1905 / 282 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

beförderung vorgekommenen Verspätunge

folgendes zu entnehmen: Anzahl der in Vergleichung gezogenen Bahn⸗

45 313 km, 16 74

. 244 832, .1 575 466,

1161“ deren Gesamtlänge davon zweigleisig.

Befordert wurden: Schnellzüge. Personenzüge gemischte Züge.

Geleistet wurden:

auf 1 km. Beetriebslänge im im ganzen V fünfmonatlichen

Durchschnitt

2 778

822 717 ’1

Zugkilometer.

Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung haben sich verspätet:

125 875 755

gegen das

9 im ganzen Vorjahr

L““ 25 238 + 6 928 und zwar: durch Abwarten verspäteter An⸗ v4“ durch Vorkommnisse bei den ver⸗ späteten Zügen selbst Von den Verspätungen der letzteren Art entfallen auf: 1 Tau nd Zuüge.... 1 Million Zugkilometer. Die Anzahl der versäumten Anschlusse betrug.

+ 4618 + 2 310.

15 669 9 569 + 0,7

+ 15,0.

+ 2 040.

u“

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗

und Staatsanzeigers“ ist der Entwurf zu einem Kreis⸗ und Provinzialabgabengesetz veröffentlicht.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Gr hessische Geheime Staatsrat Krug von Nidda ist von äabgereist.

Großherzoglich hier

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist der heimkehrende Transport der von den Schiffen der westafrikani⸗ schen Station abgelösten Besatzungen mit dem Reichs⸗ postdampfer „Eleonore Woermann“ gestern in Southampton eingetroffen und hat an demselben Tage die Reise nach Hamburg fortgesetzt.

S. M. S. „Panther“ brasilien) eingetroffen und geht am Rio Grande do Sul in See.

S. M. S. „Hansa“ ist gestern in Tsingtau einge⸗ troffen.

ist vorgestern in Desterro (Süd⸗ 4. Dezember von dort nach

M. S. „Vorwärts“ ist gestern von Nanking nach Kiukiang (am YNanatse) abgegangen.

S.9.. 89 „Charlotte“ geht heute von Neapel nach Korfu in See.

Das, wie bekannt, vom dem Direktor des Großherzog⸗ lichen Museums in Schwerin, Professor Dr. Ernst Stein⸗ mann mit Reichsmitteln im Verlage von F. Bruckmann A. G. in München herausgegebene Werk über die Sixtinische Kapelle in Rom ist durch das Erscheinen des zweiten Bandes zum Abschlusse gekommen. Der dem Meister der italienischen Renaissance, Michelangelo, gewidmete Schlußband besteht aus 105 Bogen Text mit über 350 Abbildungen in Autotypie, Duplexdruck und farbiger Lithographie, darunter 84 Re⸗ produktionen nach Handzeichnungen Michelangelos zu den Sixtinafresken. Eine besondere Mappe enthält 70 große Tafeln in Gravüre, Farbenlichtdruck, Lichtdruck und Litho⸗ graphie mit Reproduktionen aller Fresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle, einschließlich des Jüngsten Gerichts. Schlußband nebst Mappe sind durch den Buchh zum

andel Preise von 150 zu beziechen.

Bürgerschaft sind Bei den allgemeinen Sozial⸗

Bremen. Die Erneuerungswahlen zur „W. T. B.“ zufolge gestern beendet worden. Wahlen verloren die Sozialdemokraten einen Sitz, sodaß die demokraten noch 18 Sitze behalten.

Deutsche Kolonien.

8 Eine Depesche des „W. T. B.“ aus Windhuk in Deutsch⸗Südwestafrika vom 29. d. M. meldet: 1 Der Unteroffizier Foseph Niebusch, geboren am 13. 5. 79 zu

Beteiligung

Paulsfestung interniert. melden, weigerten

raden vorzunehmen.

2 8

Petersburg, wie lich beunruhigende Gerüch gestern nachmittag das mit dem Kreuzer „Otschakow“ die E durch die Signale vom

Die Antwort

zu eröffnen,

das Feuer dem Gesch

machten mit

sächlich die Batterien der Süds

hat stark gelitten. Die Schiffe

die Batterien, um sie um 5 Uhr Nachmittags der

wie „W. T. B.“ meldet, der

E in 9

ein solches herauszugeben. angelegenheit angehe,

solches fertigzustellen.

Frage zu veröffentlichen. erklärte Fusinato,

Schlusse gekommen, daß dieser

„W. T. B.“ berichtet darübe

obgleich es mit der Disziplin wegen der waren. Mehrere

verhandelte die Kammer übe verfassungsmäßigen Garantien i Montero Rios erklärte, d Bekämpfung einer militärischen Souveränität der Nation,

fassungsmäßigen Garantien an Stadt ihr gewöhnliches

eingestellt; die Zeitung „Veu⸗ aber über die letzten Ereig beschlagnahmt worden.

zu verhindern, sind die Of worden. große Erregung herrscht.

B die Beratung der Vorlage über neue die Notwendigkeit, Beernaert zog darauf einen weisung der Vorlage an eine

Ministerkrisis kommen könne,

Laut Meldung des Wie

an einer Sends enme für cs 8 Opfer der politischen Bewegung verhaftet und in der Peter 2 n,g Wie die hauptstädtischen Blätter sich die Mannschaften des Leibgarderegiments Ssemenow und der Gardejäger, die

Ueber die Lage in Sewastopol, Mann mit Artillerie zusammengezogen

fer aus aufgefordert wurde, lautete ablehnend. Batterien der Nordseite Befehl, gegen das Geschwader

und begannen mit diesem zusammen die Stadt, haupt⸗ der Stadt ist zerstört worden, aber auch das Geschwader

wurden in den Grund gebohrt und „Panteleimon“ wurde stark beschädigt. Einige Torpedoboote sind aufgelaufen. Das Regiment Brest unternahm einen Sturmangriff gegen zum Schweigen zu bringen.

verwundet worden war, ergaben sich die Meuterer.

