur Zet ist man mit dem Säen von Spergel und Navetten be⸗
äftigt.
Die in der Provinz Limburg durch Gewitter hervorgerufenen Schäden beschränken sich ausschließlich auf die Getreidearten. Roggen und Weizen sind durch Regen und Gewitter umgelegt. In der sandigen Gegend der Provinz ist der Schaden, den der Roggen erlitten hat, sehr verschieden. Der Hafer, der im Monat Juni viel zu wünschen übrig ließ, hat sich wieder ziemlich erholt. Der gegenwärtige Stand des Buchweizens verspricht eine gute Ernte, ebenso der Etand der Wiesen. Die Zuckerrüben stehen gut, jedoch beklagt man sich in einigen Ortschaften über das Auftreten der Fäulnis. Die Kartoffelfäule hat sich schnell verbreitet. Die Korbweide entwickelt sich schön und verspricht eine gute Ernte. Der Körnerertrag des Roggens und des Rapses schwankt zwischen 1700 und 2000 kg für den Hektar. 8
In der Provinz Brabant war Ende Juli die Gerstenernte beendet und der Roggen ungefähr eingebracht. Die Weizen⸗ und Hafereinernte ist in vollemm Gange. Der Ertrag der Gerste wird auf 3000 bis 3800 kg geschätzt; der Roggen ergiht 2000 bis 2300 kg. Der Hafer wird einen guten Durchschnittsertrag liefern. Die Kartoffel⸗ krankheit ist fast überall aufgetreten. Die ereghang en haben verhältnismäßig wenig gelitten und verspre Viehfutter ist reichlich vorhanden.
In der Provinz Hennegau haben sich die Blätter der Zucker⸗ rüben im Gegensatz zu den Knollen außerordentlich entwickelt. Die Gerste ergibt durchschnittlich 3000 kg. Ueber den Ertrag der anderen Getreidearten ist man noch nicht unterrichtet. Die Kartoffelkrankheit ist aufgetreten und an einigen Stellen ist der Schaden bereits erkennt⸗ lich. ie WI in vollem Gange, doch gestaltet sich das Mähen recht beschwerlich, da das Getreide darniederliegt. Gerste wird zu 15 Fr. verkauft; die Qualität läßt zu wünschen übrig.
In der Provinz Namur ist die Getreideernte in vollem Gange. Auch hier gestaltet sich das Einernten dadurch schwierig, daß die Halme lagern. Die Roggen⸗ und Gerstenernte ist beendet. Der Ertrag des Roggens ist gut, der der Gerste hingegen nicht gleich⸗ mäßig. Die Zuckerrüben versprechen eine außergewöhnlich hohe Ernte. Die Wiesen haben sich gut entwickelt, sodaß man einen guten zweiten Grasschnitt erwarten darf. Gegen die auftretende Kartoffelkrankheit wendet man Bordelaisenbrühe an.
In der Provinz Lüttich sind Gerste und Roggen eingebracht; die Weizenernte hat begonnen, während der Hafer in ca. 14 Tagen gemäht werden soll. Abgesehen vom Hafer, der seit dem Frühjahr zu wünschen übrig ließ und sich nicht erholt hat, wird die Getreideernte durchschnittlich eine gute genannt werden können. Es sind aber weite Strecken durch heftige Regengüsse und starke Winde niedergelegt worden. Namentlich der Weizen hat unter den Unbilden der Witterung derart zu leiden gehabt, daß die Ernte sehr beschwerlich war. Die Mähmaschine konnte fast nicht verwendet werden, sondern das ganze Getreide mußte mit der Se werden, was bei dem Mangel an Arbeitskräften nicht allein sehr zeitraubend, sondern für den Land⸗ mann vor allem auch ungemein kostspielig gewesen ist. Infolge des häufigen Regens und der durchweg warmen Witterung hat die Zuckerrübe vorzüglich entwickelt; sie ist allerdings zu sehr ins Kraut gegangen, und es wäre wünschenswert, daß trockeneres Wetter eintritt, damit auch die Rübe kräftig und reichhaltig wird. Auch die Kartoffeln stehen bis jetzt noch recht gut. Freilich macht sich hier und da infolge der feuchtwarmen Temperatur des Bodens die Kartoffelkrankheit bemerkbar. Die Wiesen und vor allem das Schnittfutter stehen sehr günstig. Soweit man bis jetzt über die Obsternte unterrichtet ist, sind die Aepfel sehr knapp, Steinfrüchte fallen etwas besser aus. Im ganzen genommen ist die Obsternte für die Provinz Lüttich sehr schlecht ausgefallen.
