1905 / 256 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Oct 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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Außerdem w 2 am Marktmnce 5 vac 1) nach überschlägl Shhätung viglich Doppe zentner (Preis unbekannt

Bruchsal.. Rostock.. Waren.. Braunschweig ltenburg Arnstadt.

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Anklam .. Freshagen Pyritz . Stargard i. P Schivelbein. Neustettin Kolberg Köslin

Bromberg Namslau Trebnitz Breslau. Ohlau Brieg. Sagan. Bunzlau.

Jauer.. Hoyerswerda Kobschütz Neihe .. Helbasstast 1 Eilenburg Erfurt Kiel. Goslar. Duderstadt DPaderborn Fulda

Straubing. Regensburg. Meißen

Prg . 8 Plauen i. V. . Bautzen.

5 Winnenden Reutlingen. 2 Rottweil.

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Rx. Braunschweig . Altenburg . Arnstadt.

Bemerkungen.

Ein liegender Strich ([—) in den Spalten

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Stargard i. Pomm. i. Schl.

Goldberg i. Schl.

Brandenburg a. H. b Frankfurt a. O. .

Schlawe i. Pomm. Stolp i. Pomm.. . Lauenburg i. Pomm.

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Goldberg i. Schl.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner hat die Bedeutung, daß der betreff

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13,30

9* 14,70 a. H. 14,00

14,00 14,50

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16,00 13,50 16,00 16,80

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14,80 14,60 15,20 14,50 14,40 14,60 14,25 15,50 15,80 15,65 15,60 13,20

16.40

17,00 18,00 16,00 16,00

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Mark abgerundet mitgeteilt. vorgekommen ist, ein Punkt

Der Durchschnittspreis wird au

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15,01 15,48

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15,42

15,20

15,01 13,60

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14,60

15,34

8 den unabgerundeten

letzten sechs Spalten, daß entsprechender

ahlen berechnet. ericht fehlt

Kirchenglocken von Groß⸗Berlin und berichtete ausführlich der Archivar Dr.

Hrunde nicht irren. an der urkundlichen Bedeutung vieler Glocken. Neu

christlichen Welt wurden

gedehnte Gebirgsform

und

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Kunst und Wissens chaft.

A. F. In der Oktoberversammlung der „Brandenbur ia“ Gesellschaft für Heimatkunde, lenkte der Vorsitzende, Geheime Rat Friedel die Aufmerksamkeit auf neuere Erfahrungen mit der „Wünschel⸗ rute“, die man bis vor kurzem ins Gebiet des Fabelhaften verwiesen hatte. Nunmehr treten Männer, deren Wissenschaftlichkeit und Vor⸗ urteilslosigkeit außer Zweifel sind, wiederum dafür ein, daß in einer Reihe sorgfältig kontrollierter Versuche Beziehungen zwischen unter⸗ irdischen Wasserläufen und einer sogenannten Wünschelrute beobachtet worden seien. Freilich war. die für die Erperimente verwendete Wünschelrute nicht mehr die frühere aselgerte, sondern ein horizontal in der Hand getragener Draht, der einen deutlichen Ausschlag nach unten gezeigt haben soll überall da, wo in Tiefe einiger Meter sich Wasseransammlungen in der Erde fanden. Als Quellenfinder auf diesem Wege tritt jetzt ein Herr von Bülow in

olstein in die Oeffentlichkeit, als wissenschaftlicher Beobachter rofessor Franzius Kiel. Da es sich zunächst nur um eine be⸗ chränkte Zahl von Fällen des Zusammentreffens zwischen dem Ausschlag der Wünschelrute und der Auffindung von Wasser handelt, wird man weiteres abwarten und so lange ein Urteil vertagen müssen. Ueber einen schon in letzter Sitzung berührten Gegenstand, eine Veröffentlichung des Architekten Max Kühnlein⸗Berlin „Die seiner Umgegend“ Schuster. Das Büch⸗ 1 Voraussetzung aus, daß das rege Interesse für kirchliche Bauten und deren Einrichtungen, wie es sich seit 1888 durch den Bau von 47 Kirchen und Kapellen in Berlin und Vororten und 28 in nächster Umgebung Berlins bekundet habe, auch dem vorliegenden Beitrag zur Heimat⸗ kunde zugute kommen und ihm Freunde gewinnen werde. Darin dürfte man zugleich aus einem anderen, sehr wesentlich mitsprechenden Denn viele Glocken sind Träger von Kernsprüchen und erlesener Spruchweisheit, sodaß sich auch ein ideales Interesse an alles knüpft, was Glocke heißt. Hierzu kommt das historische Interesse wird vielen Lesern sein, daß der Ursprung der Glocken uralt ist und schon 2600 v. Chr. die Aegypter und Chinesen große Glocken besaßen. In der wurden die Glocken an der Wende des 4. und 5. Jahrhunderts eingeführt, anfangs des 8. Jahrhunderts waren sie überall im Gebrauch; das Dreigeläut besteht seit dem 11. Jahrhundert. Viel jüngeren Datums sind die Glockenspiele, von 20 bis 90 Glocken

