Transportaufträgen überhäuft. Im übrigen war der Besuch infolge des jüdischen Feiertags eingeschränkt. ährend der letzten Stunde wurde die Tendenz etwas schwächer. Für Rechnung Londons wurden im Ergebnis 10 000 Stück Aktien verkauft. Schluß kaum behauptet. Aktienumsatz 690 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zins⸗ rate 5 ½, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 4 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81,80, Cable Transfers 4,85,75, Silber, Com⸗ mercial Bars 61 ¾. Tendenz für Geld: Fest.
Rio de Janeiro, 9. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄½06.
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Magdeburg, 10. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 8,45 — 8,60. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,60 — 6,70. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade I o. F. —,—. zucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,50 Gemahlene Melis mit Sack 18,00. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Oktober 17,75 Gd., 17,85 Br., —,— bez., November 17,70 Gd., 17,75 Br., —,— bez., Dezember 17,80 Gd., 17,90 Br., —,— bez., Januar⸗März 18,05 Gd., 18,15 Br., —,— bez., Mai 18,50 Gd., 18,55 Br.,
Ruhig. 8 9. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loko 50,50, per
Bremen, 9. Oktober. (W. T. B.) (Börsenschl cht.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und F 39 ½, Doppeleimer 40 ¼. Speck. Fest. Kaffee. Behauptet. — Offmielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Still. Upland loko middl. 51 ½ s.
amburg, 9. Oktober. (W. T. B.) Petroleum. Steigend. Standard white loko 6,95.
10. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗ dericht.) Good average Santos Oktober 39 ¼ Gd., Dezember 39 ½ Gd., März 40 Gd., Mai 40 ½ Gd. Stetig. — Zucker⸗ markt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg Oktober 17,75, November 17,75, Dezember 17,85, März 18,20, Mai 18,45, August 18,85. Ruhig.
London, 9. Oktober. (W. T. B.) 96 % Javazucker loko Abig. 9 sh. 9 d. Verk. Rübenrohzucker loko stetig, 8 sh. 10 ¾ d.
ert
London, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer 71 ½, für 3 Monate 70 ¾. Matt.
Liverpool, 9. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Ruhig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Ruhig. Oktober 5,25, Oktober⸗November 5,25, November⸗Dezember 5,28, Dezember⸗Januar 5,32, Januar⸗Februar 5,35, Februar⸗März 5,37, März⸗April 5,40, April⸗Mai 5,42, Mai⸗Juni 5,44, Juni⸗
i 5,45. 88b (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen.
Glasgow, 9. Oktober. Scotch warrants träge, unnotiert. Middlesborough warrants kaum Schluß.) Rohzucker
stetig. 52/3 ½. 9. Oktober. (W. T. B.) Weißer Zucker stetig, Nr. 3
Paris, ruhig. 88 % neue Kondition 20 ¾ — 21.
für 100 kg Oktober 25 ¼, November 25 1, Oktober⸗Januar 25 ⅝, Januar⸗April 26 ¼.
I v. Frxe ens Kü. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary .— Bankazinn „ Antwerpen, 9. Oktober. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. Oktober 19 Br., do. November 19 ½ Br., do. Januar⸗März 19 ½ Br. Fest. — Schmalz. Oktober 95. New York, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle⸗ preis in New York 10,10, do. für Lieferung Dezember 9,65, do. für Lieferung Februar 9,80, Baumwollepreis in New Orleans 91216 Petroleum Standard white in New York 7,60, do. do. in Philadelphia 7,55, do. Refined (in Cases) 10,30, do. Credit Balances at Oil City 1,56, Schmalz Western steam 7,60, do. Rohe u. Brothers 7,85, Ge⸗ treidefracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 88116, do. Rio Nr. 7 November 7,05, do. do. Januar 7,25, Zucker 3, Zinn 31,75 — 32,00, Kupfer 16,37 ½ — 16,75. — Die Visible Supplies be⸗ trugen an Weizen 20 762 000 Bushels, an Mais 4 626 000 Bushels.
FTheater und Musik.
8 Konzerte. . 6
Zwei Brüder, Ignaz (Dirigent) und Wladyslaw (Violine) Waghalter, traten am Donnerstag im Beethoven⸗Saal in Gemeinschaft mit dem Philharmonischen Orchester auf. Der junge Geiger spielte Bachs A⸗Moll⸗Konzert mit festem Griff und klarem Ton; an technischer Behendigkeit und verständiger Auffassung fehlte es seinem Spiel nirgends; aber es blieb noch spröde in der Empfindung; und dieser Eindruck befestigte sich no nach dem Vortrage von Joachims Variationen und na der Wiedergabe einer Rhapsodie, die von J. Wa halter verfaßt war. Die Komposition zeigte einzelne hübsche Kleinmalereien, auch vereinzelt volkstümliche Anklänge; ließ aber im übrigen kalt. Von günstigerer Seite zeigte sich der Komponist in seiner Eigenschaft als Orchesterleiter. Die Ouvertüre zu „Oberon“ wurde mit Schwung und Umsicht viue- Es wurde freilich mit Vorliebe auf die Herausarbeitung kräftiger Effekte hingearbeitet, auch da, wo zu⸗ weilen zartere Schattierungen erwünscht waren. Im ganzen ging aber doch ein frischer Zug durch die Leistung, die auch der Wiedergabe von Gernsheims Symphonie in B⸗Dur lebhafte Anerkennung sicherte. — Thekla Scholl gab gleichzeitig im Oberlichtsaal der Phil⸗ harmonie einen Klavierabend mit einem recht schwierigen Programm. Der jungen Künstlerin kann Begabung nicht abgesprochen werden; sie reift ihre Sache zuversichtlich und mit Geschmack an; auch die Kechnik ist