1905 / 223 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Sep 1905 18:00:01 GMT) scan diff

auf der Walstatt bleibt, mißlingt doch Gäslings Anschlag; ein ein⸗ kreffender Königsbote meldet die Begnadigun gerettet Signe in die

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von hoher Schönheit, aber ohne eigenen Charakter. Am besten liegt

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alles um Liebe dreht,

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k. 8 8 G

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2*

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hervor, und den Gudmund gab Herr in seiner reifen künstlerischen

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Nürnberg“ statt. Herren Damen

spiel

Else Wasa in M25. Aufführung erlebt.

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nommen.

Sna von esandter, D

ihm die geschlossene Form des Liedes oder der Ballade, deren Weisen er dann

Liedervorträge, bei denen die andern Sänger auf der Bühne untätig

den

auch den anwesenden

Gudmunds, der nun die Arme schließt, während argit in der Einsam⸗ eit des Klosters ihre schwere Schuld büßen will.

Stenhammar hat diese Dichtung nicht zu einem Operntextbuche umgeformt, sondern fast wörtlich, nur unter Hinweglassung dessen, was ihm überflüssig erschien, seiner kompositorischen Arbeit zu Grunde gelegt. Seine Musik ist immer wohlklingend, im Orchestersatz, in em Homo⸗ und Polyphonie gleicherweise angewandt werden, zuweilen

als Leitmotive im Sinne Wagners durch das ganze Werk fortzuspinnen sucht. Aber so gut ihm manches in dieser Form geglückt ist, die allzuhäufige Wiederkehr des Gleichartigen schadet der Wirkung. Im übrigen fi den sich in der Musik viel Anrlänge an bereits Bekanntes, hie und da auch fast wörtlich, besonders von Wagner, über⸗ nommene musikalische Phrasen. Was aber an dieser Oper, in der sich eht, am meisten befremdet, ist das Fehlen einer eigentlichen Liebesszene, die im zweiten Akt an Stelle der vielen zuhören, geradezu geboten wäre.

Mit der Aufführung konnte der Komponist wohl zufrieden sein. Dr. Muck leitete sie musikalisch mit bewunderungswürdiger Hingebung und Wärme, und das Orchester, der Chor und die darstellenden Künstler folgten seinen Intentionen willig. Unter

letzteren verdient Frau Goetze für ihre hervorragende Leistung als Margit höchste Anerkennung. Gesang und Dar⸗ stellung waren von einer unvergleichlichen Ausdrucksfähigkeit und Größe der Auffassung getragen. In der kleineren Partie der Signe trat Fräulein Ekeblad, das neue Mitglied des Opernhauses, angenehm Grüning bei bester Disposition Art. Vortrefflich, nur vielleicht ein wenig gutmütiger und jovialer, als die Figur gedacht ist, war Herr eer. als Bengt. In kleineren Aufgaben bewährten sich die

erren Jörn, Nebe u. a. Lebhafter Beifall rief nach den Aktschlüssen Komponisten vor den Vorhang.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, eine Aufführung von R. Wagners Oper „Die Meistersinger von (Beginn 7 Uhr.) In den Hauptrollen sind die Bachmann, Berger, Knüpfer, Krasa, Kraus, Lieban, die Eteblad und von Scheele⸗Müller beschäftigt.

Im Königlichen Schauspielbhause werden morgen das Lust⸗ von Rostand „Die Romantischen“ und (vorher) „Wann wir altern“ von Blumenthal aufgeführt.

Im Schiller⸗Theater 0. wird am Sonnabend statt der an⸗ gekündigten Vorstellung („Der Leibalte“) Ibsens „Nora“ mit Frau der Titelrolle gegeben.

Im Thaliatheater geht am nächsten Sonntagnachmittag „Der in Szene. Den Abendspielplan beherrscht nach wie vor der Schwank „Bis früh um Fünfe“, der morgen, Freitag, die „Charleys Tante“ geht erst wieder am

8. Oktober, Nachmittags, in Szene.

8 Mannigfaltiges. Berlin, den 21. September 1905.

Der Reichekanzler Fürst von Bülow hat, wie hiesige Blätter melden, das Präsidium des Deutschen Hilfskomitees für die in Italien durch das Erdbeben Geschädigten über⸗ Dem Komitee sind weiter u. a. beigetreten: der Staats⸗ minister, Staatssekretär des Innern, Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wehner, der Staatsminister Dr. von Bötticher, Oberpräsident der

rovinz Sachsen, der Minister des Königlichen Hanses von Wedel, der irkliche Geheime Rat von Kröcher, HUehemn des ö Cramm⸗Burgdorf, Großherzoglich braunschweigischer

