1905 / 275 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

. 1I1“

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Der Rückgang der Schafzucht.

Der amerikanische Konsul Williams in Cardiff (Wales) hat einen interessanten Bericht über die Schafzucht erstattet, der an der .ee. von Tabellen die Aufmerksamkeit auf den ganz erheblichen

ückgang der Schafzucht in den verschiedenen Ländern lenkt. Wir entnehmen den Ausführungen folgendes. b

Die Zahl der Schafherden hat sich seit drei Jahrzehnten ver⸗ mindert, und zwar ist dieser Rückgang in manchen Ländern so merklich geworden, daß derselbe zu einer der markantesten land⸗ wirtschaftlichen Erscheinungen unserer Zeit geworden ist. Eine Reihe von Gründen, die von einander unabhängig sind, haben hierzu geführt. Neben dem Vorkommen von Krankheiten in den Herden und anderen Ursachen erblickt der Berichterstatter dze Hauptursache des Rückganges der Schafzucht in dem Abströmen der landwirt⸗ schaftlichen Bevölkerung in die Industriezentren, die bei höheren Löhnen ausgedehntere Arbeitsgelegenheit bieten. ae.e fühlbar macht sich diese Erscheinung in den Ländern, in der das Hauptaugen⸗ merk der Bevölkerung nach wie vor auf die Landwirtschaft gerichtet ist. Dies zeigt auch ein Blick auf das nachstehende Zahlenbild, welches dem Jahresberichk des britischen Landwirtschaftsministeriums für 1904 entnommen ist. Die erste Spalte gewährt einen Ueberblick über die in den einzelnen Ländern in früherer Zeit erzielte Höchstzahl an Schafen, die zweite Spalte gibt den Schafbestand nach dem letzten Bericht wieder und enthält Zahlen, die in die Jahre von 1898 bis

1904 fallen:

Bestand nach dem letzten Bericht (1898 bis 1904)

8 053 758 2 621 0226 235 722 876 830 17 954 230 9 692 501 654 300 8 122 681 6 900 000 5 655 444 45 497 621 7 705 791 1 998 054 9 192 242 3 013 644 219 438 1 167 473 998 819 17 624 548

29 105 109

17 642 671

28 656 501

10 841 790

8 392 044

5 298 720

2 600 633

1 597 053

2 510 239

18 280 806

12 639 992

1P1u“

Cypern 313 368 215 280 Falklandinsel 779 911 681 209.

8 Bei einzelnen Ländern erstreckt sich dieser Rückgang über ein Menschenalter hin. So ist bei Deutschland für den Zeitraum von 1873 bis 1904 eine Abnahme von 60 % zu verzeichnen. Oesterreich⸗ Ungarns Herden sind seit 1869 um nahezu 45 % zurückgegangen, die⸗ jenigen Frankreichs um 30 % seit 1873 und die Schafherden Groß⸗ ritanniens in dem gleichen Zeitraum um 15 %. Der Abnahme in dem letzteren Lande ist durch die erhebliche jährliche Einfuhr Einhalt getan worden. Für 1904 waren die Einfuhrzahlen Hammel 3 530 659 Zentner, Schafe 382 240 Stück. Zum Sass senen goch 8 Angaben 73 die Schafbestände in den hauptsächlichsten Zu ändern angeführt: 1 1 Länder Jahr Schafe rgentinien. 1895 74 379 562 Blulgarien 1893 6 868 291 Merxiko 1902 3 424 430 Spanien. 1891 13 359 473 Natal. 1903 619 302 18 630

8 1903 e“ 1903 Oranjeflußkolonie. 1903 Transvaal (Schätzung) 1903

Für Bulgarien, Mexiko, Spanien und die Oranjeflußkolonie fehlt es an Vergleichszahlen mit früheren Jahren. Natal, Jamasca, Malta und Transvaal zeigen eine Zunahme von 181 357 Stück gegenüber früheren Berichten. (Nach Daily Consular and Trade

Höchstzahl

früherer Jahre

9 502 046 5 026 398 586 485

1 548 613 22 616 547 24 999 406 819 300 15 076 997 8 596 108 6 847 825 51 822 238 9 033 175 3 754 665 11 366 600 3 094 206 367 549

1 457 462 1 686 306 18 608 717

30 829 889 18 559 957 47 617 687 12 692 843 19 856 959 7 004 642 2 704 880 1 792 481 2 563 781 20 342 727 15 646 486 91 316

Länder .

Algerien

Oesterreich

Belgien

Dänemark

Frankreich

Deutschland

Holland

Ungarn

Italien (Schätzung) ...

Rumänien

Rußland

Kaukasus

Polen

Sibirien

Serbien

Schweiz

Schweden.

Norwegen

Uruguay

Britisches Reich: Großbritannien Indien Neu⸗Süd⸗Wales Victoria Queensland Südaustralien .... Westaustralien .. .. Tasmanien Canada Neu⸗Seeland Kapkolonie Ceylon

Verkehrsanstalten.

absetzung der Gebühren für die Fahrt durch den Suezkanal.

Einer Mitteilung des Journal du Caire zufolge hat der Ver⸗ waltungsrat der Suezkanal⸗Gesellschaft in seiner Sitzung vom 1. Sep⸗ eember d. J. folgende Beschlüsse gefaßt:

8 Vom 1. Januar 1906 ab wird die Durchfahrtsgebühr für den Kanal um 75 Cts. für die Tonne herabgesetzt. Sie beträgt also von da ab 7,75 Fres. 1 1 1

Vom 1. Januar 1906 ab wird der zulässige Tiefgang für Schiffe, die den Kanal durchfahren, 8,23 m statt wie bisher 8 m betragen.

