1905 / 288 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Dec 1905 18:00:01 GMT) scan diff

eine ganz verrottete Organisation hätte, wie ich das in diesem Sommer in den Zeitungen gelesen habe, und daß kaum etwas geschähe für die Sicherheit und für das Leben der Reisenden. Ich bin sehr gern bereit, der Presse auch in solchen Zeiten Auskunft zu geben; ich habe nur die eine Bitte an die Presse zu richten; daß sie in solchen Zeiten auch nur die Wahrheit berichten möge. (Sehr

dasselbe, wie mit dem kleinen Dienst bei der Truppe mit dem so⸗ richtig!) Ich glaube, daß in diesem Sommer das reisende Publikum,

genannten Detailexerzieren. Wenn dieser selbe Dienst alle Tage zu das sich in den Bädern befand und die Eisenbahn viel benutzte, ganz tun ist, alle Tage dasselbe gemacht wird, so sind wenige Leute, die mit unverantwortlich aufgeregt worden ist.

schrecklicher Begeisterung an dem täglichen Einerlei hängen; und wenn Meine Herren, ich bitte: habe Sie zur Verwaltung weiterhin

dann einmal nicht der richtige Mann an der Spitze der Kompagnie Vertrauen! Es wird alles geschehen, was nur irgendwie möglich ist,

hier der Betriebsinspektion steht, dann kann eine solche Bummelei] um den Unglücksfällen, auf die wir wahrscheinlich bei den Etatsbera⸗

vorkommen. Aber, meine Herren, sie kommt in der Regel nur auf Strecken tungen oder bei dem Wagenmangel noch zurückkommen werden, und

vergeht keine Woche, wo nicht ausländische Techniker an mich Gesuche vor, die so wenig befahren sind, wie Görlitz —Kottbus. Denn woder Betrieb die sich in der letzten Zeit sehr stark gehäuft haben, vorzubeugen. 8

einreichen mit der Bitte, sich unsere Einrichtungen anzusehen. ein flotter und strammer ist, da kommen die Leute gar nicht auf Dummheiten, (Lebhafter Beifall.) 8 . 88 e i. de; e 9

also gelegentlich der Aufregung in der Presse behauptet worden ist, da haben sie die Zeit nicht dazu. Es ist eine alte Erfahrung, daß Auf Antrag des Abg. Goldschmidt (fr. Volksp.) findet . 5 encken dorff dem Minister gegenüber, daß die pi re, dann frage ich: wie soll das geleistet werden? Das haben 1 spe⸗.

dhe ghrenne araasEr Uenerimr eer Aranrcmener. de Uer erscs nenagh beeeczgncrt onieh erwen vehechars er Bae tig, nn, . ereern ge de genagel ernbendeunzcensfe gt t ee Zrensenenseh nat went dnden viñ mee nineit.e salsen Behstene ee dn, d Benneera n

so kann das ja nur auf eine Unkenntnis des Berichterstatters zurück⸗ gar nichts zu tun hat, nie Zeit hat und nichts macht. (Bravo!) Abg. Dr. von Dirksen (fr. kons.): Die Eisenbahnverwaltung hat Die Interpellation ist damm - standen habe. di⸗ es auch andern großen Betriebsunternehmungen geht, die jetzt zu bedienen. Es ist aber schlossen erkehre alle gleichmäßig

zuführen sein. Meine Herren, das dritte Mittel, um einen Unglücksfall in der sich bemübt, die Fehler, die gemacht worden find, zu beseitigen. Aber n pellation ist damit erledigt. ie Bestellungen und Anforderungen, die an sie gemacht werden, nicht geschieht. D ausgeschlossen, daß das an den einzelnen Tagen

In dieser Beziehung muß ich allerdings bemerken, daß Zukunft zu verhüten, ist der schon erwähnte Erlaß gegen den Genuß daß der Minister diese Strecke nicht meeglethe ausbauen will, wird xe. 88 er Tagesordnung steht ferner die Interpellation leisten können, weil sie, wie man zu sagen pflegt, bis über e Hals send Oberschlesien heute z. B. eine große Kohlen⸗

in die Kreise der Interessenten dieser Bahn doch große Enttäuschung er gg. i. B, ag⸗ u. v beschäftigt sind. Wenn ich den Mehrbedarf an gedeckten Güter Fohlen bis Kosel schickt und am folgenden Tage gehen die

„Welche Maßnahmen geden ie Königliche S q 1b 2 en is Stetti jst 2r. 6 gedenkt die Königliche Staatsregierung wagen anführen darf, so sind gegen das Vorjahr mehr verlangt die Wagen F ö6“ 8 1 in

8 eine ganze Menge Erfinder sich bei solchen Gelegenheiten breit machen. von Alkohol im Dienst. Es ist mir sehr schwer geworden d bringen. Ich möchte den Minister doch im Interesse meines Heimat⸗ E nbahnv worden s ß ch gh gef 8 So habe ich zum Beispiel einen sehr langen Artikel gelesen über eine können Sie aus dem Datum des Erlasses ersehen; jetzt erst im No⸗ kreises nals um diesen Ausbau bitten. Es ist bei diesem Unfall zu ergreifen, um den großen Stockungen im ise er⸗ d . 7 0 m O h n als wenn b 0 bis um Um aghafen Ko ah n worden geniale Erfindung, wonach der Lokomotivführer ü erhaupt n ichts ve er, während am 2. August der Unglücksfall passiert ist 88 einen zu rügen, daß die Bekanntgabe der O pfer der Katastrop he zu lange 8 ke hr vorzubeugen, welche in diesem Jahre in einem nie gesehenen von April bis August 3, 0, im September 97%, k⸗ ge 8 2 - s nd. Das B 12 ben es aber gewesen die Verkehre gleichmäßi 2 4 9

8 wird i klingelt, je näher er szu , und zwar schwer geworden, weil ich der 8 8 getreten sind und die w mehr zu denken braucht, sondern es wird ihm gekling L. nch solchen Erlaß herauszugeben, und sch g e ch worden, weil der Ort des Unglücks zur Eisenbahndirektion deckten Güterwagen keine große Not vorhanden gewesen, wenn zu bedienen; gelungen ist es 5 - 2 en ist es nicht.

