9 5
6. Die in den §§ 3, 5 vorgeschriebenen öffentlichen Bekanntmachungen gelten mit der Anheftung an die Amts⸗ tafel des Gouvernements als bewirkt. 11*
§ 7. Mit der öffentlichen Bekanntmachung der Ein⸗ ziehungsverfügung (§ 3) verlieren die von der Ehrzsehrang betroffenen Eingeborenen das Recht, über das der Einziehung unterstellte Stammesvermögen zu verfügen. Ist zuwider dem
Verbote des § 3 Nr. 6 eine Leistung nach der öffentlichen
Bekanntmachung erfolgt, so wird der Schuldner befreit, wenn
ihm zur Zeit der Leistung die Einziehungsverfügung nicht be⸗ kannt war.
Mit der öffentlichen Bekanntmachung, daß die Einziehungs⸗
verfügung unanfechtbar geworden ist (§ 5), gehen die den
Eingeborenen an dem eingezogenen Stammesvermögen zu⸗
stehenden Rechte auf den Fiskus über.
§ 8. Für Verbindlichkeiten der von der Einziehung be⸗
troffenen Eingeborenen haftet der Fiskus nur insoweit, als sie
aus einem Rechtsgeschäft entstanden sind, das sich auf das eingezogene Stammesvermögen bezieht und vor der Bekannt⸗ machung der Einziehungsverfügung abgeschlossen worden ist.
Die Erfüllung kann dem Fiskus gegenüber nur aus dem ein⸗
gezogenen Stammesvermögen verlangt werden.
§ 9. Der Gouverneur kann dem Schuldner einer ein⸗ gezogenen Forderung die Leistung insoweit erlassen, als der Schuͤldner gegen einen von einer Einziehung betroffenen
Stamm oder gegen einzelne Angehörige eines solchen ver⸗
mögensrechtliche Ansprüche hat, wegen deren er nicht nach § 8
Befriedigung verlangen kann. Die Anmeldung und Fest⸗
stellung dieser Ansprüche erfolgt nach den hierüber vom
Couvreu Ratibor, 5 hard Ewering in Charakter als Kanzleirat zu verleihen. 8
Bankier Louis Wessel in Bonn und dem Bankdirektor Anton
Gustav Wittekind rat zu verleihen.
Friedrich Wilhelms⸗Universität zu Berlin Dr. Kurt Branden⸗
Bois⸗Reymond, Abteilungsvorsteher am Physiologischen Institut der Friedrich Wilhelms⸗Universität, Oberarzt Privatdozenten in Universität zu dem Lektor der Tierheilkunde an derselben Universität, Korps⸗ roßarzt a. D. Gustav Pilz, den Privatdozenten in der
Fak staatlichen Anstalt zur Untersuchung von Nahrungs⸗
den Gerichtsschreibern Otto Kühn in Berlin, Albert in Potsdam, Dolmetscher Anton Dudel in einrich Kahlbrock in Duderstadt und Bern⸗ Zierenberg aus dem gleichen Anlaß den
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Fabrikbesitzer Emil Poensgen in Düsseldorf, dem
mil Salomon in Berlin, dem Fabrikbesitzer
in Berlin 1e 85 Rü ans bac⸗
1u
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten. Den Privatdozenten in der medizinischen Fakultät der
und Dr. René du
Dr. Erich Hoffmann
urg,
owie dem Chirurgischen Klinik und Poliklinik, der medizinischen Fakultät der Königsberg Dr. Richard Bunge,
an der
ät der Universität zu Kiel Lic. Dr. Erich Lic. Otto Scheel, dem Vorsteher der un
ostermann un
cungen und
im Generalstabe der 5. Div., Generalstab des V. Armeekorpt, Heye, Hauptm. und Komp. Chef im 3. Posen. Inf. Regt. Nr. 58, mit dem 1. Januar 1906, unter Ueber⸗ weisung zum Generalstabe der 5. Div., in den Generalstab der Armee Möllmann, Hauptm. aggregiert
ersonalveräunbderungen. Königlich Preußische Armee. Offitiere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde⸗ Versetzungen. Im aktiven Heere. Neue alais, 27. Dezember. Dippe⸗Bettmar, Lt. im 2. Hannov lan. Regt. Nr. 14, scheidet aus dem Heere am 27. Dezember 1907
aus und wird mit dem 28. Dezember 1905 in der Feldsignalabteil. der Schutztruppe für Südwestafrika angestellt.
Neues Palais, 28. Dezember. v. Schreibershofen, Major mit dem 1. Januar 1906 in den
und Adjutant der 77. Inf. Brig., als
jum 2. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 47, — versetzt. imml, Oberlt. im Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf 1. Westpreuß) Nr. 6, jum Adjutanten der 77. Inf. Brig. ernannt.
Heyn, Oberlt. im Gren. Regt. König Friedrich der Große (3. Ost⸗ preuß.) Nr. 4, Pindter, Oberlt. im 4. Hannov. Inf. Regt. Nr. 164, — von dem Kommando zur Dienstleistung beim Spandau enthoben. Nr. 14, in das 4. Gardefeldart. Regt., Frhr. v. Froben, Lt. im 4. Gardefeldart. Regt., kommandiert zur Dienstleistung beim 1. Bad. Leibdrag. Regt. Nr. 20, in dieses Regt., — versetzt.
eestungsgefängnis in v. Uslar, Oberlt. im 1. Bad. Feldart. Regt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues alais, 28. Dezember. Heinrichs, Lt. im 3. Oberelsäss. Inf
Regt. Nr. 172, der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst bewilligt. “
Beamte der Militärverwaltung.
