8 “ N 16“ um der geistlichen, Unterri Medizinalangelegenheiten.
s Sumpff und chen Musikdirektor Paul Blumenthal in Frankfurt a. ist der Titel „Professor“ verliehen worden. Am katholischen Schullehre eminar in Bromberg ist der Lehrer Wehenkel aus Erfurt als ordentlicher Seminarlehrer
angestellt worden.
Das Diphtherieheilserum mit den Kontrollnummern 767, 769, 770, 774, 776 und 779, geschrieben: Siebenhundert⸗ siebenundsechzig, Siebenhundertneunundsechzig, Siebenhundert⸗ siebzig, Sie enhundertvierundsiebzig, Siebenhundertsechsund⸗ siebzig und Siebenhundertneunundsiebzig, aus den Höchster Farbwerken, und 81, geschrieben: Einundachtzig, aus der Merck⸗ schen Fabrik in Darmstadt, ist wegen Abschwächung zur Ein⸗ ziehung bestimmt.
Ministerium des Innern.
Dem Landrat Dr. Loehrs ist das Landratsamt im Kreise Lubben übertragen worden. u“
Bekanntmachung.
in Berlin und dem Re erun989e Potsdam wohnhaften jungen Leute, welche die erechti⸗ gung zum einjährig⸗ freiwilligen Militärdienst gacsuchen wollen, haben sich in der Zeit vom zurückgelegten 17. Lebensjahre bis zum 1. Februar ihres ersten Militär⸗ pflichtjahres, d. i. des Kalenderjahres, in dem sie das 20. Lebensjahr vollenden, bei der unterzeichneten Kommission schriftlich zu melden. 8
Dieser Meldung sind beizufügen:
a. eine Geburtsurkunde;
b. die Einwilligung des gesetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienstes die Kosten des Unterhalts, mit Einschluß der Kosten der Aus⸗ rüstung, Bekleidung und Wohnung, von dem Bewerber ge⸗ tragen werden sollen; statt dieser Erklärung genügt die Er⸗ klärung des gesetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er sich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Kosten verpflichte und daß, soweit die Kosten von der Militär⸗ verwaltung bestritten werden, er sich dieser gegenüber für die Ersatzpflicht des Bewerbers als Selbstschuldner verbürge.
Die Unterschrift des 1b Vertreters oder des Dritten sowie die Fähigkeit des ewerbers, des gesetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Bestreitung der Kosten ist obrigkeitlich u bescheinigen. Ue ernimmt der gesetzliche Vertreter oder der
ritte die in dem vorstehenden Absatze bezeichneten Verbind⸗ lichkeiten, so bedarf seine Erklärung, sofern er nicht schon kraft Gesetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet ist, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; —
c. ein Unbescholtenheitszeugnis, das für Zöglinge von zheren Schulen (Gymnasien, Realgymnasien, Oberreal⸗ v2 Progymnasien, Realschulen, Realprogymnasien, höheren Bürgerschulen und den übrigen militärberechtigten Lehranstalten) durch den Direktor der Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgesetzte Dienst⸗ behörde auszustellen .
d. ein über die wissenschaftliche Befähigung ausgestelltes Schulzeugnis.
Die Einreichung des letztgenannten Zeugnisses darf bis zum 1. April des ersten Militärpflichtjahres ausgesetzt werden.
Für diejenigen, welche den Nachweis der wissenschaftlichen Befähigung durch Ablegung einer Prüfung erbringen wollen, finden alljährlich zwei Prüfungen statt, die eine im Frühjahr, die andere im Herbst. Das Gesuch um Zulassung zu der nächstjährigen Frühjahrsprüfung muß unter Beifügung der bei a bis c erwähnten Schriftstücke, eines selbstgeschriebenen Lebenslaufs und einer amtlich bescheinigten Photographie, sowie mit der Angabe, in welchen zwei fremden Sprachen der sich Meldende geprüft sein will (es bleibt die Wahl zwischen dem Lateinischen, Griechischen, Französischen und Englischen; an Stelle des Englischen darf das Russische treten), spätestens bis zum 1. Februar k. J. eingereicht werden. Außerdem ist in dem Gesuche um Zulassung zur Prüfung anzugeben, ob, wie oft und wo sich der Betreffende einer Prüfung vor einer Prüfungs⸗ kommission bereits unterzogen hat.
Für die wiederholte Zulassung zur Prüfung sind folgende Grundsätze maßgebend:
„Besteht ein Bewerber die Prüfung nicht, so ist eine ein⸗ malige Wiederholung zulässig. Ist auch diese erfolglos, so darf der Bewerber von der Ersatzbehörde dritter Instanz nur in ganz besonderen Ausnahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelassen werden.
Ferner ist für die wiederholte Zulassung Voraussetzung, daß die Prüfung noch vor dem 1. pril des Kalenderjahres erfolgen kann, in welchem der Bewerber das 20. Lebensjahr vollendet.“
Die unterzeichnete Kommission fordert diejenigen jungen Leute, welche in Berlin und dem Regierungsbezirk Potsdam im Jahre 1906 gestellungspflichtig werden und die; erechti⸗ gung zum einjährig⸗freiwilligen Dienst zu erlangen be⸗ absichtigen, hierdurch auf, die vorgeschriebenen Meldungen Ers. bald, spätestens jedoch bis zum 1. Februar 1906 in ihrem Geschäftslokal — Haidestraße 1 — einzu⸗ reichen.
Berlin, den 29. November 1905. 1
Königliche Prüfungskommission für Einjährig⸗Freiwillige.
Der Vorsitzende: 1 Kayser, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat.