Nach dem bisherigen Gebührensatze betrugen die Einnahmen des Kanals im Jahre 1904: 119 176 398 Fr. gegen 106 875 865 Fr. im Jahre 1903. Die Gesamtausgaben bezifferten sich auf 37 038 470 Fr. gegen 37 296 518 Fr. im Jahre 1903. Es wurde somit ein Rein⸗ verdienst von 82 137 928 Fr. erzielt gegen 69 579 347 Fr. im Jahre 1903. Die Dividende war für 1904 auf 141 Fr. und für 1903 auf 30 Fr. pro Aktie von 500 Fr. festgesetzt. 1

Im Jahre 1904 wurden dem Dispositionsfonds eine außer⸗ orrdentliche Reserve von 5 Millionen Francs zugeführt, welche dazu dienen soll, auch im Jahre 1906 die Dividende auf der gleichen Höbe zu halten, falls sich aus der Herabsetzung der Durchfahrts⸗ gebühr eine kleine Mindereinnahme ergeben sollte. Uebrigens wird im Hinblick auf den stetig zunehmenden Verkehr im Kanal ein merk⸗ licher Rückgang in den Einnahmen auch bei dem niedrigeren Gebühren⸗ satze kaum zu erwarten sein. Auch in den ersten sechs Monaten d. J. ist der Verkehr durch den Kanal wieder gestiegen, wie folgende Zu⸗

sammenstellung ergibt W“ Vom 1. Januar bis 30. Juni Durchgefahrene Einnahmen Schiffe

r. 1881 50 440 000 2 051 55 830 000 11“ 2 412 59 250 000. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kairo.)

Theater und Musik.

h“““ Konzerte.

Einen vollen, schönen Erfolg brachte auch das zweite Konzert, das Herr Felix Berber (Violine) am Donnerstag mit dem Philhar⸗ monischen Orchester unter der Leitung von Bernhard Stavenhagen und unter Mitwirkung des Professors Julius

folgende:

5 .““ 24

Klen gel aus Leipzig (Cello) gab. Er spielte Bachs A⸗Moll⸗Konzert und das C⸗Moll⸗Konzert von Jacques Dalcroze und mit Herrn Klengel das Doppelkonzert für Violine und Cello von Brahms. Die Vorzüge des Berberschen Violinspiels sind hinlänglich bekannt und anerkannt: Kein großer Ton, aber stets reine Intonation und edle Auffassung. Und wenn diese Kunst sich mit der hohen und abgeklärten Kunst eines Klengel verbindet und ein Orchester wie das Philharmonische unter einem solchen Dirigenten wie Stavenhagen auf dem Plan erscheint, dann blühen dem Hörer volle und reine Freuden, und so vermochten sie dem sonst so herben und verschlossenen Brahmsschen Doppelkonzert eine Wirkung zu verschaffen, die sich vollkommen neben die kürzlich in der Sing⸗ akademie von Halir⸗Becker gebrachte Aufführung stellen kann. Das zahl⸗ reich erschienene Publikum war in recht beifallsfreudiger Stimmung. Der unter Herrn R. Rößlers Leitung stehende Gesangverein „Harmonie“ (gemischter Chor) gab, gleichfalls am Donnerstag, im Saal der Singakademie ein Konzert, das sich eines guten Besuches zu erfreuen hatte. Der Chor sang mit Freudigkeit. Wenn auch die Intonation nicht immer frei von Schwankungen war und auch Reinheit und Schönheit des Klanges stellenweise sich nicht ganz tadellos zeigten, so darf das Endergebnis im allgemeinen als be⸗ friedigend bezeichnet werden. Es wurden mehrere Kompositionen zum ersten Male gesungen; „Nachtgesang“ und „Lenzlied“ von Kahn machten von diesen jedoch, infolge ihrer etwas farblosen Vortragsweise, nur geringen Eindruck. „Nacht und Träume“ von Schubert für Klavier und Orgelbegleitung, vom Dirigenten arrangiert, wurden ihrer charaktervolleren Wiedergabe und der stimmungsvollen Begleitung wegen recht beifällig aufgenommen. Bei der Komposition „Den Toten“ von R. Rößler war jedoch der Ersatz des Orchesters durch Klavier (vierhändig) und Orgel kein glücklicher Notbehelf. Die Tondichtung selbst zeigte keine ausgesprochene Eigenart; manches darin klingt recht schön, manches ist aber wieder unklar und weniger anspreched. Von den Solisten des Abends standen die Herren Hjalmar Arlberg (Gesang) und Karl Klingler (Violine) auf der Höhe, wogegen Frau Betsy Schot (Gesang) etwas indisponiert zu sein schien. Issay Barmas brachte sich durch seinen gleichzeitig im Saal Bechstein gegebenen Geigenabend wieder in Erinnerung. Seine saubere und klare Spielweise, an der auch die Klangschönheit zu rühmen ist, fand wärmste Anerkennung. Dem Ausdruck freilich haftete eine leichte Pe⸗ danterie an; ein gewisses Gefühl war immer vorhanden, aber es wurde nur in kühle Formen gegossen. Dadurch erhielt sein Spiel vnes Gepräge, das stets gefällig anspricht, aber selten be⸗ geistert. 1