ganz gut entwickelt, und doch fehlte dem Vortrage die überragende Empfindung, die den Inhalt eines Kunstwerks erst ganz zu erschöpfen und plastisch zu gestalten vermag. — Der Lieder⸗ und Oratoriensänger Anton Sistermans gab, leichfalls am Donnerstag, im Saale der Singakademie einen Fiederabend, dessen Programm die Namen Schubert, Schumann, Brahms und Kahn aufwies. Daß Herr Sistermans über reiche Stimmittel verfügt und diese geschmackvoll zu verwenden weiß, ist zu bekannt, als daß sich Neues darüber sagen ließe; neu ist auch nicht, daß die Stimme ihm nicht immer in der wünschenswerten Weise ge⸗ horcht. Der Vortrag der vier ernsten Gesänge von Brahms — dieses letzten Vermächtnisses des Meisters — war ganz besonders eindrucksvoll, was mit Genugtuung festgestellt sei. Der Abend wurde dadurch ausgezeichnet, daß Herr Professor R. Kahn die Klavierbegleitung ausführte, der als schaffender wie aus⸗ übender Künstler in jedem Zuge den Meister öerkennen läßt. — Im Saal Bechstein sang an demselben Abend Fräulein Antonie Kölchens. Ihr Programm wies Lieder von Schubert, Schumann, Wolf, Brahms, Straus⸗ Kahn und Psfitzner auf, da sie aber bei der Auswahl die Gleichartigkeit der Gesänge offenbar zu wenig beachtet hatte, entstand dadurch eine gewisse Einförmigkeit des Dargebotenen, die durch den wenig temperamentvollen Vortrag auch nicht belebt wurde. Im übrigen darf der Konzertgeberin nachgerühmt werden, daß sie ihre gut geschulte Sopranstimme mit Geschmack zu verwenden weiß. Die Begleitung lag in Herrn Bakes bewährten Händen.
Der Martin Plüddemann⸗Abend, den der Wagner Verein am Freitag in der Hochschule veranstaltete, bot der zahl⸗ reich erschienenen Zuhörerschaft einen künstlerischen Genuß erlesener Art. Bisher sind wohl die Balladen des verstorbenen Komponisten selten in so individueller und musikalisch edler Ausgestaltung zu Gehör gebracht wie an diesem Abend durch Joseph Loritz aus München, den man als einen berufenen Interpreten der Plüddemannschen Kunst bezeichnen muß. Die g⸗ Linie des Plüddemannschen Ball 1 seine männliche Herbheit und Kraft — Eigenschaften, die das e
14“ 9 8
und Eigenste des Komponisten ausmachen — kamen durch das machtvolle Organ und die starke Charakterisierungskunst des Sängers zu schönster Geltung. Obwohl der Künstler auch den intimer wirkenden Aufgaben des Programms, wie z. B. der musikalisch überaus fein und reisvoll ausgestalteten „Einkehre“, durchaus gerecht wurde, so bildeten doch die eigentlichen Heldengesänge den Höhepunkt des von ihm Gebotenen, an erster Stelle die wie in Erz gegossene Ballade „Jung Siegfried“ und die groß an⸗ elegte „Ode an die Preußische Armee“. Den beiden Sängerinnen des Abends, Anna Muthesius und Maria Erdmann, fiel die Auf⸗ gabe zu, Plüddemann als Lyriker zu vertreten. Unter den Liedern, die Frau Muthesius vortrug, interessierte „Niels Finn“, eine geistvorlle und eigenartige Komposition, in hohem Grade, die das Dämonisch⸗Grausige der Naturstimmung des Björnsonschen Textes musikalisch trefflich ausgestaltete. Die Sängerin verhalf durch ihren Stimme dieser Komposition zu besonders starker Wirkung, während in „Drei Wanderer“ von Busse und den „Liebesliedern des Hafis“ stärkere Akzente und ein temperamentvolleres Herausgehen der Vor⸗ tragenden erwünscht gewesen wären. Maria Erdmann erfreute durch den Reiz ihrer glockenhellen, auch in der höchsten Lage weichen und reinen Sopranstimme. Da ihr außerdem die Aufgabe zugefallen war, zwei besonders ansprechende Kompositionen: „Altdeutsches Minnelied“ und „Herr Walter von der Vogelweid“, zu Gehör zu bringen, erzielte sie mit ihren Vorträgen einen wohlverdienten, schönen Erfolg. Eine äußere Bereicherung des Programms bildeten auch drei Chöre von Martin He die der Männergesangverein „Cäcilia Melodia⸗ unter eitung seines Dirigenten Max Eschke klangschön und rhythmisch straff vortrug. Wenn diese Gesänge auch nicht auf der Höhe der Balladen⸗ kompositionen des Tondichters stehen, fanden sie doch, dank ihrer leichter zugänglichen Melodik, starken Beifall. Eduard Behm waltete in echt künstlerischer Weise als Begleiter am Bechsteinflügel. Das Publikum erwärmte sich so sichtlich bei dem Dargebotenen, daß man wohl den Zeitpunkt für gekommen erachten darf, der Martin Plüddemann einen größeren Kreis von Freunden zu⸗ führen könnte. Bei der Fülle der Lieder und Balladenabende, die alljährlich in Berlin stattfinden, hört man oft Klagen über die Ein⸗ tönigkeit der Programme, die sich entweder aus hundertfältig bewährten Meisterstücken zusammensetzen oder, wenn sie der neueren Produktion dienen, häufig nach undankbaren oder belanglosen Aufgaben greifen. Auch hört man so oft den Ruf nach männlicher, herber Kunst, die uns besonders not tun soll. In den besten Kompositionen Plüddemanns, in denen er ganz er selbst ist, findet man diese Kunst, und es erscheint immer wieder unbegreiflich, daß die Mehrzahl der Sänger an diesen Aufgaben vorbeigeht. — Am Freitag wurden im Beethoven⸗Saal die neuen Dr. Blaßschen Streichinstrumente durch das Philharmonische Orchester unter Leitung von Oskar Fried vorgeführt. Am Anfang und Ende des Programms standen zwei Doppelaufführungen: Webers Ouvertüre zu „Euryanthe“ und R. Wagners