In der Provinz Luxemburg werden Roggen, Weizen und Spelz, welche man gegenwärtig einerntet, einen guten Ertrag sowohl an Körnern wie 2 an Stroh ergeben. Ebenso berechtigt der Hafer zu den besten Hoffnungen. Auch hier haben scharfe Regengüsse und teilweise Stürme das Getreide vielfach niedergelegt, sodaß das Mähen gewisse Unbequemlichkeiten bietet. Desgleichen stehen die Hackfrüchte, namentlich die Kartoffeln, vorzüglich, indessen ist zu befürchten, daß letztere krank werden, wenn der Regen nicht nachläßt und die Witterung sich nicht kühler gestaltet. Heu und Schnittfutter sind sehr reichlich vor⸗ handen, während die Fruchternte auch hier wie in der Provinz Lüttich nicht befriedigt. 1
In der Provinz Westflandern geht das Einbringen der Ernte, begünstigt durch das Wetter, normal von statten. Gerste und Roggen sind bereits unter Dach, der Weizen ist zum größten Teile geschnitten. Man rechnet auf eine Mittelernte.
In der Provinz Ostflandern hat der Weizen nicht unerheb⸗ lich gelitten, wohingegen die Roggenernte gut geraten ist. Am meisten Schaden dürfte Hafer erlitten haben. Dieser hatte sich nämlich in⸗ san der starken Regengüsse, bevor die Aehren in Blüte waren, voll⸗
en viel.
tändig gelegt. Gegenwärtig ist man mit dem Einernten vollauf be⸗ chäftigt. Der Ertra
wird aber voraussichtlich weder quantitativ noch qualitativ dem
unsche des Landmanns entsprechen.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Oesterreich.
Die K. K. Seebehörde in Triest hat die für Herkünfte von
neuen Dampfers „Rhaetia“ einen neuen Passagierdienst nach Ost⸗ asien; die Dampfer laufen über Port Said nach Penang, Singapore, Hongkong, Schanghai, Tsingtau, Vokohama und Kobe. Der Dienst soll durch fünf Dampfer versehen werden, die alle auf der Vulkan⸗ werft in Vegesack erbaut sind oder im Bau begriffen sind.
Theater und Musik.
9 Neues Theater.
Auf der Bühne am Schiffbauerdamm ging gestern Shakespeares „Sommernachtstraum“ zum hundertsten Male in Szene. Das volle Haus, die gespannte Aufmerksamkeit, mit der die Zuschauer den Vorgängen auf der Bühne folgten und der lebhafte Beifall, den sie spendeten, ließen aber darauf schließen, daß die Anziehungskraft dieses Märchenspiels in der Reinhardtschen Inszenierung noch lange nicht er⸗ schöpft ist. Besonders eindrucksvoll war wieder das Waldweben mit seinem Elfenspuk und Zauber, und der unverwüstliche Humor der Rüpel⸗ szenen verfehlte ebenfalls wiederum seine Wirkung nicht. Die Be⸗ seßung hatte seit der Erstaufführung keine wesentliche Veränderung erfahren. An der Spitze stand wieder Frau Eysoldt als übermütiger Kobold Puck, die anderen Hauptrollen waren in den Händen der Damen Durieux, Heims, Höflich, der Herren von Winterstein, Ekert, Engels u. a. Mit den Darstellern mußte zum Schluß auch der Direktor Reinhardt, dessen Regiekunst in diesem Werk bisher ihren Höhepunkt erreicht hat, den Hervorrufen des Publikums Folge leisten.