lein eht von der

zusammengesetzt und mit geringen Ausnahmen nur in Holland, Belgien

Die ältesten datierten Glocken von Diesdorf bei Magde⸗ mit der Zahl 1071 und von Drohndorf in Anhalt aus 1098. In der Umgegend von Berlin beütht Buckow die älteste Glocke aus 1322; die älteste Glocke in Berlin elbst ist eine in der Nicolalkirche aus 1426. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gab es nur Glocken aus Bronzeguß. Dann unternahm es die Königliche Eisengießerei in Berlin, gußeiserne Glocken herzustellen. Rost, Bruch und harte Klangfarbe haben ihre Einführung verhindert. Auch die von Amerika Pittsburg einzuführen versuchten Glasglocken für Ge⸗ läute waren ein Fehlschlag. Dagegen haben Gußstahlglocken seit 50 Jahren große Verbreitung gefunden, weil sie im Ton den Bronze⸗ ocken mindestens gleichkommen, ihnen aber bei bedeutend billigerem Preise in Tragweite des Schalls und Haltbarkeit überlegen sind. „Ueber den Gips in der Mark Brandenburg mit be⸗ onderer Berücksichtigung seiner Bedeutung für den Berliner Bau⸗ narkt“ sprach Dr. Max Fie belkorn. Dies in seinem Wert bei weitem unterschätzte Baumaterial kommt in Deutschland als aus⸗ tion vor allem am Südrande des Harzes vor nd hat von alters her, wie eine Menge alter Bauwerke beweisen, in einem weiten Umkreise zu Bauzwecken gute Dienste geleistet, wozu sein häufig marmorartiges Aussehen wohl zuerst angeregt haben wird. Außer in der dichten Schichtung, wie am Harz, findet sich Gips auch in dünner Schicht und faseriger Form in Rüders⸗ dorf und in einer eigentümlichen, bündelartigen Nebeneinanderlegung speerförmiger Gebilde in Sperenberg in der Mark. Ersterer ist bei der Geringfügigkeit seines Vorkommens nicht als ab⸗ bauwürdig erkannt worden; dagegen hat sich in Sperenberg eine große Gipsindustrie entwickelt, da das Lager hellgrauen, wasser⸗ haltigen Gipses nur 1 m unter der Erde liegt und 85 m Mächtigkeit besitzt, über einer Schicht von nur 2 m Anbvdrit, aber einer unter dieser liegenden Steinsalzschicht von ungeheurer Mächtigkeit. Während Gips auch in kristallinischer Form vorkommt, ist die Masse des geschichteten Gipses grau und durch Tonerde⸗ beimengungen in seiner Reinheit getrübt. Der in großen Stücken aus der Grube geförderte Gips wird zerkleinert, gemahlen und in tiefen Kochkesseln bis auf 100 bis 1800 C. erhitzt, um entwäffert zu werden; so entsteht einfach der durch seine plastischen Eigenschaften bekannte Stuck⸗ gips. Etwas umständlicher ist die Herstellung von Modellgips, bei dem durch Vornahme der Erhitzung in Backöfen die Verunreinigung mit Staub, namentlich Kohlenstaub, verhütet und eine feinere Sorte von im übrigen denselben Eigenschaften wie Stuckgips hergestellt wird. Eine wesentlich andere Art von Gips wird dagegen in dem sogenannten Estrichgips erzeugt, wenn man den rohen Gips statt bis höchstens 180° auf 800 1100 ° C. erhitzt. Während Stuckgips sich bei der Wiederverbindung mit Wasser verbindet, dann schnell wieder hart wird und dabei eine Volumenänderung erfährt, tritt bei Estrichgips unter den gleichen Verhältnissen keine Erwärmung, später keine Volumenveränderung ein und bei allerdings langsamer Erhärtung schließlich eine fabelhafte Festigkeit. Solcher Gips ist Zement zu ersetzen geeignet. Dem Gips in dieser Form eine vermehrte Anwendung im Baumarkt zu verschaffen, ist das eifrige Bestreben des Deutschen Gipsvereins, unterstützt von der Königlichen Materialprüfungsanstalt in Groß⸗Lichterfelde. Der Vor⸗ tragende gab hierbei durch Vorlage der Prüfungskörper eine Vor⸗ stellung, wie Estrichgips in Gestalt eines Wüörfels, der v rung des Druckes zu zerknirschen versucht wird, auf Druckfestigkeit, und in Gestalt eines sogenannten Achterkörpers (Durchschnitt einer 8), dessen beide Teile man auseinander zu reißen versucht, auf Zug⸗ festigkeit geprüft wird. Die Ergebnisse dieser Prüfungen bezeugen ein so glänzendes Verhalten des Gipses in dieser Form, daß es wohl nur eine Frage der Zeit ist, seine Verwendung in viel bedeutenderem Maße als bisher herbetzuführen. Das etwaige Bedenken, jene Prü⸗ jungen sprächen noch nicht für Wetterbeständigkeit und Unveränder⸗ lichkeit in Jahrhunderten, wird durch die Untersuchung zahlreicher alter Bauten Mitteldeutschlands entkräftet, bei denen Gips oder Gipsmörtel, von deren man sich noch heute überzeugen kann, Verwendung

