1 Wir ersuchen Ew. Tit., die nachgeordneten Polizeibehörden hiernach mit Anweisung zu versehen. b Berlin, den 14. Dezember 1905. Der Minister Der Minister des Innern. der öffentlichen Arbeiten. 8 Vertretung: von Budde. von Bischoffshausen. An sämtliche Herren Regierungspräsidenten (mit Aus⸗ nahme des Regierungspräsidenten zu Osnabrück). Jedem besonders (d. d. Oberpräsidenten) und den
tage werden auch die Revision der Verwaltungsgesetze und Gesetz⸗ entwürfe über die Dienstverhältnisse der Staatsbeamten wieder zugehen. Der Etat schließt auch diesmal wieder gegen den Voranschlag für die Verwaltung mit einem erheblichen, noch aus den verfügbaren Resten früherer Jahre zu deckenden Fehlbetrage ab. Wenn die Regierung nicht gleichzeitig die vgüge lichen Vorschläge zur nachhaltigen erstellung des Glei
gewichts zwischen Einnahmen und usgaben der Staats⸗ verwaltung unterbreitet, so ist dies lediglich veranlaßt durch den engen Zusammenhang dieser Aufgabe mit der eben in Verhandlung be⸗ griffenen dringend notwendigen Veränderung des Reichshaushalts.
L““
8 Wiener
44*“ Die allbulgarische Konferenz hat, wie d „Telegr.⸗Korrespondenzbureau“ meldet, gestern eine Re⸗ solution angenommen, in der die Autonomie Maze⸗ doniens und des Vilajets Adrianopel als unumgäng⸗ lich notwendig bezeichnet und erklärt wird, daß das bul⸗ garische Volk zu allen Opfern für die Erlangung der Autonomie beider Provinzen bereit ist. In der Resolution wird ferner die bulgarische Regierung aufgefordert, die zum Schutze der bulgarischen Bevölkerung in den beiden Provinzen
Was die einzelnen Landesteile anlangt der Gesellschaften m. b 5. Stammkapital überhaupt durch⸗ Millionen schnittlich Mark 1000 ℳ 10,75
125,0 12,09 168,0 442,59
363,1 60,31 239,3 19,35
Es betrug in der
Provinz Zahl
9 mea. reußen ... Bebhress Berlin
ndenburg. Bra g 1879
a 36,0 41,7 38,5 40,9 35,0 47,3
20 000 bis 50 000 bis 100 000 a
so stellten sich Ende 1904 die Verhältnissse, Vom Hundert a. der Gesamtzahl, b. schaften entfielen auf die Gruppe mit Stammkapital von.. 100 000 über 250 000 über 500 000
bis 500 88 bis 1 000 000
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über 50 000 über
8
bis 250 000 b
— 902 80
S0 d0 do=eoS
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wie folgt: 1 des gesamten Stammkapitals der Gesell⸗
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16,5 22,0 12,3 17,1 19,7 28,4
90
— — ₰
.ℳ über
1 000 000
b a b 24,6 29,4 11,9 16,7 31,6 25,2
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4.
und unter diesen befanden ratten. Die Vertilgung geschah hauptsächlich nach dem Danyßschen Verfahren.
sch am 23. November noch mehrere Pest⸗
Mozambique. In Chinde sind vom 29. Oktober bis zum November zufolge einer weiteren Mitteilung 4 neue Pestfälle bei
Eingeborenen vorgekommen; seither wurden etwa bis Mitte November täglich 1 bis 2 neue ginne des Seuchenausbruchs bis zum 4. Novem kranke und pestverdächtige Plle gestorben ist; doch haben sich unter den Kranken nur 3 Europäer efunden. der britischen Abteilung.
älle beobachtet. In das Hospital sind vom Be⸗ er ungefähr 50 pest⸗
ersonen eingeliefert worden, von denen die
Ausgebrochen war die Krankheit unter den Bewohnern Von den portugiesischen und englischen
—82080.—,8, do do 2—- —S
16,76 109,47 82,53 32,41
184,2 410,0 32,6 250,1 29,1 131,8 56,1
Herrn Polizeipräsidenten hier.
Behörden sind umfassende Maßregeln zur Unterdrückung wie auch zur Vermeidung einer Verschleppung alsbald getroffen werden. Die Seuche ist auf den eigentlichen Herd beschränkt geblieben; in der
portugiesischen Stadt war bis zum 4. November kein Pestfall festgestellt.
An der Notwendigkeit solcher Vorschläge kann auch die Tat⸗ sache nichts ändern, daß gleichzeitig, dank der sehr er⸗ freulichen Entwicklung der Eisenba ngemeinschaft, namhafte Rücklagen in den zur Ueberwindung unverhoffter Rückschläge
9,8 19,0 12,3
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— — b/o— 2 8q 20 00 d0o,U=
S.S80.0 S00⸗
erforderlichen Maßregeln zu ergreifen und bei der Pforte die nötigen Schritte zur Befreiung der in die Amnestie nicht ein⸗ begriffenen Verbannten und Gefangenen in Kleinasien zu
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Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und
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Medizinalangelegenheiten.
Am Schullehrerseminar zu Montabaur ist der bisherige Rektor Deneke aus Peine als ordentlicher Seminarlehrer angestellt worden.