Der rühmlichst bekannte Sänger Arthur van Eweyk ersang sich an seinem Liederabend, der am Freitag im Saal Bechstein stattfand, wieder einen großen Erfolg. Es standen alte bewährte Tondichter: Schubert, Brahms, Wolf, auf dem Programm, aus deren Liederschatz mit Vorsicht selten gesungene Werke ausgewählt wurden. Eweyks Kunst, den seelischen Inhalt und die melodische Form eines Gesanges klar und schön, mit ergreifender Schlichtheit auf⸗ zubauen, bewährte sich meisterlich. Seine schönen, warmen Stimm⸗ mittel unterstützten ihn dabei an diesem Abend mehr denn je. Clotilde Kleeberg gab an demselben Tage im Beethoven⸗ Saal ihren diesjährigen Klavierabend. Sie spielte bekannte, fast jedem Musikfreund vertraut und lieb gewordene Kompositionen mit der ihr eigenen Grazie und Akkuratesse und bereitete den zahlreich er⸗ schienenen Hörern einige Stunden stiller Freude und reinen Genusses. Nagy Géza zeigte sich bei seinem gleichzeitig im Oberlicht⸗ saal der Philharmonie gegebenen Klavierabend von einer recht günstigen Seite. Er bevorzugte sichtlich die virtuose Seite seiner Kunst, wobei er es an einer perlenden Geläufigkeit, an Leichtigkeit der Tongebung nicht fehlen ließ. Dem Ausdruck suchte der Künstler mit Ernst und Eifer beizukommen; überall ließ er eine verständige Ueber⸗ legung, ein warmes Temperament durchfühlen. Ein Lieder⸗ und Duettabend zweier Norwegerinnen, der Damen Maja Gloersen⸗ Huitfeldt (Sopran) und Magnhild Rasmussen (Alt) hatte am Freitag auch ein zahlreiches Auditorium im Saale der Sing⸗ akademie versammelt. Die ungekünstelte, frische Vortragsweise der nordischen Künstlerinnen nahm ganz besonders für sie ein. Beide verfügen über eine kraftvolle, umfangreiche Stimme von warmem Ton, der freilich bei der Sopranistin in der Höhe einige Schärfen zeigt. Der Einzelgesang fand mehr Beifall als die Duette; es wurden Lieder von Grieg und Baker⸗Lunde mit besonderem Verständnis für deren Eigenart vorgetragen. Durch eine Zegehe dankten die Konzertgeberinnen für den ihnen gespendeten reichen Beifall.

Der angekündigte „Max Reger⸗Abend“ fand den Saal Bechstein am Sonnabend voll besetzt. Die den Abend einleitende Sonate in As⸗Dur für Klarinette und Klavier erzielte eine tiefe Wirkung durch die Eigenart der Gedanken und die überraschenden eistvollen Wendungen, die Regers Musik meist auszeichnen; da der 5 des erkes durch den Komponisten und Pro⸗ fessor Oskar Schubert (Klarinette) meisterlich gelang, wurde ein reiner künstlerischer Genuß geboten. Die vier Pièces pittoresques, durch Ella Jonas und den Komponisten vierhändig zu Gehör gebracht, wiesen reizvolle Einfälle und malerische Klangwirkungen auf. Zum Schluß trug der Tondichter mit Professor Karl Halir (Violine) die schon bekannte Fis⸗Moll⸗Sonate, ein besonders schönes und ausgereiftes Werk Regers, vor. Die in das Programm eingefügten zwei Liederreihen zeigten wieder des Komponisten tiefes Verständnis für volkstümliches Empfinden; es blieb nur bedauerlich, daß die Gesänge infolge der mangelhaften Wiedergabe durch Klara Rahn einen großen Teil ihrer Wirkung einbüßten. Die Pianistin Jeanie Buchanan hatte für ihr um dieselbe Zeit in der Singakademie gegebenes Konzert ein recht schwieriges Pro⸗ gramm aufgestellt. Sie spielte mit Unterstützung des Philhar⸗ monischen Orchesters je ein Konzert von Scharwenka, Beethoven und Liszt. Der Künstlerin müssen viele gute Seiten zu⸗ gestanden werden, eine treffliche Technik, ein wunderschönes Piano und v Geschmack. Aber für schwere Werke zeigte sich ihr musikalisches Empfinden kaum stark genug; wenigstens vermochte sie die führende Stimme aus den Orchestermassen noch nicht kräftig genug herauszuheben. Ein zahlreiches Publikum hatte sich an dem⸗ selben Abend im Beethoven⸗Saal eingefunden, wo Fräulein Antonia Dolores einen Liede rabend, den ersten in diesem Winter, gab. An der reinen, ausgeglichenen, umfangreichen Stimme und dem durch⸗ geistigten Vortrag konnte man, ob die Künstlerin italienisch, französisch, englisch oder deutsch sang, seine Freude haben. Besonderen Anklang fanden diesmal die deutschen Lieder, die mit mustergültiger Textaussprache gesungen wurden. Besonders fein war die Wiedergabe von Brahms „Ständchen“. Sehr beifällig wurde auch E. E. Tauberts „Blaues Sternlein“ aufgenommen, das wiederholt werden mußte. Hoffentlich wagt es Fräulein Dolores nach diesem lücklichen Versuch noch mit weiteren deutschen Liedern.