Diejenigen
ANiichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 11. Dezembe
Seine Majestät der Kaiser und König empfingen gestern mittag um 12 ½ Uhr im Neuen Palais bei Potsdam in besonderer Audienz die Präsidien des Reichstags, des
rren⸗ und des Abgeordnetenhauses, die darauf auch von
11“
im Neuen Palais des Zivilkabinetts, Wirklichen Ge
“
Der Königlich sächsische Gesandte Graf vo und Bergen ist nach schäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
dem Königlichen Oberpräsidium in Breslau, d
Breslau zur weiteren der Regierungsassessor Dr. Wiesner aus Landrat des Kreises Westhavelland und der Re Kunze aus Gumbinnen dem a. 28 zur Hilfeleistung in den landrätlichen Ges worden.
Laut Meldung des „W. Besatzung S. M. S. „Möwe“ „Prinzeß Alice“ am 8. Dezember und hat an demselben Tage fortgesetzt. S. . Grande do Sul eingetroffen und geht am 18. dort nach Montevideo in See.
S. M. S. „Stein“ ist vorgestern
in See. S. M. S. „Bussard“ ist am 8. Dezem Kiwindja nach Daressalam in See gegangen. S. M. Kbt. „Jaguar“ ist am getroffen.
Hamburg. Der Senat hat, „W. T. B.“ zufolge, 1906 den Bürgermeister Dr. Johann Heinr
zum Zweiten Bürgermeister erwählt.
8
—
b 3 Deutsche Kolonien. “ 89 4 2. 22 - Aus Windhuk in Deutsch⸗Südwestaf „W. T. B.“ zufolge gemeldet: Reiter Johann Rikter, geboren am 29. Ma früher im Infanterieregiment Nr. 111, ist am
ODesterreich⸗Ungarn.
“ Der König der Hellenen empfing, „W. vorgestern den Minister des Auswärtigen Grafen Das Eisenbahnministerium gewähr Meldung des „Wiener
rückung vom 1. Januar 1906 an zu. Die hie diensteten vom 1. Januar 1906 ab gleich Gehaltsaufbesserungen gewähren.
reichischen Gewerkschaftskongresses treter der Organisation der Wiederausbruch der bei den Orientbahnen bevorstehe: bahnen hätten zwar ihren Bediensteten d die Vertrauensmänner der Organisation die Nichtanerkennung der
bediensteten jede Unterstützung zu. des Königs das vom evangelischen Kofistori bürger Sachsen gegen den unterricht eingereichte Gesuch Begründung der Antwort heißt es, sei von brüderlichem Geist für die Mitbürger durchweht, Staatssprache anzueignen. Nichts liege ihm Rechte der Nationalitäten Weise zu verletzen.
Der leitende Ausschuß der Koali „W. T. B.“ aus Budapest berichtet, vorgester
tags zu vereiteln. Der Ausschuß heit gegeben wird, züglich Entschädigung der Familien reservisten einzubringen.
der ein
Vierteljahr des Jahres 1905 die Einnahm Kronen und die Einnahmen waren um um 26 165 373 niedriger als im dritten Quar mithin ist die Bilanz des dritten Quartals Kronen ungünstiger als im dritten Quartal des der Berücksichtigung des Umstandes, des Vorjahrs sich dadurch besonders günstig daß auch Steuern des budgetlosen diesem Jahre eingingen, sind die Ausfälle des obschon jedenfalls wesentlich, dennoch wie dies die absoluten Zahlen ausweisen. Großbritannien und Irlan Na Kabinett in folgender Zusammensetzung ge minister und Erster Lord des Schatzes Sir
hrer Majestät der wurden. “
Kaiserin und Königin empfangen
bell⸗Bannerman, Lordgroßkanzler Sir
KSHeute hörten Seine Majestät der Kaiser und König „W. T. B.“ zufolge den Vortrag des Chefs Hhen Rats Dr. von Lucanus.
Berlin zurückgekehrt und hat die Ge⸗
Der Regierungsassessor Graf von Roedern in Posen ist
assessor Michels in Kreuznach der Königlichen Regierung in dienstlichen Verwendung
Landrat des Kreises
T. B.“ ist die heimkehrende mit dem Reichspostdampfer in Gibraltar eingetroffen die Reise nach South
Kbt. „Panther“ ist am 7. Dezember in Rio
S. in Alexandrien ein⸗ getroffen und geht am 16. Dezember von dort nach Piräus
8 Dezember in Kobe ein⸗
zum Ersten und den Senator Dr. Johann Otto Stamann
Lazarett zu Windhuk an Typhus und Skorbut gestorben. 8
in längerer Audienz und reiste Abends nach Venedig ab.
hrte, nach einer Telegr.⸗Korrespondenzbureaus“, den Bediensteten eine Erhöhung des Tagelohns und gestand den Unterbeamten und Dienern automati
gesetzten Privatbahnen erklärten sich bereit, wie die Staatsbahnen zu
In der vorgestern abgehaltenen Sitzung des öster⸗ erklärte der Ver⸗ der Eisenbahnangestellten, Widerstandsbewegung denn die
geständnisse bewilligt wie die Staatsbahnen, es aber abgelehnt, zu empfangen, was Organisation bedeute. sitzende der Reichsgewerkschaftskommission sagte den Eisenbahn⸗
Der ungarische Kultusminister Lukacs hat auf Weisung ungarischen
beantwortet. die Verordnung
1 ht, denn der Minister meine, es liege in ihrem Interesse, daß ihnen Gelegenheit geboten werde, sich die
in willkürlicher und gesetzwidriger
mation an die Ersatreservisten erlassen, in der dar⸗ gelegt wird, daß die Verfügung ihrer Einberufung auf einer falschen Auslegung des Gesetzes beruhe, deren Zweck es sei, das Rekrutenbewillig ungsrecht des Reichs⸗ hat beschlossen,
zur Tätigkeit des Abgeordnetenhauses überhaupt noch Gelegen⸗ bei der ersten Gelegenheit Anträge be⸗
Nach dem Staatskassenausweis betrugen im dritten
Ausgaben 255 759 932 Kronen. 61 667 903 Kronen,
daß die Staatseinnahmen
Zustandes von 1903 in
nicht von solcher Höhe,
einer Meldung des „W. T. B.“ ist das neue
8
n Hohenthal
er Regierungs⸗ überwiesen, Koblenz dem Sieenseser Mülheim chäften zugeteilt
ampton
Dezember von
ber von Kilwa⸗
für das Jahr ich Burchard
rika wird dem
i 1882 zu Stein, 7. Dezember im
T. B.“ zufolge, Golu we
sche Vor⸗ rvon in Kenntnis ihren Be⸗ e Lohn⸗ und
daß Privat⸗ ie gleichen Zu⸗
Der Vor⸗
um der Sieben⸗ Sprach⸗ In der
anderssprachigen
ferner, als die
tion hat, wie n eine Prokla⸗
insofern berufenen Ersatz⸗
en 254 309 743 Die die Ausgaben tal des Vorjahrs,
um 35 502 529 Vorjahrs. Unter
gestaltet haben,
laufenden Jahrs,
d.