Vorspiel zum „Lohengrin“ wurden zuerst mit den gewohnten Instrumenten des Orchesters gespielt und dann mit den Dr. Blaßschen strumenten (Modell Stradivarius) wiederholt. Es war überaus schwierig, auffällige Unterschiede zwischen den beiden Vorführungen festzustellen. Die neuen Instrumente schienen wohl einen helleren, aber auch etwas flacheren Ton zu entfalten; daß hinter ihnen die gewohnten Instrumente an Klangschönheit zurückstanden, könnte deshalb nicht behauptet werden. Daß die doppelte Vorführung der beiden genannten Nummern, wie die Wieder⸗ abe aller übrigen, stürmischen Beifall hervorrief, war den Werken elbst und ihrer glänzenden Durchführung zuzuschreiben und nicht auf die Wahl der Instrumente zurückzuführen. In dem prächtigen Violinkonzert in D⸗Dur von Beethoven kam durch Alfred Wittenberg die neue Geige auch als Soloinstrument zur Geltung. Der Künstler spielte mit aller an ihm gerühmten Feinheit und Empfindungsfülle; doch schien er mit dem neuen Instru⸗ ment doch noch nicht so verwachsen zu sein, wie mit dem gewohnten. Alexander Heinemann, der verschiedene Lieder vortrug, ersang sich mit Loewes „Archibald Douglas“ einen jubelnden Erfolg. — In der Singakademie ließ sich an demselben Abend der bekannte Pianist Theodor Prusse wieder hören. Saubere Technik und musikalischer Sinn sind ihm eigen. Anstatt einer als zweite Nummer des Programms gespielten, sehr anspruchs⸗ aber wenig gehaltvollen Sonate von Mac Dowell hätte man ihm lieber eine dankbarere und mehr lohnende Aufgabe gewünscht. — Der neue Konzertmeister der Königlichen Kapelle, Herr Alexander Sebald trat, gleichfalls am Freitag, im Oberlichtsaal der hilharmonie als Solist vor das Berliner Konzertpublikum und ieferte den Beweis, daß er ein durch und durch ernster Künstler ist. Ernst war der Anlaß des Konzerts, das eine Art Fldentseier bildete mit wohltätigem Zweck; ernst und vornehm war das Programm, das aus den drei Violinsonaten von Brahms bestand; ernst und andächtig lauschte auch das Publikum dem gediegenen Vortrage. Herrn Sebalds Violinspiel ist durch edlen Ton und goldreine Intonation ausgezeichnet und wurde dem Gehalt der Brahmeschen Tonschöpfungen in vollem Maße gerecht. In Herrn von Dohnänyi, dem in Berlin wohlbekannten Pianisten und Komponisten, hatte der Konzertgeber einen ausgezeichneten Partner. — Der Berliner Tonkünstlerverein veranstaltete an demselben Tage im Architektenhause seinen I. Vortragsabend mit einem seiner künstlerischen Tendenz entsprechenden, vollständig neuen rogramm. Eine Sonate für Violoncello und Klavier von Reinhard ppel⸗Bonn, ein Violin⸗Capriccio von Adolf Mittelhausen (beide Werke sind Manuskripte) machten den wohlgelungenen instru⸗ mentalen Teil aus. Außerdem wurden noch Einzelgesänge für Alt und Tenor sowie Zwiegesänge für die vorhergenannten Stimm⸗ gattungen von Ludwig Heß vorgetragen. Der Komponist brachte seine von starkem Talent zeugenden Gesänge im Verein mit Fräulein Else Schünemann zu eindringlicher Wirkung. — Gertrud Pfeiffer entwickelte in ihrem Liederabend, der gleichzeitig im Saal Bechstein stattfand, keine bemerkenswerten Eigenschaften. Die Stimme erzeugte zumeist ganz klangvolle Töne, aber weder die Schulung noch der Vortrag ragten über das Mittelmaß hinaus. In der Singakademie veranstaltete am Sonnabend die Konzert⸗ und Oratoriensängerin Frau Luise Geller⸗Wolter einen Liederabend, der sich eines zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte. Ihre sonore, in allen Tonlagen gut ausgeglichene Altstimme erzielte im Verein mit ihrem von Gefühl und Verständnis getragenen Vortrag eine tiefe künstlerische Wirkung. Auf dem Programm standen Lieder von Schubert, „Frauenliebe und⸗Leben“ in der selten gesungenen Vertonung Loewes sowie Gesänge von Dvorak und Hugo Wolf. Einen feinfühligen Begleiter hatte die Konzertgeberin in Herrn Dr. Potpeschnigg. — Ein Lieder⸗ und Duettabend von Margarete Brieger⸗Palm und Eugen Brieger hatte um dieselbe Stunde auch in den Saal Bechstein ein zahlreiches Publikum herangezogen. Die tüchtige Gesangskunst beider Künstler erfreut sich schon seit längerer Zeit allgemeiner Wertschätzung, die sich ihnen, nach dem lebhaften Beifall zu schließen, auch ferner erhalten wird. Frau Brieger sang mit Geschmack und zarter Zurückhaltun der Empfindung. Die kräftigere Eigenart Eugen Briegers betätigte sich wieder in der Wiedergabe Kaun⸗ scher Lieder, besonders in der märkischen Ballade „Der Ueberfall“. — Für das Auftreten zweier Kinder, anscheinend im Alter von zehn bis vierzehn Jahren, der Klavierspielerinnen Else und Cäcilie S atz, war, ebenfalls am Sonnabend, im Beethoven⸗Saal ein großer Apparat in Bewegung gesetzt worden. Dem Philharmonischen Orchester unter Leitung August Scharrers war die Aufgabe zu⸗ efallen, die pianistischen Leistungen der beiden Mädchen zu egleiten. Eine gewisse Begabung muß ja naturgemäß vor⸗ handen sein, wenn in so jungen Jahren ein öffent⸗ liches Auftreten mit Orchesterbegleitung möglich ist. Ob das Talent aber groß genug ist, um jetzt schon zu einem so anspruchsvollen Ffennnchen Auftreten zu berechtigen, dürfte vorläufig kaum mit Gewißheit festzustellen sein; jedenfalls scheint das jüngere
der Mädchen das begabtere zu sein.