Durch Allerhöchste Bestallung. 7. Dezem ber. Dr
Naß, etatsmäß. Zivillehrer an der Vereinigten Art. und Ingen.
Schule, zum Professor mit dem persönlichen Range der Räte vierter
beschier Ministerrat hat der „Agence Havas“ zufolge gestern
Frankreich.
lossen, daß die Mitglieder des Klerus auf Grund des Gesetzes, betreffend die Trennung von Kirche 88 Staat, an den offiziellen Empfängen am 1. Januar nicht mehr teil⸗ nehmen sollen. 88 3
Laut Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ ist der Senator Akimow zum Justizminister ernannt und der bisherige Justizminister Manuchin in den Reichsrat be⸗ rufen worden.
Wie aus Moskau gemeldet wird, ist dort die DOrdnung wieder hergestellt. Die Straßen, die verbarrikadiert waren, nehmen allmählich wieder das normale Aussehen an. Die Läden sind geöffnet, Handelsgeschäfte werden wieder abgeschlossen und in den inneren Straßen herrscht ein lebhaftes Treiben. In den meisten Fabriken ist die Arbeit wieder aufgenommen. Durch die Duma wird die Unterstützung der Familien der bei den Unruhen Ge⸗ töteten organisiert. In einer von den Vertretern des Stadt⸗ kreises und der Umgegend abgehaltenen Versammlung wurde festgestellt, daß die Truppen sich dank der Anordnung des Generalgouverneurs der Waffen mit Mäßigung bedient und nur bewaffnete Banden angegriffen haben, und daß energische Maßnahmen unnötigerweise weder ergriffen worden sind, noch zur Aufrechterhaltung der wiederhergestellten Ordnung ergriffen werden. Neue Regimenter sind eingetroffen und der Sicher⸗ heitsdienst ist durch 2300 Mann verstärkt worden. Nach einer
für 11 Monate berechnet worden. Ebenso wie bei der graphi Dar⸗ stellung der Entwicklung der Schweinepreise hat 1e Statistische Amt die Untersuchung auf 7 deutsche Großstädte und auf
Städte des Auzlands beschränkt. Die ausgewählten Orte sind die gleichen mit der alleinigen Ausnahme,
art Straßburg i. E. für 915 a 8 nicht ees Die Preise durchweg umgerechnet in Mark für den Doppelzentn G beiw. Schlachtgewicht.) x
Es bedarf der Hervorhebung, daß die Preislagen des Inlandes 1n r. Ien e 8 miteinander ohne weiteres vergleichbar
nd. Der Grund liegt darin, daß einmal di rali die i Pi⸗ * 1n 1 ß die Qualitäten, die im Städten gehandelt werden, durchgehends ganz verschieden sind. Außerdem kommt, zum Teil 8efchir . ek. in : daß die Angaben für die ausländischen Orte 1 ehendorwiht vorliegen (so für Wien, Budapest und Chicago), während die Angaben für die deutschen Städte sich sämtlich auf ee. beziehen. Gegenstand der Vergleichung kann auch bei dieser tellung mithin nur die Bewegung sein, welche die einzelnen Kurpen der Durchschnittsgroßhandelspreise, jede für sich, in Jahren genommen haben. Auch hier sei betont, daß über die Gründe dieser Bewegung diese Kurden nichts aussagen, und daß die nachfolgenden Ausführungen sich nur auf die Vorführung der tatsächlichen Bewegung beschränken, von einer volkswirtschaftlichen Er⸗ klärung der Ursachen der Bewegung aber absehen.
Als Ergebnis der Bewegung der Jahres durchschnittspreise tritt hervor, daß im Jahre 1905 in den hier in Frage kommenden deutschen Städten eine Steigerung des Großhandelspreises für Ochsen eingetreten ist, die indessen im Jahresdurchschnitt eine erhebliche Be⸗ deutung nur in Breslau aufweist, wo sie über 10 ℳ für den Doppel⸗ jentner im Verhältnis jum Jahresdurchschnitt von 1904 hinausgeht.
bis November einschließlich vor, das Jahresmittel für 1905 ist daher;
daß an die Stelle von Stutt⸗ 1 etreten ist, weil entsprechende Angaben für d wieder
ja selbst in den verschiedenen deutschen
teilweise nur in
Die Uebersicht ergibt, daß in Berlin und Breslau der Höhe⸗ punkt der Preisentwicklung im August, in Leipzig und Straßburg im September erreicht wurde, wogegen in Mannheim und Hamburg die Preise auch im November noch gestiegen sind.
Es zeigt sich ferner, daß der Unterschied zwischen den im Jahre 905 und den in den anderen Becbachtungsjahren erreichten Höchst⸗ preisen bei weitem nicht so groß ist, wie er sich bei den Schweine⸗ preisen ergab. Die reise des Jahres 1905 sind zwar sweifellos mit Ausnahme von Rotterdam, die überhaupt in der Beobachtungs⸗ periode 1901,05 erreichten höchsten Preise, indessen ükerschreitet die Differenz zwischen diesen und dem sonst erreichten höchsten Stand in keinem Falle 15 ℳ für den Doppelzentner, bleibt dagegen in 3 von den 7 deutschen Städten, bei den ausländischen Stäͤdien in allen hinter 10 ℳ für den Doppelzentner zurück. Im Ver⸗ gleich mit dem Jahresmittel 1904 sind die Steigerungen größer über⸗ steigen aber in keinem Falle 20,2 ℳ für den Doppelzentner, wogegen bei dem Schweinepreise sich Differenzen von 46,9 ℳ fanden und diese Differenz in keiner der deutschen Städte, auf welche die Becbachtung erstreckt wurde, unter 35 ℳ zurückblieb. Im Ausland sind die Differenzen auch in dieser Hinsicht geringer.