bildet: Premier⸗ Henry Camp⸗
enthält nach einer Depesche des „W. T.
Schatzkanzler Asquith, Inneres erbert Gladstone, Aeußeres Sir Edward Grey, Kolonien Earl of Elgin, Krieg Haldane, Indien John Morley, Admiralität Lord Tweedmouth, Handelsamt Lloyd⸗George, Lokalverwal⸗ tungsamt John Burns (von der Arbeiterpartei), Sekretär für Schottland Sinclair, Ackerbau Earl of Carrington, Generalpostmeister Sydney Buxton, Chefsekretär für Irland Bryce, Lordpräsident des Geheimen Rats Earl of Crewe, Lordgeheimsiegelbewahrer Marquis of Ripon, Unterricht Augustine Birrell. Kanzler des Herzogtums Lancaster Sir Henry Fowler, Minister, die dem Kabinett nicht an⸗ gehören, sind der Lord⸗Statthalter von Irland Earl of Aberdeen, der Lordkanzler von Irland Lord Justice
Walker und der Erste Kommissar der öffentlichen Arbeiten Lewis V. Harcourt.
Rußland. 8
veröffentlichter Kaiserlicher Ukas B.“ provisorische Verordnungen fürdie periodisch erscheinende Presse. Die allgemeine und besondere Präventivzensur für periodisch er⸗ scheinende Publikationen, Zeichnungen und Holzschnitte wird abgeschafft, ausgenommen sind die Publikationen, die auf dem Lande erscheinen. Administrative Maßregelungen und Bestrafungen für periodisch erscheinende ublika⸗ tionen werden abgeschafft. Die Verantwortlichkeit für Preßvergehen wird lediglich durch die Gerichtshöfe festgestellt. Das Recht des Ministers des Innern, die Veröffentlichung oder Besprechung von Fragen, die die Regierung betreffen, zu verbieten, wird aufgehoben. Schließlich wird eine lange Reihe besonderer Fälle e die gerichtliche Verfolgungen nach sich ziehen. Die angedrohten Strafen bewegen sich zwischen einer Geldstrafe von 300 Rubel und Gefängnisstrafe oder Deportation. Durch Tagesbefehl wird allen Kosakentruppen der Dank ausgesprochen für ihre aufopfernden, unermüdlichen und treuen Dienste für Thron und Vaterland sowohl auf dem
Ein am Freitag
im Reiche. Ein Erlaß des Ministers Durnowo erklärt, der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ zufolge, kategorisch, der Verband der Post⸗ und Telegraphenbeamten werde unter keinen Umständen gestattet werden. Diejenigen Beamten, die den Ausstand fortsetzten, würden unbedingt vom Dienst ausgeschlossen werden, die, welche außerdem Un⸗ ruhen anstifteten und die Beschädigung der Leitungen sowie der teuren Apparate veranlaßten, würden auch noch gerichtlich verfolgt werden. Derartige Handlungen bedeuteten offene Auflehnung und Rebellion. Es wird sodann bekannt gegeben, daß Mitte November zu Unterstützungen für die Post⸗ und Telegraphenbeamten 500 000 Rubel angewiesen worden seien und bei deren Verteilung von den wieder in den Dienst tretenden Beamten nur solche berücksichtigt werden 88 würden, die sich früher durch Diensteifer ausgezeichnet Die ausständigen Telegraphen⸗ und eamten in St. Petersburg beschlossen in einer am Freitag abgehaltenen Versammlung, im Ausstand zu ver harren, bis der Verband anerkannt sei und die verlangten Forderungen erfüllt seien. Auch in Finnland haben die ausständigen Telegraphenbeamten nach einer Meldung des „Ritzauschen Bureaus“ die Arbeit nicht wieder aufgenommen obwohl ihnen mitgeteilt worden ist, daß sie auf Anweisung de Ministers des Innern entlassen werden würden, falls sie sich nicht gestern mittag zum Dienst einfänden. In Kiew dagegen ist der Streik der Verkehrsbeamten beendet. Aus Riga meldet „W. T. B.“, daß am Freitagabend eine Versammlung von Eisenbahnbeamten mit Waffengewalt aufgelöst wurde, wobei auch Maschinengewehre zur Anwendung gelangten.
Das Exekutivkomitee des Arbeiterdeputierten⸗ rates hat eine Resolution angenommen, in der wird, daß der unvermeidliche Zusammenbruch des alten Systems es für das Proletariat vorteilhaft mache, den ent⸗ scheidenden Schlag hinauszuschieben. Der St. Petersburger Arbeiterdeputiertenrat gebe daher noch nicht das Signal zum Generalstreik. Der Vorsitzende des Rats der Arbeiter⸗ deputierten Chrustalew ist verhaftet worden.
