1906 / 19 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

gering

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster höchster niedrigster &

5 B

niedrisster höchster

Verkaufs⸗

Statistik und Volkswirtschaft.

Außerdem wude schnittspreise der wichtigse 8* - gsten Lebens⸗ am Ma Die Par, eece im Kalenderjahr 1905

(Spalte 1) b b 8 in Preußen nach der „Stat. Korr.“ für 1000 kg: Weizen 22% 185 sülüc. v. 8*½ 1904 168) ℳ, Roggen 146 (133) ℳ, Gerste 148 Doppelzent (Preis unbekmet

und

1898 Dafer 145 (134) ℳ, gelbe Erbsen zum Kochen 235 (233) ℳ, Speisebohnen 329 (296) ℳ, Linsen 411 (372) ℳ, Eßkartoffeln 58,1 (60,8) ℳ, Richtstroh 45,3 (40,8) ℳ, Heu 67,6 (63,7) ℳ, Rind⸗

-2. E“ „a 92 8 8 898. 898 vxw

8

2 2 2 2 2 9 7 2 „*

Bruchsal. Rostock. Waren. Braunschweig Altenburg. Arnstadt..

Tilsit. Insterburg vee“

Anklam.. Stettin .. Greifenhagen Pyritz. 3

Kolberg.. Köslin. Trebnitz i. S Breslau. Ohlau. Brieg.. Sagan. Bunzlau..

Seaner . Hoyerswerda Leobschütz. Neiße... Halberstadt Eilenburg Erfurt Kiel. Goslar Fulda. Meißen. Pirna.. Plauen i. V. Reutlingen Heidenheim. Ravensburg. Saulgau.. EEEII1““ Offenburg Bruchsal. Rostock. Waren. Altenburg Arnstadt.

vihiit . Insterburg Elbing .

Luckenwalde Potsdam.. Brandenburg Frankfurt a. Anklam .

Stettin .. Greifenhagen Hʒ, ..

Schivelbein. Kolberg. Köslin.

Lauenburg i. Bromberg Namslau

Breslau.. Ohlau. . öö1““

Sagan.

Bunzlau..

vAEö Hoyerswerda Leobschütz. vv“ Halberstadt. Eilenburg. Erfurt... e“ Goslar 4 aderborn Fulda.. W“ Neuß. München Straubing Regensburg Meißen.

8 b Pirna..

Bautzen.

Heidenbeim Ravensburg Saulgau. E“ Offenburg

ö14444-—

Arnstadt.

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet

Ein liegende

Brandenburg g. H. Frankfurt a. O..

Stargard i. Pomm.

Goldberg i. Schl.

g. O.

Stargard i. Pomm.

Schlawe i. Pomm. 1 Rummelsburg i. Pomm. Stolp i. Pomm....

Trebnitz i. Schl. ““

Goldberg i. Schl. 8

Plauen i. V.

Reutlingen. 8 Rottweil. ö“]

Bruchsal.. Rostock. Waren. Braunschweig Altenburg .

17,00

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Braugerste

SSS 888888

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neuer Hafer “]

.

16,00 16,80

1 16,00 1 16,80

17,00

ende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Ber icht fehlt. 11öö“ V“ c. Z11“

Noch: Roggen.

17,50 15,80 15,70 17,30 16,80 17,00

Gerste.

8

2 882 S888

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17,10

14,35 14,50 14,30

14,80 16,00 15,50 14,90 14,80 15,20 15,50 14,80 14,50 15,60 14,10 15,20 15,40 14,50 15,20 16,00 16 00 16,10 15,60 14,00 17,55 17,00 18,50 16,50 17,00 18,00 16,00 16

17,50

1

16,

15,00 14.50

14,80.

14,00 15,60 15,20

14,60 13,80 15,00 15,40 13,90 15,10 15,40 15,00 15,90 14,20 15,00 15,60 15,50 14,40 14 40 17,09 17,00 18,50 16,80 17,00 15,00 18,25 16,00 15,00 18,00 18,52

14,90

16,60 17,50 15,40 16.20 17,00

16,00 16,00 16,20 16,80 16,50 16,50 15,50 15,50 16,50 17,50

17,40

17,40

15,86 16,66 15,20 16,32 15,90 15,80 16,38 16,80

15,66 15,50

17,03

15,46 15,92 15 92 14,80 16,15 15,86 15,61 16,07 16,00

15,60 15,82

17,00

1

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920322.