und Deutschland in Anwendung. in Deutschland sind die

gefunden hat. Ein Reihe solcher Bauten führte der Vor⸗ tragende vor. Auch neuere, ganz aus Estrichgips und Eisen oder aus Gips (Wände 27 und 12 cm stark) allein erbaute Häuser wurden gezeigt, darunter 2 Arbeiterhäuser, die 1800 und 2200 zu bauen gekostet haben. Sehr wichtig erscheint auch die Verwendung von Gips zur Herstellung von Dielen und Decken, wobei die einzelnen Teile durch Falzung verbunden werden, endlich die Anwendung von eigenartigen Rolldielen zur Feuersicherung gußeiserner Säulen und Träger.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ueber den Stand der landwirtschaftlichen Arbeiten 4 deenthäsn in der wird 2 ee 5 jirtschaftlichen Zeitschrift“ aus Zug unter dem 21. Oktober ge⸗ schrieben: Pen. Zetschrift, aug, Arbeiten sind durch das fortgesetzt ungünstige Wetter sehr im Rückstande. Die Kartoffelernte ist noch nicht beendet, vielerorts liegt hoher Schnee auf den Aeckern und E fiel in den Tallagen 12 cm hoch Schnee. Wie soll das noch erauskommen? Die Obsternte ist kaum eingebracht, vielerorts ist noch Getreide im Freien, bei hohem Schnee und starkem Frost. Von den Runkeln gar nicht zu sprechen, kann bei diesem Wetter die Ried⸗ treue unmöglich eingebracht werden. Die Grasfütterung muß jetzt schon aufhören, und vielerorts konnte nur wenig Emd gedörrt werden. Wenn es so fortfährt, kann das Futter und auch die Streue bald rarer werden.

esundheitswesen, Tierkrankheiten u maßregeln.

Schweden. Nach einer Bekanntmachung des schwedischen Kommerzkollegiums vom 20. d. M. sind die Observationsanstalten zu Vestra Hästholmen bei Karlskrona und auf der Insel Hven im Sund am 21. d. M. sowie die Observations⸗ und Quarantäneanstalt Fejan bei Stockholm mit dem 25. d. M. eingezogen worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 5. v. M., Nr. 209.)

Handel und Gewerbe.