„Als Ergebnis der ganzen Untersuchung läßt sich also feststellen, daß im Jahre 1905 auch für Ochsen die Preise am höchsten in der ganzen Beobachtungsperiode gestiegen sind, daß indessen die erreichten Höchstpreise sich nicht in dem gleichen Maße über den sonst erreichten Höchstpreisen befinden, wie es bei den Schweinen der Fall war und daß auch der Vergleich der Höchstpreise von 1905 mit dem Jahresmittel des verflossenen Jahres bei weitem nicht so große Unterschiede ergibt, wie bei dem Schweint⸗ preis, daß mithin die ganze Steigervng sich in engeren Grenzen ge⸗ halten hat. Im Ausland sind mit der alleinigen Ausnahme von Rotterdam, wo im Jahre 1903 ein höherer Durchschnittspreis erzielt worden ist, die Preise am höchsten im Jahre 1905 gestie en, indessen liegen die im Jahre 1905 erzielten Höchstpreise nur um ein Geringes über den in anderen Jahren erreichten Preisen und nur wenig ar
Depesche des „W. T. B.“ mußten die nach Moskau entsandten Es betrug der Jahresdurchschnitt ²)
Klasse ernannt.
dieses Schadens erhalten hat, außer?
und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. v
Inkrafttreten Handlungen der im § 1 bezeichneten Art be⸗
Gouverneur zu erlassenden Bestimmungen.
Ansprüche auf Ersatz eines durch kriegerisch⸗feindselige Handlungen Eingeborener erlittenen Schadens bleiben insoweit, als der Geschädigte eine staatliche Ada zum Ersatze
etracht.
§ 10. Die Befugnis zur Einziehung von Stammes⸗ vermögen steht dem Gouverneur auch ohne die Voraussetzungen
des § 1 hinsichtlich solcher Eingeborenenstämme zu, die ihre
Stammesorgaanisation verloren haben. 8 b Ist die Seelenzahl eines Eingeborenenstammes im Ver⸗
hältnis zur Größe des Stammeslandes so gering, daß die wirt⸗ schaftliche Ausnutzung des ganzen Stammesgebiets ausgeschlossen erscheint, so kann der Gouverneur so viel davon einziehen, als zur Erhaltung des Stammes nicht erforderlich ist.
Auf die in den Abs. 1, 2 vorgesehene Einziehung finden
die Vorschriften der §§ 1, 3 bis 9 entsprechende Anwendung.
§ 11. Der Gouverneur hat die zur Ausführung dieser Verordnung erforderlichen Anordnungen zu erlassen. 1 § 12. Diese Verordnung tritt am 1. Februar 1906 in Sie findet auch insoweit Anwendung, als vor ihrem
gangen sind.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift
Gegeben Neues
8
Palais, den 26. Dezember 1905. b Wilhelm, I. R. Fürst von Bülow.
Bekanntmachung. Am 2. Januar k. J. wird im Bezirk der Königlichen
Eisenbahndirektion Kattowitz die 5,71 km lange eingleisige Haupteisenbahn Kochlowitz —Antonienhütte (Friedenshütte) mit der Station Schwarzwald für den Gesamtverkehr eröffnet.
Berlin, den 29. Dezember 1905. Der Präsident des Reichseisenbahnamts. Schulz. Bekanntmachung,
Ausgabe von Schuldverschreibungen auf e
Inhaber betreffend.
8 Der bayerischen Handelsbank, A. G., in München wurde die Genehmigung erteilt, unter Einhaltung der gesetz⸗ lichen Maximalgrenze den Betrag von 5 Millionen Mark
3 ½ prozentiger verlosbarer und innerhalb 60 Jahren rück⸗
zahlbarer, von Seite der Inhaber unkündbare Kommunal⸗ obligationen auf den Inhaber, eingeteilt in Stücke zu 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 ℳ, welche durch nicht hypo⸗
thekarische Darlehen an inländische Körperschaften des öffent⸗
lichen Rechts fundiert sind, in den Verkehr zu bringen. München, den 27. Dezember 1905. Königlich bayerisches Staatsministerium des Inn C 9““
die elatsmäßige Stelle eines Regierungs⸗ und Gewerbeschulrats bei der Königlichen Regierung zu Hannover übertragen worden.
mit Anweisung seines Amtssitzes in Goldap,
Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Realschuldirekter Dr. Thöne in Hannover zum
See Regierungs⸗ und Gewerbeschulrat zu ernennen,
em etatsmäßigen Professor an der Technischen Hochschule als Geheimer
u Berlin Ernst Reichel den Charakter egierungsrat,
den Kreisärzten Medizinalrat Dr. Schlüter in Güters⸗ loh, Medizinalrat Dr. Roeper in Arnsberg, Medizinalrat Dr. Esch⸗Waltrup in Cöln und Medizinalrat Dr. Albert
in Meisenheim den Charakter als Geheimer Medizinalrat,
den Kreisärzten Dr. Behrendt in Tilsit, Dr. Gerloff in Labes, Dr. Denckmann in Grottkau, Dr. Schneider, ständigem Hilfsarbeiter bei der Königlichen Regierung in
Claren in Crefeld und Dr. Bruhn in Segeberg den Charakter als
Soest, Dr.
Breslau, Dr. Dörrenberg in
Medizinalrat zu verleihen.
