1906 / 13 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

in erster Linie schuld daran. Ich will nicht auf den Briefwechsel kommen, der in letzter Zeit in den Zeitungen so viel erörtert ist. Man möchte allerdings im Lande schnellere Erfolge haben, und man fragt sich, ob wir auf dem richtigen Wege sind. Herr Herold meinte zwar, in Zukunft würde niemand diese Polenpolitik mehr machen, aber wenn er die Reise in das Siedlungs⸗ gebiet im letzten Sommer mitgemacht hätte, hätte er das nicht gesagt. Wer verfolgt, was dort geschaffen ist, wird dies alles als ein Kulturwerk ersten Ranges ansehen. Bei dem Ankauf polnischer Güter müssen wir aber vorsichtig vorgehen und die wirt⸗ schaftlichen Aussichten der Güter nicht unbeachtet lassen. Es wäre nicht richtig, um jeden Preis solche Güter aus polnischen Händen zu kaufen. Wir wollen nicht die polnischen Ansiedlungen ganz aus⸗ schließen, wir freuen uns durchaus nicht über den Ruin vpoöl⸗ nischer Güter, aber wir wünschen nicht, daß die polnischen Ansied⸗ lungen gerade in deutschen Gegenden stattfinden, wo sie das Deutsch⸗ tum gefährden können. Dem Gedanken, das Deutschtum durch Be⸗ leihung zu stärken, muß man nachgeben. Allerdings muß die Be⸗ leihungsfähigkeit gründlich geprüft werden. Das Genossenschaftswesen muß in noch viel höherem Grade im Osten ausgebildet werden, als es schon bisher geschehen ist. Ich weiß wohl, daß die Regierung in dieser Richtung tätig ist; ich erblicke gerade darin ein Hauptmittel zur Stärkung des Deutschtums. Wenn die Mittel der preußischen Zentralgenossenschaftskasse dazu nicht ausreichen, wird die Majorität des Hauses sicherlich gern für die Auffüllung des Fonds sorgen. An die Friedensschalmeien der Polen kann ich nicht recht glauben, im Gegenteil, die polnische Propaganda will auch Ermland und die Masuren in Angriff nehmen. Leider muß ich es aussprechen, daß man mit einer gewissen Knickerigkeit dem Siedlungswerke hinderlich gewesen ist. Die Generalkommission hat schon über 10000 neue Stellen geschaffen; die Generalkommission kauft nicht, sie wirkt also nicht preissteigernd. Was die Generalkommission geschaffen hat, hat sie aus dem Nichts geschaffen; sie hat zu kontrollieren, sie ist verantwortlich für die Existenzfähigkeit der Siedlungen. Für alles dies steht der General⸗ kommission nicht ein Pfennig zu Gebote. Es sollte deshalb den Generalkommissionen, die sich auf dem Ansiedlungsgebiete bewährt haben, ein bestimmter Reservefonds für diese Zwecke zur Verfügung gestellt werden. In der Debatte ist bereits gewünscht worden, daß die Regierung für die wissenschaftliche Aufschließung des Landes noch mehr tun möge. Wir müssen ferner den Provinzen die Möglichkeit geben, daß sie ihren Wegebau verbessern können. Ich habe bereits bei den Millionen, die 1 Schlesien flossen zur Beseitigung der Hochwassergefahren, gesagt, daß es nicht ausbleiben könne, daß die

88 , 8 . dort hingegebenen Summen auch in anderen Provinzen wohl beachtet werden würden. Ich bitte den Minister, auch den

5 8 1 in dieser nationalen Frage

na 1 s

anderen Provinzen zu gewähren, was ihnen not tut, damit sie einmal in großen Zügen ihre erbessern können. Besonders für Ostpreußen ist es in dieser ohe Zeit. Die Bevölkerung in Ostpreußen ist absolut en, das wird vielfach nicht ohne Grund auf derartige Not⸗

ückgeführt.

Statistik und Volkswirtschaft.

tatistik der Eisenbahnen Deutschlands für 1904. Von der im Reichseisenbahnamt bearbeiteten Statistik der im Betriebe befindlichen Eisenhahnen Deutschlands, abgesehen von den sogenannten Kleinbahnen, ist der die Ergebnisse des Rechnungsjahres 1904 umfassende Band XXIV (Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin) erschienen. Im folgenden werden einige wesentliche Ergebniszahlen des Werkes mitgeteilt und soweit angängig den entsprechenden Angaben aus dem vor 10 erschienenen XV. Band (Rechnungsjahr 1894) gegenüber⸗ ellt 8 Die Eigentumslänge der deutschen vollspurigen Eisenbahnen ist von 44 167 km am Ende 1894 auf 54 064 km am Ende 1904, also um 22,4 v. H. gewachsen. Von dieser Länge entfielen 1894: 40 279 km oder 91,2 v. H. Staatsbahnen und 3888 km oder 8,8 v. H. auf 1904 dagegen 50 070 km oder 92,6 v. H. auf Staats⸗ ahnen und 3994 km oder 7,4 v. H. auf Privatbahnen. Nach der Betriebsart waren 1894: 31 636 km oder 71,6 v. H. Hauptbahnen und 12 531 km oder 28,4 v. H. Nebenbahnen, 1904 dagegen 33 288 km oder 61,6 v. H. Hauptbahnen und 20 776 km oder 38,4 v. H. Nebenbahnen vorhanden. Die Hauptbahnen haben somit 5,2 v. H., die Nebenbahnen aber um 65,8 v. H. zugenommen. inem Flöcheninhalt von rund 540 743 qkm besaß Deutsch⸗ 09 km, 1904 dagegen 53 822 km vollspurige Eisen⸗ ahnen, sodaß auf 100 qkm entfielen 1894: 8,16 km und 1904: 5 km Eisenbahnen. Auf 100 000 Einwohner, deren im Reich im Jahre 51,37 Millionen, im letzteren 59,39 Millionen gezählt

kamen 1894 8,59 km und 1904 9,06 km Eisenbahnen.