.e“— 00ohöN009.

13. 1. 13. 1. 13. 1. 13. 13. 13. 13. 13. 6.

17. 1. 17. 1.

13.1.

sleisch im Großhandel 1183 (1128) ℳ; im Kleinhandel für 1 kg: kemnsfleisch von der Keule 1,51 (1,43) ℳ, vom Bauche 1,29 (121) ℳ, Schweinefleisch 1,56 (1,32) ℳ, Kalbfleisch 1,53 (1,44) ℳ, Hammel⸗ eisch 1,48 (1,41) ℳ, inländischen geräucherten Speck 1,71 (1,51) ℳ, butter 2,42 (2,326) ℳℳ, inländisches Schweineschmalz 1,70 (1,55) ℳ, Weizenmehl zur Speisebereitung 30 (30) ₰X, Roggenmebl 26 (25) ₰, ür 1 Schock Eier 4,23 (3,91) Diesen Zahlenangaben die Durchschnitte aus den höchsten und den niedrigsten Preisen aller Markttage in den 23 bedeutendsten preußischen Marktorten, feinste und schlechte Ware ausgenommen, zu Grunde.

Die Duvrchschnittspreise des Jahres 1905 zeigten im Vergleich mit denen des Jahres 1904 bei allen Verpflegungsmitteln, mit Aus⸗ nahme der Eßkartoffeln und des Weizenmehls, in der Mehrzahl er⸗ hebliche Preiserhöhungen. Die Preise für Roggen, Gerste und Hafer

d auf allen Märkten, ausgenommen Aachen bei der Gerste, zum Teil recht erheblich gestiegen, während für Weizen hauptsächlich nur im Westen höhere Preise zu zahlen waren, wogegen in den östlichen

ovinzen auch mehrfach Preisrückgänge zu verzeichnen sind. Von den berschiedenen Fleischorten erfuhr das Schweinefleisch die bedeutendste Preiserhöhung. Sie beträgt in Breslau 39, in Görlitz 34, in Kiel 31, in Koblenz 30, in Danzig und Halle a. S. 29, in Hanau 27, in Hannover und Aachen 26, in Köslin, Bromberg,

nkfurt a. O. und Neuß 25, in Königsberg i. Pr. und Berlin 23, in Posen und Stettin 22, in Cassel 20, in Gleiwitz 19, in Stral⸗ fund 18, in Osnabrück 17, in Magdeburg 16, in Paderborn 13 und in Trier 12 ₰. Eine Uebersicht der Preisbewegung der verschiedenen Fleischsorten in den letzten 10 Jahren zeigt, daß im Durchschnitt 1 kg

im Rindfleisch Schweine⸗Kalb⸗Hammel⸗inl geräuch. Kalenderjahre v. d Keule v. Bauche fleisch fleisch fleisch Speck PV1% 129 156 153 148 46 1904 . 1 121 132 144 151 1903 . 18 121 139 143 165 1902 140 119 150 139 175

1388 118 141 135 165

136 116 132 133 152

1I1““ 115 134 1³³ 158

135 1¹6 139 131 160

.. 113 132 126 150

. 183 113 122 126 147 Pfenaih⸗ kostete. Hiernach zeigen die Preise für Schweinefleisch und ändischen geräucherten Speck eine ziemlich große Ungleichmäßigkeit der Preisbewegung, während sich die Rind⸗, Kalb⸗ und Hammelfleisch⸗ preise in dem ganzen Zeitraum im allgemeinen ununterbrochen aufwärts

Aus der Prüfungskommission für höhere Verwaltungsbeamte.

Bei Beginn des Jahres 1905 hatten 50 von den der Kommission überwiesenen Referendaren die Prüfung noch nicht vollendet; unter Hinzurechnung der im Jahre 1905 neu überwiesenen 95 Referendare waren insgesamt 145 Examinanden der Prüfung zu unterziehen.