Wetterbericht vom 10. Oktober 1905, Vormittags 8 Uhr.
— —
Witterungs⸗ verlauf dor letzten
24 Stunden
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Name der Beobachtungs⸗ 18 station
stand auf Meeresnipeau und
Schwere in 450 Breite elsius
erschlag in 24 Stunden
Barometer
0⁰
Sa in Nied
8 5
Borkum Keitum . Hambhurg.. Swinemünde
Rügenwalder⸗ münde 766,7
Neufahrwasser 767,0 Memel. 767,9 Aachen.. 768,7 Hannover 767,4 Berlin.. 765,1 Dresden 763,5 Breslau 762,6 Bromberg 766,0 Metz 767,5 Frankfurt, M. 766,8 Karlsruhe, B. 766,1 München. 764,1
769,0 Windst. bedeckt 769 3 ONO 1 bheiter 768,0 NNW 2 wolkenl. 766,0 heiter
bedeckt . bedeckt Dunst bedeckt wolkenl. bedeckt Regen wolkig. 2 heiter wolkig bedeckt bedeckt Regen
— — 2
Vorm. Niederschl. meist bewölkt anhalt. Niederschl.
— 218
&
H 82
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+
Dmeist bewölkt Regenschauer anhalt. Niederschl. Regenschauer anhalt. Niederschl.
9d do
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ggF Abs —ö2—;— SSbSS=APsOSsee 90 Ssbo
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meist bewölkt
88 B
90 —
— D₰¼ —2
2 do — 8n — 82
Nachts Niederschl. (Wilhelmshav.)
Stornoway Malin Head Valentia. Seilly Aberdeen. Shields Holyhead. Isle d'Aix St. Mathieu
Grisnez Paris.. Vlissingen Helder .. Bodoe.. Christiansund Skudesnes Skagen Vestervig Kopenhagen Karlstad Stockholm Wisby Hernösand Haparanda Wilna Pinsk Petersburg Wien Prag
Rom Florenz Cagliari Cherbourg Clermont. Biarritz Nizza Krakau Lemberg Hermanstadt Triest Brindisi. Livorno Belgrad Helsingfors Kuopio Zürich Genf Lugano
Regen bedeckt
773,8
(Kiel) meist bewölkt
(Wustrow i. M.) meist bewölkt
775,4 774,7
wolkenl.
773,2
bedeckt (Cassel) anhalt. Niederschl.
halb bed. (Magdeburg) bedeckt anhafl. Niederschl.
(GrünbergSchl.) bedeckt anhalt. Niederschl. (Mülhaus., Els.) bedeckt heiter
2 2 4 anhalt. Niederschl. 2 770,4 N 4 bedeckt 3 2 2 3
774,2
773,9
774,8 N 768,3 NO
772,1 N.
(Friedrichshaf.) Nachm. Niederschl.
769,5 N. bedeckt
770,2 N halb bed.
(Bamberg) anhalt. Niederschl.
769 6 NNO 2 wolkig 761,8 S bedeckt 766,8 SW 4 Regen 770,2 NNW 4 wolkig 769,4 NDO L beiter 769,4 NNO 2 wolkig 768,7 ONO Z wolkenl. 769,4 NS 2 wolkenl. 767,4 WSW 2 balb bed. 767,5 S 2 wolkig 6,2 765,9 Windst. wolkenl. 3,0 750,9 N 2 heiter — 4,1 766,6 W 1 wolkenl. 1,6 767,9 S 1 Nebel 30 767,3 Windst. Nebel — 0,6 759,6 NW I bedeckt 3,1 761,2 Windst. bedeckt 5,0 762,5 N. 2 Regen 4,9 760,8 N Z heiter 8,6 759,8 S 1 heiter 5,6 759,9 NW 3 bedeckt 14,3
3
5
1
773,2 N bedeckt 13,6 767,3 NW bedeckt 10,4 771,0 O heiter 7,8 757,3 Windst. halb bed. 11,4 763,5 WSWI wolkenl. 2 5 764,4 ONO 3 bedeckt 4,9 758,4 SSO I Regen 6,0 758,5 OCNO Z heiter 9,1 751,6 N 8 Gewitt. 11,0 757,8 NO Z bheiter 9,0
762,2 WNW 4 bedeckt 2,2 760,5 NW bedeckt. — 0,2 766,0 NO I wolkig 4,2 766,1 O 2 bedeckt 5,0 759,9 NO 2 beiter 11,0 4 1 1 3
Säntis 560,0 W Schnee — 9,2 Wick 7772,8 W wolkig 9,4 Warschau — 765,3 S wolkig — 4,2 Portland Bill] 773,3 NO halb bed. 11,1
Ein Maximum über 775 mm liegt über Irland, eine D ression
unter 760 mm über Südeuropa. In Deutschland ist das Wetter, bei schwachen nördlichen bis östlichen Winden, aufklarend und meist
’1
etwas kälter. — Vielfach heiteres Wetter ohne erhebliche Nieder⸗
schläge ist wahrscheinlich. Deutsche Seewarte. Mitteilungen des Königlichen Azronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. 8
Drachenaufstieg vom 9. Oktober 1905, 9 bis 10 ¼ Uhr Vormittags:
Station
122 m] 500 m 1000 m 1500 m 2000 m 2500 m
35 — 04⁴2 — 47 — 71 — 10,0
Temperatur (C 9 Wind·Richtung. WsW W W W W W „ Geschw. mps 4 bis 5 7. 7 bis 8 Untere Wolkengrenze bei 250, obere anscheinend bei 2000 m Höhe; von da bis 2100 m überall die gleiche Temperatur. und Draht mit Eis belastet.