ur Bewältigung des Verkehrs standen den vollspurigen deutschen In im Rechnungsjahre 1904: 21 418 Lokomotiven, gen, 43 341 Personenwagen, 436 768 Gepäck⸗ jur Verfügung. Gegen 1894 hat bei den Loko⸗ 1 35,2 v. H., bei den Personenwagen von Güterwagen von 35,6 v. H. statt⸗ sten der Betriebsmittel Millionen Mark oder um 983,19 Millionen Mark auf illionen Mark auf Motorwagen,

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Lokomotiven und Motorwagen sind Vorspanndienst, bei Leerfahrten Mellionen, mithin auf 1 km der durch⸗ 16 850 Lokomotipkilometer zurück⸗ 95,92 Millionen als eigentliche Nutz⸗ Zügen geleistet. Gegen 1894

v. H., die Nutzkilometer um

8 entfallenden

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. Post⸗ spurigen Betriebsstrecken e 1904: auf 1 km der darchschnittlichen iebslänge ilometer geleistet. Auf die Personenwagen n 430,54 Milltonen Achskilometer. Auch hier 1894 ein erhebliches Wachstum zu 22 bei im ganjen um 53,8 v. H, bei den Personen⸗

i den Geräck, und Güterwagen um 47 um 36 4 v. H. Die auf das Kilometer Anzahl Wagenachskilometer hat sich um

und fremden geleisteten genen Wagen entsielen auf eine onenwagen⸗ Gepöckmagerachse 21 329 und eine Güterwagen⸗

förderte 27 sich Gewicht Hanrzeack in 75 gerechnet), Gepäcks, der Hunde, unt ber Güter aller Art zusammen setzt, ist von 25 901,24 56 Millionen Tonnenkilometer, also um 65,9 v. H, die d. 1. das Eigengewicht der Wagen, Lokomotiven, Tender,

von 71 244,57 auf 125 589,21 Millionen Tonnenkilometer,

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14,19 Millionen und im Jahre 1904: 11,23 Millionen Tonnenkilo⸗ meter oder 20,9 v. H. weniger geleistet. Auf jedem Kilometer der durchschnittlichen Betriebslänge wurde im Jahr 1904 eine Gesamtlast von 3,15 Millionen Tonnen gegen 2,20 Millionen Tonnen im Jahre 1894, mithin 43,2 v. H. mehr bewegt. Die Ausnutzung des Ladegewichts der bewegten Achse ist bei den Personenwagen von 23,40 auf 25,00 v. H., bei den Gepäck⸗ wagen von 2,38 auf 2,47 v. H. gestiegen, bei den Güterwagen aber von 45,74 auf 44,64 v. H. zurückgegangen, obgleich die auf die einzelne (leere oder beladene) Güterwagenachse entfallende Nutzlast von 2,52 t auf 2,83 t gestiegen ist. 1

Der Personenverkehr hat in dem Zeitraum von 1894 bis 1904 einen weiteren Aufschwung genommen. Im Jahre 1904 wurde eine Einnahme von 642,10 gegen 392,20 Millionen Mark im Jahre 1894, mithin ein Mehr von 63,7 v. H. erzielt. Jedes Kilometer brachte eine Einnahme von 12 246 gegen 9056 im Jahre 1894, mithin ein Mehr von 3190 ℳ, das ist 35,2 v. H. Dagegen ist die Einnahme auf je 1000 Achskilometer der Personen⸗ und Gepäckwagen von 106 auf 100 zurückgegangen.

An der Gesamteinnahme war die Einnahme aus dem Per⸗ sonen⸗ und Gepäckverkehr mit 28,27 v. H. gegen 27,85 v. H. im Jahre 1894 beteiligt. E 8 Die reine Personenbeförderung einschließlich Militär, und Sonderzüge hat ein Mehr von 237,95 Millionen Mark, das sind 62,8 v. H. die Beförderungen von Gepäck und Hunden ein solches von 9,36 Millionen Mark, das sind 80,2 v. H., aufzuweisen, während die Nebenerträge einen Zuwachs von 2,58 Millionen Mark, das sind 138,7 v. H., erzielten. 2 8 Der Anteil der Wagenklassen an der Gesamteinnahme Personenbeförderung stellt sich im Jahre 190u43 auf 3,95 v. H. in der I. Klass

20,75 1 2 II.

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gegen 4,09, 25,11, 48,92, 19,11, 2,77 v. H. im Jahre 1894. Auf jeden Einwohner Deutschlands entfielen im Jahre 1904 durch⸗ schnittlich 17 Eisenbahnfahrten gegen 11 im Jahre 1894, dagegen ist die durchschnittlich zurückgelegte Wegestrecke von 23,60 auf 23,14 km

esunken. An Personenkilometern sind im Jahre 1904 im ganzen 23 825,09 gegen 12 810,54 Millionen im Jahre 1894, also 86,0 v. H mehr zurückgelegt worden; auf 1 km der durchschnittlichen Betriebs⸗ länge beträgt die Zunahme 53,6 v. H. 1 Der Anteil der Wagenklassen an den Personenkilometern stellt 1,42

v. H. in der I. Klasse, 12,27 II.

