1905 / 257 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Oct 1905 18:00:01 GMT) scan diff

14 Tagen an derselben Stelle Herr R. Kahn gab, unter Mit⸗

wirkung der Herren Professor Joachim, Hausmann Auch dieser Abend wurde durch die Mitwirkung

Joachim ausgezeichnet; er spielte diesmal mit dem Pianisten des b „die in A.Dur An Stelle von Mozart stand diesmal Brahms mit

konzertgebenden Trios eine Beethobensche Violinsonate Op. 30 Nr. 1.

seinem Klarinettentrio, statt der Schumannschen

erschienen die Märchenerzählungen für Bratsche, Klarinette und Klavier, und endlich wurde beide Male ein neues Trio des mitwirkenden gehoben. und Cello

und Pianisten aus der Taufe Werke sind für Klavier, Klarinette und ( beide stehen in G⸗Moll; ein Vergleich ist

Gesunde, ursprüngliche Musik ist in beiden enthalten,

Komponisten

Kahn dürfte sich aber doch als das reifere, abgeklärtere erweisen. dem ersten Satze des Bergerschen Trios fällt der Gedankenreichtum

auf, doch ist die Einheitlichkeit manchmal schwer zu

letzte Satz ist nicht ganz frei von 2 s ritte

vollendetsten erschien beim ersten Hören der

flott dahinstürmendes Vivace. Das Werk fand

liche Aufnahme; die Ausführung verdient uneingeschränktes Lob. Im Saal Bechstein gab an demselben Tage Fräulein Elena

Gerhardt unter Mitwirkung von Professor Arthur

Liederabend, der sich eines starken Zuspruchs zu erfreuen hatte. Sängerin, die im Besitze eines frischen, klaren, ansprechenden Mezzo⸗

soprans ist, weiß durch ihre Sangesfreudigkeit wie

lichkett und Einfachheit im Vortrage recht angenehm zu berühren. Da ist nichts Uebertriebenes und Gemachtes, der Hörer empfängt vielmehr die Ueberzeugung von einem gesunden Nachschaffen. Insbesondere darf man der Sängerin auch gute Tonbildung und deutliche Aussprache Das Programm war mit Geschmack z

nachrühmen. und bot viel Schönes. Die Leistungen der Künstlerin mit Recht erfreut Anerkennung lebhaften Ausdruck, namentlich trage des innigen Liedes von Robert Franz

Zuhörer zeigten

wieder ein interessantes Konzert. Der Gedanke, ältere

Instrumenten vorzutragen, die zur Zeit ihrer Entstehung gebräuchlich waren, hat etwas Verlockendes. Es werden nicht nur ungewohnte klangliche Wirkungen für das Ohr erzeugt, es wird auch eine besondere Art des Vortrags verlangt; und dieser wurde von den Ausführenden Neben schon bekannten Nummern standen andere zum ersten Male auf dem Programm. Sehr lebhaft sprach eine geschmack⸗

volle Sonate von Lorenzitt an, die von H. Casadesus auf der Viole

auch wieder geboten.

d'amour mit großer Empfindung wiedergegeben

stärkeren Eindruck aber als die Einzelvorträge hinterließen ein Ballet

de Chimène von Sacchini, eine Symphonie von Bruni von Borghi, die für schrieben sind. mit außerordentlicher Genauigkeit durchgeführt.

ein Konzert, das der treffliche Geiger Karl Klin

Philharmonischen Orchester im Beethoven⸗Saal gab, hier

verzeichnet. 1 In der fast überfüllten Singakademie fand

ein „Goethe⸗Abend“, gegeben von Ernst von Possart und Her⸗ Die Vortragsfolge war so aufgestellt, daß die Dichtungen von Goethe, die Possart rezitierte, von Gura nach Ver⸗ tonungen von Schubert, Liszt, Löwe und Hugo Wolf gesungen wurden; dadurch kamen Einheitlichkeit, Sinn und Zweck in das Programm, die von der Zuhörerschaft dankbar anerkannt wurden. Es bedarf kaum von neuem der Bestätigung, wie klar und eindringlich Possart Ge⸗ dichte zu sprechen weiß, wie gut er den Ton der schlichten Erzählung, des Humors und auch des pathetischen Schwunges trifft, und es gibt

mann Gura, statt.

wohl kaum einen besseren Prüfstein dafür als die D

Klassiker.

und Wärme seines Vortrags helfen über den Mangel

man ihm doch gern zuhört. Die Wogen der Begeisterung gingen denn

auch an diesem Abend sehr hoch.

und nach „Das Meer“. Die Société de concerts des instruments antiques gab, gleichfalls am Sonnabend, in der Königlichen Hochschule für Musik

das Clavecin und Streichinstrumente Das Zusammenspiel klang süß Dng lebcg und wurde Diese gewannen denn auch die lebhafteste Teilnahme der Hörer. den weiteren musikalischen Veranstaltungen am Sonnabend sei noch

ür als Dichtungen unserer Auch Guras Art zu singen ist hier bekannt; sein Organ entbehrt zwar im ganzen des sinnlichen Reizes, aber die Intelligenz

und Mühlfeld.