In Polen kommen jetzt häufiger einzelne Meutereien des Militärs vor. Vorgestern nachmittag zogen drei Militärkapellen durch die Stadt, die Freiheitslieder spielten und denen ein großer Volkshaufe mit roten Fahnen folgte; der Charakter dieser Kundgebung ist noch unklar. Am Abend meuterte das vierte Bataillon des Kexholmschen Leib⸗
arderegiments Kaiser von Oesterreich. Fn Warschau herrscht ernstliche Besorgnis, daß es zu einem neuen all⸗ gemeinen Ausstand der Bahnbediensteten kommen könne. Die betreffenden Organisationen warten nur auf das Zeichen vom Zentralausschuß des Verbands der Verbände. Ihre Beweggründe sind dreierlei: sie wollen den Ausstand der
ost⸗ und Telegraphenbeamten unterstützen, die Forderung grundsätzlicher Abschaffung der Todesstrafe durchsetzen und die Aufhebung des Kriegszustandes in Livland erzwingen. Auch die Polizeimannschaften in Warschau haben sich zu einem Ver⸗ bande zusammengeschlossen und eine Reihe ven Forderungen aufgestellt.
Die Bauernunruhen nehmen einen immer drohen⸗ deren Umfang an. Jetzt beginnen solche in nächster Nähe der Bahn Moskau— Kursk. Die Bauern nn nicht nur Landsitze an, sondern bedrohen auch die benachbarten Bahnstationen. Die friedliche Bevölkerung des Reichs erblicktt kein anderes Mittel zur Beruhigung der Ge⸗ müter, als die schleunige Einberufung der Reichsduma. Auf Ge⸗ suche in diesem Sinne antwortete der Ministerpräsident Graf Witte, die Reichsduma werde bald zusammentreten. Ein abgeändertes Wahlgesetz ist aber bisher noch nicht be⸗ kanntgegeben worden. Ebenso wird in der Geschäftswelt gegen die Haltung Durnowos im Post⸗ und Telegraphen⸗ streik protestiert, der in Moskau bereits zu Straßenunruhen geführt hat, die allerdings keinen ernsteren Charakter ange⸗ nommen haben. Die Verhaftung des Organisators und der Mitglieder des Burcaus des Verbandes der Post⸗ und Tele⸗ graphenbeamten in Moskau dürfte die Bewegung eher nähren als aufhalten.
Wie der „Daily Telegraph“ aus Tokio meldet, ist in der russischen Mandschureiarmee Meuterei ausgebrochen. Die Meuterer plünderten Charbin gemeinschaftlich mit Chunchusen und brannten die Getreidespeicher und den Bahnhof nieder. Viele unbeteiligte Leute wurden niedergemacht. Zwischen den Meuterern und den treu gebliebenen Truppen
Robert Reid,
kam es zu einem wilden, verzweifelten Kampf
einen Kaiserlichen, vom Sonnabend datierten
Kriegsschauplatze wie bei der Aufrechterhaltung der Ordnung 1
Italien.
In der Deputiertenkammer gab der Carcano vorgestern ein Exposé über die
des Staats.
Nach dem Bericht des „W. T. B.“ beträgt der
Schatzminister wir räumen auch Finanzlage
Ueberschuß aus
Bedenken muß auch Artikel 6 des Schlußprotokolls bervorrufen, denn hier Bulgarien bezüglich der Durchfuhr von Fleisch
und zubereitetem Fleisch sehr bedeutende Vorteile ein. Wir vermissen aber den Nachweis, daß uns gleichartige Vorteile von Bulgarien gewährt werden. Alles dieses laätzt erkennen, daß wir ein schlechtes Geschäft für unsere deutsche Volkswirtschaft mit dem Vertrage machen,
dem Finanzjahre 1904/05 75 Millionen Lire, von denen 13 Millionen ss
für Eisenbahnbauten und 15 Millionen für Schuldenamortisation ver⸗ wendet wurden, sodaß ein endgültiger Ueberschuß von 47 Millionen verbleibt. Erzielt wurde dieses Ergebnis durch die gute Entwicklung der hauptsächlichsten Einnahmequellen. Das Budget für 1905/06 weist einen Ueberschuß von 6 Millionen und der Voranschlag für 1906,07 einen solchen 88 4 “ . 8 2v 85 laufenden Budgets indessen schon für die ersten fünf Monate die Einnahmen des jähri keit gi 8 5 er 88 Eö.“. 88 1 keit gibt, den Export nach Bulgarien nach rgebnis der Finanzjahre 1905/06 und 1906/07 noch viel besser sein, die Tertilindustri . Der Minister ging dann auf die Lage des Schates 1X“X über und erklärte, daß der Bestand des Schatzes infolge der Budgetergebnisse um fast 200 Millionen gestiegen ist.
als vorgesehen
In der
uten
asse
und wir müssen zur Ablehnung der Vorlage kommen, insofern uns nicht Aufklärungen gegeben werden, die unsere Meinung 88 Abg. Kämpf (fr. Volksp): Ich bedaure die Haltung des Vor⸗ redners. Wenn der bulgarische Handelsvertrag sich auch nicht besonders unterscheidet von den Handelsverträgen, denen der Reichstag bereits seine Zustimmung gegeben hat, so ist er doch im Interesse der deutschen Industrie wert, angenommen zu werden, weil er die Möglich⸗ Möglichkeit wenigstens wie die Spielwarenindustrie, Konfektion, hätten allerdings den 1 1 gehabt, daß ihnen Erleichterungen gegeben werden möchten. Im übrigen ist zu wünschen, daß diese Erschwer⸗ nisse durch Vorteile für andere Industrien aufgewogen werden.