Konkurse im Auslande. .“ Galizien. 1““ „Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Siegmund Liebermann und des Heinrich Klein, eingetragen unter der Firma „Klein & Liebermann“ in Krakau sowie über das Privat⸗ vermögen der persönlich haftenden Teilhaber Siegmund Liebermann und Heinrich Klein, mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abteilung VI, in Krakau, vom 20. Oktober 1905 No. cz. S. 8/5. „Probisorischer Konkursmasseverwalter: Advokat Dr. Michael Ichheiser in Krakau. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 2. November 1905, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 31. Dezember 1905 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Krakau wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt 1egn. 8 Feststellung der Ansprüche) 29. Januar 1906, Vormit⸗ ag r.

8

8

8

Zwangsversteigerungen.

„. Beim Koͤniglichen Amtsgericht I Berlin stand das Grundstück Auguststraße 63, Ecke Kleine Hamburger Straße, der Handelsgesellschaft J. Koppel u. Co. in Lig. gehörig, zur Ver⸗ steigerung. Das Verfahren wurde aufgehoben. Grundstück Bellermannstraße 1, Ecke Prinzenallee 18, der Handels⸗ gesellschaft i F. Weiß u. Breslauer gehörig. Das Verfahren wurde einstweilen eingestellt.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Scharnweberstraße 69/70 in Reinickendorf dem Eigentümer August Bauer ebenda gehörig. 12,95 a. Nutzungswert 9675 Mit dem Gebot von 28 000 bar und 160 000 Hypotheken blieb der Kaufm. Wilh. Kempfer hier, Bernauer Straße 98, Meistbietender. 4,1130 ha in Schön⸗ walde, dem Bäckermeister Carl Böttcher jr. ebenda gehörig. Mit dem Gebot von 4950 bar und 3000 Hypotheken blieb der Elias Zerenze in Schöneberg, Motzstraße 22, Meist⸗

ietender.

ELräagliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 1“ an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 18 924, nicht recht⸗ jeitig gestellt 3385 Wagen. gestellt 7054, nicht recht⸗

In Oberschlesien sind am 27. d. M. zeitig gestellt 1193 Wagen.

In der vorgestrigen Generalversammlung des Bochumer Vereins für Gußstahlfabrikation waren 50 Aktionäre an⸗ wesend mit 1981 Stimmen. Die Dividende beträgt 12 %.

Wie die „Rheinisch⸗Westfälische Zeitung“ erfährt, beschloß der Aufsichtsrat und die Direktion der Gelsenkirchener Berg⸗ werks⸗Aktiengesellschaft in einer am 28. d. M. abgehaltenen Sitzung, einer demnächst einzuberufenden Hauptversammlung die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 11 Millionen und die Ausgabe einer neuen Anleihe von 30 Millionen Mark vorzuschla en, von welcher vorläufig ein Betrag von 20 Millionen Mark begeben werden soll. Weiter erfährt das Blatt, der Hauptzweck dieses Antrags sei die Be⸗ schaffung von Geldmitteln für die ganze Gemeinschaft Gelsenkirchen, Rote Erde und Schalke; dazu komme noch der Erwerb eines Stamm⸗ anteils der Schiffahrtsgesellschaft Raab, Karcher u. Co. in Duisburg. Ueber den Beschluß der vorgestrigen Aufsichtsratssitzung der Gelsenkirchener Bergwerks⸗Aktien⸗Gesellschaft, eine neue Anleihe von 30 Millionen Mark auszugeben, wird, laut Bericht des „W. T. B.“, gemeldet, daß von der Anleihe zunächst Partial⸗ obligationen im Betrage von 20 Millionen Mark, die restlichen 10 Millionen Mark erst später nach Bestimmung des Aufsichtsrats nach Bedarf ausgegeben werden sollen. Die btar⸗ der Kapitals⸗ erhöhung auszugebenden neuen Aktien dienen teils zum Erwerb der Gesellschaft Raab Karcher u. Co., Mannheim, teils zum Erwerb einer Beteiligung bei der Aktiengesellschaft Rheinisch⸗Westfälisches Elek⸗ trizitäts⸗Werk, Essen. Der verbleibende Rest soll im Verein mit der Anleihe die Betriebsmittel der Gesellschaft und der mit ihr in Ver⸗ bindung stehenden beiden Werke Aachener Hütten⸗Aktienverein und Schalker Gruben⸗ und Hüttenwerke beschaffen.

