8
.
dem Rande näher gebracht, und Gold⸗ und Kohlenbergwerke werden
voraussichtlich an ihr zur Ausbeute gebracht werden.
Eine rohe Skizze, in der die Neubauten kenntlich ge⸗
macht sind, kann innerhalb der, nächsten 2 Wochen im Reichsamt des Innern, Berlin W., 74,
Zimmer 174, während der Dienststunden (9 bis 4 Uhr) einge werden.
ehen (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Pretoria.)
8 —
Italien. Ursprungszeugnisse für gewisse Einfuhrwaren.
folge des Abbruchs der handelspolitischen Beziehungen zwischen Italien
und Spanien werden vom 16.
zusammengesetzte
Januar d. J. ab u. a. für folgende Artikel bei der Einfuhr in Italien Ursprungszeugnisse verlangt: Käse, Medikamente, Terpentin, Geräte und Arbeiten aus Baumwollsamt, Musikinstrumente mit Ausnahme
emeinem Holz, e m 8 (Schweizerisches Handels⸗
von Pianos, Harmoniums und Orgeln. amtsblatt.)
Die Maschinenspitzenindustrie in Europa. In dem 37. Bande seiner „Special Consular Reports“
öffenklicht das amerikanische Department of Commerce and Labor
erichte über die Maschinenspitzenindustrie in Calais, Plauen,
St. Gallen und Nottingham, die an der Hand von, Abbildungen nähere Einzelheiten über diesen für die genannten Städte wichtigen Indusftriezweig geben. Die Drucksache liegt während der nächsten
vier Wochen
im Reichsamt des Innern, Berlin W.,
Wilhelmstraße 74, Zimmer 174, zur Ansicht aus.
Absatzmöglichkeit für eiserne Röhren usw. in Peru. Wie der Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika
in Callao berichtet, wird zur Zeit die Frage der Wasserversorgung der
hergeleitete Wasser, welches an und für sich
Stadt Callao erwogen. Es scheine, als ob das aus den halb⸗ artesischen Brunnen auf dem Puguio del Chivato, bei La Legua, gut ist, an irgend einer Stelle durch den die Abwässer von Lima mit sich führenden Rimac⸗ fluß verunreinigt würde. Der Sanitätsingenieur habe deshalb der
Stadtverwaltung vorgeschlagen, die Abwässer Limas statt nach dem
leicht bewerkstelligen ließe.
Trade Journal.)
lusse unmittelbar in das Meer zu leiten, was sich bei der hohen age Limas (etwa 500 Fuß über dem Meeresspiegel) verhältnismäßig Die Rohrleitung würde eine Länge von
ungefähr sechs englischen Meilen haben müssen. (The Board of
8
Handel Perus im Jahre 1904.
Im Anschluß an frühere Mitteilungen über den Handelsverkehr n Peru im Jahre 1904 werden dem Bericht des Kaiserlichen Kon⸗
sulats in Callao die nachfolgenden weiteren Angaben über diesen
Handel entnommen.
Der Wert des auswärtigen Handels betrug im Jahre 1904: LEEE1“ 4 066 639 „
8 364 643 Sp
Zusammen
gegen 7 641 134 Sp im Jahre 1903 und 7 132 255 Sp im Jahre 1902.
in den Jahren 1904 und 1903 folgende Werte in
ZZ“ Waffen.
v“ JZute und Bindfaden E66* 8
Tauwerk ...
Messerwaren. Lederwaren.
Sprengstoffe “ . Gummiharze. Handwerkszeug Wischbaumwolle. Instrumente
Schmuck ... Milch und Sahne
Schweinefett Measchinerien.
3 büle⸗ und Firnisse.
Leinen,
FEe b 1 eizen. Vegetabilien
Die wichtigsten Einfuhr⸗ und Ausfuhrartikel wiesen hierbei Sp auf: Ausfuhr
1904 1903
314 193
54 990 61 306 13 320 389 1 008 600 1 030 954 47 904 38 062 17 840 21 260 31 586 11 705 67 14 99 755 65 150 94 5
225 858 122 742 4 623 4 876 16 537 8 797 5 813 3 869 41 936 43 374 1 192 1 268 21 390 17 498 — 86 10 244 6 038 6 — 34 148 25 676 165 942 150 551
128 123 126 888 7 240 3 226 15 342 5 117 — 15 49 836 27 936 — 23 22 816 20 855 4 376 3 932 16 612 14 177 670 136 441 555 44 752 20 719 1 587 3229 31 736 191 95 16 425 606 567
5 673 862 118 12 508 1 350 3 587 7 075 1 — 147 083 13 525 12 527
494 4 394
Einfuhr 1904 1903 33 994 28 413 25 967 5 757 Reis. 61 713 38 004 ucker
achs und Stearin
Eßbares Getreide 56 323 45 005 29 397 14 879 22 196 19 065
191 409 18 861
206 151
872 601
109 071
Ordinäre Seif
E1““
4 381 154 162 485 1 068 938 731 967 148
96 942 2 129 19 962 44
23 911 805
06 363 1 462
15 868 26
25 838 43 318 448 125 37 215 178 9418 1 109
17 649 53
56 667 557
28 741 5 943 207 749 8
29 926
38 836
Mineralien Papierwaren arfümerien ische, getrocknete teine und Erden
aumwolle, gewebte Wolle, *
589 755 232 626 25 172 64 495 34 295 197 573 37 589 6-- 37 753 Wein und Liköre. 77 937 42 036 Die wichtigsten Herkunfts⸗ und Bestimmungsländer waren an diesem Handel mit folgenden Werten in 2p beteiligt: Einfuhr Ausfuhr 1904 1903 1904 1903 701 521 448 315 342 370 327 207 198 149 231 071 18 231 1 493 30 883 24 169 18 509 36 030 264 503 301 635 100 429 1 569 362 2 014 156 1 538 360 164 155 15 945 12 296 28 327 — 16 541 13 759 261 156 192 599 23 902 96 178 452 217 901 428 054 540 993 99 756 44 814 40 902 370 888%
661 9 576 901 98
111 237 12 033 5 504 9741 62 753 21
Seide,
Deutschland
Belgien.