r. von Schmidt, Präsident des Königlichen Kammer⸗ Berlin, Wilhelm Fürst

gerichts, Graf von Moltke, Kommandant von den nächsten Tagen

ia Nis. Die konstituierende Sitzung wird in Plänterwaldes und des

Reichstag stattfinden. A. F. Zur Besichtigung des städtischen

Treptower Parks vereinigten sich die Mitglieder der „Branden⸗ burgia“, Gesellschaft für Heimatkunde, am Dienstagnachmittag am Bahnhof Baumschulenweg. Die Anlage des Plänterwaldes datiert, wie der Gartendirektor Maechtig, der die Führung übernommen hatte, mitteilte, seit 1877, wo es als eine dringende Notwendigkeit erkannt wurde, für den Bedarf der zahlreichen Parke der Stadt Berlin Baum⸗ und Strauchmaterial in großen Mengen heranzuziehen. Es wurde deshalb auf einem am linken Spreeufer von der Gemeinde Treptow erworbenen Areal von 400 Morgen die „Plänterwald“ ge⸗ nannte Anlage eines jungen, dichten Waldes gemacht, die somit be⸗ stimmt ist, immer jung zu bleiben, weil die herangewachsenen Bäume und Sträucher für den anderweiten Bedarf herausgenommen, aber durch Neuanpflanzungen stets wieder ersetzt werden. Weil ausdrücklich diese Behandlung des Waldes vorgezeichnet ist und streng aufrecht⸗ erhalten wird, bietet er einen von dem benachbarten und später be⸗ suchten Treptower Park sehr verschiedenen Aablick Es fehlt ihm die peinlich aufrechterhaltene Ordnung und Regelmäßigkeit des Parks, aber gerade darin liegt ein Reiz des ausgedehnten, durch mannigfaltige Wege durchschnittenen Plänterwaldes. Sein dichter Bestand scheint ihn dem Wild und der Vogelwelt besonders lieb zu machen. Rehe und Fasanen haben sich zugefunden, und vor allem ist dies ein von den Singvögeln im Frühjahr bevorzugter Grund. Der Treptower Plänterwald und Park sind deshalb Stätten für Erholung und Spaziergang in ozon⸗ reicher Waldesluft, wie sie kaum angenehmer zu denken sind. An seiner füdlichen Grenze wied der Plänterwald jetzt gekreuzt von dem aus dem Treptower Kanal zur Spree zu leitenden Stichkanal, der schon Wasser enthält, aber mit dem Hauptkanal noch außer Verbindung ist. Diese Nachbarschaft wird künftig einen Anziehungspunkt mehr für den Plänterwald bilden. Aus dem Umstande, daß dieser Wald meist junge, niedrige Bäume enthält, Eichen vor allem, die auf dem sandigen, in geringer Tiefe feuchten Boden vortrefflich gedeihen, darf indessen nicht auf Schattenlosigkeit geschlossen werden. Im Gegen⸗ teil, die durchschnittliche Höhe der Bäume ist weit über Manneshöhe, und es fehlen die höheren Bäume keineswegs ganz, namentlich an den Wegen und den Waldsäumen nicht.

Ueber die neue Telephonlinie Duala —Edea (Kamerun) berichtet der Missionar Wittwer in Lobethal im „Evangelischen Heidenboten“: Die äußeren Verhältnisse auf hiesiger Station sind so jemlich die gleichen geblieben. Nur ist hinten in unserem Hofe ein bescheidenes, aber dem Zwecke völlig entsprechendes Kakaotrockenhaus erstellt worden, während vor unserem Hause neben dem Flaggenmaste am Ufer der Flusses sich eine hohe eiserne Stange erhebt, von welcher aus Telephondrätte über den Fluß hinüber nach Edea und rückwärts nach Duala führen. In unserem Hause wurde ein Apparat an⸗ ebracht, sodaß wir mit Duala und Edea telephonisch verbunden sind. a Lobetbal fast in der Mitte zwischen Duala und Edeg liegt, konnte hier für die Telephonlinie durch Anbringung eines Apparates die nicht zu entbehrende Kontrollstation geschaffen werden Wir haben die Verpflichtung, Morgens und Mittags je eine Stunde den Apparat offen zu lassen, um allfällige Anfragen und Berichte entgegenzunehmen. Aber auch zu anderen Zeiten kommen öfters Leute, Weiße und Schwarze, um zu telephonieren. Natürlich ist diese Neuerung ür die eingeborene Bevölkerung äußerst verlockend und nteressant. kancher sucht sich eine Mark zu verschaffen, die Bezahlung eines Drei⸗Minuten⸗Gesprächs, um etwa mit einem Bruder oder Freund, der in Edea oder Duala oder gar in Viktoria oder Jabassi ist, ein oft ganz unwichtiges Gespräch zu führen. Oft ist es drollig, mitanzusehen, wie so ein

regung und aus voller Kehle ins Telephon schreit, sodaß er natürlich am anderen Ende des Drahtes nicht verstanden wird! ft muß man lange belehren und mahnen, bis der Betreffende seine Stimme richtig mäßigen kann. Unwillkürlich denken solche Naturkinder, daß man schon ordentlich schreien müsse, um mehrere Tagereisen weit entfernt ver⸗ standen zu werden. 8 ““

Der im Jahre 1903 in Angriff genommene, Eisenbahnlinie Schwarzach⸗ deren feierliche Eröffnung im Bei⸗