Italien. In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer erklärte,

Beantwortung einer Anfrage, die Regierung habe die

nscenesrcihh des z06

frage nicht versprochen und hege au

EEö1“ Was ein Grünbuch in der so behalte sich die Regierung vor, zu ge⸗ eigneter Zeit ein e Entscheidung zu treffen, ob es angebracht sei, ein Zwei Grünbücher seien schon vorbereitet und würden dem Parlament bald vorgelegt werden. Das eine beziehe sich auf die Angelegenbeiten in Mazedonien, das andere auf diejenigen von Nord⸗Somaliland. Der Unterstaatssekretär teilte ferner mit, die Regierung beabsichtige, auch ein Grünbu In Beantwortung einer weiteren Anfrage die Mächte hätten in Erwägung gezogen, ob angebracht sei, die internationalen Truppen auf Kreta durch griechische Truppen zu en, aber sie seien zu dem einmütigen

Spanien.

In der Deputiertenkammer änge in Barcelona und die 8 sassungsmäßigen Garantien daselbst erörtert.

In Beantwortung einer an ihn gestellten Anfrage erklärte der Justizminister, das Verhalten der Offiziere in Barcelona sei,

Verunglimpfungen, Deputierte 1 Katalonien zutage arehrbe l tistischen Bestrebungen; über

worauf die Aufhebung der verfassungs⸗ mäßigen Garantien mit 123 gegen 95 Die Konservativen enthielten sich der Abstimmung.

Auch der Senat nahm den Antrag auf Aufhebung der ver⸗

Aus Barcelona meldet das genannte Bureau, daß die

habe. Das katalanische Blatt „Cucut“ hat sein Erscheinen

Gegen beteiligten Katalanen ist eine Untersuchung eingeleitet worden. Um von den Offizieren der Garnison geplante Kundgebungen fiziere in den Kasernen konsigniert

Die Zeitungen melden,

Die Kammer nahm gestern, nach dem Bericht des „W. T. B.“,

wieder auf. Der Kriegsminister begründete in einen

Kommission zurück, womit die an die Einbringung des Antrages geknüpften Befürchtungen, daß es zu einer nichtig wurden.

Türkei.

bureaus“ hat die Pforte am Sonntag an ihre Vertretungen eine Zirkulardepesche am Sonnabend gemachten Vorschläge des Min als das Aeußerste ihrer Zugeständnisse bezeichnet und sie an⸗ weist, dies den betreffenden Regierungen bekannt zu geben. Die von der internationalen Besatzung im Mytilener Zollamt beschlagnahmte Einnahme am Montag betrug nur einige hundert Piaster. Wegen des Bairamfestes ist das Zoll⸗ amt auf vier Tage geschlossen.

Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, ist

1

Verhaftung ihrer Kame⸗

wo jetzt 21 000 sind in St. B.“ berichtet, außerordent⸗

verbreitet, denen zufolge Schwarzmeergeschwader, das gemeinsame Sache gemacht und rote Flagge ersetzt hatte, durch sich zu ergeben. Hierauf erhielten die

sind,

te

diese Batterien

doch Sache

wader

auch

gemeinsame eite zu beschießen. Die Hälfte

„Otschakow“ und „Dnjester“

Als ch

kommandierende Leutnant

““

Unterstaatssekretär des Auswärtigen

die tripoli⸗ nicht die Absicht, Marokko⸗

ch über die kretische es

satz nicht zweckmäßig sei. 8

wurden gestern die Vor⸗ Aufhebung der ver⸗ Das

r, wie folgt:

im Widerspruch stehe, entschuldbar denen die Offiziere eeges wandten sich gegen die in

1 sodann

die Frage der P-Sen der

n N elonaa Der Ministerpraͤsident ie 5 fhebulig sei notwendig zur igarchie und zur Wahrung der

Stimmen angenommen wurde.

Aussehen wieder angenommen de Catalunga“ erscheint, schweigt nisse; das Blatt „El diluvio“ ist die an den letzten Ereignissen

daß in allen Garnisonen

elgien.

die Antwerpener Hafenbauten längerer Rede aufs befestigten Gürtel herzustellen. von ihm gestellten Antrag auf Ver⸗

ner „K. K. Telegr.⸗Korrespondenz⸗ diplomatischen gesandt, in der sie die Ministers des Aeußern

merika. der amerikanische

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Rei tags befindet sich in der Ersten Beilage.

Die heutige (3.) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Innern Dr. Graf von Posa dowsky⸗ Wehner und der Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Podbielski beiwohnten, wurde um 1 Uhr 20 Minuten vom Präsidenten Grafen von Ballestrem eröffnet und zunächst das Ergebnis der Schriftführerwahl verkündigt. Ab⸗ gegeben wurden 283 Stimmzettel, darunter 2 ungültige. Ge⸗ wählt sind die Abgg. Blell, Engelen, Dr. Hermes,

imburg, von Damm, Pauli⸗Oberbarnim, Rimpau und Pe. von Thünefeld.

Die Abteilungen haben sich konstituiert. Ohne Debatte wurden die schleunigen Anträge der Sozial⸗ demokraten und der deutschen Reformpartei auf Einstellung von Strafverfahren gegen die Abgg. Gerisch und Krösell für die Dauer der Session angenommen.

Es folgte die Verlesung der Interpellation der Abgg. Albrecht u. Gen. (Soz.)

