1905 / 215 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Sep 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Italien.

Die italienische Regierung hat durch seesanitätspolizeiliche Ver⸗

Herkünfte aus dem Hafen von Verordnung Nr. 5 vom Jahre vom 27. März 1902, Nr. 74.)

ordnung vom 7. d. M. die Zanzibar den Bestimmungen der 1902 unterworfen. (Vergl. „R.⸗Anz.“

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat an⸗ eordnet, daß aus Europa mit der Eisenbahn ankommende eisende auf den Stationen Mustafa Pascha und Zibeftsche einer ärztlichen Untersuchung unterliegen. 1 Ferner hat der Gesundheitsrat für Herkünfte von Odessa, Sulina, den Donauhäfen, Constantza und Varna eine ärzt⸗ iche Untersuchung, die im ersten türkischen Hafen mit einem Sanitätsarzt zu erfolgen hat, verfügt.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 19 317, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 1 In Oberschlesien sind am 9. d. M. gestellt 6150, nicht recht⸗ zeitig gestellt kein Wagen; am 10. d. M. 126 bezw. keine Wagen.

Die am Sonnabend stattgehabten Verhandlungen der ober⸗ schlesischen Kohlenkonvention nahmen nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Blättermeldung aus Kattowitz einen sehr befriedigenden Verlauf. Sämtliche Verwaltungen waren damit ein⸗ verstanden, die Vereinigung auf weitere fünf Jahre zu verlängern.

Nach dem Bericht der Handelskammer Dresden über das Jahr 1904 (III. Teil) stieg die Gesamtzahl der gewerblichen Arbeiter ihres Bezirks von 134 577 auf 141 171, also um 6594 =

4,9 %. Die Bewegung der Arbeiterzahl im Kammerbezirk stellte sich in den Jahren 1898 bis 1904 folgendermaßen:

1898: 124 540 = + 4,8 %, 1902: 130 918 1,4 %, 1899: 133 862 = + 7,5 %, 1903: 134 577 + 2,8 %, 1900: 135 651 + 1,4 %, 1904: 141 171 + 4,9 %.

1901: 132 833 = 2,1 %, Für 1901 ist infolge veränderten Zählverfahrens (Mitzählung der kleinen Bäckereibetriebe usw.) der in der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ branche aufgetretene Zuwachs von 3495 Arbeitern in Abzug gebracht worden. Abgesehen vom Baugewerbe, nahmen alle einzelnen Gewerbe⸗ roppen an dem Anwachsen der Arbeiterzahl teil, am stärksten im Kahrungemittelgewerbe (+ 1513 Arbeiter = 8,72 %). Hier handelt es sich zum Teil um die starke Mehrbeschäftigung von Arbeitern in der Schokoladen⸗ und Zuckerwarenindustrie seit der Er⸗ mäßigung der Zuckersteuer und dem Brüsseler Zuckervertrag. Die chemische Industrie weist verhältnismäßig den nächststärksten auf (+ 208 Arbeiter = 7,95 %). Dann folgen die ndustrie der Bekleidung und Reinigung (+ 545 = 7,49 %) und die Metallverarbeitung (— 876 = 7,10 5%). Die Zahl der mehr⸗ eingestellten Arbeiter ist in der Maschinenindustrie besonders hoch (—. 1370), wenn auch der Zuwachs hier perhältnismäßig geringer als in den vorgenannten Gewerbegruppen ist (+ 6 %). Verhältnis⸗ mäßig fast unverändert blieb die Arbeiterzahl der Industrie der Steine und Erden sowie der vervielfältigenden Gewerbe (Gruppe XVI). Die Zahl der Arbeiterinnen ist im Verhält⸗ nis zur Gesamtzahl der Arbeiter stetig, wenn auch langsam, gewachsen. Auf 1000 Arbeiter insgesamt entfielen weibliche: 1901: 240, 1902: 252, 1903: 254, 1904: 260. Rund 25 % der Arbeiterinnen beschäftigt die Nahrungs⸗ und Genußmittelindustrie (namentlich Schokolade⸗ und Zigarettenfabriken). In der Industrie der Be⸗ kleidung und Reinigung übersteigt die Zahl der Arbeiterinnen die der männlichen Arbeiter. Die Zahl der jugendlichen Arbeiter ist etwas stärker als die Gesamtzahl der Arbeiter gewachsen (+ 7,5 % gegen 4,9 % insgesamt). Die Zahl der gewerblich beschäftigten Kinder unter 14 Jahren ist nach wie vor sehr gering (0,2 % der Gesamtzahl). Da vorstehende Statistik die Hausindustrie nicht mit um⸗ faßt, betrifft die angeführte Zahl fast nur diejenigen Fabrik⸗ und Handwerkslehrlinge, die beim Verlassen der Schule zu Ostern das 14. Lebensjahr noch nicht erreicht haben; würde die Arbeiterzählung nicht am 1. Mai, sondern einige Monate später erfolgen, so würde die Zahl der Arbeiter unter 14 Jahren wahrscheinlich ganz oder doch fast ganz aus der Zusammenstellung verschwinden.