Die Zahl der Referendare, welche die mündliche Prüfung abgelegt haben, betrug 8

im Jahre 1883: 50 im Jahre 1895:

1884: 65 EC“ 1885: 79 1897: 1886: 83 1898: 1887: 98 5 1888: 111 1889: 102 1890: 127 1891: 1892: 1893: 1894:

Von den der mündlichen Prüfung unterzogenen 65 Examinanden haben 13 nicht bestanden. Von ihnen wurden 10 auf die Dauer von sechs Monaten zur besseren Vorbereitung zurückgewiesen; 3 Referendare wurden nach der wiederholt nicht bestandenen mündlichen Prüfung vom höheren Verwaltungsdienst ausgeschlossen. Dagegen haben 9 Referendare mit dem Prädikat „gut“ und 2* mit dem Prädikat „ausreichend“ die Prüfung anden.

Neben der mündlichen Prüfung von 65 Referendaren ist im Jahre 1905 bei der Prüfungskommission die Beurteilung von ..efnc⸗ Prüfungsarbeiten (gegen 138 im Vorjahre) zum Ab⸗

gelangt.

Am Schlusse des Jahres 1905 waren 76 der Kommission über⸗ S Referendare, deren Prüfung noch nicht abgeschlossen war, vor⸗

nden.

Von den 67 Referendaren, deren Prüfung zum vollständigen Ab⸗ schluß gelangt ist, haben 52, also 77,6 v. H., die Prüfung bestanden, während dies bei 15, d. h. 22,4 v. H, nicht der Fall gewesen ist. Der

rozentsatz derjenigen, die die Prüfung nicht bestanden haben, war:

im Jahre 1884: 2132 im Jahre 1895: 8,64

. 1885: 21 1896: 25,27 1886: 25 1897: 20,41 1887: 26,7 1898: 25,29 1888: 26,2 1899: 16,50 1889: 18,75 1900: 18,75 1890: 14,2 1901: 20 1891: 14,05 1902: 17,91 1892: 15,22 1903: 9,09 1893: 8,33 1904: 13,24 1894: 13,76 1905: 22,4.

Die Entwicklung der eingetragenen Genossenschaften in reußen während des ersten Jahrzehnts des Bestehens

5 der preußischen Zentralgenossenschaftskasse ist der Gegenstand einer größeren Arbeit, die in dem kürzlich ausge⸗ gebenen XXIV. Ergänzungshefte zur „Zeitschrift des Königlich preußischen „Statistischen Landesamts⸗ veröffentlicht ist. Die Abhandlung ist eine ein⸗ sebende Statistik des preußischen Genossenschaftswesens und erörtertan ver⸗ chiedenen Stellen auch die Frage, wieweit das Bestehen der Zentral⸗ genossenschaftskasse auf die Entwicklung der preußischen Genossen⸗ aften Einfluß gehabt hat. Freunde und Gegner der genossenschaft⸗ Staatshilfe nehmen in dieser Frage bekanntlich einen gegensätz⸗ ichen Standpunkt ein; die einen wie die anderen sind aber darin einig, daß die geschäftliche Leitung der Anstalt durchaus sachlich und

erfolgreich vorgegangen ist. 8. 1

p In Preußen bestanden 1890 2912 Genossenschaften; diese hatten 8 bis 1894 auf 4402 vermehrt; das Jahr 1895, das am 1. Oktober . Eräffaung der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse brachte, weist 5 Genossenschaften auf, die sich 1896 auf 6302, 1897 auf 7468 ver⸗ 82* haben. Vom Jahre 1898 ab wird die Zunahme langsamer. Der Serreszuwachs betrug von 1890 bis 1894 zwischen 10 und 12 v. H, 1905 17, 1896 23, 1897 19, 1898 10, 1899 und 1900 7, 1902 1II, 138 8, 1904 und 1902 6 v. H. Am 1. Januar 1905 waren in Preußen gnish Genossenschaften vorhanden. Die langsamere Aufwärtsbewegung vnses wird sich teils dadurch erklären, daß durch die vorhergehende che Genossenschaftsbegründung eine gewisse natuürliche Sättigung

