Die von der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrts⸗ einrichtungen im Gebäude des Abgeordnetenhauses veranstaltete Ausstellung von Plänen mustergültiger Arbeiter⸗ wohnhäuser ist am Freitag früh eröffnet worden und hat sich bereits eines lebhaften Besuches zu erfreuen gehabt. Sie will lediglich die ästhetische Seite des Arbeiterwohnhausbaues betonen; die mitaus⸗ gestellten Grundrisse werden aber zeigen, wie sich praktische Innenein⸗ richtung mit einem schönen Aeußern sehr wohl vereinen läßt. In der Haupt⸗ sache handelt es sich um eine Ausstellung der Arbeiten, die anläßlich des Preisausschreibens des hessischen Ernst Ludwigs⸗Vereins zur Er⸗ bauung billiger Wohnungen eingegangen sind. Die Entwürfe zeigen, welche Mannigfaltigkeit der Typen möglich ist, auch wenn man von der landesüblichen, traditionellen Bauform nicht abweicht. Die Zentral⸗ stelle hat aus ihrem Material das beste beigesteuert, was auf diesem Gebiete in Deutschland geschaffen ist, vor allem Abbildungen der von der Firma Ulrich Gminder erbauten Arbeiter⸗ kolonie in Reutlingen, deren Schöpfer, Professor Fischer in Stuttgart, hier in vollendeter Weise gezeigt hat, wie landesübliche Bauformen den Bedürfnissen des modernen Arbeiterwohnhauses angepaßt werden können. Nicht geringeres Interesse erregt die von der Firma Krupp erbaute und vom Baurat Schmohl entworfene Kolonie Margareten⸗ hof in Rheinhausen. Sie stellt das Vollendetste dar, was die Firma Krupp auf diesem Gebiete geschaffen hat; es ist darum mit Recht von einer Ausstellung der älteren Kolonien abgesehen worden. Die Bauten des Berliner Spar⸗ und Bauvereins werden besonders durch den Anteil, den Messel an ihrer Erbauung hat, fesseln. Die Ausstellung gibt kein lückenloses Bild des in Deutsch⸗ land bereits Geschaffenen. Dies ist aber auch nicht ihre Absicht, viel⸗ mehr soll durch sie nur eine e gegeben und gezeigt werden, daß man auch bei uns schon einen Weg beschritten hat, der in England zu künstlerischen Höhen geführt hat, von denen die ausgestellten Ab⸗ bildungen der Kolonie Port Sunlight einen Begriff geben mögen.
Theater und Mufik.
Im Königlichen Opernhause wird “ Dienstag, Don Juan“, Oper in zwei Akten von W. A. Mozart, mit Herrn Berger in der Titelrolle gegeben. In den übrigen Rollen sind die Damen Herzog (Anna), Rothauser (Elvira), Dietrich (Zerline), die .22. Nebe (Leporello), Jörn (Oktavio), Wittekopf (Komthur), asa (Masetto) beschäftigt.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Dienstag, Shakespeares „Julius Cäsar“ in folgender Besetzung aufgeführt: Cäsar: Herr Nesper; Oktavius: Herr Staegemann; Mare Antonius:
err Christians; Brutus: Herr Kraußneck; Cassius: Herr Ludwig; Seebe Pohl; Portia: Frau Poppe; Calpurnia: Fräulein von rnauld.
Im Schillertheater wird jetzt eine Novität „Königs⸗ glaube“, biblisches Drama in 5 Aufzügen von Hermann Stoelte, vorbereitet. Die erste Aufführung, die im Schillertheater O. (Wallner⸗ theater) stattfinden wird, ist für Sonnabend über acht Tage in Aus⸗ sicht genommen.
Im Theater des Westens wird am Sonnabend „Der Overnball“ zum 25. Male aufgeführt. ö
“ 2
Mannigfaltiges. 1 2 Berlin, den 23. Oktober 1905.