Erschienen ist der Jahresbericht der Handelskammer zu Koblenz für 1904 (erster und zweiter Teil).

Die Bavyerische Notenbank hat laut Meldung des W. T. B. aus München den Wechseldiskont auf 4 % und den Lombardzinsfuß auf 5 % erhöht.

In der am 9. September abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung der Bremer Baumwollbörse wurde, laut Meldung des „W. T. B.“, der Antrag des Vorstands auf Abänderung des § 66 der Bedingungen, betreffend Feststellung der Gewichte für amerikanische Baumwolle und der dabei erlaubten Franchise, der aus einem Kompromiß der Baum⸗ wollhändler und der inländischen Baumwollindustrie hervorgegangen war, abgelehnt. Für den Antrag waren 42, dagegen 22 und außerdem 2 weiße Stimmzettel abgegeben, sodaß die laut den Bedingungen der Bremer Baumwollbörse erforderliche Febtitelmehrdei nicht erreicht wurde. Wie „Bösmanns Telegraphisches Bureau“ aus authentischer Quelle erfährt, wurde beim Vorstand der Baumwollbörse ein gemein⸗ samer Antrag von Händlern und Spinnern auf Einberufung einer zweiten außerordentlichen Generalversammlung ein⸗ gereicht, um den vorstehenden Antrag aufs neue zu beraten.

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ Agentur“ aus Zarizyn ist dort seit gestern der Handel mit Naphtha eingestellt worden Die Lage der Konsumenten ist kritisch. Auch in Astrachan stellten heute die Naphthafirmen die Lieferung von Heizmaterial an die Schiffsreeder ein, mit denen sie keine Lieferungskontrakte haben, weil sie die Einstellung der Transporte aus Baku befürchten. Die Reeder stehen jetzt vor der Notwendigkeit, die Dampferfahrten einzustellen und ihre Matrosen und Arbeiter zu entlassen, wodurch Tausende hrotlos würden. In Baskuntschak sind die Salzindustriellen auz dem gleichen Grunde genötigt, ihre Tätigkeit einzu⸗ stellen, was eine Stockung des Fischereigewerbes und enorme Verluste für dieses ganze Gebiet zur Folge haben wird. Der Gouverneur schlägt den großen Naphthafirmen vor, eine besondere Niederlage von 600 000 Pud Naphtha für die Bedürfnisse der Reeder und Salzindustriellen zu errichten.

St Petersburg, 9. September. (Meldung der „St. Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur“.) Infolge Mangels an Naphtha für Heizungszwecke haben die Riga —Orlower baltischen Nikolaibahnen beschlossen, 10 Millionen Pud englischer Steinkohle, Lieferung September, anzukaufen, ebenso ein gleiches Quantum Donezkohle.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrug die Einvahme der Tanadischen Pacific⸗Bahn in der abgelaufenen Woche

056 000 Dollars, d. i. 66 000 Dollars mehr als im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahrs. 8 u“

Preisnotierungen vom Berliner produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

8

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

e 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 84,75 Br., 84,25 Gd.

Wien, 12. September, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M.⸗N. p. Arr. 100,55, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. per ult. 100,60, Ungar. 4 % Goldrente 116,00, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 96,80, Türkische Lose per M. d. M. 146,00, Buschtierader Eisenb.⸗Aktien Lit. B 1130, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 675,00, Südbahn⸗ gesellschaft 104,75, Wiener Bankverein 573,75, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 679,50, Kreditbank, Ung. allg. 787,00, Länderbank 450,00, Brüxrer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 543,50, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,51.

London, 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ¼ % Eg. Kons. 89:58⁄16, Platzdiskont 2 2 ¾, Silber 28 ⁄.