eer Berliner Tonkünstlerverein brachte in einem am Sonn⸗ abend im Architektenhause veranstalteten zweiten Vortragsabend ein ebensowohl mannigfaltiges als durchaus sehr interessantes Pro⸗ gramm, das zur Hälfte Cölner Komponisten gewidmet war. Eine Klavier⸗ und Violinsonate von H. A. Jung sowie Klavierstücke von Heuser, Köhler, Neitzel und dem jüngst verstorbenen Isidor Seiß gaben einen schönen Einblick in das Schaffen der Cölner Tonsetzer. Die Werke, einige Längen in der Sonate vielleicht ausgenommen, machten dank der vortrefflichen Interpretation der Cölner Künst⸗ lerinnen Elly Ney und. imvy Bussius einen ganz aus⸗ gezeichneten Eindruck. Fräulein Elly Ney, die noch außerdem Klavierstücke von Reger, Kaun und Lampe vortrug, verblüffte durch ihre erstaunliche Technik und musikalische Art zu spielen. Das reich⸗ haltige Programm brachte außerdem noch drei Gesänge des Kom⸗ vonisgen Drechsler. Um die Wiedergabe dieser ganz eigenartigen, ungeheuer schwierigen Vortragsstücke machte sich Hgerr Willy Merkel sehr verdient. Zum Schlusse durfte auch Herr Karl Kämpf, der eine neue Suite für Harmonium, eigener Komposition, spielte, sich eines großen Beifalls erfreuen. betiteltes Scherzo mußte er sogar wiederholen.

Den zweiten Teil, ein „Haffmücken“

8

Wetterbericht vom 21. November 1905, Vormittags 8 Uhr.

-———.

Name der Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf 00Meeresniveau und Schwere in 45° Breite

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Niederschlag in 24 Stunden

8 8

Borkum 767,2

wolkenl.

vorwiegend heiter

Keitum 766,0

bedeckt

Regenschauer

Hamburg . 767,6

. Dunst

meist bewölkt

Swinemünde 767,2

Dunst

SSND

meist bewölkt

Rügenwalder⸗

münde. 767,1

heiter

Vorm. Niederschl.

Neufahrwasser 766,7

wolkig

Vorm. Niederschl.

Memel 763,9

bedeckt

Vorm. Niederschl.

Aachen. 767,2

Nebel

Regenschauer

Hannover. 767,4

. bedeckt

meist bewölkt

Berlin.. 768,0

bedeckt

Nachts Niederschl.

Dresden . 768,2

wolkig

meist bewölkt.

Breslau 768,4

MNebel

meist bewölkt

Bromberg 768,3 Metz 767,0

2 Nebel

Vorm. Niederschl.

O 2 bedeckt

meist bewölkt

Frankfurt, M. 767,1

halb bed.

meist bewölkt

Karlsruhe, B. 767,0

bedeckt

ziemlich heiter

München 769,0 S.

3 halb bed.

——q5SS5S5S=Soℛ8—

Nachm.Mederschl.

Stornoway 759,1

bedeckt

(Wilhelmshav.) vorwiegend heiter

Malin Head 761,7

bedeckt

(Kiel) ziemlich heiter

Valentia 764,0

wolkig

(Wustrow i. M.) ziemlich heiter

Scilly .. 766,6

halb bed.

(Königsbg., Pr) anhalt. Niederschl.

Aberdeen 762,5

wolkenl.

(Cassel) Vorm. Niederschl.

Shields 764,7

wolkig

(Magdeburg) Nachm.Niederschl.

Holyhead 765 4

wolkig

(GrünbergSchl. meist kedün )

Isle d'Aix 764,5

2 wolkenl.

(Mülhaus., Els.) Nachm. Niederschl.

St. Mathieu 765,9

wolkig

(Friedrichshaf. Nachm. Niedersch

Grisne 7865

halb bed.

(Bamberg) Nachm. Niederschl.

Paris 766,7

bedeckt

Vlissingen 767,9

wolkenl.

Helder 767,3

wolkenl.

Bodoe. 742,3

Regen

Thristlansund 754,9

bedeckt

Skudesnes 761,7

2 bedeckt

Skagen 761,1

halb bed.

Vestervig 763,6

2 bedeckt

Kopenhagen 765,9 S

Dunst

Karlstad

759,4 2Nebel

Stockholm 759,1

2 Nebel

Wisby

761.0 6

Hernösand 751,0 SW

wolkig

wolkig

Haparanda

Riga 761,2 W

bedeckt

Wilna 763,8 SW

4

737,6 W 6 wolkig 1 1

bedeckt

Pinsk 766,0

W 2 bedeckt

Petersburg 753,0

WNW 3 heiter

Wien 769,7

SO 1

halb bed.

Prag 769,5 Windst.

Nebel

Rom 765,6 N

Regen

Florenz 766,3

Regen

Cagliari 762,8 OSO

Regen

Cherbourg

4,2

Clermont 766,8 %

wolkig

0,4

Biarritz 765,2

1 1 4 767,0 2 bedeckt 1 4

heiter

4,5

Nizza 765,1

st. sbedeckt

8,6

Krakau 769,2

Nebel

3.6

2 OSoSSScASA2ASSSSobbdeeSSSoeee A ³2 A2eB

Lemberg 769,6

Nebel

2,8

Hermanstadl 767,4

bedeckt

9,3

Triest 767,3

bedeckt

10,6

Brindisi 768,3

bedeckt

16,0

Livorno 765,3

Regen

11,6

Belgrad Helsingfors.

