stücken von 2 bis 5 und 5 bis 20 ha zurückzuführen. Wie im Staate wechselten auch innerhalb der meisten Landesteile die Grundstücke von 2 bis 5 ha am häufigsten den Eigentümer. Ausnahmen machen Hessen⸗Nassau, wo in den Gruppen von 50 und mehr ha, die Rhein⸗ provinz, wo in denen von 20 bis 200 ha, Hohenzollern, wo in der von 5 bis 20 ha, und Westfalen, wo in der von 200 ha und darüber noch mehr Besitzwechselfälle vorkamen. Anderseits weisen die Größen⸗ klassen von 20 bis 100 ha, also im allgemeinen die größeren bäuer⸗ lichen Betriebe, die größte Beständigkeit auf. Die wesentlichsten Ab⸗ weichungen hiervon finden sich — abgesehen von Hohenzollern, wo in den Gruppen von 100 ha an überhaupt keine Besitzverschiebung vor⸗ kam — in den Provinzen Schlesien und Hessen⸗Nassau, in denen die Besitzungen von 50 bis 100 ha, und im Rheinlande, wo die von 20 bis 100 ha provinzweise mit am meisten vom Eigentumswechsel betroffen wurden.
1“ Kunst und Wissenschaft.
Das Alte und Neue Museum, das Pergamon⸗Museum, das Kaiser Friedrich⸗Museum, die Nationalgalerie, das Museum für Völkerkunde und das Kunstgewerbemuseum sowie die Sammlung für deutsche Volkskunde bleiben am Sonntag, den 24. Dezember d. J., für das Publikum geschlossen.
8
Ueber die Heimat des Christbaumes schreibt der Professor
F. Kluge in der „Köln. Ztg.“: Noch heute ist der Weihnachtsbaum nicht überall in unserem Vaterlande heimisch. Durch das ganze 19. Jahrhundert hindurch kann man beobachten, wie er sich allmählich in verschiedenen Landschaften einbürgert. Heute bedarf es keines Beweises mehr, daß der Lichterbaum keiner altdeutschen Sitte angehört. Werther urd Lotte beim Weihnachtsbaum sind ein frühestes klassisches Bild der Sitte, aber Luther und seine Familie um den Christbaum versammelt, ist eine geschichtliche Un⸗ möglichkeit. Erst im 17. Jahrhundert beginnen die leisesten Ansätze der Sitte in ganz spärlichen Zeugnissen. Ein schönes Buch von Alexander Tille hat mühselige Ermittlungen angestellt, um das Umsich⸗ greifen des Weihnachtsbaumes im 18. und 19. Jahrhundert klarzustellen. Vielleicht ist es bisher niemals beachtet worden, daß aller Wahrscheinlich⸗ keit nach Indien die Heimat des Weihnachtsbaumes ist. In einem alten Reisewerke des 16. Jahrhunderts, das einen Italiener namens Vartoman zum Verfasser hat, findet sich eine Schilderung von Lichterbäumen, die in Indien am 25. Dezember alljährlich bei großen Wallfahrten zu leuchten pflegten. Die Uebereinstimmung des festen Tages mit dem Brauche selber kann nicht Zufall sein und drängt uns zu der Ver⸗ mutung, daß Missionare von Indien her die Sitte zu uns gebracht haben. Es wäre eine der merkwürdigsten Erscheinungen, daß unser germanisches Christentum in dem Weihnachtsbaum ein Abbild aus dem Buddhismus Indiens hätte! Aber das Zeugnis ist kaum anders zu
Man höre den Wortlaut: 4
fern von Calicut ligt ein Tempel mitten inn einem Wassertheich / gebawt auff den alten sitten / nit fast vngleich der Kirch S. Johans / im brunnen zu Rom / zu beiden seiten Seulen nitten im selben Tempel / ist ein Altar von stein gemacht / darauff man die Opfer vollbringet / vnd zwischen jeglichen den Seulen des ndern Zirckels stehn kleine Schiflin von steinen gehawen/ zweier schritt gefüllet mit einem öle / dasselbig heißen sie Ena / vnd zu rings am gestat des Wassertheichs / stehen viel Baum all in einer gestalt / daran henken sie Lichter vnd ampeln solcher menig / das es nicht zu zelen ist/ esgleichen auch vmb diesen Tempel so viel angezunter Ampeln und Liechter / vnglaublich zu sagen. Auff den 25. tag Decembers helt man dieses Feste / also / das alles Volck biß in 15. meil wegs darumb gelegen / Pfaffen / Edel vmd Bawers leut kommen gmeinlich zu dieser Opfferung / zum ersten/ ehmal sie eingehn zu vollbringen das Opffer / so wäschen sie sich alle in dem gedachten Teich / darnach die furnemsten Priester des Königs steigen also rheitend auff die ge⸗ malten Schiflin darinnen das öle ist s vnnd nachmals all das Volck geht zu den Pfaffen / welche eim jeden das Hauptsalben von demselben öle / darnach thun sie das Opffer auff dem Altar / darzu geordet/
vnnd auff dem mittel deß Altars steht ein vbergrosser Teuffel / zu welchem sie geben/ so viel jr darkomen / knien fur jn wider dahin/ vnd beten jn an. Nach dem so kert sich ein jeder wider dahin / von dannen er komen ist / vnd ein jeder hab vbelthat auff jhm was er well / so hat er dieselbige zeit sicherheyt vnd geleyt daselbst / vnnd in warheit so hab ich nie mehr volck bey einander gesehen/ als an diesem orth / vnd da zu Mecha gewesen bin.