In der am 28. d. M. abgebaltenen Generalversammlung des Salzwerks Heilbronn waren 1497 Aktien durch 12 Aktionäre vertreten. Es wurde die Auszahlung einer Dividende von 12 ‧% vom 30. d. M. ab beschlossen. Der Reingewinn des Betriebsjahrs 1904/1905 belief sich auf 745 131,45

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Anatolischen Eisenbahnen vom 8. bis 14. Oktober 1905: 377 963 Fr. (+ 78 482 Fr.), seit 1. Januar 1905: 7 976 225 Fr. (+ 1 807 514 Fr.) Die Bruttocinnahmen der Drientbahnen betrugen vom 8. bis 14. Ok⸗ tober 1905: 327 410 Fr. (23 241 Fr. weniger als i. V.), seit 1. Ja⸗ nuar 11 034 929 Fr. (weniger 610 580 Fr.). Skobélévo Nova⸗ Zagora (80 km) 4495 Fr. (mehr 64 Fr.), seit 1. Januar 260 712 Fr. (mehr 23 496 Fr.). Mazedonische Eisenbahn (Salonik-—- Monastir) vom 8. bis 14. Oktober 1905 (Stammlinie 219 Em) 52 607 Fr. (weniger 4037 Fr.). Vom 1. Januar bis 14. Ok⸗ tober 1905 betrugen die Bruttoeinnahmen 1 615 180 Fr. (71 527 Fr. weniger als i. V.). Die Reineinnahmen der Canadischen Fofittehahn betrugen im September 1 776 010 Dollars (507 202

ollars mehr als i. V.). 5

Brüssel, 28. Oktober. (W. T. B.) Die Nationalbank

hat den Diskontsatz um 1 % erhöht, der Lombardzinsfuß dagegen bleibt auf 3 % festgesetzt.

New York, 28. Oktober. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 56 000 Dollars Gold nach Haiti und 661 000 Dollars Silber ausgeführt; eingeführt wurden 153 000 Dollars Gold und 72 000 Dollars Silber.

New York, 28. Oktober. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 15 050 000 Doll. Pöanh 15 640 000 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 620 000

oll. gegen 2 760 000 Doll. in der Vorwoche.

Liquidationskurse der Berliner Börse für ultimo Oktober 1905: 3 % Deutsche Reichsanleihe 88,80, 3 % Preußische Konsols 88,80, 3 % Sächsische Rente 87,60, Berliner Handels⸗ gesellschaft 175,00, Commerz⸗ u. Discontobank 123,75, Darmstädter Bank 150,50, Deutsche Bank 242,25, Diskonto⸗Kommandit⸗ Anteile 190,50, Dresdner Bank 165,00, Nationalbank für Deutschland 129,50, A. Schaaffhausenscher Bankverein 163,50, Oesterreichische

Kredit 209,75, Oesterreich. Länderbank 113,00, Russische Bank für auswärtigen Handel 142,00, Wiener Bankyerein 143,00, Lübeck⸗ Büchen 192,50, Buschtehrader 283,50, elerre isch. üngrische Staatsbahn 143,50, Oesterreichische Nordwestbahn 108,25, Oester⸗ reichische B Elbetal 114,50 Südoösterreichische (Lomb.) 25,00, Anatol. 60 % 118,25, Baltimore⸗Ohio 113,00, Canada Pacific 171,00, Gotthard⸗ bahn 190,00, Italienische Meridional 149,50, Italienische Mittelmeer i

91,75, Prince Henri 126,50, Warschau⸗Wiener 128,00, a. 5 % Eisenbahnanleihe 100,25, Chinesische 5 % Anleihe 18. 101,25, Chinesische 4 ½ % Anleihe 1898 97,25, Japanische 4 ½ % Anleihe 94,25,

Russische 4 % 1880er Anleihe 87,50, Russische 4 % Konsols 88,50,

die vom Königlichen

Rufsische % Goldanleihe 79,00, Rufssische 3 % Goldanleihe 75,75,

Russische 4 % 1902er Anleihe 87,50, Russische 4 % Rente 85,50, Un Se. 4 % Goldrente 96,25, Ungarische Kronenrente 9990, talienische Rente 105,75, Persgeh e unif. III. Anleihe 67,50, Spanische 4 % Rente 92,75, ürkische unifizierte Anleihe 90,00, Buenos Aires 1891er 102,00, Oesterreichische 1860er Lose 160,25, Türkenlose 135,00, Hamburg⸗Amerikanische Packet 168,50, Hansa Dampfschiffahrt 140,75, Norddeutscher Aoyd 130,25, Große Berliner Straßenbahn 195,00 Feanbenger Straßenbahn 192,00, Dynamite Trust 180,00, Russische Banknoten 216,00.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie Polizeipräͤfidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage. 11X““

