Bekanntmachung, 8
betreffend eine von § 4 Abs. 1 der Be⸗ stimmungen für die Feststellung des Börsenpreises von Wertpapieren (Bekanntmachung vom 28. Juni — 1898 — Reichsgesetzbl. S. 915 —)).
Vom 6. Januar 1906.
Nach Beschluß des Börsenvorstandes zu Berlin sind die nur an der Berliner Börse zum Handel zugelassenen voll⸗ gezahlten Aktien der Teltower Boden⸗Aktiengesell⸗ schaft zu Berlin Nr. 1 — 1500 über 3 000 000 ℳ, für welche nach dem Gesellschaftsstatut die Zahlung von Divibenden aus⸗ geschlossen ist, von dem Tage ab, an welchem ein Handel darin stattfindet, franko Zinsen zu berechnen.
erlin, den 6. Januar 1906. 8 DDer Reichskanzler “ Im Auftrage:
Wermuth.
8
Bekanntmachung, 8 betreffend die Zusammensetzung der Prüfungs⸗ kommission, des Ehrengerichts und des Ehren⸗ gerichtshofs für Patentanwälte für das Jahr 1906.
Durch Erlaß des Herrn Reichskanzlers vom 28. Dezember 1905 sind 8 Grund der §§ 4 Absatz 2 und 14 des Ge⸗ setzes, betreffend die Palentanwälte, vom 21. Mai 1900 sowie des § 1 der Prüfungsordnung für Patentanwälte die Prü⸗ fungskommission, das Ehrengericht und der Ehrengerichtshof für Patentanwälte für das Jahr 1906 in folgender Weise zu⸗ sammengesetzt worden:
A. Prüfungskommission für Patentanwälte:
a. Vorsitzender: Direktor Dr. Damme.
Stellvertreter: Direktor Dr. Rhenius, Specht, Direktor Siebenbürgen.
b. Mitglieder:
1) vom Patentamt: Geheimer Feeierh von Kries, Geheimer Regierungsrat Dr. Thiel, Geheimer Re⸗ gierungsrat Dunkhase, Geheimer Regierungsrat Speer,
eheimer Regierungsrat Fischer, ö Dr. Beer.
2) Patentanwälte: C. Arndt in Braunschweig, G. Dedreux in München, R. Deißler in Berlin, C. Fehlert in Berlin, C. Gronert in Berlin.
B. Ehrengericht für Patentanwälte: a. Vorsitzender: Direktor Dr. Rhhenius. 8 Stellvertreter: Direktor Siebenbürgen, Direktor von Specht, Geheimer Regierungsrat Dr. Thiel, Direktor Dr. Damme. 11“““ 1) vom Patentamt: Geheimer Regierungsrat Dr. Lehne. Stellvertreter: Geheimer Regierungsrat Groschupp, Geheimer Regierungsrat Geitel. 2) Patentanwälte: „Betche in Berlin, A. du Bois⸗Reymond in Berlin Dedreux in München, R. Deißler in Berlin, A. B. Drautz in Stuttgart, C. Fehlert in Berlin, E. Franke in Berlin, R. Gail in Hannover, L. Glaser in Berlin, F. “ in Frankfurt a. M., E. Hoffmann in Berlin, E. von Nießen in Berlin, Dr. G. Rauter in Charlottenburg, C. Schmidtlein in Berlin, O. Siedentopf iin Berlin, A. Specht in Hamburg, H. Springmann in Berlin, A. Stich in Nürnberg, B. Tolksdorf in Berlin.
C. Ehrengerichtshof für Patentanwälte: a. Vorsitzender: Präsident Hauß. Stellvertreter: Direktor Dr. Damme, Direktor Sieben⸗ bürgen, Direktor von Specht, Direktor Dr. Rhenius, Geheimer Regierungsrat Dr. Thiel. b. Beisitzer: 1) vom Patentamt: Geheimer Regierungsrat Dr. Rösing, Geheimer Regierungsrat Bertelsmann. Stellvertreter: Geheimer “ Strasser, Ge⸗ heimer Regierungsrat Feldt, Geheimer Regierungsrat, Pro⸗ fessor Dr. Schotten, Geheimer Regierungsrat Zipfel. 2) Patentanwälte: Wie zu B. b./2. Berlin, den 4. Januar 1906. Der Präsident des Kaiserlichen Patentamts “ 11 ö;“
Direktor von
9 —
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Bekanntmachung, betreffend Erweiterung des Fernsprechverkehrs.
1 Der Fernsprechverkehr zwischen Berlin und A. dem belgischen Orte: Spontin; “ B. den niederländischen Orten: Elburg, Heemstede, Heusden, Hoogeveen, Pernis, Veghel; C. den Orten des Reichstele Be⸗ sandten, Gaarz (Elbe), Großwootz, Eickerhöfe (Altmarkt), Kietz
C. Arndt in Brauns weig,
bnigreich Preußen. I““ Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den vortragenden Rat im Ministerium des Innern, Geheimen Oberregierungsrat Dr. Herrmann und den vor⸗ tragenden Rat im Justizministerium, Geheimen Oberjustizrat Kübler nebenamtlich zu Mitgliedern und Justitiaren des Königlichen Heroldsamts, sowie zu Staatskommissaren für die das Ministerium des Innern bezw. das Justizministerium be⸗ rührenden Angelegenheiten desselben, ferner den Hilfsarbeiter bei dem Königlichen Heroldsamt, Re⸗ ierungsassessor Freiherrn von der Horst zum Mitgliede esselben im Hauptamt zu ernennen.
Preußen. Berlin, 8. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten vor⸗ gestern mittag im hiesigen Königlichen Schloß den Vortrag des Chefs des Marinekabinetts, Admirals Freiherrn von Senden⸗Bibran, gestern den Vortrag des Reichskanzlers Fern von Bülow und heute den des Chefs des Zivilkabinetts,
irklichen Geheimen Rats Dr. von Lucanus. “ 8
8—
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ wird eine Zusammenstellung der Berichte von deutschen Fruchtmärkten für den Monat Dezember 1905 veröffentlicht.