rechtigten Hoffnungen auf die Kreditleistungen der zentralen Kreditanstalt nicht erfüllt hatten. Einfluß hat die Errichtung oder das Bestehen der An⸗ stalt auf die Entwicklung der Genossenschaftegründungen gehabt; es kann nicht zufällig sein, daß das rasche Anwachsen zeitlich mit der Er⸗ öffnung dieser Staatsanstalt zusammenfällt. Der internationale Mittelstandskongreß zu Lütti t im vorigen Jahre mit über⸗ wiegender Majorität anerkannt, daß nur mit ergänzender Staatshilfe die Förderung des Genossenschaftswesens in nutzbringendem Grade zu erreichen ist. Stellt man die wichtigsten Genossenschaften, unterschieden 88 b Unternehmens, nebeneinander, so betrug die unahme in Hundertteilen:

in den bei bei bei bei bei

Zeitabschnitten: Kredit⸗ Rohstoff⸗ Produktiv⸗ Konsum⸗ Wohnungs⸗

Genossenschaften 1890 bis 1895 71 68 81 313 1895 bis 1900 109 1900 bis 1905 33 in den einzelnen Jahren: 1 1 39 1893 .. 1 56 E1“ . 36 1895. 1 25 E1“ 4 I“ 1 22 1898 45 1899 8 8 30 1901 Jahr) 8 8 11 22 e“ 10 1904 .. 9 v66 1.A.“ 11. Nicht alle dieser Genossenschaftsarten stehen mit der staatlichen Kreditanstalt in Verhbindung; manche weisen die Staatshilfe grund⸗ sätzlich zurück, obwohl sie doch nur darin besteht, daß Darlehen zu billigen Bedingungen gewährt werden, und obwohl die Selbsthilfe und die Selbstverwaltung der genossenschaftlichen Organisationen von der Leitung der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse, wie früher be⸗ fürchtet wurde, nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern nach Kräften gefördert wird. 8 5 8 Der öfter erhobene Vorwurf, daß das Bestehen der Staatshilfe eine „treibhausmäßige“, ungesunde Entfaltung der Genossenschaften gefördert und zur Gründung vieler nicht lebensfähiger Genossenschaften habe, ist statistisch nicht zu begründen, denn es betrug in Preußen: 1 8

im Zähljahr bzw. in der Zählperiode

ljahres ahl der

der

inn des *0.¶☛ Neugründungen

1 die Zahl der

ã Neugründungen 9 Auflösungen

Be 3

der Genoss en⸗ schaftsstand bei 8 der Prozentsatz der Prozentsatz der Auflösungen

0˙50

. 97 bis 30. 6. 98 . 98 bis 30. 6. 99. . 99 bis 30. 6. 00 . 00 bis 31. 12. 00 . 01 bis 31. 12. 01 1. 02 bis 31. 12. 02 1. 03 bis 31. 12. 03 1. 04 bis 31. 12. 04 Insgesamt bzw.

durchschnittlich

Für den ganzen Zeitraum machen hiernach die Auflösungen von Genossenschaften noch nicht zwei Hundertteile des Durchschnittsbestandes aus, was nicht auf eine ungesunde Entwicklung, sondern auf ganz natürliche Vorgänge hinweist. Auch der gesundeste Baum wirft in der Wachstumszeit einige verbrauchte Blätter und Zweige ab, und manche verliert er durch Stürme. So ist es auch im Genossenschaftsleben. Ueberdies betreffen die Auflösungen nicht bloß Gründungen der jüngsten Jahre, obwohl es jedes Jahr vorkommt, daß neugegründete Genossen⸗ schaften wegen überschaßten Bedürfnisses oder wegen mangelnder Kapital⸗ kraft, fehlender leitenden Persönlichkeiten usw. ihre Tätigkeit überhaupt nicht erst eröffnen. Von den Auflösungen der Jahre 1903 und 1904 (206 bzw. 263) betrafen 37 bzw. 36, das sind 18 bzw. 14 v. H., solche Genossenschaften, die vor 1896 gegründet waren, zu einer Zeit also, wo die Schaffung der Staatshilfe auf die „treibhausmäßige“ Gründung von Genossenschaften nicht eingewirkt haben konnte.