2 47,51 8 ]] . gegen 1,54, 15,10, 49,45, 28,62 und 5,29 v. H. im Jahre 1894. Die durchschnittliche Einnahme für ein Personenkilometer hatte im Jahre 1894 2,96 betragen und ist auf 2,59 ₰, also um 12,5 v. H. im Jahre 1904 zurückgegangen. Wie der Personenverkehr hat auch der Güterverkehr bin⸗ sichtlich des Umfanges und der Erträgnisse in der Zeit von 1894 bis 1904 eine erhebliche Steigerung erfahren. Während die Einnahme im Jahre 1894 963,45 Millionen Mark betragen hat, ist sie im Jahre 1904 auf 1468,30 Millionen Mark ge⸗ wachsen, mithin hat eine Zunahme von 52,4 v. H. stattgefunden. Jedes Kilometer brachte eine Einnahme von 21 916 im Jahre 1894, dagegen 27 496 im Jahre 1904, also 25,5 v. H. mehr. Die Einnahme auf je 1000 Achskilometer der Güterwagen hat sich von 97 auf 101 gehoben. An der Gesamteinnahme war die Einnahme aus dem Güterverkehr mit 64,66 v. H. gegen 68,43 v. H. im Jahre 1894 beteiligt. Die Anzahl der zurückgelegten Tonnenkilometer der gegen Frachtberechnung beförderten Güter, mit Ausschluß des Postguts, ist von 24 349,73 im Jahre 1894 auf 38 780,37 Millionen im Jahre 1904, also um 59,3 v. H. gestiegen. Bei Zurückführung der geleisteten Tonnenkilometer auf 1 km der durchschnittlichen Betriebslänge hat sich eine Zunahme von 553 891 Tonnenkilometer im Jahre 1894 auf 726 220 Tonnenkilometer im Jahre 1904, mithin um 172 329 Tonnen⸗ kilometer oder 31,1 v. H. ergeben.

Die durchschnittliche Einnahme auf 1 Tonnenkilometer des Fracht⸗ guts ist von 3,80 auf 3,53 ₰, also um 7,1 v. H. gefallen.

Für die vollspurigen deutschen Bahnen beliefen sich die Bau⸗ aufwendungen, worunter die eigentlichen Baukosten und ver⸗ schiedene sonstige Aufwendungen (Zinsen während der Bauzeit, Kurs⸗ verluste, erste Dotierung des Reserve⸗ und Erneuerungsfonds usw.) zu verstehen sind, im Jahre 1894 im ganzen auf 10 948,47 Millionen Mark, somit auf 1 km der Eigentumslänge auf 247 992 Sie sind im Rechnungsjahr 1904 im ganzen auf 13 938,71 Millionen Mark und für 1 km der Eigentumslänge auf 257 817 gestiegen. Beim Gesamtbetrage hat das Kilometer eine solche von 4,0 v. H. stattgefunden.

Die Kosten des letzten Erwerbs, also das eigentliche Anlagekapital der jetzigen Eigentümer, stellen sich etwas böher als die Bauauf⸗ wendungen, nämlich im Jahre 1894 auf 11 180,86 und im Jahre 1904 auf 14 180,21 Millionen Mark oder 262 284 auf 1 km.

Die gesamten Betriebseinnahmen ausschließlich des Pacht⸗ zinses sind von 1408,00 Millionen Mark im Jahre 1894 auf 2263,93 Millionen Mark im Jahre 1904, also um 60,8 v. H. gestiegen, ob⸗

also eine Zunahme von 27,3 v. H. und für

wohl die durchschnittliche Betriebslänge nur um 21,6 v H. zugenommen hat. Auch die auf das Kilometer Betriebslänge sowie auf 1000 Wagen⸗ achskilometer aller Art berechneten Einnahmen sind gestiegen, und zwar von 31 953 auf 42 257 = 32,3 v. H., bzw. von 101 auf 106 = 5,0 v. H, während die Einnahmen auf 1000 Nutzkilometer von 3808 auf 3799 = 0,2 v. H. zurückgegangen sind.

Die Betriebsausgaben ausschließlich der Kosten für erhebliche Ergänzungen, Erweiterungen und Verbesserungen und der Pachtzinse sind in der Zeit von 1894 bis 1904 von 845,26 1uf 1406,86 Millionen Mark, also um 66,4 v. H., die Ausgaben auf 1 km der durchschnitt⸗ lichen Betriebelänge von 19 182 auf 26 259 ℳ, also um 36,9 v. H. gestiegen.

Auch die auf 1000 Nutz⸗ und auf 1000 Wagenachskilometer aller Art berechneten Ausgaben sind gestiegen, nämlich von 2286 in 1894 auf 2361 in 1904 bezw. von 61 auf 66

Der Prozentsatz der Betriebsausgaben im Verhältnis zu den Be⸗ triebseinnahmen hat sich im Jahre 1894 auf 60,03 und im Jahre 1904 auf 62.14 gestellt. 8

Unter Ausscheidung der Kosten für erhebliche Ergänzungen, Er⸗ weiterungen und Verbesserungen sowie der Pachtzinse hat der Ueber⸗ schuß der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben betragen im Jahre 1894 562,74, im Jahre 1904 857,07 Millionen Mark, er hat also um 52,3 v. H. zugenommen, dagegen ist er im Verhältnis zu der Gesamteinnahme nach Ausscheidung des Pachtzinses von 39,97 auf 37,86 v. H. gesunken.

Als Rente des auf die betriebenen Strecken verwendeten Anlage⸗ kapitals betrachtet, ergab der Betriebsüberschuß im Jahre 1894 5,07, im Jahre 1904 dagegen 6,11 v. H. Jedes Kilometer der durchschnitt⸗ lichen Betriebslänge brachte im Fabr⸗ 1904 15 997 gegen 12 771 im Jahre 1891, mithin ein Mehr von 3226 oder 25,3 v. H.