Der Titel des Buches, in dem sich dieses wichtige Zeugnis für die Geschichte des Weihnachtsbaumes findet, lautet:
Die Ritterliche vnnd Lobwirdige Reyß / des Gestrengen vnnd pber all ander weit erfarnen Ritter vnd Landtfahrer /Herrn Ludouico Bartomans von Bolonia Welche sagt von den Landen Egvpto Syria / von beiden Arabia / Persia India / vnd Ethiopia / von deren Gestalt /Sitten / Leben / Pollicey /Glauben vnd Ceremonien / Auch von mancherley Thiern / Vögeln / vnnd Eeeee Dingen. Das alles er selbs erfahrn vnnd ge⸗ ehen hat.
Die deutsche Uebersetzung ist 1556 in Frankfurt a. M. erschienen. Die behandelten Reisen haben im Jahre 1503 stattgefunden, der Be⸗ richterstatter ist ein guter Beobachter, und seine Angaben machen durchaus den Eindruck der Glaubwürdigkeit. Freilich bleibt es zunächst unklar, auf welche Sekte sich seine Mitteilungen über die Lichterbäume in Calicut beziehen. Für den Weihnachtsbaum gilt also derselbe Satz
wie für das Weihnachtsfest: ex oriente lux! 8 1“ 1 8 “
Theater und Musik. Morgen, Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr, veranstaltet der Königliche
Mufikdirektor Bernhard Irrgang in der St. Marienkirche
das nächste Orgelkonzert (Weihnachtskonzert) unter Mitwirkung von Fräulein 58 von Sanden (Sopran), Fräulein Johanna Klapp (Alt), Herrn A. N. Harzen⸗Müller (Baß) und Herrn Paul Sager (Violine). Der Eintritt ist frei. 8
Mannigfaltiges. Berlin, den 19. Dezember 1905.
A. F. Die 252. Versammlung des Berliner Vereins für Luftschiffahrt tagte gestern unter besonderen Verhältnissen aus⸗ nahmsweise in der Aula der Technischen Hochschule zu Charlottenburg; denn Seine Majestät der Kaiser hatte Seine Teilnahme an der Versammlung in sichere Aussicht gestellt. Gleich nach dem Er⸗ scheinen des hohen Gastes begann der Vortrag des Hauptmanns von Kehler von der Luftschifferabteilung über „Die neuen französischen lenkbaren Luftballons.“ Die Frage, ob es je möglich sein werde, das Problem des lenkbaren Luftschiffs so zu lösen, wie unsere Einbildungskraft sich die Lösung ausmalt, beschäftigt die Menschen seit lange in hervorragender Weise; aber zu keiner Zeit ist der Frage so großes Interesse zugewandt worden, als eben jetzt, wo einige Lösungen des Problems die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenken und man dem erstrebten Ziele ersichtlich einen Schritt näher gerückt ist. Der Vortragende gab an der Hand von Lichtbildern eine gedrängte Darstellung der Entwicklung des Ge⸗ dankens, wie die Lenkbarkeit herzustellen sein möchte. Die ersten Ideen dafür sind kaum viel jünger als die Erfindung des Luftballons; denn es lag allzu nahe, darüber nachzudenken, wie die hervorstechendste Unvoll⸗ kommenheit des neuen Vehikels, ein Spiel der Lüfte zu sein, abgestellt werden könnte. Der erste Gedanke war, besonders abgerichtete Vögel von bedeutender Flugkraft vor den Luftballon zu spannen, wie man Pferde vor einen Wagen spannt. Ein praktischer Versuch damit ist wohl nie gemacht worden; aber ein durch den Bildwerfer gezeichnetes Bild veranschaulichte wenigstens den phantasievollen Gedanken. Später kamen die Erfinder ganz von selbst auf den Gedanken, der seither die weitaus meisten Konstruktionen beherrscht hat, nämlich, daß man Flügelräder am Ballon anbringen und zu ihrer Bewegung einen
. . ☛ 2 8 32
b;ZEEe—
Motor im Ballon mitnehmen und betreiben, auch ein Steuer anbringen müsse. Wie dieser Gedanke allmählich immer praktischere Gestalt A erläuterte der Vortragende an einer Anzahl von