Der Arzt Dr. Georg Kloß aus Striegau ist zum Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung des Kreisarzt⸗ bezirks Kreis Striegau beauftragt worden. I11
Finanzministerium.
FB Dem Regierungsassessor, Oberzollinspektor Leidolt in “ O.⸗S. ist die Stelle eines Mitgliedes der Provinzial⸗ steuerdirektion in Cöln verliehen worden. “
Ministerium für Landwirtschaft, und Forsten. Dem zum Kreistierarzt ernannten Tierarzt Ernst Kuß⸗ mann ist die Kreistierarztstelle zu Glowitz im Landkreise Stolp verliehen worden.
1““ 8
Domänen
Die verstärkten Ersatzkommissionen werden zur Entscheidung über Gesuche um zeitweise Zurückstellung bei not⸗ wendigen Verstärkungen oder Mobilmachungen bzw. bei Bildung von Ersatztruppenteilen Ende April 1906 ihre nächste Sitzung halten.
Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersatzreserve und Marineersatz⸗ reserve, welche auf Zurückstellung Anspruch machen, werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Militärverhält⸗ nisse und der Nummern, unter denen sie in den Listen der Königlichen Bezirkskommandos —IV Berlin geführt werden, im Laufe des Monats Januar 1906 beim Militär⸗ bureau des hiesigen Magistrats einzubringen.
Ebenso werden die auf Zurückstellung Anspruch machenden und sich hier aufhaltenden ausgebildeten Landsturmpflichtigen des II. Aufgebots aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer bisherigen Militärverhältnisse in der gegebenen Heit hei dem bezeichneten Bureau einzureichen.
Die bereits früher berücksichtigten M. Bedarfsfalle zu erneuern, und die nach dertlungeim nuar 1906 eingehenden Gesuche können nicht berück⸗ sichtigt werden.
Berlin, den 16. Dezember 1905.
Die Königlichen Ersatzkommissionen der Aushebungsbezirke v“ “ “ Frommel. 1
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 21. Dezember. “
Seine Majestät der Fesser und König hörten heute vormittag im Königlichen Schloß zu Berlin die Vorträge des Kriegsministers, Generalleutnants von Einem, des Chefs des Generalstabs der Armee, Generalobersten Grafen von Schlieffen und des Chefs des Militärkabinetts, Generalleutnants Grafen von Hülsen⸗H
Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent von
Ba yern haben Allergnädigst geruht, den Oberkriegsgerichtsrat
Ganz vom Generalkommando des I. Königlich Bayerischen
Armeekorps zum Reichsmilitärgerichtsrat beim Bayerischen chsmilitärgerichts zu ernennen.
1“”“
8 “ Der Lörüglic württembergische Gesandte reiherr von Varnbüler at Berlin mit Urlaub verlassen. öh hers “ bn senheit eühet⸗ 82 Königlich württembergische Militärbevollmächtigte, Oberstleutnant von Dorrer die Ge⸗ schäfte der Gesandtschaft. 89 8
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Char⸗ lotte“ vorgestern in Alexandrien eingetrofften und geht am 30. Dezember von dort nach Syrakus in See.
S. M. S. „Fürst Bismarck“ ist mit dem Chef des Kreuzergeschwaders vorgestern von Hongkong nach Bangkok in See Egangen. 1
.M. S. „Jaguar“ ist gestern in Nagasaki eingetro und von dort nach Schanghai 2 See 8. 18
Nachdem vorgestern in beiden Kammern des Landtags konstituierende Sitzungen stattgefunden hatten, wurde gestern mittag der Landtag durch Seine Königliche Hoheit den Großherzog mit einer Thronrede eröffnet.
„Die Thronrede bespricht, nach dem Bericht des „W. T. B., zunächst die in der vorigen Session unerledigt gebliebenen Gesetz⸗ entwürfe. Die Regierung hält an der Revision des landständischen Wahlgesetzes fest, ebenso an dem Gesetzen, betreffend die Gemeindeumlagen und die Gemeindeabgaben. Zur Herbei⸗ führung einer Hinterbliebenenfürsorge für die Ge⸗
meindebeamten ist die Regierun zur Zeit mit der Vorbereitung einer Gesetzesvorlage deschaftigt. Dem Land⸗
““
Mannschaften
gebildeten Ausgleichsfonds erfolgten. In den Etat sind unter anderem Mittel eingestellt zur Erbauung neuer Bahnen. Zum Schluß weist die Thronrede auf die noch in Vorbereitung begriffenen Gesetzentwürfe hin. Die Regierung ist unter anderem mit der Prü⸗ fung der Frage beschäftigt, inwieweit das geltende Bergrecht im Hinblick auf das gesetzgeberische Vorgehen Preußens und im Sinne der im vorigen Landtage stattgehabten Erörterungen abgeändert oder ergänzt werden soll. 8
Deutsche Kolonien.
Zu der vom „Reuterschen Bureau“ verbreiteten Kapstädter Meldung, daß der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch⸗ Südwestafrika, von Lindequist, die Hereros nach Omburo und DOtjiheinena entboten habe, damit sie ihre Waffen auslieferten, und den Hereros Nahrungsmittel versprochen seien, wenn sie sich bis zum 20. De⸗ zember einstellten, wird dem „W. T. B.“ folgendes mitgeteilt: Es scheint sich um das bereits am 2. Dezember vom Wolffschen Bureau veröffentlichte Telegramm des Gouver⸗ neurs von Lindequist vom 30. November zu handeln, wo⸗ nach, da der Widerstand der Hereros als gebrochen erachtet wurde, in Omburo und Otjiheinena Lager zur Sammlung der noch im 828 stehenden Hereros eingerichtet sind und eine entsprechende Proklamation an die Eingeborenen erlassen worden ist.