Wetterbericht vom 31. Oktober 1905, Vormittags 8 Uhr.

des Professors

Name der Beobachtungs⸗ station

Phantastestücke

Beide geschrieben,

Barometerstand auf 0°Meeresniveau und Schwere in 450 Breite

1 Name der

Beobachtungs⸗ station

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Temperatur in Celsius Niederschlag in 24 Stunden Barometerstand auf

in

Niederschlag 24 Stunden

Witterungs⸗ verlauf

der letzten 24 Stunden

Celsius

Temperatur in

5 5

. 8

Hernösand

unvermeidlich. das Werk von

0Q

Borkum

O Zwolkig

9⁴ Meeresniveau und Schwere in 45 Breite

Windst. Schnee

—, c

Nachts Niederschl. Haparanda

2 halb bed.

In 8 Keitum

Jbalb bed⸗

Riga

00 - [82 OSbo

2 bedeckt

Nachm. Niederschl.

erkennen. Der Hamburg

SO 4 balb bed.

Nachts Niederschl. Wilna⸗

S

AG G

am Swinemünde

SW 3 bedeckt

meist bewölkt Pinsk

Petersburg 7

Satz, ein

recht freund⸗ Rügenwalder⸗

münde

Zübedeckt

61,8 1 Nebel

meist bewölkt Wien. 7

1,6

Neufahrwasser

Ibedeckt

Vorm. Niederschl. Prag 7

57,9 Windst. Nebel

57,6 S bedeckt 5,5

AAG. G 9

Nikisch einen Memel

3 Dunst

anhalt. Niederschl. Rom 7

58,58 2 wollig 6,2

7 heiter

meist bewöllt Florenz 7

58,8 S wolkenl! 4,0

Hannover

4 bedeckt

meist bewölkt. Cagliari 7

50,0 NW 3bester 13,5

durch Natür⸗ 2 Berlin.

Zbedeckt

Cherbourg

wolkig 10,2

Nachts Miederschl.

Z wolkig

meist bewölkt Clermont —7

746,9 WSW

55,6 S wolkig 9,0

Dresden. Breslau

Isbedect

meist bewölkt. Biarritz 2

11,3

r0

58,7 S wolkig

Bromberg

1 bedeckt

meist bewölkt Nizza 27

S=SSSSoSSS=g=

55,4 Windst. Regen 7,5

usammengestellt

sich von den Metz

5 bedeckt

Regenschauer Krakau

759,0

heiter 3,0

Frankfurt, M

gaben ibrer

2 bedeckt

Nachm. Niederschl. Lemberg

761,8

wolkenl. 3,4

dem Vor. Karlsruhe, B

2 bedeckt

Hermanstadt

763,0

1 bedeckt 1. 8

Nachm. Niederschl.

2 2*

München

Fesegeeggsess

2 bedeckt

SoSbSoSqgoSo⸗—⁸oes ——

meist bewölklt Triest 7

758,9

st. wolkig 9,0

9 S 9U

Stornoway-

(Wühelmshav.) Brindisi 7

58,1 14,5

Nachts Niederschl.

Livorno 7

57,3 10,0

Musik auf den

Malin Head

5 bedeckt 2 bedeckt

(Kiel) Belgrad

759,8

[SSSSSS

6,0

Nachts Niederschl.

8 G

Valentia

(Wustrow i. M.)

8Sn.-SF.

Seilly

4 wolkig

4 bedeckt

Zürich

Helsingfors 758.0

&G

4,3 0,2

2 wolkig

(Königsbg., Pr.)

meist bewölkt Genf

wurde. Einen

Aberdeen

Regen

Lugano

1 bedeckt 6,4

7,0

0ᷣd—-—-bo

(Cassel) meist bewölkt

Säntis

1 Regen 1 W 6 bedect. 4,/4

und ein Konzert

ge. Shields

Nebel

Wick

(Magdeburg) Warschau

Nachm. Niederschl.

6AAAGG 9&

8 Regen 83

GR G

Kompositionen Holyhead

bedeckt

(GrünbergSch].)

Portland Bill Nachm. Niederschl.

Von

wolkig

(Mülhaus., Els.) Nachts Niederschl.

Minimum unter das Wetter, bei

0

gler mit dem Iele de-Air

St. Mathieu

fast allenthalben

Friedrichshaf. ö1ö1“— mit Regenfällen

meist bewölkt

8

am Sonntag Grisnez

WSW 5 bedeckt WSW 7Regen

(Bamberg) Vorm. Niederschl.

Paris.

SSW . hbeiter.

Vlissingen

SSW 5 halb bed.

ver

Helder

SSW 5 bedeckt

d-Ssbo

Bodoe O

2 wolkig

8 ¼

Christiansund m

OSO 4 wolkenl.

Skudesnes

5N8O Sedeckt

.„

Ein Maximum

SO 1 bedeckt 2,2 7halb bed. 10,6

V über 765 mm liegt über Osteuropa, ein 739 mm über Südschottland. In Deutschland ist meist schwachen südlichen Winden, trübe und mild; ist Regen gefallen. Mildes, trübes Wetter

ist wahrscheinlich. 3 Deutsche Seewarte.