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Wie „W. T. B.“ aus Straßburg i. E. meldet, ist dort der Unterstaatssekretär Dr. von Schraut in der vergangenen Nacht infolge eines Schlaganfalls plötzlich gestorben.
Deutsche Kolonien.
Aus Buea im Schutzgebiet Kamerun wird, „W. T. B.“ zufolge, berichtet, daß der Leutnant Karl Förtsch, geboren am 12. August 1879 zu Cassel, früher im Infanterieregiment Nr. 96, infolge der im Gefecht bei Singam erlittenen schweren Verwundung am 22. Dezember im Lager bei Singam ge⸗ storben ist.
Ein Talegramm aus Windhuk in Deutsch⸗Südwest⸗ afrika “ ürhen Reiter Michael Wiedem ann, ge⸗ boren am 1eense zu Anried, früher im Königlich bayerischen 12. Infanterieregiment, am 30. Dezember bei einem Ueberfall der Pferdewache bei Warmbad schwer ver⸗ wundet worden (Beckenschuß) und am 2. 8* im Lazarett zu Warmbad infolge der Verwundung gestorben ist.
6 6 Oesterreich⸗Ungarn.
Wegen des Ueberfalls auf den Obergespan Kovacs sind gestern, wie das „W. T. B.“ meldet, der Advokat Revy, der Redakteur Bekassy, der Eisenbahn⸗ schaffner Kaszl, der Bildhauer Spira und der Schlosser⸗ lehrling Sagrany verhaftet worden.
Rußland.
Der Heilige Synod ordnete, „W. T. B.“ zufolge, an, daß die Geistlihen „die während der Unruhen die Regierungs⸗ maßnahmen ihren Gemeindemitgliedern gegenüber in gesetz⸗ widriger Weise beleuchteten, aus dem ö entfernen und gerichtlich zu verfolgen seien. ach Moskauer Meldungen ist festgestellt worden, daß sich einige Geistliche an der revolutionären Bewegung der Fabrik⸗ und Bahnarbeiter
direkt beteiligt haben. .
Nach Meldungen der „Nowoje Wremja“ aus Mitau haben die aufständischen Komitees alle Privilegien aufgehoben, vorläufig noch das Eigentumsrecht bestehen lassen, aber die Güter konfisziert und führen eine Einkommensteuer und die Zivilehe ein. Die Komitees haben eine eigene Post und sind mit dem ganzen Lande telephonisch verbunden. Das sogenannte vereinigte sagtndem atranisch⸗ Komitee in Libau hat, wie dasselbe Blatt berichtet, den Börsenausschuß und die Stadtduma aufgefordert, die für den Unterhalt der darbenden Arbeiter nötigen Summen anzuweisen, widrigen⸗ falls die Fabriken demoliert und eingeäschert werden würden. Die Lage in Riga wird von dem
2 Mödlich, Niederorschel, Preußisch⸗Oldendorf, Unbesandten, ahrenberg, kF. ist eröffnet worden. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt 1) im Verkehr mit Spontin 3 ℳ, .
2) im Verkehr mit den Orten unter B je 2 ℳ
3) im Verkehr mit den Orten unter C je 1 ℳ Berlin C., den 6. Januar 1906. 5 Kaiserliche Oberpostdirektion
Vorbdeck.
8 Bekanntmachung. 1 .
Der Herr Reichskanzler hat durch Erlaß vom 16. D
zember 1905 die neuen, in Uebereinstimmung mit der Parla⸗
mentsakte vom 24. Juni 1904 aufgestellten Statuten der
Liverpool and London and Globe Insurance Company in Liverpool genehmigt.
Durch die erwähnte Parlamentsakte hat die Gesellschaft
ie Eigenschaft einer juristischen Person erlangt. Berlin, den 4. Januar 1906. 1 8 Das Kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherung. 8 runer.
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„Wolga“ hat darunter
Nach
Auf telegraphische Anweisung kehrt der Dampfer nach Ham⸗ burg zurück. Der am letzten Freitag von Riga in Pillau mit 228 Flüchtlingen an Bord eingetroffene Dampfer insgesamt 1047 Personen heimggeschafft, 803 Reichsdeutsche. Die Flüchtlinge gehören dem Arbeiter⸗ und Handwerkerstand an. der Kapitäns der „Wolga“ sind vor⸗ läufig alle Personen, die flüchten wollten, aus Riga fortgeschafft. Zehn Kilometer von Wenden in Livland brennt der Landsitz des Oberhofmeisters Grafen Sievers. Die dorthin entsandte Kosakenabteilung mußte, nach der oben genannten Quelle, unverrichteter es zurückkehren, weil ihr eine nach Tausenden zählende bewa
den Weg verlegte.
In Odessa wurde eine Gruppe Anarchisten veicaften die verdächtig ist, in letzter Zeit Bomben geworfen zu haben.
Italien. Der italienische Botschafter in Paris Tornielli und der Deputierte Pompilj sind, „W. T. B.“ zufolge, zu Dele⸗
überwiegend Auskunft
8
gierten Italiens für die Friedenskonferenz im Haag er⸗
nannt worden. Türkei. Die Pforte hat, laut Meldung des „Wiener Telegr. Korrespondenzbureaus“, an ihre Botschafter im Auslande zwei
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itän s ; ichtigen ware Kapitän des vorgestern ohne Passagiere von dort in Memel 2 hgtipes 2
eingetroffenen Dampfers „Kehrwieder“ für ruhig gehalten.
ete Bande im Walde
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Rundschreiben gesandt, in denen unter Hinweis auf die in neuester Zeit erfolgte Bildung von Banden aus Bulgarien und Griechenland die Botschafter beauftragt werden, die Groß⸗ mächte um Einleitung entsprechender Schritte in Sofie zu ersuchen. “
11““ 8 Amerika. 9 n 11“
Dem Staatsdepartement der Ver gten Staaten von Amerika ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, aus Santo Domingo die c g. zu⸗ gegangen, daß der bisherige Präsident Morales sich bereit erklärt habe, seinen Rücktritt 1 wenn er unbe⸗ helligt das Land verlassen dürfe. Die jetzige Regierung halte den Vorschlag für annehmbar. —
Das Ackerbaudepartement machte dem Kongreß eine Vorlage, betreffend Vermehrung der Fleischschau⸗ beamten; es soll dadurch eine Steigerung der Ausfuhr von Schweinefleisch möglich gemacht werden, weeil dieses jetzt im Auslande infolge gestiegener Nachfrage höhere Preise erziele.