755,9

bedeckt

3,8

Kuopio 749,1

Schnee

5,0

Zürich 768,1

Nebel

Genf 767,7

bedeckt

1,1

Lugano. 767,7

bedeckt

4,0

Säntis 562,7

bedeckt

8,1

Wick 759,6

wolkig

Warschau 768,1

Nebel 1.1

3 3

vAXAINIASA

Portland Bill] 766,7 Ein Maximum

wolkenl. über 769 mm

135 liegt über Oesterreich, ein

Minimum unter 738 mm über Lappland. In Deutschland ist das Wetter ruhig, vielfach neblig und, außer im Östen, ziemlich kalt; der Osten und Süden hatten Niederschläge. Meist kälteres und trockenes Wetter ist wahrscheinlich. 1

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlichen Aösronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstieg vom 20. November 1905, 9 ½ bis 12 Uhr Vormittagk:

Station

Seehöhe 122 m

500 m] 1000 m [2000 m 2500 m 3280 m

Temperatur (C°) 0,2

1,4

Rel. Fchtgk. (0%) 95. 93

Wind⸗Richtung. W „Geschw. mps 7 Einzelne Wolkenfetzen bei Wolkendecke bei 350 m Höhe.

von 2,9 bis 1,0 *

W

9

2,3

1,8 48 79 77

W W 8 20 22

9,0 93 61

W 12

250, untere Grenze der geschloffenee Zwischen 600 und 800 m überall d gleiche Temperatur, zwischen 1300 und 1600 m Temperaturzunahme

1. Un 2 v

2. dase ote,

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen?: 5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

1

erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

ffentlicher Anzeiger.

6. Kommanditgesellschaften auf Akti d Aktiengesellsch. 8. Feumanditgeseqlchaften euf Artien nn hg 8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bankausweise. 1

88

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungssachen. 5

Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Alfre Hermann Adolph Georgés, zuletzt in Berlin wohn⸗ haft, geboren daselbst am 25. September 1874, welcher sich verborgen hält, ist in den Akten 2. B. J. 1376. 05, die Untersuchungshaft wegen Be⸗ truges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das Untersuchungsgefängnis zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 12 a, abzuliefern.

Berlin, den 17. November 1905.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte

Beschreibung: Größe: ca. 1 m 75 cm, Statur: schlank, Haare: dunkelblond, Stirn; mittelhoch, Bart: kleiner blonder Schnurrbart, Augenbrauen: braun, Augen: braun, Mund: gewöhnlich, Zähne: unvollständig, Kinn: oval, Gesicht: oval, Gesichts⸗ farbe: blaß, Sprache: deutsch, englisch, französisch.

[63825] K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

Zurückgenommen wird der am 19. November 1897 vom K. Amtsgericht Besigheim gegen den angeblichen Hermann Müller, Schriftsetzer aus Breslau, wegen Urkundenfälschung und versuchten Betrugs erlassene Steckbrief. (J. 3401/1897.)

Den 16. November 1905.

Staatsanwalt Ensinger

[63826] Oeffentliche Ladung. Nachstehend aufgeführte Personen: 1) Dams, Karl Erich Wolfram, geboren am

27. Februar 1882 in Berlin,

2) Dluzynski, Andreas, geboren am 23. No⸗ vember 1883 in Berlin, 3) Jenzsch, Johannes Paul, geboren am 24. Juni

1881 in Königl. Soltnitz,

4) Kempowsli, Waldemar Johann Martin, ge⸗ boren am 9. November 1882 in Berlin, 5) Müller, Josef, geboren am 3. Juli 1882 in

Eckertdorf (Kreis Neurode),

6) Trach, Otto Wilhelm, Schlosser, geboren am

17. Oktober 1881 in Windau (Rußland), sämtlich unbekannten Aufenthalts oder im Aus⸗

lande sich aufhaltend, deren letzter Wohnsitz oder ge⸗

wöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche „Berlin“ gewesen ist, sind angeklagt: in nicht rechtsverjährter

Zeit als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein⸗

nitte in den Dienst des stehenden Heeres oder der

Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis entweder das

Bundesgebiet verlassen in habes oder nach erreichtem

militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗

gebiets aufzuhalten, Vergehen, strafbar nach § 140

Nr. 1 Str.⸗G.⸗Bs. Dieselben werden zur Haupt⸗

verhandlung auf den 6. Februar 1906, Vor⸗

mittags 10 ½ Uhr, vor die Strafkammer 2 des

Landgerichts I zu Berlin, Alt⸗Moabit 11, 1 Treppe,

Saal 49, mit der Warnung geladen, daß sie bei

unentschuldigtem Ausbleiben auf Grund der in § 472

Strafprozeßordnung bezeichneten Erklärung werden

verurteilt werden. 3

Berlin, den 16. November 1905.

Der Erste Staatsanwalt bei dem Königlichen Landgericht I.

[64108] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den ehemaligen Einjährigfreiwilligen Karl Julius Schröder aus dem Landwehrbezirk Prenzlau, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetz⸗ buchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der am 1. Mai 1876 zu Porto Alegro, Brasilien, geborene Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt. Brandeuburg a. H., den 15. November 1905. 8 Gericht der 6. Division.

(63821] 3 In der Untersuchungssache gegen den Reservisten Egldius Joseph Thielen aus dem Landwehrbezirk Aachen, geboren am 16. Juli 1880 zu Werth, Land⸗ kreis Aachen, wegen Fahnenflucht, wird der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Cöln, den 11. November 1909. Königliches Gericht der 15. Division.

[64110 vl0l 1eut Hubert Lenzen vom Landwehrbezirk Jülich, geboren am 16. 5. 1883 in Schleiden, Kreis Jülich, zuletzt in Hohenbusch, Kreis Geilenkirchen, wird auf Grund der §§ 69 ff. Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 Militärstrafgerichtsordnung hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Detsches Reich befindliches Vermögen mit Beschlag egt. Cöln, 18. November 1905. 8 Gericht 15. Division.

[63822 Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Georg Hugo Plomin vom Landwehrbezirk Worms, geb. 22. 12.1884, Neustadt i. Westpr., wegen Fahnen⸗

ucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ trafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Darmstadt, den 17. November 1905.

Gericht 25. Division.