[52168] Nachtrag zu dem Steckbrief des K. Gerichts des Inf.⸗Regts. 121 vom 27. Sept. 1905 gegen den Musketier 11/121 Karl Kaiser aus Bierstadt, Reg.⸗Bez. Wiesbaden. Der Flüchtige trägt jetzt vermutli
graue Turnhose. NachmNiederschl. 1
152170]
Der hinter die Belitz, geborene Hankel, geboren am 29. Juni 1857 zu Mägdesprung, unter dem 18. April 1891 erlassene Steckbrief in den Akten J I. B 1410. 90 wird hiermit zurückgenommen.
anhalt. Niederschl. Nachm. Niederschl. Nachm Niederschl. anhalt. Niederschl. anhalt. Niederschl.
z [52171] . 9.
Derr hinter den Klempnergesellen Karl Trießler, geboren am 22. Juli 1877 in Berlin, unter dem 29. September 1905 in den Akten 5 C J 1988/05 erlassene Steckbrief ist erledigt. . 8
anhalt. Niederschl.
wohnhaft, jetzt unbekanten Aufenthalts.
URhnigebg., Pr) Regenschener 8
Nr. 8, vermerk ist am 10. Dezember 1904 in das Grund⸗
[52263]
99 81 394 98 2 95 10 bis 15b. Drachen
1. Untersuchungssachen. “ 3. Un 5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
2. 8 ote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 2 9 . Erwerbs⸗ un irtschaftsgenossenschaften. all⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicheruuug. S 1, utl A 8. Niederlassung ꝛc. von Rech⸗ 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen trcc. E 1 er n er er. 8 enee 1 b . Verschiedene Bekanntmachungen.
tsanwälten.
1) Untersuchungssachen.
1 graue Lodenjuppe mit grünem Kragen, Lasche und schwarzen Knöpfen, weiße Selbstbinderkravatte, weißen Stehkragen und
89
Stuttgart, Ludwigsburg“ 7. Oktober 1905.
K. Gericht der 26. Division (i. K. Württ.)
Steckbriefserledigung. 8 verehelichte Schlosser Marie
Berlin, den 6. Oktober 1905 57 Königliche Staatsanwaltschaft I. Steckbriefserledigun
Berlin, den 6. Oktober 1905. Königl. Staatsanwaltschaft I.
1(52166] Vorladung des Prwatklägers.
Paula Kraft, Pelzmacherin, zuletzt in München Nachdem Sie gegen Klinka wegen Körperverletzung die Privat⸗ klage erhoben und die Sitzung des Schöffengerichts
des K. Amtsgerichts München I, Abt. f. Straf⸗
sachen, Mariahilfplatz Nr. 17a/I, in dem Sitzungs⸗ saale Nr. IV, vom Samstag, den 18. November 1905, Vorm. 10 Uhr, als Termin zur Haupt⸗ verhandlung bestimmt ist, werden Sie auf Anordnung des Herrn Amtsrichters hiermit vorgeladen, in diesem
Termine sich persönlich einzufinden, widrigenfalls die erhobene Klage als zurückgenommen angesehen, das Verfahren eingestellt und der Betrag der erwachsenen Kosten Ihnen überbürdet wird, da Ihr persönliches
Erscheinen angeordnet ist.
München, 7. Oktober 1905. Der st. Gerichtsschreiber. (gez.) Daimer. Zur Beglaubigung: Der st. Gerichtsschreiber: (L. S.) Daimer. Berfügung. wider den Oekonomiehandwerker Bodo Mangelsdorff vom Bekleidungsamt VII. Armee⸗
8*⁸ korps durch das unterzeichnete Gericht unterm 21. 4. 04 abeflene Fahnenfluchtserklärung wird hierdurch auf⸗ gehoben.
Münster i. W., den 4 Oktober 1905. Gericht der 13. Division.
(52169] Die unterm 30. Mai cr. erlassene Verfügung auf. Fahnenflüchtigerklärung des Pioniers II. Kl. der Landwehr Friedrich Schäfer, in Kontrolle des Bez⸗ Kdos. Zweibrücken, zꝛc. Schäfer zurückgenommen.
wird wegen Aufgreifung des Gericht der 3. Division.
8 2 8 4
2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.
[52104] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Koloniestraße 33, belegene, im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗ barnim Band 140 Blaft Nr. 5161, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Maurer⸗ und Zimmermeisters August Großklaß zu Berlin eingetragene Grundstück am 4. Dezember 1905, Vormittags 10 Uhr, durch das unter⸗ Gericht, Neue Friedrichstraße 12/15, Zimmer
r. 113 — 115 III drittes Stockwerk, versteigert werden. Das 10 a 89 qm große Grundstück Parzelle 1802/226 ꝛc. von Kartenblatt 24 hat in der Grund⸗ steuermutterrolle die Artikelnummer 23 515 und ist bei 4,44 ℳ Reinertrag zur Grundsteuer mit einem Jahresbetrag von 0,43 ℳ veranlagt. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 6. April 1905 in das Grundbuch eingetragen. 87 K. 26. 05.