Berlin, 28. Oktober. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Feinste Qualitäten räumten sich bei unver⸗ ändert festem Markte schlank, auch für zweite Qualitäten war gute Nachfrage. In russischer Meiereibutter ist hauptsächlich für gute Winterbutter Nachfrage, die Vorräte hierin sind sehr klein und können den Bedarf nicht decken. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter La Qualität 122 bis 124 ℳ, II a Qualität 115 bis 122 Schmalz: Eine Veränderung der Marktlage ist nicht eingetreten. Bei gutem Konsum bleibt die Tendenz fest, auch die Terminnotierungen an den amerikanischen Börsen weisen Kurs⸗ besserungen auf. Hier eintreffende Partien werden schlank geräumt. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 45 45 ½ ℳ, amerikanisches Tafelschmalz (Borussta) 47 ½ ℳ, Berliner Stadtschmalz (Krone) 47 ½ ℳ, Berliner Bratenschmalz (Kornblume) 49 in Tierces bis 54 Speck: Unverändert feste Tendenz. 8 .

w.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 28. Oktober 1905. Zum Verkauf standen 3687 Rinder, 914 Kälber, 7085 Schafe, 9097 Schweine. Markt⸗ reise nach den Ermittelungen der Preisfestsetzungskommission. ezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): . 8

Für Rinder: een. 1) vollfleischig, ausgemäftet, höchsten Schlachtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 75 bis 78 ℳ; e fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 70 bis 74 ℳ; mäßig genährte junge und gut genährte ältere 64 bis 67 ℳ; 4) gering genährte jeden Alters 60 bis 63 Bullen: 1) voll⸗ fleischige, höchsten Schlachtwerts 74 bis 77 ℳ; 2) mäßig genährte jfüngere und gut genährte ältere 69 bis 73 ℳ; 3 gering genährte 58 bis 63 Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts bis ℳ; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 64 bis 65 ℳ; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut entwickelte füngere Kühe und Färsen 61 bis 63 ℳ; 3) mäßig genährte Färsen and Kühe 58 bis 61 ℳ; 4) gering genäͤhrte Facsen und Kühe 55 bis 57

Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saug⸗ kälber 89 bis 94 ℳ; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 80 bis 86 ℳ; 3) geringe Saugkälber 65 bis 75 ℳ; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) 56 bis 63

Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 80 bis 83 ℳ; 2) ältere Masthammel 76 bis 78 ℳ; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 58 bis 62 ℳ; 4) Holsteiner Niederungs⸗ schafe bis ℳ, für 100 Pfund Lebendgewicht 28 bis 40

Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 % Taraabzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens 1 ¼ Jahr alt: a. im Gewicht von 220 bis 280 Pfund 74 bis ℳ; b. über 280 Pfund lebend (Käser) bis ℳ; 2) fleischige Schweine 69 bis 72 ℳ; gering entwickelte 64 bis 68 ℳ; Sauen und Eber 69 bis Schwere, fette Schweine, 280 Pfund und darüber, brachten Preise bis 3 über Notiz.