Paris. 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 100,32, Suezkanalaktien 4505.

Lissabon, 11. September. (W. T. B.) Goldagio 4.

New York, 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) Die Annahme einer bevorstehenden Verteuerung der Geldzinssätze ver⸗ anlaßte anfangs Positionslösungen; auch leichzeitige Verkäufe der Kommissionshaͤuser wurden auf denselben Grund zurückgeführt. Die damit in Zusammenhang stebende Abschwächung wurde verschärft durch die Meldung von der Erhöhung des Zinssatzes der deutschen Reichsbank sowie durch den heutigen Unglücksfall auf der Manhattan⸗Hochbahn. Späterhin gab, die sich in Eriebahn⸗ aktien zeigende Festigkeit den Anlaß zu einer Erholung des gesamten Marktes. Geld wurde schließlich reichlicher angeboten. Die Fracht⸗ bewegung der westlichen Eisenbahnen hat einen bisher noch nicht da⸗ gewesenen Umfang erreicht. Im allgemeinen hielten sich die Umsätze in mäßigen Grenzen. Für Rechnung Londons wurden im Ergebnis 20 000 Stück Aktien gekauft. Schluß nicht einheitlich. Aktienumsatz 650 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 3, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,82,60, Cable Transfers 4,85,60, Silber, Commercial Bars 62. Tendenz für Geld: Fester.

Rio de Janeiro, 11. September. (W. T. B.) Wechsel auf

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 11. September. (Amtlicher Kursbericht.) Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate im Oberbergamtsbezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 11,00 12,500 ℳ, b. Gas. flammförderkohle 9,75 10,75 ℳ, c. Flammförderkohle 9,25 bis 9,75 ℳ, d. Stückkohle 12,25 13,50 ℳ, e. Halbgesiebte 11,50 bis 12,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 12,50 13,25 ℳ, do. do. III 11,50 12,25 ℳ, do. do. IV 10,25 11,00 ℳ, g. Nuß⸗ ruskohle 0— 20/30 mm 7,00 8,50 ℳ, do. 0 50/60 mm 8,50 is 9,00 ℳ, h. Gruskohle 4,50 7,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förderkohle 9,30 9,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 10,50 11,00 ℳ, c. Stückkohle 12,25 13,00 ℳ, d. Nußkohle gew. Korn 1 12,20 bis 13,25 ℳ, do. do. II 12,50 13,50 ℳ, do. do. III 11,50 12,50 ℳ, do. do. IV 10,25 11,00 ℳ, e. Kokskohle 9,50 10,00 ℳ;: III. Magere Kohle: a. Förderkohle 8,25 9,50 ℳ, b. do. melierte 9,50 10,75 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stückgehalt 11,00 12,50 ℳ, d. Stückkohle 12,00 14,00 ℳ, e. Nußkohle, gew. Korn I und II 14,00 15,50 ℳ, do. do. III 11,50 12,50 ℳ, do. do. IV 9,75 11,00 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn I 17,00 18,50 ℳ, do. do. II 19,00 22,50 ℳ, g. Fördergrus 7,00 8,00 ℳ, h. Grus⸗ kohle unter 10 mm 4,00 6,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 14,00 16,00 ℳ, b. Gießereikoks 16,50 17,50 ℳ, c. Brechkoks 1 und II 16,50 18,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qua⸗ lität 10,50 13,00 Nachfrage befriedigend. Die nächste Börsen⸗ versammlung findet am Montag, den 18. September 1905, Nach⸗

mittags von 3 ½ bis 5 Uhr, im „Berliner Hof“, Hotel Hartmann, statt.

8

6

Magdeburg, 12. September. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 8,50 8,65. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,60 6,90. Stimmung: Schwach. Brotrafftnade I o. F. 19,75. Kristallzucker I mit Sack 19,62 ½. Gem. Raffinade m. S. 19,12 ½. Gemahlene Melis mit Sack 18,62 ½. Stimmung: Still. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: September —,— Sd. —,— Br., —,— bez., Oktober 17,65 Gd., 17,70 Br., —,— bel. November 17,55 Gd., 17,65 Br., —,— bei., Dezember 17,65 Gd., 17,70 Br., —,— bez., Januar⸗Maͤrz 17,85 Gd., 17,90 Br.,

—,— bez. Ruhig (W. T. B.) Rüböl loko 50,50, Ok⸗

Cöln, 11. September. tober 51,00.