Der deutsch⸗amerikanische Nationalbund hat, obiger Ouelle zufolge, an sämtliche Mitglieder des Kongresses eine Je gerichtet, die den Abschluß eines gerechten, den eschäftsverkehr fördernden Gegenseitigkeitsver⸗ trages zwischen Deutschland und Amerika be⸗
fürwortet. Asien. 1
Der Kaiser von Japan hat das neue Kabinett ge⸗ nehmigt. Die Zusammensetzung ist, nach einer Meldung des „W. 2. B.“, folgende: Premierminister: Marquis Saionyi; Auswärtiges: Kato; Marine: Vizeadmiral Miroru Saito; Krieg: General Terauchi; Finanzen: eS Sakatni. Unterricht: der bisherige Gesandte in Wien Makino. Die Politik der Regierung soll unverändert bleiben.
Statistik und Volkswirtschaft. 8
Die Betriebssteuer in Preußen 1904.
Nach dem Gewerbesteuergesetze vom 24. Juni 1891 ist in Preußen für den Betrieb der Gast⸗ oder Schankwirtschaft sowie des Klein⸗ handels mit Branntwein oder Spiritus neben der allgemeinen Gewerhe⸗ steuer jährlich noch eine besondere Betriebssteuer zu entrichten. Sie beträgt für die Ze filen der I. Gewerbesteuerklasse 100, der II. 50, der III. 25 und der IV. 15 ℳ Die wegen eines hinter der Grenze der Steuerpflicht zurückbleibenden Ertrags sowie Anlage⸗ und Be⸗ triebskapitals von der Gewerbesteuer Befreiten zahlen 10 ℳ Handelt es sich 88— um einen ständigen, sondern nur um einen vorübergehenden Betrieb bei außergewöhnlichen Gelegenheiten (Festen, Truppen⸗ zusammenziehungen u. dergl.), so kann die Betriebssteuer bis auf 5 ℳ eeh werden. Die Steuer wird bei allen Betrieben, die geistige Getränke verabfolgen, für sebe Betriebsstätte besonders, im ü;brigen dagegen, also bei Kaffeeschenken u. dergl., ohne Rücksicht auf die Arn⸗ zahl der Betriebsstätten des Steuerpflichtigen nur einmal erhoben. Seit dem 1. April 1895 fließt die — vom Landrat, in den Stadt⸗ kreisen vom Gemeindevorstande festzustellende — Betriebssteuer den
Kreisen zu, die sie zur Bestreitung ihrer Ausgaben zu verwenden haben.
Nach den Angaben der Kreisbehörden wurden im Jahre 1904 wie wir der „Stat. Korr.“ entnehmen, zur Betriebssteuer veranlagt Zensiten (Z.) mit Steuer (St.)
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in den beiden obersten Klassen, der Zensitenzahl nach auch in der IV. 211 die höchsten, umgekehrt bei den Gewerbesteuerfreien die niedrigsten Ziffern auf. Vergleicht man Stadt und Land miteinander, so überwiegt in Gesamtstaate die Zahl der städtischen Betriebssteuerpflichtigen und noch mehr deren Steuer. In den metsten rovinzen sind aber die ländlichen Zensiten häufiger als die städtischen; das Gegenteil in der Fall in Pommern und Posen, in geringerem Maße auch in Sachsen, Hessen⸗Nassau und Brandenburg. Das Aufkommen a9 Betriebssteuer stellte sich dagegen mit Ausnahme von Hannover und Westfalen überall in den Städten höher als auf dem Lande.
¹) soweit sie wegen eines hinter der Grenze der Steuerpflicht
1urückbleibenden Ertrages (unter 1500 ℳ) und Anlage⸗ und Betriebe⸗
kapitals (unter 3000 ℳ) von der Gewerbesteuer befreit sind. ²) ohne Hohenzollern, wo die Betriebssteuer nicht besteht.