aufrechtzuhalten. Einige Industrien,
dringenden Wunsch
befindet sich ein Bestand von 41ʃ5 Milli 5 i 1— 1 8 m 5 Millionen, davon 85 in Gold, In bezug auf die Vorlegung des Materials werden wir allerdings wenig
75 in Silber und 102 in ausländischen Goldwerten. 125 Millionen Vorschüsse der sich
und über 130 Millionen Schatzbonds
über Schatz
die Kasse
deren der aber
setzte die Lage der
G . der nationalen Wirtschaft auseinander und die Anzeichen der Besserung, die sich in
V Emissionsbanken, seit einiger Zeit verfügen. Der Minister prüfte
dustrie, Handel und Ackerbau eingestellt hat, und hob besonders die
Höhe des italienischen Kredits
hervor. Die Metallreserven der
Außerdem könne
nicht bediene,
den letzten Jahren in In⸗
günstig bebandelt. Man kann sich doch unmöglich vom Freita bis zum Montag durch das ganze tabellarische Material be, rngeee
brigen erkenne ich an, daß die Unterhändler auf unserer Seite sich die größte Mühe gegeben haben, einige Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich aus der bulgarischen Gesetzgebung er eben. Das gilt nament⸗ lich bezüglich der Behandlung der deutschen ndelsreisenden in Bulgarien. Ganz beseitigt sind allerdings diese Bedenken nicht. Es ist nicht ganz klar gemacht, in welcher Weise die Reisenden sich
Emissionsbanken sind von 479 Millionen im Jahre 1904 auf 955 dagegen schützen können wenn man ihnen ungerechtfertigter Weise
Millionen im Jahre 1905 gestiegen.
reichen jetzt 69 %, die Normalgrenze der teilweise durch die Metall⸗
reserven
edeckten Zirkulation geht regelmäßig herab,
und die voll⸗
Die Zirkulationsgarantien er⸗
—
vorwirft, sie hätten Muster, die sie nach Bulgarien mitgenommen haben, im Lande verkauft und auf diese Weise sich dem Zoll entzogen. Im Schlußprotokoll ist allerdings bestimmt, daß den Reisenden nach⸗
ständig gedeckte Zirkulation auf Rechnung des H . . Zirkulation auf Rechnung des Handels hat sich gegen gewiesen werden muß, daß sie die Muster im Lande verkauft haben,
1904 um 332 Millionen vermehrt.
gelegte Vermögen der Banken von 636 Millionen im Jahre 1904 auf 201 Millionen im Jahre 1905 vermindert.
Der Minister stellte fest,
schreitender Gesundung begriffen sind und daß der Augenblick ge⸗ geben.
daß die Emissionsbanken in fort⸗
kommen ist, ihnen mit Vorsicht größere Bewegungsfreiheit zu ge⸗
währen.
Der Minister kam dann auf die Maßnahmen zu Gunsten Kalabriens zu sprechen und erklärte, schon im Budget mitberechnet sind.
daß die betreffenden Ausgaben „Die dargelegten Tatsachen be⸗
weisen“, so schloß der Minister seine Ausführungen, „daß die Finanz⸗
lage tatsächlich gut ist; trotzdem aber müssen übertriebene Forderungen Da der Handelsvertrag
Schließlich hat sich das fest.
trotzdem aber muß eine solche Bestimmung für die Reisenden große Unbequemlichkeiten mit sich be Unklar und zum Teil drückend sind auch die Bestimmungen bezüglich der Zahlung der Gebühren. Vielleicht wird uns darüber vom Regierungstische eine Auskunft ge⸗ 1 Ich bitte um Annahme des Vertrags. „ Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Der Graf Reventlow hat ange⸗ kündigt, das er den Vertrag nur vor einem beschlußfähigen Hause passieren lassen will. Da scheint es mir rätlich, Kommissionsberatungen zu beantragen, damit der Abg. Graf Reventlow sich selbst überzeugt, daß es nicht nötig ist, so schweres Geschütz gegen den Vertrag aufzufahren. schon am 14. Januar nächsten Jahres in
nd nicht notwendige un inge isgaben zurü ies 2 FKraf und nicht notwendige und dringende Ausgaben zurückgewiesen werden, Kraft treten soll, tut Eile not.
wenn die Mittel zur Erreichung böherer Ideale erlangt werden sollen.
Wie „W. T. B.“ aus Taurisano (Provinz Lecce) be⸗
richtet, sind dort am Freit Bevölkerung vorgekommen Demonstrationen stattg funden
ag Unruhen der ländlichen
Nachdem schon am Vormittag hatten, zogen am Abend etwa 103
Bauern unter aufrührerischen Rufen nach dem Rathaus, das
von einigen Karabiniers bewacht war, und warfen nach diesen mit Erst als gütliche Mittel nichts fruchteten und
Steinen. mehrere Karabiniers durch
machten die Mannschaften von der Waffe
Steinwürfe verwundet waren,
Gebrauch; ein
Bauer wurde getötet, drei wurden verwundet. Die Erregung
im Orte dauert an.
EE“
Türkei. 3
Die Botschafter haben
am Freitag ihre Antw rt⸗
1 Präsident Graf von Ballestrem: Ich möchte nur bemerken
daß alle Beschlüfse dieses Hauses von einem beschlußfähigen Hause gefaßt werden. So lange nicht die Beschlußunfähigkeit festgestellt ist,
ist das Haus immer beschlußfähig.
Bei Schluß des Blattes ergreift der Abg. Graf von
Kanitz (kons.) das Wort.
— Das Haus der Abgeordneten nahm in der heutigen (4.) Sitzung, welcher der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten Dr. Studt beiwohnte, in erster und zweiter Beratung den Gesetzentwurf über die Ab⸗ änderung der Landesgrenze gegen das Groß⸗ herzogtum Hessen zwischen den Gemarkungen Hüttengesäß⸗ Neuwiedermus und Altwiedermus ohne Debatte an und ging dann zur ersten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend
note auf die letzten Vorschläge der Pforte überreicht. die Unterhaltung deröffentlichen Volksschulen, über.