8

Mitteilungen des Königlichen AS6ronautische DObservatoriums Lindenberg bei Beeskow

öffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstieg vom 30 Oktober 1905,

Uhr Vormittags bis 12 ½ Uhr Mittags:

122 m 500 m 1000 m 2000 m 3000 m 4300 m

Skagen SO

5 Regen

Vestervig

WSW2 Regen

Rel. Fchtgk. (%)

Kopenhagen 750,

WSW Dunst

Wind⸗Richtung.

hinweg, sodaß Karlftad

3 Windst. Nebel

JC-o beoS S

„Geschw. mps Verschiedene

Stockholm

Windst. bedeckt

00

Wisby

SSO 2 bedeckt

5,8

Temperatur (C )

52 ZIEEI

88 168 1686 0 5 vev wsw vSv v

100

Wolkenarten in wechselnder Menge,

4,7 93

ihre untere

Grenze bei 1000, die obere Grenze der mittleren Wolkenschicht bei 2200 m Höhe, hier Temperatursprung von 3,8 auf 1,2 °.

1. Untersuchungssachen.

99 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl 2 2 . 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. O entli er An et er 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. *

5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

6. Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

2ee 7 * 1 1) Untersuchungssachen. [57949] Steckbriefserledigung. Der gegen den Arbeiter, Kontoristen Otto Plötzert wegen gemeinschaftlichen Diebstahls unter dem 17. d. M. in den Akten 3. B. J. 2146. 05 er⸗ lassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 27. Oktober 1905. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht JT.

[57945] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier Richard Kisters der 1. Kompagnie 7. Lothr. Infanterieregiments Nr. 158, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstraf⸗ gerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt.

Münster i. W.,, den 28. Oktober 1905. 8*

Gericht der 13. Division. [57948] Beschlagnahmebeschluß.

In der Untersuchungssache gegen den Seesoldaten Julius Balthasar Gravier der 1. Kompagnie III. Seebataillons, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 300 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Wilhelmshaven, den 27. Oktober 1905.

Kaiserliches Gericht der II. Marineinspektion. [57946]

1) Die unterm 12. Oktober 1905 gegen den Musketier Josef Mathäus Hecken 7/161 erfolgte Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben.

2) In der Untersuchungssache gegen den Musketier

Josef Mathäus Heckner der 7. Kompagnie 10. Rhein. gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. Saarbrücken Die am 20. 6. 05 gegen den flüchtigen Arbeits⸗ Beschlagnahme seines im Deutschen Reich befind⸗ Ulm, 27. Oktober 1905.

bracht, daß der Beschluß über die Beschlagnahme des

gehoben worden ist.

[57950)0) Bekanntmachung. In der Strafsache gegen den Bruno Oertel aus Mehla und Genossen wegen Verletzung der Wehr⸗ pflicht wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis ge⸗

Oertelschen Vermögens vom 17. Juni 1902 (Reichs⸗ anzeiger Nr. 163 vom 14. Juli 1902) wieder auf⸗

Gera, den 24. Oktober 1905. 8— Der Erste Staatsanwalt Lippold.

[58266] Verfügung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Otto Dobler der 11. Komp. Inf. Regts. Nr. 125, wegen Fahnenflucht, wird die durch Kontumazial⸗ teil 14. Februar 3 urkeil vom März 1899 angeordnete er⸗ mögensbeschlagnahme auf Grund des § 3621 M⸗St.⸗G.⸗O. hiermit aufgehoben. WI“ Stuttgart, den 30. Oktober 1905. Kgl. Württ. Gericht der 26. Division.

2) Aufgeb ote, Verlust⸗u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

[57761] Zwangsversteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, die in Ansehung des in Berlin, Krausenstr. 28, belegenen, im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 18. Bl. Nr. 1324 zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks auf den Namen des Kommissions⸗ rats Johann Friedrich Wilhelm Biese eingetragenen Grundstücks, bestehend aus a. Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel und Hof mit abgesondertem kleinen Pissoir, b. Seitenwerkstattgebäude, besteht, soll dieses Grundstück am 8. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrichstraße 12/15, Zimmer Nr. 113/115, III. Stockwerk, versteigert werden. Das Grundstück ist unter Nr. 5796 der Gebäude⸗ steuerrolle eingetragen und bei einem jährlichen Nutzungswert von 1680 mit 60 jährlich zur Gebäudesteuer veranlagt. In der Grundsteuermutter⸗ rolle ist es nicht nachgewiesen. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 30. September 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen. 87. K. 79,05/4.

Berlin, den 16. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 87.

[20861] Aufgebot. Die Witwe des Rechtsanwalts Dr. jur. Ernst

durch den Rechtsanwalt Dr. Weber in Lübeck, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der Aktie Nr. 9 der Riga⸗Lübecker Dampfschiffahrts⸗ gesellschaft nebst dazu gehörigem Talon und 19. Divi⸗ dendenschein. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, seine Rechte spätestens in dem Termin am 21. Dezember 1905, Vormittags 10 Uhr, hier anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. Lübeck, den 23. Mai 1905. Das Amtsgericht. Abt. VIII.

[57739] Aufgebot.