G üöm 1 1 . ganzen Landes bedrohen?“ einer Gefahr ist und dergl. Dann steht in einer ernsthaften Zeitung, Ansicht bin, daß man vom Ministertische keine Erlasse herausgeben lle gehört. Es hätte auch die Stadt Görlitz ihr Ab it f di diese Erfindung wäre ausprobiert und von den Technikern als durch⸗ soll, die nicht durchgeführt werden können, die man auch nicht kon⸗ F ee. schehen⸗ .eec Der Unfall 8 in . n Beh bfenfagt, nt Rücficht auf die vorgeschtittene 8 Jh, ge veeaat ta Also die eigentliche Ursache, weshalb die W t R e, a e agennot entstanden

. swage 8 Stunde diesen Gegenstand zu vertagen. an off ü aus vortrefflich gebilligt worden, und nur die Fiskalität und trollieren kann. Außerdem weiß ich, daß es eine ziemlich starke Form jedenfalls nicht vorkommen, wenn die Strecke zweigleisig Abg. von Pappenheim (kons.) erklärt sich d Nüüseg 8 ist zum großen Teil durch die aus⸗ ist, ist eine höchf iche: ist di Blureaukratie der Eisenbahnverwaltung hätte sie nicht eingeführt. Forderung ist, die ich an das Personal stelle, von alten gewesen wäre. Die Eisenbahnverwaltung bebauptet, daß der Betrieb Abg. Schmieding Ü(nl.) stimme dem üb sich egegen. 1 gezeichnete Rübenernte, die wir in diesem Jahre glücklicherweise Nun erfreuliche: es ist die Verkehrssteigerung. auf eingleisigen Strecken nicht minder sicher sei als auf zweigleisigen. der Wichtigkeit des Gegenstandes es nicht angebracht sei, die Debatte gehabt haben, mit hervorgerufen worden. (Abg. von Arnim⸗Züsedom: hätte sich unt gesagt, die Eisenbahnverwaltung 8 % 6 8 1 b 3 er allen stã 6 bge. faaslasmale die Kartoffelernte!) Die Kartoffelernte faͤllt mehr auf den Bedarf eine Reihe von Zahlen hat e ung von

(bSeiterkeit.) Ja, meine Herren, die betreffende Erfindung ist aber lieben Gewohnheiten, hier und da mal ein Glas Bier zu trinken, Das ist eine Behauptung, die wir nicht glauben können. In der Er⸗ 1““ abzusehen. Wenn ich trotzdem dazu gekommen bin, den Alkoholgenuß klärung der Verwaltung nach dem Unglück hieß es, die zweiten Gleise Das Haus lehnt die Vertagung ab. srereh. von gedeckten Güterwagen, weil die Kartoffeln meist in gedeckt W 3 eist in gedeckten agen zurückgeblieben seien. Meine Herren, i s 1 en, ich kann mich, solange

noch nirgends eingeführt worden, und wir sind der Ansicht, daß, soviel 1 1 wir auch automatisch bedienen, wir schließlich den Kopf des Leiters während des Dienstes ganz zu verbieten, event. angedroht habe, mit Piden gebaut,: ga2 Se Seshn galäcgket ge ahn eerde e Auf die Frage des Präsidenten erklärt sich der Minssct Güterwagen befördert werd Dre S. . Sich „d. 2 r .„Fe. ister Gutern ördert werden. e Wagennot bestand tsächli inn ien

der öffentlichen Arbeiten von Budde zur Beantwortung der —in offenen Güterwagen. Die n] im 8.ee. e2ee EEEEbb5585

w ings nur von der Beschaffung von Wagen gesprochen;

nicht automatisch bedienen können (sehr richtig!), und wenn Sie einen] Entlassung einzuschreiten, so habe ich die Pflicht dazu gehabt, weil der 1 icherheit 1 n 8 2 1 2 8 2 2 2 7 1 2 7 v i t, 3 b 1 8 Fahrdienstleiter auf dem Bahnhof haben, wie es in Duisburg ge⸗ Spremberger Fall nicht allein vorliegt, sondern weil in Oberschlesien dah eörgleiste⸗ .“ veinson en sind Melbst Interpellation bereit. waren 41,5 % höher als im Vorj 8 b veessen ist, und dieser hat das Kommando wie ein Schiffskapitän auf ebenfalls ein Unglücksfall passiert ist, wo ein Lokomotivführer tatsäch zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Kottbus-—Görlitz ein⸗ Abg. Hilbck (nl.): Sind die großen Hoffnungen berechtigt ge⸗ 1““ orjahr. Für November stehen sie noch darauf kann ich jedoch nicht ei s- b 4 wesen, gt ge⸗ nicht fest, werden aber kaum minder hoch sein. Die Rübenernte wird von der Beschaffung der B ves ich kann nur sprechen er Betriebsmittel. Denn die Beschaffung von