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ozialen Interesse ist die nachfolgende Uebersicht, welche, indem 9. die Betriebssteuerpflichtigen zur Gesamtbevölkerung in Beziehung ot⸗ ungefähr ein Bild von der verhältnismäßigen Häufigkeit der Gast⸗ und Schankwirtschaften usw. gibt und die vor⸗ angegangenen zehn zum Teil in wesentlich anderem Lichte erscheinen
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äßt. ufs Zehntausend der Bevölkerung kamen im Jahre 1904 Betriebssteuerpflichtige 1“ ge⸗ überhaup der Gewerbesteuerklasse E.I S steuer- den dem freie ¹) Städten Lande 10,9 27,8 28,9
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Holstein.. G Westfalen 46,7 Hessen⸗Nassau 63,9 heinland 54,5 56,7 im Staate:) 52,9 45,6. — Aufs Zehntausend der Bevölkerung entfielen also im Gesamt⸗ staate etwas über 50 ECö1“ oder mit anderen Worten auf rund je 190 Personen eine ständ ge oder vorübergehende Gast⸗ oder Schankwirtschaft oder Branntwelnkleinhandlung. Die 8 de Negvinnen Posen, Ost⸗ und Westpreußen sowie selbst der rovinz S 1* bleiben erheblich unter jenem Staatsdurchschnitt, diejenigen von Berlin, Schleswig⸗Hol ein, und Hessen⸗Nassau en bedeutend darüber hinaus. Insbesondere in Berlin kommt bereits auf etwa 115 Personen ein Betrieb bezw. eine Betriebsstätte der gedachten Art. Des weiteren sehen wir, daß, wie im Staate, so auch in den meisten Provinzen im Verhältnis zur Bevölkerung die Städte viel stärker mit Gast⸗ oder Schankwirtschaften besetzt slad als das platte Land; namentlich gilt dies vom Osten der Monarchie, wo in den Provinzen Posen und Pöstpreußen die städtischen Betriebe sogar um ein Mehrfaches häufiger als die ländlichen sind. Nur in den westlichen Landesteilen Hannover, Schleswig⸗Holstein und vor allem
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Rheinland er cheint das Gast⸗ und Schankwirtschaftsgewerbe in den
Städten verhältnismäßig weniger verbreitet als in den Landgemeinden. Abgesehen von Berlin, sind die Verhältnisziffern im Stadtgagebiete Hessen⸗Nassaus und Pommerns, hierauf im Landgebiete von Schleswig⸗ Holstein und Hannover am höchsten. 18
Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens⸗ und
8 Futtermittel
betrugen im Monat Dezember 1905 in Preußen nach der „Stat. Korr.“ für 1000 kg: en 170 ℳ (wie im November 1905 und im Dezember 1904), Roggen 159 (im November 1905 160, im De⸗ zember 1904 138) ℳ, Gerste 154 (153 bezw. 147) ℳ, Hafer 153 (153 bezw. 141) ℳ, gelbe Erbsen zum Kochen 240 (239 bezw. 240) ℳ, weiße Speisebohnen 344 (335 bezw. 331) ℳ, Linsen 505 (469 bezw. 393) ℳ, Eßkartoffeln 47,7 (47,2 bezw. 64,2) ℳ, Richtstroh 48,7 (47,2 bezw. 45,6) ℳ, Heu 58,2 (58,5 bezw. 80,2) ℳ, Rindfleisch im Großbandel 1228 (1256 bezw. 1116) ℳ; im Kleinhandel für 1 kg: Rindfleisch von der Keule 1,58 (1,61 bezw. 1,42) ℳ, vom Bauche 1,35 (1,38 bezw. 1,21) ℳ. Schweinefleisch 1,72 (1,74 bezw. 1³* ℳ, Kalbfleisch 1,63 8 bezw. 1,43) ℳ, Hammelfleisch 1,55 (1,56 bezw. 1,36) ℳ inländischen geräucherten Speck 1,91 (1,89 bezw. 1,51) ℳ, Eß⸗ butter 2,50 (2,49 bezw. 2,52) ℳ, inländisches Schweineschmalz 1,81 (1,83 bezw. 1,59) ℳ, Weizenmehl zur Speisebereitung 31 (31 bezw. 30) ₰. Roggenmehl 27 (27 bezw. 25) ₰; für 1 Schock Eier 5,59
(5,23 bezw. 5,10) ℳ
Vorstehende Marktpreise für inländisches Getreide ent⸗ sprechen dem Durchschnitt aus den Preisen aller drei Sorten (gut, mittel, gering) bezw. aus den Preisen 8 ute und gerinae Ware oder aus dem Preise der allein gehandelten Mittelsorke in den 23 be⸗ deutendsten preußischen Marktorken für sämtliche Markttage des Monats. Außerdem kamen im Dezember 1905 an ausländischem Getreide zu den nachbezeichneten Durchschnittspreisen in den Handel: Weizen, Roggen und Hafer in Aachen, je gute und mittlere Ware, 1u 195 bezw. 185 und 165 ℳ, Weizen und Gerste in Gleiwitz, je alle drei Sorten, zu 170 und 143 ℳ, Weizen in Danzig, gute und geringe Ware (unverzollt), zu 139 ℳ, Roggen und Hafer in 2gn g je gute und mittlere Ware (unverzollt), zu 127 und 117 ℳ, in Gleiw ebenfalls gute und mittlere Ware zu 156 und 147 ℳ, Gerste und safs in Osnabrück, 8 alle drei Sorten, zu 150 und 168 ℳ, Gerste in Danzig, alle rei Sorten (unverzollt), zu 127 ℳ, in Hannover geringe Ware zu 139 ℳ in Aachen gute Sorte zu 190 ℳ
Die Preise der vier Getreidearten haben sich gegen den Vor⸗ monat nur wenig verändert. Von den Hülfenfrüchten sind weiße Speisebohnen sowie Linsen erheblich teurer geworden. Die a. 8 88 im Durchschnitt aller Märkte etwas gesunken. Die Ermäßigungen betragen beim Rindfleisch von der Keule: in Bromberg 20, in Halle a. S. 14, in Aachen 10, in Kiel 8, in Polen 5, in Koblenz 4, in Stettin 3 ₰, beim Rindfleisch vom
auche: in Bromberg, Femut a. O., Kiel und Aachen 10,
in Halle a. S. 9, in Danzig, Hannover und Hanau 5, in Stettin 3 J, beim Schweinefleisch: in Gleiwitz 20, in Görlitz, Halle a. S. und Trier 10, in Posen 6, in Kiel 5, in heaitus a. O. 4, in Han⸗ nover 3, in Stettin 2 ₰, beim Kalbfleisch: in Görlitz 17, in Halle a. S. 14, in Gleiwi in Frankfurt a. O. 6, in fleisch: in Koblenz 25, in Halle a. 13, in Danzig und Han⸗ nover 5, in Frankfurt a. O. 4, in Hanau 3 4.
Ueber die Entwicklung der Grundbesitzwechsel, den Wert und die Verschuldung des Grundbesitzes in Berlin in den letzten Jahren
buchs der Stadt Berlin“ eine Reihe von Tabellen mit Erläuterungen,
nach denen die rege Bautätigkeit der früheren Jahre 1904 noch zu-⸗ olizeipräsidium gingen 1904
aer 8N Bei dem Königlichen 869 Baugesuche (gegen 7306 und 6603 in den beiden Vorjahren) ein.