[63823]

In der Untersuchungssache gegen den Wehrmann Karl Kelhetter, geboren am 18. 11. 1877, aus dem Landwehrbezirk Molsheim, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt.

Straßburg i. E., den 17. November 1905

Gericht der 31. Division.

(63824]

In der Untersuchungssache gegen den Reservisten Emil Adolf Jeunesse, geboren am 11. 6. 1879, aus dem Landwehrbezirk Molsheim, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ stra heetn sowie der 8* 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für

fahnenflüchtig erklärt. Straßburg i. E., den 17 November 1905.

Gericht der 31. Division.

[638191 Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Gefreiten der Reserve Heinrich Gute und 2 Genossen wegen Diebstahls u. a. wird das Vermögen des Be⸗ schuldigten Peter Gehm, Chevauleger der Reserve, Metzger, geboren 20. 7. 1881 zu Bodenbach, Bez.⸗ Amt Kaiserslautern, welcher kürzlich nach Amerika ausgewandert und gegen den am 28. 9. 1905 wegen Vergehens der Hehlerei nach §§ 259 des R.⸗St.⸗G.⸗B. die Anklage verfügt ist, gemäß § 356, 360 der M.St.⸗G.⸗O. mit Beschlag belegt.

München, 16. November 1905.

Gericht der 1. Division. 8 [64109] 8

Die im Reichsanzeiger vom 7. April 1905 unte Nr. 2439 veröffentlichte Fahnenfluchtserklärung gegen den Rekruten Johann Joseph Maurer aus dem Landwehrbezirk Cöln wird hierdurch zurückgenommen.

Cöln, den 18. November 1905. I“

Königliches Gericht 15. Division. [64111] Verfügung.

In der Untersuchungssache wider den Rekruten Alfred Rehspringer aus dem Landwehrbezirk I Mülhausen i. E., wegen Fahnenflucht, wird die in Nr. 47 pro 1902 des Deutschen Reichsanzeigers ver⸗ öffentlichte Beschlagnahmeverfügung wieder aufgehoben, da die Gründe derselben weggefallen sind. .“

Freiburg i. B., den 19. November 19059.

Königliches Gericht der 29. Division. [63820]

Die unterm 20. August 1905 erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung des Infanteristen Albert Löffler, 6. Komp. 22. Inf.⸗Regts., wird wegen freiwilliger Gestellung des Löffler hiermit zurückgenommen.

Landau, 12. November 1905. 8

Gericht der 3. Division. 1 [63818]

Erledigung einer Fahnenfluchtserklärung.

Die gegen den Kanonier Johann Maaßen der 6. Komp. Rhein. Fußartl.⸗Regts. Nr. 8 unter dem 3. Oktober 1905 verfügte Fahnenfluchtserklärung wird hiermit aufgehoben.

Metz, den 18. November 1905.

Gouvernementsgericht. Der Gerichtsherr: von Hagenow, General der Kavallerie und Gouverneur.

Sücen 1“ 8 1 Kriegsgerichtsrat.

2) Aufgebote, Verlust⸗n. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

[63639] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Senefelderstraße 3, belegene, im Grund⸗ buche von der Königstadt Band 108 Nr. 5121 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Zimmermeisters August Schulze zu Berlin eingetragene Grundstück, bestehend aus: a. Vorderwohngebäude mit linkem Seitenflügel, Doppelquergebäude und 2 Höfen, b Stall rechts im I. Hofe, am 16. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrichstr. 12 15, Zimmer Nr. 113/115, III, 3. Stockwerk, versteigert werden. Das Grundstück ist nach Art. Nr. 17 754 der Grundsteuermutterrolle Kartenblatt Nr. 31, Parzelle Nr. 1156/1 ꝛc. und Nr. 1155/9 9a 42 qm groß und zur Grundsteuer nicht, dagegen nach Nr. 32 918 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswerte von 11 600 mit einem Jahresbetrage von 459 zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 20. Oktober 1905 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 5. November 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 85. [63640] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Koloniestraße 67 belegene, im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 123 Blatt Nr. 4652 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Frau Maurermeister Emilie Dikomy, geb. Nebert, zu Charlottenburg eingetragene Ackergrundstück am 29. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, eue Friedrich⸗ straße 12/15, Zimmer Nr. 113/115, im III. Stock⸗ werk, versteigert werden. Das 6 a große Grund⸗ stück Kartenblatt 24 Parzelle 1981/261 hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikel⸗Nr. 19 044 und ist bei 21 Reinertrag zu 2 Grundsteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 26. Oktober 1905 in das Grundbuch eingetragen. 87 K 101/05/6.

Berlin, den 11. November 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 87.

[63615] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener oder vernichteter Schuldverschreibungen des Deutschen Reichs von den nachstehend bezeichneten Personen beantragt worden:

1) der 3 ½ (vormals 4) %igen Anleihe des Deutschen Reichs von 1880 Lit. C Nr. 8241 über 1000 ℳ, be⸗ antragt von der Witwe des Stellmachers Heinrich Heinecke, Konradine geb. Luer, zu Lamme bei Braun⸗ schweig, vertreten durch Justizrat Carl Wolff zu Braunschweig.

2) der 30 %igen Anleihe des Deutschen Reichs von 1894 Lit. E Nr. 328 022, 328 944, 328 945 über je 200 ℳ, beantragt von dem Rentier Wilhelm Grohn in Charlottenburg, Weimarerstr. 15, vertreten durch den Justizrat Crome in Berlin, Belle⸗Alliancestr. 91.