dem Schiff, d e t ein ehler, dann ist das eben eine zustellen. Wenn in diesem Falle 7 Beamte haben Fehler 1 ·2 die man seinerzeit an die V Fis . Fraoäie, Nach der fütalichen Sate zaben ele dinge dee eheen von sachverkändiger Seite auf ein Mehr von b1 % geschäbt. Wenn A vFueihe;. n übr sen h es 3 8 enn agen genügt nicht allein, sondern die Lokomotiven sind ei wie man mir von fachmännischer Seite ver⸗ den Betrieb zu schützen; und ich bin der Ansicht, dadurch, daß der Im allgemeinen haben wir alle an dieser Strecke die Empfindung ind eine S an bezug auf den Verkehr, namentlich den Güterverkehr f 8 b 2 und die 5 8 1 5 ; 2 bekannt ist. Selbstverständlich wird dieser Unfall wie auch der Unfall ke Tarif. von über 5 Millionen Tonnen allein an Rüben bedeuten. (Hört, eisenbahnverwaltugg seit Jahren reichli eine gewisse Gefahr liegt. Er wird erzieherisch wirken, daß sie auch wünschenswert halten, daß das Ministerium ein Bureau errichte reichlicher mit Lokomotiven An diesem 3. Dezember, nachdem die Rübenernte, auf die man sonst Steigerung von 51 % an offenen Wagen allein für die Rübenernte gewandt worden sind. JI 1 Hinsichtlich der Einführung des Blocksystems bemerke ich noch, im Dienst Alkohol zu sich genommen haben, sondern ehe sie in den ad he 8 . Im Jahre 1902, als ich mein Amt übernahm, teil das Ss Vertrauen zu unserem Eisenbahnminister. Augh hin be Die Ausführungen des usfall von 420 000 und für die Arbeiter einen Lohn⸗ borüber sei, die Wagennot geringer werden würde, so kann ich ihm Defizit. Da hat der H ini fertig sein wird. Es ist auf eingleisigen Strecken das Blocksystem err Finanzminister sowohl wie ich erklärt: den zweigleisigen. Aber jedenfalls wäre dieses Unglück bei Sprem⸗ . dustrie Betriebsmittel zu best 1 5 und man mit der Einführung des Blocksystems nur gradatim vor⸗ weiß ganz genau, er bleibt sonst am folgenden Tage liegen. Also, gleisig gedacht worden, aber die Staatsregierung hat diese Forde⸗ zu bestellen, weil sie billiger sind, und damit Eisenbahnverwaltung weiß doch, daß alljährlich im Oktober und Mehrbedarf von 25,7 %, im mittleren Braunkohlenrevier ein Mehr- Im Jahre 1904 setzte ich es durch, daß ich fast 140 Milli 1 - en, dem Erlaß eine zweite Verfügung herauszugeben, in der die verhältnisse an die Regierung gerichtet, aber um der un⸗ danach ihren Wagenpark vermehren. Diese Vermehrung ist nicht in Desgleichen ist ei Si.ee es in angemessener Weise mit der Einführung vorgegangen werden. gleichen ist ein Mehrbedarf an Wagen gewesen für andere Güter werden mit denjenigen Betriebsmitteln, die bestellt wo den find, oh rden sind, ohne hnministers 1 n-ns nisters angeordnet, daß in den nächsten Jahren die Neu. Wagen. Beispielsweise sind vom Bezirk Cöln aus nach Belgien nicht wiederhole, daß ich den Etat mit einem Posten von nicht n n ganz

lich schwer betrunken war; ebenso in Ostpreußen bei Tilsit. Bei . b menschliche Schwäche, auf die der Fehler zurückzuführen ist. machen können, so scheint doch die Oberaufsicht durch achen Erlaß herausgegeben ist, wird in den Kreisen der Eisenbahner die daß es sich um eine vernachlässigte Strecke handelt, und doch kann büid ng sind die 8 ildung sind die Hoffnungen in keiner Weise erfüllt worden. Die zrt! ; in Spremberg uns Anlaß geben, weiter darüber nachzudenken, ob man bört! rechts.) Soweit bei der Beförderung die Eisenbahn in An⸗ versorgt hat, sodaß Lokomotiven und Pers⸗ 1 außerhalb des Dienstes im Alkoholgenuß mäßig sind. Die Fälle in welches sich ausschließlich mit allen neuen Erfindungen zu be⸗ ersonal im allgemeinen nicht immer den Wagenmangel schob, längst vorü 8 1 ch gst vorüber war, haben in West⸗ ein Mehrbedarf von 180 000 Stück sein. Wenn der Herr Vorredner waren 99 727 000 für Betriebsmi daß ich bereits angeordnet habe, daß auf der Strecke Görlitz —Kottbus Dienst gekommen sind. Also der Erlaß, den ich jetzt gegen den Alkohol⸗ Abg Tfhmübt ir Volksp.): etriebsmittel ausgeworfen. Wir brachten . 248 ausfall von 110 000 1 8 8 an einem einzigen Tage. Kommt nur sagen, daß nach den Berichten, die mir vorliegen, die Rübenernte trotz des Defizits halten wir es ere Pfli b ; allgemein, bis auf wenige Strecken, die einer besonderen Sorgfalt be⸗ im Dienste gefährlich ist, werden sie sich auch daran gewöhnen, wie g dies - für unsere Pflicht, eine Beschränkung berg nicht passiert, wenn die Strecke zweigleisig gewesen wäre. Es 8 8 ö“ 9 8 von Mark entstanden. Eben spruch nehmen wird. rort, da ort wie 00 ü 5. 65 1 4 8 er 6000 gedeckte Güterwagen Auch für Kohle ist ein ganz gewaltiger Mehrbedarf gegenüber man für Zeiten starken Verkehrs vorsorgt. Demzufolg gehen kann, auch schon wegen der Ausbildung des Personals. Das ich bin der Ansicht, daß der Erlaß erzieherisch wirkt. Ich hielt es rung bisher stets ablehnend beantwortet, obgleich das zweite sorgt. Demzufolge wurde trotz November ein besf Bed 1 danc esonders großer Bedarf an Wagen ist, und maß bedarf von 13,3 %, im rheinischen Braunkohlenrevier von 40,9 %. Betriebsmittel habe, nämlich 139 938 000 di . Direktionen angewiesen werden, dafür zu sorgen, daß die betreffenden wichtigen willen dürfen doch nicht auch die wichtigen übergangen 8 Fenügende Weise erfolgt. Der Niedergang der Industrie von 1901 1— 8 Geld spielt dabei gar keine Rolle, sobald es sich um Betriebssicherhät wie Ecze, Kalk, Eisenfabrikate und dgl. Namentlich war, wie vorhin daß das hohe Hrus bis jetzt seine Genehmigung d ben h azu gegeben hat,

berger Feuerwehr, die sich auch ausgezeichnet bei diesem Unfall be⸗] erneut zur Pflicht gemacht worden, den eingleisigen Betrieb, überhaupt nommen hat. den Betrieb auf den Bahnen, mit Peinlichkeit dauernd zu revidieren,

Meine Herren, über die Ausrüstung von Stationen und Strecken namentlich auch die Betriebskontrolleure, die selbst den kleinen Dienst aus dem Blocksystem, über die Einrichtung von Sicherheits⸗ alter Erfahrungkennen, dazu zu benutzen, um diesen Dienst dauernd im Auge zu behalten. Meine Herren, ich möchte mir einen kleinen militärischen

Vergleich erlauben. Es ist mit dem Betriebsdienst im einzelnen

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zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

288. Berlin, Donnerstag, den 7. Dezember 1905.

mit vorkehrungen haben die Herren Vorredner Statistiken, die ich auch

hier zur Hand hatte, so reichlich gebracht, daß ich glaube, Sie werden mir gestatten, daß ich Sie nicht noch mit statistischen Zahlen bediene; sie stehen natürlich jederzeit zur Verfügung.