Ein Telegramm aus Windhuk berichtet, daß der Unter⸗ offizier Hermann Götze, geboren am 13. Juli 1876 zu Merseburg, früher im Landwehrbezirk Weißenfels, seit dem 7. Dezember d. J. vermißt wird. 116““
Oesterreich⸗Ungarn.
Der ungarische Ministerpräsident Baron Fejervary, der gestern vom Kaiser in Audienz empfangen wurde, überreichte die Demission des Gesamtkabinetts. Wie die „Neue Freie Presse“ meldet, hat der Kaiser die erbetene Ent⸗ lassung abgelehnt. 3
Großbritannien und Irland. . 11“
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ wurde
üee⸗ Es Sschung 9. e der Beschluß gefaßt, 1 Kör r agen, das 88
aufzulsn. g Par zhent am 8. Januar
8 1““ In Moskau ist der allgemeine Ausstand ausge⸗ brochen. Wie „W. T. B.“ berichtet, ist “ der Betrieb der Straßenbahn eingestellt. Die oberen Bureau⸗ beamten des Gemeinderats und des Semstwos sowie die Angestellten aller dortigen Bahnen legten gestern mittag die Arbeit nieder. 50 000 Arbeiter feiern, in keiner Druckerei wird gearbeitet. Heute werden auch die meisten Schulen geschlosen und die Schüler bereits in die Weihnachtsferien entlassen werden. Die Vereinigung der Ingenieure ist dem Ausstand beigetreten. Da die elektri⸗ schen Zentralstationen nicht arbeiten, ist die Stadt ohne Be⸗ leuchtung, Theater und Klubs sind geschlossen. In den Pehh mußte der Betrieb infolge mangelnder eleuchtung Abends eingestellt werden; ein Kongreß der Post⸗ und Telegraphenbeamten beschloß, sich dem allgemeinen Ausstand anzuschließen. Viele Läden wurden bereits Mittags geschlossen, andere mußten Abends, als die elektrische Beleuchtung ausblieb, geschlossen werden. Gestern nacht wurden viele Führer der Arbeiter und Arbeiterdeputierte verhaftet. Versammlungen von Aus⸗ ständigen wurden durch Kosaken auseinandergetrieben. Die Drucker der Druckerei von Sitin, dem Verleger des „Rußkoje Slowo“, nahmen gestern Sitin und die Redakteure des „Slowo“ fest und stellten in der Druckerei die erste Nummer der Zeitung des Arbeiterdeputiertenrats her, die einen Aufruf an das Volk enthält, die bewaffnete Revolution zu organisieren. Die Moskauer Vertreter des Verbandes der Verbände beschlossen, sich dem Ausstande anzuschließen, um die Revolution des Proletariats zu unterstützen. Der Bürgermeister von Moskau Gusch kow, der von Moskau nach St. Petersburg be⸗ rufen war, um en der Wahlgesetzkonferenz teilzunehmen, erhielt gestern früͤh ein Telegramm aus Zarskoje⸗Sselo, in dem er davon in Kenntnis gesetzt wurde, daß er vom Kaiser nicht in Audienz empfangen werden würde. Der General⸗ gouverneur von Moskau hat über die Stadt den Zustand des verstärkten Schutzes verhängt. — Der dem Kriegsminister attachierte Generalleutnant Sollohub ist zum zeitweiligen Generalgouverneur der Ostseeprovinzen ernannt worden. Wie „W. T. B.“ meldet, hat sich Tuckum in Kurland nach heißem, zwölfstündigem Kampfe den russischen Truppen ergeben. Die Stadt war vorzüglich nach allen Regeln der Taktik befestigt; ringsum waren Verschanzungen und Wolfsgruben angelegt und Maschinengewehre aufgestellt. Sowohl bei den Aufständischen wie bei den Truppen gab es viele Tote und Verwundete.
66 Spanien.
Die Deputiertenkammer setzte in ihrer gestrigen Sitzung die Beratung des Einnahmebudgets fort. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ bekämpfte der Führer der Konservativen Maura den von dem Ministerpräsidenten Moret vorgestern gemachten Vorschlag, die Wiederherstellung des im Früh⸗ jahr ermäßigten Einfuhrzolls auf Getreide und Mehl durch einen Zu⸗ schlag zu den direkten Steuern zu ersetzen. Der Ministerpräsident M oret erwiderte, er mache aus der Annahme seiner Forderung eine Kabinettsfrage. Um eine Abstimmung, die zu einer Kabinettskrisis Anlaß geben könnte, zu vermeiden, wurde der Vorschlag des Minister⸗ präsidenten an eine Kommission verwiesen, in der er einigen Ab⸗ änderungen unterzogen werden soll. — 8
Griechenland. ““ mne Laut Meldung des „W. T. B.“ hat Theotokis nach einer abermaligen Audienz beim König sich bereit erklärt, die
Bildung des neuen Kabinetts zu übernehmen.
veranlassen. Asien.