Die Anzahl der Beamten und Arbeiter einschließlich der

dwerker, Lehrlinge und Frauen im Jahre 1904 582 370

hin um 58,8 v. H. zugenommen. Die Gesamtsumme der persönlichen Ausgaben ist hiernach beträchtlich mehr gewachsen als die Gesamt⸗ zahl der Beamten und Arbeiter, sodaß die durchschnittliche Auf⸗ wendung für jede beschäftigte Person von 1235 auf 1438 = 16,4 v. H. gestiegen ist. b

Die Eigentumslänge der dem öffentlichen Verkehr dienenden Schmalspurbahnen ausschließlich der sogenannten Kleinbahnen betrug am Ende des Jahres 1894 1353,18 km; bis Ende 1904 ist sie auf 1994,76 km, also um 641,58 km oder um 47,4 v. H. ge⸗ stiegen. An Betriebsmitteln standen den Schmalspurbahnen im Jahre 19504 428 Lokomotiven, 1134 Personenwagen und 9273 Gepãäck⸗ und Güterwagen zur Verfügung, während im Jahre 1894 nur 290 Loko⸗ motiven, 778 Personenwagen und 5804 Gepäck⸗ und Güterwagen vor⸗ handen waren. Von diesen Wetriebemitteln wurden geleistet im Jahre 1894 5 604 574 Nutz⸗ und 81 578 181 Wagenachskilometer, im Jahre 1904 8 614 884 und 130 889 165. An Baukosten waren aufgewendet im Jahre 1894 im ganzen 79,26 Millionen Mark und auf 1 km Eigentumslänge 58 571 ℳ, im Jahre 1904 dagegen 145,52 Millionen Mark bzw. 72 950 Die kilometrischen Kosten sind sonach um 24,6 v. H. gestiegen. Ausschließlich der Ergebnisse der Schmalspur⸗ strecken der preußisch⸗hessischen Staatseisenbahnen sind die Betriebs⸗ einnahmen von 5,75 Millionen Mark im Jahre 1894 auf 11,48 Millionen Mark und die Betriebsausgaben von 4,55 auf 8,69 Millionen Mark gestiegen, während der Betriebsüberschuß von 1,20 auf 2,79 Millionen Mark zugenommen hat. 8

8 8

Die deutsche überseeische Auswanderung im Dezember 1905 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat

Dezember über 8 1905 190b9

Bremen 591 444 Hamburg.. 1 413 284 deutsche Häfen zusammen 1004 728 fremde Häfen (soweit ermittelt) . . . 171 319

hb1XX“ 1175 1047 Aus deutschen Häfen wurden im Dezember 1905 neben den 1004 deutschen Auswanderern noch 20 969 Angehörige fremder Staaten befördert, davon ging über Bremen 10 715, Hamburg 10 254. 11“ Se 1

Zur Arbeiterbewegung.

In Frankfurt a. M. hielten, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, am Sonnabend die Konfektionsarbeiter eine Versammlung ab, um zu den Tarifverhandlungen, die mit den Frankfurter Arbeitgebern der Branche gepflogen worden sind, Stellung zu nehmen. Wie berichtet wurde, zeigten sich di Arbeitgeber alle, bis auf eine kleine Firma, geneigt, einen Tarif abzuschließen, der für die Maßarbeit einen Minimallohn festsetzt und die Bezahlung der Lagerarbeiten drei Serien vorsieht. Die Aenderungsschneider sollen künftig bei zehnstündiger Arbeitszeit eigen Wochenlohn von 24 erhalten; die Heimarbeiter sollen für jede Stunde, die sie beim Abliefern warten müssen, 50 Vergütung be⸗ kommen. Es ist also gute Aussicht vorhanden, daß zwischen den beiden Organisationen in nächster Zeit ein Tarif zustande kommt.

8 Literatur.

Kriegsgeschichtliche Beispiele des Festungskrieges aus dem Deutsch⸗französischen Kriege von 1870771 von Frobenius, Oberstleutnant a. D. Verlaa der Königlichen Hofbuch⸗ handlung von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin SW. (Preis geh. 4,50, geb. 5,75 ℳ). Das vorliegende 10. Heft schildert den belagerungs mäßigen (förmlichen) Angriff auf Straß⸗ burg. Die interessanten Ausführungen schließen sich an die in Heft 1 und 7 dargestellte Einschließung bezw. Beschießung dieser Festung un⸗ mittelbar an. Sie bringen dieses wegen des in allen seinen Abschnitten durchgeführten Festungskampfes so wichtige kriegsgeschichtliche Beispiel zum Abschluß. Wie schon in den vorhergegangenen Kapiteln (vergl. Nr. 286/04 d. Bl.) hat der Verfasser ein Ereignis von besonderer Anschaulichkeit gewählt und es in einer so leicht verständ⸗ lichen, sibersichtlichen Weise behandelt, daß seine Schilderungen auch jedem nicht zur Spezialwaffe gehörenden Offizier einen lehr⸗ reichen und anregenden Lesestoff bieten, zumal sie von vielfachen kritischen Betrachtungen begleitet sind. Die Erwägungen, wenn auch bisweilen etwas scharf, wollen lediglich nur zur Klärung der schwebenden Fragen auf diesem schwierigen Gebiete beitragen. Dies dürfte um so zeitgemäßer sein, als die in Ostasien erst unlängst ge⸗ machten Erfahrungen hinsichtlich des belagerungsmäßigen Angriffs auf das Studium dieser Kampfesart ganz besonders hinweisen. Ein Plan des Angriffs auf die Stadtbefestigung von Straßburg ist dem neuesten Hefte beigefügt. Dieser und verschiedene in den Text aufgenommene tabellarische Uebersichtstafeln erhöhen dessen Verständlichkeit. Das in Vorbereitung befindliche Folgeheft soll in gleicher den Angriff auf Belfort schildern. Vom Generalstabswerk über den Krieg in Süd⸗ westafrika wird das erste Heft, das den Ausbruch des Hereroaufftands und den Siegeszug der Kompagnie Franke schildert, binnen wenigen Tagen im Verlage von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin zur Aus⸗ gabe gelangen. Die in dem Generalstabswerk gebotene authentische Gesamtdarstellung ist mit zahlreichen Abbildungen und Skizzen ver⸗ sehen und gibt in gemeinverständlicher Form ein anschauliches Bild der Waffentaten unserer Truppen, ihres entbehrungsvollen Lebens im Felde und tapferen Verhaltens im Gefecht. Dem Zweck der Ver⸗ öffentlichung entsprechend, ist der Preis von der Verlagsbuchhandlung niedrig bemessen, er beträgt für das erste Heft 40 ₰; für das etwa 5 Hefte umfassende vollständige Werk wird er sich auf voraussichtlich