Der Halbkötner Fritz Seelmeyer zu Rethen a. d. Leine Hs. Nr. 41, hat das Aufgebot der ihm angeblich verloren gegangenen, auf den Namen seines gleichnamigen Vaters und Erblassers im Aktienbuche eingetragenen Aktie Nr. 198 I. Emission über 300 der Aktien⸗Zucker⸗Fabrik Rethen an der Leine vom 1. Juli 1877 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 6. Juni 1906, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, am Clevertor Nr. 2, Zimmer Nr. 26, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Hannover, den 24. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht. 2. Z.

[57742] Bekanntmachung. Das im Urkundenaufgebot vom 9. Oktober 1905 unter II. 2 aufgeführte Aufgebot des Anleihescheines der 3 ½ % igen Berliner Stadtanleihe vom Jahre 1890 Lit. L Nr. 79 371 über 1000 wird zurück⸗ genommen. b Berlin, den 25. Oktober 1905. 8 Königliches Amtsgericht I. Abteilung 84

[57741] Bekanntmachung.

Das im Urkundenaufgebot vom 9. Oktober 1905 unter II. 1 aufgeführte Aufgebot des Anleihescheins der 3 ½ % igen Berliner Stadtanleihe vom Jahre 1886 Lit. M 99 422 über 500 wird zurück⸗ genommen.

Berlin, den 27. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 84.

In der Unterabteilung 5 der heutigen Nummer dieses Blattes (Verlosung ꝛc. von Wertpapieren) be⸗ findet sich eine Bekanntmachung der Direktion der Landeskreditkasse zu Cassel, betr. Verlosung von Schuldverschreibungen, an deren Schluß Wertpapiere angezeigt werden, welche zur Kraftloserklärung an⸗

111“

.

1“

[48831] Aufgebot.

Laut Anzeige ist die von uns über 2000,— auf den Namen des inzwischen verstorbenen Bäckers Herrn Heinrich August Albert Henniges in Kuven⸗ thal ausgefertigte Lebensversicherungspolice Nr. 38 082 vom 4. Oktober 1897 abhanden gekommen. Der gegenwärtige Inhaber genannter Police wird daher aufgefordert, sich binnen 6 Monaten, von heute ab gerechnet, bei uns zu melden, widrigenfalls die

Police gemäß § 8 der Versicherungsbedingungen für

kraftlos erklärt werden wird. 8 Berlin, den 30. September 1905. Deutschland, Lebens⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft zu Berlin. [30601]

Das Amtsgericht Bremen hat am 8. Juli 1905 das folgende Aufgebot erlassen: „Auf Antrag des Malers Heinrich Koch hier, Schlachte 38 wohnhaft, als gesetzlichen Vertreters seiner minderjährigen Kinder Dorothee und Louise Koch, wird der unbekannte In⸗ haber der Einlegebücher der Sparkasse in Bremen, Nr. 103 620, am 10. November 1903 auf den Namen Dorothee Koch mit einer Einlage von 100 er⸗ öffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 103,40 nachweisend; Nr. 46 182, am 5. Dezember 1903 auf den Namen Louise Koch mit einer Einlage von 100,— eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben

von 103,15 nachweisend, hiermit aufgefordert,

spätestens in dem zum weiteren Verfahren au Donnerstag, den 29. März 1906, Nach⸗ mittags 5 Uhr, anberaumten, im Gerichtshause hierselbst, Zimmer Nr. 65, stattfindenden Aufgebots⸗ termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachten Einlegebücher hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden sollen.“

Bremen, den 8. Juli 1905.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Fürhölter, Sekretär. 3

[57738 Aufgebot. 3 Die Firma Ch. A. & E. Trilling in Bialystok hat das Aufgebot des Wechselblanketts d. d. Bialystok den 25. Mai 1905 über 914,30 ℳ, fällig zum 1. September 1905, gezogen auf Emil M. Lindner in Forst, versehen mit dessen Akzeptvermerk, unter Vorbehalt der Ausfüllung der Ausstellerunterschrift, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 15. Juni 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer 7, anberaumten Auf⸗ eebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗

nde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Forst, den 25. Oktober 1905.

Infanterieregiments Nr. 161, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Millitärstraf⸗ der e.—engs hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. er „den 23. Oktober 1905. .“ Gericht der 16. Division [57947] Verfügung. soldaten (Soldaten II. Kl.) Karl Siegser aus Eß⸗ lingen a. N. verfügte Fahnenfluchtserklärung und lichen Vermögens wird, nachdem der Flüchtige bei⸗ gebracht ist, wieder aufgehoben. Kgl. Gericht der 27. Division. W“ 8

Achilles, Marie geb. Schröder, in Lübeck, vertreten

. 1“ 8 1“ 1“ 8E1““

gemeldet bezw. bereits für kraftlos erklärt sind.

8 8* * 2

Königliches Amtsgericht.

8

zum Deutschen Al 252.

Reichsan

Zweite Beilage

zeiger und Königlich Preußis

Berlin, Dienstag, den 31. Oktober

““

1. Untersuchungssachen. 22. Aufgebote, Verlust⸗ und

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 7 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5 5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

1““ S

Offentlicher Anzeiger.

6. Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

8 11“

2) Aufgebote, Verlust⸗u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

255

57750]

K. Württ. Amtsgericht Münsingen. Aufgebot.

Die als Eigentümer des auf Markung Eglingen gelegenen Grundstücks Parzelle Nr. 885 im Grund⸗ buch von Eglingen Heft 59 Abteilung I Nr. 25 je zur unabgeteilten Hälfte auf Grund landrechtlicher Errungenschaftsgesell schaft eingetragenen Leonhard Broß, Zimmermann in Eglingen, und seine Ehefrau, Elisabethe geb. Schmid, baben den Antrag auf Aus⸗ schließung des mit Pfandrechtsvorbehalt vom 22. April 1843 im Grundbuch von Eglingen, Unterpfandsbuch Band III Blatt 796 als Glaubiger eingetragenen Zieler⸗Erwerbsvereins in Justingen gestellt. Der bejeichnete Gläubiger bezw. sein Rechtsnachfolger wird aufgefordert bis spätestens in dem auf Frei⸗ tag, den 9. Februar 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Ansprüche anzumelden, widrigen⸗ falls er mit seinem Recht ausgeschlossen wird.

Den 23. Oktober 1905. 3

Stv. Amtsrichter Moerike.

1] K. Württ. Amtsgericht Münsingen. 1 Aufgebot.

Die als Eigentümer des auf Markung Eglingen gelegenen Grundstücks Parzelle Nr. 1091 im Grund⸗ buch von Eglingen Heft 69 Abteilung I Nr. 31 je zur unabgeteilten Häalfte auf Grund landrechtlicher Errungenschaftsgesellschaft eingetragenen Wolfgang Huber, Bauer in Eglingen, und seine Ehefrau, Katharina geb. Broß, haben den Antrag auf Aus⸗ schließung des mit Pfandrechtsvorbehalt vom 20. April 1841 im Grundbuch von Eglingen, Unterpfandsbuch Band III Blatt 660 als Gläubiger eingetragenen Zieler⸗Erwerbsvereins in Justingen gestellt. Der be⸗ eichnete Gläubiger bezw. sein Rechtsnachfolger wird aufgefordert, bis spätestens in dem auf Freitag, den 9. Februar 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Ansprüche anzumelden, widrigenfalls er mit seinem Rechte ausgeschlossen wird.

Den 23. Oktober 1905 b Stv. Amtsrichter Moerike.

[57758] Beschluß.

Der Eigentümer der Standesherrschaft Muskau: Hermann Graf Arnim hat als Eigenbesitzer der Chausseestrecke Muskau Boxberg das Aufgebot der unbekannten Eigentumsberechtigten folgender Parzellen beantragt, die im Grundbuche bisher nicht verzeichnet sind und die bezeichnete Chausseestrecke bilden:

1) aus Gemeindebezirk Muskau: Kbl. 1 Parz. 290/2: 2 ha 48 a, E

2) aus Gemeindebezirk Krauschwitz Artikel 145: Kbl. 1 Parz. 624/76: 75 a 50 qm, Parz. 625/76: 20 a, Parz. 638/75: 1 ha 57 a 20 qm,

3) aus Gutsbezirk Forst Muskau Artikel 225: Kbl. 18 b Parz. 11: 4 ha 16 a 20 qm, Kbl. 34: Parz. 193/33: 80 a 78 qm, Parz. 194/33: 2 ha 41 a 92 qm, Parz. 197,45: 1 ha 43 a 30 qm, Parz. 198/25: 41 a 55 qm,

4) aus Gemeindebezirk Weißwasser Artikel 557: Kbl. 4 Parz. 1413/196: 73 a 46 qm, Parz. 321/170: 46 a, Parz. zu 661/140: 10 a 93 qm, Parz. zu 310/140: 22 a 04 qm.

5) aus Gutsbeziik Forst Muskau Artikel 225: 8bl. 30 Parz. 20: 8 ha 48 a 50 qm, Kbl. 28 Parz. 2: 1 a, Parz. 7: 1 ha 29 a 90 qm,

6) aus Eemeindebezirk Nochten Artikel 82: Kbl. 28 Parz. 35: 1 ha 30 a 50 qm, Kbl. 2 Parz. 35: 4 ha 06 a 90 qm, Kbl. 3 Parz. 270: 64 a 10 qm, Parz. 276: 36 a 80 qm, Parz. 277: 69 a 70 qm, Kbl. 5 Parz. 198: 1 ha 43 a 50 qm,

7) aus Gutsbezirk Forst Muskau Artikel 225: Kbl. 25 Parz. 20: 2 ha 17 a, Parz. 16: 66 a 20 qm, Kbl. 26 Parz. 13: 1 ha 30 a 50 qm,

8) aus Gemeindebezirk Borberg M/A Artikel 84: Kbl. 1 Parz. 179: 1 ha 58 a 30 qm. 1

Alle Personen, welche das Eigentum an diesen Grundstücken in Anspruch nehmen, werden auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 20. De⸗ zember 1905, Vormittags 11 Uhr, ihre Rechte und Ansprüche bei dem unterzeichneten Gericht an⸗ zumelden, widrigenfalls deren Ausschließung erfolgt.

Muskau, den 24. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht.

[57746] Aufgebot.