Bremen, 11. September. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkins 41 ½, Doppeleimer 42 ½. Speck. Fest. Kaffee. Ruhig. Offizielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Schwach. Upland loko middl. 54 ₰. 8

Hamburg, 11. September. (W. T. B.) Petroleum. Ruhig. Standard white loko 5,80.

Hamburg, 12. September. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗ bericht.)) Good average Santos September 38 ½ Sd., . 38 ¾ Sd., März 39 ¼ Gd., Mai 39 ¾ GSd. Stetig. Zucker⸗ markt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg September 17,09, Oktober 17.60, Dezember 17,55, März 17,90, Mai 18,15, August

18,50. Ruhig. London, 11. September. (W. T. B.) 96 % Fäbetgcer e 8 sh. 6 ¾ d.

rubig, 10 sh. 3 d. nom. Rübenrohzucker loko fest, Wert.

London, 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer 69 ½, für 3 Monate 69. Fest.

Liverpool, 11. September. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 7000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Willig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Ruhig. September 5,47, September⸗Oktober 5,47, Oktober⸗November 5,51, November⸗Dezember 5,54, Dezember⸗Januar 5,57, Januar⸗Februar 852 e 5,61, März⸗April 5,63, April⸗Mai 5,65, Mai⸗ Juni 5,66.

Glasgow, 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen. Scotch warrants träge, unnotiert. Middlesborough warrants willig,

48/5. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker

Paris, 11. September. ruhig. 88 % neue Kondition 20 ¾ 21 ¼. Weißer Zucker matt, Nr. 3 Oktober⸗Januar 25 ¼&,

für 100 kg September 24 ¾, Oktober 25 %, Januar⸗April 26 ½.

Amsterdam, 11. September. (W T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 31 %. Bankazinn 89 ⅛.

Antwerpen, 11. September. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 17 ¼ bez. Br., do. September 17 ½ Br., do. Oktober 17 ¾ Br., do. November⸗Dezember 18 Br. Ruhig. Schmalz. Dezember 99.

New York, 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle⸗ dres in New PYork 10,75, do. für Lieferung November 10,33, do. für ieferung Januar 10,44, Baumwollepreis in New Orleans 10 ¶⅞, etroleum Standard white in New York 7,00, do. do. in Philadelphia 8,95, do. Refined (in Cases) 9,70, do. Credit Balances at Oil Citr 1,27, Schmalz Western steam 8,00, do. Rohe u. Brothers 8,40, Ge⸗ treidefracht nach Liverpool 1 ½, Kaffee fair Rio Nr. 7 8 ¼, do. Rio Nr. 7 Oktober 7,15, do. do. Dezember 7,30, Zucker 3 ¼, Zinn 32,00 32,12 ½, Kuvpfer 16,00 16,50. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche an Weizen 12 237 000 Bushels, an Mais 4 938 000 Bufbels. 88

Wetterbericht vom 12. September 1905, Vormittags8Uhr.

Name der Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf 0 ° Meeresniveau und Schwere in 450 Breite

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

sederschlag in

24 Stunden

Teneüan in elsius

8 3

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Borkum

764,6 NRW 2 beiter

14,9

meist bewölkt

Keitum

763,6 Windst.

wolkig

12,8

meist bewölkt

Hamburg.

763,7 N

1 bedeckt

12,0

Regenschauer

Swinemünde

762,3 O

2 Regen

13,4

S S”S

Wetterleuchten

Rügenwalder⸗ münde.

763,6

bedeckt

120

Nachts Niederschl.

Neufahrwass

764,8 S

Windst.

2 Regen

12,0

Nachts Niederschl.

Memel

764,5 WSW bedeckt

16,1

meist bewölkt

Aachen.

766,9 WNW wolkig

10,6

Gewitter

Hannover.

763,4 Windst.

Regen

12,4

Nachts Niederschl

Berlin.

761,8 NO

Regen

14,8

Nachts Niederschl.

Dresden

762,2 O

2 2 Dunst

19,4

ziemlich heiter

Breslau

762,6 1SS2

heiter

16,5

ziemlich heiter

Bromberg

764,1 D

13,9

meist bewölkt

E“

765,7 N

2 wolkig 3 bedeckt

32

Gewitter

Frankfurt, M.

764,0 N

2 bedeckt

15,5

Nachts Niederschl.

Karlsruhe, B.