2 stellen. 8 E“

Soziale Kultur. Der Zeitschrift Arbeiterwohl und der christlich sozialen Blätter neue Folge. Red. von Prof. Dr. Hitze und Dr. W Hohn. 26. Jahrgang 1906, I. Heft, 80 S. gr. de, vierteljährlich 1,50 Einzelheft 50 ₰. Inhalt: Die Volksschul⸗ lehrerbildung. Von Prof. Dr. Martin Spahn⸗Straßburg. Die moderne Großstadt als soziales und kulturelles Problem. Von Dr. Ad. Weber⸗Bonn. Das Wachstum des Radikalismus innerhalb der Sozialdemokratie. Von Direktor Dr. Heinrich Brauns⸗M.⸗Gladbach. Tarif⸗Pessimismus und Tarif⸗Optimismus. Von Fanny Imle⸗ Freiburg i. Br. Reichstagsfragen. (Dr. Eduard Huesgen⸗Düssel⸗ dorf.) Rundschau. Vereinswesen. Die katholischen Arbeitervereine Deutschlands (Dr. Otto Müller⸗M.⸗Gladbach); Soziale Hygiene, Mäßig⸗ keit. Die Mäßigkeitsbewegung im Jahre 1905 (J. Haw, Winters⸗ dorf) Soziale Gesetzgebung. Zur gesetzlichen Regelung der Ab⸗ zahlungsgeschäfte (Landrichter Dr. Mertens⸗Duisburg) Parlamentarisches. Die Initiativanträge der Fraktionen zu Anfang der neuen Reichs⸗ tagssessionen (Reichstagsabg. H. Erzberger⸗Berlin). Literatur. Marx⸗Kautskv. Theorien über den Mehrwert, II. (J. Mumbauer, Harma⸗Saar) Stutz. Die kirchliche Rechtsgeschichte (Dr. Ad. Ott⸗ Trier) Gennat. Das Strafensystem und seine Reform (Gerichtsassessor Dr. Schmidt⸗Blanke⸗Bonn); Dochmahl. Ratgeber bei Verfügungen von Todes wegen, Schenkungen und Stiftungen (Rechtsanwalt Dr. Aug. Kneer⸗Trier) Krose. Der Selbstmord im 19.

Weise

Knes hrhundert (Dr. Rost⸗Augsburg) Finck. Die Nervenkrankheiten (dirig. Arzt Dr. S en⸗ Waldbreithach) Kirchstein. Aerzte, Krankenkassen und Leipziger Ver⸗

cug onen, mithin kam auf je 102 Einwohner ein Eisenbahnbediensteter. Gegen das Jahr 1894 hat eine Vermehrung der Beamten und Arbeiter von 155 352 Personen oder 36,4 v. H. stattgefunden, während zu gleicher Zeit die Eigentumslänge der Eisenbahnen nur um 22,4 v. H.

jugenommen hat. Die Besoldungen und sonstigen persönlichen Ausgaben

band, Jessen⸗Motz⸗Dominicus. Die Zahnpflege in der Schule, Bals. Die Bekämpfung der Schwindsucht . gens Dr. med. Krautwig⸗ Cöln) Agahd. Gewerbliche Kinderarbeit in den Erziehungsanstalten, Suck. Fürsorge für die schulentlassene Jugend (Dr.2 *ꝙ8 burg i. Br.). Neuerungen in der Technik des Handwerks 28 8 n der

für Beamte und Arbeiter jen im Jahre 1904 unter Hinzu⸗ von 51,73 Millionen Mark für Wohlfahrtszwecke im ganzen

2. H. getiegea. Außerdem wurden von den als Frachtgut 8 fat: gnzen auf eiĩgenen im Jahre 1894:

18

1 837,26 gegen 527,38 Millionen Mark im Jahre 1894; sie

mit⸗

van den Boom⸗M.⸗Gladbach); Tschierschky. le Orga üerae Interessen in Deutschland (Dr. Aug. Karst⸗Dresden). Notizen.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien. Das Kaiserliche Konsulat in Varna berichtet unterm 4. d. M⸗:

Die Aussich ten für das Gedeihen der Wintersaaten dürfen in Nordost⸗ *

Bulgarien anhaltend als günstig bezeichnet werden. Den anfangs Dezember bei gelindem Frost sich einstellenden Schneefällen folgte Tauwetter mit Niederschlägen; alsdann herrschte abgesehen von einigen Tagen winterlicher Kälte, mildes, fast Frühlings⸗ welter, unter dessen Einfluß sich die Saaten bei ausreichender Feuchtig⸗ keit des Bodens kräftig entwickeln konnten. Erst mit dem Jahres⸗ wechsel trat wieder Frost ein, nachdem schwere Schneestürme dem ZZT Fe- gebracht hatten. Die Zufuhren nach Varna waren zwar gering, gestalteten sie aber regelmäßig; in Baltschik und Kavarna halten die Cha sic mit dem der Landeserträßnisse wegen der sinkenden Getreide⸗ preise nech zurückk. Das Hauptgeschäft richtete sich im Monat Dezember auf Mais; die verren Vorräte davon sind infolge der lebhaften Nachfrage fast erschöpft. Die Aufhebung des rumänischen Maisausfuhrverbots blieb bisher für die bulgarischen Schwarzmeerhäfen ohne nennenswerte Wirkung. In Weizen sind die Terminlieferungen zum Teil wegen der für März bevorstehenden neuen Zollsätze in Deutschland beschleunigt zur Ausführung gekommen; nach wie vor richtete sich die Ausfuhr fast ausschließlich nach Antwerpen. 1 Die Getreidepreise stellten sich im Dezember v. J. für den Doppelzentner fob: 2 in Varna 8 bei Weizen auf 14,75 16,50 Fr., Roggen EE11“”“ xbbbö 2,25 1u 13,25 ECN1--. 12,25 8 in Baltschik und Kavarna .“ .“ bei Hartweizen je nach der Güte auf 18,25 18,75 Fr. Weizen E8“ 14,50 17,25 1144* 12,25 Hafer⸗ und Maisverkäufe waren in diesen Städten ohne

deutung. Ausgeführt wurden im Berichtsmonat: Weizen nach Antwerpen. Frankreich der Türkei Griechenland. Hamburg Antwerpen. Antwerpen. Frankreich. Griechenland der Türkei. eE1“ 1I1111“ Antwerpen.. Griechenland. der Türkei. Antwerpen .. 68, 1 riechenland. Antwerpen .. 8 burg riechenland. der Türkei. Kreta 8

Antwerpen. 8 der Türkei. ZZETT1“; Aegypten. Rußland .. Griechenland. Venedig.. Antwerpen.. T11“ Venedig..

Haäandel und Gewerbe.

den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Induftrie*).“ 8 98 Schwedens mit Deutschland im Jahre 1904. 1 ie deutsche Einfuhr nach Schweden erreichte im re 19 einen Wert von 221 936 157 Kr. gegen 205 8.229 Iüc⸗ 1903 und 196 971 254 Kr. im Jahre 1902. Die schwedische Ausfuhr nach Deutschland bewertete sich auf 71 728 668 Kr. gegen 71 259 595 Kr. 62 12 S de h 8* beiden ü Jahren.“) Der Warenaustau iernach in der Einfuhr erhebli mmen weniger in der Ausfuhr. 1 Die wichtigeren Artikel des schwedischen Warenverkehrs mit Deutschland waren nach dem Werte in tausend Kronen im Jahre e e6 „. Einfuhr aus Deutschland: Halbseidene Bänder 542 Baumwolle 9626 Gestickte Arbeiten 1272 Bücher, in fremder ec⸗ usw. 561 Fahrzeuge und Boote 811 Speck 2044 Klee und nicht besonders genannte Grassamen 1531 Leinsamen 1192 Anilin usw. 2693 Zinkweiß 576 Gerbsäure 2700 Wollengarn 4313 Baumwollengarn 549 Staßfurter Kalisalze 2147 Harz 826 Häute und Felle: nicht Pelzwerk, unzubereitet 5611 Sohlleder 155 anderis Leder 2972 Hopfen 2744 Chirurgische, physikalische usw. Instrumente 552 Optische In⸗ strumente 583 Musikinstrumente 709 Schmalz und Fett 565 * Jute 1545 Kaffee und Kaffeesurrogate 14 667 Kakao: Bohnen und Schalen 1019 Kali, kaustisches 2450 Kautschuk, mubearbeitet 1488 Kleie 930 Chlorkalium 638 Kleid Keidungsftücke und Haushaltungsgegenstände, neue 2770 Koks Porzellanwaren 711 Lithographische Arbeiten 1308 andeln 501 Maschinen für Elektrizität 695 andere Maschinen und Gerätschaften 6389 Eisenbalken und Knieeisen usw. 1222 n9 andere Eisen⸗ und Stahlwaren 6371 Kupfer, Kupfer⸗ lehierungen und nicht besonders genannte Metalle, unbearbeitet, auch bfälle 2447 Kupfer⸗ usw. Draht mit Bleiisolierung 3458 Zink, unbearbeitet 715 Salpetersaures Natron (Chilesalpeter) 2942 136 Oelluchen 3428 Oele, fette, nicht flüchtige 1243 Mineralöle Ms Papier 1319 Pflaumen 705 Kartoffeln 759 Maschinenriemen 536 Tafelsalz 824 Kunstwolle 867 Seide 97 Hafer 6918 Weizen 14 739 Malz 697 Roggen

*) Nach der deutschen Handelsstatistik betrug die Einfuhr aus nach Deutschland 1904 99,9 Millionen Mark und die Aus⸗

Schweden r nach Schweden 151,0 Millionen Mark.