Berlin, den 26. September 1905.
Königliches Amtsgericht I. Abteilung 87. [52105] Zwangsversteigerung. K 5 — 05/27.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Settinchen belegene, im Grundbuche von Settinchen Band 11 Blatt Nr. 16 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Handelsmanns August Berndt in Hosena bei Hohen⸗ bocka eingetragene Grundstück, Hofraum, Acker, Weide und Holzung in der Gemarkung Settinchen Kartenblatt 2 Parzelle Nr. 27 und Kartenblatt 1 Parzelle Nr. 26, 132/52, 238/53, 239/54, 240,55, 241/56, zu 248/36 ꝛc., zu 248/36 ꝛc., 252/35 und 253/34 von 8 ha 7 a 67 qm Größe und 1458100 Talern Reinertrag sowie 36 ℳ Nutzungs⸗ wert, verzeichnet im Grundsteuerbuche Artikel Nr. 18 und in der (Gebäudesteuerrolle 4 a — e, am 4. Ja⸗
nuar 1906, Vormittags 10 Uhr, durch das
unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Zimmer versteigert werden. Der Versteigerungs⸗
buch eingetragen. Kalau, den 28. September 1905. Königliches Amtsgericht. Aufgebot. . 1 Der “ Herr Carl Goeringer in Berlin hat uns angezeigt, daß die auf sein Leben
ausgefertigte Police Nr. 115 043 über ℳ 2200,00 verloren sei und hat deren Aufgebot beantragt. Der wee; Inhaber derselben wird deshalb auf⸗ 9
ordert, sich innerhalb 6 Monaten bei uns zu melden, widrigenfalls die verlorene Police für kraftlos
erklärt und an deren Stelle eine ehr usgefertigt
2
werden wird.
Berlin, den 7. Oktober 1905. 8 Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. D. Gerstenberg, Generaldirektor.
8
[521088 Aufgebot.
1) Die Witwe Henriette Bergmann, geb. Beuthner, in 301unhg.
2) der Gerber und Gastwirt äus Schweizer in Aaler. Wiuüßh. s Matthäus Schweiz
9 5. Seeernxashe Eeef ℳ Kafsbn.
er Gärtnereibesitzer Karl Ernst Camin in Wilhelmstadt⸗Magtesnen
haben das Aufgebot der folgenden von der Deutschen Lebensversicherungsgesellschaft in Lübeck ausgestellten Urkunden beantragt: —
1) des Hinterlegungsscheins vom 7. Novembe 1887 über die Hinterlegung der auf das Leben des Geschäftsmanns Abrabam (Adolf) Bergmann in Beuthen ausgestellten Police Nr. 54 413;
2) der am 22. Juli 1885 auf das Leben des Antragstellers zu 2 ausgestellten auf den Inhaber lautenden Police Nr. 1242; 8*
3) des Hinterlegungsscheins vom 11. Dezember 1888 über die Hinterlegung der auf das Leben des Antragstellers zu 3 ausgestellten Police Nr. 77 981;
4) der am 31. Dezember 1894 auf das Leben des Antragstellers zu 4 zu Gunsten seiner Ehefrau Her⸗ mine Camin, geb. Freystedt, ausgestellten Police Nr. 108 326. EEEET“ „Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem Termin vom 5. April 1906, Vorm. 10 Uhr, anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserlärung der Urkunde erfolgen wird.
Lübeck, den 30. September 1905.
Das Amtsgericht. Abt. VIII.
[52110] Aufgebot und Zahlungssperre. 1. F 6/05. 1. Das Fräulein Auguste Biber in Putzig (Westpr.) — vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Macdonald in Putzig (Westpr) — hat das Aufgebot des für sie ausgestellten und angeblich verloren gegangenen Spar⸗ kassenbuchs Nr. 1539 der Sparkasse des Kreises Putzig in Westpreußen über 460 ℳ nebst Zinsen beantragt. Der Inhaber des Buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Februar 1906, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 1) anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buchs erfolgen wird. Der Sparkasse des Kreises Putzig in West⸗ preußen und ihren Zahlstellen wird auf Antrag ver⸗ boten, an den Inhaber des Buchs eine Leistung zu
bewirken.
Putzig (Westpr.), den 6. Oktober 190 Königliches Amtsgericht. 1.
Die Firma Hch. Fiebiger in Breslau, Tauentzien⸗ platz 9, vertreten durch den Rechtskonsulent Koch hierselbst, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Wechsel 1) über 400 ℳ, ausgestellt am 31. Juli 1905 von der Firma W. Fantini hier, fällig am 15. November 1905, auf die Antragstellerin bezogen und von dieser angenommen, 2) über 345 ℳ, ausgestellt am 31. Juli 1905 von der Firma W. Fantini hier, fällig am 20. November 1905, ebenfalls auf die Antragstellerin bezogen und von dieser angenommen, zum Zwecke der Kraftloserklärung beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, seine Rechte spätestens in dem auf den 24. April 1906, Vormittags 11 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Schweidnitzer Stadt⸗ graben Nr. 4, Zimmer Nr. 91 (II. Stock), an⸗ beraumten Termine anzumelden und die beiden Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. 11“
Breslau, den 27. September 1905.
Königliches Amtsgericht. u“ [52111]
2 F. 39,05. 2. Auf Antrag der Rheinischen Creditbank, Abt. Oberrheinische Bank, in Mannheim, wird der auf Otto Schubert in Leobschütz gezogene, von diesem akzeptierte Wechsel über 200, i. W. Zweihundert Mark, fällig gewesen am 25. März 1905, ausgestellt am 11. Januar 1905 von Carl Breiding & Sohn in Soltau, geriert an M. Marcan & Comp., Berlin, und weiter über diese an Antragstellerin, aufgeboten, mit der Aufforderung an den unbekannten Inhaber des Wechsels, spätest im Aufgebotstermin, den 1. Mai 1906, Vorm. 9 Uhr, Zimmer 16, seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, andernfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird.