Bad Gastein. nunmehr vollendete Bau der St. Veith⸗Bad Gaste in, über sein Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph an anderer Stelle d. Bl. berichtet wird, legt trotz seiner nur etwa 30 km langen Strecke ein glänzendes Zeugnis ab für den hohen Stand der heutigen Eisenbahnbautechnik. Galt es doch, wie in einem Bericht der „Münchener Allg. Ztg.“ hervorgehoben wird, stellenweise dem engen Tale die Bahntrasse abzuringen, schäumende Wildbäche und tiefe Schluchten zu übersetzen, Tunnels zu bohren, schwierige Abwässerungen des nassen Unter⸗ grundes und umfangreiche Pilotierungen vorzunehmen, kilometer⸗ lange Dämme, Futter⸗ und Stützmauern sowie zahlreiche Viadukte zu bauen und den Bahnkörper gegen die verheerenden Folgen von Lawinen⸗, Fels⸗ und Eisstürzen zu schützen. Stellt sich demnach die neue Strecke als eine an Kunstbauten ungewöhnlich reiche Gebirgs⸗ bahn dar, so bietet sie auch dem Reisenden eine Unzahl wechselnder Bilder von seltener Naturschönheit. Gleich nach dem Verlassen der Ausgangsstation Schwarzach⸗St. Veith eröffnet sich ein prächtiger Blick auf den Hochkönig, und nach dem Passieren des ersten, 179 m langen Untersbergtunnels steigt die Trasse zwischen den steilen Fels⸗ wänden des Salzachtales ununterbrochen empor. In schneller olge bieten sich herrliche Ausblicke auf das alte Jagdschloß chernberg, auf die grotesk wildzerrissenen Mandelwände der Hochköniggruppe und auf die großartige, von der schäumenden Gasteiner Ache durchtobte Klammschlucht. Leider entzieht der 744 m lange Klammtunnel nur zu schnell dem Reisenden diese schönste Stelle der ganzen Fahrt. Im zweiten Drittel entwickelt sich die Trasse als Talbahn auf der untersten Stufe des Gasteiner Tales. Hier gewinnt die Landschaft einen friedlichen Charakter. Zwischen den grünen Höhenzügen, auf denen zahlreiche Gehöfte verstreut sind, wird die schön geformte Spitze des Bäͤrenkogels und des Schuh⸗ flickers sichtbar. An Dorf Gastein vorüber entwickelt sich die Trasse in weitgedehnten Kurven, um im letzten Drittel abermals mit einer fortgesetzten Steigung von durchschnittlich 25 26 zu Tausend der Endstakion zuzustreben. Aus der Ferne grüßen die schnee⸗ bedeckten Bergriesen des Kötschach⸗, des oberen Gasteiner und des Angertales herüber. Jenseits der Ache wird der Markt Hof⸗Gastein sichtbar. Dann dampft die Lokomotive über eine fast ununterbrochene Reihe von durchwegs gewölbten Kunstbauten, hinter denen sich ein herrlicher Ausblick auf die tief unten gelegenen Häusergruppen von Markt⸗ und Landhof⸗Gastein, auf den Gamskar⸗ und den Ankogel und den mächtigen Tischlerkaargletscher eröffnet. Kurz vor der Station Angertal überschreitet die Bahnlinie auf einer imposanten Eisenbrücke, dem größten im Zuge der Nordrampe erbauten Bahnobjekte, die 85 m tief, nahezu senkrecht abstürzende Angerschlucht. Alsbald wird auch der Graukogel, aus dessen Innern die Heilquellen von Bad Gastein entspringen, deutlich sichtbar, und wenige Minuten später hat die Lokomotive die oberste Stufe des Gasteiner Tales erklommen, um nächst der Pykerhöhe hoch über den Prachtbauten des berühmten Kur⸗ orts Bad Gastein ihr vorläufiges Ende zu finden. Hat die vorläufig als Sackbahn zu betreibende Eisenbahn⸗ nach dem Abschluß der diesjährigen Bade⸗ und Touristen⸗ saison, zunächst nur bescheidenen lokalen Verkehrsbedürfnissen zu ge⸗ nügen, so wird ihre Bedeutung sicher im nächsten Sommer in die Erscheinung treten; knüpft sich doch an diesen Bahnbau die Hoffnung, daß der neue Schienenweg nicht nur und des Aufblühens des Kurorts Gastein einleiten, sondern auch das herrlicke Gasteiner Tal mit seinen benachbarten Bergriesen dem breiten Strom des Touristen⸗ und Fremdenverkehrs erschließen wird. Der wahre Wert dieser Eisenbahnlinie wird aber naturgemäß erst dann ganz ersichtlich werden, wenn der Anschluß an die Nordrampe der Tauernbahn dem Verkehr übergeben und die ganze zweite Eisen⸗ bahnverbindung mit der Hafenstadt Triest vollendet sein wird.

(W. T. B.) In Gasseldorf Häuser samt Neben⸗

linie,

Nürnberg, 21. September. (Oberfranken) sind gestern nachmittag 24 gebäuden niedergebrannt.

Budapest, 20. September. (W. T. B.) Die Herkulesbad umgebenden ärarischen Waldungen stehen seit Wochen in

lammen. Gestern trafen dort 800 Soldaten zur Unterstützung ei den Loscharbeiten ein. Bei diesen wurden durch herabstürzende Felsen 2 Soldaten getötet, 3 schwer und Il leicht verletzt. Die Löscharbeiten sind mit großen Schwierigkeiten verknüpft.

Aus dem e iet in Süditalien liegen folgende weiteren Nachrichten des „W. T. B.“ vor:

Reggio (Calabrien), 20. September. Heute nachmittag wütete in der Stadt ein heftiges Unwetter. Mehrere Häuser wurden durch Blitzschläge beschädigt. Man fürchtet, daß die Felder schwer gelitten haben. Die seismographischen Instrumente zeigen noch immer leichte Erderschütterungen an.

Monteleone, 20. September. Ein heftiger Sturm, der heute früh ausbrach, rief großen Schrecken unter der Bevölkerung hervor, die zur anwuchs, als um 5 Uhr 35 Minuten ein

leichter Erdstoß verspürt wurde. Catanzaro, 20. September. In der vergangenen Nacht wurden Magazine für Möbel und

in Olivadi zwei Häuser, die als

anderes Eigentum von Personen dienten, die nach dem Erdbeben noch am Leben geblieben waren, durch Feuer zerstört. Zwei Personen erlitten Verletzungen. In Catanzaro herrschte heute vormittag heftiger Sturm, der die Bevölkerung in großen Schrecken versetzte.

Halifax, 20. September. (W. T. B.) Die Reparatur des Dampfers „Bremen“ (vgl. Nr. 222 d. Bl.) wird vier Tage dauern, dann wird das Schiff nach Bremen zurückkehren. Die Passagiere werden am Sonnabend mit dem Dampfer „Neckar“ abreisen, der von Baltimore kommt, um sie abzuholen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Paris, 21. September. (W. T. B.) Im Auftrage des Kolonialministers ist der Oberresident der fonkinesischen Provinz Kwangtschuweng Albi hier eingetroffen, um über die von dem Kolonialbeamten Ee verübten Grausam⸗ keiten zu berichten. In diese Angelegenheit sind auch noch andere Kolonialbeamte verwickelt. ““

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der ““ und Zweiten Beilage.)