763,8 USZ bedeckt

18,4

ziemlich heiter

München

783,8 W

5 heiter

OSSS2SOSSGboObSS

vorwiegend heiter

Stornoway.

3 wolkig

Malin Head

757,0 W

4 halb bed.

18,1

(Wilhelmshav.)

Nachts Niederschl.

V

(Kiel) Nachts Niederschl.

Valentia.

761,4

767,8 WSW wolkig

117 12,8

Wustrow i. M);

achts Niederschl.

Scilly

768,9 W

3 wolkig

13,9

(Königsbg., Pr.)

meist bewölkt

Aberdeen

761,

halb bed.

6,7

(Cassel)

Gewitter

Shields .. Holyhead. Isle d'Aix St. Mathieu Grisnez Paris

Helder. Bodoe.

V 764,2

2 wolkig

8,9

(Magdeburg)

Gewitter

66,

2 wolkig

11,7

(Grünbergschl.)

meist bewölkt

67,5

NNO 4 wolkig

(Mülhaus., Els.) vorwiegend heiter

770,0 N

2 halb bed.

330

12,0

(Friedrichshaf.) vorwiegend heiter

N

3 halb bed.

12,6

(Bamberg)

Wetterleuchten

9

S

1 wolkenl.

11,0

☛O902 & ρ

SW

90 +8⸗

—,—

2 wolkenl.

13,3

92

NNW

15,2

50 —,

2,8 SW

7

heiter 6 wolkig

11,0

Christiansund

2 WSWs balb bed.

10,8

Skudesnes

—2—2 σ ,☛ !

10,3

Skagen

761,5

K. Windst. wolkig WNW 2 bedeckt

12,8

Vestervig.

763,1

WNW 4 heiter

12,6

tbovSSeofbboemee*

Kopenhagen

763,6

12,2

Karlstad

760,8

WSWs beiter

9,8

Stockholm

760,1 W

Windst. Nebel V

4 heiter

S

11,2

Wisby.

762,3 W

6 bedeckt

12,4

Hernösand Havaranda

775

757,0 NW

2 wolkenl.

12,0

750,7 N.

2 bedeckt

11,7

Riga

761,9

WSWl wolkenl.

11,0

Wilna.

—765,

Windst. wolkenl.

11,2

Pinsk

766,3

SW

1 halb bed.

15,6

Petersburg

752,9

WSW bedeckt

11,8

Wien

—762,1

Windst.

wolkenl.

19,8

Prag

762,5

Windst. heiter

17,4

Rom

1 wolkenl.

15,6

Florenz

764,5 N

765,2 S

1 wolkenl.

16,9

Cagliari

762,2 SO

3 wolkenl.

21,2

Cherbourg

769,1 NW

2 halb bed.

13,2

OSOSoSoSoSSooSofrbefte

V

Clermont.

767,5 NO

1 bedeckt

r9

11,8

Biarritz

768,9 O

2 bedeckt

14,6

Nizza

763,9

Windst.

wolkenl.

19,6

8 V Lemberg Hermanstadt

764,2 W

766,0 SSW 3 wolkenl.

1 wolkenl.

17,6

18,8

767,1 O

1 wolkenl.

18,8

763,9

Windst.

wolkenl.

22.8

⅓SSoSSoSe

Brindisi

Livorno

763,1

NO

2wolkenl.

19,4

Belgrad

764,4 SO

3 wolkenl.

25,0

Helsingfors

11,2

Kuopio. .

755,1 WSW wolkenl.

747,1 SO

1 bedeckt

9,6

Zürich

. 765,3

SS

2 wolkig

18,0

Genf

765,7

1 halb bed

16,7

Lugano.

764.8

1 beiter

16,0

Säntis.

568,5 G

1 halb bed.

6,4

Wick.

758,1

3 halb bed.

10,0

9,09

Warschau.

764,8 O

1 halb bed.

15,7.

Portland Bi

Maxima über 767 mm I rußland, ein Minimum unter ein solches unter

768,7 NNW 5 wolkig

133

ist das Wetter ruhig, im Norden ziemlich kühl,

gestern

Witterung, im Norden stellenweise

fanden mehrfach Gewitter statt. 1 Regen wahrscheinlich.

iegen über der Biscayasee in er 748 mm befindet sich über Lappland, 755 mm nördlich von Schottland. In Deutschland

—235 Sud⸗

und

hl, im Süden warm; Die Fortdauer derselben

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlichen ASronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Seehöhe...