Resümierend bemerke ich, daß in den gesamten Sicherheits⸗ einrichtungen die Preußisch⸗Hessische Staatseisenbahnverwaltung voran geht, mindestens mit an der Spitze aller Eisenbahnverwaltungen der Welt marschiert, und daß unsere Blockeinrichtungen auf allen Aus⸗ stellungen, besonders in Amerika, epochemachend gewirkt haben. Es

Schluß aus der Dritten Beilage.) . 8 % voraussagt, und wenn Sie dann hören, daß di 8 1 1s 1 1 die Interessenten Man hat da sönlich bemerkt von uns im November plötzlich 18,6 % mehr verlangt haben als im nicht angeführt 2 9—* 8 . 2 nung

diesen Vorkommnissen hielt ich es für meine Pflicht, das Publikum, 1— . 8 1 8 1 * 1. ; E die Direktion Halle nicht streng genug gewesen zu sein. ö EE hatte die Eisen⸗ e- nun annimmt, daß im Jahre 1904 über 10 Millionen Tonnen große Hauptsache. Ich möcht 5 sichert hat, das beste Blocksystem eingeführt, das überhaupt bis jetzt L. eberschuß. Aber in üben geerntet worden sind, so würde das eine Mehrernte in 1905 nur dadurch möglich n8s Le daß unfere großen Leistungen Meinung mehr und mehr Platz greifen, daß in dem Alkoholgenuß diese Strecke auch strategische Bedeutung haben. Auf die technische bilt geworden sind, daß sich die Staats⸗ Einrichtung will ich nicht weiter eingehen, aber ich möchte es doch für ö“ bech eh guch CP“ den Verkehr immer spruch; 3 ör. nicht weitere Sicherheitseinrichtungen anbringen kann, die ein solches 8 1— vanfr in diesem Jahre gezeigt. genommen wird, würde in diesem Herbst bei Annahme einer gefehlt haben. Es kommt hier darauf b Fehlgreifen wie in Duisburg verhindern würden. Oberschlesien und in Spremberg liegen so, daß die Betreffenden nicht fassen hat. Eine Einmischung des CI1“ wie der 5 darauf an, welche Geldmittel auf⸗ Abg. Schrader vorschlug, wünschen wir nicht, wir haben im Gegen⸗ alen an den angeforderten 21 000 Wagen nicht weni 4200 Wagen gefehlt. Das bedeutet für die b vorhin bemerkt hat, man hätte gehofft, daß, nachdem die Rübenernte im Jahre 1903 einen Etat hi das elektrische Blocksyostem eingeführt wird, das bis zum 1. April mißbrauch im Dienst herausgegeben habe, trifft eigentlich diese Fälle Ministers können nicht ganz unwidersprochen bleiben. Der Minister sagt, ier zur Vorlage mit 70 000 000 nicht. Aber ich bin der Ansicht, wenn die Leute wissen, daß der Alkohol daß die Sicherheit auf den eingleisigen Bahnen ebenso groß ist wie auf 8 e der v5. über die Fleisch⸗ bezw. die Rübenbeförderung noch nicht vorüber ist d teu so eht man, wenn die Sozialdemokratie zunimmt. 8 Lan orüber ist und voraussichtlich in der Beschaffung der Betri . 8 . durften, nicht eingeführt worden, weil eben der Zuͤgmeldedienst ein so jeder brave Soldat weiß: wenn er am anderen Tage einen weiten, be fc ve sene, ass dee enh e Insgesamt ist in diesem Jahre der Staatskasse ein Ausfall an Fracht den größten Teil des Monats Dezember die Eisenbahn noch in An⸗ wir halten -HSee eintreten zu lassen, sondern einfacher, ein so sicherer ist, weil die Verkehrsdichte es nicht erheischte, heißen Marsch hat, dann trinkt er am Abend vorher nichts; denn er gewartet I Die Görlitzer Bahn war ürspronglich wei⸗ frsübre ich aus Ruhrort, flicht, in Zeiten der schwachen In⸗ feblen. ie kommt es, daß in diesem Jahre gerade dieser Notstand in allen Gebieten, nicht bloß in Westfalen, ein f eo dem Vorjahre vorhand d s 1 its ei G r 5, 28 vs. 8 1 Wej eingetreten ist? Die nden, und zwar in Oberschlesien im Oktober e des Defizits ein Posten v b Bllocksystem ist ganz vortrefflich, aber man muß auch das sachver⸗ aber auch für meine Pflicht, unmittelbar im Zusammenhange mit 88 8* rheit, . I“ Cite bale⸗ in Posten von 98 540 000 in den Etat eingestellt. ständige Personal zur Bedienung haben, und auch schon deshalb muß 1 g g 4 Bediensteten auf den Stationen je nach der Jahreszeit alkoholfreie] werden. Zum mindesten scheinen aber technische Verbesserungen at der Eisenbahnverwaltung einen Ausfall von 50 Millionen Mark e ggebracht; deshalb ini jlli 8 8 1 1 1— dringend notwendig zu sein, denn nach Zeitungsberichten soll es nicht 16 cht; deshalb hat der Finanzminister unter Billigung des Eisen⸗ erwähnt worden ist, auch für Kartoffeln ein erheblicher Mehrbedarf an rund 148 Millionen für Betriebsmittel verausgabt werden. Ich

handelt. Getränke vorfinden, sei es zu ganz minimalen Preisen, z. B. eine mehr möglich gewesen sein, den. Jug nacs der heh eseeh, gee⸗ N Auch die bewachsenen Abhänge dürften ihren großen beeschaffung von Wagen fast ganz unterblieb. Diese Unzerlassung der weniger als 7000 Wagen Kartoffeln ausgeführt worden während im 100 Milltonen für Betriebsmittel üb 1 b mittel übernommen habe, und nach drei