8 8 2 6 ““ h1“
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem n; expedierenden Sekretär im ministerium, heimer Kanzleirat,
dem Gerichtsschreiber bei dem Oberlandesgericht Wil⸗ in Hamm, dem Gerichtskassenrendanten Robert Boerschmann in Marggrabowa und dem Gerichts⸗
Fesger in Warburg aus Regierung zu Anlaß ihres Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als zember 1905.
helm Schlaap schreiber und Rendanten Jose
Rechnungsrat sowie
Verleihung des Enteignungsrechts an die Kleinbahn⸗Aktiengesellschaft Bunzlau⸗Neudorf a. Gr. im Kreise Bunzlau zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des zum Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bunzlau nach Neudorf a. Gr. mit Abzweigung von Alt⸗Warthau nach Neu⸗Warthau in Anspruch zu nehmenden Grundeigentums, durch
8 ausgegeben am 2. Dezember 1905;
Justiz⸗ durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Cöln Nr. 51 anzleirat Schröter den Charakter als Ge⸗
von zur Rummelsburger Kreisgrenze, durch das Amtsblatt der Königlichen
Genußmitteln und von Gebrauchsgegenständen in Berlin Dr. Adolf Juckenack und dem Arzt Dr. med. Ferdinand Karewski in Charlottenburg ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
An der Präparandenanstalt in ; O.⸗Schl. ist der Präparandenlehrer Gusy aus Leobschütz als Zweiter Lehrer angestellt worden. 1 Finanzministerium.
Der Bundesrat hat am 14. Dezember d. J. unter § 815
der Protokolle beschlossen, daß über den 31. Dezember 1905
hinaus bis auf weiteres den Angehörigen und den
Erzeugnissen des Vereinigten Königreichs von
Großbritannien und Irland sowie der britischen
Kolonien und auswärtigen Besitzungen mit Aus⸗
nahme von Canada diejenigen Vorteile einzuräumen sind,
die seitens des Reichs den Angehörigen und den Erzeugnissen des meistbegünstigten Landes gewährt werden.
Eure Hochmohlgeboren ersuche ich, die Zollstellen des dortigen Verwalt ngsbezirks hiernach schleunigst mit Anweisung zu versehen.
Berlin, den 21. Dezember 1905.
Der Finanzminister. 3 AaAuftrage: 8 ssthler. “
An sämtliche Herren Provinzialsteuerdirektoren, den Herrn Generaldirektor des Thüringischen Zoll⸗ und Seene , zu Erfurt und die Königliche Re⸗ gierung zu Sigmaringen. 4 1
8
89
Ministerium für Handel und Gewer e. Dem Regierungs⸗ und Gewerbeschulrat Dr. Thöne ist
Justizministerium. Der Rechtsanwalt Ernst Ziegler in Goldap ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Königsberg,
der Rechtsanwalt Mosler in Lüchow zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Celle, mit Anweisung seines Amtssitzes in Lüchow, der Rechtsanwalt Köllermann in Langendreer zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm, mit Anweisung seines Amtssitzes in Langendreer, die Rechtsanwälte Justizrat Peyser und Röver in Eschwege sind zu Notaren für den Bezirk des Oberlandes⸗ gerichts Cassel, mit Anweisung ihres Amtssitzes in Eschwege, und der Gerichtsassessor von Eupen in Cöln ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts⸗ in Cöln, mit Anweisung seines Amtssitzes in Lennep, ernannt worden. 8 1
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekannt gemacht:
1) der Allerhöchste Erlaß vom 14. Oktober 1905, betreffend die Genehmigung von Aenderungen des Statuts für das Berliner Pfand⸗ briefinstitut, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potedam und der Stadt Berlin Nr. 48 S. 411, ausgegeben am 1. Dezember 1905;
2) der Allerhöchste Erlaß vom 2. November 1905, betreffend die Anwendung der dem Chausseegeldtarife vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die im Kreise Recklinghausen erbaute Chaussee von Dorsten nach Marl, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster Nr. 48 S. 313, ausgegeben am 30. November 1905;
3) das am 2. November 1905 Allerhöchst vollzogene Statut für die Wiesenmeliorationsgenossenschaft Großenbernberg zu Großenbern⸗ berg im Kreise Gummerobach durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Cöln Nr. 50 S. 335, ausgegeben am 13. Dezember 1905;
4) der Allerhöchste Erlaß vom 6. November 1905, betreffend die
das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Liegnitz Nr. 48 S. 307,
5) das am 6. November 1905 Allerhöchst vollzogene Statut für die Wiesenmeliorationsgenossenschaft zu Rospe im Kreise Gummersbach S. 347, ausgegeben am 20. Dezember 1905;
6) der Allerhöchste Erlaß vom 13. November 1905, betreffend die Anwendung der dem Chausseegeldtarife vom 29. Februar 1840 an⸗ gehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die em Kreise Schlawe erbaute Chaussee von Grünhof
öslin Nr. 50 S. 283, ausgegeben am 14. De⸗
bis
Durch Allerbhöchste Patente. 7. Dezember. Dr. Cranz Professor an der Militärtechnischen Akademie, der Charakter als Ge⸗ heimer Regierungsrat, Dr. Rackwitz, Dr. Lehnert, Oberlehrer an der Hauptkadettenanstalt, der Charakter als Prafessor mit dem Range der Räte 4. Klasse, — verliehen.
12. Dezember. Meßbauer, Hofrat, Geheimer Registrator Hintze, Hofrat, Geheimer expedierender Sekretär, beide im Kriegs⸗ ministerium, beschäftigt im Militärkabinett, der Charakter als Ge⸗ heimer Hofrat verliehen. 14. Dejember. Brook, Gabe, Stegmüller, Intend. urd, Bauräte von den Intendanturen des VII. bzw. XI. und IV. Armee⸗ korps, der Charakter als Geheimer Baurat, Schweigger, Rech⸗ nungsrat, Gen. Kriegszahlmstr. und Rendant der Gen. Militärkasse der Charakter als Geheimer Rechnungsrat, Niekau, Pabst Stenzel, Liewig, Buchhalter bei der Gen. Millitärkasse, der Charakter als Rechnungsrat, — verliehen
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 7. Ok⸗ tober. Beilke, Stuhlweißenburg, Intend. Sekretäre von Intendanturen der 31. Div. bzw. des XV. Armeekorps, zum 1. Ja⸗ nuar 1906 gegenseitig versetzt.