Seston

Drachenaufstieg vom 10. September 1905, 8 bis 9 ¾ Uhr Vormittags:

122 m 500 m 1000 m 2000 m 3000 m 3050 m

Temperatur (C 9 16,0 Rel. Fchtgk. (%⸗ Wind⸗Richtung.

88

„Geschw. mps 7 bis 8

14 ˙3

10,4 75 78 SSW WSW 16 14 Zerrissene Haufenwolken, wahrscheinlich bei etwa 1000 m, dem dünne Wolkendecke bei 2300 m Höhe, darüber geringe Von 2900 m an

WSW

V 5,2 88

der Temperatur und Abnahme der Feuchtigkeit. überall die gleiche Temperatur.

WSW

0,9

außer⸗ unahme

gen

4

Betlage

8

Berlin, Dienstag, den 12. September

Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzei

ichte von deutschen Fruchtmärkten

Qualität

gering

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster niedrigster höchster niedrigster höchster

Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) 8 nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt) 8

Am vorigen Markttage Durch⸗ schnitts⸗ preis

Durchschnitts⸗ preis

zentner dem

Eyck.. Posen. Breslau .

Grünberg i. Löwenberg i. Oppeln.

Giengen a. Brenz

16,10

15,30 13,90 14,00

14,80 18,00

17,00

Geislingen... Babenhausen... Illerxtisen .... Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz. Meßkirch.

15,60

erck.. Peses E11“]

82öö Strehlen i. Schl. Grünberg i. Schl.. x Löwenberg i. Schl. 8 Oppell.. 1 ebe. neuer Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz 1 2 Riedlingen... 8 8

80 -“ 8. 8. . oF E8 2

1161u“ 12,70 ee-8. 12,30 Strehlen i. Schl.. 1 11,00 Grünberg i. Schl. 8 1 Löwenberg i. Schl. 12,20 Oppeln. 12,00 Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz Riedlingen. 1

14,60

12,30 13,00 12,60 11,50 11,50

11,00 11,60

.

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öö 1 1 Aalen i. Wrttbg.. 11“ Giengen a. Brenz . 13,00 ö11ö.. 13,20

Bemerkungen.

Halter Hafer neuer

erkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in

16,30 16,50 16,00 n 16,70 16,80 15,80 15,90 15,25 15,80 16,20 15,80

16,30 16,00 16,30 15,00 15,25 15,8

16,20 15,80

16.10

16,20 14,90 14,00

14,80 16,00

16,50

17,30 16,70 16,50 17,00 16,80 16,40 16 80 18,00

17,80

Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fese 17,00 17,40 7,60 18,00

17,40 17.80 17,80 18,00 17, 18,10 18,80 17,00 17,00 17,60 16,80 R 13,50 13,50

13,90 13,70

13,50 13,80 13,50

1400 14,50 15,40 16,00 15,60 16,00 16,00 aat

Gerste. 12,90

14,00 13,50 13,60 13,80 12,80

16,00 15,60

Hafer. 12,70

14,00 12,50 12,00 12,60 11,80 12,00 13³,00 14,00 14,80 15,00

12,70 13,00 13,30 12,25 13,40 13,00 12,50 17,00

15,20

12,70 13,00 13,90 12,25 13,40 13,00 12,50 17,00

15,40

12,50

13,20 12,00 11,75 12,40 11,40 11,80 12,50

13,60 14,00 13,60

12,50

13,90 12,40 11,75 12,40 11,40 11,80 12,50

14,02 14,40 14,00

13,00 13,10 11,90 11,50

11,00 11,60

13,60 13,20

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundet

13,00

11,74

130

1 057 1 322 11,80 1 79 12,79 7 14,00 210 14,01 710 164

11,60 12,63 14,67 13,77 13,56 161

4. 9.

9

9

4. 14,18 5 13,67

9. .9. 9. .9. .9. en

. ür Zahlen berechnet. den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Kunst und Wissenschaft.