Spanien.
Frankreich.
Großbritannien
Itäalien.
Portugal
Bolivien
Brasilien
Chile
e6“
Vereinigte Staaten: Atlantischer Dzean Stiller Ozean
Vancouver.
China
Hon gkong 85 5 943 Indisches Reich.. 3 — Australien. — .
492 290 29 843
D“
ulats in Callao.)
In⸗
Brasilien.
Geplan olltarifänderung. Für Automobile und deren Teile, die in dem brasilianischen Zolltarif nicht namentlich genannt sind und bisher nach den Nr. 803 bis 870 ebenda mit 30 bis 60 v. H. des Werts verzollt wurden, hat die Deputiertenkammer in dem Budgetentwurf für das Jahr 1906 folgende Zollsätze aufgenommen: Automobile (Wagen und Fahrzeuge) zur Berförderung 8 von Personen oder Lasten . . . . . v. Wert 7 v. H. Automobilradgestelle (trucks), armiert oder nicht, voll⸗ ständiges Räderwerk, vorderes oder hinteres, ein⸗ schließlich Motoren und Zubehör, nicht präpariert, ohne Wagenkorb . . . . . . . . . p. Wert 5 v. H. Automobile, die als Brennmaterial reinen Weingeist, karburierten oder denaturierten, verwenden. v. Wert 5 v. H.
Zoll⸗ und Steueränderungen im Staate Rio Grande do Sul. In dem Budgetgesetz des Staates Rio Grande do Sul für das Jahr 1906 sind folgende Zoll⸗ und Steueränderungen vor⸗ gesehen: Die Ausfuhrsteuer auf Obst mit 5 v. H. des Werts wird abgeschafft. Der zur Verwendung in Gewerbe und im Haushalt be⸗ stimmte, künstlich denaturierte Brennspiritus wird von der Verbrauchs⸗ abgabe von 200 Reis für 1 1 befreit. Die Verbrauchsabgabe von Kunstwein wird für die Flasche von 0,66 1. auf 200 Reis, diejenige von Likören auf 100 Reis erhöht, während Biere, brausende Getränke, Mineralwässer nsw., die aus anderen Staaten der brasi⸗ lianischen Union stammen, einer Verbrauchsabgabe von 15 Reis für die Flasche unterliegen. Die Verbrauchssteuer von Brennholz wird auf 1 Milreis für 1 chm erhöht, wobei jedoch das Brennholz für den Hausbedarf, für Bäckereien, Ziegeleien, Kalköfen und Glashütten sowie für Gewerbebetriebe, die 25 km von Bahnstationen oder Fluß⸗ häfen entfernt liegen, steuerfrei bleiben. Ferner ist die Regierung ermächtigt, auf ausländische Einfuhrwaren, welche denen von Rio⸗ grandenser Erzeugung ähnlich sind, Steuern bis zu 8 v. H. zu legen, ausgenommen auf Reis, Luzerne, Zwiebeln, Kartoffeln, Weizenmehl, Bohnen, Mais, Stärke, Seife, Talg⸗ und Stearinkerzen, die nicht über die Zollämter von Rio Grande, Porto Alegre und Pelotas ein⸗ geführt werden. 66“ (Deutsche Zeitung Porto Alegre.)
Entdeckung von Kupferlagern im Congostaat.
Der „Economista Portuguez“ bringt in seiner Nummer vom 3. Dezember v. J. die Nachricht, daß am Tanganikasee und im Katangagebiet bedeutende Kupferlager entdeckt seien. Ihre Ausbeutung werde aber erst beginnen können, nachdem die Lobito⸗Eisenbahn, deren Bau rüstig fortschreite, fertiggestellt sein werde.
6 “ 5 8 Ausschreibungen.
Bau von Wasserleitugen in Oesterreich⸗Ungarn. Der Gemeindeausschuß in Brixleg (Tirol) hat den Bau einer neuen Wasserleitung beschlossen und für die Vorarbeiten und zur Einleitung von Unterhandlungen ein Komitee aus vier Ausschußmit⸗ mitgliedern gebildet. Dieses nimmt Anmeldungen auf Uebernahme der Ausführungen entgegen.
Die Stadtvertretung in Leskau (Böhmen) hat den Beschluß gefaßt, eine Wasserleitung zu bauen. (Oesterreichischer Zentral⸗Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Frankreich. Eine Lieferung von Werkzeugmaschinen und Geräten zur Einrichtung einer Reparaturwerkstätte der Côte- d'Ivoire-Eisenbahn soll am 13. Februar 1906 in Paris beim Office Colonial, Galerie d'Orléans, Palais Royal, vergeben werden. Vor⸗ läufige Kaution: 1000 Fr. Das cahier des charges ist beim Ministère des Colonies (3. Direction, 2. Bureau) erhältlich; es liegt wochentags von 10 — 12 und 2 — 5 Uhr im Office national du Commerce extérieur, Paris, rue Feydeau 3, zur Einsicht aus. (Informations et Renseignements de l'Office national du Commerce extérieur.)
reisausschreiben der französischen Regierung, be⸗ treffend Gewinnung eines Alkohol⸗Denaturierungs⸗ mittels sowie die Verwendung von Alkohol zu Beleuch⸗ tungszwecken. Seitens der französischen Regierung sind nach einer Veröffentlichung im „Journal Officiel“ vom 1. Dezember 1905 folgende Preise zum öffentlichen Wettbewerb festgesetzt worden:
1) ein Preis von 20 000 Franken für ein Alkohol⸗Denaturierungs⸗
mittel, das vorteilhafter ist, als das gegenwärtig in Frankreich im befindliche, und das die Steuerhinterziehung vollständig verhindert, 8*
2) ein Preis von 50 000 Franken für ein System, das die Ver⸗ wendung von Alkohol zu Beleuchtungszwecken unter denselben Be⸗ dingungen wie von Petroleum gestattet.