1“ Königliche Schausp

Fere Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in

3 Akten von Rich rd Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapell⸗

Anfang 7 ½ Uhr.

eine neue Aera der Entwicklung ITohaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.)

Schauspielhaus. 115, Abonnementsvorstellung. Wann wir altern. Dramatische Plauderei in 1 Aufzug von Oskar Blumenthal. Regie: Herr Regisseur Keßler. Die Romantischen. Verslustspiet in 3 Aufzügen von Edmond Rostand. Deutsch von Ludwig Fulda Regie: Herr Regisseur Adler. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Opernhaus. 193. Abonnementsvorstellung. Das Fest auf ne. Oper in 3 Aufzügen. Dichtung von Henrik Ibsen. Musik von Wilhelm Stenhammar. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 116. Abonneene ütworstellung. Zum ersten Male: Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Anfang 7 ½ Uhr. Neues Operntheater. Sonntag: Margarete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Text nach Wolfgang von Goethes Faust von Jules Barbier und Michel Carrs. Anfang 7 ½ Uhr.

Fessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Elga. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Erziehung zur Ehe. Di sittliche Forderung.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die versunkene Glocke.

Abends 8 Uhr: Benignens Erlebuis. Hanneles Himmelfahrt.

Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Freitag, Abende 8 Uhr: Nora. (Ein Puppenheim.) Schauspiel in 3 Aufzügen von Henrik Ibsen. Deutsch von Wilhelm Lange. 8 Sonnabend, Abends 8 Uhr: Nora. (Ein Purpenheim.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Traum ein Leben. Abends 8 Uhr: Hofgunst.

N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der G'wissenswurm. Bauernkomödie mit Gesang in 4 Aufzügen von Ludwig Anzengruber. 8

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fuhrmann Henschel. Abends 8 Uht. Nora. (Ein Puppenheim.)

Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten Kantstraße 12.) Freitag (2. Vorstellung im Freitags⸗Abonnement): Der Opernball. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Weh dem, der lügt! Abends 7 ½ Uhr: Der Opernball. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Zar und Zimmermann. Abends 7 ½ Uhr: Der Opernball 8

Montag: Der Opernball. Neues Theater. Freitag: Ein Sommernachtstraun.

Sonnabend und folgende Tage: Ein Sommernachtstraum.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8 Uhr⸗

Zum ersten Male: Der Jahrmarkt in Pulsnitz. Sonnabend, Abends Uhr: Der Familientag. Ressdenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Freitat Abends 8 Uhr: Die Höhle des Löwen. Schwank in 3 Alten von M. Hennequin und P. Bilhaud. Sonnabend und folgende Tage: Die Höhle des Löwen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Seine Kammerzofe.

Direktion: Kren und Schönfeld. Freitag, Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lipp⸗

schitz. Musik von Paul Lincke.U Sonnabend und folgende Tage: Bis früh um Fünfe —* Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hüttenbesitzer.

Abends 8 Uhr: Bei kleinen Preisen Operette in 3 Aufzügen von

1

8

Bentraltheater. Freitag, (in erster Besetzung): Die Geisha. O. Hall. Musik von Sidney Jones.

Sonnabend: Die Geisha.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Bei halben Preisen: Bettelstudent. Abends 7 ½ Uhr: 5

Der Die Geisha. 8

1.“ Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrick

straße.) Freitag: Das Ende der Liebe. Satirisches Lusftspiel in 4 Akten von Roberto Bracco. Deutsch von Otto Eisenschit.

Anfang 8 Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Das Ende der Liebe.

Birkus Albert Schumann. Freitag, Abends präsise 7 Uhr: Das Sensationsprogramm. U. a.: Neue Reitersportspiele: 1) Das Fahnenspiel. 2) Die Kaskaden⸗Rutschbahn, von Reiten ausgeführt. Neu: Damenringkampf in der Luft, ausgeführt von 12 Amerikanerinnen und Engländerinnen. Neu: en halben Saltomortale schlagendes Pferd. Neu: 40 Russen unter Leitung von Nadina Slawianska. Neu: Vor⸗ und Rückwärts⸗Saltomortale mit dem Zweirad, ausgeführt von

in und Louis Boller. Neu: Les Romanis. Neu: Bim⸗ Vom. Neu: The Wally-Hoste. Ferner: Die großartigen neuen Spezialitäten und Direktor Albert Schumanns neueste Monstredressuren.

Sonntag. Zwei Vorstellungen: Nachmittags 3 ½ Uhr (eis Kind frei) und Abends 7 ½ Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Helene Pollner mit Schulenburg (Wien— Frankfurt a. 88,—

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Dr. Waldemar Nen⸗ mann (Bautzen). Hrn. Georg von Braunschweig (Zackenzin⸗ Hrn. Bergassessor Preißner 9 Eine Tochter: On⸗ Werner von (Biesendahlshof bei Kasekow).

Gestorben: Hr. Syndikus Ernst Scherenberg (Eisenach). F Hauptmann Augusta Freifr. Raitz von Frentz, geb. Serruys, vem von Brouwer (Berliiuiuin)ng.

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

ck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt. Berlin SW., Wilhelmstraße 32. 8

Sechs Beilagen (einschließlich Bärsen⸗Beilage).

[bnackter großer Mensch vor dem Apparat steht, den Schallbecher ampfhaft ans Ohr drückt und am ganzen Leibe zittert vor Auf⸗

meister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7 Uhr.