„Welche Maßregeln gedenkt der Herr Reichskanzler zu er⸗ greifen, um der Pöhe der Fleischpreise, die seit geraumer Zeit eine Kalamität für weite Kreise der erwerbstätigen Bevölkerung geworden ist, entgegen zu wirken? Gedenkt der Herr Reichskanzler ins⸗ besondere eine Aufhebung der Fleisch⸗ oder Viehzölle und eine Aufhebung der Vorschriften herbeizuführen, die die Einfuhr lebenden Viehes und zubereiteten Fleisches aus dem Ausland erschweren?“

Auf die Frage des Präsidenten, ob und wann der Ver⸗ treter der verbündeten Regierungen die Interpellation beant⸗ worten wolle, erklärte

der Staatssekretär des Innern Dr. Graf von Posadowsky: Der Herr Reichskanzler ist bereit, die Interpellation sofort zu beantworten.

Zur Begründnng derselben erhielt zunächst das Wort Abg. Scheidemann (Soz.): Wenn in früherer Zeit elementare Ereignisse einen Notstand herbeiführten, so pflegte man sie einem besonderen Strafgericht Gottes zuzuschreiben. Bei dem jetzigen Notstande handelt es sich nicht um eine force majeure, sondern wir haben es zu tun mit einem künstlich hervorgerufenen Notstand im agrarischen Interesse. Daß eine Fleischnot wirklich vorhanden ist und daß es sich nicht um einen von der Sozial⸗ demokratie hervorgerufenen Fleischnotrummel handelt, wird kein ver⸗ ständiger Mensch bezweifeln. Die von dem deutschen Fleischerverbande in Szene gesetzte Rundfrage an die größten deutschen Schlachthäuser hat dies zur Evidenz erwiesen. Besonders typisch sind die Ergebnisse aus Berlin, Hamburg und Breslau. Was das ganze Reich betrifft, so ist festgestellt worden, daß in diesem Jahre gegenüber dem Vorjahre 57 610 000 kg Mindergewicht, auf den Kopf der Bevölkerung 1,05 kg, gefallen ist. Das steht in schroffem Widerspruch zu den Ergebnissen der Denkschrift des preußi⸗ schen landwirtschaftlichen Ministeriums, die uns soeben zugegangen ist. Ich verweise auch auf die Eingabe des Berliner Magistrats an den landwirtschaftlichen Minister, worin darauf aufmerksam gemacht wird, daß die Preissteigerung des Schweinefleisches besonders die minderbemittelten Klassen hart trifft. Wenn Sie noch im Zweifel sein sollten, so rufe ich das ganze deutsche Volk zum Zeugen auf, die schlechtbezahlten Eisenbahn⸗ und Postbeamten, den Mittelstand, die kleinen Handwerksmeister ꝛc. 1

Bei Schluß des Blattes fährt der Redner fort zu sprechen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die laufenden Unterhaltungskosten für die öffentlichen höheren Mädchenschulen der Großstädte Preußens im Etatsjahre 1901 und die Art ihrer Deckung.

Das hier zum Aödruck gebrachte Zahlenmaterial entstammt der vom Königlich preußischen Statistischen Landesamt ausgeführten Er⸗ hebung über das gesamte niedere Schulwesen im preußischen Staate im Jahre 1901.

Aus der nachfolgenden Uebersicht erhellt, daß die laufenden Unter⸗ haltungskosten für die öffentlichen (d. h. nicht von Privatunternehmern unterhaltenen) höheren Mädchenschulen in den Städten Preußens, welche nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 mebr als 80 000 Einwohner besaßen, insgesamt 3 921 090 betrugen*). Davon wurden gedeckt aus Staatsmitteln 125 341 oder 3,19 v. H, durch Zuschüsse der unterhaltungspflichtigen Ge⸗ meinden 1 126 698 oder 8 v. 9. durch Zuschüf sanftiga Unterhaltungspflichtigen 85 867 oder 2,19 v. H., aus eigene Vermögen der Anstalten 52 214 oder 1,33 v. H., durch Schulgeld 2 533 095 oder 64,46 v. H. und aus sonstigen Quellen 6541 oder 0,17 vom Hundert.

Staatlicher Aufwendungen lichen höheren Mädchenschulen erfreuten sich nur die . (Königliche Elisabethschule 35 410 und Königliche Augustaschule 41 500 ℳ), Posen (Königliche Luisenschule 47 681 ℳ) und Erfurt

Städtische höhere Mädchenschule 750 ℳ). Während die Staats⸗ LEöüh in Erfurt nur 1,10 v. H. der Gesamtaufwendungen ausmachte, betrugen die Staatsaufwendungen bei der Reichshauptstadt schon 8,58 und bei Posen sogar 45,79 v. H. Die letztgenannte Gemeinde leistete aus eigenen Mitteln für höhere Mädchenschulen überhaupt nichts und nimmt in dieser Beziehung zusammen mit Rixdorf, in welcher Stadt es bis heute keine öffentliche höhere Mädchenschule gibt, eine Sonder⸗ tellung ein.

G Fünr mit zwei Ausnahmen, nämlich Posen und Breslan, wurde in den Großstädten, welche öffentliche höbere Mädchenschulen besaßen, mindestens die Hälfte der Gesamtkosten für diese Anstalten durch das erhobene Schulgeld gedeckt und mehr als 75 % in den Gemeinden Magdeburg (76,29), Altona (77,95), Crefeld (81,08), Halle a. Saale (83,12), Schöneberg (83,62) und Hannover (86,21).