Die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin veranstaltet am Sonntag, den 29. d. M., Mittags 12 Uhr, in der Sing⸗ akademie eine Gedächtnisfeier für den am 6. d. M. verstorbenen Geheimen Regierungsrat, Professor Dr. Ferdinand Freiherrn von Richthofen. Die Gedächtnisrede hält der Professor Dr. E. von Drygalski. Den gesanglichen Teil der Feier führt der a capella- Chor der Königlichen Hochschule für Musik unter der Leitung von Professor A. Schulze aus.
Eine schöne und erhebende Feier, die Grundsteinlegung zu dem neuen Erholungsheim für Kinder, die an Knochen⸗ und Gelenktuberkulose erkrankt sind, fand gestern, am Ge⸗ burtstage Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, der hohen Pro⸗ tektorin des „Roten Kreuzes“, dem die neue Heilstätte bezw.
der von dem Geheimen Medizinalrat Professor Dr. Hoffa und i Professor Baume begründete Verein „Berliner Kinder⸗
rholungsheim;: als Abteilung VII jetzt inr.tssser ist, in Hohen⸗Lychen statt. Ein Extrazug führte die Festteilnehmer, unter denen sich die Ehrenvorsitzende, Frau Staatsminister von Budde, ferner Frau Staatsminister Gräfin von Posadowsky⸗Wehner, der Staatsminister von Thielen nebst Gemahlin u. A. m. befanden, nach Hohen⸗Lychen, wo sich die Gäste zunächst zum Einweihungsgottesdienst nach der Anstaltskirche der „Victoria Luise⸗Kinderheilstätte“ begaben. Das schmucke Gotteshaus, ein Geschenk der Frau und des Herrn Dr. Venn, war kaum imstande, die Festgemeinde zu fassen. Nach Beendigung des Gottesdienstes, den der Oberpfarrer Stobwasser abhielt, ging es nach dem Grundstück, auf dem sich die Heilstätte erheben wird, deren Bau übrigens ein gut Stück bereits gefördert ist. Nach ein⸗ leitendem Gesang der Kinderschaar aus der „Victoria Luise⸗Kinderheilstätte“ hielt der Staatsminister von Thielen die Festrede, in der er namens des Zentralvorstands des Volksheilstättenvereins die neue Abteilung VII, als die jüngere Schwester der „Victoria Luise⸗Kinderheilstättes, aus warmem Herzen begrüßte und ihr die Glückwünsche überbrachte. Der Redner gab dem Wunsche Ausdruck, daß sich Hohen⸗Lychen zu einer Anstalt auswachsen möge, die nach jeder Richtung hin der Bekämpfung der Tuberkulose Heil und Segen bringe. Nachdem der Minister seine Rede beendet, dankte der Geheime Medizinalrat, Professor Dr. Hoffa für die Worte herzlicher Be⸗ grüßung und legte den Zweck der neuen Heilstätte dar; er führte aus, daß die Erfahrung gezeigt habe, daß mindestens 80 % der armen chtrurgisch⸗tuberkulösen Kinder dauernd zu heilen seien, wenn sie sich in eee Behandlung und unter hygienischen Be⸗ dingungen, wie freiere Bewegung in frischer Luft usw., befinden. Es sei zu wünschen, daß die neue Heil⸗ stätte recht vielen armen Kindern Glück und Gesundheit bringen möge. Er schloß mit einem herzlichen „Vergelt's Gott!“ an alle, die den Verein in so werktätiger Weise unterstützt haben. Weitere Ansprachen hielten Dr. Venn, als Vertreter der Abteilung VI, der Bürgermeister von Lychen Bachhuber und Professor Dr. Pann⸗ witz, der die dem Grundstein einzufügende Urkunde verlas, worauf die üblichen Hammerschläge erfolgten. Den Schluß bildete ein Rund⸗ gang durch die Anstalten.