Der japanische Geheime Rat nahm gestern einen neuerdings ausgearbeiteten Plan für das Amt des Generalresidenten in Korea an. Nach diesem Plan soll wie das „Reutersche Bureau“ meldet, der Gen eralresident unter dem direkten Befehl des Kaisers, nicht unter dem der Regierung stehen. Der Marquis Ito soll zum Generalresidenten ernannt werden, hauptsächlich um den Wünschen des Kaisers von Korea entgegenzukommen. —Wie der „Daily Telegraph“ meldet, hat der Marquis Saionji den Auftrag zur Kabinettsbildung über⸗ ööö. sche Fl fgel
Die vereinigte japanische Flotte ist aufgelöst und der Admiral Togo zum Chef der Seestreitkräfte n worden. Auch das Hauptquartier in der Mandschurei ist aufgelöst worden. Der Marschall Oyama übernimmt wieder die Stellung des Chefs des Generalstabs.
Ein Edikt des Kaisers von China befiehlt, daß Choufu in Gemeinschaft mit dem Gouverneur von Kiangsu nachdrückliche Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung in Schanghai ergreifen und sich selbst unverzüglich zur Einleitung einer strengen Unter⸗ suchung slegen nachlässige chinesische Beamte dorthin begeben soll. Fugleich soll er eine öö1 an die Bevölkerung erlassen, in der diese zur Aufrechterhaltung von Ruhe und “ angehalten wird. Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ herrschte gestern in Schanghai Ruhe. Im Einvernehmen mit der europäischen Kolonie ver⸗ weigerte der englische Konsul die von den Taotais geforderte Entlassung des englischen Beisitzers des gemischten hofs und der Polizeiinspektkoren.
Nr. 51 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts⸗ vom 20. Dezember 1905 hat folgenden Inhalt: Medizinalstatistische Mitteil. a. d. Kais. G.⸗A. X. Bd. 1. Heft. (Ankündigung). — Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Gesundheitswesen in Nürnberg, 1904. — Desgl. in Christiania. — Gesetzgebung usw. (Mecklenburg⸗Strelitz.) Schlachtvieh⸗ und Fleisch⸗ beschau. — (Oesterreich.) Schulhygiene. — (Steiermark.) Hebammen. — Bierflaschen. — (Belgien.) Arbeiterschutz. — Gefährliche Be⸗ Febe g. Kioersenches in Ungarn, 3. Vierteliahr. — Desgl. in „ ritannien. — Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg.⸗Bez. Oppeln; Aegypten). — Vermischtes. (Deutsches Reich.) Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau, 3. Vierteljahr. — Infektionskrank⸗ heiten in Nürnberg, Baden ꝛc, 1904. — (Italien.) Heeresergänzungs⸗ geschäft. — (Britisch⸗Ostindien.) Pest in Kalkutta, 1903/04. — (Vereinigte Staaten von Amerika. Massachusetts.) Nahrungsmittel⸗ untersuchung, Juli. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbe⸗ fälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ “ aeran - Beilage: Gerichtliche Entschei⸗
uf dem Gebiete der öffentlichen Ges 8 . krankheiten, Impfwesen). br Sieʒ 8g
Statistik und Volkswirtschaft. Die Gesellschaften mit Haftung in Preußen
Auf Grund der Einzelangaben des Lexikons der Gesellschaften mit beschränkter Haftung für 1904, der Jahrgänge 19e, hten des „Reichsanzeigers“ sowie der Auskünfte von Registergerichten und Ge⸗ sellschaften hat das Königliche Statistische Landesamt neuerdings eine Statistik der Gesellschaften m. b. H. mit Sitz in Preußen nach dem Stande von Ende 1904 aufgemacht, die durch Berücksichtigung der Zu⸗ und Abgänge auf dem Laufenden erhalten wird. Sie beschränkt sich vorläufig auf Zahl, Gründungszeit und Stammkapital der Gesell⸗ schaften in verschiedenen Gruppierungen, wird aber späterhin — in ähnlicher Weise, wie es bereits bei der Statistik der Aktiengesellschaften der Fall ist — auf die finanzielle Gebahrung ausgedehnt werden.
8 In Preußen waren am Jahresschlusse 1904 nach den vom Statistischen Landesamt in der „Statistischen Korrespondenz“ ver⸗ öffentlichten Ergebnissen jener Statistik insgesamt 5572 Gesellschaften m. b. H. mit einem Stammkapitale von 1 461 120 671 ℳ überhaupt und von 262 226 ℳ im Durchschnitt auf eine Gesellschaft vorhanden. Wiewohl erst im Jahre 1892 gesetzlich eingeführt, sind die Gesell⸗ schaften m. b. H. schon weit mehr als doppelt so zahlreich wie die kktiengesellschaften; anderseits macht aber ihr Stammkapital nicht viel mehr als ein Viertel des gesanten Aktienkapitals aus. Von den bestehenden Gesellschaften m. b. H. sind gegründet worden
im mit Stammkapital im mit Stammkapital
Jahre Zahl von Millionen ℳ Jahre Zahl von Millionen ℳ 1892 )). 29,09 1889 VII1 159,48 “ 1900 ... 3
2 1““ Sö8 500 92,70
561 122,33 1895. 1902 2729 124,66 1 .. 1903 861 238,15
904 1 10 . S5 1904 1 106 219,58
88 3, 1892-1904 5 572 1 461,12.