Die näheren Bedingungen und das Programm für die Wett⸗ bewerbe sollen von der im französischen Finanzministerium bestehenden „Kommission für die Methoden zur Untersuchung und Denaturierung des Alkohols“ festgesetzt werden. Die Entscheidung über die Preis⸗ verteilung soll derselben Kommission zustehen. Drucksachen mit den Bedingungen usw. dürften indessen nicht vor dem April d. J. zur Verzecac gelangen. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats n Paris.
Absatzgelegenheit für Waffen, Munition und anderes Kriegsmaterial nach Spanien. Nach dem von den Cortes soeben bewilligten Staatshaushalte für 1906 sind die Minister des Krieges und der Marine ermächtigt worden, Liegenschaften, Inventar und Material unter ihrer Obhut stehender Anstalten zu veräußern und die erzielten Erlöse zu verwenden zum Ankauf oder zur Herstellung von moderner Bewaffnung, Pulver, Munition, festen und bewealichen Torpedos, Telefunkenapparaten und anderem Kriegsmaterial. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Madrid.)
Der Bau einer Tabakfabrik in Valencia (Spanien) soll am 16 Februar 1906, Vormittags 11 Uhr, vergeben werden. Anschlag: 1 379 876,01 Pesetas. Kaution: 68 993,80 Pesetas. An⸗ gebote (auf spanischem Stempelpapier) sind bis zum 9. Februar 1906 an die Representacién del Estado en el Arrendamiento de Tabacos in Madrid, plaza del Rey 4, oder an die Delegacién de Hacienda de la provincia de Valencia einzusenden. Pläne und Bedingungsheft liegen bei den genannten Amtsstellen zur Einsicht aus. (Gaceta de Madrid.)
Gründung einer Fabrik chemischer Produkte in Cadiz (Spanien). Zeitungsnachrichten zufolge soll sich in Cadiz eine Ge⸗ sellschaft „Compania Espafola de Prusiatos“ gebildet haben, um Schwefelsäure, Ammoniak, blausaures Salz, Cyanür, I“ und andere Farben herzustellen. Das Kapital in Höhe von 400 000 Pesetas soll durch Serienanteile zu 500 Pesetas zusammengebracht werden. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Madrid.)
Die elektrische Beleuchtung der Stadt Salamanca (Spanien) wird erneut ausgeschrieben. Verhandlungstermin: 9. Februar 1906, Vormittags 11 Uhr. Anschlag: 52 000 Pesetas. Kaution: 2600 Pesetas. Näheres durch das Sekretariat der Alcaldia constitucional de Salamanca. Angebote sind auf spanischem Stempelpapier einzureichen.
Die Lieferung der für die spanischen Telegraphen⸗ stationen während der Jahre 1906 bis 1910 erforderlichen Rollen Papierband wird erneut ausgeschrieben. Näheres durch die Direccién general de Correos y Telégrafos (Seccién de Telé- grafos) in Madrid. (Gaceta de Madrid.)
Die Lieferung von 15 Drehscheiben (von 18,5 m Durch⸗ messer) für die belgischen Staatsbahnen soll demnächst in 5 gleichen Losen vergeben werden. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Die elektrische Beleuchtung der Stadt Giurgevo (Rumänien) wird dem vom Ingenseur Popescu ausgearbeiteten Projekte zufolge 960 000 Fr. kosten. Der oberste technische Rat wird demnächst sein Gutachten über das Projekt abgeben.
Lieferung von Dampfern nach Rumänien. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Bukarest hat beschlossen, zwei große Dampfer für die Linie Konstanza —Alexandrien und zwei Kargoboote von 6500 t für die Linie Donau —Rotterdam im Auslande bauen zu lassen. (Bukarester Tagblatt.)
Eisenbahnbau in Mexiko. A. C. Spencer*) hat von der Regierung des Staates Querétaro die Konzession zum Bau einer Eisenbahn von El Pueblito nach San Isidro erhalten. Die Länge der Strecke beträgt etwa 30 km. (El Economista Mexicano.)
Lieferung der zum Bau von 20 Eisenbahnpersonen⸗ wagen und 200 Waggons (Typus 1 902) erforderlichen Materialien nach Französisch⸗Indochina, und zwar: Achsen (vollständig montiert), Kupplungen, Puffer, Bremsvorrichtungen, Schmier⸗ büchsen usw. Die Submissionsverhandlung wird am dritten Tage nach der Ankunft des am 4. Februar 1906 von Marseille abgehenden Paketboots der Messageries maritimes in Haiphong bei der Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten in Hanoi stattfinden. Näheres täglich außer an Sonn⸗ und Feiertagen: 1) im Bureau des Ingénieur en chef de la Circonscription d'exploitation des chemins de fer, gare de Hanoi, in der Zeit von 8 — 11 Uhr Vormittags und 3—5 Uhr Nach⸗ mittags; 2) im Bureau des Kolonialministeriums in Paris (Inspection
générale des Travaux publics des colonies). (Journal Officiel
de L'Indochine Frangçaise.)
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 21 770, nicht recht⸗ zeitig gestellt 454 Wagen.