In der am Freitag abgehaltenen Sitzung des Freiwilligen Erziehungsbeirates für schulentlassene Waisen gab der Ehrenpräsident, Geheime Admiralitätsrat Dr. Felisch einen Ueber⸗ blick über die Vermögensverhältnisse des Vereins, nach welchem sich das Gesamtvermögen des Vereins auf 85 450 ℳ beziffert, aus⸗ schließlich der „Paul⸗Felisch⸗Stiftung; mit 8000 ℳ An Unter⸗ stützungen wurden einmalig 551,60 ℳ und laufend 1053,80 ℳ, insgesamt 1605,40 ℳ bewilligt. Seit Beginn des Geschäfts⸗ jahres beziffert sich der für Unterstützungen aufgewandte Betrag auf 13 796 ℳ Von allgemeinem Interesse war der Bericht der Frau Schickedantz über die Ausgestaltung des seit 1. Oktober d. J. in der Sophienstraße 19 vom Verein eingerichteten Lehrlings⸗ heims. In ihm sollen zunächst nicht mehr als 12 Lehrlinge auf⸗ genommen werden, die auch außerhalb des Heims beköstigt werden. Die Kosten für je einen Heimsangehörigen stellen sich auf 90 ₰ den Tag. Die ärztliche Aufsicht und Behandlung der Heiminhaber hat Dr. Bluth übernommen.
Kießlings Berliner Verkehr. Praktisches Kursbuch der Eisenbahnen, Straßenbahnen, Hochbahn, Omnibus ꝛc. Winter 1905/06. 0,40 ℳ; nebst Taschen⸗Plan von Berlin. (Kleine Fn 0,20 ℳ; große Ausg. 0,30 ℳ) Berlin SW. 11. Alexius
ießling.
Danzig, 21. Oktober. (W. T. B.) Heute mittag fand auf der Schichauwerft der Stapellauf eines Kabeldampfers der Norddeutschen Seekabelwerke statt. Die Taufrede hielt der oldenburgische Staatsminister von Willich. Die Tochter des Unterstaatssekretärs im Reichspostamt von Sydow⸗Berlin ließ dann nach einer poetischen Ansprache die Sektflasche am Bug des Schiffes zerschellen. Der Stapellauf vollzog sich glatt. Das Schiff erhielt den Namen „Großherzog von Oldenburg“. 8
südost nach Nordnordwest hatte.
auf dem Platzen
und zwei
Görlitz, 23. Oktober. (W. T. B.) Gestern wurden städtischen Bergwerk Langenau (Kreis Görlitz) durch des Hauptdampfrohres ein Mann getdhtet schwer verletzt.
Kiel, 21. Oktober. (W. T. hier heftiger Schneefall ein.
London, 21. Oktober. 8 T. B.) Aus Anlaß der Hundert⸗ jahrfeier der Schlacht bei Trafalgar versammelte sich heute nachmittag eine riesige Menschenmenge auf dem Trafalgar Square, wo eine eindrucksvolle Feier stattfand, die mit dem Gesange der Nationalhymne schloß. Die Nelson⸗Säule war prächt
geschmückt, der Sockel mit Kränzen aus allen Teilen des britische
Reichs bedeckt, darunter mit vielen zu Ehren der gefallenen Franzose
und Spanier. Auch zahlreiche französische Flaggen waren angebrach
Aus dem ganzen britischen Reich gehen Telegramme ein, die über d
Feier des Tages berichten.
London, 21. Oktober. (W. T. B.) Nach einem hier ein
B.) Heute nachmittag 3 Uhr trat
gegangenen Telegramm ist der japanische Transportdampfer
„Sanchi⸗Maru“ auf der Fahrt von Niutschwang nach Daln
auf eine schwimmende Mine gestoßen und gesunken. Der Dampfer hatte die Bestimmung, die Kriegevorräte der mandschurischen Häfen fortzuschaffen. Von der 54 Mann zählenden Besatzung kamen 3 Personen um, während die übrigen gerettet wurden.