an ersieht aus dieser Uebersicht, wie nach dem Inkrafttreten des Gesetzes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, vom 20. April 1892 zunächst in dem wirtschäftlich günstigen Jahre 1899 die Gründung von Gesellschaften sowohl nach Zahl wie nach Kapital ihren Höhepunkt erreichte, um alsdann bei wechselnder Konjunktur weniger hinsichtlich der Gründungshäufigkeit als hinsichtlich der Kapitalsumme einen bemerkenswerten Rückgang zu erfahren. Er
vom Jahre 1903 an stieg bei den Neugründungen zugleich das Stamm⸗ kapital über den Betrag von 1899 hinaus, während ihre Anzahl schon sein 1902 von Jahr zu Jahr eine sehr bedeutende Zunahme auf⸗ weist, im Berichtsjahre sogar mehr als tausend betrug.
Von den Ende 1904 vorhandenen Gesellschaften m. b. H. hatten zwei Fünftel ein Stammkapital von 20 000 — 50 000 ℳ, je rund ein Fünftel ein solches von 50 000 — 100 000 bezw. von 100 000 bis 250 000 ℳ, etwas mehr als ein Neuntel ein solches von 250 000 bis 500 000 ℳ, ein Neunzehntel ein solches von 500 000 — 1 000 000 ℳ und nicht ganz ein Fünfundzwanzigstel ein solches von über 1 Million Mark. Andererseits entfiel auf die fast vier Fünftel aller Gesell⸗ schaften enthaltenden drei untersten Kapitalsgruppen bis zu 250 000 ℳ zusammen noch nicht ein Viertel, auf die höchste von über 1 Million Mark hingegen allein annähernd die Hälfte des gesamten Stamm⸗ “
68,50 111,85 94,55 399,90 0,06
1 461,12
203,3 186,4 274,9 246,2
65,0 262,2
Hannover Westfalen Hessen⸗Nassau Rheinland
ohenzollern 2 im Staate..
Die meisten Gesellschaften m. b. H., nämlich fast dre Zehnten über ein
Fünftel — in Berlin und hierauf schon in weitem Abstande — über rovinz Westfalen, die wenigsten, abg
und Westpreußen sowie Posen — je noch Das Stammkapital überhaupt war dagegen ehhnteln des gesammten — in Berlin am größten; es wesentlich mehr als einem Viertel, sodann Westfalen und Schlesien mit je noch über 100 Millionen Mark, 1 Westpreußen je nicht viel über 10, in Posen Millionen Mark betrug. 2 schnittlich stellte es sich in Schlesien und hierauf erst in Berlin am höchsten, in Ostpreußen und Schleswig⸗Holstein dagegen am niedrigsten. Provinz Schlesien entfällt auf die Kapitalsgruppe von über der dortigen Gesells nicht viel geringer ist der Anteil wo ihr indes nur 3,8 v. H. der Gesellschaften angehören. Außer Hohenzollern ist Ostpreußen allein in der obersten Kapitalsgruppe überhaupt nicht vertreten. annähernd drei Fünftel der Gesellschaften auf die hier über ein Neuntel des ganzen
im Rheinlande, demnächst
aller, wurden hiernach ein Zehntel — in der von Hohenzollern, in Ost⸗ richt 100 — gezählt. — mit drei . folgt die Rheinprovinz mit
rend es in Ost⸗ und
wã 1 — ommern je noch nicht 20
und P
n der doppfrkicn Mark fast ein Zwölftel drei Fünfteln des Stammkapitals; dieser Gruppe am Kapital in Berlin,
wig⸗Holstein befinden sich in der untersten Gruppe, 1 Stammkapitals dieser Provinz entfällt
39,8 2) 38,5 36,6 42,8
39,8
Vorläufige Ergebnisse der Volkszählung
vom 1. Dezember 1905 in Bayern und Württemberg. Das Königreich Bayern hatte am 1. d. M. nach der im König⸗ lichen Statistischen Bureau erfolgten vorläufigen Feststellung der Ergeb⸗ nisse der letzten Volkszählung 6 512 824 Einwohner, während die Zählung Bevölkerungsziffer von 6 176 057 ergeben beträgt somit 336 767 Ein⸗ In den fünf Jahren 1895 bis 1900 auf 357 513 Einwohner oder 6,14 % 1. Dezember 1905 ermittelten Gesamt⸗ den Regierungsbezirk Oberbayern 1 410 763, falz 885 280, Oberpfalz 573 476, Oberfranken 637 339, Mittelfranken 868 072, Unterfranken 680 769 und Schwaben unmittelbaren
hayerischen Städte aller Regierungsbezirke beziffert sich auf 1 639 801,
vom 1. Dezember 1900 die hatte. Der Bevölkerungszuwachs wohner oder 5,45 %.
hatte sich die Zunahme belaufen. Von der am bevölkerung entfallen auf Niederbayern 706 345, P
750 880 Einwohner. Die Bevölkerungszahl der
die aller Bezirksämter auf 4 873 023.