16. Novemher. Dr. Froehner, Oberapotheker des Beurlaubten⸗ standes, der Abschied bewilligt.
21. November. Gorholt, Lichtenberg, Bureaudiätare bei den Intendanturen des XVII. Armeekorpz bezw. der Verkehrstruppen behufs Verwendung im Kolonialdienst zu den oberen Militärbeamten des Beurlaubtenstandes übergetreten.
27. November. Luft, Niehus, geprüfte Intend. Sekretariats⸗ anwärter, den Intendanturen der Verkehrstruppen bzw. des XVII. Armee⸗ korps als Bureaudiätare überwiesen.
28. November. Geerling, Berge, Maerz, gevprüfte Intend. Sekretariatsanwärter, den Intendanturen des XV. bzw. des XIV. Armeekorps und der militärischen Institute als Bureaudiätan überwiesen.
3 0. November. Mutschmann, Burau, Sauer, Viereck Unterapotheker des Beurlaubtenstandes, zu Oberapothekern befördert.
2. Dezember. Horn, Rechnungsrat, Proviantmeister in Erfurt, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
4. Dezember. Versetzt: Ziegenbein, Garn. Verwalt. Ober⸗ inspektor, von Hohensalza nach Neiße; die Garn. Verwalt Inspek⸗ toren: Kluge von Bitsch als Oberinsp. auf Probe nach Küstrin, Fleischmann von Worms als Oberinsp. auf Probe nach Hohen⸗ salza, Wold von Straßburg i. E. nach Worms, Thierfeldt vom Truppenübungsplatz Bitsch nach Bitsch, Frhr. v. Eberstein von Konstanz nach dem Truppenübungsplatz Bitsch; die Garn. Verwalt Kontrolleure: Chutsch von Rastatt als Garn. Verw. Insp. nach Konstanz. Wilden von Worms als Gam. Verw. In⸗ spektor nach Straßburg i. E, Schaub, von Erfurt nach Worms; Burg, Kaserneninspektor in Rastatt, auf Probe in die Kontrolleführerstelle daselbst; die Kaserneninspektoren: Kiesewetter von Breslau nach Posen, Eich von Thorn nach Gumbinnen, Stoll von Posen nach Breslau, Wingenfelder von Metz nach Hagenau, Eggert von Danzig nach Dt.⸗Evlau, Dittschar von Saardrücken nach Berlin, Rzyska von Dt⸗Eylau nach Bromberg, Bäthge von Hagenau nach Metz, Schmidt von Gumbinnen nach Saarbrücken, von Allenstein nach Thorn, Schmidt von Berlin nach
anzig.
5. Dezember. Sturm, Pyoviantmeister auf Probe in Trier, zum Proviantmeister ernannt.
10. Dezem ber. Meyer (Franz), Feldintend. Sekretär der Schutztruppe für Südwestafrika, unter Ueberweisung zu der Intend. des Gardekorps, als Militärintend. Sekretär des Friedensstandes wiederangestellt.
11. Dezember. Toeppen, Intend. Rat, Vorstand der Intend. der 2. Div., Reddemann, Intend. Assessor von der Intend. des XVII. Armeekorps, gegenseitig, Hense, Intend. Assessor, Vorstand der Intend. der 10. Div, Dr. Schmidt (Willy), Intend. Assessor von der Iptend. des I. Armeekorps, gegenseitig, — zum 1. April 19016 versetzt. Hoffmeyer, Proviantmeister in Gleiwitz, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
ep.
82 29n
AMiichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 30. Dezember.
Das Handbuch über den Königlich preußischen Hof und Staat für das Jahr 1906 ist in Kommission bei R. von Deckers Verlag (G. Schenck, Königlicher Hofbuch⸗ händler) hierselbst soeben erschienen.
S. ist
Buaden.
Seine Königliche Hoheit der G .
„W. T. B.“ zufolge, seit einigen Tagen an Bronchialkatarrh erkrankt und hütet das Bett.
Deutsche Kolonien.
Aus Buea im Schutzgebiet Kamerun wird, „W. T. B.“
zufolge, gemeldet, daß der Leutnant Karl Förtsch, geboren am 12. August 1879 zu Cassel, früher im Infanterieregiment Nr. 96, auf Expedition bei Hingam schwer verwundet worden ist. v1“
Abteilungen des Semenowschen Garderegiments sofort bei 8
ihrem Eintreffen dort einen Bajonettangriff gegen die Revolutionäre unternehmen, um den Jaroslaver Bahnhof zu räumen. Die Zahl der Opfer aus den Moskauer Schreckens⸗ tagen kann noch nicht ermittelt werden. Die „Molwa“ meldet, daß in einigen Polizeibureaus und in den Toten⸗ kammern je 5 bis 600 nicht festgestellte Leichen liegen.