„Bauscheine“ (für erheblichere Neu⸗ und Umbauten) wurden 1681
(gegen 1528 und 1338) erteilt; „Baugenehmigungen“ (für weniger erhebliche Neu⸗ und Umbauten) erfolgten 7484. der Rohbauabnahmen betrug 1904;B. 1482, von denen 5 von Neubauten waren (1903: 1347 bezw. 997, 1902: 1183
ezw. 853). Unter den Neubauten befanden sich 1904 17 öffentliche „Geschäftshäuser, Kontore und Restaurants, 31 Lagerhäuser, Waschküchen und Gewächshäuser, 125 Ställe, Schuppen ꝛc. und 827 Häuser ohne nähere Angabe. Als
ÜFEeAe wurden 913 Neubauten (gegen nur 685 und “ 11““ Die tödlichen Verunglückungen in Preußen währe
Gebäude, 44 Fabriken und Werkstätten, 18
06 in den beiden Vorjahren) abgenommen. Von diesen waren 673
Wohnhäuser (gegen 524 und ven- mit einem Flächeninhalt von
354 524 qm (gegen nur 265 720 und 210 191 qm in den beiden Vor⸗ jahren). In gleich beträchtlichem Maße stiegen die Ver · gs⸗ werte der als gebrauchsfertig abgenommenen neuen Wohnhäuser: von 76 683 657 ℳ i. J. 1902 und 97 349 709 ℳ i. J. 1903 auf 130 499 614 ℳ
im Jahre 1904, in dem von den neuen Wohnhäusern 627 fünfstöckig, 1
8 82 10 vier⸗, 12 drei⸗, 11 zwei, und 5 einstöckig waren. Außerdem befanden sich unter den als gebrauchsfertig abgenommenen
¹) soweit sie wegen eines hinter der Grenze der St 1 zurückbleibenden Ertrages (unter 1500 9 und Anlage⸗ und Verpflicht kapitals (unter 3000 ℳ) von der Gewerbesteuer befreit sind.
“) ohne Hohenzollern, wo die Betriebssteuer nicht besteht.
“ 1 8.
13, in Aachen und Trier 10, in Kiel 9, anau 4, n Peles 2 ₰, beim Hammel⸗
Wohnverhältnisse, den
de enthält der kürzlich erschienene 29. Jahrgang des „Statistischen Jahr⸗ r Jahre
Die Zahl 1062
Neubauten noch 17 andere Gebäude, die nebenbei Wohnungen ent⸗ halten. Im ganzen entstanden 1904 19 827 (1903: 14 357. 1902: 10 810) Se mit 37 243 (27 983 bezw. 22 122) heizbaren Zimmern und 19 557 (14 208 beiw. 10 738) Küchen. Von den Wohnungen lagen 9 im Keller, 18 in Hochparterre, 32 im fünften Stock, 3327 im Erdgeschoß, 3949 im ersten, 4054 im zweiten, 4206 im dritten und 4232 im vierten Stock. Außer den Wohnungen enthielten die Neubauten 1633 Läden, 184 Restaurationslokale, 524 nicht zu Woh⸗ nungen gehörige heizbare Zimmer und desgleichen 64 Küchen. Von den neuentstandenen Wohnungen hatten 163 nur Küche, 271 ein Zimmer ohne Küche, 6807 ein, 9319 zwei, 2908 drei und vier, 294 fünf und sechs und 65 mehr als sechs Zimmer. Den neugebauten Wohnungen standen 1025 Wohnungen mit 2525 Zimmern gegenüber, die im Laufe des Jahres 1904 zum Abbruch gelangken; in den Jahren 1903 und 1902 betrug die Zahl der abgerissenen Wohnungen und Zimmer 1044 und 2961 bezw. 1065 und 2738.
Am Anfang der Jahre 1904 und 1905 hat das Statistische Amt, wie in den Vorjabren, Erhebungen über die leerstehenden Wohnungen veranstaltet. Nach deren Ergebnissen standen in der Stadt Berlin Anfang 1905 und 1904 leer 7845 bezw. 5436 Wohnungen ohne Gewerberäume, 561 bezw. 482 Wohnungen mit Gewerberäumen und 3530 bezw. 3433 Geschäftslokale ohne Wohnungen. In den Jahren 1903 und 1902 betrugen die entsprechenden Ziffern 4529 bezw. 2584, 348 bezw. 296 und 3236 bezw. 3419. Der von 5 Haus⸗ besitzern geschatzte läͤhrliche Nutzwert dieser Wohnungen und Geschäfts⸗ räume beltef sich 1905 auf 10 329 320, 1904 auf 9 766 320, 1903 auf 8 878 658 und 1902 auf 7 662 422 ℳ; er ist also dauernd gestiegen. Von den in erster Linie für die Befriedigung des Wohnungsbedürf⸗ nisses in Frage kommenden leeren Wohnungen ohne Gewerbe⸗ räume lagen Aunfang 1905 bezw. 1904 in Vorderhäusern 4782 bezw. 3723 oder 60,96 bezw. 68,49 % und in Hinterhäusern 3063 bezw. 1713 oder 39 04 bezw. 31,51 %. Von diesen leeren Wohnungen entfielen 1905 und 1904 1652 bezw. 1263 oder 21,06 bezw. 23,33 % auf das erste, 1485 bezw. 1119 oder 18,93 beiw. 20,59 % auf das zweite Stockwerk; es folgten das dritte mit 19 bezw. 18,62 % und das vierte mit 20,66 bezw. 16,36 %, während die übrigen Stockwerke nur mit mäßigen Anteilen vertreten waren. 1905 blieh bei 55 leeren Wohnungen, 1904 bei 13 die Stockwerklage unermittelt. — Von den leerstehenden Wohnungen ohne Gewerbe⸗ räume besaßen zwei Zimmer: 1905 2711 oder 34,56 %. 