Havre, 23. Oktober. (W. T. B.) Das Fischerboot
„Gambetta“ vom Hafen von Fécamp ist während der Herings fischerei in der Nähe der Doggerbank mit seiner aus 24 Mann bestehenden Besatzung untergegangen.
St. Petersburg, 22. Oktober. (W. T. B.) Gestern wurden
in Batum gegen 2 Uhr Nachmittags und in Kutais zwischen 2 und
5 Uhr Nachmittags unterirdische Stöße verspürt. In Suchum
wurde ein 40 Sekunden dauerndes wellenfoͤrmiges Erdbeben
wahrgenommen.
Konstantinopel, 21. Oktober. eingetroffene Forschungsreisende Sven von Hedin erklärte einem Vertreter des „Reuterschen Bureaus“, er werde in wenigen Tagen die Reise nach Teheran antreten, wo er eine Karawane zu bilden gedenke, um dann die noch wenig bekannten Wüsten im östlichen Persien zu erforschen. Sodann wolle er durch Belutschistan nach Indien gehen, um dort eine Expedition zur Erforschung des Hochlandes von Tibet zu organisieren und die in den Karten vorhandenen Lücken zu ergänzen. In Indien gedenke er zu Beginn des Frühlings einzutreffen. — Heute früh 5 ¾ Uhr wurde hier und in der Umgegend ein siemlich starkes Erdbeben wahrgenommen, das 5 Sekunden dauerte und die Richtung von Süd⸗
Mahdia (Tunis), 23. Oktober. (W. T. B.) Gestern fruh
wurde hier und in der Umgebung ein heftiges Erdbeben, das
zweite seit 8 Tagen, verspürt. Unter den Einwohnern brach eine große Panik aus, namentlich die sehr zahlreiche italienische Be⸗ völkerung flüchtete entsetzt aus den Häusern und lebt jetzt auf freiem Felde.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene 1 Depeschen.
Belgrad, 23. Oktober. (W. T. 9. Eine gestern in der Universität abgehaltene, sehr zahlreich besuüchte Studenten⸗ versammlung stimmte einem Memorandum zu, in dem die Abänderung des neuen Statuts der Universität verlangt wird und die Studenten aufgefordert werden, bis zur Erfüllung ihrer Forderung den Vorlesungen fern⸗ zubleiben und sich unter keinen Umständen die Rechte akademischer Bürger schmälern zu lassen.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater. Künigliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗
haus. 223. Abonnementsvorstellung. Don Juan. Oper in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Terxt von Lorenzo da Ponte. Nach dem Original
Lessingtheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.
Musik von Paul Lincke. Mittwoch und folgende Tage: Fünfe!
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72,/73.) Direkrion: Kren und Schönfeld. Dienstag, Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz.
Bis früh um
Beethoven⸗-⸗Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr:
Konzert von Traugott Ochs und Erich Ochs mit dem Philharmonischen Orchester.
Birkus Albert Schumann. Dienstag, Abends präzise 7 ½ Uhr: Das große internationale Pro⸗
(W. T. B.) Der heute hier
der ersten Aufführung in Prag, übersetzt von Her⸗ mann Levi. Mafikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig.
Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 146. Abonnementsvorstellung Julius Caesar. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Uebersetzt von August Wil⸗ Regie: Herr Oberregisseur
helm von Schlegel.
Grube. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 224. Abonnementsvorstellung. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R.
Leoncavallo, deutsch von Ludwig rtmann. Coppelia. Phantastisches Ballett in 3 Aufzügen von Ch. Nuitter und A. Saint⸗Leon. Musik von
Leo Delibes. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 147. Abonnementsvorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Anfang 7 ½ Uhr.
MNeues Operntheater. Sonntag: 46. Vorstellung.