ildern, die in chronologischer Reihenfolge die hervorragendsten dieser Konstruktionen darstellten. Zwei Rücksichten waren es wesent⸗ lich, die als Richtschnur zu dienen hatten: dem Ballon eine solche Gestalt zu geben, daß er der Luft den geringsten Widerstand entgegen⸗ setze, und den Motor von größter Leichtigkeit bei höchster Leistungs⸗ fähigkeit herzustellen. Freilich gab und gibt es auch eine Richtung, die sich ganz vom Ballon als Hebewerkzeug dispensieren und Heb wie Fortbewegung des Luftfahrzeuges allein auf mechanischem Wege bewirken will. Allein dieser Gedanke hat bisher, so oft er versucht worden ist, noch nirgends zu Ppraktischen Ergebnissen geführt; wogegen die dem Luftballon gegebene Zigarren⸗ form, die Anwendung des Benzinmotors mit einem Gewicht von etwa 5 kg auf die entwickelte Pferdekraft die praktischen Ausführungen ge⸗ schaffen hat, welche in Gestalt des Santos Dumontschen, des Lebaudyschen und des Graf von Zeppelinschen Luftschiffes (alle in vorzüglichen Lichtbildern vorgeführt) mit Recht die Aufmerksamkeit der Mitwelt erregen. Hauptmann von Kehler flocht hier noch einige theoretische, von einem hübsch erfundenen Apparat und durch große Zeichnungen erläuterte Betrachtungen ein, die zu zeigen bestimmt waren, welche Erwartungen man bestenfalls auf das lenkbare Luftschiff zu setzen habe. Es folgte dann die pièce de résistance des Abends, die kinematographische Vorführung der Aufstiege eines Santos Dumontschen und zweier Lebaudyschen Luftschiffe und des mißglückten Aufstieges eines ballonlosen Aëroplans, das sich drachenartig infolge sehr schneller Bewegung auf dem Wasser von einem Floß erheben sollte, sich auch erhob, aber nach kurzem Fluge umk ppte und den Luftschiffer in die Seine warf. Zur Aufnahme dieser 4 Vor⸗ gänge sind Films von außergewöhnlicher Länge verwandt worden, derengleichen in Berlin wohl noch nicht ge⸗ zeigt worden sind. Es ist deshalb als ein dankenswertes Unternehmen des Berliner Vereins für Luftschiffahrt zu begrüßen, daß sie diese überaus anschaulichen, beiläufig in Paris mit Goerzschen Objektiven aufgenommenen Kinematographien von dort bezogen batte. An den in gedankenvollen Betrachtungen ausklingenden Vortrag schloß sich eine angeregte Diskussion, an der sich die Herren Ingenieur Grett, Hauptmann von Tschudi, Direktor Christmann, Dr. Elias, Professor Süring, Geheimer Rat Miethe, Rechtsanwalt Eschenbach und der Vortragende beteiligten. Nach einem Schlußwort des Vereins⸗ vorsitzenden, Geheimen Rats Busley schloß die Versammlung, die den großen Saal bis auf den letzten Platz, die Stehplätze in den Wandel⸗ gängen eingeschlossen, gefüllt hatte. 16 8
8
Hildesheim, 18. Dezember. (W. T. B.) Wie die „Hildes⸗ heimsche Zeitung“ meldet, ist heute abend hier der Bischof Dr. Wil helm Sommkrwerck gen. Jacobi gestorben.
Bremen, 18. Dezember. (W. T. B.) Bei dem Zusammen⸗ stoß eines Schleppzuges mit einem weseraufwärts kommenden Vollschiffe sank ein Kahn; vier Personen sind ertrunken.
Hamburg, 18. Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Ernst Woermann“ ist heute nachmittag mit 4 Offizieren und 59 Unteroffizieren und Mannschaften, unter denen sich 8 Verwundete und 14 Kranke befinden, von Deutsch⸗Süd⸗ westafrika hier eingetroffen. Die zurückgekehrten Mannschaften
sind in die Heimat beurlaubt worden.
8 Paris, 18. Dezember. (W. T. B.) Die internationale Vereinigung der Automobilklubs, auf der sämtliche Dele⸗ gierten der Automobilklubs des Auslandes anwesend waren, beschloß, daß das Gordon Bennett⸗Rennen im Jahre 1906 nicht ausgefahren werde.
(Fortsetzung d
Dienstag, den 19. Dezember
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
gering
mittel
Gezahlt
er Preis für 1 Doppelzeniner
niedrigster höchster
ℳ
V niedrigster V
ℳ
höchster ℳ
niedrigster ℳ
2
höchster
ℳ
Staatsanzeiger.