Im Königreich Württemberg wurden am 1. Dezember 1905 nach vorläufiger Feststellung, wie der „Staatsanzeiger für Württem⸗ berg“ mitteilt, 2 300 330 ortsanwesende Personen gegen 2 169 480 am Der Bevölkerungszuwachs beträgt In den fünf Jahren 1895 bis 1900 hatte sich die Bevölkerungsziffer um 88 329 oder 4,07 % Die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Stuttgart, stadt Württembergs, hat seit dem 1. Dezember 1900 nach des Königlichen Statistischen Landesamts“ von 176 699 auf 197 253, also um 20 554 oder 11,6 % zugenommen, die⸗ senige der vier inzwischen eingemeindeten Orte Cannstatt, Gaisburg, Untertürkheim und Wangen ist zusammen von 39 389 auf 49 735, d. h um 10 346 = 26,3 % gestiegen, sodaß Groß⸗Stuttgart eine Zunahme von 216 088 auf 246 988 ä= um 30 900 oder 14,3 % aufweist. Hier bemerklich, daß
haben als die In den übrigen Größenklassen der württembergischen Gemeinden, die bei am 1. Dezember 1900, 3000 und mehr Ein⸗ wohner hatten, stellt sich die Bevölkerungszunahme während der
1. Dezember 1900 gezählt. somit 130 850 Personen oder 6 %.
erhöht.
einzigen Gro den „Mitteilungen
macht sich die auch anderwärts beobachtete Tatsache
Vororte von größeren Gemeinden rascher zugenommen
Zentralgemeinde bezw. der Hauptarbeitsmittelpunkt.
der vorletzten Zählung,
abgesehen
Durch⸗
chaften mit
In Schles⸗
— .—. —. S⸗. d0
SSL SSSUSOU
44
der
[Zahl der Ge⸗ smein⸗ den
letzten fünf Jahre, wie folgt: Ortsanwesende
Ortsgrößenklassen Bevölkerung
Zunahme 1905 gegen 1900
absolut
in 0%
1905 ] 1900
246 988 216 088 203 297 192 425 103 089 88 729 180 051 163 526 84 358 76 453 72 983 68 657
über 100 000 Einw. . 20000 — unter 100 000 Einw. 10000 — 20 000 „
5000 — 10 000
4 000
25 19 21
30 900 15 872 14 360 16 525 7 905 4 326
Zusammen 81 895 766 805 878
Konfessionelle Verhältnisse in Sachsen 1904. elisch⸗lutherischen lichen „Leipziger
Wie nach dem letzten Jahresbericht der evan Landeskirche des Königreichs Sachsen in der Kön Zeitung“ mitgeteilt wird, sind im Jahre 1904 vorge
Uebertritte zur Landeskirche von 16 1 der Herrnhuter Brüdergemeinee der reformirten Kirche der römisch⸗katholischen Kirche den Altkatholiken den Deutschkatholiken den separierten Lutheranern den apostolischen Gemeinden den neuapostolischen Gemeinden den Methodisten den Baptisten
89 888
ommen:
Austritte aus der “ zu
12 50 134 28 32 358
62
der Tempelgemeinde und anderen Sekten 135
den konfessionslosen Dissidenten dem Judentum zusammen
Es find also 100 Personen mehr zur evangelisch⸗lutherischen Landes⸗ In den letzten fünf
Jahren war das Verhältnis zwischen der Zahl der Uebertritte und
kirche übergetreten als aus dieser ausgetreten. derjenigen der Austritte folgendes: 1 1900: 763 Uebertritte, 788 Austritte, 1901: 1027 1 „, 866 . 1902: 1023 , 1306 1140 1206
b
¹) vom 10. Mai (Tag der Rechtskraft des Gesetzes vom Stamm⸗
20. April 1892) ab. — ²) darunter 1, bei der
ch das
157 1
zusammen 155 11““ 1893, 8 2329, 2589, . 2512.
kapital durch Amortisation auf 12 000 ℳ verringert hat.
8 88
8 8
1,
— bo do ddo ISEN S.8S,”S
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125
Die Gasarbeiter
mitteilt, mehrere firma Gottl.
leiben würde.
Nr. 293 d. Bl.)
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Rußland.
bezirk zember 175 neue
27 (26). Portugal.
worden,
amtlich erklärt, 8 Britisch⸗Ost
Bezirk von Broach. Japan. In
worden. Zanzibar. seit dem 13. d. M. neue
wurde, und 7
gelegen
ehoben, weil seine Forts Der Me
ganzen zählte man seit 478 Pesterkrankungen (und 457 Todesfälle),
Auf Madeira sind zufolge einer Mitteilung vom pestverdächtige Erkrankungen beobachtet von denen 3 tödlich verlaufen sind. Seitens des Gouverneurs laut Drahtnachricht vom 15. Dezember nicht vorgekommen seien.
d der am 25. November ab⸗ gelaufenen Woche sind in der Präsidentschaft Bombay 1565 neue Erkrankungen (und 1122 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, davon 7 (7) in der Stadt Bombay, gebiet von Karachi, 1 (1) in dem von Jamnagar und 7 65) im
7. Dezember im ganzen 6
von Madeira wurde jedoch Pestfälle dort indien.
Zanzibar geimpften Perso Die Vertilgung der
— — — —+— — 8—
—.b0,—
SSSSeSD
— —
116
telegraphiert: Von den bei dem
ESNEn
maßregeln.
Erklärung die Pest im Nary
Währen
noch 1 Person
(Nach den vom K. K. österreichischen Ministerium des Innern veröffentlichten Ausweisen.)