Der Freischütz. Romantische Oper in 3 Abteilungen
(zum Teil nach dem Volksmärchen „Der Freischütz“) von F. Kind. Musik von Karl Maria von Weber. Anfang 7 ½ Uhr. — Der Billettvorverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Tageskasse des Königlichen Opernbauses gegen Zahlung eines Auf⸗
geldes von 50 ₰ für jeden Sitzplatz statt.
Die Ausgabe der Abonnementsbillette für den Monat November d. J. zu 28 Opern⸗ und 29 Schau⸗ spielvorstellungen findet am Freitag, dem 27. Ok⸗
tober d. J., von 10—1 Uhr in der Königlichen
Theaterhauptkasse im Königlichen Schauspielhause,
Eingang Jägerstraße, statt.
*
Dentsches Theater. Dienstag: Das von Heilbronn. Mittwoch: Nachtasyl. Donnerstag: Das Käthchen von Heilbronn. reitag: Das Käthchen von Heilbronn. Sonnabend: Das Käthchen von Heilbronn.
Berliner Theater. Dienstag: Anfang 7 ½ Uhr. T Mittwoch: Keanu. Donnerstag: Andalosia
Fettag : Andalosia. abend: Keau.
An.balefe
gäthch en
Schillertheauter. o. (Wallnertheater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Flachsmann als Er⸗ zieher. Komödie in 3 Aufzügen von Otto Ernst.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen. G egg Abends 8 Uhr: Flachsmann als Er⸗ zieher.
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Augen rechts! Komödie in 3 Akten von Jon Lehmann. Hierauf: Zum Einsiedler. Lustspiel in 1 Aufzuge von Benno Jacobson.
8.e. e⸗ Abends 8 Uhr: Flachsmann als Er⸗
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Traum ein Leben.
Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Dienstag (6. Vorstellung im Dienstags⸗Abonnement): Der Bettelstudent.
Mittwoch: Die Zauberflöte.
Donnerstag: Der Opernball.
Freitag (6 Vorstellung im Freitags⸗Abonnement): Die Zauberflöte.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Don Carlos. — Abends 7 ½ Uhr: Der Opernball.
Neues Theater. Dienstag: Ein Sommer⸗ nachtstraum. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Ein Sommer⸗ nachtstraum.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Diens⸗ tag, Abends 8 Uhr: Der Familientag.
Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Der Familientag.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Tees. Abends 8 Uhr: Die Höhle des Löwen. Fcman 9 3 Akten von M. Hennequin und
1 aud.
Mittwoch bis Freitag: Die Höhle des Löwen.
Sonnabend: Zum ersten Male: Der Prinz⸗
emahl. Lustspiel in 3 Akten von L. Fanrof und
Chancel. tag, Nachmittags 3 Uhr: Herkulespillen.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Kilometer⸗ fresser.
Bentraltheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Zur indischen Witwe. Operette in 3 Akten von J. Schnitzer und Siegmund Schlesinger. Musik von Oskar Straus.
Mittwoch und folgende Tage: Zur indischen Witwe.
Donnerstag, Nachmittags 4 ½ Uhr: Bei halben Preisen: Kindervorstellung. Prinzeßchen Gold⸗
traut. Nachmittags 3 ½ Uhr: Klassiker⸗
Sonnabend, vorstellung. Wilhelm Tell.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Geisha. — Abends 7 ½ Uhr: Zur indischen Witwe. 3
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Madame Torera. (Madame L'ordonnance.) Schwank in 3 Akten von Jules Chancel. Deutsch von Max Schönau.
Mittwoch und Donnerstag: Madame Torera. Zum ersten Male: Der letzte Trou⸗
our.
Konzerte.
Singakademie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Dagmar Walle⸗Hausen aus Christiania.
Philharmonie. Dienstag, Abends 7½ Uhr: II. Konzert von Marcella Sembrich.
Oberlichtsaal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Kammermusikabend des Prager Streich⸗ quartetts.