“
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen
Durchschnitts⸗ Markttage
preis 1 Doppel⸗
zentner
für Durch⸗ V V dem
schnitts⸗ preis
““ heater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗
haus. 275. Abonnementsvorstellung. Neueinstudiert: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wart⸗ burg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 201. Abonnementsvorstellung Venus Amathusia. Drama in 3 Aufzügen von Max Dreyer. Die zur Handlung gehörige Musik von Ferdinand Hummel. Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 276. Abonnements⸗ vorstellung. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. — Carvalleria rusticana. (Bauernehre.) Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück von G. Verga. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 202. Abonnementsvorstellung. Die Räuber. Ein Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 Uhr.
Neues Operntheater. Montag: 54 Vorstellung. Das große Licht. Schauspiel in 4 Aufzügen von Felix Philippi. Die zur Handlung gehörende Musik von Ferdinand Hummel. Anfang 7 ½ Uhr. — Dienstag: 55. Vorstellung. Othello, der Mohr von Venedig. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shatkespeare. Uebersetzt von Wolf Graf Baudissin (Schlegel⸗Tieck). Anfang 7 ½ Uhr. — Der Billettvorverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Tageskasse des Königlichen Schauspielhauses gegen Zahlung eines Aufgeldes von 50 ₰ für jeden Sitzplatz statt.
Deutsches Theuter. Mittwoch: Der Kauf⸗
mann von Venedig. Donnerstag: Das Käthchen von Heilbronn. Freitag: Der Kaufmann von Venedig. Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig.
8
Berliner Theater. Mittwoch, Aben Hamlet.
Donnerstag bis Sonntag: Geschlossen.
Feiertagsspi⸗Iplan:
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Hamlet. — Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Edles Blut.
Dienstag, Nachm ttags 3 Uhr: Die Jungfrau von Orleaus. — Abends 7 ½ Uhr: Edles Blut.
Mittwoch, Nachmittaas 3 Uhr: Die Wunder⸗ glocke. — Abends 7 ½ Uhr: Edles Blut.
ds 7 ½ Uhr:
111“
Lessingtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr:
Stein unter Steinen. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Die Frau vom eere, Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Rat Schrimpf. Von Mox Burckhard.
Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Veilchenfresser. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav von Moser.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gyges und sein
Ri
ng. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Veilchenfresser.
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen. Schauspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare.
Donnerstag, Abends 8Uhr: Wanjuschins Kinder.
Freitag, Abends 8 Uhr: Heimg'funden.
Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenland. — Abends 7 ½ Uhr: Wiener Blut.
Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Torquato Tasso. — Abends 7 ½ Uhr: Undine.
Freitag (12. Vorstellung im Freitagsabonnement): Zum ersten Male: Die Schützenliesel. (Fritz Werner, als Gast.)
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenland. Abends 7 ½ Uhr: Die Schützenliesel.
Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: Bei kleinen Preisen: Kindervorstellung. Schlaraffenland.
Komische Oper. Mittwoch: Hoffmanns Erzählungen. Anfang 8 Uhr.
Donnerstag: Die Boheème.
Freitag: Die Boheme.
„Sonnabend: Zum 25. Male: Hoffmanns Er⸗ zählungen.
Neues Theater. Mittwoch: Ein Sommer⸗
nachtstraum. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Ein Sommernachtstraum. matag⸗ Ein Sommernachtstraum. onabend: Zum ersten Male: Liebesleute.
(Amants.)
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Mittwoch, Nachmittags 3 ½ Uhr: Das böse Prinzeßchen. — Abends 8 Uhr: Der Familientag. 1 88
Donnerstag: Der Familientag.
bnb— Nemesis. 8
onnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Das böse 7vee hs — Abends 8 Uhr: Der Familien⸗ ag.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Prinzgemahl. Lustspiel in 3 Akten von Leon Xanrof und Jules Chancel. Deutsch von Wilhelm Thal.
Donnerstag und folgende Tage: Der Prinz⸗ gemahl.
Montag, den 25. Dezember, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagenkontrolleur.
Dienstag, den 26. Dezember, Nachmittags 3 Uhr: Denise.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72,73.) Direktion: Kren und Schönfeld. Mittwoch, Nach⸗ mittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Frau Holle. — Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz. Musik von Paul Lincke.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Hänsel und zFhetrn g.arad.
ontag (1. Feiertag), Nachmittags 3 Uhr: Der Hochtourist. g b
Dienstag (2. Feiertag), Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Charleys Tante.
Mittwoch (3. Feiertag), Nachmittags 3 Uhr: Von Stufe zu Stufe.
An allen Abenden 8 Uhr: Bis früh um Fünfe!