2₰
—
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5,3
Zur Arbeiterbewegung. in Aachen traten, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, in eine Lohnbewegung ein. Sie fordern bedingungslos eine fünfzehnprozentige Lohnerhöhung, welche die Direktion nur bestimmte Arbeitsleistung gewähren will. Wenn die Leute nicht durch⸗ dringen, wollen sie in den Ausstand treten. In Solingen haben am Dienstag, wie die „Rh.⸗Westf. achvereine den über die Stahlwarengroß⸗ ammesfahr verhängten Streik wieder auf⸗ etzung unzweckmäßig sei und für sie erfolglos stegschleiferverein beschloß dagegen die Fortseßung des Streiks bis zur Anerkennung seiner Forderung. (Vgl.
Aus Böckstein (Salzburg) wird dem „W. T. B.“ von gestern Bau des Tauerntunnels be⸗ schäftigten Arbeitern sind 900 in den Ausstand getreten. Ihre
Hauptforderung ist der Achtstundentag. Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
„Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 51 vom 20. Dezember 1905).
Pest. 8 8 Im Gouv. Astrachan hat zufolge einer amtlichen nschen Teil der Steppe, im 1. See⸗ bezirk und im Kreise Krasnojarfk merklich abgenommen, da vom 1. bis 4. Dezember hier im ganzen nur noch 12 Erkrankungen und 11 Todesfälle festgestellt sind; dagegen hat sich die Seuche im 2. See⸗ weiter ausgedehnt und hier vom 19. November bis 3. De⸗ Erkrankungen und 168 Todesfälle verursacht. Mitte Oktober in der Kirkisensteppe im Kreise Krasnojarsk
6 (6) im Stadt⸗ und
Schimonoseki sind vom 6. bis 9. Dezember 3 pestverdächtige Krankheitsfälle, von denen 2 tödlich endeten, festgestellt
Zufolge einer Mitteilung vom 25. November waren Erkrankungen an der Pest nicht vorgekommen, 23. November amtlich für obwohl im Hospstal, das außerhalb der 2009 als Personen noch als Rekonvaleszenten geführt wurden. Die Zahl der bis zum 24. November mit Haffkinschem Impfstoffe in nen wird auf 23 108 beziffert.
Ratten wurde auch nach dem 23. November noch eifrig fortgesetzt; täglich wurden etwa 100 Ratten abgeliefert,
demgemäß war die Stadt Zanzibar am 23. pestfrei erklärt worden,
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sind 4 Pockenfälle gemeldet, Stallupönen, Reg.⸗Bez. Gumbinnen) bei einer russischen Auswanderin, je 1 in Bockup und Heiddorf (Amt Dömitz, Mecklenburg Schwerin) und 1 in Hamburg bei einem Steward eines au angekommenen englischen Dampfers.
Budapest 52, fallfieber: 1 starre: Reg.⸗Bez. Posen - Bez. Posen 4, New York 11, Wien 2 Erkrankungen; Rotlauf: Wien 30 Erkrankungen; Influenza: Berlin 6, Leipzig, Amster⸗ dam je 2, London 21, Moskau, New York je 5, Paris 3, St. Peters⸗ burg 5 Todesfälle; Nürnberg 19, Kopenhagen 55, Stockholm 23 Er⸗ krankungen; kontagiöse Augenentzündung: Reg.⸗Bez. Arnsberg 45 Erkrankungen; Krebs: Altona 4, Berlin 47 Todesfälle; Ankylosto⸗ miafis: Reg.⸗Bez. Arnsberg 13 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Be⸗ richtsorte 1886/95: 8
bemneldes in Berlin 33, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 112, Düssel⸗ dor 8 (Krankenhäuser) 355, New York 153, Paris 47, St. Petersburg 66, Wien 63; desgl. an Masern und Röteln (1886/95: 1,15 0%): in Beuthen, Braunschweig, Königshütte — Erkrankungen kamen zur Anzeige in Breslau Posen 110, in Nürnberg 172, Hamburg 67, Budapest 200, New York 326, Paris 255, S Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 %): Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 50, in den Regierungs⸗ bezirken Arnsberg 105, Düsseldorf 146, in Hamburg 34, Budapest 25, Christiania 69, London (Krankenhäuser) 95, New York 310, Paris 75, St. Petersburg 71, Stockholm 34, Wien 104; desgl. an husten in Fürth, Oberhausen — Erkrankungen kamen zur Meldung in Nürnberg 35, Hamburg 77, Kopenhagen 23, Wien 92; ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Typhus in New York 65,
Pest und Cholera. Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta starben in den 2 Wochen
vom 5. bis 18. November 21, 17 Personen an der Pest und 33, 74 an der Cholera.
Cholera. Rußland. In den Weichselprovinzen ist vom 28. November
bis zum 6. Dezember im Gouv. Lomza je ein neuer Cholerafall in den Kreisen Kolno, Lomza und Ostrow festgestellt worden.