Einnahmen aus eigenem Vermögen besaßen von den sämt⸗ lichen in Betracht kommenden 46 öffentlichen höheren Mädchenschula nur 10 Anstalten, und, abgesehen von der Stadt Posen, welche dur

zur Unterhaltung von öffent⸗ Städte Berlin

Frankfurt a. M. von diesen einen Zuschuß von 69 657 bezw. 12 725 ℳ, sodaß diese Gemeinden 17,84 v. 5 der Gesamtkosten für die höheren Mädchenschulen in Frankfurt a. M. trugen.

Für sämtliche übrigen höheren Mädchenschulen waren die Stadt⸗ gemeinden unterhaltungspflichtig; ihre Aufwendungen schwanken zwischen 194 837 (Berlin) und 3952 (Schöneberg) und der Anteil der von ihnen getragenen Kosten am Gesamtaufwande zwischen 49,36 v. H. (Görlitz) und 13,79 v. H. (Hannover). Ueber dem Durchschnittsanteile der Großstädte in Höhe von 28,67 Hundertteilen standen 17 Städte; es erreichten ihn nicht Kiel (27,36), Frankfurt a. M. (23,75), Magdeburg (23,71), Altona (22,05), Berlin (21,74), Crefeld (18,92), Schöneberg (16,34), Halle a. S. (14,42) und

Hannover (13,79).

„Die Gesamtaufwendungen für die öffentlichen höheren Mädchenschulen in den preußischen Großstädten schwankten, von Rixdorf abgesehen, zwischen 896 317 in Berlin und 24 182 in Schöneberg. Nächst der Reichshauptstadt zeigte Frankfurt a. M. mit 461 756 den höchsten Ausgabebetrag, dann folgte Han⸗ nover mit 259 842 Noch nicht 200 000 ℳ, aber über 100 000 betrugen die Aufwendungen in den Städten Magde⸗ burg, Elberfeld, Barmen, Halle a. S., Breslau, Dortmund, Cöln, Stettin, Posen und Cassel, noch nicht 50 000 in Königsberg i. Pr. und Schöneberg. Die höchste Leistung auf den Kopf der Bevölkerung entfällt mit 1,60 auf Frankfurt a. M. Mehr als 1 betrug sie auch in Wiesbaden (1,15), Hannover (1,10) und I (1,08), und annähernd erreichten diesen Kopfbetrag Elber⸗ e Großstädte im Betrage von 0,62 auf 1- Einwohner standen außer den genannten noch 10 Städte. Die Reichshauptstadt gehörte nicht zu ihnen, vielmehr blieb ihr Kopfbetrag in Höhe von

Die laufenden Unterhaltungskosten für die öffentlichen höheren Mädchenschulen der Großstädte Preußens im Etatsjahre 1901 und die Art ihrer Deckung.

b und Cassel (0,98). Ueber der Durchschnittsleistung der

0,47 um 24,19 Hundertteile hinter der Durchschnittsleistung der Großstädte zurück. Noch geringer waren die auf 1 Einwohner entfallenden Aufwendungen für die öffentlichen höheren Mädchen. schulen in Charlottenburg, Altona, Aachen, Breslau, Düsseldorf, Cöln, Schöneberg, Königsberg i. Pr. und Rixdorf. Nimmt man als Maßstab für die Leistungsfähigkeit einer Gemeinde den von ihr aufzubringenden Staatseinkommensteuerbetrag auf den Kopf der Be⸗ völkerung, so ergibt sich, daß die auf 1 Einwohner entfallenden Auf⸗ wendungen für die öffentlichen höheren Mädchenschulen in Hundert⸗ teilen des auf 1 Einwohner entfallenden Staatseinkommensteuerbetrags in den Städten Posen (13,55), Barmen (11,69), Kiel (11,69) und Görlitz (10,53) mehr als 10 v. H. ausmachten, außerdem in 13 Städten über 5 v. H., in Crefeld 4,92, in Essen 4,42 und in Berlin 3,41 v. H. Hinter dem Anteil der Reichs dauptstadt blieben noch zurück Aachen, Breslau, Königsberg i. Pr., Düsseldorf, Cöln, Charlotten⸗ burg, Schöneberg und Rixdorf.

„Die aus Gemeindemitteln für die öffentlichen höheren Mädchenschulen aufgewendeten Summen machten in Berlin nur 0,10 auf den Kopf der Bevölkerung aus, ebensoviel in Crefeld, weniger nur in Altona, Schöneberg, Posen und Rixrdorf. Um⸗ gekehrt entfielen die höchsten Kopfbeträge auf Elberfeld (0,47), Görlitz (0,44), Barmen (0,43), Wiesbaden (0,39) und Frankfurt a. M. (0,38). Bei Bemessung der Leistungsfähigkeit nach der Steuerkraft steht Görlitz an erster Stelle; in Hundertteilen des auf 1 Einwohner entfallenden Staatseinkommensteuerbetrages belief sich der Kopfbetrag dieser Stadt auf 5,15. Es folgten Elberfeld, Barmen, Dortmund und Danzig mit entsprechenden Beträgen von bezw. 4,70, 4,65, 3,87, 3,87. In Berlin, Charlottenburg, Schöneberg, Posen und Rixdorf waren die Anteile am geringsten mit bezw. 0,73, 0,71, 0,30,

0,00 und 0,00 v. H.