In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 8516, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Anläßlich des 40 jährigen Regierungsjubiläums des Königs Karl von Rumänien findet in diesem Jahre in Bukarest eine große Nationale Jubiläumsausstellung statt. Die Ausstellung, deren Eröffnung für Ende Mai bevorsteht, wird in weitem Rahmen die geschichtliche, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des jungen Königreichs zeigen. Auch für die Beteiligung des Aus⸗ landes ist Raum vorgesehen worden, und zwar sind als Aus⸗ stellungsobjekte erwünscht: Alle Instrumente und Maschinen für die Land⸗, Garten⸗ und Milchwirtschaft sowie für die Zucht der Seidenraupen, ferner jene für die häuslichen Industrfen und den Haushalt nötigen Instrumente und Maschinen, besonders solche, die auf die Küche, Näherei, Weberei, Stickerei und Klöppel⸗ arbeiten Bezug haben; Apparate und Herde zum Trocknen der Früchte und zum Backen von Brot; Heiz⸗ und Beleuchtungs⸗ apparate mit Petroleum oder Alkohol; Apparate zum Destillieren
des Alkohols sowie für die rationelle Umarbeitung des Weines;
sämtliche Arten von Fallen zum Vertilgen von schädlichen Tieren; dann Bäume, Reben, Gemüse und Blumen als Samen oder in natura, die sich zur Anpflanzung in Rumänien eignen und deren Qualität den inländischen superior sind. Besonderes Gewicht wird auf die Ausstellung von Cerealien und Mais von besserer Qualität, sowie auf jene von künstlichen Futterstoffen gelegt. Eine möglichst baldige Anmeldung ist empfehlenswert und zwar an das General⸗ kommissariat der Nationalen Jubiläumsausstellung in Bukarest, Generalkommissar Dr. Istrati. ““
8
8
Vom „Kolonial⸗Handels⸗Adreßbuch“ erschien soeben die Ausgabe 1906,. Das Adreßbuch, das auch diesmal wieder wesentlich inhaltsreicher als seine Vorgänger ist, wird vom Kolonialwirtschaft⸗ lichen Komitee in Berlin NW., Unter den Linden 40, u sein Bezugspreis beträgt einschließlich von Porto 1,70 ℳ bietet Kaufleuten, Fabrikanten und allen Freunden der kolonialen Sache ein übersichtliches Bild von der heutigen wirtschaftlichen Lage unserer Schutzgebiete. Neben den Adressen und Mitteilungen über die in den Kolonien tätigen Gesellschaften, Firmen und Farmer enthält das Buch Adressen von Exporteuren und Importeuren, Fabrikanten und Ver⸗ triebsstellen deutscher Kolonialerzeugnisse sowie Mitteilungen über Kolonialbehörden in Deutschland und in den Kolonien, über deutsche Gesellschaften in fremden Kolonien mit dem Sh in Deutschland, Missionsgesellschaften, koloniale Institute und Vereine, Schiffs⸗ verbindungen (Fahrpläne, Passage⸗ und Frachttarife), Verbindungen in den Kolonien (Dampfschiffe, Eisenbahnen, Ochsenwagen ꝛc.), Post⸗ stationen und Portosätze, Zölle und Statistiken des Handels der Kolonien. Die dem Adreßbuch beigefügten Karten der deutschen Schutzgebiete in Afrika, China und der S sicht wesentlictch. 8
Von dem Berliner Pfandbriefinstitut Dezember 1905: 19 182 C00 ℳ 3 ½ %oige, 21 975 900 ℳ 4 % ige, 45 981 900 ℳ 4 ½ % ige, 9 846 600 ℳ 5 % ige alte Berliner Pfandbriefe und 17 671 500 ℳ 3 % ige, 129 243 700 ℳ 3 ½ % ige, 37 493 900 ℳ 4 % ige neue Berliner Pfandbriefe, zusammen 281 395 500 ℳ Pfand⸗ briefe, ausgegeben worden, wovon noch 6 528 000 ℳ 3 ½ 2 5 451 300 ℳ 4 % ige, 4 761 600 ℳ 4 ½ % ige, 1 073 700 ℳ 5 %ige alte Berliner Pfandbriefe und 14 026 000 ℳ 3 % ige, 123 023 600 ℳ
3 ½ % ige, 21 489 500 ℳ 4 % ige neue Berliner Pfandbriefe, zusammen
176 353 700 ℳ Pfandbriefe, von den Grundstückseigentümern zu ver⸗ zinsen sind. — In der 1905 sind 460 Grundstücke mit einem Feuerkassenwerte von 82 479 125 ℳ zur Beleihung mit neuen Berliner Pfandbriefen ange⸗ meldet worden. Von den darauf erfolgten Zusicherungen sind 39 576 300 ℳ noch nicht abgehoben worden.
— Der Aufsichtsrat der Commerz⸗Bank in Lübeck hat, laut Meldung des „W. T. B.“, in seiner gestrigen Sitzung be⸗ schlossen, der Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 7 % vorzuschlagen.
Konstantinopel, 18. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabaks⸗Regie⸗Gesellschaft in Konstantinopel betrugen im Dezember 1905: 18 800 000 Piaster gegen 18 600 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.
Stockholm, 18. Januar. (W. T. B.) Die schwedische Reichsbank setzte den Diskont von 5 ½ auf 5 % herab.
Wien, 17. Januar. (W. T. B.) Ausweis der Oester⸗ reichisch⸗Ungarischen Bank vom 15. Januar (in Kronen). Ab⸗ und Zunahme gegen den Stand vom 7. Januar: Notenu 1 673 371 000 (Abn. 82 388 000), Silberkurant 295 056 000 (Zun. 5 130 000), Goldbarren 1 085 012 000 (Zun. 8 023 000), in Gold zahlb. Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 507 947 000 (
84 141 000), Lombard 48 929 000 (Abn. 12 038 000), Hypotheken⸗ darlehne 284 083 000 (Zun. 697 000), Pfandbriefe im Umlauf 275 173 000 (Zun. 1 170 000), steuerpflichtige Notenreserve 164 087 000
(Zun. 95 545 000).
London, 18. Januar. (W. T. B.) Bankausweis. reserve 21 011 000 (Zun. 2 195 000) Pfd. Sterl., Noten⸗ umlauf 28 414 000 (Abn. 1 018 000) Pfd. Sterl., Barv 30 976 000 (Zun. 1 178 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 33 198 000 (Abn. 3 818 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 41 137 000 (Abn. 6 836 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 7 733 000 (Abn. 357 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 19 610 000 (Zun. 2 098 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheit 12 839 000 (Abn. 5 500 000) Sterl. Prozentverhältnis der 88 zu den Passiven 42 ¾ gegen in der Vorwoche. Clearinghouseumsatz 288 Mill., die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahres 34 Mill. mehr.