85 Gerichtsass ess or Dr. Alfrz

chen Reichsanzeiger und Königlich Preußi

8

Personalveränderungen. 1

1 XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde⸗ rungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 15. September. Befördert: v. Faber du Faur, Major à I. s. der Armee und militärisches Mitglied des Reichsmilitärgerichts, zum Oberstlt.; zu überzähl. Majoren die Hauptleute und Komp. unter Aggregierung bei den betreff. Regtrn.: v. Rom im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Scholl im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125; zu überzähl. Hauptleuten die Oberlts.: Frhr. v. Hügel im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Brummer im 9. Inf. Regt. Nr. 127, unter Versetzung in das 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Majer im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Günzler im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121.

Mit dem 1. Oktober d. J.: Schroter, Hauptm. und Platzmajor

in Stuttgart, als Komp. Chef in das Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121 versetzt, Nick, Hauptm. und Komp. Chef im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, zum Platzmajor in Stuttgart ernannt; v. Kam ecke, Königl. preuß. Hauptm. und Komp. Cbef im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, behufs Verwendung im Fnf. Regt. Kaiser Wilhelm (2. Großherzogl. Hess.) Nr. 116 von seiner Stellung enthoben, Mügge, überzähl. Hauptm. im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, zum Komp. Chef er⸗ nannt; nach Preußen kommandiert: Amman v. Borowsky, Hauptm. und Komp. Chef im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, behufs Verwendung als Komp. Führer an der Unteroffizierschule in Biebrich, Sperling, Lt. im 9. Infanterieregiment Nr. 127, rom 1. Oktober d. J. ab behufs Verwendung als Er⸗ jieher am Kadettenhaus in Oranienstein, Joel, Lt. im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, vom 1. Oktober d. J. ab auf ein Jahr behufs Dienstleistung beim 2. Thüring. Feldart. Regt. Nr. 55. Nagel, Oberlt. im 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Kunstmann, Oberlt. im 9. Inf. Regt. Nr. 127, ein Patent ihres Dienstgrades erhalten. Kuhn, Lt. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, zum Oberlt., vorläufig ohne Patent, befördert. Deyhle, überzähl. Rittm. im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, zum Eekadr. Chef ernannt. Frhr. v. Lindenfels, Rittm. und Eskadr. Chef im Ulan. Regt. König Wilhelm I. Nr. 20, Frhr. v. Gais⸗ berg⸗Helfenberg, Oberlt. und persönlicher Adjutant des Herzogs Robert von Württemberg Königliche Hoheit, ein Patent ihres Dienstgrades erhalten. Kinzelbach, Major und Kommandeur des 2. Kurhess. Feldart. Regts. Nr. 47, zum Oberstlt. befördert. Die Hauptleute und Battr. Chefs: Stump im Feldart. Regt. König Karl Nr. 13, Frhr. v. Wächter im 2. Feldart. Regt. Nr. 29. Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Hartenstein im 4. Feldart. Regt. Nr. 65, Vogelgesang im 2. Feldart. Regt. Nr. 29 Prinz⸗ Regent Luitpold von Bavern, Bok, Hauptm. und Komp. Chef im Pion. Bat. Nr. 13, ein Patent ihres Dienstgrades erhalten.

Die Unteroffiziere: Gr. v. Bullion im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Hohl im Inf. Regt. König Wilhelm 1. Nr. 124, v. Baldinger⸗Seidenberg im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, m. Füsnse keerpert.

m eurlaubtenstande. 15. September. Befördert: vom Landw. Bezirk Horb Adam, Oberlt. 2 Landw. Inf. 2. Auf⸗ gebots, zum Hauptm.; zu Oberlts. die Lts.: vom Landw. Bezirk Stuttgart Hofacker der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Rotmann des Landw. Trains 1. Aufgebots, vom Landw. Bezirk Reutlingen Noltenius der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, vom Landw. Bezirk Heilbronn Braun der Res. des Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, vom Landw. Bezirk Eßlingen Faber der Landw. Feldart. 1. Auf⸗ Fbots; zu Lts. die Vizefeldwebel bezw. Vizewachtmeister: vom Landw. Betirk Stuttgart Speidel der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Frey, Schneider der Res. des Inf. Regts. Kaiser riedrich, König von Preußen Nr. 125, Schier der Res. des 9. Inf. Regts. Nr. 127, vom Landw. Bezirk Reutlingen Bühler der nef 15 10. Inf. Regts. Nr. 180, vom Landw. Bezirk Horb Stiegele der Res. des 10. Inf. Regts. Nr. 180, vom Landw. Bezirk

Heilbronn Thomaß der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 122 Kaiser henm; Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Strebel der hei. des Jaf. Regts. König Wilhelm I. Nr. 124, vom Landw. Bezirk Ellwangen Bühler der Res. des 2. Feldart. Regts. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, vom Landw. Bezirk Eßlingen 8e 8 des 4. Fnf. v 8 Kaiser Franz Joseph

—n Oesterreich, König von Ungarn, Link der Res. des Gren. d 1 g”; den Nr. 123.8 6 1u“*““ schiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 15. Sep⸗ Haid, Rittm. und Eskadr. Chef im Ulan. Regt. König dacc Nr. 19, mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Regts.

niform der Abschied bewilligt.

8 Im Beurlaubtenstande. Hecht, Lt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Reutlingen, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militärverwaltung.

26. August. Haidlen, Garn. Verwalt. Oberinsp. in Wein⸗ verkaleines sasuchen etshe⸗ehn⸗ auf 1. Dezember d. J. mit der 9 en Pension in den Ruhestand versetzt, unter Verleihung des Titels Garn. Verwalt. Direktor. 18

Kaiserliche Marine.

9 Koblenz, 15. September. Kraemer, Königl. bayer. Lt. im „Inf. Regt. Wrede, nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königl. dever. Heere mit dem 1. Oktober d. J. als Lt. mit Patent vom März 1901 im 2. Seebat. angestellt.