Aehnliches beweisen die nach Genossenschaftsarten unterschiedenen Auflösungen. Bei Fortlassung der Gruppen, in denen nur ganz kleine Zahlen vorkommen, wurden von je 100 des Bestandes am Jahres⸗ anfang aufgelöst: 8 1““

1904

0,71 0,65 8,47 2,02 8,33 2,63 7,14 7,86 6,14 3,37 3,23

-— 1220

8

—2

—uto die 0 10 0⅛ gabCooo

22 80 00 5,—— ᷣn9⸗n* 524

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292

Kreditgenossenschafter..

darunter Darlehnskassen. Robstoffgenossenschaften, gewerbl. .. . Rohstoffgenossenschaften, landwirtschaftl. Werkgenossenschaften, gewerbl. . . .. Weerkgenossenschaften, landwirtschaftl.. Magazingenossenschaften, gewerbl.. .. Magazingenossenschaften, ndwirtschaftl. Produktivgenossenschaften, gewerbl... Produktivgenossenschaften, landwirtschaftl. darunter Meiereigenossenschaften ..

Konsuuu 3,31

Wohnungs⸗ u. Baugenossenschaften, eigentl. 2,85 3,10. Die Gruppen, in denen die fördeende Staatshilfe keine oder eine mehr untergeordnete Bedeutung hat, sind mit Auflösungen fast aus⸗

nahmslos mehr als jene anderen belastet. .

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Eine Vertrauensmännerrersammlung der Droschkenkutscher Berlins und der Umgegend, die in voriger Woche tagte, beschloß, der „Voss. Ztg.“ zufolge, in der Lohnfrage eine abwartende Stellung einzunehmen und alle Verhandlungen mit den Fuhrherren abzu⸗ brechen. Nur wenn diese selbst Verhandlungen wünschen, sollen diese auf Grundlage der von den Kutschern zuerst aufgestellten For⸗ derungen, nämlich bei 10 Einnahme 25 v. H. und 2 Grund⸗ lohn (oder die Wagen waschen zu lassen) und bei einer Einnahme von 12 2 Grundlohn, geführt werden.

In Landsberg a. W. haben nach demselben Blatte sämtliche 2000 Arbeiter der dortigen Textilfabrik Bahr, Aktien⸗ gesellschaft, am 18. d. M. die Arbeit niedergelegt.

Aus Altenbeken wird dem „W. T. B. telegraphiert: Etwa 35 italienische Arbeiter haben alsbald nach dem Bauunfall, bei dem zwei Italiener umkamen, die Arbeit niedergelegt und Alten⸗ beken verlassen. Etwa 60 70 der übrigen 200 Arbeiter haben am Sonnabendmorgen mit der Forderung auf Lohnerhöhung und Arbeitsverkürzung die Arbeit niedergelegt; der Unternehmer verhandelt mit ihnen, wie es scheint, mit Erfalg, wenigstens war Abends die Nachtschicht in Arbeit. Ersatz für die Italiener hat der Unternehmer bereits einberufen.

Die 2600 Mann zählende Belegschaft des Trifailer Kohlenwerks ist, wie dem „W. T. B.“ aus Cilli in Steiermark gemeldet wird, wegen Ablehnung verschiedener Forderungen, insbesondere der Forderung einer 20 % igen Lohnerhöhung, heute morgen in den Ausstand getreten. Die Arbeiter verhalten sich ruhig.

Unter den belgischen Kohlenbergwerksarbeitern gärt es,

eingetreten war, teils dadurch, daß sich die übertriebenen und unbe⸗

111“

8

Lohnerhöhung fordern. In einigen Gruben der Distrikte von Char⸗ leroi sind bereits kleine Ausstände ausgebrochen. Die Führer suchen vom Streik zurückzuhalten, da die Streikkassen fast leer und der Zufluß auswärtiger Kohlen sehr beträchtlich ist.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Das Königlich preußische Landesökonomiekollegium ist zur II. Tagung der X. Sitzungsperiode vom 1.—3. Februar d. J nach dem Provinziallandeshause zu Berlin einberufen worden.