Nun hat Herr Abg. von Schenckendorff es für absolut notwendig Flasche Selterwasser zu 2 3, sei es, daß die Verwaltung unter Um⸗ aufzuhalten. Anteil an dem Unglück gehabt haben, denn in andern Fällen, wo der Wahenbeschaffung zur rechten Zeit von 1901 bis 1903 ist die Ursache vorigen Jahre aus Belgien Kartoffel ch dem Cöl Jah b eln nach dem Cölner Bezirk ein⸗ ahren geben wir 148 Millionen hierfür aus.

hinngestellt, zwei Punkte einer Petition aus Görlitz auszuführen, erstens: ständen bei starker Kälte Getränke oder Speisen aus ihren eigenen 8 EEE

Kottbus —Görlitz muß zweigleisig ausgebaut werden, und zweitens: Mitteln verabfolgt. (Sehr richtig!) Denn es wäre ein Fehlschlag, usblick nicht durch Bäume behindert war, hat man dur zeitiges 8 ergroßen Wagenmangels. Die Eisenbahnverwaltung hätte 8

der Oberbau muß revidiert werden. Ja, meine Herren, daß der wenn man den Leuten jedes Getränk verbieten wollte 5 h E Eü-vSee 8 schäftsgen nh.ees Seit Ee 18 Feseebesgeeee be⸗ veeee find, d. h. mit anderen Worten: im vorigen Jahre daß man mir den Vorwurf machen kann, daß die Staats isenb

Oberbau revidiert werden muß und revidiert wird, ist selbstverständlich. während des Dienstes, welcher in der Tat anstrengend ist, wichtig, festzustellen, daß der Stationsvorsteher krankheitshalber gestellt worden, daß man in Zukunft so verfahren wollen daß ist sih fen die belgischen Wagen uns zu, und heute sind unsere Wagen verwaltung Mangel an Voraussicht ehabt hätt b Ich habe nach dem Unfall so viel Klagen erhalten über unruhiges sodaß sie gelegentlich eine Erfrischung zu sich nehmen beurlaubt war und ihn sein Assistent vertreten mußte. das einzig Richtige. Der Minister hat in diesem Jahre E. Kevk elgien gewandert. Dies alles hat der Herr Vorredner nicht, dem Herrn Vorredner zu drei J et nich

Wäre da nicht vielleicht doch besser der Stationsvorsteher durch einen Wagenbestellungen gemacht, aber so rasch lassen die Wagen sich nicht angeführt; es ist aber doch ein ganz gewaltiger Entschuldigungsgrund, es handelt sich bei Betriebs itt r herstellen, zumal bei dem flotten Gang der Industrie alle Werke voll⸗ daß die Staatseisenbahnverwaltung den Verkehr nicht hat bedienen etwa 25 Jahren, denn die Wagen 8. bekannlich 5 82 In. intlich ein Vierteljahr⸗

ahren, daß ich die Direktion Halle beauftragt habe, den Oberbau üssen. J lso, d ich diesem W weiter 8 8 eergNe Ae⸗ 9 F müssen. Ich hosfe alse .“ erfahrenen Stationsvorsteher vertreten worden und nicht durch seinen 2 eriae Taehstd Ebessh detndie Hernehrumg der Gleife niht tonnen⸗ hundert alt, bis sie ausrangiert werd Wir haben

. Wfr im Jahre 1901

genau zu untersuchen, und außerdem auch aus dem Ministerium vorwärts komme, und die Antialkoholbestrebungen, die ja sonst im Assis 7 sr. Len; 2 8 8 8 istenten, zumal dieser doch auch seinen Dienst versehen mußte? 1 1 . Räte dorthin entsandt habe. Was zur Verbesserung des Oberbaues gleichen Schritt mit der Entwicklung der Industrie gehalten. Die Sie hat aber den Verkehr nach Möglichkeit bedient. An off beschafft: 734 Lokomot

An offenen afft: 734 Lokomotiven, 1902 843, 1903 857, 1904 878 und 1905

bhe . Lande mehr und mehr Platz greifen, namentlich auch unter unserer Man müßte auch vielleicht anstreben, die Beamten mit den technischen nötig ist, ist geschehen bezw. wird andauernd geschehen. Was den reiferen Jugend, lassen hoffen, daß wir auf diesem Wege weiter fort⸗ Fortschritten besser vertraut zu machen. Wenn im alten Hamburger Erweiterung der Rangierbahnhöfe ist hinter der Entwicklung des 8 Verkehrs hergehinkt; ebenso hat die Beschaffung von Lokomotiven Güterwagen wurden im September von der Staatseisenbahnverwal⸗ ungefähr 900 Lokomotiven. Die Zahl der beschafften Wagen ist 1902 ; a Wagen ist 1902

zweigleisigen Ausbau anbetrifft, so wird zweifellos die Strecke Kottbus schreiten und durch Trunkenheit keine Betriebsunfälle mehr zu be⸗ WE gis Pabnernsend. he e icsh nicht den Bebehnte ecefe ec sgeng b e. 2. 8⸗ 822 8 Hause und den nbahnr fleißig besucht würde, Frochen. Daß es der Ei ung mehr gestellt als i ; 3 2 1 Förlit auch einmal an die hge; Sn. 8 68 Verkehrs⸗ fürchten haben e zh d (Bravol) 8 8 sso würde es hoffentlich auch dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. nicht an gutem Willen gefehlt hat, erkenne ich EEEö November 6 7 % S n. 88 Ieee. 88 B Fvag. Güter, und Gepäckwagen, 1903 12134 und 1904 dichte es erfordert. Ich habe die Absicht, w e ich em Herrn Der vierte Punkt, den ich erwähnen möchte, ist der, daß ich die Abg. Dr. König⸗Crefeld (Zentr.): Als Nichtfachmann kann ich nicht hat die Eisenbahndirektion Essen in der Wagenverteilung das Mög⸗ Sevptember 5 10 88 . S. Güterwagen mehr gestellt im 15 978, und im Jahre 1905 werden es 17 700 sein. Diese Zahl Abgeordneten von Schenckendorff sagen kann, im nächsten Sommer⸗ beschleunigte Einführung elektrischer Streckenblockierung auch für ein⸗ über alle möglichen technischen Einrichtungen sprechen, aber dieses lichste getan, aber wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. ep ember 5,1 %, im Oktober desgleichen, im November 2,9 %. Für sprechen also auch nicht dafür daß die Staats 8 b ese Zahlen Ich bitte den Minister um Auskunft, wie er dem Uebelstand abhelfen will. Rüben wurden mehr gestellt als im Vorjahre allein im Monat Oktober zu wenig für Betriebsmittel d. habe 8 a heisen ahnverwaltung 37 %. Die Gestellung an gedeckten und offenen Wagen zusammen bhabt hätte. „in wenig Voraussicht ge⸗