*) Wohnsitz nicht genannt.
üdsee erleichtern die Ueber⸗ “ 8 “
eit vom 1. Januar 1904 bis 31. Dezember
Total-
180418]
aris, 18. Januar. (W. T. B.) Bankausweis. Barvorrat 1 Bain 3 863 070 000 (Abn. 5 447 000) Fr., do. in Silker 1 062 341 000 (Abn. 2 237 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. 1 042 104 000 (Zun. 7 989 000) Fr. Notenumlauf 4 782 285 000 (Zun. 29 150 000) Fr. Lauf. Rechnung d. Priv. 601 399 000 (Abn. 9688 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 192 073 000 (Abn. 41 974 000) Fr., Gesamtvorschüsse 508 562 000 (Abn. 1 053 000) Fr., ins⸗ u. Diskonterträgnis 3 597 000 (Zun. 589 000) Fr. — Ver⸗ hältnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 82,08.
82
8
Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 18. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 B., 2784 G., Silber in Barren: das Kilogramm 89,25 B., 88,75 G.
Wien, 19. Januar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.)
.4 % Rente M.⸗N. p. Arr. 100,00, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. per ult. 100,05, Ungar. 4 % Goldrente 114,40, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 96,25, Türkische Lose per M. d. M. 148,00, Buschtierader Eisenb.⸗Aktien Lit. B 1130, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. 446,00, Oesterr. Staatsbahn per ult. 667,50, Südbahn⸗ gesellschaft 120,75, Wiener Bankverein 564,50, Kreditanstalt, Oesterr.
er ult. 674,50, Kreditbank, Ung. allg. 791,00, Länderbank 442,50, Vrüxer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 527,00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,52.
London, 18. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische Kons. 90,⸗Platzdiskont 3 ⅞1, Silber 30 2⁄18.
Paris, 18. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 99,02, Suezkanalaktien 4300.
Madrid, 18. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 23,45.
Lissabon, 18. Januar. (W. T. B.) Goldagio 4 ½.
New York, 18. Januar. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse jeigte heute trotz weiterer Realisierungen eine feste Haltung. Reading⸗ werte stiegen um 3 ⅞1 % Lawson fuhr fort, Vorstöße gegen das Kursniveau der Amalgamated Copper⸗Aktien zu unternehmen. Diese gaben nach erfolgter Dividendenerklärung auf Positionslösungen nach. In der letzten Börsenstunde verursachten umfangreiche Realisierungen eine Abschwächang. Schluß nicht einheitlich. Aktienumsatz 1 480 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 4 ⅞, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 3 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,55, Cable Transfers 4,87,55, Silber, Commercial Bars 65 ½. Tendenz für Geld: Leichter.
Rio de Janeiro, 18. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf London 17 ⁄2.
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Magdeburg, 19. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 7,90 — 8,07 ½. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,20 — 640. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade I o. F. 17,75. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 17,62 ½ — 17,75. Gemahlene Melis mit Sack 17,25 — 17,37 ½. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Januar 16,40 Gd., 16,55 Br., —,— bez., Februar 16,60 Gd., 16,70 Br., — bez., März 16,75 Gd., 16,85 Br., —,— bez., Mai 17,10 Gd., 17,15 Br., —,— bez., August 17,50 Gd., 17,55 Br., —,— bez. Ruhig. — Wochenumsatz 522 000 Zentner.
Cöln, 18. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 56,00, per
Mai 56,50. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.)
Bremen, 18. Januar.
Fene Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkins 40 ¾,
oppeleimer 41 ½. Speck. Stetig. Kaffee. Behauptet. — Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Sehr still. Upland loko middl. 60 ₰.
Hamburg, 18. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Ruhig. Standard white loko 7,30.
Hamburg, 19. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗ bericht’)) Good average Santos März 38 ¼ Gd., Mai 38 ½ Gd., September 39 ¼ Gd., Dezember 40 Gd. Ruhig. — Zucker⸗ markt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg Januar 16,45, Mein 16,75, Mai 17,05, August 17,45, Oktober 17,60, Dezember 17,70.
uhig.
Budapest, 18. Januar. (W. T. B.) Raps per August 28,00 Gd., 28,20 Br.
London, 18. Januar. (W. T. B.) 96 % Javazucker loko nbigh 9 sh. 3 d. Verk., Rübenrohzucker loko ruhig, 8 fh. 2 ¾ d.
ert.
London, 18. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer flau, 77 ½, für 3 Monate 76.
Liverpool, 18. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz:
Sicherheitsleistung 180 Fr.
Willig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Ruhig. Januar 6,05, Januar⸗Februar 6,05, Februar⸗März 6,06, März⸗ April 6,09, April⸗Mai 6,12, Mai⸗Juni 6,14, Juni⸗Juli 6,15, Juli⸗August 6,16, August⸗September 6,09, September⸗
Oktober 5,83. 18. Januar. (W. T. B.) (Schluß). Roheisen
Glasgow, Middlesborough warrants flau, 53/8 ½.
Paris, 18. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 20 — 20 ⁄¾. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 für 100 kg Januar 24 ⅜, Februar 24 , März⸗April 25 , Mai⸗ August 25 l.
(W. T. B.) Java⸗Kaffee good
Amsterdam, 18. Januar. ordinary 31. Bankazinn 100.
Antwerpen, 18. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 ⅛ bez. Br., do. Januar 19 ½ Br., do. Februar 19 ¾ Br., do. März⸗April 20 Br. Ruhig. — Schmalz. Januar 95 ½.