Bentraltheater. Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr: Bei halben Preisen (jeder Erwachsene ein Kind frei): Große Weihnachtsvorstellung. Schneeweißchen und Rosenrot. Unter Mitwirkung des Solopersonals und des gesamten Orchesters. — Abends 8 Uhr: Auftreten des Fräuleins Klara von Küry. Musette. Operette in 3 Akten von Ferrier. In freier deutscher Bearbeitung von Benno Jakobsohn. Gesangstexte von Hans Brennert. Musik von Henri Herblav.
Donnerstag und Sonnabend, Abends 8 Uhr: Museite.
- Die Geisha. (Mimosa: Mia Werber.)
onnerstag, Freitag und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Schneeweißchen und Rosenrot.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Geisha.
An den e. Abends 7 ½ Uhr: Musette. (Mit Mia Werber und Klara von Küry.)
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Tie Fledermaus.
Dienstag, Nachmittags 3 Uhr: Der Zigeuner⸗ baron.
Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: student. (Bronislawa: Wini Grabitz.)
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die herbe Frucht. Lustspiel in 3 Akten von Roberto . 25 8 v8 Eisenschitz.
donnerstag und folgende Tage: Die herbe t. b 7 8882 eRethnactseertanen, Nercche r: Da nde der Liebe. — Abends 8. b Die herbe Frucht. 1 1
Konzerte.
Singakademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Konzert von J. W. L. van Oordt (Violine).
Philharmonie. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: II. Reues Konzert mit dem Philharmonischen Orchester. .
Der Bettel⸗
Saal Bechstein. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Konzert von Inga Torshof (Gesang) und André Torchiana (Klavier).
Beethoven-⸗Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr:
II. Klavierabend von Frieda Kwast⸗Hodapp, Großherzoglich hessische Kammervirtuosin. 8
Birkus Albert Schumann. Mittwoch, Abends präzise 7 ½ Uhr: Grande Ssoirée équestre. Eliteprogramm. Die Sportpantomitme: Der Tag des Englischen Derbyh und zum unwider⸗ ruflich letzten Male: Autobolide. La belle Mile. de Thiers.
Donnerstag, Abends präzise 7 ½ Uhr: Premiere der diesjährigen großen pantomime: Femina, das neue Frauenreich
Familiennachrichten.
8*
Verlobt: Frl. Jane von Passow mit Hrn. Leutnant Wolfgang Edsem Herrn und Frhrn. von Plotho (Schwerin i. Meck.). — Ilse Freiin von Putt⸗ kamer mit Hrn. Kurt Elert⸗Gr.⸗Nossin (Lubben — Gr⸗Nossin). — Frl. Erika von Hinüber mit Hrn. Leutnant Erich von Widekind (Gera— Berlin).
Verehelicht: Hr. Major Rudolf von Horn mit Dorothea Gräfin Groeben (Allenstein).
Geboren: Ein Sohn: Hin Martin von Hagen (Retzin i. Pomm.). — Hrn. Oberleutnant F. Leon⸗ hardi (Danzig). — Hrn. Hauptmann Alfred von Bandemer (Berlin). — Hrn. Professor Dr. Edmund Landau (Charlottenburg). — Eine Tochter: Hen. Hauptmann Fritz von Stumm (Berlin). —
drn. Hans von Pritzbuer (Bremen).
Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Gottfried Rabe von Pappenheim (Eisenach). — Hr. Ritter⸗ gutsbesitzer und Major a. D. Franz Molle (Hänchen) — Fr. Oekonomierat Ida ZBimmer⸗ mann, geb. Boltze (Halle a. S.).
8
Verantwortlicher Redakteur: b Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage,
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗ lichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffend Kommanditgesellschaften auf Aktien
und Aktiengesellschaften, für die Woche vom
8— 11. bis 16. Dezember 1905.
Ausstattungs⸗ 1
Strehlen i. Schl. Löwenberg i. Schl. ““ E11652 Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz
8
Babenhausen.. Illertissen.. 4 Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz Geislingen. 1 Riedlingen i. Wrttbg.
— 90
8AEö111“ Strehlen i. Schl... Grünberg i. Schl.. Löwenberg i. Schl.. ee“ 1“
Aalen i. Wrttbg..
Giengen a. Brenz. Riedlingen i. Wrttbg.
14,20 13,00 13,50 14 70 13,25
v1X“” Braugerste Strehlen i. Schhl.. “ Grünberg i. Schl.. Löwenberg i. Schl.. 4 “ 98 Aalen i. Wrttbg...
Giengen a. Brenz. — Riedlingen i. Wrttbg. 16,00 14,50 13,40 13,80
13,40 14,00
15,40 15,40 15,00
WEööö““ Breslau . Strehlen i. Schl.. . Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. Hrpeln ... 111“ . Aalen i. Wrttbg... S . Giengen a. Brenz. 1“ Riedlingen i. Wrttcohg. .
Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den
15,90 14,50 16,00 16,50
17,00
14,60
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14 70 13,25 16 80
14,50 13,80 13,80
13,40
16,00 15.70 16,60 16,70 16,50 18,60 17,60 Keraen 18,00 19,20
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17,40
15,00 14,80 14,65 15,30 15,20 15,20 14,90 15 60 15,40 15,00
15,00 13,60 14,45 15,00 15,10 13,75 18 00 17,80
17,00
15,00 13,90 1415 15,20 13,70
Weizeun.
16,40 15,70 16,60 16,70 16,50 18,60 17,60
(euthülster Spelz, Dinkel, Fesen).
18,00 19,48 18,00 18,00 17,40
16 50 16.90 17,20 16,90 17,50
18,00
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17,80 20,00 18,20 18,20
Roggen.
15 20 15,00 14 65 15,30 15,20 15,20 14,90 15,76 15,40 15,00
15,60 15,10 15,30 15,50 15,50 15,40 15,90 15,80 15,60
SGerste.
8*
15,60 14,10 15,40 15,20 15,50 14,50 18,60 18,00 17,20
Hafer.
14,40 14,50 15,40 14 00 14,40
17,30 16,90 17,20 16,90 17,50
18,20
17,80
20,00 18,40 18,60
15,60 15,70 15,30 15 50 15,50 15,40 15,90 15,80
16,00 14,50 15,40 15,20 15,50 14,50 18,60 18,20 18,00
14,90 14,50 15 40 14,00 14 40
100
70
14,00 15.40 15 60
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. b . w 2 . len b⸗ Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
14 20 14,50 15,00 110 16,00 111
16,00 47
15,00 16,00
15,70 16,00
15,80 15,40
15,20 15,80 16,00 86
15,41 15,75 15,57 15,00
14,46 14,05
13,75 38 18,21 11. 18,04 11. 17,00 17,28 11.
15,21 15. 14,00 V 15. 12.
295 14,75 1 400 14,00
11.12. 14,75 15. 12. 15,90 11.12. 15,11 11.12. 15,32 11.12.]
994 14,20 14 20 1 620 14,73 1 764 15,87
753 15,93 1 334 15,51
Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Nr. 22 des „Ministerialblatts für Medizinal⸗ und
medizinische Unterrichtsangelegenheiten“, herausgegeben im
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten, vom 15. Dezember, hat folgenden Inhalt: I. Personalien. — II. Prüfungswesen: 1) Erlaß vom 20. November 1905, betreffend An⸗ erkennung der Reifezeugnisse des Mädchengymnasiums in Karlsruhe für die Zulassung zu den medizinischen Prüfungen; 2) Erlaß vom 27. November 19 5, betreffend die Ableistung des praktischen Jahres. — III. Bäder: Bestimmungen über die Gewährung von Kurvergünsti⸗ gungen an Beamte in Bad Ems. — IV. Serumprüfung: Einziehung von Diphtherieheilserum. — V. Seuchenbekämpfung: 1) Nachrichten über den Stand gemeingefährlicher Krankheiten; 2) Die Genickstarre in Preußen. — VI. Gewerbehygiene: 1) Bekanntmachung vom 28 November 1905, betreffend Vorschriften über die Einrichtung und den Betrieb der Bleihütten; 2) Bekanntmachung vom 28. November 1905, betreffend Vorschriften für Betriebe mit Maler⸗ usw. Arbeiten.
Literatur. 8 betreffend 1)
Von den Gesetzentwürfen, haltung der öffentlichen Volksschulen, 2) die Ab⸗ änderung des Einkommensteuergesetzes und des Er⸗
änzungssteuergesetzes, sowie 3) von dem Entwurf zu einem
reis⸗ und Provinzialabgabengesetz, die dem Hause der Ab⸗ geordneten vorgelegt worden sind, erschienen soeben Tertausgaben mit der vollständigen Begründung in Karl Heymanns Verlag zu Berlin. Der 144 Seiten umfassende Entwurf eines Volksschulunter⸗ haltungsgesetzes kostet 1,60 ℳ, postfrei 1,70 ℳ, der 64 Seiten um⸗ fassende Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung des Ein⸗ kommensteuergesetzes und des Ergänzungssteuergesetzes, 1 ℳ und post⸗ frei 1,05 ℳ und der 35 Seiten umfassende Entwurf zu einem Kreis⸗ umnd Provinzialabgabengesetz 0,60 ℳ, postfrei 0,65 ℳ; sie können durch jede Buchhandlung sowie direkt vom Verlage bezogen werden.