Nr. 2294. Die Katharina Unmüßig, geborene Zeller, in Neuershausen hat beantragt, den ver⸗ schollenen Augustin Zeller, geboren den 12. August 1843 in Neuershausen, zuletzt wohnhaft in Neuers⸗ hausen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Donnerstag, den 14. Dezember 1905, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Zimmer Nr. 3 anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gerichte Anzeige zu machen.

Freiburg 1. B., den 25. Oktober 1805.

Großherzogliches Amtsgeticht. II. (gez.) Armbruster. Dies veröffentlicht der Gerichtsschreiber: Frev.

157747] Aufgebot. F2/05. 1.

Der Landmann Johann Julius Möhn als Vor⸗ mund des minderjährigen Sohnes Karl Ernst Wagner und der Müller Richard Adolf Wagner, beide in Dauborn, haben beantragt, die verschollene Ebefrau des verstorbenen Landwirts Johann Reinhard

8 8 8 88

[5775

Wagner, Dorothea Magdalena Wagner, geb.

Möbn, zuletzt wohnhaft in Dauborn, für tot zu er⸗ klären. Die bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Mittwoch, den 30. Mai 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige zu machen. 8

Limburg, den 26. September 1905.

Königliches Amtsgericht. [20862] Aufgebot. „Auf Antrag des Gerichtssekretärs Voelz in Rein⸗ feld i. H., als Abwesenheitspfleger der Magdalena Maria Dorothea Schmidt aus Hansfelde, wird ein Aufgebot dahin erlassen: 1) Es wird die am 28 Dezember 1825 in Hans⸗ felde geborene Magdalena Maria Dorothea Schmidt, die vor etwa 43 Jahren nach Amerika ausgewandert sein soll und seitdem verschollen ist, hiermit aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 21. De⸗ zember 1905, 10 Uhr Vormittags, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine hier zu melden, widrigen⸗ falls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

2) Es werden alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, aufgefordert, dem unterzeichneten Gericht spätestens im Aufgebotstermine Anzeige zu machen.

Lübeck, den 23. Mas 1905. 8

Das Amtsgericht. Abt. VIII. [57748] Aufgebot. F. 6/95. 3.

Die standeslose Pauline Hintz in Kaiserslautern hat beantragt, ihren Bruder, den verschollenen Gustav Hintz, geboren am 11. April 1860 zu Saar⸗ brücken, Sohn der Eheleute Buchdrucker und Buch⸗ händler Johann Gottfried Hintz und Dorothea geb. Desgranges, zuletzt wohnhaft in St. Jahann, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollere wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 2. Mai 1906, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer 13, anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, er⸗ geht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Saarbrücken, den 26. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht. 1.

25 2 8 E v ger *

[57740] K. Amtsgericht lm. Aufgebot.

I. a. Marie Haffner, geb. Zumsteeg, geboren am 5. April 1819 in Gerlingen, Ehefrau des Christian Friedrich Haffner, gewesenen Buchbinders in Ulm, und deren Sohn

b. Ernst Christian Friedrich Karl Alexander Haffner, geboren am 5. März 1843 in Ulm,

beide bis 1848 in Ulm wohnhaft und seither mit unbekanntem Aufenthalt, angeblich in Amerika, ab⸗ wesend;

II. Johann Wilhelm Seubert, Maurer von Ulm, geboren daselbst am 22. Januar 1829, seit 1892 vermißt,

ist Todeserklärung wegen Verschollenheit beantragt. Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf Samstag, 12. Mai 1906, Vormitt. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Ulm, 25. Oktober 1905. 8

Landgerichtsrat (gez.) Lutz. 5 Veröffentlicht durch Amtsgerichtssekretär Heydlauf. [57752] Aufforderung.

Am 5. Mai 1905 ist zu Jätschau die Witwe Christiane Lorenz, geb. Keller, von dort verstorben. Als deren alleinige gesetzliche Erben sind bisher folgende Personen ausgewiesen:

1) Frau Pauline Emilie Luise Bebrend, geb. Stephan, Tochter eines vorverstorbenen Halbbruders Johann Gottfried Stephan in Bernau, Weinberg⸗ straße 49,

2) die Kinder einer vorverstorbenen Halbschwester Johanne Eleonore Förster, geb. Stephan, in Tarx⸗ dorf: a. Witwe Luise Stach, geb. Förster, in Berlin C. 54, Neue Schönhauserstr. 7, b. Gastwirt August Förster in Dreißighuben,

3) die Kinder eines vorverstorbenzn Halbbruders, Häuslers Johann Karl Heinrich Steben in Jürtsch: a. Stellenbesitzer Friedrich Wilhelm Stephan, b. verehelichte Luise Zimmermann, geb. Stephan, beide in Jürtsch, Kr. Steinau a. O.,

4) die minderjährigen Kinder einer vorverstorbenen Halbschwester Pauline Jerratsch, geb. Förster, in Tarrdorf: a Bertha Anna Luise Jerratsch, b. Gustav Wilhelm Jerratsch, beide in Tarxdorf. Alee die⸗ jenigen, welche gleiche oder bessere Erbrechte auf den Nachlaß der verstorbenen Witwe Christiane Lorenz, eb. Keller, beanspruchen, werden aufgefordert, fpaäiestens sich im Aufgebotstermine am 21. De⸗ zember 1905, Vormittags 10 Uhr, unter Nachweis ihres Erbrechts zu melden, widrigenfalls ein Erbschein dahin ausgestellt werden wird, daß als alleinige Erben der Christiane Lorenz, geb. Keller, die unter 1, 2, 3 und 4 genannten Personen aus⸗ gewiesen sind.