3) der 3 ½ (vorm. 4) „% igen Anleihe des Deutschen Reichs von 1881 Lit. B Nr. 1400 über 2000 ℳ, beantragt von der Reichsbankstelle in Plauen i. V.

4) der 3 % Anleihe des Deutschen Reichs von 1891, 1892 Lit. C Nr. 118 680 über 1000 ℳ, be⸗ antragt von dem Fabrikanten Paul Decker in Ober⸗ stein a. d. Nahe.

5) der 3 ½ vorm. 4) % igen Anleihe des Deutschen Reichs von 1879 Lit. C Nr. 16 993 über 1000 ℳ, und Lit. D Nr. 16 971 über 500 ℳ, beantragt von der verw. Lehrer Bertha Reißmann in Irchwitz b. Greiz, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Bröͤsel in

6) der 3 ½ (vormals 4) %igen Anleihe des Deutschen Reichs von 1882 Lit. C Nr. 5078, 5079, 5080, 5081 und 5082 über je 1000 ℳ, beantragt von dem Deutschen Verein zu Glasgow, vertreten durch seinen Vorsitzenden Hermann Herholz in Glasgow, wieder vertreten durch den Justizrat Friedrich Ernst in Berlin, Taubenstr. 32.

Die Inhaber der genannten Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Neue Friedrichstr. 14/15, III. Stock, Zimmer 106/108, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. 8

Berlin, den 11. November 1905.

Königliches Amtsgericht IJ. Abteilung 822.

[63968] 8 Aufgebot.

Der Kaufmann Carl von Tadden in Dirschau, vertreten durch den Rechtsanwalt Menzel in Dirschau, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Blankoakzeptes vom 28. September 1904 über 200 ℳ, welches der Eigentümer Johann Janowski aus Moschiska dem Antragsteller gegeben hat, beantragt.D Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Mai 1906, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Dirschau, den 13. November 1905.

Königliches Amtsgericht. [63496] 8 Aufgebot. F. 24/05. 3.

Die Bergisch⸗Märkische Bank in Elberfeld hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, am 12. Februar 1905 fällig gewesenen Wechsels d. d. Berlin, den 10. Dezember 1904, über 120 ℳ, der von der Firma F. Rawitscher in Berlin ausgestellt, auf Joh. Kelbch in Sensburg gezogen, von diesem akzeptiert und durch Giro auf die Antragstellerin übergegangen ist, beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Mai 1906, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 41, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlozerklärung der Urkunde erfolgen wird.

Seunsburg, den 11. November 1905.

Königliches Amtsgericht. Abt. 6. [63636] Aufgebot. S R 100/05. Nr. 1.

Auf Blatt 31 des Grundbuchs für Ottendorf sind laut Eintrags vom 26. November 1835 verlautbart:

a. 12 Taler Konventionsmünze oder 12 Taler 10 N.⸗Gr. im Vierzehntalerfuße unbezahltes Kauf⸗ geld für Johanne Sophie verehel. Hohlfeld, geb. Richter, in Ottendorf,

b. 12 Taler Konventionsmünze oder 12 Taler 10 N.⸗Gr. im Vierzehntalerfuße unbezahltes Kauf⸗

eld für den Häusler Karl Gottlieb Richter in ichtenhain.

Der Fabrikschlosser August Hermann Schurz in Ottendorf hat als Eigentümer des belasteten Grund⸗ stücks das Aufgebot der unbekannten Berechtigten aus den bezeichneten Hypotheken beantragt. Es werden daher alle, die ein Recht aus diesen Hypo⸗ theken herleiten zu können glauben, aufgefordert, dieses bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf Donnerstag, den 15. März 1906, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen werden.

Sebnitz, den 9. November 1905.

Königliches Amtsgericht.

[63622]

Es werden aufgeboten:

I. das angeblich verloren gegangene Schuld⸗ und Hypothekeninstrument vom 26. April 1855 über die auf den Grundstücken Bl. 20 Krausenau und 49 Lorzendorf Abt. III Nr. 9 bezw. 1 für den Wirtschaftsbeamten Ernst Neugebauer in Gaulau eingetragene, mit 5 % verzinsliche Darlehnsforderung von 450 Talern,

II. folgende angeblich getilgte Hvypothekenposten, deren Berechtigte oder deren Rechtsnachfolger nicht bekannt sind:

a. die auf Bl. 15 Graduschwitz Abt. III Nr. 15 für den Mehlhändler Eduard Loos in Strehlen ein⸗ getragenen 10 Taler 26 Sgr. Darlehn aus der ge⸗ 88 Urkunde vom 30. Januar 1856 nebst 5 %

insen,

b. die auf Bl. 15 eg in Abt. III Nr. 14 für den minorennen Franz Balthasar Ender zu Graduschwitz zufolge Verfügung vom 25. März 1865 eingetragenen väterlichen resp. großväterlichen Erbe⸗ Plöfe von 20 Talern 24 Sgr. 6 Pfg. und 5 % insen,

c. die auf Blatt 36 und 54 Deutsch⸗Breile Abt. III, Nr. 1 resp. 1 für den Freigärtner Ben⸗ jamin Engelmann zu Deutsch⸗Breile eingetragenen, von Bl. 16 Deutsch⸗Breile übertragenen 10 Taler und Zinsen auf Verfügung vom 19. Dezember 1859 eingetragen bezw. auf Blatt 54 Deutsch⸗Breile bei e dieses Grundstücks zur Mithaft über⸗ ragen,

III. die Inhaber der zu I erwähnten Urkunde und die Berechtigten und Rechtsnachfolger an den zu II erwähnten Posten werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Juni 1906, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte bezüglich des Hypotheken⸗ briefes unter desselben anzumelden, widrigenfalls ihr Ausschluß mit ihren Rechten bezw. die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wansen, 27. Oktober 1905.