Kaiserliche Schutztruppen.

fi Soblenz, 15. September. v. Weech, Lt. in der Schutztruppe bes Südwestafrika, scheidet aus derselben am 30. September d. J. wänts Rücktritts in Königl. bayer. Militärdienste aus. v. Salz⸗ 49 Oberlt. in der 2. Feldart. Abteil. der 5S für Süd⸗ Arftaffika, der Abschied mit der gesetzlichen Pension, der Aussicht auf 52 8 ung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen seiner bis⸗ ner. Uniform bewilligt. v. Grawert, Hauptm. in der Schutz⸗

1* für Deutsch⸗Ostafrika, zum Komp. Chef ernannt. Richard, 8 ptm. und Komp. Chef im 2. Feldregt. der Schutztruppe leneSüdwestafrika⸗ unter Verleihung eines auf den 19. Sep⸗ 1ns b. 1898 vordatierten Patents seines Dienstgrades, in das Chefe rregt. derselben Schutztruppe, Franke, Hauptm. und Komp. 2. Feldr 1. Feldregt. der Schutztruppe für Südwestafrika, in das * Chesgt. derselben Schutztruppe, versetzt. v. Kleist, Hauptm. 81 71 der 1. Ersatzbattr., Bech, Hauptm. und Kolonnenführer in führer Fuhrpark.) Kolonnenabteil., Wunsch, Hauptm. und Kolonnen⸗ Ss der 5. (Proviant⸗) Kolonnenabteil., Weitzenberg, Oberlt. ein 9 Feldregt., sämtlich in der Schutztruppe für Südwestafrika,

Feun⸗ ihres Dienstgrades verliehen. Deatscefösdert: Frhr. v. Ledebur, Oberlt. in der Schutztruppe für für c⸗Ostafrika, Kirsten, Oberlt. im 2. Feldregt. der Schutztruppe

De wesiafrika, zu überzähl. Hauptleuten, Willmann,

ebschitz, Bock v. Wülfingen, Lts. in der Schutz⸗

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 21. September

den Ersatzkompagnien des 2. Feldregiments, Wagen im Eisenbahnbakaillon, v. Schultz, Lt. in 8 IIö kompagnie, Guse, Lt. in der 1. Feldtelegraphenabteilung, diese vier in der Schutztruppe für Südwestafrika, Achenbach, Lt. in der Schutztruppe für Kamerun, zu Oberlts., Erhart, Assist. Arzt in den rsatzkompagnien des 2. Feldregts., Dr. Wilde, Assist. Arzt in der 2 Feldart. Abteil., Strahler, Assist. Arzt bei den Feldlazaretten Dr. Gruner, Dr. von Ortenberg, Assist Aerzte, sämtlich in öee Eoüdweserh ernen, John, Feuer⸗ beim Art. Depot der Schu e für Südwestafri Feuerwerksoberlt. k 1.““ bht

Technik.

Das technische Problem, Gebäude, ohne sie abzubrechen

anderen Ort zu schaffen, sie also zu verrücken, ist in Fesese d es stabe zuerst in Amerika gelöst, ist aber auch in Deutschland schon mit Erfolg durchgeführt worden. Eine besonders interessante Gebäude⸗ verschiebung ist dieser Tage auf Antrag der Deputation für Handel und Schiffahrt in Hamburg erfolgt. Es handelte sich darum dem Leuchtturm bei Wittenbergen einen anderen Standort zu geben, um in Zukunft die fortgesetzten Baggerungen zu vermeiden, die durch Sandanschwemmungen des Elbstromes an dem bisherigen Standort des Leuchtturms fortwährend erforderlich waren. Die „Hamburger Nachrichten“ veröffentlichen den Bericht eines Fach⸗ manns über diese Verschiebung, dem wir die folgenden Angaben ent⸗ nehmen: Der Leuchtturm, im Jahre 1898 aus Eisen ausgeführt, be⸗ sitzt ein Gewicht von etwa 60 000 k. bei einer Höhe von annähernd 35 m. Wenn nun auch in der „Neuen Welt’ schon Hausverschie⸗ bungen vorgenommen worden sind, bei denen es sich um bewegte Massen von höherem Gewichte handelte, so sind die Schwierigkeiten in gewisser Beziehung viel größer in diesem Falle, wo es sich um ein Bauwerk handelt, das bei verhältnismäßig bedeutender Höhe nur eine kleine Grundfläche besitzt. Es waren seitlich von der eigent⸗ lichen Gleitbahn, die aus eisernen Trägern hergestellt war und auf der sich der Turm mittels Stahlwalzen bewegte, Trägerbauten vorgesehen worden, an denen sich Laufkatzen bewegten, an denen die Stahldrahtseile zur Stützung des Turmes befestigt waren. Die eigentlich bewegenden Teile waren starke Handwinden deren Drahtseile am Fuße des Turmes befestigt waren. Der Ver⸗ schiebung wurde deshalb der Vorzug gegeben, weil der Neubau etwa 65 000 erfordert hätte, während die Verschiebung und das neue Grundmauerwerk sich für etwa 20 000 beschaffen ließ. Die Vor⸗ arbeiten hatten mehrere Tage beansprucht, es mußten zuletzt nur noch die letzten Verbindungen zwischen dem alten Gemäuer und dem Turm durchsägt werden. Nach der Mittagspause, um 1 Uhr 22 Minuten, wurde der durch starke Drahtseile gehaltene Turm auf Schienen in Bewegung gesetzt, und Punkt 2 Uhr hatte er die 9 m nach Süden zurückgelegt und ruhte auf seinem neuen Grundgemäuer. Die ganze Verschiebung hatte also nur 38 Minuten gedauert. Die Arbeit vollzog sich ohne jeden Unfall unter Oberleitung des Wasser⸗ haudirektors, Geheimen Baurats Bubendey. Abends schon zeigte der Turm wieder den vorüberfahrenden Schiffern sein Licht.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheit 3 Nr. 38 vom 20. Sdeegcen Seesen heitsamts“,