Laut Meldung des „W. T. B.“ wird die Dauer der Finanz⸗
Zur Begründung und Erläuterung der Bestimmungen
kommission auf zwei Jahre beschränkt und außer dem General⸗ dieses 2„2. ins h — ürfis S eneral⸗ dieses Gesetze 8 inis l
29 es Fhe 8 erhalten seillers“, die von der Kommission zu ernennenden Finanz⸗ S ie 8
inspektoren sollen türkische Untertanen sein. Falls der 2 d ztes e s Belnsp) inspektor die Ausführung eines Kommissionsbeschlusses ver⸗ Dr. Porsch (Zeute). freis. Voltsp.),
den Titel „Con⸗
Wort. An der weiteren Diskussion beteiligten sich bis zum eydebrand und
chiffer (nl.) und
weigert, soll er darüber an die Pforte berichten, während die
fremden Mitglieder die Sach bringen.
1 e zur Kenntnis der Botschafter Außerdem werden an einzelnen Stellen des 11I1I“ glements die türkischen Hoheitsrechte ausdrücklich gewahrt. “
Amerika.
Wie die „Frankfurter Zeitung“ aus Buenos Aires vom
gestrigen Tage meldet, Kongreß von Republik, Gaona,
hat abge
Baez zum Präsidenten gewählt.
Paraguay
infolge einer Kabinettskrise der y den Präsidenten setzt und statt seiner Cecilio
Parlamentarische Nachrichten. Die Schlußberichte über die vorgestrigen Sitzungen des 1309 t größer als im Vorjahre. Von 1 he wurden durcchschnittlich
Reichstags und des Hause
s der Abgeordneten befinden
sich in der Zweiten und Dritten Beilage.
— Der heutigen (9.) Sitzung des Rei h gen 9.) bung chstags wohnten Brandenburg mit 14,7 dz die niedrigsten, Elsaß⸗Lothringen mit
die Staatsminister, Staatssekretär des Innern Dr. Graf von
Posadowsky⸗Wehner,
„ Staatssekretär des Reichsmarine⸗ amts, Admiral von Tirpitz un
Staatssekretär des Aus⸗
wärtigen Amts Dr. Freiherr von Richthofen sowie die Staatssekretäre des Reichspostamts Kraetke und des Reichs⸗ schatzamts Freiherr von Stengel bei.
Zur ersten Beratung stan
treffend die Verlängerung
der Gültigkeitsdauer des
Gesetzes über die militärische Strafrechtspflege im
Ksiautschougebiet.
Eine Diskussion fand nicht statt; in
zweiter Lesung wurde ebenfalls ohne Debatte der Entwurf im einzelnen unverändert angenommen.
Es folgte die erste 11“X“ zu Berlin abgeschlossenen Handels⸗, Zoll⸗ und Schif
fahrtsvertrages zwischen Bulgarien.
Abg. Graf von Reventlow (wirtsch. Vgg.): Ueber den sehr früh nach Haufe geschickten und sehr spät einberufenen Reichstag ist ein wahrer Platzregen von Vorlagen ergangen. drucks nicht erwehren, als ob durch die 6 8 vielleicht mit erreicht werden soll, daß die Prüfung unsererseits eine weniger genaue werde, und daß wir in . Ich kann aber 5 wir uns bei diesem bulgarischen Handelsvertrage und ebenso wenig bei der Regelung des Verhältnifses zwischen England und Deutschland hinsichtlich der Hardelsbeziehungen dieses bei beiden Entwürfen unbedingt verlangen,
fünf gerade sein lassen.
gefallen lassen. Wir werden
daß sie nur von einem beschlußfähigen Hause 8 ulgarische Vertrag fordert zu einer entschiedenen Kritik heraus, die erscheinen läßt,
uns die Ablehnung rätlicher die Herabse ung des Zolles auf mit motiviert, Abrede zu stellen sei. kommt aber sehr in Frage
Müllerei, das in diesem Falle den Interessen der bulgarischen Müllerei „Bei der Annahme des Zolltarifs war es nicht die Mei⸗ nung des Reichstags, daß alle Gerste,
zuwiderläuft.
als Futtergerste zu verzollen wäre.
Zolltarif enthalten, ich möchte mir aber an die verbündeten Regie⸗
rungen die Anregung zu richten wäre, diese Lücke durch eine Zus
daß das Interesse Bulgariens an der Einfuhr nicht Das brauchte man nicht erst hinzuschreiben.
der In Asuncion herrscht Ruhe.
d zunächst der Gesetzentwurf, be⸗
Das neueste „Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“ enthält auch eine Statistik der Tabakernte und — im deutschen Zollgebiet für das Erntejahr 1904 (1. Juli 1904 bis
30. Juni 1905) und einen vorläufigen Nachweis über den Tabakanbau
im Prr⸗ Mit Tabak bebaut und abgeerntet wurden 1904 15 883 ha (1903: 16 552 ha, 1902: 17 325 ha, 1901: 16 963 ha).