fahrplan ein sehr schönes neues D⸗Zugspaar über die Strecke zu gleisige Strecken in Aussicht genommen habe, auf denen bisher die Sv. ö2ℳ , zeigt, daß Hosdan 2 vbns hesSteshen Fng. ; 1 jtere 8 1r Ir 1 , 2 oetiake b nglücksfälle vorkommen können. Ich habe selbst erlebt, wie auf der S jnisß zre tl: 1 1 e. har und een de. . 88 vre 85 gebaut 85 Sv Blockierung nicht eingeführt war, 8S X““ es nicht Strecke zwischen Cöln und München häufig Zugverspätungen vorkommen 8 Minister der öffentlichen Arbeiten von Budde: betrug im November 1905 an jedem T 6 1 Lenn Sie aber esorg sin „daß das D⸗Zugspaar o ne zweites Glei erforderte. Meine Herren, in den nächstjährigen isenbahnetat sollen und dann die Züge mit Geschwindigkeiten von 100 Kilom. in der Mieine Herren, ich kann nicht in Abrede stellen, daß die Staats. entfällt ein Vi ; jedem Tage 113 267 Wagen. Davon Ich habe auch keinen Widerspruch hier in diesem hohe nicht fahren kann, dann könnte ich das D⸗Zugspaar ja noch streichen. für diesen Zweck 2 Millionen Mark eingestellt werden. Stunde auf eingleisigen Strecken dahinfahren. Dabei ist eine sehr eisenbahnverwaltung in diesem Herbst und bis heute nicht in der La 8 ö16“ das kleine Gebiet zwischen Duisburg gehört bei den Etatsberatungen; im Gegenteil, ich entst en. 4 (Erneute Heiterkeit.) Diese neue Zugverbindung soll dazu dienen, über Das wären die Maßnahmen, die ich getroffen habe, um solchen große Aufmerksamkeit der Beamten und eine große Inanspruchnahme gewesen ist, dem Verkehrsbedürfnis voll zu genü 8 ge und Hamm, also auf das Ruhrgebiet, wo an offenen und gedeckten genau, daß Ihr vortrefflicher Herr B ict . sinne mich ganz Görlitz, über den Gebirgskamm bis nach Glatz hin zu fahren, also Unglücksfällen für die Zukunft vorzubeugen der Materialien notwendig. Ist es denn den Zugführern allein, übe die d zn genügen. Die Tatsachen, Güterwagen nicht weniger als 28 000 Wagen täglich; kommission wie hier; va Scs h r. e ehe 8 3, mhecpiws . b 6 glücksfällen f esa- b lassen, nach ihrem Belieben die Geschwindigkeit zu steigern? Es die der Herr Vorredner angeführt hat, sind nicht zu leugnen; sie liegen meldet sind 8 agen täglich im Bedarf ge⸗ ommission wie hier im Hause lobend anerkannt hat, daß für die Be⸗ die schlesischen Gebirgsbäder zu bedienen und dann einen weiteren Es wäre nun noch etwas zu erwähnen über den Rettungsdienst, müßte dahin gestrebt werden, daß möglichst die Zugverspätungen ver⸗ klar auf der Hand. Alle Tage haben große Massen an Wagen We 1 triebsmittel etwas geschehen ist, und, meine Herren, gerad 8 Anschluß nach Oberschlesien hin zu schaffen, sodaß die Ober⸗ der meiner Ansicht nach nicht versagt hat. Welche großartigen Vor⸗ mieden werden, damit solche Geschwindigkeiten nicht nötig sind, die namentlich in den Industriebezirkrn gefehlt, aber auch vielfach in der dat 83 Fa-eee x auf die Wagenzahl Zeiten, für die ich verantwortlich bin. ,gerade in den kleineren Industrie und auf dem platten 2 ich mi 4 „so moöͤchte ich sein Augenmerk darauf richten, daß die Mei b 8 ZZe“ 8. 1“] 8 nun Ausnutzung der Wagen eine ganz andere geworden ist als früher. Fen die der noch eine Anzahl von Momenten, ner gesagt hat, Ausnutzung des einzelnen Wagens ist durch die Verkürzung der Umlaufszeit der Wagennot ist, wie erwähnt GS 8 Sertarsaze 1 Searges tliche Verkehrssteigerung.

namentlich in der Nacht große Gefahren mit sich bringen. Der Laie so müßte man eigentlich den Eind daß J ser gentlich den Eindruck bekommen, daß die Stäaats. wesentlich gesteigert worden; sie betrug in den stärksten Verkehrsmonaten Dann aber sendet Preußen sehr viel mehr W 8 el mehr Wagen an die fremden

schlesier über Candrzin-—Cosel bequemer als bisher in das kehrungen die preußisch⸗hessische Staatseisenbahnverwaltung getroffen hat allgemein das Gefühl, daß die eingleisigen Bahnen gefährlicher 1 ; 8” mein das Gefühl, da e eingleisigen Bahnen gefährli schlesische Gebirge kommen können. Also, meine Herren, so hat, um einen guten Rettungsdienst einzurichten es sind sind als die zweigleisigen. Jedenfalls muß mit einem zweigleisigen

ganz wird Schlesien nicht vergessen. Ich habe nicht gewußt, daß ich die Vernachlässigung von Schlesien serviert bekommen würde, sonst hätte ich mir aus einigen schlesischen Zeitungen Ausschnitte mit⸗ gebracht, an denen ich auch einmal Freude gehabt habe, in denen ich einmal ausnahmsweise gelobt worden bin, und worin die Schlesier 8 sogar gesagt haben, ich hätte für den Fahrplan sehr viel getan. Also für den Fahrplan wird noch weiterhin dem Verkehrsbedürfnis ent⸗ sprechend geschehen. 8 Es ist dann von der Handelskammer in Görlitz der Antrag ge⸗ stellt worden, es möchte in Görlitz eine neue Eisenbahndirektion er⸗ richtet werden, a conto des Spremberger Unfalls; die Direktion

Halle sei zu weit vom Schuß. Meine Herren, wenn Sie die Größe und die Zahl der Direktionsbezirke sich ansehen, so ist Halle nicht der

größte Bezirk, wozu ich bemerke, daß die Größe des Direktions⸗

bezirks durchaus nicht maßgebend ist, sondern die Verkehrsdichtigkeit, und daß die kleinen Direktionsbezirke, Essen und Kattowitz, die größte Arbeits⸗ last haben. Außerdem steht an der Spitze der Eisenbahndirektion Halle ein ausgezeichneter Mann von solcher Tatkraft und solchen Kenntnissen, daß Sie wahrlich nicht besorgt zu sein brauchen, daß er nicht ordentlich Zucht und Ordnung auf der Görlitz⸗Spremberger Strecke bringen

wird.