In Warschau ist, einer Mitteilung des Chefs des dortigen Zentralbureaus des Post⸗ und Telegraphenwesens zufolge, der regelmäßige Dienst wieder aufgenommen worden. Der Verkehr nach dem Auslande ist noch unter⸗ brochen, da die Bahnlinie zwischen Warschau und Skierniewice beschädigt ist. Der vorgestrige und gestrige Tag sind ruhig verlaufen, weil ein starkes Truppenaufgebot vorhanden war und viele Verhaftungen erfolgten. 8 den Fabriken wird nicht gearbeitet. Die Straßenbahn, die Banken und viele ““ durch sozialistische Drohungen eingeschüchtert,
Wie die „Nowoje Wremja“ aus Kurland meldet, brannten Letten das im 13. Jahrhundert erbaute Schloß Dondangen der Barone Osten⸗Sacken nebst allen Wirtschaftsgebäuden nieder. Nach den Berichten der vorgestern von Reval mit dem Dampfer „Prinz Heinrich“ in Königsberg eingetroffenen reichsdeutschen een. und des begleitenden Ober⸗ stabsarztes herrscht dort Ruhe und der Militärkommandant 9 ohne Mühe die Ordnung aufrecht. Die Rückkehr des
ampfers nnach Reval ist nicht erforderlich. Wie das „Memeler Dampfboot“ meldet, ist der Dampfer „Kehrwieder“ gestern von Libau ohne Flüchtlinge in Memel wieder ein⸗ getroffen. Der Dampfer „Prinz Heinrich“ ist nach Stettin zurückbeordert worden.
In Nischny Nowgorod hat gestern, der „Nowoje Wremja“ zufolge, im Stadtteil Kunawino ein Straßen⸗ kampf zwischen den gemäßigten und extremen Parteien statt⸗ Fr Die Sormowowerke sind von der Stadt abgeschnitten. m Abend schallte Kanonendonner von der Stadt herüber. Ein Feuerschein war weithin sichtbar. Ueber Nischny Now⸗ gorod, Sormowo und Umgegend ist der Zustand des außerordentlichen verstärkten Schutzes verhängt worden.
1 Spanien.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ wird sich außer dem Minister des Aeußern Herzog von Almodovar der spanische Gesandte in Brüssel Perez Caballero y Ferrer zur Konferenz nach Algeciras begeben.
Portugal
In dem neugebildeten Ministerium sind die Posten des
inanzministers, des Kriegsministers und des
inisters der öffentlichen Arbeiten, wie „W. T. B.“
meldet, anders besetzt worden. Die übrigen Minister verbleiben im Amt. “ G
Bulgarien.
Die Sobranje hat, laut Meldung des „W. T. B.“, in
ihrer gestrigen Sitzung die Handelsverträge mit
Deutschlan England und Rußland angenommen.
Der Vertreter des Sultans von Marokko für auswärtige Angelegenheiten Mohammed el Torres ist, wie „W. T. B.“ aus Tanger meldet, von dem spanischen Gesandten amtlich davon gesetzt worden, daß die Marokkokonferenz
Janu . 1 1 öff veden os ar nächsten Jahres in Algeciras eröffnet
——
Parlamentarische Nachrichten.
„Dem Hause der Abgeordneten sind die von Preußen mit den zur Hessisch⸗Thüringischen Lotteriegemein⸗ aft vereinigten Staaten am 17. Juni d. J. und mit euß jüngerer Linie am 30. Mai d. J. zur Regelung er Lotterieverhältnisse vereinbarten Staatsverträge und die zugehörigen Schlußprotokolle nebst einer darauf be⸗ züglichen Denkschrift und einer Anlage zugegangen. 8*
—
4.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Bewegung der Großhandelspreise für Rindvieh in den Jahren 1900 bis 1905. —
A. Im Anschluß an die kärzlich gegebene Darstellung der Entwicklung
Ir Froßhandelspreise für Schweine ) führt das Kaiserliche Statistische
Imt im „Reichtarbeiteblatt“ jetzt in gleicher Weise auf graphischen
vofln die Gestaltung der Großhandelspreise für Rindvieh —
esse7e. * en letzten 6 Jahren vor. Für 1905 liegen die Angaben nur
*) S. Nr. 276 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom 23. No⸗
1 Der Jabresdurchschnitt 1905 für 1905 129 über dem⸗ 44½ ℳ
137,1 122,6 148,8 149,7
jenigen des Vorjahrs um
—
Breslau. Leirzig. Mannheim 1464 Pamburg. 8 130,6 1 Straßburg. 142,0 8
„Dazu ist allerdings zu bemerken, daß das Jahresmittel von 1904, mit Ausnahme von Breslau, bereits verhältnismäßig hoch lag. Das ergibt sich, wenn man die Ziffern der Jahresmittel nebeneinander stellt. Es betrug das Jahresmittel in Mark:
29,0̊ l☛
—
Sbdo eo00
1902 1904 1905
in 1900 1901 1903 Berlin. Breslau. JFbET1ö“ ee— Mannheim.. Eee] 119,9 Straßburg.. 126,6 131,5 5] 138,1 142,0.
Im Gegensatz zum Schweinepreis, der im Jabre 1904 besonders tief stand, war der Preis für Ochsen bereits 1904 verbältnismäßig hoch. Dies tritt deutlich hervor, wenn man nicht die Jahres, sondern die Monatsdurchschnitte betrachtet. Dann zeigt sich einerseits, daß die Entwicklung in den letzten 6 Jahren verhältnismäßig ruhig gewesen ist, andererseits, daß die Preise im Dezember 1904 berers einen vergleichs⸗ weise hohen Stand einnahmen. Mit Ausnahme von Hamburg und Lpzig, wo die Preise im Dezember 1903 noch höher waren, sind die Dezemberpreise von 1904 die höchsten in der Beobachtungsperiode erzielten Dezemberpreise. Daraus erklärt sich, daß die Steige⸗ rung des Rindviehpreises, die im Laufe des Jahres 1905 eintrat, nicht n der gleichen Weise hervortritt, wie beim Schweinepreise, der bei dem Beginn des Jahres 1905 sehr niedrig lag.