Die Ernte an trockenen, dachreifen Blättern betrug 34 381 t (1903: 33 072 t, 1902: 37 698 t, 1901: 40 013 t). Die angebaute g19.
war also um 669 ha kleiner, die geerntete Tabakmenge dagegen um
geerntet 21,7 dz gegen 20 dz im Vorjahre, 21,8 dz im Jah 2 „7 8 „21,8 dz im Jahre 1902 und 23,6 dz in den Jahren 1901/1900. In den einzelnen Direktiv⸗ bezirken schwanken die Erträge zwischen 10,3 dz in Schlesien und 32,4 dz in Westpreußen; demnächst hatten Anhalt mit 13,8 dz und 27,4 dz und Hessen⸗Nassau mit 25,9 dz auf 1 ha die höchsten Durch⸗ schnittserträge. Der mittlere Preis für 1 dz vdis hich Tabak 2
rechnet sich einschließlich der Steuer durchschnittlich auf 77,5 ℳ gegen
188 85 888 war die Tabakernte weise sogar schlecht war. 8s 2— 1eo. e sit s ssbia gite Erchen dan n sst⸗eabe ued das Großherzogtum Hessen, eine ziemlich gute Hannover;
dem Deutschen Reiche und
Ich kann mich des Ein⸗ assenhaftigkeit dieser Vorlagen
diesem oder jenem Falle schon heute versichern,
Prinzip nicht werden erledigt werden. er als die Annahme. Graupen, Grieß und Grütze wird auch das Interesse der deutschen die nicht Braugerste wäre, nur Allerdings ist hier eine Lücke im
es nicht richtiger Große
erlauben, ob n. atzbestimmung auszufüllen.
1““
übrig ließ. Der Tabak wurde nur langsam dachreif, auch die Fermentation verlief langsam und wurde ücsom Fecheeift, guch dcs 1 häufiges Umpacken. Im allgemeinen soll die Ernte einen Tabak von mäßigem Geschmack, Geruch und Brand ergeben haben, der sich wenig zur Zi garrenfabrikation, besser zu Schneid⸗ und Spinntabak eignen soll, A* 1. nach längerer Lagerung n Tabaksteuer wurden im Erntejahr 1904
11,4 Millionen Mark, an Zoll vom Tabak 99 Millionen⸗ bben Nach Abzug der gezahlten Ausfuhrvergütungen (363 467 ℳ) verblieben als Reinertrag der Tabakabgaben überhaupt 70 Millionen Mark (d. i. 1,17 ℳ auf den Kopf der mittleren Bevölkerung). Der Verbrauch von fabrikationsreifem Rohtabak berechnet sich
unter Berücksichtigung der Ein⸗ und Ausfuhr auf 1,56 kg für den
.“ E“ er vorläufige Nachweis über den Tabakanbau im Jahre 88 e, 2n W’ 5895 im deutschen ZcNabe! 2 anzten Grundstücke h 5 882 im Jahrs 3 ndstücke a gegen 15 883 ha im 1 Der Beirat für Arbeiterstatistik war am 4. und 5. d unter dem Vorsitz des Präsidenten des Kaiserlichen Statiftischen 8 Dr. van der Borght zu seiner 13. Sitzung zusammengetreten. In der Hauptsache handelte es sich in dieser Sitzung um die münd⸗ liche Vernehmung von Auskunftspersonen über die Lohn⸗
im Jahre
In Westpreußen war die Ernte der Menge den knappen Jahren noch abgenommen. .. offenen b efriedi war die Ernte in Hessen⸗Nassau, der Menge, weniger der Beschaffenbeit 1 b 1. S nach auch in Wuüͤrttemberg und im Rheinland. Brandenburg und es am 1. August 1905 Pommern hatten eine schlechte Ernte; in den übrigen Bezirken war sie
f- nur mittelmäßig und darunter. Der un ervöͤhnlich
schiedener Gattungen
bücher in der Kleider⸗ und Wäschekonfektion frühere, am 18. und 19. Mai d. J. vom Berat für Arbeiter⸗ statistik veranstaltete Vernehmung über diese Frage hatte über verschiedene Punkte noch keine genügende Aufklärung ge⸗ bracht, sodaß eine ergänzende Vernehmung weiterer Sachverständigen erforderlich wurde. In der Herren⸗ und Knabenkonfektion und in der Damenkonfektion sollte vor allem das Verhältnis der Zwischenmeister einerseits zu den Unternehmern, andererseits zu ihren Arbeitnehmern aufgeklärt und die Frage des Bedürfnisses für Beibehaltung, Ab⸗ änderung oder Abschaffung des Lohnbuches geprüft werden, während es bei der Wäschekonfektion darauf ankam, die mit den Lohnbüchern bei der Werkstattarbeit und bei der Heimarbeit gemachten Erfahrungen genauer kennen zu lernen. Aus der Herren⸗ und Knabenkonfektion wurden 10, aus der Damenkonfektion 4 und aus der Wäschekonfektion 12 Auskunftspersonen vernommen. In der Mehrzahl äußerten sie sich dahin, daß die Beibehaltung eines Lohnbuchs zur Vermeidung von Lohnstreitigkeiten wünschenswert sei, daß aber das durch die Bekannt⸗ machung vom 9. Dezember 1902 vorgeschriebene Formular den be⸗ stehenden Bedürfnissen nicht entspreche, sondern eine Reihe von Ab⸗ änderungen und Erweiterungen erfahren, vor allem zu einem Lohn⸗ C11“ werden müsse. — nter den ühbrigen hegenständen der Tagesordnung kamen au verschiedene Veröffentlichungen des Deutsch . gehilfenverbandes in Hamburg in dessen Verbandsschriften zur Sprache in denen die Unparteilichkeit des Beirats gelegentlich der mündlichen Vernehmungen von Auskunftspersonen aus dem Stande der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer des Handelsgewerbes angezweifelt wird. Rachdem E“ E“ al völlig haltlos befunden waren, der rat, die Angelegenheit durch Ue . 8 ordnung für erledigt zu h
Zur Arbeiterbewegung.
ie Lohnbewegung der Berliner Droschkenkutscher (v Nr. 286 d. Bl.) wird voraussichtlich vor dem . . Berliner Gewerbegerichts ihre Beilegung finden. Der Magistratsrat von Schultz hatte, wie die „Voss. Ztg.“ mitteilt, beiden Parteien die Vermittlung des Einigungsamts angeboten, und die Vertrauensleute der Fuhrherren und Kutscher werden daraufhin am 15. d. M. auf dem Gewerbegericht unter dem Vorsitz des Magistratsrats von Schultz in Verhandlungen eintreten, die den Abschluß eines neuen Lohntarifs für das Droschkenfuhrgewerbe als Ziel haben. ““
Kunst und Wissenschaft.