Die im Auftrage des Ministeriums für Elsaß⸗Lothringen vom Kaiserlichen Denkmalarchiv in den Tagen vom 24. September bis 5. November d. J. in den Räumen des Alten Schlosses zu Straß⸗ hburg veranstaltete Ausstellung der Denkmalpflege im Elsaß wird, nach der „Straßb. Korr.“, folgende Ausstellungsgegenstände enthalten: In den Ausstellungsräumen: I. Wissenschaftliche Hilfs⸗ mittel der Denkmalpflege. Urkunden, alte Pläne, Aufnahmen, Zeichnungen, Pbotographien, Publikationen usw. II. Technische Hilfsmittel der Denkmalpflege. Bearbeitung des Materials, Steinmetzarbeiten, Wiederherstellungen von Glasmalereien, Wand⸗ malereien, Gobelins, Holzfiguren usw. III. Ausgeführte und in der Ausführung begriffene Arbeiten der Denkmalpflege.

.Im Vortragssaal der Ausstellung finden je Nachmittags 3 Uhr folgende Vorträge statt: 25. September: „Wie man wiederherstellen solle: Bodo Ebhardt, Architekt der Hohkönigsburg. 5. Oktober: „Die Denkmalpflege in Elsaß⸗Lothringen“: Professor Wolff, Konser⸗ vator der gesci tlichen Denkmäler im Elsaß. 12. Oktober: „Mittelalterliche Technik und moderne Restauration“: J. Knauth, Münsterbaumeister. 19. Oktober: h . durch unsere Burgen in den Vogesen unter Berücksichtigung der Naturdenkmäler“: Professor Dr. Luthmer. 26. Oktober: „Das Elsaß und seine der kunstgeschichtlichen Entwickelung“: Professor Dr. Polaczeck. An den Sonntagen im Monat Oktober finden Nachmittags volkstümliche Führungen durch die Ausstellung statt.

An Sonderausstellungen im Vortragssaal der Ausstellung find vorgesehen für: 24. September— 5. Oktober: Ausgeführte und in der Ausführung begriffene Arbeiten der Denkmalvpflege. 6. Oktober bis 11. Oktober: Bauern⸗ und Bürgerhäuser. 12. Oktober 18. Oktober: Aufnahmen der Glasmalereien des Münsters in Straßburg. 19 Ot⸗ Oktober: Burg⸗ und Schloßruinen im Elsaß. 26. Oktober is 31. Oktober: Die bedeutendsten Kunstdenkmäler im Elsaß. 1. No⸗ 5. November: Zeichnungen und Aufnahmen elsässischer und kaczenischer Haumerke von Ch. Fr. Perrin 85v 1811 1868). Wi⸗ dem Schloßhof: 26. September: Vorführung des Verfahrens zur

iederherstellung gesprungener Glocken ohne Umguß der Glocke. 8 Die Ausstellung wird täglich von 10 bis 1 Uhr und von 2 bis Uhr geöffnet sein. Der Besuͤch der Ausstellung und aller Ver⸗ Uveeve hen ist unentgeltlich. Wegen des beschränkten Platzes im ortragssaal werden zu den Vorträgen Karten ausgegeben, die unent⸗ geltlich im Kaiserlichen Denkmalarchiv, Altes Schloß, zu haben sind.

Literatur.

Die Eisenbahnen, ihre Entstehung und gegen⸗ wärtige Verbreitung. Von Professor Dr. Friedr. Hahn in Königsberg. Mit einer Doppeltafel und zahlreichen Abbildungen im Text. („Aus Natur und Geisteswelt“, Sammlung wisseenschaftlich⸗ gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Gebieten des Wissens, 71. Bändchen.) IV u. 150 S. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. Geb. 1,25 Die frühesten Zeiten des Eisenbahnbaues in England, Deutschland und Oesterreich sind es, die der Verfasser in dem ersten Abschnitt seines Büchleins wieder vor uns lebendig werden läßt. Eine besondere Berücksichti⸗ gung erfahren dabei zunächst die veee und die

eipzig⸗Dresdner Bahn. Ein zweiter Hauptabschnitt führt dem Leser dann die Eisenbahn im allgemeinen nach ihren Hauptmerkmalen vor. Er lernt das Wichtigste über Spurweite, Gefäll, Krümmungen der Bahnlinie kennen, überzeugt sich, daß die geographische Verteilung der Tunnel und der großen Brückenbauten bestimmten Regeln folgt, und betrachtet dann die verschiedenen Arten der Stationen. Der Ver⸗ fasser konnte hier wie in anderen Abschnitten persönliche Erinnerungen und Reisebeobachtungen vielfach verwerten. Auch der Betrieb selbst wird besprochen, namentlich das Signalwesen, die Fahrpläne und Kurs⸗ bücher werden gewürdigt. Ein letztes Hauptkapitel gibt noch einen schnellen Ueberblick über die geographische Verbreitung der Eisenbahnen in der Gegenwart. Von Lappland bis Südafrika und von Port Arthur bis zu den großen amerikanischen Ueberlandbahnen besucht der Leser die wichtigsten Linien und lernt ihre Bedeutung kennen. Nach einer Betrachtung zweier für die Gegenwart besonders wichtiger Bahntypen, der Bergbahnen und der Stadtbahnen, schließt das kleine Buch mit einem Ausblick auf die Zukunft der Lokomotivbahnen. Eine Reihe von Abbildungen erläutert den Terxt.