Was das Ausland betrifft, so ergibt eine Betrachtung der Jahresdurchschnitte, daß die Steigerung, die sich hier im Jahre 1905 vollzogen hat, sehr 2 ist. Sie geht in keinem Falle über 5 ℳ für den Doppelzentner*) hinaus. Für London fehlten dem Kaitserlichen Statistischen Amt entsprechende Angaben für 1905. Eine Ver⸗ gleichung der Preislage mit der im Inland ist aus den oben angegebenen Gründen nicht möglich.
Die Entwicklung der Preise im Laufe des Jahres 1905 im In⸗ und Auslande wird am besten verdeutlicht, wenn man, wie es auch für den Schweinepreis geschahen ist, das höchste erreichte Monats⸗ mittel 1905 mit dem höchsten Monatsmittel in den früheren Beob⸗ achtungsjahren in Vergleich setzt und das Jahresmittel für 1904 danebenstellt.
131,5 137,1 103,0 122,6 142,0 148,8 141,8 149,7 142,7 146,4 122,/6 129,4 130,6
119,1 132,4 12 13³0,9 13³⁴ 3
121,4 1139 134,5
132,5
2 135,3
——+—8 —8—88 ̊ , O9d 0S 0—beo bo 0o ,00 ☛☛ ⸗.ђ
8 8
Jahresmittel für 1904
8 G. erreichte der Großhandelspreis für Ochsen ⁴) 4 Mark für 1 dz
den Betrag von Mark für 1 dz
im Monat Sept. 1903 136,3 Okt. 1902 122, O 1903 148, 1903 148, 1904 145,3 1904 134,5 1904 143,0 1904 60,3 1904 56,1 —. 1903 121,3 1903, 117,5 1902 97,2
im Monat August 1905 146,0 August 1905 126. Okt. 1905 161,0 Sept. 1905 162,0 /O Nov. 1905 157,3 Nov. 1905 135,6 J Sept. 1905 147,5 Sept. 1905 67,1 S 1905 62,4⁷ 1905 121,7]/Se 1905 110,1 /Ʒ . 1905 103,1[₰
April 1905 50,5
109,0 142,0 141,8
.
ðᷣEg5 S 0
mhburg. Straßburg i. E. Budapest Parz Rotterdam. Kopenhagen. London. Chicago ..
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S . 8 Nmw c¶ bo 0 —. ½☛ —2
88 vnegche geceren. 84 2 = 20,40 2 = 8 englische Pfund und 1 englisches Pfund = 453,6 fund 1“ =— Le. glisches P 6 g. 1 Pfund ²) Für das Jahr 1905 ist für die deutschen Städte der Du schnitt bis einschließlich November berechnet. Die 88 ziehen sich bei den einzelnen Städten auf folgende Qualitäten und : Berlin, Breslau, Cöln, Leipzig, Mannheim, Straßburg i. E.: Angaben für junge fleischige, nicht ausgemästete —5 “ emästete in Schlachtgewicht; Hamburg: gaben sen und Quenen II in Schla Nierentalg). (cCob⸗ ¹) Für das Jahr 1905 ist der Durchschnitt für Wi udapest ris, Kotterdam und Kopenhagen bis einschließlich , für hicago bis einschließlich August berechnet worden. —2, ) Die Preisangaben beziehen sich bei den einzelnen deutschen Städten auf die in der Anmerkung 2 bexeichneten, bei den ausländischen auf folgende Qualitäten und Gewichte: London: lagen nur Jahreszahlen der Jahre 1901 bis 1904 für Schlachtgewichtpreise auf dem Londoner Hauptviebmarkt vor; Wien, Budapest: Anaabe für ungarische Mastochsen II in Lebendgewicht; Paris: Angaben für Ochsen II in Fleischgewicht; Rotterdam: Angaben für Ochsen II in Schlachtgewicht; Kopenhagen: Angaben für Ochsen und Quenen II
1 = 4,20 ℳ; 1 1b
bember d. J., dritte Beilage.
8
in Schlachtgewicht; Chicago: Angaben für Durchschnittsgroßhandels⸗ preise auf dem Chicagoer Markte 8 gs 8
“
über dem Jahresmittel von 1904.
Betont sei auch hier, daß die vorstehenden Mitteilungen über die Großhandelspreise für Rindvieh im In⸗ und Auslande die Entschei⸗ dung der Frage, ob eine Zufuhr aus dem Ausland in Betracht kommen konnte, nicht ohne weiteres gestatten, da noch Fracht, Spesen, Zölle
d suchungsgebühren S 2e a, 1g.⸗ h.ggg und Unter uchungsgebühren zu berücksichtigen sind. Von der Eröb te⸗ rung dieser Frage ist hier abgesehen.
Kunst und Wissenschaft.
Im Kunstsalon von Eduard Schulte beginnt morgen eire Bruno Liljefors⸗Ausstellung, die insgesamt 20 Werke des großen nordischen Tiermalers enthalten wird; unter ihnen werden sich einige besonders wertvolle Stücke aus der Galerie des nlers E. Thiel⸗Stockholm befinden, die den Meister seiner besten Seite zeigen. Eine weitere, durch den stand des Vorwurfs bedeutsame Veranstaltung ist die Aus⸗ von Willy Stöwer⸗Berlin, der die Mittelmeerreise heiner Majestät des Kaisers im Frübjahr 1905 in einer An⸗ zahl Oelgemälden und Aquarellen anschaulich zur Darstellung bringt. erner werden zu seben sein Kollektionen von Thorolf Holmboe⸗ bri Eugen Kampf⸗Düsseldorf und von sechs Mürnchener ünstlern (Raoul Frank, Franz Hoch, Fritz Kunz, Hans Lietzmann Hermann Urban, Manuel Wieland), die als Gruppe unter dem Namen Die Wanderer“ tollekriy ausstellen.