Von den laufenden Unterhaltungskosten für die öffentlichen höheren Mädchenschulen im Etatsjahr 1901 wurden gedeckt: 8

Die auf 1 Ein⸗ wohner entfallen⸗

Die laufenden Unterhaltungs⸗

durch Zuschüsse

der unter. 1 haltungspflich⸗ nter⸗ tigen Gemeinden haltungs⸗

durch

8 111“

Durch Staats⸗

zuschüsse

Städte des Königreichs sonstigen

Preußen über 80 000 Ein⸗

Zuschüsse der

den Soll⸗ ausgaben für die öffent⸗ lichen höheren Mädchen⸗

(kosten betrugen

Durch

sonstigen Schulg hüaec Quellen

aus eigenem Vermögen der Anstalten

wohner nach den Ergeb⸗ 881

nissen der Volkszählung vom 1. Dezember 1900

v. H. der Gesamt⸗ einnahmen

v. H. der Gesamt⸗ einnahmen

v. H. der Gesamt⸗

einnahmen

schulen in Hundert⸗ teilen des auf 1 Ein⸗ wohner entfallen⸗ den Staats⸗ ein⸗ kommen⸗ steuer⸗ betrages

ganzen

einnahmen einnahmen

v. H. der Gesamt⸗ einnahmen

v. H. der Gesamt⸗

v. H der Gesamt.

Königsberg i. Pr.. 189 483 Danzig. . 140 563 Berlin 1 888 848 Charlottenburg 189 305 Rixdorf.. 90 422 Schöneberg 95 998 Stettin. 210 702 A 3 117 033 reslau 422 709 Görlitz .. 80 931 Magdeburg 229 667 Halle a. Saale 156 609 Erfurt. 85 202 Altona. 161 501 E1““ 107 977 8 235 649 ortmund. 142 733 Cassel.. Wiesbaden.

106 034

b ELWE111 Fenkfiata. M. Barmen..

288 989 Crefeld.

141 944 106 893

Duisburg.

Düsseldorf.

92 730

213 711 Elberfeld ssen.

156 966 Cöln

118 862 Aachen

21 852 34 907 194 837 32 382

3 952 45 336

68 371 35 970 44 218 23,71 20 450 14,42 21 580 31,56 14 140 22,05 25 880 27,36 37 018 13,79 51 876 40,26 39 490 38,04 33 470 33,82 109 644 23,75 /82 382 61 060 39,84 10 292 18.92 19 140 31,85 30 935 44,71 73 810 47,46 36 670 43,46 42 940 37,78

49,32 38,74 21,74 37,31

16,34 40,92

49,34 49,36

372 529

22 458 50,68 44 310 54 470 60,45 90 101 623 750 69,59 896 317 54 412 62,69 86 794

20 220 83,62 24 182 64 248 57,99 110 784 32 497 31,21 104 128 64 810 46,77. 138 581 36 684 50,34 72 870 142 290 76,29 186 508 117 846 83,12 141 781 44 870 65,63 68 370 50 000 77,95 64 140 68 720 72,64 94 600

SSSOSA H H O0d b0 —8SSD.S⸗ 0⁸‿SS 50———

=21 802

do 0 S0⸗r A᷑

SSSSS

9.2,8SS”USN

SS.S

.—

p

117030

135 245 11 388 30,41 125 341, 3,19] 1 126 608 28,67 85 867 2,19

chule betrugen die hmen aus ““ 8G“

Einn

Die neuesten Zusammenstellungen des Kaiserlichen Statistischen Amts über Eheschließungen und über die natürliche, gelangende Bewegung der Reichsbevölkerung ergeben dagegen im Jahre 1903 463 150 2 046 206 1 234 033 812 173

170 534 63 128

Geburten und Sterbefälle zum Ausdruck für das Jahr 1904 477 822 2 089 378 1 226 686

1.“ ö“ Eheschließungen . . . .. Geburten einschließlich . Sterbefälle Totgeburten Geburtenüberschuß . . ..

neffr. den Geborenen waren u uneheli 1

Arbeiterwohnungen in der Großindustrie

52 214 Schulgeld 57 000

wohnungen mit Gärten. Augsburger Buntweberei vorm. Riedinger:

ISSUnSUer Eo 0o

SOcoohoS 82Sbo oOU S S 8o0 65 S⸗ A £

231 400 86,21 259 842 76 984 59,74 128 860 64 310 61,96 103 800 65 500 66,18 98 970

250 700 54,29 461 756 91 809 59,90 153 269 44 100 81,08 54 392 40 600 67,55 60 100 37 500 54,20 69 185 80 800 51,95 155 520 47 700 56,54 84 370

70 704 6220 113 670

7,08 33 713 62,56 53 890] 0,

1,33] 2 533 095 64,46 3 921 090 0,62 ie V erwa (Stat. Korr.)