Meine Herren, ich glaube, ich habe im wesentlichen die Fragen beantwortet, die die Herren Vorredner an mich gestellt haben. Aber Sie verlangen von mir nun selbstverständlich eine Antwort auf die

78 Sanitätswagen, die im Lande verteilt sind —, das ist Ihnen be⸗ kannt; auch darin marschieren wir an der Spitze.

Daß der Nachrichtendienst versagt hat, habe ich auch schon er⸗ wähnt. Was in der Zeitung gestanden hat über die Nichtentsendung des Rettungswagens von Görlitz, ist von der Direktion Breslau bereits eingehend beantwortet worden. Es waren Rettungswagen, Rettungskästen usw. alles zur Stelle. Es ist behauptet worden, daß im Zuge keine Rettungskästen vorhanden waren. Ja, meine Herren, wenn die Lokomotiven aufeinander fahren und die Gepäckwagen zer⸗ trümmert werden, werden die Rettungskästen auch mit zersplittert. Im Zuge waren sie vorhanden. Es war aber auf der Station reich⸗ liches Material vorhanden, um die vier Verwundeten, um die es sich überhaupt nur handelte, zu verbinden.

Fehler sind begangen worden bei der Weiterbeförderung der Reisenden. Die Reisenden des Zuges Nr. 112 sind statt um 7 ¾ erst um 1 Uhr Nachts mit dem Personenzug in Berlin angekommen. Das sind Fehler, die ich ernstlich gerügt habe, die aber darauf zurück⸗ zuführen sind, daß an einem solchen Tage, wo eine, ich möchte sagen, verlorene Schlacht passiert ist, nicht jeder fähig ist, so geschickt und

Ausbau vorgegangen werden, wo das Verkehrsinteresse und die Betriebs⸗ sicherheit es fordern. Auf der eingleisigen Strecke Cöln—Kleve, an welcher Kevelaer liegt, sind im Jahre 138 Pilgerzüge gefahren mit 147 000 Fahrgästen, an einem einzigen Sonntag mußten 30 Extrazüge eingelegt werden. Dort wäre der zweigleisige Ausbau unbedingt er⸗ forderlich. Die meisten Unfälle sind allerdings nicht auf mangelhafte Einrichtungen zurückzuführen. Das ist eine Beruhigung und ein ehrendes Zeugnis für unsere Eisenbahnverwaltung; es beweist, daß die Fiskalität nicht für die Sicherheit maßgebend ist. Aber, wo Menschen sind, werden Fehler gemacht; der tüchtigste Beamte kann nicht sagen, daß er nicht mit einem Fuße im Gefängnis steht. Wir müssen leider sagen, die Einrichtungen mögen noch so vollkommen sein, es werden doch immer Fehler vorkommen. Deshalb begrüße ich den Erlaß des Ministers wegen des Alkohols mit Freuden. Die Verwaltung muß mit strengen Maßnahmen dahin wirken, daß das Alkoholverbot auch wirklich durchgeführt wird. Die pflichttreuen Beamten werden sich selbst sagen, daß es so sein muß. Es ist gesagt worden, die Beamten seien überlastet und übermüdet. Ich kann mich nicht zum Sprachrohr dieser allgemeinen Behauptung machen, es wird darin viel übertrieben, aber ich bitte den Minister, uns mit dem nächsten Etat eine Uebersicht über die Beschäftigung der Beamten zu geben, damit wir sehen können, ob eine Ueberlastung vorliegt.

kommt nicht allein auf die Zahl der Dienststunden an, sondern au die ganze Diensteinteilung. Die einzelnen Dienstschichten dürfen aller⸗

sachgemäß zu arbeiten, wie es notwendig wäre. Meine Herren, die Herren Vorredner haben schon angeführt ich hatte mir auch das Material zusammengestellt —, daß wir in der

dings nicht zu lange ausgedehnt werden. Die Nachtdienstzeit namentlich

sollte nicht bis in den Tag hinein ausgedehnt werden, und die Haupt⸗ sache ist, daß nicht zu viel Nachtdienste aufeinander folgen. In Württem⸗

berg dürfen nicht mehr als 4 Nachtdienste auf einander folgen,

Statistik der Unfälle einen guten Platz einnehmen, daß wir am günstigsten dastehen; ich brauche also diese Zahlen nicht zu wiederholen. Ich kann nur bitten, daß das hohe Haus im Lande mit

halte dieses Maß für zu hoch. Im allgemeinen können wir nur d. Gefühl der Befriedigung über unser Eisenbahnwesen haben. Der Minister wird das Erreichbare erstreben, und hoffentlich gelingt es

eisenbahnverwaltung minderwertig geworden wäre, daß sie in diesem Jahre geringere Leistungen gehabt hätte; denn der Herr Vorredner hat, wenn ich ihn richtig verstanden habe, die eigentlichen Gründe weshalb denn die Staatseisenbahnverwaltung den Verkehr nicht hat bedienen können, nicht angeführt mit Ausnahme des einzigen Punktes: sie hat zu wenig Wagen gehabt. Der Grund, weshalb die Staats⸗ eisenbahnverwaltung den Verkehr nicht hat bedienen können, ist ein höchst erfreulicher; das ist nämlich die gewaltige Steigerung des Ver⸗ kehrsbedürfnisses im ganzen wirtschaftlichen Leben. Darüber hat aber der Herr Vorredner meines Wissens keine Zahl angeführt, sondern er hat nur die Zahl der fehlenden Wagen angegeben.