Leobschütz, den 7. Oktober 1905.
Königliches Amtsgericht.
[511352 Aufgebot.
Die Witwe des Rentners Heinrich Meyer, Marie geb Ohle, zu Gr. Stöckheim, vertreten durch Rechts⸗ anwälte Eyferth hier, hat das Aufgebot der abhanden gekommenen Hypothekenurkunde bezüglich der im Grund⸗ buche von Gr. Stöckheim Bd. III S. 331 Abt. III. Nr. 1 für den Kantor emer. L. Ohle zu Gr. Stöck⸗ heim aus dem Kaufvertrage vom 23. März 1888 bezw. Zession vom 1. Juli 1890 eingetragenen Hypothek von 3000 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Mai 1906, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Wolfenbüttel, den 26. September 1905.
Herzogliches Amtsgericht. Reinecke.
[52193] Aufgebot. F 10/05 (2). Die Ehefrau des Eigners Hermann Hackstedt, Angela geb. Meyer, in Bethen, hat beantragt, den verschollenen Hermann Heinrich Meyer, geboren am 16. FFebruar 1838 zu Kappeln, zuletzt wohnhaft in Bethen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 27. April 1906, Bormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige zu machen. Cloppenburg, den 2. Oktober 1905. Großherzogliches Amtsgericht.
[52112] 1 Aufgebot. Der Abwesenheitspfleger Georg Nagel, Straßen⸗ wart in Großdeinbach, O.⸗A. Welzheim, hat bean⸗ tragt, den verschollenen, am 2. Juni 1832 geborenen Joachim Schmid, Sohn des Joachim Schmid von Zahnberg, Gemde. Königsbronn, zuletzt wohnhaft in Königsbronn, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, ich spätestens in dem auf Tonnerstag, den 26. April 1906, Vor⸗ mittags 8 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.
Heidenheim a. Bz., den 28. September 1905. Königliches Amtsgericht. 1 Landgerichtsrat Wiest.
[52116] Aufgebot.
Auf Antrag der Frau Christine Szaknies, ge⸗ borenen Laaser, zu Neu⸗Waldeck, Ostpreußen, wird der Schneider Wilhelm Schacknies, geboren am 20. Februar 1848 zu Wittgirren, Kreis Labiau, zu⸗ letzt wohnhast zu Scharkus⸗Tawell, hiermit auf. gefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 28. April 1906, Vorm. 9 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, werden aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotskermine dem Gericht Anzeige zu machen
Kaukehmen, den 5. Oktober 1905.
Königliches Amtsgericht. [52113] Aufgebot.
Nr. 10 932. Auf Antrag des Landwirts Wilhelm Steinhauser in Wagenstadt werden 1) der am 18 März 1791 zu Wagenstadt geborene Georg Steinhauser, 2) der am 27. April 1805 in Wagen⸗ stadt geborene Georg Friedrich Steinhauser, 3) der am 22. Oktober 1822 in Wagenstadt geborene Hein⸗ rich Steinhauser aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, 24. April 1906, Nachmittags 2 Uhr, bestimmten Termin zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Zugleich werden alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, aufgefordert, spä⸗ -. va in obigem Termin dies dem Gerichte anzu⸗ zeigen.
Kenzingen, den 5. Oktober 1905.
Großh. Amtsgericht. (gez.) Deimling. Dies veröffentlicht: Der Amtsgerichtssekretär: (L. S.) Boos. [52118] Aufgebot. S. R. 31/03 Nr. 3.
Der Gasthofsbesitzer Wilhelm Otto Müller in Lausigk hat als Abwesenbeitspfleger beantragt, die verschollene Marie Emilie Rößler gen. Harnisch, gehoren am 15. Juli 1843 in Lausigk, für tot zu erklären. Die bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf, den 10. Mai 1906, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die Auskunft über Leben und Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige zu machen.
Der Termin vom 10. März 1906 fällt weg.
Lausigk, am 7. Oktober 1905.
Königl. Amtsgericht.
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Württ. Amtsgericht Neresheim. Aufgebot
zum Zwecke der Todeserklärung ergeht an:
1) Heinrich, Johannes, Bäcker, geb. am 23. Jaͤ⸗
nuar 1834 in Kirchheim a. R., zuletzt daselbst wohn⸗ haft, im Jahre 1852 von da nach Amerika gereist, seit 30— 35 Jahren verschollen, auf Antrag seines Abwesenheitspflegers Johannes Ott, Kirchenpfleger in Kirchheim a. . 2) Gökeler, Gottlohb, geb. am 31. August 1836 in Schnaith, zuletzt wohnhaft in Baldern, im Jahre 1881 nach Nordamerika gereist, seit 14 Jahren ver⸗ schollen, auf Antrag seines Abwesenheitspflegers Ulrich Laib, Amtsdiener in Baldern,
3) Zimmermann, Anna Maria, geb. am 4. Fe⸗ bruar 1844 in Trochtelfingen, O.⸗A. Neresheim, zu⸗ letzt daselbst wohnhaft, im Jahre 1862 nach Amerika gereist und angeblich vor 18 Jahren dort gestorben, jedenfalls seit dieser Zeit verschollen, auß Antrag ihres Abwesenheitspflegers Georg Brenner, Küfer in Trochtelfingen.
Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 23. April 1906, Vormittags 8 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht auf dem Gerichtstag in Bopfingen anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spä⸗ testens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.
Den 6. Oktober 1905.
Alnmetsrichter Seifriz. [5210932) Aufgebot. 2 F 1/05. 5.