OEooO DoSOOo cDC⸗ o D800 S5S—sß—

400

S+SSSSSEFESOS

2₰

SSSSOSSS

☛œᷣ̈ 0 ☛—

Sbo Uo SSCSSNg

910

SSSSS =

S.S. 902

en ESboO

3789

b0 —₰

6 541

in der Zahl der

im Durchschnitt von 1895/1904 456 749 2 037 119 1 220 831 816 287

179 705 64 529

aauf 1000 der Bevölkerung 1904 1903 1895/1904 8,05 7,91 8,21 35,18 34,94

20,65 21,07

14,53 13,87

8,33 3,09

war der Verwaltungsbezirk von Tokio, demnächst der von Osaka; im ersteren kamen nicht weniger als 19 237 Bewohner auf jedes Quadrat⸗ Ri, d. s. 1248 auf je 1 qkm (etwa 4 ½ mal so viel wie durchschnittlich im Königreich Sachsen). Die Gesamtzahl der Lebendgeborenen des Berichtsjahres wird auf 1 487 477 (= 32,9 % der Bewohner), die der Totgeborenen auf 155 147 (= 9,44 auf je 100 Geburten) beziffert. Die Zahl der Eheschließungen im Berichtsjahre war 378 262 (= 8,4 auf je 1000 Bewohner) und entsprach somit derjenigen im Königreich Preußen vom Jahre 1902. Gestorben sind im Be⸗ richtsjahre 932 204 Personen, d. s. 21 856 mehr als im Vorjahre; auf je 1000 Einwohner sind danach 20,6 Sterbefälle eingetragen und der natürliche Bevölkerungszuwachs im Jahre war 12,3 %0. 8 „Von den Gestorbenen standen 221 527 im 1. Lebensjahre, was einer Säuglingssterblichkeit von nur 149 auf je 1000 Lebend⸗ geborene entspricht. Ein hohes Lebensalter von mehr als 70 Jahren hatten 15,86 %, ein Alter von mindestens 80 Jahren 5,7 % der Gestorbenen erreicht, und 5947 (0,6 %) sind sogar erst im Alter von 90 oder mehr Jahren gestorben. (Im Deutschen Reich hatten von allen während des Jahres 1902 Gestorbenen 16,7 % das Alter von 70 Jahren, 5,4 % das Alter von 80 Jahren und 0,36 % ein Alter von 90 Jahren erreicht oder ü;berschritten.)

„Was die Todesursachen betrifft, so erlagen im Berichtsjahre 54 758 Personen den Infektionskrankheiten, darunter 10 889 der Ruhr 5411 dem Typhus, 4686 der Diphtherie, 67 der Cholera, 3 der Pest 4 den Pocken; 9936 starben aus unbekannter Ursache. Es erlagen ferner 205 551 Personen Krankheiten der Atmungsorgane, darunter 81 637 der Lungenschwindsucht, 197 409 den Krankheiten der Ver dauungsorgane, 51 485 den Krankheiten der Kreislaufsorgane, 1322 einer Vergiftung, 22 403 starben eines gewaltsamen Todes durch äußere Einwirkung usw.

Die Zahl der festgestellten Erkrankungen an Pocken betrug 92, an Cholera 101, an Fleckfieber 21, an Pest 3, an Diphterie 14 882, an Ruhr 49 635, an Typhus 24 112. Der Schutzpocken impfung wurden im Berichtsjahre 2 639 042 Personen unterworfen davon 1 337 057 einer Erstimpfung; ein Erfolg wurde bei den Erst⸗ impfungen in 86,59, sonst in 32,73 % der Fälle erzielt. Außerdem fanden 68 868 gelegentliche Impfungen, darunter 29,46 % mit Erfolg ¹ statt. Von Diphtherieserum wurden 48 114 Imm⸗Einheiten im Jahre hergestellt und 49 116 verkauft.

An Aerzten gab es im Berichtsjahre 33 508, sodaß auf je 100 000 Personen 73 Aerzte entfielen oder 1 Arzt auf 1350 Bewohne kam; Pharmazeuten gab es 2515, daneben 24 224 Drogisten, di Zahl der Apotheken betrug 2585. Unter den 28 486 Hebammen befanden sich 9464 geprüfte. An 530 Stellen fand eine Untersuchung der Prostituierten auf Syphilis statt; durchschnittlich wurden im ganzen Lande an jedem Tage 40 855 Prostituierte untersucht, von denen 2,75 % mit Syphilis behaftet befunden worden sind.

Zur Arbeiterbewegung. 94

Die Maler und Anstreicher Berlins und der Um gegend hatten den bestehenden Tarifvertrag, der am 1. Apri nächsten Jahres abläuft, im August d. J. gekündigt und im Sep⸗ tember den Arbeitgebern einen neuen Lohntarif (vgl. Nr. 225 d. Bl. unterbreitet, zu dem die Berliner Malerinnung am 23. d. M. Stellung genommen hat. Der Gesellenausschuß, dessen Ver treter bei der Innungsversammlung zugegen war, berichtete, der „Voss. Ztg.“ zufolge, am Dienstag darüber in einer Versammlun der Maler und Anstreicher, die von mehr als 3000 Personen besucht war Das Innungsangebot gipfelt in der Erklärung, über die Forde⸗ rung der Verkürzung der Arbeitszeit von 9 auf 8 ½ Stunden sowie über die Lohnforderung Mindeststundenlöhne von 70 bezw. 65 (gegenwärtig 55 bezw. 50 ₰) sei eigentlich gar nicht zu reden und diese sei darum abzulehnen; es solle den Malern jedoch ein Normal lohn von 60 die Stunde gewährt werden; bei den Anstreichern müsse es mit dem bestehenden Satze von 50 sein Bewenden haben. Auch das Einigungsamt des Gewerbegerichts lehne die Innung zur Schlichtung von Streitigkeiten ab. Nach mehrstündigen, lebhafte Erörterungen wurde darauf eine Erklärung angenommen, in der gegen der Berliner Malerinnung entschieden Einspruch erhoben wird.

„Die über die Allgemeine Hochbaugesellschaft in Düsseldorf von den vereinigten Arbeitnehmerorganisationen der Baubranche verhängt gewesene Sperre (vgl. Nr. 277 d. Bl.) wurde, wie die „Rh.Westf. Ztg.“ mitteilt, am Dienstag nach einer 14 tägigen Dauer auf Grund gütlicher Verständigung aufgehoben. Es waren von etwa 1200 Arbeitern, die bei der Allgemeinen Hochbau gesellschaft beschäftigt sind, rund 700 im Ausstand. Hauptsächlich wurden die in Düsseldorf und in Reisholz (Papierfabrik) in Arbei befindlichen Bauten betroffen, während die auswärtigen Bauten de Firma von der Sperre verschont blieben. 3 In Kiel haben, wie „W. T. B.“ meldet, heute morgen die Angestellten der Straßenbahngesellschaft den Dienst ein⸗ gestellt, nachdem, wie die „Nord⸗ und Ostseezeitung“ mitteilt, Ver handlungen mit der Direktion bis heute früh erfolglos geblieben waren.