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige innerhalb der Vereinigten Staaten von
Amerika: in Gulf Quarantine (Mississippi) vom 8. bis 15. Ok⸗ tober 1 Erkrankung, in Pensacola (Florida) vom 11. bis 16. No⸗ vember 1 Erkrankung (und 1 Todesfall); außerhalb der Vereinigten Staaten in Rio de Janeiro vom 2. bis 15. Oktober 3 (2), in der Umgebung von Puerto Cortez vom 4. Oktober bis 15. November 2 (0), in San Pedro (Honduras) vom 25. Oktober bis 15. No⸗ vember 3 (0), in Tuxtepec (Mexiko) vom 29. Oktober bis 4. No⸗
vember 1 (2).
Pocken.
Deutsches Reich. Für die Woche vom 10. bis 16. Dezember nämlich 1 in Evydtkuhnen (Kreis
Valencia
Verschiedene Krankheiten. 9
Pocken: Konstantinopel (vom 27. November bis 3. Dezember) Todesfälle; Paris 22 Erkrankungen; Varizellen: Nürnberg 22, New York 121, Wien 156 Erkrankungen; Rück⸗ St. Petersburg 54 Erkrankungen; Genick⸗ 2, New York 8, Wien 2 Todesfälle; Reg.⸗
0,91 %): in Altenburg — Erkrankungen wurden
in Budapest 38, Edinburg 22, Kopenhagen 27, London
38, in den Regierungsbezirken Arnsberg 193,
Wien 139; desgl. an
70, 8 in Halberstadt —
St. Petersburg
Keuch⸗
Petersburg 105.
Uruguay. Die Regierung der Republik Uruguay hat die für Herkünfte
von Deutschland angeordneten QOuarantänemaßregeln wieder
aufgehoben.
(Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 20. Oktober d. J., Nr. 248.)
Stand der Tierseuchen in Oesterreich am 14. Dezember 1905.
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Zahl der verseuchten Orte:
Niederösterreich .. Oberösterreich... Salzburg... Steiermark.. Kärnten
Krain Küstenland ... Tirol Vorarlberg... Böhmen .. Mähren.. Schlesien. Galizien.. Bukowina .. Dalmatien
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Zuverlässigkeit, kurze, läuterungen aus und
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anderen Reichs⸗ enthalten sind, im
dieser Gesetze erspart.
Bearbeitungen des Bürg es dem Leser neben dem Texk Vollständigkeit die mit diesem
Vorschriften, 4 21, in Landes⸗,
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Literatur.
inem großen ¹ Reichs⸗ und Landesgesetze ist, wurde im „R. dem Erscheinen der ersten Auflagen präzise und scheidet si
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er seinem Verfasser nur als Handausgabe des B. G.⸗B. bezeichnet wird, in Wahrheit aber ein reichhaltiger, Rechtsprechung und Literatur erschö
zu Berlin. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Geh.
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Haäandausgabe des Bürgerlichen Sees für das Deutsche Reich, unter Berücksichtigung der sonst
und der Gesetzgebungen aller Bundesstaaten,
88 Studium und Praxis bearbeitet von echtsanwalt beim Kammergericht
verbesserte Auflage. 3 Bände.
30 ℳ — Dieses Werk, das von
igen Reichsgesetze
insbesondere Preußens, Dr. Hugo Neumann,
Vierte, vermehrte und
pfend verwertender Kommentar Teil der das Privatrecht betreffenden 1 „ U. St.⸗A.“* ewürdigt. Es zeichnet sich durch are Fassung der gegebenen Er⸗
bereits bei
von anderen kommentarischen
seinen Nebengesetzen insbesondere preußischen Gesetzen Wortlaute vorlegt und hierdurch das Nachschlagen
buchs vor allem dadurch, daß Text des Bürgerlichen Gesetzbuchs zugleich
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Daß in so kurzer Zeit schon eine vierte Auf⸗
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lage sich als erforderlich herausgestellt hat, ist ein Beweis dafür, daß der überall den Zusammenhang der einzelnen gesetzlichen Bestimmungen klarlegende, trotz seiner Reichhaltigkeit übersichtliche Kommentar den Beifall weiter Kreise des juristischen Publikums gefunden und sich als sehr brauchbar und praktisch erwiesen hat. In der neuen Auflage sind die seit dem Erscheinen der dritten bis Juli 1905 gewonnenen Er⸗ gebnisse der Reachtsprechug und der Literatur sorgfältig berück⸗ sichtigt und verwertet. Auch sonst weist sie weitgehende Ergänzungen und Umarbeitungen auf, so in den Anmerkungen zu den §§ 31, 254, 320 ff., 326, 823 ff., 826, 833, in den Erläuterungen der das Hypo⸗ theken⸗ und das Ehescheidungsrecht enthaltenden Bestimmungen. Im dritten Bande hat der die Reichsgesetzgebung enthaltende Teil eine erhebliche Vermehrung erfahren; es sind die mit der Zivilrechtspflege im Zusammenhang stehenden Reichsgesetze abgedruckt, die die e 8 Mehrzahl der Praktiker nicht in Sonderausgaben zu besitzen pflegt. So erscheint die neue Auflage noch mehr als die früheren geeignet, den Bedürfnissen der Praxis zu entsprechen, und die angesehene Stellung, die sich die Neumannsche Handausgabe in der Rechts⸗ üevexmcs und der Rechtswissenschaft erworben hat, dürfte ihr erhalten eiben.
Eine sehr eingehende Erläuterung des B. G.⸗B. für den praktischen Juristen in der Form einer systematischen Darstellung haben die Rechtsanwälte E. Goldmann und L. Lilienthal in