1904 1473 oder 27,10 %, nur ein Zimmer: 1905 2209 oder 28,16 %, 1904 1049 oder 19,30 %; ganz ohne Zimmer waren 1905 22 und 1904 20 Wohnungen. Eine hierauf bezügliche Angabe fehlte 1905 bei 41, 1904 bei 131 Wohnungen. Die übrigen 1575 bezw. 1524 leeren Wohnungen 2 4 oder mehr Zimmer. Für ein Zimmer wurden als durchschnittlicher Mietwert 1905 258,59 ℳ und 1904 266,60 ℳ angegeben. — Was die Dauer des Leerstehens der Wohnungen betrifft, so standen von den Wohnungen ohne Gewerberäume Anfang 1995 und 1904 3726 bezw. 2255 oder 47,50 bezw. 41,48 % drei Monate leer, 1236 bezw. 723 oder 15,75 bezw. 13,30 % noch nicht einen Monat, 196 bezw. 211 oder 2,50 bezw. 3,88 % länger als ein Jahr; bei 268 bezw. 756 Wohnungen war die Dauer des Leerstehens nicht an⸗ gegeben. — Der Anteil der leerstehenden Wohnungen an der Gesamtzahl der Wohnungen, der seit 1895 bis 1901 ge⸗ sunken war, ist seitdem wieder gestiegen; denn von 1000 Wohnungen standen leer zu nfang der Jahre 1901 10, 1902 12, 1903 15,1 und 1904 wieder 18,2. 5v5 als diese Anteile sind indessen Vergleiche m't der jährlichen Bevölkerungszunahme. Da diese sich seit den Jahren 1901 mit 10 429, 1902 mit 21 456 und 1903 mit 35 452 Einwohnern, im Jahre 1904 wieder auf 43 28 Einwohner gehoben hat, ist die Zahl der auf 1000 der Bevölkerungszunahme entfallenden leeren Wohnungen seit dem Jahre 1901 mit 497 allmählich wieder gefallen: 1902 294, 1903 229, 1904 216.
Der iesdbe, in Berlin war im Jahre 1904 leb⸗ bafter als in den Vorjahren. Es haben 1904 im ganzen 1878 828 1829, 1902 1701, 1901 1487 und 1900 1565) be⸗ aute und 855 (896 beiw 724, 527 und 338) unbebaute Grundstücke ihren Eigentümer gewechselt, davon 2267 durch “ Verkauf, 128 durch Zwangsversteigerung und 338 durch Vererbung. Die Zwangsversteigerungen bebauter Grund⸗ stücke haben sich von 1901 bis 1904 von 118, 118, 101 bis auf 91 vermindert, dagegen haben diejenigen unbebauter Terrains in den vier Jahren von 18, 22, 16 auf 37 zugenommen. 22 bebaute und 63 unbebaute Grundstücke haben im Jahre 1904 ihren Eigen⸗ tümer mehrfach gewechselt. Der Durchschnittspreis eines
Quadratmeters der verkauften Grundstücke (ohne Berücksichtigung der⸗ jenigen, bei deren Verkauf die Bccen durch besondere Umstände beeinträchtigt war) betrug für
G ebaute Grundstücke im Jahre 1904 408,6 ℳ und hat gegenüber 1903 und 1902 (333 bezw. 309 ℳ) eine erhebliche Steigerung erfahren. Die höchsten Durchschnittspreise wurden in der Dorotheenstadt mit 2412,8 ℳ und in der Friedrichstadt mit 1032,4 ℳ erzielt. Die niedrigsten Durchschnittspreise brachten Ver⸗ käufe in Moabit und Wedding mit 231,3 bezw. 204,8 ℳ für 1 qm. Der durchschnittliche Kaufpreis für Bauland ist, soweit bei den Ver⸗ käufen der Flächeninhalt angegeben, auf 79 ℳ für 1 qm berechnet sgeßen 69 bezw. 101 ℳ in den Jahren 1903 und 1902). Die Bau⸗ tellen, die mit alten Gebäuden besetzt waren, erbrachten beim Ver⸗ kauf im Durchschnitt nur 39,9 ℳ für 1 qm, vielleicht mit Rücksicht auf die dem Käufer durch den Abbruch entstehenden Kosten.
Der Wert des gesamten Grund und Bodens der Stadt Berlin (nicht nur der zum Verkauf gelangten Grundflächen), wie er sich aus dem kapitalisierten vh ergibt, wird für das Jahr 1903 auf annähernd 7 % Milliarden Mark (gegen 7 ½ Milliarden für 1902) geschäßt dementsprechend der Wert eines Quadratmeters der bebauten Flaͤche für das Jahr 1903 auf 261 ℳ (gegen 256 ℳ für 1902).
Die jeweilige Höhe der Verschuldung des Grundbesitzes läßt sich aus den in die Grundbücher eingetragenen Hypotheken nicht ohne weiteres genau ermitteln, weil manche Grundbesitzer ihre bereits etilgten Hypotheken noch im Grundbuch eingetragen steben lassen.
ohl aber läßt sich aus den für eine Reihe von Jahren fest⸗ gestellten Zahlen erkennen, ob eine Vergrößerung oder Ver⸗ ringerung der Verschuldung stattgefunden hat; denn bei dieser Pruͤfung kann die erwähnte Fehlerquelle, die sich im Laufe gleichmäßig zeigen wird, unberücksichtigt bleiben. Am Schlusse des Jahres 1904 hafteten auf dem Berliner Grund⸗ 5 5,478 Milliarden Mark gegen 5,239 Milliarden Ende 1903. Will man trotz der Ungenauigkeit noch die Höhe der Verschuldung im Verhältnis zum Werte des Grund und Bodens berechnen, so ergibt sich für Ende 1903 (für das Jahr 1904 ist der Bodenwert noch nicht ermittelt) eine Verschuldung von 72,3 %, für Ende 1902 eine solche von 68,8 %.