— Das deutsche Grundstücksrecht (mit Ausnahme des “ Ein Leitfaden durch das Grundstücksrecht und ein
die Unter⸗
ilfsbuch für alle, die sich mit Grundstücken zu befassen haben, von ax Hallbauer, Senatspräsidenten am Königlich sächsischen Ober⸗ landesgericht zu Dresden. Roßbergsche Verlagsbuchhandlung, Leipzig. Geb. 3,40 ℳ — Das vorliegende Buch, das als 177. Band der vom Verfasser in Gemeinschaft mit dem Geheimen Rat Dr. W. Schelcher herausgegebenen „Juristischen Handbibliothek“ erschienen ist, enthält eine die Gesetzesmaterialien, die Literatur und die Rechtsprechung des Reichsgerichts berücksichtigende, zuberlässige, klare und gemeinve ständ⸗ liche, infolge der Einstreuung zahlreicher Beispiele aus dem praktischen Leben sehr anschauliche Darstellung des weiten Gebiets des deutschen Grund⸗ stücksrechts, mit Ausnahme des Hypothekenrechts, das der Verfasser bereits im 137. Bande der Handbibliothek in gleicher Weise behandelt hat. wird den in der Staats⸗ und Gemeindeverwaltung beschäftigten Juristen, die sich in ihrer amtlichen Stellung mit der Erwerbung und der Verwaltung von Grundstücken zu befassen haben, aber auch den
Nichtjuristen, den Staats⸗, Gemeinde⸗ und Privatbeamten, die beruf⸗ lich dem Grundstücksverkehr nahe treten müssen, den Geschäftsleuten, die mit dem Erwerbe und der Versteigerung von Grundstücken oder mit der Vermittelung dieser Rechtsgeschäfte zu tun haben, gute Dienste leisten. Ebenso findet der Grundstücksbesitzer in dem Buche jede ge⸗ suchte Belehrung über die verschlungenen Gebiete nachbarrechtlicher und sonstiger Beziehungen. 1 8
— Webers Juristen⸗Kalender für 1906, als Abreiß⸗ kalender eingerichtet, bearbeitet von Rechtsanwalt Dr. Arthur Kallmann. Mit Abbildungen. Verlag von Erich Weber, Berlin. Preis 1,50 ℳ — Dieser vornehm ausgestattete Kalender, dessen Form als Abreißkalender durch seinen Zweck, dem Leser täglich ein gewisses Maß juristischer Kenntnisse zu übermitteln, bestimmt wurde, enthält: Gedenktage, Rechtssprüchwörter und Aussprüche juristischen Inhalts von Juristen und Dichtern, juristische Texte sowie Porträts hervorragender lebender oder in den letzten Jahren ver⸗ storbener Juristen und Abbildungen einiger Gerichtsgebäude. Die „Gedenktage“ verzeichnen die Daten der wichtigsten Gesetze und Ver⸗ träge des Reichs und der Einzelstaaten, in kleinerem Umfange auch des Auslandes. Neben den noch geltenden Gesetzen sind die geschichtlich bemerkenswerten erwähnt, die geeignet sind, ein Bild des Fortschreitens der Rechts⸗ und Kulturentwicklung zu geben, Dann folgen die Ge⸗ burts⸗ und Sterbedaten hervorragender Juristen, Staatsmänner, Po⸗ litiker und Rechtsphilosophen sowie aus dem Juristenstande hervor⸗ gegangener, auf anderen Gebieten zu Bedeutung gelangter Männer. Die Terte bestehen überwiegend in Ausarbeitungen und Zusammenstellungen aus dem geltenden Reicherecht, in denen sowohl die wichtigeren, grund⸗ legenden, in täglicher Praxis anzuwendenden wie die etwas entlegeneren, nicht jedem Juristen immer geläufigen Gesetzesbestimmungen berück⸗ sichtigt sind, ferner in der Wiedergabe weniger bekannter Gesetzestexte und zahlreicher Reichsgerichtsentscheidungen, meist aus neuerer Zeit; einige sind geschichtlicher Art. Auch enthält der Kalender biographische Skizzen von hervorragenden Persönlichkeiten, so ist u. a. auf dem Blatt für den 1. April die amtliche Laufbahn des Fürsten
Bismarck dargestellt und der 28. August einer Betrachtung Goethes als Juristen gewidmet.