Das Königliche Kunstgewerbemuseum veranstaltet in d Monaten Januar⸗März 1906 die nachstehenden Vorträge: Dr. Gust 8 Kühl hält acht Vorträge über „das Ornament des Barock und Rokoko“. Die Vorträge finden an den Montagabenden von 8 ½ bis 9 ¼ Uhr statt und beginnen am 8. Januar 1906. — Ueber „das italienische Haus der Renaissance“ spricht der Dr. Georg Swarzenski gleichfalls in acht Vorträgen, die an den Dienstagabenden von 8 ½ bis 9 ½ Uhr stattfinden und am 9. Januar be⸗ ginnen. Endlich spricht der Professor Dr. H. Winnefeld über die Kunst des Hellenismus. Er behandelt das Thema in 8 Vorträgen, die an den Tonnerstagabenden von 8 ½ bis 9 ½ Uhr gehalten werden und am Donnerstag, den 11. Januar, beginnen. Die Vorträge finden in dem neuen Hörsaal des Museums statt, sie werden durch Lichtbilder mittels elektrischen Lichtwerfers erläutert. Der Zu⸗ gang befindet sich in dem Hofe zwischen dem bisherigen Museums⸗ gebäude und dem Neubau in der Prinz Albrechtstraße.
Sir Richard Jebb, Mitglied des Parlaments für die Universität Cambridge und Lehrer des Griechischen an der Universität Cambridge, bekannt als Verfasser von Uebersetzungen und Erklärungen griechischer Schriftsteller, ist, wie m Sonnabend
in Cambridge gestorben. ““
Der Zentralausschuß der Reichsbank war heute, Vormittags 10 Uhr, zu einer Sitzung berufen worden. Im Anschluß an die vorgetragene neueste Wochenübersicht bemerkte der Vorsitzende, Präsident des Reichsbankdirektoriums, Wirkliche Geheime Rat Dr. Koch, daß die Anspannung der Reichsbank trotz der vorangegangenen 3 Diskonterhöhungen eine über⸗ große geblieben sei. Die Gesamtanlage betrage 1144 Millionen, wovon 935 Millionen Wechsel. Sie sei mithin weit größer als in den letzten 7 Vorjahren, gegenüber 1904 um 226 Millionen, selbst gegen die beiden knappen Vorjahre 1899 und 1898 um 111 und 278 Millionen bei 6 Prozent Diskont. Auch der Notenumlauf sei größer als in diesen Vor⸗ jahren. Dagegen sei der Metallvorrat mit 827 Millionen kleiner als in den letzten 4 Jahren, gegen 1904 um 173 Millionen; nur gegenüber 1900 bis 1898 sei er etwas höher, während auch der Notenumlauf weit größer war. Die metallische Noten⸗ deckung sei infolgedessen sehr zurückgegangen und niedriger als 7 Vorjahren, selbst gegen die Jahre 1899 und 1898, gegen das Jahr 1904 um volle 14,4 Pro⸗ zent. Es seien weit mehr ungedeckte Noten im Umlauf als in den 7 Vorjahren, gegen das letzte um 189 Millionen. Die Reserve betrage nur 41 Millionen und stehe hinter 1904 um 199 Millionen zurück. Sie sei also mit Rücksicht auf den nahen Jahresschluß ganz ungenügend. Er⸗ fahrungsmäßig steige bis dahin die Anlage enorm, in den letzten 3 Jahren um 494, 441, 367 Millionen, während das Metall noch abnehme. Selbst die fremden Gelder hätten in 1 d — Der Diskont am Markte nähere sich der Bankrate und habe in Berlin zuletzt 5 Prozent erreicht. Obschon die fremden Wechselkurse nicht ungunstig seien, beabsichtige die Reichsbankverwaltung, um gegen den Jahresschluß besser gerüstet zu sein, eine Diskonterhöhung
in allen
und darur 1 mmwecene von 1½ Prozent. In der Diskussion machten sich mit Rücksicht Sommer 1904 hielt fast überall die Tabakpflanzen 1.⸗ oder ase nes s im Wachstum zurück. Die Blätter blieben häufig dick und schwer,
sodaß der Tabak wohl schwer ins Gewicht fiel, aber an Güte zu wünschen
auf den günstigen Stand der Wechselkurse und weil von der Diskonterhöhung Erfolg nicht zu erwarten sei, Stimmen da⸗ gegen geltend. Indessen beschloß das Reichsbankdirektorium eine Erhöhung des Diskonts auf 6, des Lombardzinsfußes auf 7 Prozent. Der Zentralausschuß stimmte der Zahlung einer Abschlagsdividende von 1 ¾ Prozent auf die Jahresdividende der
Reichsbankanteile zu und hatte gegen die Beleihung ver⸗
— von Schuldverschreibungen nichts
(Weitere Nachrichten über
„Handel und Gewerbe“ hb.
b Vierten Beilage.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Ab . maßregeln. b Oesterreich.
Die K. K. Seebehörde in Triest hat angeordnet, daß für Her⸗
Eine
Handel und Gewerbe. “ “
künfte von Makalla die Bestimmungen des Runderlasses vom
12. August v. J. Anwendung zu finden haben. (Vergl. „R.⸗Anz.“
vom 1. Dezember v. J, Nr. 283.).
Argentinien. Die Sanitätsbehörde in Buenos Aires hat die für Herkünfte aus Hamburg und Bremen erlassenen Quarantänebestim⸗ mungen wieder aufgehoben. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 14 Oktober