Der Grundbesitz der Stadtgemeinde Berlin belief sich am 1. April 1904 innerhalb des Weichbildes auf 502 Grundstücke von zusammen 596 ha in einem Gesamtwerte von etwa 346 ¾ Mill. Mark. Außerhalb des Stadtgebietes lagen noch 119 Grundstücksflächen von zusammen 15 291 ha (meist Rieselgüter) im Werte von etwa
Jahres 1904.
Die Gesamtzahl der im Jahre 1904 tödlich Verunglückten beläuft sich — ohne die Fälle von Mord und Totschlag — 8 der Stat. Korr.“ auf 13 357 (10 684 männliche und 2673 weibliche) Personen.
Nach sozialen Lebensstellungen abgegrenzt, entfallen die meisten tödlichen Verunglückungen auf die vorwiegend mit der Hand arbeitenden Stände, vom Hundert 25,76 auf Eehilfen, Gesellen, Lehrlinge und Fabrikarbeiter, 16,93 auf Tagearbeiter und ähnlich Beschäftigte, 4,71 auf Dienstboten und 9,56 auf selbständig Erwerbende, zusammen 56,96. Sodann wird man selten fehlgreifen, wenn man auch die tödlichen Verunglückungen der Angehörigen mittelbar oder unmittelbar auf den
Lebenserwerb der Familie bezieht, sodaß im ganzen 83,66 vom Hundert
hingewiesen.
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der Fälle dieser Todesart mit einer mechanischen Berufsarbeit in usammenhang stehen. Dementsprechend findet man sie bei Rentnern,
ensionären, Altsitzern und Almosenempfängern — ihre Angehörigen eingeschlosen — nur mit 3,95 v. H. und außerdem sehr niedrig (0,79 v. H.) im stehenden Heere und auf der Kriegsflotte. — Wenn ferner von 13 357 tödlich Verunglückten wiederum nur 2673 (20,01 v. H.) weibliche Personen waren, so weist auch dieser Umstand auf den großen Anteil hin, den der Erwerb an den gananäten Todesfällen hat. Hinsichtlich der einzelnen Be⸗ chäftigungen ist zu bemerken, daß von Männern aus dem Bereiche der Land⸗ und Forstwirtschaft 2854 oder 26,71 v. H., des Bergbaues und Hüttenwesens 1649 oder 15,43 v. H, der Industrie 3073 oder 28,76 v. H., des Handels und Verkehrs 1414 oder 13,24 v. H. verunglückten. — Erwähnens⸗ wert ist auch, daß diejenigen Gewerbe, die die höchsten hier 1e erluste zu verzeichnen haben, zum Teil auch hohe Ver⸗ hältniszahlen für diejenigen zeigen, die als erwerbstätig tödlich verunglückten. Jedoch würden weit niedrigere Zablen erscheinen, wenn die einzelnen Summen der tödlichen Unglücksfälle im Verhältnis einmal zu den Lebenden und sodann zu den wirklich Beschäftigten der verschiedenen Berufsarten berechnet würden.
Unter den verschiedenen Arten, auf welche die tödlich ver⸗ unglückten Personen vom Schicksal ereilt werden, kommt Crtrinken verhältnismäßig bei weitem am häufigsten vor; denn ungefähr ein Viertel aller fraglichen Unfälle wird alllährlich hierdurch herbeig⸗führt. An zweiter Stelle stehen die durch Sturz aus der Höhe, an dritter die durch Ueberfahren verursachten Todesfälle. Mit diesen drei b arten der Verunglückungen vereinigen sich die übrigen in folgender — Es endeten durch: Ertrinken 2950 (2498 männ⸗ liche, 452 weibliche) oder von 1000 tödlich Verunglücken 221 (234 m., 169 w.), Sturz vom Baume, Gerüste usw. 2895 (2324 und 571) oder 217 (217 bezw. 214), Ueberfahren 2166 1876 und 290) oder 162 (175 bezw. 108), Verletzung durch Naschinen 337 (295 und 42) oder 25 (28 bezw. 15), Verbrennen und Verbrühen 1379 (686 und 693) oder 103 (64 bezw 259), Ersticken 609 (426 und 183) oder 46 (40 bezw. 69), Verschütten und Erschlagen 1187 (1119 und 68) oder 89 (105 bezw. 26), Verciftung 183 (114 und 69) oder 14 (11 bezw. 26), Schlag oder Biß 276 (251 und 25) oder 21 (23 bezw. 9), Stoß und Anprall 92 (83 und 9) oder 7 (8 bezw. 3), Schußverletzungen 177 (149 und 28) oder 13 (14 bezw. 11), Erfrieren 206 (189 und 17) oder 15 (18 bezw. 6), Blitzschlag 82 (51 und 31) oder 6 (5 bezw. 12), sonstige Ereignisse 318 (623 und 195) oder 61 (58 bezw 73).
elchen Einfluß das Alter der Betroffenen hierbei hatte, ergibt ich aus nachstehendem: Unter 5 Jahre alt verunglückten tödlich 2157 1285 männliche, 852 weibliche) oder von 100 000 Personen der lebenden Bevölkerung 443 (53,0 m., 35,5 w.), im Alter von über 5 bis 15 Jahren 1572 (1137 und 435) oder 19,5 (28,2 bezw. 10,9), im Alter von über 15 bis 60 Jahren 7833 (6970 und 863) oder 38,2 (69,0 bezw. 8,3), im Alter von über 60 Jahren 1712 (1202 und 510) oder 62,8 (98,4 bezw. 33 9). Bei 103 (90 und 13) weiteren tödlich Verunglückten war des Alter unbekannt.