Auf der Tagesordnung stehen folgende Gegenstände:

I. Geschäftliche Angelegenheiten;

II. Vorlagen des Ministers für Landwirtschaft, Do⸗ mänen und Forsten: „Welche Maßnahmen empfehlen sich im Hinblick auf die jüngsten Vorgänge auf dem Gebiete der Fleisch⸗ versorgung, um eine tunlichst gleichmäßige und ausreichende Ver⸗ sorgung der Bevölkerung mit im Inlande erzeugtem Fleisch zu an⸗ gemessenen Preisen sicherzustellen? a. Sind besondere Maßnahmen angezeigt, um die Landwirte zu einer noch beschleunigteren Ausdehnung der Viehzucht und Haltung anzuhalten? Nach welchen Richtungen (Futtergewinnung, Aufzucht, Fütterung und Haltung und dergleichen mehr) würden sich die einschlägigen Arbeiten der Landwirtschafts⸗ kammein zu bewegen haben? b. Wie können Viehproduzenten und Fleischkonsumenten einander näher gebracht werden? Was können die Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Genossenschaften tun, um den Zwischenhandel, soweit wie er entbehrlich ist, auf dem Vieh⸗ und Fleischmarkt auszuschalten und insbesondere dem Landwirt den direkten Absatz seiner Produkte auf den Schlachtviehmärkten zu er⸗ leichtern?“ Berichterstatter: Landesökonomierat Ring⸗Charlottenburg. Genügt die jetzige Organisation der landwirtschaftlichen Versuchs⸗ stationen für die an sie zu stellenden Anforderungen auf dem Gebiete der Kontroll⸗ und auf dem der Versuchstätigkeit, und welche Ver⸗ einbarungen sind anzustreben, um ein einheitliches Vorgehen der land⸗ wirtschaftlichen Versuchsstationen im Deutschen Reich hinsichtlich der Kontrolltätigkeit beim Handel mit Futter⸗ und Düngemitteln sowie Sämereien zu erreichen? Wie kann insbesondere die durch Unter⸗ bieten bei den Untersuchungsgebühren hervorgerufene gegenseitige Konkurrenz der verschiedenen Kontrollstationen beseitigt werden? Berichterstatter: Professor Dr. Schulze⸗Breslau. Mitbericht⸗ erstatter Professor Dr. Lemmermann⸗Berlin.

III. Vorlagen des Landesökonomiekollegiums: Der neue Gesetzentwurf über den Versicherungsvertrag. Berichterstatter: Professor Dr. von Marck⸗Greifswald. Der Entwurf einer Polizeiverordnung für bewegliche Kraftmaschinen. Berichterstatter: Professor Dr. von Marck⸗Greifswald. Die innere Ko⸗ lonisation. Berichterstatter: Freiherr von Wangenheim⸗Kl.⸗ Spiegel. Mitberichterstatter: Generalkommissionspräsident Metz⸗ Frankfurt a. . Der landwirtschaftliche Kredit in Preußen. Berichterstatter: Dr. von Altrock⸗Gr.⸗Lichterfelde. Fragen des Geldmarktes. Berichterstatter: Präsident der preuß. dengal Senosser⸗ schaftskasse Dr. Heiligenstadt⸗Berlin. Empfiehlt sich der Erlaß eines Gesetzes zur Bekämpfung der Dasselfliege? Berichterstatter: Professor Dr. Osterstag⸗Berlin. Die Entwürfe zu landwirt⸗ schaftlichen Unfallverhütungsvorschriften, betreffend II. Geräte und Sprengmittel, III. Vieh⸗ und Fuhrwerkshaltung. IV. Bauhaltung. Berichterstatter: Freiherr von Tettau⸗Tolks⸗Kraphausen. Mit⸗ berichterstatter: Generalseketär Dr. Neumann⸗Stettin.