New York, 18. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle⸗ preis in New York 12,25, do. für Lieferung März 11,81, do. für Lieferung Mai 11,91, Baumwollepreis in New Orleans 11 ¼, Petroleum Standard white in New York 7,60, do. do. in Philadelphia 7,55, do. Refined (in Cases) 10,30, do. Credit Balances at Oil City 1,58, Schmalz Western steam 7,90, do. Rohe u Brothers 8,05, Ge⸗ treidefracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 8 ⅛, do. Rio Nr. 7 Februar 6,85, do. do. April 7,00, Zucker 31%, Zinn 36,25 — 36,50, Kupfer 18,25 — 18,62 ½.
Verdingungen im Auslande.
Belgien.
9. Februar 1906, 10 Uhr. Direction des ponts et chaussées, 1, Place de Broncat in Lüttich: Ausführung von Straßenbauten. 192 916 Fr. Sicherheitsleistung 18 000 Fr. Cahier des charges Nr. 150 und der Plan für 35 Cts. bezw. 3,50 Fr. in Brüssel, Rue des Augustins 15. Eingeschriebene Angebote zum 5. Februar.
10. Februar, 11 Uhr. Direction des ponts et chaussées, 7, Rue des Briqueteries in Namur: Ausführung von Straßen⸗ bauten. 1. Los: 45 000 Fr., Sicherheitsleistung 4500 Fr. 2. Los: 27 149 Fr., Sicherheitsleistung 2500 Fr. Cahier des charges Nrn. 156 und 155 und der Plan für 20, 30 Cts. bezw. 3,20 Fr. s vee-. Rue des Augustins 15. Eingeschriebene Angebote zum
. Februar.
24. Februar 1906, 11 Uhr. Direction du service spécial des canaux houillers, 4, Rue de Lausanne in St. Gilles bei Brüssel: Ausbaggerung einer Strecke des Kanals von Charleroi nach Brüssel. 80 000 Fr. Sicherheitsleistung 8000 Fr. Cahier des charges Nr. 165 und die Pläne für 20 Cts. bezw. 7,40 Fr. in Brüssel, Rue des Augustins 15. Eingeschriebene Angebote zum 20. 1
Demnächst. Börse in Brüssel: Bau einer Unterführung auf bon Sebegef Gand⸗Saint⸗Pierre. 10 820 Fr. Sicherheitsleistung
r.
Demnächst. Chef de service, Avenue des Voyageurs in Arlon: icen gußeiserner Röhren, Bolzen, Blei, Verbindungs⸗ stücken aus Kautschuk usw. auf Station Bastogne⸗Süd. 1790 Fr.
Theater und Musik. 8
8 Konzerte. Am Sonntag erfreute Fräulein Stella Godwin in einem
von ihr im Saal Bechstein veranstalteten Konzert durch ihre wohl⸗
lautende, gut geschulte Stimme. Wenn diese auch keinen besonders Poßen Umfang zeigt, so bekundet ihr Vortrag doch viel musikalisches mpfinden, überlegene Ruhe und Sicherheit. Die Mitwirkenden, Fräulein Mila Stoltz (Harfe) und Walter Lewy (Violon⸗ cello), taten gleichfalls das ihrige, um den Abend recht anregend zu gestalten. Die Harfenistin verfügt namentlich über ein sehr zartes Piano, und es war, in Anbetracht der Seltenheit von Harfenvorträgen, nur zu bedauern, daß für ihre Dar⸗ bietungen nur zwei Nummern im Programm vorgesehen waren. Auch der Cellist zeigte ziemlich weit vorgeschrittene Technik und verfügt über einen reinen klangreichen Ton. Das ee Haus spendete sämtlichen Mitwirkenden freundlichen Beifall. — In der Sing⸗ akademie veranstaltete die Kammersängerin Helene Staegemann gleichzeitig einen Liederabend, an dem wiederum ihre anmutige Art, Lieder vorzutragen, sehr angenehm berührte. Besonders war das bei den französischen Gesängen der Fall, mit denen ihr Programm schloß. An Beifall und Zugaben fehlte es darauf nicht. — Unter den Kircheni⸗ konzerten, die bei freiem Eintritt den Freunden geistlicher Musik erlesene Genüsse bieten, haben sich diejenigen, die der Organist Walter Fischer in der Neuen evangelischen Garnisonkirche Sonntags veranstaltet, mit Recht einen ehrenvollen Platz erobert. Am 14. d. M. wirkten dort Frau Anna von Pilgrim, die, als treffliche Geigerin schon bekannt, jetzt als Sängerin durch ihre schlanke, ausgiebige, ausgezeichnet geschulte Sopranstimme überraschte, und Herr Walter Belling, ein vielversprechender junger Cellist, mit.
Toni Kunz sang am Montag im Beethoven⸗Saal zwar mit angenehmer und genügend geschulter Stimme, aber auch mit einer Einförmigkeit des Ausdrucks, die ermüdete. Nirgends klang ein hellerer Ton oder eine lebendigere Empfindung heraus; alles blieb unverändert, leise klagend, schwermütig und schattenhaft. Bei so wenig anregender Gesangsweise konnte sich auch der Beifall zu keiner Lebhaftigkeit aufraffen. — In der Singakademie fand der zweite „Kammermusik⸗Brahms⸗ Abend“ von Donald Francis Tovey unter freundlicher Mit⸗ wirkung der Herren Professoren Joseph Joachim, Emanuel Wirth und Robert Hausmann, ebenfalls am Montag, die gleiche lebhafte Anteilnahme wie das erste Konzert. Der junge Pianist fügte sich seinen meisterlichen Mitspielern wieder mit vollkommenem Geschmack ein, sodaß sich die Hörer an einer tadellosen Wiedergabe der schwierigen Brahmsschen Tondichtungen erfreuen konnten.