Setzt man die Gesamtzahlen gleich 100, so ergibt sich, daß die Knaben im Alter bis zu 5 Jahren nur mit 12,0 v. H., die Maͤͤdchen derselben Altersklasse mit 31,8 v. H. aller tödlich ver⸗ unglückten männlichen bezw. weiblichen Personen vertreten waren; in der Altersklasse über 5 bis 15 Jahre war die betreffende Ver⸗ hältniszahl bei den Mädchen erbeblich, nämlich auf 16,3, zurückge⸗ gangen; bei den Knaben betrug sie 10,6. Von den 15 bis 60 Jahre alten Personen verunglückten dann aber verhältnismäßig weit mehr Männer als Frauen, von ersteren nämlich 65,2 v. H. aller tödlich verunglückten Männer, von letzteren nur 32,3 v. H. aller tödlich ver⸗ unglückten Frauen. Im Greisenalter hielten sich die betreffenden Verhältniszahlen für beide Geschlechter auf fast gleicher Höhe wie in der Altersklasse von 5 bis 15 Jahren; sie betrugen 11,3 bei männ⸗ lichen und 19,1 bei weiblichen Personen. “
Anführung.
Zur Arbeiterbewegung. Der drohende Lohnkampf der Textilarbeiter in Neugers⸗ dorf (vagl. Nr. 5 d. Bl.) ist, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, vor⸗ läufig nicht ausgebrochen. Eine Versammlung von Scherern hat beschlossen, trotz der niedern Löhne in der Lausitz noch nicht in einen Ausstand zu treten, weil die Arbeiterschaft Bea. nicht genügend organisiert sei Aus Madrid wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Im Carolinabergwerk in der Provinz Jaen sind die Arbeiter in den Ausstand getreten; sie verlangen Lohnerhöhung. Die Streik⸗ bewegung droht sich auf den ganzen Minendistrikt auszudehnen. 8
Kunst und Wissenschaft.
v. A. Das Künstlerhaus hat eine große Oberländer⸗ Ausstellung veranstaltet, die, weitaus reichhaltiger als die kleine Ausstellung bei Gurlitt, wirklich einen Begriff von der Art und Be⸗ deutung seines Schaffens zu geben vermag. Vor allem ist hier Ge⸗ legenheit geboten, Oberländer auf seinem eigentlichsten Gebiet, dem der Illustration, gründlich kennen zu lernen, und zwar sind nicht Reproduktionen seiner Arbeiten, sondern die Originalhandzeichnungen selbst ausgelegt. Das ist natürlich von größtem Wert, da selbst der besten Wiedergabe der ursprüngliche Zauber der Handzeichnung fehlen muß, in der jeder Strich ausdrucksvoller und beseelter wirkt. sonders bei Oberländer, bei dem die Ausdrucksmittel je nach dem Gegenstande, den er behandelt, wechseln, ist das von großer Bedeutung.
Für jeden Freund wahren Humors, der Verständnis auch für das scheinbar zwecklose Spielen mit den Dingen besitzt, muß das Betrachte n dieser Blätter zu einer Quelle größten Genufses werden. Einige von ihnen sind aus dem Oberländeralbum schon allgemein bekannt geworde. Zu ihnen gehören unter anderem die Zeichnungen des kleinen Moritz, die mit ihren unsicheren, mehrfach wiederholten Strichen und all den perspektivischen Unmöglichkeiten doch gerade das eminente Können Oberländers beweisen, der hier mit den primitivsten Mitteln so erstaunlich zu charakterisieren versteht. Ferner findet sich aus dem Album auch „Die Tanzstunde im Gefängnis“. Vier Strolche tanzen eine Quadrille, während ein fünfter die Mundharmonika dazu bläst. Die groteske Anmut dieser Vagabunden hat der Künstler mit so zarten, graziösen Strichen gegeben, daß schon durch diese technische Behandlung der Humor der Situation noch eindringlicher wird. Aus der Fülle der anderen Blätter sei nur noch auf „Die Unterschrift des Bauern“ mit der derben Gedrungen⸗ heit aller Linien und auf die köstliche, kleine Arbeit „Leidensgenossen“ 1. Ein Betrunkener wird unsanft zum Wirtzhaus hinaus⸗ geworfen in demselben Augenblick, in dem eine leuchtende Stern⸗ schnuppe niedergeht. Diese Art von en erschöpfen jedoch nicyt die Bedeutung der Oberländerschen Kunst. Pang einzig steht er in seinen Märchenbildern da, in denen er sich aus Elementen aller Art eine eigene Welt geschaffen hat, die lebensvoll und deutlich vor uns ersteht. Besonders die Tierwelt weiß er mit einem ganz eigenen Leben zu beseelen. Unermüdlich ist er in der Schilderung von Löwen,
anthern und Tigern, die friedlich mit Faunen und Amoretten spielen.
s ist das am häufigsten wiederkehrende Thema seiner Oel⸗ gemälde, in denen er sich daneben als außerordentlich feiner Landschafter mit tiefem Verständnis für koloristische Feinheiten erweist. Hier ist das prächtige Bild „Unterm Weinstock ausgestellt, in dem ein Löwe begierig zuschaut, wie der Faun mit Behagen eine saftige Traube verzehrt. Wunderbar ist der Märchenton auch in dem kleinen Gemälde „Waldweben“ getroffen Aus all diesen Arbeiten spricht die Stimmung des Volksmärchens, Humor und Kraft, ohne Sentimentalität, dabei unerschöpflich in neuen Wendungen, ewig jung in dem Bewußtsein, alle Dinge, auch die widerstrebendsten, zu neuen Sein und Dasein miteinander verbinden zu können. Diese schopferihe Gestaltungskraft weist Oberländer noch einen höheren Ehrenplatz a0 als es lediglich seine humoristischen Illustrationen tun würden.
Unter den anderen Arbeiten, mit denen die Ausstellung Hesch 1 ist, ist nicht viel Erhebliches zu finden. William K⸗ „ „schickt
Dresden zeigt Bilder aus dem wendischen Volkgleben. Er 248 8