Saal Bechstein. Dienstag, Abends 7
Uhr: Klavierabend von Paula Stebel.
s
“ Königliche Hochschule für Musik, Theater⸗ saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von
Georg Ritter (Tenor). Mitwirkung: Alexander Sebald (Violine) I
ramm. U. a.: Die neun heiligen Chunchusen, aukler und Zauberer aus Mukden. Noch nie dagewesen: Javanertruppe, Groteskkünstler aus Java. Rußlands erster Parforrereiter Arkadia. Frankreichs beste Radfahrkünstler: John und Louis Boller mit ihrem phänome⸗ nalen Vor⸗ und Rückwärtssaltomortale mit dem Zweirad. Clowus Adolf und Coco, die Unverwüstlichen, als Tsching⸗Ling Foo. Das einzig existierende, einen halben Saltomortale schlagende Pferd. Sämtliche Spezialitäten, Clowus und Auguste sowie Direktor Albert Schumanns neueste Monstredressuren. Zum Schluß: Der Tag des Englischen Derby.
1. 8
Faäanmiliennachrichten.
Verlobt: Frl. Margarethe Mahla mit Hrn. Leut⸗ nant Max von Behr (Gablonz a. d. N. — Frauk⸗ furt, Oder). — Erica Freiin von Rheinbaben mit Hrn. Oberleutnant Adolf Grafen von Wedel (Haus Ruhr bei Schwerte —Schwedt). — Erl Marie Klockmann mit Hrn. Zioilingenieur Carl Waldemar von Mechow (Doberan —Schachtensee).
Verehelicht: Hr. Oberarzt Dr. med. Friedrich
ranz von Buchka mit Frl. Sibylle von Wedel⸗
arlow (Alt.Scherbitz bei Schkeuditz — Berlin). — Hr. Oberleutnant Otto Grußdorf mit Frl. Marie von Quast (Wittenberg).
Gestorben: Hr. Gesandter a. D. Joachim Graf Knuth HRevenbagen). — Hr. Professer Dr. Karl Kehrbach (Charlottenburg). — Hr. Pastor prim. Herrmann Matz (Breslau). — Hr. Postdirektor a. D. Grohmann (Wiesbaden). — Fr. Eleonore von 8 geb. Freiin von Uslar⸗Gleichen (Han⸗ nover).
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 22.
Acht Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage). (2133 ¼)
ärtiger Handel des
5
Deutsches Reich.
Amtliches.
deutschen Zollgebiets mit Getreide und Mehl.
Bearbeitet im Kaiserlichen Statistischen Amt. 1) Ein⸗ und Ausfuhr nach Erntejahren, beginnend mit 1. August.
—
Warengattung
8 Gesamteinfuhr
Davon sofort verzollt oder zollfrei
— —
Gesamtausfuhr
Davon Ausfuhr ans dem freien Verkehr
1.
August
1. August
1. August 1. August
1
905
190bu9 1903
1905
190u4
1903
190u5
190u49 1903 1905 01904 1903
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
1905 %
190bo9 1903
1905
190bo
1903
1905
190bo9 1903 190u5 1904 1903
2 82 *
.
Weizenmehl
Roggenmehl
dz
100 kg
5 628 118 1 629 466 3 002 463 4 130 583 1 798 374
31 986 4 247
4 292 380 1 381 472 1 051 282 3 973 356 2 392 780
60 461
4 449 753 1 223 161 2 304 368 3 488 302 1 391 455
3 366 929 717 401 655 324
2 721 626
1 553 419 33 462 3 487
30 931 4 243
2 953 680 986 891 809 397
3 438 493
1 787 049
53 556 4 532
712 652 450 732 278 005
60 869
81 543 183 602 184 545
5
18 rei
377 185 465 109 112 773 101 477 226 48 190 129 258
363 299 862 586 314 284 71 597 83³
121 460 188 028
330 927 419 999 86 558 33 637 87
170 786 139 527
836 068 479 220 274 692 112 642
54 465
65 603 210 574
749 528 868 116 406 679 105 068 101 332 133 678 267 218
en Verkehr nach Verzollung.