Die Herren Dessau, Gehwald, Könecke und Espenhahn hatten ihren zweiten Quatrettabend, der am Dienstag im Saale der Singakademie stattfand, zu einer Feier des bevorstehenden 150. Geburtstages Mozarts gestaltet. Vor einem Hintergrunde von Blattpflanzen stand die Büste des Meisters, und das Programm enthielt drei seiner schönsten Werke auf dem Gebiete der Kammer⸗ musik: das Quartett in G⸗Dur, das Streichquintett (zweite Bratsche: Herr Söndlin) in G⸗Moll und das Divertimento in D⸗Dur für vier Streichinstrumente und zwei Hörner. Die beiden Hörner waren durch Herrn Viek und einem nicht genannten Herrn, der den angekündigten Herrn Rüdel ersetzte, vertreten, Herr Poike strich den Kontrabaß, der durch das unisono mitgehende Cello ver⸗ stärkt wurde. Es war von vornherein zu erwarten, daß es eine würdige und stimmungsvolle Mozart⸗Feier werden würde, und in dieser Erwartung wurde wohl niemand getäuscht. Eine Freude war es, zu beobachten, wie der ausgezeichnete und temperament⸗ volle Primgeiger durch sein Beispiel das kleine Ensemble anzufeuern und den Vortrag zu beleben wußte. Es wurde nichts versäumt, was zu einer lebendigen Wiedergabe gehört; ja, man kann sagen, daß eine weitere Verfeinerung durch Vortragsnuancen kaum wünschenswert wäre; das B⸗Dur⸗Thema des sonst so herrlich gespielten Adagios (Es⸗Dur) in dem Quintett klang beinahe etwas kokett. Einen ganz besonderen Genuß gewährte das Divertimento; welch eine Fülle kräftiger, lebensfroher Musik, die frisch vom Herzen strömt und sicher den Weg jum Herzen findet! — Um dieselbe Zeit fand im Saal Bechstein ein Kompositionsabend von Heinrich G. Noren unter Mitwirkung von Frau Gertrud Fif er (Gesang), Fräulein Vera Maurina (Klavier), der Herren
oseph M. van Veen (Violine), Jacques van Lier (Violon cell) und Karl Kämpf (Klavier und Harmonium) statt. Die erste Nummer, das „Große Trio in D⸗Moll“ für Klavier und Streichinstrumente, begann mit einem ungewöhnlich langen Satz, der weder Eigenes in der Erfindung noch melodischen Fluß aufwies. Die folgenden Teile gefielen schon eher, nicht nur durch ihre Kürze, sondern auch durch ganz hübsche rhyth⸗ mische und harmonische Gedanken. Im großen und ganzen aber wirkte das Trio mehr seltsam als ansprechend. Am gefälligsten gaben sich die kleinen „Pastoralen Skizzen“, die wenigstens Stimmung und z. B. im „Reigen“ und in der „Kirmeß“ einen ausgeprägt volks⸗ tümlichen Charakter trugen. Den Liedern konnte recht wenig Ge⸗ schmack abgewonnen werden; die leidenschaftlichen Nuancen erschienen langatmig, und in den heiteren Momenten wurden zu oft abgerissene melodische Einfälle bevorzugt. — Der erste der angekündigten drei Beethoven⸗ Sonatenabende des Herrn Edouard Risler fand an demselben Dienstag im Beethoven⸗Saal statt. Mit seiner be kannten meisterlichen Technik und seiner fein abgetönten Vortragsweis⸗ spielte der Konzertgeber vier der ersten Sonaten Beethovens. verstand es, wie immer, den ganzen sinnigen, anmutigen Geist, der diesen Tondichtungen innewohnt, in seinem Spiel hervortreten zu lassen In der D⸗Dur⸗Sonate (Op. 10 Nr. 3), die schon den späteren Beethoven ahnen läßt, brachte er die tiefe Melancholie in dem „Largo e mesto“ wunderbar schön zum Ausdruck; ebenso ergreifend spielte er auch das „Adagio“ in der B⸗Dur⸗Sonate (Op. 22) mit breitem, seensngdern, Ton. Das zahlreiche Auditorium lauschte andächtig einen Vorträgen und dankte ihm mit rauschendem Beifall. 88 Julia Culp gab am Mittwoch in der Singakademie einen Schumann⸗Brahms⸗Abend, an dem die Wogen der Begeisterung hoch gingen. Die Stimme der Sängerin gab sich so voll und weich, so schoͤn und kraftvoll, wie kaum je zuvor. Alle Lieder traten lebendig und charakte⸗ ristisch heraus, und manches unter ihnen gewann einen neuen, kaum eahnten Reiz durch die künstlerische Stimmung, die darin lebendig schaffte. Das konnte in auffallend hohem Maße sowohl in R. Schumanns „Frauenliebe und Leben“ wie in Brahms’ „Zigeunerliedern“ beobachtet werden. — Der Pianist Paul Goldschmidt entfaltete in seinem gleich⸗ zeitig im Saal Bechstein gegebenen Klavierabend eine hervorragende Begabung. Mit einer glänzenden Technik verband sich ein verständiger, folgerichtiger Ausdruck, der freilich zu starker Wirkung noch der Ver⸗ tiefung bedarf. Erfrischend wirkte die gewaltige Energie, mit der der Künstler an seine Aufgaben heranging, und die sich öfters in einem stürmischen Forte auslebte. Besonders gut gelangen Beethovens Variationen; aber auch die anderen Nummern ließen kaum etwas zu
wünschen übrig.
1. Untersuchungssachen.
2. Aufgebote, Verluft⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
Offentlicher Anzeiger.
6. Kommanditgesellscha auf Aktien und Aktiengesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschfttha. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungssachen.
[80415]
Der unterm 3. März 1899 hinter den Zigarren⸗ händler Max Dulitz aus Rathenow in den Akten 3. V. U. 36/98 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Potsdam, den 11. Januar 1906.
Königl. Staatsanwaltschaft.