Thaliatheater. „Bis früh um Fünfe’ betitelt sich ein neuer Schwank mit Gesang in drei Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz, Musik von Paul Lincke, der gestern bei seiner Erstaufführung im Thaliatheater den dort üblichen Heiterkeitserfolg erzielte. Es ist im Grunde gleichgültig, wie die auf dieser Bühne auf⸗ geführten Possen und Schwänke heißen und was ihr In⸗ halt ist; sie sind alle nach demselben Rezept ge⸗ arbeitet, und das Publikum ist zufrieden, wenn den Hauptdarstellern, vor allem Guido Thielscher, dankbare Rollen mit wirksamen Gesangs⸗ und Kupleteinlagen zufallen. Auch das neue Stück erfüllt diesen Zweck; die nächtlichen Abenteuer eines Zollbeamten aus der Provinz (Guido Thielscher) in einem Berliner Kabarett und seine Be⸗ mühungen, diese nachher vor seiner Familie zu verheimlichen, Verwechselungen, Mißverständnisse und schließlich der alles auf⸗ klärende und versöhnende Schluß bilden seinen ganzen Inhalt. Gespielt, gesungen und getanzt wurde, wie stets, sehr flott, besonders von Guido Tielscher, der in der männlichen Hauptrolle volle Gelegen⸗ heit zur Entfaltung von Humor und Komik fand. Neben ihm zeichnete sich Kurt Olfers aus, der einen verknöcherten Bureaukraten recht wirkungsvoll gestaltete. Von den mitwirkenden Damen ist Fräulein Ballot an erster Stelle zu nennen; sie spielte eine Kabarettkünstlerin mit anmutiger Schelmerei und fand auch mit einer dankbaren Liedereinlage viel Anerkennung. Unter den anderen Darstellern sind noch die Damen Junker⸗Schatz, Weise, Bäck und Wannovius, die Herren Schlotthauer, Hankel, Bartels, Chlebus lobend hervorzuheben. Die Musik von Paul Lincke, ist, ohne besonders reich an neuen Einfällen zu sein, reizvoll genug, um jedem Akt eine besondere Würze zu verleihen. Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, die Oper „Bajazzi“ von R. Leoncavallo gegeben. Die Nedda singt Fräulein Destinn, die Rolle des Canio singt erstmalig Herr Jörn, den Tonio gibt Herr Hoffmann, den Silvio Herr Berger. Den Beschluß des Abends bildet das Ballett „Die Puppenfee“ von Haßreiter und Gaul in der bekannten Besetzung der Hauptrollen. 1— In der morgen, Donnerstag, im Königlichen Schauspiel⸗ hause stattfindenden Aufführung des Lustspiels „Wie die Alten sungen“ von Karl Niemann spielt Herr Molenar die Rolle des Leopold von Anhalt⸗Dessau und Frau Schramm die Hökerin
anne. Im Neuen Königlichen Operntheater schließt morgen, Donnerstag, der erfolgreiche dieslährige Spielopernzyklus unter Leitung des Hofrats Benno Koebke mit Cherubinis Oper „Der Wasserträger“ in der Besetzung der Erstaufführung. (Anfang 7 ½ Uhr.) „Wegen Erkrankung von Frau Else Wasa, der Darstellerin der Titelrolle in Ibsens „Nora“, hat der Spielplan des Schillertheaters folgende Aenderungen erfahren: Das Schillertheater N. (Friedrich⸗ Wilhelmstädtisches Theater) wird am Sonnabend mit Shakespeares Schauspiel „Ein Wintermärchen“ eröffnet, das am Sonntag⸗ abend zum ersten Male wiederholt wird; für Sonntagnachmittag bleibt die „Jugend“ auf dem Spielplan. Im chiller⸗ theater O. (Wallnertheater) wird am Sonnabend zum ersten Male in der neuen Spielzeit Lothar Schmidts Komödie „Der Leibalte“ mit Faen Kirschner und Fräulein Brock in den Hauptrollen gegeben; am onntagnachmittag Feht Sudermanns Schauspiel „Die Ehre“, Abends
der Schwank „Die Logenbrüder“ in Szene. Für das Residenztheater wurde Herr Richard Godai Wiener Raimundtheater verpflichtet.
vom
Mannigfaltiges.
Rositz, 30. August. (W. T. B.) Gestern abend sind im „Gertrud'⸗Schacht des Zechau⸗Kriebitzscher Kohlenberg⸗ werks in Zechau drei Mann durch herabstürzende Kohlenmassen verschüttet worden. Einer der Verunglückten ist bereits heute morgen als Leiche unter den Trümmern hervorgezogen worden.
„Tdrrient, 29. August. (W. T. B.) Ein heftiges Unwetter hat in dem südtiroler Grenzgebiet, in den lessinischen und venezianischen Alpen arge Wasserschäden angerichtet. Bei Felrss ist die Eisenbahn durch einen Bergsturz zerstört. Es errscht andauernder Scirocco. Bei Primolano tobte ein Wirbel⸗
Nordenham, 29. August. (W. T. B.) Heute vormittag kurz vor 11 Uhr entgleiste auf der Strecke Blexen —H ude, zwischen den Stationen Rodenkirchen und Kleinensiehl, etwa 4 km von Kleinensiehl, der Schnellzug. Der Zug lief etwa 20 m weiter, ohne daß der Lokomotivführer ihn zum Stehen bringen konnte, und stürzte dann mit Tender und Packwagen vom Bahndamm herunter in einen Graben. Auch der nächste Wagen I. und II. Klasse kippte zur Seite und blieb
über dem Graben liegen. Zwei weitere
Singapore angeordneten Quarantänemaßregeln wieder aufgehoben
.““ “ 8 L1““ W“
ebenfalls, blieben aber auf dem Bahndamm ste
Musik von Joseph Bayer. Musikalische Leitung: Herr Kapellmen Professor F. Hellmesberger. Ballett: Herr Ballettmeister Eig Anfang 7 ½ Uhr. 38
Schauspielhaus. 93. Abonnementsvorstellung. Wie die à sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Regie: 8 Regisseur Hertzer. Anfang 7 ½ Uhr. b
Neues Operntheater. Der Wasserträger. Anfang 7 ½ 1 (Schluß des diesjährigen Spielopernzyklus.)