Königl. Amtsgericht. [62897] Aufgebot. 4. F 5/05. 1.

Der Grundbesitzer Melchior Sytek zu Sulinowo, vertreten durch den Justizrat von Werthern zu Znin, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypo⸗ thekenbriefs vom 28. April 1896 über das im Grund⸗ buch von Sulinowo Nr. 7 Abtl. III unter Nr. 3 für Rosalie Bocian eingetragene Elternerbteil von 2400 ℳ, einer Kuh im Werte von 90 und 60 Beitrag zur Herrichtung ihrer Hochzeit beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. März 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer

Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls diese für kraftlos erklärt wird. 8 Znuin, den 8. November 1905. Kgl. Amtsgericht. [63623] Aufgebot. 4. F. 6/05 1. Der Wirt Andreas Purolnik zu Brudzyn hat das Aufgebot der auf dem Grundbuchblatt des ihm ge⸗

Nr. 1e für Jacob Roznowski eingetragenen, mit 5 % verzinslichen Hypothek von 258,70 zum Zwecke der Ausschließuug des Hypothekengläubigers beantragt. Der Hypothekengläubiger bezw. sein Rechtsnachfolger werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Januar 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit diesen ausgeschlossen werden

Zuin, den 9. November 1905. 8

Kgl. Amtsgericht.

[63998] Aufgebot. F 6/05.

Die Geschwister Johann Anton und Anna Clara Ostermann zu Ahlen haben das Aufgebot zum Zwecke der lesn schs des Eigentümers des Grundstücks Fl. 4 Parzelle Nr. 290 Ahlen cemäß § 927 B. G.⸗B. beantragt. Die Eheleute Schmied Anton Neuhaus und Magdalene, geb. Schulte, die im Grundbuche als Eigentümer eingetragen sind, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 31. Januar 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden, widrigenfalls ihre Ausschließung erfolgen wird.

Ahlen, den 14. November 1905.

Königliches Amtsgericht.

163638] Berichtigung. 8 Zu II 6 des Generalaufgebots vom 3./11. d. Mts. hat das Grundstück Goldberg Haus die Nr. 295, nicht 225. Goldberg, den 15. November 1905. Königliches Amtsgericht.

[63616306 Alufgebot.

„Der Provinzialfeuersozietätssekretär Paul Tribaneck in Münster i. W. hat beantragt, den am 3. Januar 1833 in Sirnitz geborenen Gemüsehändler Laurenz Lippert, der bis zu Anfang des Jahres 1880 in Gaudenzdorf bei Wien wohnte und seitdem ver⸗ schollen ist, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 23. Juni 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13/14, III. Stock, Zimmer 143, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Berlin, den 15. November 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 84. [63617] Aufgebot.

Der Rendant Reinhardt in Glückstadt hat als Pfleger beantragt, die verschollenen Gebrüder Bale⸗ mann: a. Johann, geboren am 4. oder 24. Juni 1826, b. Jakob, geboren am 12. August 1830, für welche beim Amtsgericht in Glückstadt Vermögen verwaltet wird, für tot zu erklären. Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 23. Juni 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stock, Zimmer 143, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Berlin, den 15. November 1905.

Königliches Amtsgericht I. Abteilung 84. 1[63620] Aufgebot. 8

Der Weber Johannes Kneer in Oberdischingen, O.⸗A. Ehingen, hat beantragt, den verschollenen, am 1. November 1868 in Donaurieden geborenen Karl Borromäus Schneider, zuletzt wohnhaft in Oberdischingen, 1884 nach Amerika ausgewandert, zuletzt in Wayne, Staat Nebraska, für tot zu er⸗ klären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem auf den 12. Juni 1906, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die EEe wird. An alle, welche Auskunft über in oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Ge⸗ richt Anzeige zu machen.

Ehingen, den 15. November 1905.

Königliches Amtsgericht. Oberamtsrichter Erlenspiel.

8 Bekanntmachung.

Das Kgl. Amtsgericht Friedberg hat am 17. No⸗ vember 1905 folgendes Aufgebot erlassen: Die Gütlerseheleute Georg und Franziska Elbl in Ott⸗ maring haben die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zwecke der Todeserklärung der am 8. Februar 1815 geborenen, zuletzt in Ottmaring wohnhaften, seit ungefähr 70 Jahren nach Amerika ausgewanderten und seit ungefähr 50 Jahren verschollenen Maria Anna Baumann, Tochter der Tagwerkerseheleute Klement und Maria Benigna Baumann von Ott⸗ maring, beantragt. Nachdem die gesetzlichen Vor⸗ aussetzungen gegeben sind, ergeht an die verschollene Maria Anna Baumann die Aufforderung, sich spätestens im Aufgebotstermine: Montag, den 28. Mai 1906, Vormittags 10 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale zu melden, widrigen⸗ falls sie für tot erklärt würde. Ferner ergeht an alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, die Aufforderung, spätestens in dem obengenannten Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Friedberg, den 18. November 1905.

Der Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts: Fleischmann, Kgl. Sekretär. 8 [63621] Aufgebot

Der Wilhelm Birk, Schäfer in Hochdorf, hat be- antragt, den verschollenen Johannes Birk, Bäcker, eb. den 3. Oktober 1835 in Hochdorf, zuletzt n

[63645]

aft in ö für tot zu erklären. zeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens . 2Q

hörigen Grundstücks Brudzyn Dorf Nr. 1 Abt. III 8

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