Wenn ich mir nun erlauben darf, Ihnen einen Ueberblick zu geben über die gesamte Steigerung des Verkehrs, d. h. über die An⸗ forderungen, die an den Staatsbahnwagenverband gestellt worden b8. so werden Sie sehen, daß diese Anforderungen gegen das

orjahr ganz gewaltig gestiegen sind und weit über das hinaus⸗ gehen, was vielleicht auch von dem Herrn Vorredner heute vor erwartet werden konnte. Im Jahre 1905 sind von April is August 78³4 955 offene Wagen angefordert worden oder 6,3 % mehr als im Vorjahre, und weiter ich will die einzelnen nicht anführen, sondern nur die Prozentzahlen im September dieses Jahres 10,6 % mehr als im Vorjahre 8 Oktober 17,4 % und im November 18,6 % mehr als 88 n gleichen Monaten des Vorjahres. (Hört, hört! rechts.) Wenn ie nun wissen, daß wir alljährlich in Uebereinstimmung mit

von September bis November 1901 3,95, also fast vier Tage

95, 1902 3,841, 1903 3,560, 1904 3,548, 1905 3,266, also von 1901 bis 1905 eine Steigerung des Umlaufes von fast vier Tagen auf 3,266. Im November war die Umlaufszeit sogar nur 3,12 Tage. Für gedeckte und offene Güterwagen zusammen war die Umlaufszeit im Oktober 1905 85 ¾ 2 199 im November 2,959 Tage, also für jeden Wagen noch nicht 3 Tage, trotz der weiten Entfernungen, di gen, die vielfach gefahren 3 Das Ergebnis der Gesamtleistungen der Eisenbahnen ist also, meine Herren, kein ungünstiges; es hat nur nicht dem gewaltigen Verkehrsbedürfnis entsprechen können, das kein Mensch vorauszusehen

Nicht rechtzeitig gestellt wurden im Oktober an off ü fenen Güter⸗

wagen 9,6 % und an gedeckten Güterwagen 5,6 %. 8.

an gedeckten Güterwagen ist seit einigen Tagen wohl als beseitigt

Der Mangel

Die Schätzung, die im Osten und We alljährlich zwischen den Interessenten tungen stattfinden, liegen weit unter der Verkehrssteigerung. hatte an der Ruhr die Steigerung des Kohlenverkehrs auf 4 % geschätzt, worauf sich also die Eisenbahnverwaltung präparieren Eisenbahnverwaltung ich vorhin mehr geleistet,

sten der Monarchie und den Eisenbahnverwal⸗

mehr geleistet, erwähnt habe: 9 und 10 %

was die Interessenten ursprünglich verlangt hatten. Im Osten wurde

hat bis zu das hinaus,

Länder einschließlich auch von Süddeutschland, als beladene Wagen von dort zurückkommen, und daß bei einer Zeit der -18eNan Wagennot dort die Wagen länger zurückgehalten werden, das liegt auf der Hand. So waren am 1. November dieses Jahres fast 6000 Wa en 38 weniger bei uns als im Juni. Am 1. Oktober 1905 befanden sch 3000 Wagen mehr im Auslande als 1904. Der Ausstand in Ruß⸗ land führte es mit sich, daß auf der Warschau⸗Wiener Bahn 8 720 preußische Wagen zurückgehalten wurden, und die Eisenbahn⸗ zustände in Oesterreich haben natürlich auch den Wagenrücklauf nicht beschleunigt, sondern verlangsamt. Dazu kommen noch einige andere Momente, das, was der Herr Vorredner schon anführte, daß 84 Altenbekener Tunnel eingestürzt war, wodurch weite Umwege gefahren werden mußten, dann das außerordentlich schlechte Wetter Sturm und Regen, und namentlich in den letzten Tagen Nebel auf den Rangierbahnhöfen. Ich will Sie nicht mit dem Verlesen ein Depesche des Direktionspräsidenten in Essen belästigen. Er teilt 2 mit, daß die Rangierbahnhöfe seit zwei Tagen mit schwerem Nebel zu kämpfen hätten, sodaß bis 9 Stunden Verspätungen in der Ge stellung des Leermaterials vorkamen. Ich glaube doch nicht, daß Sie⸗ wollen, daß bei der außerordentlichen Gefahr, die auf den Rangier⸗ bahnhöfen besteht, namentlich für die Rangierer, Ueberstürzungen statt⸗ finden. Alle diese Ueberlastungen, die stattfinden durch die plötzliche Verkehrssteigerung, führten zu einer gänzlichen Unordnung im Güterzug⸗ fahrplan. Der Fahrplan auf den westlichen Linien ist durch Wochen hindurch

in Unordnung gewesen. Im Direktionsbezirk Elberfeld kamen vom

Frage: wie soll ein solches Unglück für die Zukunft verhütet werden? Da kann ich Ihnen nur wiederholen, daß ich alle diejenigen Beamten, dazu wirken möge, daß Vertrauen in die Eisenbahnverwaltung be⸗ ihm auch, das Herz des Finanzministers zu erweichen. die mittelbar oder unmittelbar mitgewirkt haben, beseitigt und somit steht, und daß man aus einem einzelnen Unfalle, der so aufgeklärt Darauf wird ein Schlußantrag angenommen. diesem hohen Hause im Etat annehmen, daß im Güterverkehr ei ü unschädlich gemacht habe. Dann ist sämtlichen Direktionen von mir vor uns liegt wie dieser, nicht schließen möchte, daß die Verwaltung 8 (Schluß in der Vierten Beilage.) .1. von etwa 3 bis 4 % stattfindet, und a v8 8,8⸗ vriis 89 v.-2g. M. e,g vegn Rüben ein 15. bis 24. Oktober 1777 Verspätungen von Güterzügen vor, v 8 vorau noch später komme die Vorbesprechung Fer 0, im F en Monat von 10 % geschätzt, im eine bis zu 11 Stunden, im Direktionsbezirk Cass 78 Se. esenten diese Zahl auch vielleicht auf das Doppelte, also auf 6 oder e .-ee. ve; sind durch die spätungen von 1 bis zu 14 Stunden. Meine

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