28. Oktober. Wochenbericht für Stärke, und Farseglefcht⸗ von Max Sabersky. ngebot von den Fabriken

Berlin, Stärkefabrikate Auf günstigere Witterung und größeres war der Markt ruhiger, und hielt der Bedarf sich sehr reserviert. Es sind zu notieren: Ia. Kartoffelstärke 19 ¼½ 19 ¾ ℳ, Kartoffelmehl 19 ½ 19 ½ ℳ, II. Kartoffelmehl 17 —19 ℳ, feuchte Kar⸗ toffelstärke Frachtparität Berlin 10,00 ℳ, gelber Sirup 21 ½ bis 21 ¾ ℳ, Kap.⸗Sirup 22 ¼ 22 ¾ ℳ, Exportsirup 23 23 ½ ℳ, Kartoffel 5 zucker gelb 22 22 ½ ℳ, Kap.⸗Kartoffelzucker 22 ½ —923 ℳ, Rum⸗ couleur 32 33 ℳ, Biercouleur 31 32 ℳ, Dextrin gelb und weiß 1a. 24 25 ℳ, do. sekunda 22 23 ℳ, Hallesche und Schlesische 41 42 ℳ, Weizenstärke kleinst. 37 39 ℳ, großst. 38 40 ℳ, Reisstärke (Strahlen⸗) 47 48 ℳ, do. (Stücken⸗) 47 48 ℳ, Schabestärke 34 35 ℳ, Ia. Maisstärke 30 33 ℳ, Viktoriaerbse 20 25 ℳ, Kocherbsen 20 25 ℳ, grüne Erbsen 19 22 Futtererbsen 15 ½ 16 ½ ℳ, inl. weiße Bohnen 28 30 ℳ, flache weiße Bohnen 28 30 ℳ, ungarische weiße Bohnen 28 30 ℳ, galizisch russische Bohnen 27 29 ℳ, große Linsen 55 70 ℳ, mittel do. 50 55 ℳ, kleine do. 40 48 ℳ, weiße Hirse 44 50 ℳ, gelber Senf 26 36 ℳ, Hanfkörner 26—28 ℳ, Winterrübsen 19 ½ 20 Winterraps 20 20 ½ ℳ, blauer Mohn 50 56 ℳ, weißer Mohn 60 66 ℳ, Pferdebohnen 17 18 ℳ, Buchweizen 15 16 ℳ, Mais loko 13 ½ 15 ℳ, Wicken 18 19 ℳ, Leinsaat 26 29 ℳ, Kümmel 50 56 ℳ, Ia. inl. Leinkuchen 15 16 ½ ℳ, la. russ. do. 15 15 ½ ℳ, Rapskuchen 12 ¼ - 14 ℳ, lIa. Marsetll. Erdnußkuchen 14½ 16 ℳ, la. doppelt gesiebtes Baumwollsaatmehl 50 56 % b 15 ½ 16 ℳ, helle getr. Biertreber 11 12 ℳ, getr. Getreide⸗ schlempe 14 ½ 15 ½ ℳ, Maisschlempe 12 ½ 13 ℳ, Malzkeime 10 bis

100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten. 1.“

Hamburg, 28. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 85,75 Br., 85,25 Sd.

Wien, 30. Oktober, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M.⸗N. p. Arr. 100,05, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. per ult. 100,00, Ungar. 4 % Goldrente 113,80, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 95,35, Türkische Lose per M. d. M. 145,25, Buschtierader Eisenb.⸗Aktien Lit. B —,—, Nordwefibahnaktien Lil. B per ult. 456,50, Oesterr. Staatsbahn per ult. 674,00, Südbabn⸗ gesellschaft 123,25. Wiener Bankverein 566,25, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 673,00, Kreditbank, Ung. allg. 784,50, Länderbank 743,00 Brüxer Koblenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Ap. 546,00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,57.

London, 28. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Eg. Föenl. Ee. Platzdiskont 4 ⅛, Silber 28 ⁄. Bankausgang 175 000

Paris, 28. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 99,52, Suezkanalaktien 4480.

Lissabon, 28. Oktober. (W. T. B.) Geschlossen.

New York, 28. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Unter dem Einfluß günstigerer Nachrichten von der Londoner Börse und auf Kaufaufträge für dortige Rechnung eröffnete die Börse in festerer

ltung. Während des weiteren Verlaufes verursachten Be⸗ trebungen, Kursrückgänge herbeizuführen, einen Stimmungs⸗ wechsel. Die weiteren Abschwächungen in den Aktien der lokalen Bahnen und die Ungewißheit betreffs des Ergebnisses der städtischen Wahlen, ferner das gespannte Verhältnis zwischen Harriman und Hill waren weitere, die Tendenz des Marktes beein⸗ flussende Motive. Der Bankausweis, welcher ungünstiger lautete, als man erwartet hatte, rief während der letzten Stunde Druck und Ab⸗

gaben und Positionslösungen hervor. Für Rechnung Londons wurden

10 ½ 7, Roggenkleie 10 ¼ 10 ¾ ℳ, Weizenkleie 9 ¾ 10 ¼ (Alles für 8