Glogau, den 26. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht. 8 [58020] Bekauntmachung.

Zu der unter dem 23. Oktober d. Js. erlassenen öffentlichen Aufforderung, betreffend das Verschwinden des Flensburger Dampsers ⸗„Mars⸗ wird noch be⸗ richtigend hinzugefügt, daß sich außer der bereits

namhaft gemachten Besatzung auch noch ein Passagier, und zwar der Matrose Ullrich von S. M. S. „Bremen“, an Bord befunden hat. Alle, welche über den Verbleib des Matrosen Ullrich Auskunft geben können, wollen solche dem unterzeichneten See⸗ amte binnen 6 Wochen mitteilen.

Fleusburg, den 28. Oktober 1905.

Königliches Seeamt. [57745] K. Württ. Amtsgericht Waiblingen.

Durch Ausschlußurteil des K. Amtsgerichts hier vom 27. Oktober d. J. wurde für tot erklärt: Katharina Wilhelmine Burkhardtsmaier, geboren den 8. Juni 1862 in Bürg, O.⸗A. Waiblingen, auf 31. Dezember 1902.

Den 28. Oktober 1905.

Amtsgerichtssekretär Schlenker. [57755] 2

Der Hypothekenbrief über die in Abteilung III Nr. 2 des Grundbuchs von Wiese Nr. 51 haftende Erbgelderforderung von 100 Talern ist durch Aus⸗ schlußurteil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 18. September 1905 für kraftlos erklärt.

Mohrungen, den 13. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht. [57749] Kraftloserklärung zweier Hypothekenbriefe.

Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts vom 18. Oktober 1905 sind die beiden Hypotheken⸗ briefe vom 6. Dezember 1888 über die Hypothek von ursprünglich 2200 ℳ, noch gültig auf 1300 Kauf⸗ geld, die im Grundbuche von Tondern Band I Blatt 20 in Abteilung III unter Nr. 3. und im Grundbuche von Klein⸗Emmerschede Band I Blatt 20 in Abteilung III unter Nr. 2 für die Witwe Christine Sophie Christensen, geborene Christensen, in Tondern, aus dem Kaufvertrage vom 6. Dezember 1888 eingetragen stehen, für kraftlos erklärt.

Tondern, den 18. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht.

In der Aufgebotssache der Eheleute Carl Fries II. und Berta geborene Schank zu Burg⸗Birkenfeld, wegen Kraftloserklärung der Hypothekenurkunde über 520 aus Ansteigerung vom 29. September 1894, hat das Großherzogliche Amtsgericht in Birkenfeld durch den Oberamtsrichter Wolff daselbst für Recht erkannt:

Die Hypothekenurkunde, ausgestellt für den Mandatar Knipper zu Birkenfeld über 520 Steiggelder, eingetragen im Grundbuch der Burg⸗ Birkenfeld Band I Art. 32 Abt. III unter Nr. 1, wird hiermit für kraftlos erklärt und die Eheleute Carl Fries II. und Berta geborene Schank zu Burg⸗ Birkenfeld zur Stellung des Antrags auf Hypotheken⸗ löschung berechtigt erkannt.

Birkenfeld, den 19. Oktober 1905. SFroßherzogliches Amtsgericht. Wolff.

[57760] Im Namen des Königs!

Verkündet am 18. Oktober 1905. Referendar Strempel, als Gcrichtsschreiber. In der Aufgebotssache, betreffend die Prausnitzersche

Familienstiftung, hat das Königliche Amtsgericht in Glogau durch den Amtsgerichtsrat Koenig für Recht erkannt:

Die unbekannten Mitglieder der Familie des ver⸗ storbenen Joel Meyer Prausnitzer aus Glogau werden mit ihrem Widerspruchsrecht gegen den über die Auf⸗ hbebung und Löschung des auf dem Grundstücke Glogau Nr. 525 in Abteilung II Nr. 2 für einen jüdischen

Gelehrten eingetragenen Wohnungsrechts zu errichten⸗

den Familienschluß ausgeschlossen. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat der Antragsteller zu tragen. [57756] 8

Der Besitzer Friedrich August Potraffke ist durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 18. September 1905 mit seinen Ansprüchen auf das Grundstück Wiese Nr. 98 ausgeschlossen. 8

Mohrungen, den 13. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht. [57754]

Die Gläubiger 22 Taler, haftend in Abteilung III Nr. 2 des Grundbuchs Güldenboden Nr. 81 sowie in Ab⸗ teilung III der Grundstücke Güldenboden Nr. 18a und 23 sind durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 18. September 1905 mit ihren Ansprüchen auf genannte Post ausgeschlossen.