Aus Greiz wird dem „W. T. B.“ telegraphiert, daß nach einer Mitteilung des Verbandes sächsisch⸗thüringischer Webereien die Wiederaufnahme der Arbeit in sämtlichen Verbandsbetrieben sich gestern morgen in aller Ruhe vollzogen hat (vgl. Nr. 280 d. Bl.).

Literatur.

Entscheidungen des Reichsmilitärgerichts, heraus⸗ gegeben von den Senatspräsidenten und dem Obermilitäranwalt unter Mitwirkung der juristischen Mitglieder der Senate und der Mitgkieder der Militäranwaltschaft. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Mit der Einführung der Reichsmilitärstrafgerichtsordnung begann eine neue Zeit für die gesamte Millitärrechtswissenschaft. Bereits hat die Theorie eifrig den ihr neu gebotenen Gesetzesstoff systematisch zu gestalten gesucht. Sie wird hierbei nicht stehen bleiben, sondern auch die anderen Gebiete des Militärrechts, vor allem das materielle Strafrecht, in den Kreis ihrer Betrachtungen ziehen, Gebiete von höchstem Interesse wegen der Eigenart der die rechtlichen Normen bedingenden Lebensverhältnisse, bis heute aber noch verhältnismäßig wenig bearbeitet. Vielfache Anregung hierzu gibt der Wissenschaft die Praxis der Militärgerichte, nachdem die Heimlichkeit des Verfahrens, die bis zum Inkrafttreten der Reichsmilitärstraf⸗ gerichtsordnung im größten Teil von Deutschland noch galt, beseitigt worden ist. Insbesondere hat die höchste Instanz schon eine lange

Reihe von Ergebnissen ihrer militärrechtlichen Praxis veröffentlicht, sieben inhaltsreiche, in kurzen Zwischenräumen erschienene Bände von

nabrück, früher im Husarenregiment Nr. 17, ist am 1. November H*8e in labe, an der im Gefecht bei Hartebeestmund erlittenen schweren Verwundung und der Reiter Ferdinand Holstein, ge⸗ boren zu Schippenbeil, früher im Infanterieregiment Nr. 25, am gegen ihn erhoben worden sind wegen seiner Haltung gegen⸗ 25. November d. J. bei Sandfontein verwundet (Bauchschuß), ver⸗ über dem Handelsvertrag zwischen England und Cuba und in

storben. . der Frage der Annexion der Pinieninseln durch die Vereinigten 8 8 Staaten. 8 8 8 u“ Asien. 1 Die japanische Regierung hat, wie das „Reutersche Bureau“ 1 beschlossen, die japanischen Gesandtschaften in London, Washington, Paris, Berlin und St. Peters⸗ burg zu Botschaften zu erheben. Die Aufhebung des Kriegsrechts in Tokio und der die Freiheit der Presse beschränkenden Be⸗ stimmungen ist vom Staatsrat genehmigt worden und wird in wenigen Tagen bekannt gegeben werden. Die in Peking stattfindenden Verhandlungen der japanischen und chinesischen Bevollmächtigten über die Mandschurei haben in den Hauptpunkten zu einer freundschaftlichen Ver⸗ ständigung Leführt.

Entscheidungen des Reichsmilitärgerichts zum Militärstrafgesetzbuch, zur Militärstrafgerichtsordnung und zu den Einführungsgesetzen, zum Reichsmilitärgesetz vom 2. Mai 1874 und zu einer Anzahl von Ver⸗ ordnungen (Preis je 4 ℳ) nebst einem Ergänzungsband (für die Abonnenten der „Entscheidungen“ kostenfrei), der die vom Reichs⸗ militärgericht in den drei ersten Bänden aufgestellten Rechts⸗ grundsätze in systematischer Anordnung, in der Form eines Kom⸗ mentars zum Miiliärstrafgesetbuch, zur Millitärstrafgerichts⸗ ordnung, zum Reichsmilitärgesetz von 1874 und zu anderen reichs⸗ gesetzlichen und preußischen landesgesetzlichen Bestimmungen so⸗ wie zu Verordnungen und Ausführungsvorschriften enthält. Diese Publikationen sind eine durchaus bedeutsame Spruchsammlung, die nicht nur der Militärwissenschaft, sondern der Rechtswissenschaft überhaupt ebenso unentbehrlich werden wird, wie die Sammlung der Entscheidungen des Reichegerichts in Strafsachen, neben der sie eben⸗ bürtig ihren Platz eingenommen hat. Die eingehendsten Kommentare zur Militärstrafgerichts⸗ ordnung für das Deutsche Reich sind noch immer der von A. von Koppmann,„früherem Prästdenten des bayerischen Senats beim Reichsmilitärgericht (C. H Becksche Verlagsbuchhandlung, München), und der von dem inzwischen verstorbenen Reichsgerichtsrat a. D. Dr. jur. M. Stenglein verfaßte (Berlin, Verlag von Otto Liebmann; geh. 9 ℳ). Der erstere Kommentar ist noch um⸗ fangreicher als der letztere, die bis zu seinem Erscheinen

2*

15 Arbeiterwohnungen. Neue Augsburger Kattunfabrik: 9 Arbeiter⸗ wohnungen. Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen: 66 Arbeiter⸗ wohnungen, ferner Einzelhäuser zum Erwerb durch Arbeiter (Preise 6500 12 200 ℳ) gegen 10 % Anzahlung. Spinnerei und Weberei Haunstetten: 66 Arbeiterwohnungen mit Gärten, ferner durch Fabrik⸗ darlehen ermöglichte Eigenherstellung von 150 Häusern. Spinnerei und Buntweberei Pfersee: 25 Arbeiterwohnungen.