(Aus

84

9372 Weizenmehl 733 Roggenmehl 666

maschinen 550 Unbearbeiteter Tabak 4368 Zigarren und Zi⸗ garetten 935 Baumwollenzwirn 528 Furniere 665 Wolle 4147 Taschenuhren und lose Werke zu Taschenuhren 928 andere lose Uhrwerke 932 Ganzseidene Gewebe 1802 Halbseidene Gewebe 1762 Wollene Gewebe 7862 Leinene Gewebe 1031 Baum⸗ wollene Gewebe 2370 Wasserdichte Gewebe 1202.

Ausfuhr nach Deutschland⸗ Frische Heringe 689 andere frische Fische 545 Früchte, Beeren und Gemüse, nicht besonders genannt, frische 1741 Häute und Felle, nicht Pelzwerk, unzubereitet 2046 Chemisch⸗technische Präparate, nicht besonders genannt 828 Kreide 905 Molkereimaschinen 3212 Luppen und Roh⸗ stangen 602 Stangeneisen und Stangeneisenabfälle 7893

Eisen⸗ und Stahlwaren 2847 Kupfer, Kupferlegierungen und nicht besonders genannte Metalle, auch Abfälle, unbearbeitet 1215 bearbeitet 541 Eisenerz 4028 ckpapier 603 anderes 1ö“ Schlacken 525 Steine, nicht besonders genann unbearbeitet 1773 bearbeitet 5091 Cbemische Holzmasse, trocken 3518 Mechanische, trocken 981 Sparren 129 Planken, Balken und ungehobelte Bretter 13 909 Bautischlerwaren 3098 andere Tischlerwaren 567 Zündhölzer aus H 3

vom Kaiserlichen Generalkonsulat in Stockholm übersandten Statiftik.)

Frankreich. Liste der zur Einfuhr zugelassenen und der ver⸗ botenen Heilmittel. Ein ichnis der zur Einfuhr nach Frankreich zugelassenen und derj Heilmittel, deren Einfuhr nach Frankreich verboten ist, mit der in Frage kommenden Zoll⸗ sätze ist durch Rundschreiben der Generalzolldirektion Nr. 3492 vo 9. März 1905 den unterstellten Zollämtern bekannt gegeben worden. Durch diesee Verzeichnis wird das in den Notes explicatives vom Jahre 1897 unter Nr. 310 veröffentlichte ersetzt.

Zuckerbedarf in Finnland.

MNach einer Mitteilung des französischen Konsulats in Helsing⸗ fors erschweren die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Ver⸗ hältnifse Rußlands die übliche Versorgung des finnischen Marktes mit russischem Zucker. Dabei beträgt in Finnland der Zollunterschie zwischen weißem Rohzucker Nr. 3 rufsischer und sonstiger Provenienz nicht mehr als 14 Centimes für das Kilogramm. Diese Zolldifferenz dürfte nach Ansicht des genannten Konfulats unter den gegenwärtigen Verhältnissen kein unübersteigliches Hindernis für die Versorgung der finnischen Raffinerien mit frehash m Rohzucker hilden. Von den finnischen Raffinerien, durchweg Aktiengesellschaften, befinden sich zwei in Helsingfors, je eine in Abo, Wasa und Jacobstad. 8

5 b Schweiz. Zollbehandlung von Wein. Der schweizerische Bun hat in Anwendung des Artikels 15, Abs. 1, . 2* treffend den schweizerischen Zolltarif vom 10. Oktober 1902, am 18. Dezember 1905 folgenden Beschluß gefaßt, der am 1. Januar d. 7 nmo in (Naturwein) im Sinne der r 117 und 119 des Gebrauchstarifs 2. der von oder in alkoholischer Gärung befindliche oder alkoholisch vergorene Saft frischer Weintrauben ohne irgendwelche Zusätze oder Verände⸗ rungen, mit Ausnahme derjenigen, welche für eine rationelle Keller⸗ behandlung nötig sind. Andere Weine sind entweder als Schaum⸗ weine im Sinne von Nr. 121 oder als alkoholfreie Weine im Sinne von Nr. 122/3 oder als eingedickte Weinmoste im Sinne von Nr. 124 oder als Kunstweine im Sinne der Nummern 118 und 120 des Ge⸗ me —à 5 -. alkoholfrei bezeichneten Weine ürfen nicht mehr als 20 Gewichtsprozente Zucker, d. h. annä 12 8 . u II Als Kunstweine (Nr. 118 und 120) sind ohne Rücksicht f ob bei ihrer Herstellung auch Saft frischer —— oder Wein im Sinne von Nr. 117 Verwendung gefunden hat ins⸗ besondere zu betrachten: 1) alle aus eingedickten Mosten irgendwelcher Art hergestellten Weine; 2) alle Trester⸗ oder Hefenweine; 3) alle un⸗ mittelbar oder mittelbar aus getrockneten Früchten (Zibeben, Korinthen Rosinen, Feigen, Datteln usw), aus frischen Feigen oder Datteln oder aus Tamarinden gewonnenen Weine; 4) alle Weine, welche mehr 88 ab e enthalten, sofern und nsoweit sie nicht als süße oder in alkoholis ärung dliche Weinmoste unter Nr. 117 fallen. Hinsichtlich der Alkoholzusätze zu Naturweinen sowie mit bezug auf die Weinspezialitäten sind die oben erwähnten Vorschriften na Maßgabe der besondern Bestimmungen in den Handelsverträgen zu modifizieren. Die getrennte Einfuhr des frischen Traubensaftes (Weinmostes) und der dazu gehörenden frischen Trester behufs Ge⸗ winnung von Wein aus beiden ist verboten. „In einer zu dem obigen Bundesratsbeschlusse von dem s i⸗ zerischen Finanz⸗ und Zolldepartement unterm 18. .Ee erlassenen Vollziehungsverordnung ist folgendes bestimmt: Bei der Einfuhr von Wein in Fässern oder Kesselwagen ist durch den Einführer oder dessen Warenführer anzugeben: 1) der Gesamt⸗ gehalt an Alkohol in Volumenprozenten: a. bei allen Naturweinen (Nr 117 a) mit mehr als 15 und bei allen Weinspezialitäten (Nr. 117 b) mit mehr als 18 Volumenprozenten Alkohol aus Staaten, mit welchen durch Handelsverträge eine Toleranzgrenze von 15, beziehungsweise 18 % vereinbart ist; b. bei allen Kunstweinen (Nr. 118) mit mehr als 12 Volumenprozenten Alkohol. Naturweine aus Staaten, mit denen die Alkoholtoleranz von 12 % erhöhende Abmachungen nicht bestehen unterliegen der gleichen Anmeldepflicht wie Kunstweine; 2) der Gesamtgehalt an unvergorenem Zucker in Gewichtsprozenten: bei allen mehr als 1 Sewichtsprozent unvergorenen Zucker enthaltenen Kunstweinen s. Ziffer 4 unter den oben aufge⸗ führten Kunstweinen). Bei Entdeckung unrichtiger Erklärungen finden die betreffenden Strafbestimmungen des Zollgesetzes und des Alkohol⸗ esetzes Anwendung. Die Weineinfuhr mittels der Eisenbahn kann eitens des Finanz. und Zolldepartements auf gewisse Zollämter be⸗ schränkt werden. Auch behält sich dasselbe vor, frische Traubentrester bei der Einfuhr so denaturieren zu lassen, daß die Trester zwar zur Branntwein, nicht aber zur Weinbereitung dienen können. (Eid⸗ genössische Gesetzsammlung.)