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Verkehrsanstalten. “
2½ Nächste Postverbindung nach Swakopmund Lüderitzbucht nach Abgang des Woermann⸗Dampfers „Ernst Woer⸗ mann“ (letzte Beförderung für diesen Dampfer ab Berlin Lehr Bahnbof am 1. Januar für Briefe 11,22 Abends, für Pakete Nachmittags): für Briefsendungen mit englischem Dampfer über Capstadt, ab Southampton am 6. Januar, in Capstadt am 23. Ja nuar, von da weiter mit nächster Gelegenheit. Letzte Beförderung am 5. Januar ab Cöln 6,4 Nachmittags, ab Oberhausen 7,24 Nach⸗ 1 mittags, ab Berlin Schlesischer Bahahof 11,24 Vormittags..
Die nächsten Posten aus Swakopmund, Abgang am 6. und 17. Dezember, sind zu erwarten am 31. Dezember und 7. Januar aut amtlicher Meldung aus Bromberg ist der Persone
üterverkehr mit Alexandrowo Dit und Uebergang so
Sosnowice Weichselbahn Ort und Uebergang einge⸗
Güter sind bis auf weiteres nicht „rollende anzuhalten und den Absendern zur Verfügung
t zu verkaufe
Theater und Musik.
2 Im Königlichen Opernbause findet morgen (Sylvester⸗ abend) eine Aufführung des „Wildschütz“ von Lortzing statt, die bereits
7 Uhr beginnt. In den Hauptrollen sind die Damen Dietrich,
te, Herzog, die Herren Berger, Knüpfer, Lieban, Philipp beschäftigt. — Am Neujahrstage gehrals Théatre-paré-Vorstellung beiaufgehobenem Abonnement „Der schwarze Domimno“ in der bekannten Besetzung der Hauprollen in Szene (Anfang 8 Uhr). — Am Dienstag wirs Meper⸗ beers Oper „Die Hugenotten“ wiederholt. In den Hauptrollen si die Damen Destinn. Dietrich, Herzog und die Herren Berger, mann, Jörn und Wittekopf beschäft gt. 9 Im Königlichen Schauspielhause wird Blumenthals Lust⸗ spiel „Der Schwur der Treue“ morgen und am Montag aufgeführt. Am Dienstag, den 2. Januar 1906, wird „Götz von Berlichingen“ in der bekannten Besetzung aufgeführt.
Im Neuen Köͤniglichen Operntheater wird morgen, Nach⸗ Ftte 5 Uhr, Ratmunds Märchen „Der Verschwender“ aufgeführt. Haupkenitwirkende sind die Damen Schramm, Hausner, Lindner und die Herren Müller, W. Arndt, Grube, Hertzer und Bachmann. — Am Montag, den 1. Januar, wird die Wallenstein⸗Trilogie aufgeführt; „Wallensteins Lager“ und „Die Piccolomini“ am Nachmittag (Beginn der Vorstellung um 2 ½ ÜUhr) und Abends „Wallensteins Tod“. Den Wallenstein spielt zum ersten Male Herr Kraußneck, den Mar
ir Feistel als Gast, den Buttler Herr Heine, den Questenberg
rir Eggeling. 3
Im Deutschen Theater findet am Mittwoch die 50. Wieder⸗ holung von Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ statt; die Be⸗ setzung der Rollen ist die gleiche wie bei der Erstauführung. Sämtliche Wiederholungen des Stückes fanden bisher vor ausverkauften Häusern statt. Am Donnerstag wird „Käthchen von Heilbronn“ gegeben. Am Dienstag, den 9. Januar, werden die drei Einakter: „Florentinische Tragödie“ von Oscar Wilde, „Der heilige Brunnen“ von J. M. Synge und „Der Herr Kommissär“ von Georges Courteline zum ersten Male in Szene gehen. In allen drei Stücken spielt Rudolf Schildkraut die Hauptrolle.
Das Lessingtheater hat für nächste Woche folgenden Spiel⸗ plan aufgestellt: morgen nachmittag: „Die Weber“, „Die Erziehung zur Ehe“ und „Die sittliche Forderung“; Neujahrstag, Nachmittags: „Rosenmontag“, Abends: „Der Bibervpelz“; Dienstag und Sonnabend: „Die Wildente“; Mittwoch: „Stein unter Steinen“; Donnerstag: „Nora“; Freitag: „Zwischenspiel“; nächstfolgenden Sonn⸗ tag, Nachmittags: „Benignens Erlebnis“ und „Hanneles Himmel⸗ fahrt“, Abends: „Elga“.
Im Schillertheater O. (Wallnertheater) wird morgen nach⸗ mittag „Nora“ gegeben; Abends sindet die erste Aufführung des Kadelburg⸗Schönthaschen Schwanks „Zwei glückliche Tage“ statt. Am Montag (Neujahrstag) geht Nachmittags „Hans“, Abends „Zwei glückliche Tage“ in Szene. genstag und Sonnabend wird „Hans am Mittwoch und Donnerstag der Schwank „Zwei glückliche Tage“, Freitag „Hofgunst“ wiederholt Nächsten Sonntag⸗ nachmittag wird „Nora“, Abends der Schwank „Die Logen brüder“ aufgeführt. — Das Schillertheater N. (Friedrich Wilhelmst. Theater) bringt morgen nachmittag „Heimg'funden“,
Abends
„Flachsmann als Erzieher“, am Montagnachmittag den