scheinen in Augsburg sehr beliebt zu sein, denn ihre Zahl ist in den letzten 10 Jahren (vergl. Großmann, Entwicklung der Augs⸗ burger Industrie, Augsburg 1894, und Bericht des Kgl. Fabriken⸗ und Gewerbeinspektors von Schwaben und Neuburg für 1904, Beilage VII, München 1905) erheblich gestiegen. Es seien hier die Ermittlungen des egenwärtigen Standes der Arbeiterwohnungen bei einigen größeren

irmen mitgeteilt: Haindlsche Papierfabriken: 6 Arbeiterhäuser mit

ohnungen, 4 Stiftungshäuser für 24 Familien invalider Arbeiter

Anstaltsvermögen 23 v. H. der Gesamtkosten deckte, trug diese Ein⸗ nahmequelle nur in drei Städten in nennenswerter Weise zur 7 streitung der Ausgaben bei, nämlich in Aachen, Breslau urd Frank⸗ furt a. Main mit bezw. 7,03, 3,84 und 3,69 Hundertteilen.

Noch geringer waren im allgemeinen die Anteile am Hundert 5 Gesamtausgaben für die öffentlichen höheren Mädchenschulen, we die Einnahmen „aus sonstigen Quellen“ (Sp. 12) aufwiesen Sie erreichten bei den s Städten, die aus dieser Quelle Einnahme 1. Wn zogen, noch nicht 2. v. H. 8 8— er Fabrik; bei der Filiale Schongau: 3 Häuser für 32 Familien und

Lußer bet den bereits aufgefuͤhrten zwei Königlichen Schuls ohnungen, in 4 Gebäͤuden verteilt, für Werkführer und Meister. in Berlin und der Königlichen Luisenschule in Posen ma ltung A.⸗G. Union, vereinigte Zündbols und Wichsefabriken: 33 Arbeiter⸗ Stadtgemeinde nur noch in drei Fällen nicht zur Unterha keime wohnungen. Mechanische Weberei Siebenbrunn, A. u. E. Wassermann: der betreffenden Anstalten verpflichtet und leistete daher auch chul⸗ drei⸗ und vierräumige Arbeiterwohnungen in 6 Hzusern; die Er⸗ Zuschüsse für sie. So bekam die öffentliche höhere Mädchen 5 richtung von Einfamilienbäusern mit Gärtchen zum Verkauf an die der Frankeschen Stistungen in Halle a. S. von der Bennsltmng va g Arbeiter ist projektiert. Werk Augsburg der vereinigten Maschinen⸗ Stiftungen einen Zuschuß von 3485 ℳ, der einen Antei s i abriken Augsburg⸗Nürnberg: 19 Häuser mit 127 Arbeiterwohnungen, 246 v. H. der Gesamtleistung für diesen Zweig des Schulwesen 9 3 Waschküchengebäude mit 12 Waschküchen, Bleichplätze, Kinderspiel⸗ Halle a. S. ausmachte; ebenso erhielten die beiden öffentlichen 8 und Füeapläge, 4 Beamtenwohnungen. Mechanische Baumwollspinnerei Mädchenschulen der israelitischen bezw. der Synagogengemeinde nd Weberei Augsburg: 191 Arbeiterwohnungen. Spinnerei am Stadt⸗ bach: 166 Arbeiterwohnungen mit je einem Stück Gemüseland. Augs⸗ burger Kammgarnspinnerei: 175 Arbeiterwohnungen mit Gärtchen und I Mädchenheim. Nähfadenfabrik vorm. Schürer: 26 Arbeiter⸗ wohnungen. Baumwoll⸗Feinspinnerei Augsburg: 22 Arbeiter⸗

Gesandte in Habana Squiers zurückgetreten. Den Grund hierfür bilden die Klagen, die von der cubanischen Regierung

Frankreich.

In der Deputiertenkammer sprach sich, „W. T. B.“ zu⸗ selge, in der fortgesetzten Beratung des Gesetzentwurfs über die ltersversicherung der Arbeiter Aynard (progressistischer Republikaner) gegen die Vorlage aus, da sie die Industrie übermäßig belasten würde. Millerand (Sozialist) führte aus, das einzige Ziel des Gesetzentwurfs sei, das Los der Arbeiter zu u“ Rußland. 8 Laut Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ sind der frühere Minister für Finnland Linder und der Senator, Generalleutnant Trepow zu Mitgliedern des Reichsrats ernannt worden. Derselben Quelle zufolge wurden gestern in St. Peters⸗ burg in der elektrotechnischen Militäranstalt 2320 Mann wegen

Bevölkerung, Geburten, Eheschließungen und Sterblich⸗ keit in Japan 1901.

Dem japanischen Sanitätsberichte für das Jahr 1901 (Annual report of the Central Sanitary Bureau ofthe Home Department of the Imperial Japanese Government. Tokyo 1905) entnehmen die „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, daß am Ende des Jahres 1901 Japan angeblich 45 227 464 Bewohner hatte, was einem Bevölkerungszuwachs von 517 391 oder 11,44 %n während des Berichtsjahres entspricht. Die mittlere Bevölkerungs⸗ dichtigkeit des Landes kam etwa derjenigen in der preußischen Provinz Hessen⸗Nassau gleich, denn auf ein Quadrat⸗Ri kamen 1826 Bewohner, d. i. 118,4 auf 1 qkm*). Am dichtesten bewohnt

*) Ein Ri = 3927 m, mithin 1 Quadrat⸗Ri = 15,42 qkm.

*) In diesem Betrage sind die Kosten von Lehrerinnensemilarg mit enthalten, die bei 16 der hier in Frage kommenden 46 höhe Mädchenschulen bestehen. 8

8