1) Der Hofbesitzer und Gemeindevorsteher Valentin Gohra aus Oslanin,
2) der Eigentümer Otto Küster und dessen Ehe⸗
(frau Ida geb. Hoge in Lessnau, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Macdonald in Putzig (Westpr.),
3) der Kaufmann Karl Mischke in Strellin, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Macdonald in Putzig (Westpr.),
haben beantragt:
ad 1 den verschollenen Seefahrer Johann Mar⸗ schall, zuletzt wohnhaft in Oslanin, Kreis Putzig,
ad 2 den verschollenen Fischer Friedrich Hoge, zuletzt wohnhaft in Karwendruch, Kreis Putzig,
ad 3 den verschollenen Arbeiter August Retzke, zuletzt wohnhaft in Darslub, Kreis Putzig,
für tot zu erklären.
Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 22. Juni 1906, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden,
widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod
der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. b Putzig (Westpr.), den 22. September 1905 Königliches Amtsgericht. 2. [52106] Aufgebot. Die verehelichte Gastwirt Hildebrandt, Luise geb⸗ Fiedler, in Neu⸗Lichtenberg, Friedrichstr. 15, hat be⸗ antragt, den verschollenen Maschinisten Karl Friedrich August Fiedler, zuletzt wohnhaft in Kummersdorf, Kreis Beeskow⸗Storkow, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 10. Mai 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 8, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebotstermine icht 3 Anzeige zu machen. Storkow, den 5. Oktober 1905. Königliches Amtsgericht. [52114] Aufgebot. F 4/05. Adele geb. Lauch, in Zabern hat beantragt, den ver⸗ schollenen Ignaz Lauch, Feilenhauer, geb. in Zabern am 27. Juli 1840, zuletzt wohnhaft in Zabern, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 3. Mai 1906, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Zabern, den 5. Oktober 1905. Kaiserliches Amtsgericht.
[52269] Aufgebot. 3 F 3/05. [8.
In Sachen, betreffend die Todeserklärung des ver-
schollenen Tagelöhners Karl Koffke, zuletzt wohnhaft in Louisenhof oder Dieck, Kreis Belgard, wird der Aufgebotstermin vom 31. Januar 1906 auf den 20. April 1906, Vormittags 10 Uhr, verlegt. Belgard, den 7. Oktober 1905. 8 Königliches Amtsgerichht.
[52115] Aufgebot. F 4/05. 7.
Der Pfleger über das von dem am 22. Juli 1904 zu Neunkirchen verstorbenen Lederfabrikanten Ludwig Vollberg von da hinterlassene Vermögen, Kauf⸗ mann Wilhelm Vollberg hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger beantragt. Alle Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine Mittwoch, den 7. Februar 1906, Vormittags 11 Uhr, an⸗ zumelden, unter der Androhung des Rechtsnachteils, daß die sich nicht meldenden Nachlaßgläubiger, un⸗ beschadet des Rechts, vor den Verbindlichkeiten und Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen be⸗ rücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung verlangen können, als sich nach Be⸗ friedigung der nicht ausgeschlossenen Gläubiger noch ein Ueberschuß ergibt. b
Siegen, den 5. Oktober 1905. 1
Königliches Amtsgericht. [52270] Oeffentliche Bekanntmachung.
In dem von dem Rentier Julius Wald zu Berlin am 30. Januar 1895 errichteten und am 25. Sep⸗ tember 1905 eröffneten Testament ist die Haushälterin des Erblassers Minna Schulz, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, bedacht.
Berlin, den 25. September 1905.
Königliches Amtsgericht I. Abt 95. [52119]
Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts vom 4. Oktober 1905 ist die Ehefrau Henriette Wisotzky, geb. Müller, zu Demmin für tot erklärt. Iöö ist der 31. Dezember 1881 festgestellt.
Demmin, den 4. Oktober 1905. 1“
Königliches Amtsgericht. [52121] 1
Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts vom 20. September 1905 ist der am 24. Oktober 1860 geborene Arbeiter Friedrich Kölpin, zuletzt in Filehne wohnhaft, für tot erklärt worden. Als Todestag ist der 31. Dezember 1899, Nachmittags 12 Uhr, festgestellt worden. “
Filehne, den 29. September 19059.
Königliches Amtsgericht.
[52120] ZE“
F 2,05. Durch Ausschlußurteil vom 6. Oktober 1905 sind die nachstehenden Pfandbriefe der Aktien⸗ gesellschaft für Boden, und Kommunalkredit in Elsaß⸗Lothringen, nämlich: b
a. 3 ½ % Ser. VI Lit. C Nr. 2166 über 500 ℳ vom Jahre 1899,
b. 3 ½ % Ser. VI Lit. C Nr. 2481 über 500 ℳ vom Jahre 1899,
c. 3 ½ % Ser. VI Lit. B Nr. 2666 über 1000 ℳ vom Jahre 1899,
d 4 % Ser. IV Lit. A Nr. 12318 über 500 ℳ vom Jahre 1886,
e. 4 % Ser. IV Lit. A Nr. 12319 über 500 ℳ vom Jahre 1886
für kraftlos erklärt worden.
Kaiserliches Amtsgericht zu Straßburg Els. [52278] Oeffentliche Zustellung. .
Die Kremplerin Auguste Lehmann, geb. Krüger, in Forst i. L., Richtstraße 18, “ Rechtsanwalt Justizrat Marcus in Guben, klagt gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Gottlieb Lehmann, früher in Forst i. L., 8 unbekannten Aufenthalts, auf Grund böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die dritte Zivil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts in Guben auf den 8. Januar 1906, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 1“
Guben, den 7. Oktober 1905.
Bombe, Sekretär,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Die Ehefrau des Steinbrechers Lorenz Blum,