— Jahrbuch (früher Taschenkalender) der Arbeiterversiche⸗ rung 19 06, zum Gebrauche bei Handhabung der Arbeiterversicherungs⸗ gesetze für Behörden, Versicherungsanstalten, Berufsgenossenschaften (Genossenschafts⸗ und Sektionsvorstandsmitglieder, Vertrauensmänner, Mitglieder der Entschädigungs⸗Feststellungs⸗Kommissionen, Genossen⸗ schafts⸗ ꝛc. Beamte), Arbeitervertreter, Schiedsgerichte, Kranken⸗ und Hilfskassenvorstände, Gerichtsbehörden, Rechtsanwälte, Aerzte usw. nach amtlichen Quellen zusammengestellt und herausgegeben von E. Götze, Generalsekretär der Glasberufsgenossenschaft und des Verbandes der Glasindustriellen Deutschlands, und P. Schindler, Bureauvorsteher im Reichsversicherungoamt. XVIII. Jahrgang. Teil I, enthaltend neben der Organisation der Behörden, der Schiedsgerichte ꝛc. die neuen Unfallversicherungsgesetze sowie die hierauf bezüglichen Verordr ungen in vollständigem Text, erläutert und mit ausführlichem Sachregtister (737 Seiten), Teil II, enthaltend neben der Organisation
der Behörden, der Schiedsgerichte ꝛc. a. das Invalidenversiche⸗ rungsgesetz von 1899, erläutert und mit ausführlichem Sach⸗
register versehen, b. das Krankenversicherungsgesetz in der Fassung von 1903 nebst den bezüglichen Verordnungen ꝛc. und ausführlichem Sachregister, c. die ortsüblichen Tagelöhne, Jahresarbeitsverdienste der land⸗ und forstwirt chaftlichen Arbeiter, Durchschnittsbeträge des Monatslohns für See⸗ leute usw., auf Grund direkter Mitteilung der zur Festsetzung derselben berufenen Behörden nach dem Stande vom Sep⸗ tember 1905 (801 Seiten). Preis für beide Teile (jeder für sich gebunden) 7 ℳ, für einen derselben 4 ℳ Verlag der Liebelschen Buchhandlung, Berlin. — Wie die früheren Jahrgänge enthält auch der jetzt vorliegende 18. das gesamte Gesetzes⸗ und Verordnungs⸗ ꝛc. Material über die Kranken⸗, Unfall⸗ und In⸗ palidenversicherung und ermöglicht allen bei der Durchführung der Versicherungen beteiligten Dienststellen und Organen eine zuverlässige und leichte Information für die Geschäftsbehandlung. Sowohl in I. wie im II. Teil sind sämtliche bis Ende September 1905 bekannt gewordenen Neuerungen, Bescheide und Beschlüsse des Reichs⸗ versicherungsamts verwertet, auch nicht veröffentlichte Präjudize des⸗ selben berücksichtigt. Im vierten Abschnitt des I. Teils hat die mit dem Rundschreiben vom 15. November 1904 veröffentlichte Anleitun des Reichsversicherungsamts zur Feststellung der Entschädigungen voll⸗ inhaltlich Aufnahme gefunden.
— Nationalökonomische Forschungen auf dem Gebiete der großindustriellen Unternehmung von Dr. Oskar Stillich, Dozenten an der Humboldt⸗Akademie in Berlin. I. Band: Eisen⸗ und Stahlindustrie. XII und 238 S. Berlin, Verlag von Franz Siemenroth. Geh. 6 ℳ — Der Verfasser beabsichtigt, eine monographische Darstellung der bedeutendsten großkapetalistischen Betriebe der wichtigsten Zweige deutscher Industr e, wie sie ihren prägnantesten und reinsten Ausdruck in der Form der Aktiengesellschaft erhalten haben, unter nationalskonomischen Gesichtspunkten zu geben und die Geschichte der großen Werke von einem kritischen Stand⸗ punkte aus zu behandeln. Seine ersten Untersuchungen auf diesem Gebiete hat er fünf Etablissements der Eisen⸗ und Stahl⸗ industrie von⸗Weltruf gewidmet, die im vorliegenden ersten Bande geschildert werden. Die Monographien sind ihrem Charakter nach verschiedenartig. Der Verfasser hat bei jedem einzelnen Werke das herauszufinden gesucht, was für dieses besonders charakteristisch ist, und um die gefundene Generalidee das vorhandene Material gruppiert. Diese Arbeitsmethode hat es mit sich gebracht, daß bei dem einen Werk ausführlich die Organisation der Verwaltung, die Arbeiter⸗ wohlfahrtseinrichtungen die Absatzkrisen usw. behandelt sind, bei dem anderen aber gar nicht oder nur flüchtig berührt werden. Die erste der Einzeldarstellungen beschäftigt sich mit dem Hörder Bergwerks⸗ und Hütten⸗ verein, den der Verfasser als Typ für die ‚auf der Massenfabrikation aufgebaute, hochkapitalistisch entwickelte“ Eisenindustrie des Westens be⸗ trachtet. Dann folgt die Geschichte der Ilseder Hütte und des Peiner Walzwerks; hier sammeln sich die Ideen zur Erklärung der Erscheinung, daß dieses Werk eine überdurchschnittliche Rentabilität aufweist, d. h. Dividenden zahlt, an deren Höhe die Rente keines anderen Unter⸗ nehmens derselben Fabrikation heranreicht. An die Darstellung der Ilseder Hütte schließt sich die der Dortmunder Union; hier bildet die Beantwortung der Frage nach den Ursachen der dauernden Unrenta⸗
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