— H Aꝗ —
31. K. v Eßlingen.
Aufforderung zur ufenthaltsanzeige ergeht gegen den am 29. Orzober 1856 in Neindorf (Braun⸗ schweig) geborenen Lotteriekollekteur Christian Lages, Egen den wegen unerlaubten Losvertriebs eine ventualstrafe von zusammen zwanzig Tagen zu voll⸗
strecken ist.
b
8 8
Eßlingen, 16. Januar 1906. Amtsrichter Wolpert.
28 8
In der Untersuchungssache gegen den zum 13. Infanterieregiment Nr. 178 ausgehobenen Rekruten Ernst Otto Spindler, in Kontrolle des Bezirks⸗ kommandos Pirna, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8½ 69 ff. des Militärstra gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgeri “ in Verbindung mit § 60 Pkt. 3 des Reichsmilitärge etzes vom 2. Mai 1874 der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Dresden⸗N., 16. Januar 1906.
Kgl. Sächs. Gericht der 3. Division Nr. 32. [80413] F und eschlagnahmeverfügung.
In der Uneeschgaamabhee egen den Feher Eduard
Bernhard August Axen, 2. Komp. I. Werftdivision,
zuletzt an Bord S. M. S. „Falke“, geboren am 8. September 1883 in Ellerbeck, Kreis
lön, —e- ahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des
ilitärstrafgesetzbuchs sowie der 8§ 356, 360 der
Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch
für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Kiel, den 15. Januar 1906. Kaiserliches Gericht der I. Marineinspektion. Der Gerichtsherr: Graf von Moltke, Kontreadmiral. Mörder, Marinekriegsgerichtsrat.
[79649] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Albert Karl Schäfer der 1. Kompagnie Infanterie⸗ regiments Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westf.) Nr. 15, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgeri tsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein 8 Dhutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag elegt.
Münster i. W., den 19. Dezember 1905.
Gericht der 13. Division.
[80037] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Einjährig⸗
reiwilligen Edwin Seligmann der 6. Kompagnie
chlesw.⸗Holsteinschen Infanterieregiments Nr. 163, geboren am 24. 10. 1882 zu Chemnitz i. S., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militäͤrstrafgesetzbuchs sowie der 88 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Schwerin, den 14. Januar 1906.
Gericht der 17. Division. Der Gerichtsherr: Dr. Thielo,
Graf v. Kirchbach Generalleutnant. Kriegsgerichtsrat.
Der Gerichtsherr:
[80408] Verfügung.
8 der Untersuchundssache gegen den Rekruten — Arbeiter — Jakob Franz Blaskowitz vom Land⸗ wehrbezirk Stralsund, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 9 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Stettin, den 16. Januar 1906.
Gericht der 3. Division. St. P. L. IIIb 87/05.
Der Gerichtsherr: Frhr. v. Vietinghoff, Martins, Generalleutnant Kriegsgerichtsrat. und Divisionskommandeur. [80414] Verfügung.
In der a gegen den Pionier August Mathis der 3. Kompagnie 1. Elsäßischen Pionier⸗ bataillons Nr. 15, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Straßburg, den 16. Januar 1906. Kaiserliches Gouvernementsgericht.
von Moßner, General der Kavallerie und Gouverneur.
[80416] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.
Durch Beschluß der Strafkammer III des K. Land⸗ gerichts Stuttgart vom 29. Dezember 1905 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen:
1) Albert Dieterle, geboren 7. März 1885 zu Eltingen, O.⸗A. vee Schneider,
2) Wilhelm Gottlieb Eberspächer, geboren 27. Dezember 1883 zu Obereßlingen, O.⸗A. Eßlingen, Taglöhner, 8
3) Albert Haußmann, geboren 19. Januar 1883
Burger, Kriegsgerichtsrat.
zu Oberboihingen, O.⸗A. Nürtingen, Schreiner,
4) Johann Karl Heinzmann, geboren 29. August 1883 zu Ernsbach, O.⸗A. Oehringen, Pferdebauer,
5) Jakob Friedrich Jung, geboren 3. Januar 1883 zu Oppelsbohm, O.⸗A. Waiblingen,
6) Paul Gottlieb Kaiser, geboren 18. Mai 1885 zu Sillenbuch, O.⸗A. Cannstatt, Taglöhner,
7) Albert Wilhelm Klein, geboren 9. Mai 1883 zu Sillenbuch, O.⸗A. Cannstatt, Bäcker,
8) Albert Richard Lorenz, geboren 16. März 1885 zu Stuttgart, Schlosser,
9) Johann Jakob Maier, geboren 3. November 1884 zu Merklingen, O.⸗A. Leonberg, Bäcker,
10) Karl Hermann Schäfer, geboren 24. Juli 1883 zu Nellmersbach, O.⸗A. Waiblingen, Schlosser,
11) Georg David Schluchter, geboren 28. Sep⸗ üher 1885 zu Büttelbronn, O.⸗A. Oehringen,
ellner
12) Theodor Friedrich Schwarz, geboren 28. Mai 1883 zu Eßlingen, Kaufmann,
13) Hermann Otto Vogel, geboren 21. Juli 1884 zu Stuttgart, Kaufmann,
14) Wilhelm Ernst Vogel, geboren 3. Juni 1882 zu Benningen, O.⸗A. Ludwigsburg, Bauarbeiter,
15) Eugen August Westphal, geboren 11. April 1883 zu Stuttgart, Bäcker,
gegen welche das Hauptverfahren wegen S der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. Str.⸗G.⸗B. und §§ 326 und 480 Str.⸗P.⸗O. je bis zum Betrage von 800 ℳ mit Beschlag belegt worden.
Den 13. Januar 1906. G
Staatsanwalt Yelin.
K. Württemb. Staatsanwaltschaft Tübingen. In der Strafsache gegen [80417] 1) August Adolf Hauser, geb. 8. Juni 1884 zu
Urach, 2) August Lehr, geb. 20. August 1884 zu Neu⸗ hausen, O.⸗A. Urach,
3) Gotthold Martin Etter, geb. 23. Novmbr. 1884 zu Grüningen, O.⸗A. Tübingen,