1“ Verkehrsanstalten.

Nächste Postverbindungen nach Swakopmund Lüderitzbucht: 1 1) Für Brief⸗ und Paketsendungen nach Swakopmund und für Paketsendungen nach Lüderitzbucht mit dem Dampfer „Pro⸗ fessor Woermann“, burg am 15., ab Cuxhaven am 17. Sep⸗ tember, in Swakopmund etwa am 10. Oktober. Schluß in Hamburg am 17. September für Briefe 6,0 Vormittags, für Pakete 4,2 Nachts. Letzte Beförderung ab Berlin Lehrter Bahnhof am 16. September für Briefe 11,22 Abends, für Pakete 1,27 Nachmittags.

2) Für Briefsendungen nach Lüderitzbucht und solche nach Swakopmund mit besonderem Leitvermerk mit dem englischen Dampfer über Kapstadt, ab Southampton am 16. September, in Lüderitzbucht etwa am 9. und in Swakopmund am 12. Oktober.

und

Letzte Beförderungen am 15. September ab Cöln 6,.4 Nachmittags, ab Oberhausen 7,24 Nachmittags, ab Berlin Schlesischer Bahnbof 11,23 Vormittags. Die nächsten Posten aus Swakopmund, Abgang am 17. und 27. August, sind zu erwarten am 16. und 17. Sep⸗

tember. Jagd.

Das Bureau des Königlichen Hof⸗Jagdamts wird am 12. September d. J. von der Potsdamer Straße 134c nach Berlin W. 9, Schellingstraße 6, I Tr. l., verlegt.

Theater und Mufik. v“

Königliches Opernhaus.

Herr Berger gab gestern zum ersten Male in Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ die Titelrolle und, das sei gleich vorausgeschickt, er hat die berechtigten Hoffnungen die man bezüglich seiner Leistung hegen durfte, nicht enttäuscht. Auch er gehört, wie Herr Jörn, zu dem künstlerischen Nachwuchs der Königlichen Oper, dessen gedeiliche Entwicklung man mit freudigem Interesse verfolgt. Sein Holländer entsprach freilich noch nicht allen Anforderungen, die man bei dieser Partie an den Sänger und Darsteller stellen muß, dafür bietet die Aufgabe zunächst gar zu viele Schwierigkeiten. Ist er dieser erst völlig Herr geworden, so wird er an die Vertiefung des Charakters gehen müssen, den er jetzt zwar schon in richtiger Auffassung, aber doch mehr nur äußerlich umrissen als innerlich erlebt erkennen ließ. Mit Tonschönheit allein und musikalisch richtigem Phrasieren ist es hier nicht getan, sollen wir einen Einblick in die gemarterte Seele des ruhelosen Seemanns gewinnen. Einer so idealen Senta gegenüber, wie Fräulein Destinn sie darstellt, empfindet man .N jeden Mangel doppelt. Den Erik sang Herr Grüning in seiner frischen Art, nur müßte er sich davor huͤten, den Ton allzu nasal zu färben, wie er das in letzter Zeit häufig tut. Es erleichtert 5* das Singen und bhilft über kleine Indispositionen inweg, darf aber niemals zur Manier ausarten, die die Schönheit des Gesangs gefährdet. Gut bewährte sich Frau von Scheele⸗Müller, eine neue Kraft, in der kleinen Partie der Mary, vortrefflich waren Hbr.emfe als Daland und Herr Jörn als Steuermann. Die ufführung leitete Herr Professor Hellmesberger, der neue Kapell⸗ meister der Königlichen Oper, mit Temperament un Umsicht

1 och,

ortici

Herr Kraus singt die

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Aubers großt Oper in fünf Aufzügen „Die Stumme von zum ersten Male in dieser Spielzeit in Szene.