Freitag: Opernhaus. 172. Abonnementsvorstellung. Der Roln von Berlin. Oper in 4 Akten. Dichtung und Musik, unter h. nutzung des gleichnamigen Romans von Wilibald Alexis; R. Leoncavallo. Deutsch von Georg Droescher. Anfang 7 ½ Uhr
Schauspielhaus. 94. Abonnementsvorstellung. Götz d Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Auff von W. von Goethe. Anfang 7 Uhr.
Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die versunts Glocke.
Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Hartleben⸗Abend. Zum ersten Ma I. Die Erziehung zur Ehe. II. Die sittliche Forderung. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Elga.
Schillertheater. o. (Walknertheater.) Donnera Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen. Ein Schauspiel in 5 9% zügen von William Shakespeare.
Freitag, Abends 8 Uhr: Die Logenbrüder.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Leibalte.
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Morm Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Letzte Opernvorstellung. Populin Opernzyklus bei halben Preisen: Undine. Romantisch⸗komische Od in 4 Akten von Albert Lortzing. — 1 Schluß der Opernsaison. FPettag. Geschlossen. onnabend, Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen.
Theater des Westens. (Station Kantstraße 12.) Freitag, den 1. September: Beginn der 3. Open saison. Bei aufgehobenem Abonnement: Die neugierigen Fraus Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Die neugierigen Frauen.
. Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Undine.- Abends 7 ½ Uhr: Die Fledermaus.
Montag: Der Troubadour.
Eröffnung der Schauspielsaisa
Neues Theater. Donnerstag: Ein Sommernachtstram Anfang 7 ½ Uhr. Freitag und folgende Tage: Ein Sommernachtstraum.
Lustspielhans. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag, Abens
8 ½ Uhr: Der Herr Substitut. Hierauf: Der dankbare Julien Freitag und Sonnabend, Abends 8 ½ Uhr: Der Familientag.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstz Eine Hochzeitsnacht. (Une Nuit de Noces.) Schwank 1 3 Akten von Henri Kéroul und Albert Barré. Anfang 8 Uhr. Freitag und folgende Tage: Eine Hochzeitsnacht.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.) Direktion: Fm und Schönfeld. Donnerstag: Bis früh um Fünfe! Schwank un Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz. Mk von Fen⸗ Lincke. Anfang 7 ½ Uhr.
Fů⸗ 1- und folgende Tage, Abends 7 ½ Uhr: Bis früh u e
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Charleys Tante. (Gud Thielscher in der Titelrolle.) ““ Bentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zu kleinen Prefsr Die Geisha. Operette in 3 Aufzügen von O. Hall. Musik ba Sidney Jones. W
Freitag und folgende Tage: Die Geifha.
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Bellealliancetheater. Donnerstag: Gastspiel von Ben Ah Bey. Mlles. Asoka und Desima, japanifche Zauberspiele. Ben A Bey, Originaldarstellungen orientalischer Magie. Sulamith, indisch Fakirkünste. dnsan 8 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrih. straße.) Donnerstag: Die Notbrücke. Anfang 8 Uhr. Freitag: Zum ersten Male: Das Ende der Liebe.
————V
Familiennachrichten. Verehelicht: Hr. Hauptmann a. D. Harry von Keßler mit nü
Käte Rathjens (Bremen). 1 Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Karl Lange (Adanr dorf, Nm.). — Hrn. seli von Mayer (Waldenburg i. Schlesh, Gestorben: Hr. Militärintendanturrat Hans Albert Wintergl (Hena. Hr. Leutnant Franz Riedel (Krotoschin). — r
irkl. Geheime Rat Hinzpeter (Luc⸗sur⸗Mer).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: von Bojanowski in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen
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lzentner und der Verkaufswert au
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15,00
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14,20 16,60 15,30 14,20
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en unabgerundeten Zahlen berechnet.
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