—
Aus dem freien Verkehr
Gegen Zollnachlaß
Gattung,
1. August
1. August
Waren⸗
Ausbeuteklasse
1905 1904 1903
1905 1904 1903
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
1905 1904 1903
1905 1904 1903
gattung
Gesamte verzollte Menge †)
Davon verzollt
“
beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr
im Veredelungsverkehr
d Ei von er Einfuhr (Mühlenlager)
bei Niederlagen, Freibezirken usw.*)
1. August
1. August
1. August 1. August
1905 1904 1903
1905 1904
1905 1905 1904 1903
1903 1904 1903
bis 15. Oktober
bis 15.
Oktober bis 15. Oktober bis 15. Oktober
28
1905 1904
1903
1905
1904
1905 1904 1903
1905
1903 1904 1903
dz
100 kg
dz =
100 kg
Weizenmehl: 1. Klasse (1 — 30 %) 2. Klasse (über 30 — 70 29 3. Klasse (über 70 — 75 % 4. Klasse (1 — 70 %) 5. Klasse (1 — 75 %) Hartweizenmehl)..
Roggenmehl⸗
1. Klasse (1 — 60 %) . .. 2. Klasse (über 60— 65 %) 3. Klasse (1 — 65 %‧) Higät NUgen “
¹) Besonders festgesetzt.
122150 24984
101655,1
7425
11148 4716
6992 22849 8000
* 8
21 212 1 769 18 077 6 992
3431
2576 5 447
7 339
834
7 853 28 989
12 2 196]
31 824 4 933
44 459
3 857 952 944 877 697 135
3 155 706
32 567
22 930 68
1I“
een sind
1 780080
3 603 052 4 1 385 899 1 911 138,2 3 756 175 3 2 049 398, 1 43 414
hier mit ihrem Reingew
449 758 223 161 304 368 488 302 391 455 19 993 17
8
3 366 929 717 401 655 324
2 721 626
1 553 419
21 477
649 372 399 008 101 741 317 682 262 349
2 908
491 023 227 476 41 811 434 080 226 661 2 453
582 809 235 100 175 338 283 956 197 900
375
2 953 680 986 891 809 397
3 438 493
1 787 049
40 506 154
A
——— —
Einfuhr auf Niederlagen und Freibezirke usw.*)
Verzollt von Niederlagen und Freibezirken usw.*)
Ausfuhr von Niederlagen und Freibezirken usw.*)
1. August
1. August
1. August
1905 1904
1903
1905
1904
1903 1905 190 9o9 1902
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
1905
1904
1903
1905
1904 1903
1905 1904
dz = 100 kg
1173 469 336 435
1 048 402 246 019 180 438 340 337 482 304
5 200
—
1 329 738 351 100 240 453 506 658 605 731
6 845 304
582 809 235 100 175 338 283 956 197 900
375
649 372 399 008 101 741 317 682 262 349
2 908
491 023 227 476 41 811 434 080 226 661 2 453
5) Veredelungsverkehr (Mühlenlager usw.).
—
386 229 5 530 92 395 33 471
381 725 30 733 191 447 27 232 81 456 101 249 1 362 1 448
3 175
———ꝛ—ꝛx::—
Unmittelbare Einfuhr
sEinfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.“
Von Mühlenlagern verzollt
Ausfuhr gegen Zollnachlaß
1. August
1. August
1. August
1. August
b
1905
190boo9
1905 1904
1903
190b
190b%
1905
1903 11“
bis
15. Oktober
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
bis 15. Oktober
190u5
190u49
1905 1904
1903
1904
dz = 100 kg
als Freilager
4 891
6 333 94 213 5 324 5 541 1 008
15 1026 755