b Pest. Aeegypten. Vom 2. bis 9. September sind 11 neue Erkran⸗ kungen (und 6 Todesfälle) an der Pest zur In shnd gelangt, 8 (5) in Alexandrien und 1 (1) in Port Said. Britisch⸗Ostindien. Während der am 26. August ab⸗ gelaufenen Woche sind in der Präsidentschaft Bombay 2118 Erkrankungen (und 1427 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt davon 39 (39) in der Stadt Bombay, 6 (5) im Stadt⸗ und Hafengebiet von Karachi, 30 (17) in demjenigen von Jamnagar 10 (3) im Hafen von Porbandar und 5 (5) in dem von Broach. Woce s Pömbmne lr find Fetirend r am 12. August abgelaufenen e esttodesfälle festgestellt; der Hafen ise 6. st H“ ö 1 u*“* Zapan. Zufolge einer Drahtnachricht vom 13. Sep in H bägs 5 P. lane S. 5 1ö16“ Mauritius. om 7. Juli bis zum 3 August wi 2 Erkrankungen und 11 Todesfälle an der Pest vugust.n ee Britisch⸗Südafrika. In der Kapkolonie ist in der Zeit v5” bis 12. August in Port Elizabeth ein Pestfall festgestellt Argentinien. Zufolge einer Mitteilung vom 14. is die Pest heftig und bösartig in dem Bezirke Choya 1 Santiago del Estero aufgetreten, vornehmlich in den Ortschaften Los Ralos, Monte Redondo und Tusca. 8 Chile. Zufolge einer Mitteilung vom 7. August ist in Valparaiso der eine eingeschleppte Pestfall vereinzelt geblieben; dagegen sind in Taltal 13 Personen erkrankt und 3 gestorben. In Arica soll die Seuche Mitte Mai erloschen sein.

Pest und Cholera.

88 Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta starben in der Wos vom 6. bis 12. August 9 Personen an der Pest und 15 ain decg Moche

Cholera.

Oesterreich. Außer in der Gemeinde Padew narodowa ist auch in der Stadt Grodzisko des galizischen Bezirks Lancut 85 Cholerafall laut amtlicher Erklärung beobachtet. Von den ins⸗ gesamt 7 Krankheitsfällen haben 3 bis zum 5. September tödlich Seends scither waren bis zum 12. September neue Fälle nicht ge⸗ eldet.

Rußland. Nach den bis zum 7. September reichenden t⸗ hüe Beehee bei lchen der Fl. reichen unter choleraverdächtigen Erscheinungen erk f Befe secgeielt g 1 g rkrankten Personen aut einer am 9. September veröffentlichten Erklärung d Kommission zur Bekämpfung der Pest sind innerhalb der 1 des russischen Reichs während des laufenden Jahres nur im Januar und Februar Cholerafälle im Gebiet des Kaukasus und am 19. und 21. April einzelne Erkrankungen an der Cholera in Aschabad und Zarizyn beobachtet worden; seither sei im Reiche keine Cholera⸗ erkrankung vorgekommen. Hinzugefügt wurde, daß im Weichselgebiet und in den Westgouvernements auch im vorigen Jahre die Cholera nicht zufgeteeen Jft.

Britisch⸗Ostindien. Zufolge einer Mitteilung vom 21. August hat sich die Cholera in Madras sehr ausgebreitet; seit Mitte vgf sind dort 1471 Erkrankungen und 962 Todesfälle gezählt worden.

Gelbfieber. Es gelangten zur Anzeige in den Vereinigten Staaten von

1u“

nupe für Beutsch⸗Ostafrika, v. Bönninghausen, Ct. in

ö“

Amerika: in New Orle ans vom 18. bis 23. August 426 Erkrankungen 8

chen Staatsanzeiger. 1905.

(und 54 Todesfälle), in einem ländlichen Bezirke des Staates

Louistana bis zum 16. August weitere 2 (0), in der Stabdt

Mississippi vom 18. bis 22. August 10 (0). Ferner wurden ge⸗

meldet: in Livingston vom 30. Juli bis 4. August 7 (2), in

I1 C 4* —5 10½ 5 (2), im Bezirk eracruz vom 6. bi August 2 (5), in der Stadt

vom 30. Juli bis 7. August 4 (0).

Pocken.

„Deutsches Reich. In der Woche vom 10. his 16. September ist je eine Pockenerkrankung in Pruchnow (Kr. Gnesen, Reg.⸗Bez. e und in Altona (Reg⸗Bez. Schleswig) zur Anzeige

Oesterreich. Vom 3. bis 9 September ist in Galizien

1 neue Erkrankung an den Pocken festgeftelt 8 China. Seit dem Februar d. J. sind in Tientsin zufolge einer Mitteilung vom 25. Juli den Pocken 2 Europäer erlegen, die wahrscheinlich in der dortigen russischen Niederlassung sich angesteckt hatten; auch war die Seuche in einem der englischen Regimenter Tientsins aufgetreten. Eine erhebliche Verbreitung der Krankheit unter den Eingeborenen war nicht bekannt geworden.

Mauxitius. Vom 2. bis 29. Juli wurden 4 neue Pockenfälle gemeldet; seit dem letzten Ausbruch der Seuche sollen bis zum 29. Juli insgesamt 137 Personen an den Pocken erkrankt sein.

Chile. In Valparaiso und Vina del Mar waren anfangs August die Pocken noch stark verbreitet; neu ausgebrochen waren sie u. a. in Ligua und Santa Rosa de los Andes der Provinz Aconcagua, in Lota, Coronel und Lautaro der Provinz Con⸗ cepcion, in Curanilahue der Provinz Arauco und in Osorno.