Errichtung einer Baumwollenweberei in Bukarest. Ein Konsortium rumänischer Kapitalisten errichtet in Bukarest eine Baumwollenweberei mit vorläufig 240 Stühlen. An dieser Gründung beteiligt sich auch die r Textilindustrie⸗Aktien⸗ gesellschaft. Mit dem Bau der Fabrik wird im Frühjahr begonnen werden. Die Fabrikation soll sich einstweilen auf glatte Ware, wie Kottone, Molinos usw. beschränken. In Rumänien besteht zur

nur eine von Engländern betrighene kleine Baumwollenweberei. gen

Nach der Hamburgischen Statistik betrug die Ausfuhr aus 8 burg nach Schweden im Jahre 1904: 82 837 430

ebenfalls von Engländern geg dete Weberei für gebleichte Waren ist ““ (Bukarester ke ra)

8

Röbren und Röhrenteile 690 Gezogener Draht 531 andere

ahl,

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onne zu verzollen.

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als Nadeln im Sinne des Drahtware zu verzollen.

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Werkzeuge bei der wirklichen sind als Modelle nach Nr.

Die Daily Consular

Zolltarifentscheidungen. die beim Legen an den Stößen

d nach § 122 des Tarifs als

on Amerika.

iusammengeschroe lagen und wegen der

raßen bahnschienen

nur zur Wiederocrark

die bei Grammophonen und

Hervorbringung der Tonwellen dienen, indem si

die sich drehenden Platten (s

ogenannten „Rekords“) drücken, sir Tarifs, sonders nach § 137

Bruchstahl mit 4 D

1 oder Nadeln für Grammophone oder 2 rtundem Stahldraht, ungefähr Zoll lang, m

12

8

2*2 84

9,2

8

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b

Gegenstände aus Stahl oder anderem Metall, die di usammen D

setzung der Flügel einer Dampfturb

616 der

Argentiniens Einfuhr landwirtschaftliche nach den Hauptherkunftsländ

nd Trade Reports

stehende Uebersicht über die Einfuhr landwirts

u. Herkunftsländer

Pflüge: Deutschland Vereinigte Staaten

Amerika .. Großbritannien

Gegenstand g

und Geräte nach Argentinien:

chnittswert in argent.

Gold .s

beranschaulichen, dem Maschinenbauer die Idee des Erfinders erklären

„„ 8 m11 8 1

und offenbar nur als Modelle, als Instrumente oder

der Maschinen dienen sollen, ium Tarif zollfrei z

†38 —2 mnen

Deutschland . Vereinigte Staaten Amerika .. Großbritannien Andere ..

Zusammen. Nähmaschinen: Deutschland Vereinigte Staaten Amerika. Großbritannien

Zusammen Dreschmaschinen: Deutschland. Vereinigte

Amerika... Großbritannien ... 111XX“;

Zusammen. Schaufeln, Picken, Hacken usw.: Deutschland.. Vereinigte Staaten von EEböbö1e68 Großbritannien .. Andere

Zusammen. Säemaschinen:

Deutschland..

Vereinigte Staaten von

NEZET1111“ Großbritannien ... Anbere..

92

0%o

Zusammen. Maisschälmaschinen: Deutschland Vereinigte Staaten von

E1111”“” Großbritannien. Andere.

½

8 Zusammen. Hacken, Rechen: Deutschland.... Vereinigte Staaten von v— Großbritannien ... Andere

Zusammen.. Eggen (vor 1899 nicht be⸗

sonders aufgezeichnet): Deutschland. Vereinigte Staaten von

Großbritannien . . .

Zusammen Sensen, Sicheln: Deutschland. Vereinigte Staaten Amerika .. Großbritannien Belgien ..

1I1““

Zusammen. Sonstige: Deutschland. Vereinigte Staaten Am Großbritannien . Andere..

Zusammen