Mohrungen, den 13. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht.

nachstehender Hypothekenpost:

Die Gläubiger nachstehender

a. 42 Tlr. 36 Sgr. 13 Pf.,

b. 33 Tlr. 30 Groschen, haftend in Abteilung III Nr. 1 und 2 buchs von Mohrungen Nr. 179, sind mit ihren An⸗

Hypothekenposten:

sprüchen auf genannte Posten durch Ausschlußurteil

des unterzeichneten Amtsgerichts vom 18. September 1905 ausgeschlossen. „Mohrungen, den 13. Oktober 1905.

Königliches Amtsgericht.

[57795] Oeffentliche Zustellung. R. 70,05.Z.⸗K 20.

Die Frau Hermine Nisan, geb. Weigert, zu Berlin, Voltastr. 42, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Ury hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Sprach⸗ lehrer David Nisan, früher zu Berlin, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß derselbe vor Eingehung ihrer Etbe bereits in Persien eine noch bestehende Ehe geschlossen hat, mit dem Antrage, die zwischen den Parteien geschlossene Ehe für nichtig zu erklären und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor Königlichen Landgerichts I zu Berlin, Neues Gerichts⸗ gebäude, Grunerstraße, II. Stockwerk, Zimmer 27,

des Grund⸗

die zwanzigste Zivilkammer des

auf den 3. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 26. Oktober 1905.

Leh mann, Gerichtsschreiber

des Königlichen Landgerichts I. Zivilkammer 20. [57796]

Oeffentliche Zustellung. R. 250. 05. Z.⸗K. 20.

Die Frau Antonie Kaul, geb. Szarmach, zu Berlin, Beusselstr. 39, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Unger hier, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Mühlenbauer Wilhelm Kaul, früher zu Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß derselbe sie wiederholt schwer miß⸗ handelt habe, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Teil zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zwanzigste Zivilkammer des Königlichen Landgerichts I zu Berlin, Neues Gerichts⸗ gebäude, Grunerstr., II. Stockwerk, Zimmer 27, auf den 3. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 26. Oktober 1905.

Lehmann, Gerichtsschreiber

des Königlichen Landgerichts I. Zivilkammer 20. [57798 SDeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Ludwig Walter in Schöneberg, Speyererstraße 27 I, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Dr. Kraemer zu Berlin, Potsdamerstraße 55, klagt gegen die Ehefrau Marie (Maria) geborene Birkmann, unbekannten Aufenthalts, auf Grund des § 1567 Bürgerlichen Gesetzbuchs, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die siebente Zivilkammer des Königlichen Landgerichts II in Berlin SW. 11, Hallesches Ufer 29/31, auf den 16. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 25. Oktober 1905.

Brandt,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts II. [57797] Oeffentliche Zustellung.

Die Strickerin Helene Lina Kuhlmey, geborene Klaucke, in Chemnitz, Alt⸗Rößlerstraße 3, Prozeß⸗ bevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld zu Berlin, klagt gegen den Arbeiter Johann Friedrich Paul Kuhlmey, jetzt unbekannten Aufenthalts, früher zu Rirdorf wohnhaft, auf Grund des § 1568 B. G.⸗B. auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Zivilkammer des König⸗ lichen Landgerichts II zu Berlin SW. 11, Hallesches Ufer 29 31, auf den 20. Januar 1906, Vor⸗ mittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht..

Berlin, den 25. Oktober 1905.

Kiesel, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts II. 57786] Oeffentliche Zustellung.

Die Henriette Appel, Ehefrau des Heinrich Jo⸗ hann Appel von Grüningen, vertreten durch den Rechtsanwalt Arnold in Gießen, klagt gegen den Johann Heinrich Appel zu Grüningen, ihren Ehe⸗ mann, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, aus bös⸗ licher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die II. Zivilkammer des Großh. Landgerichts zu Gießen auf den 22. De⸗ zember 1905, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Gießen, den 28. Oktober 1905.

Der Gerichtsschreiber des Großh. Landgerichts

J. V.: (L. S) Jost, Ger.⸗Ass.

[57792]

Die Marie Alma verehel. Dietz, geb. Eckardt, zu bei Leipzig, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Schiller in Leipzig, klagt gegen ihren Ehemann, den früheren Brauer und späteren Kaufmann Wilhelm Karl Dietz aus Leipzig, zuletzt daselbst, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Ehe⸗ scheidung wegen böslicher Verlassung und wegen Zer⸗ rüttung des ehelichen Verhältnisses durch die Schuld des Ehemannes (§§ 1567, 1568 B. G.⸗B.). Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Ehestreits vor die erste Zivil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Leipzig auf Dienstag, den 16. Januar 1906, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gcerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts zu Leipzig, am 26. Oktober 1905.

[57781] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Hubert Wallenborn zu Metz, Prozeßbevollmächtigter: R.⸗A. Dr. Forét zu Meß, klagt gegen seine Ehefrau, Elisabeth Marie geb. Wiedemann, früher zu Metz, dann zu Rothenfels, z. Zt. unbekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsorts, unter der Behauptung, daß sie ihn böswillig verlassen habe, mit dem Antrage, die zwischen ihnen bestehende Ehe für aufgelöst und die Beklagte für den allein schuldigen Teil zu erklären, ihr auch die Kosten des