Fleckfieber.

Oesterreich. Vom 3. bis 9. September wurden i 13 neue Erkrankungen an Fleckfieber festgestell en in Gali

Genickstarre.

Oesterreich. Vom 3. bis 9. September wurden aus Galizien 2 neue Erkrankungen und 3 Todesfälle an Genickstarre gemeldet, darunter je 1 aus der Stadt Krakau.

Rußland. In der Zeit vom 14. bis 28. August ist je 1 Fall von Genickstarre im Kreise Nowgorod und in Pensa festgestellt

worden.

3 8 8 Milzbrand.

Reußland. Vom 23. August bis zum 5. September sind i Gouv. Wjatka 14 neue Erkrankungen an Milzbrand fesindzcin worden, davon 10 im Kr. Wjatka und 4 im Kr. Slobodsk.

Tollwut.

in Tientsin verbreitete Tollwut 1 de Juli d. J. noch nicht erloschen; u. a. war ihr ein Angehöriger des Deutschen Reichs am 31. Mai er⸗ legen. In der beim Feldlazarett der ostasiatischen Besatzungsbrigade errichteten Tollwutstation sind während der ersten 7 Monate d. J. 50 Angehörige verschiedener Nationalitäten behandelt worden.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Moskau 2, Konstantinopel (vom 28. August bi 10. September) 3 Todesfälle; Paris 18, Warschau ronnea iz 2 Erkrankungen; Fleckfieber: Warschau (Krankenhäuser) 11 Er⸗ krankungen; Rückfallfieber: St. Petersburg 3 Todesfälle 12 Erkrankungen; Genickstarre: Beuthen 2, New York 15 Todesfälle; New York 14 Erkrankungen; Brechdurchfall: Nürn⸗ berg 69 Erkrankungen; Rotlauf: Wien 22 Erkrankungen; In⸗ fluenza: Berlin 3, London 2 Todesfälle; Ankylosto⸗ miasis: Reg.⸗Bez. Arnsberg 8 Erkrankungen. Mehr ein Zehntel aller Gestorbenen starben am Keuchhusten: Oberhausen Erkrankungen wurden gemeldet im Reg.⸗Bez. Schleswig 82, in Hamburg 38, Budapest 20, Kopenhagen 32, New York 28, Wien 117; desgl. an Scharlach in Berlin 20, im Reg.⸗ Bez. Arnsberg 111, in Budapest 33, Kopenhagen 27, London (Kranken⸗ häuser) 443, New York 54, St. Petersburg 31, Stockholm 28, Warschau (Krankenhäuser) 22, Wien 37; desgl. an Masern und Röteln in Breslau 29, Hamburg 23, Budapest 26, New York 115, Paris 49, St. Petersburg 26, Wien 36; desgl. an Diphtherie und Krupp in Berlin 29, Budapest 24 Christtania 34, London (Krankenhäuser) 107, New York 132, St. Petersburg 68, Stockholm 24, Wien 73; desgl. an Typhus in Berlin 38, in den Reg.⸗Bezirken Düsseldorf 31, Marienwerder 40, Posen 64, Stettin 34, Trier 51, in Budapest 42, Christiania 22 New York 329, St. Petersburg 123, Wien 26.

Finnland. 1“

Nach einer Anzeige in der offiziellen finnischen Zeitung hat der Senat Hamburg für choleraverseucht erklärt und beschlossen⸗ daß die Kaiserlichen Bekanntmachuugen vom 9. und 22. August 1893 sofort in Kraft treten sollen. (Vergl. „Veröffentlichungen des Kaiser⸗ lichen Gesundheitsamts“ von 1893 Seite 723 725 und 762 764 sowie „R.⸗Anz.“ vom 13. d. M. Nr. 216.)

Türkei. Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die

für Herkünfte von Hamburg angeordneten Quarantäne⸗ maßregeln wieder aufgehoben. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 16. d. M.

Nr. 219.) 8 8 arokko.

Der internationale Gesundheitsrat in Tanger hat für die von Hamburg kommenden Schiffe eine ärztliche Untersuchung angeordnet. Die weitere Behandlung der Passagiere und Ladung dieser Schiffe ist in jedem einzelnen Falle dem Beschlusse des internationalen Gesundheitsrats vorbehalten worden, welcher seine Entscheidung je nach 1b dem Ergebnis der ärztlichen Besichtigung trffttt.

Literatur.

1A4X“ neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten 3 Die Heilige Schrift nach der Uebersetzung Dr. Marti Luthers im Auszuge und mit kurzen Frranterangn BoIkae nüig Hausgebrauch deee von D. Dr. Herm. Strack, Professor der Theologie, und Karl Voelker, Rektor a. D. Mit Abbildungen und Karten. Gr. 8. Geb. 2 Altes Testament apart. Gebdn. 1,20 4 Ssetphi Fe Fofpege⸗ 8 ald un aldverwüstung. Von Hoermann. Auf anlassung des Deutschen Vereins für ländliche Wohlfahrts⸗ 883 .“ herausgegeben. Etwa 3 Bogen. 1 Leipzig, Felix ietrich. Anweisung des Bundesrats zur Bekämpfung der Cholera

nebst den dazu erlassenen preußischen Pusführuggsvorschriften. Amt⸗ und deren Be⸗

liche Ausgabe. 0.60 Berlin, Richard Schoetz.

1. Zeh⸗Se

ämpfung von Hofrat, Professor Dr. Max Schottelius Direktor des Hygienischen Prafese der Universität ve, cüc.

vir

China. Die dort gegen Ende

war

8

2,50 ℳ; eleg. geb. 3 Stuttgart, Ernst Heinrich Moritz.