IV. Die Jahresberichte der Landwirtschaftskammern für 1904: Pferdezucht. Berichterstatter: Graf von Bernstorff⸗ Wehningen. Viehzucht. Berichterstatter: Hofbesitzer Engelbrecht⸗ Obendeich. Qckerbau. Berichterstatter: Oekonomierat Steinmeyer⸗ Danzig. Berichterstatter: Landeshauptmann Sartorius⸗Wiesbaden. Volkswirtschaft. Berichterstatter: Professor Dr. Sering⸗Berlin. Forstwirt⸗ schaft. a. Die Tätigkeit der Staatsforstverwaltung. Bericht erstatter: Oberforstmeister Riebel⸗Eberswalde. b. Die Tätigkeit der Forstausschüsse der Landwirtschaftskammern. Berichterstatter: Forstmeister a. D. Heynemann⸗Stettin. Mitberichterstatter: Ober⸗ förster a. D. Dr. Bertog⸗Berlin. Schulwesen. Berichterstatter: Gutsbesitzer Pauli⸗Cöln. 8

Wein⸗, Obst⸗ und Gartenbau.

Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Galatz berichtet unterm 13. d. M.: Der Monat Dezember brachte Frost, aber keinen Schnee. Das neue Jahr begann mit scharfer Kälte und allgemeinem Schnee⸗ fall, der die jungen Saaten mit einer, wenn auch nur schwachen Schutz⸗ decke überzog.

Die Schiffahrt ist geschlossen. Das Getreidegeschäft ruht. Nur in Sulina, wo gegen 300 000 t Getreide, und zwar größtenteils Weizen, lagerten, finden weitere Verladungen statt. Der größere Teil der dortigen Vorräte ist auch bereits auf Verschiffung verkauft. Für den Rest erwarten die Verkäufer höhere Preise. Es notierten für 1000 kg eif.

Weizen 124 130 95 104 100 106 90 100 Dem Waggonmangel, der sich im üv hbei den Getreide⸗ verladungen sehr fühlbar machte, sucht die Generaldirektion der Eisen⸗ bahnen für die Zukunft durch Beschaffung neuen Materials abzuhelfen. Die Schiffsfrachten sind still. Während man in Galatz vor kurzem noch 11/— bis 11/6 notierte, werden Frachten in Sulina gegenwärtig mit 9/6 ausgeboten. Ueber die Sulina⸗Mündung wurden im Dezember v. J. aus⸗

geführt: 8 1 10 787 t Hafer, 10 131 „Mats, b Bohnen. Im Dezember v. J. liefen in den Hafen von Sulina ein: 94 Schiffe mit 157 815 t Raumgehalt und

gingen aus:

. 120 Schiffe mit 195 398 t Raumgehalt.

Ernteaussichten in Australien. 8 Der Kaiserliche Generalkonsul in Sydney berichtet unterm 9. Dezember v. J.: Trotz der zu Anfang des Jahres herrschenden ungünstigen Witterungsverhältnisse hoffte man in Südaustralien noch im September d. J. auf eine Weizenernte, wie sie dort noch nie erzielt worden wäre, und man veranschlagte damals ihr Ergebnis auf 20 Millionen Bushel. Da aber die Septemberregen ausblieben und im Oktober überreichlich Regen fiel, sind die Aussichten jetzt, wo man unmittelbar vor dem Einbringen der Ernte selbst steht, nicht so glänzend, als man erwartet hatte. Die Ernte wird aber nach der jüngsten Schätzung immerhin noch auf 14 850 000 Bushel gegen einen Ertrag von 13 717 500 Bushel im Vorjahre veranschlagt. Es ist im Jahre 1905 in Südaustralien mindestens ebensoviel, wenn nicht mehr, Land mit Weizen bestellt worden, als im Vorjahre und es dürften nach Abrechnung der für Futterzwecke benötigten Fläche noch 1 800 000 Acker für die Körnerernte verbleiben, die einen Durchschnittsertrag von 8 ¼ Bushel für den Acker ergeben sollten. Mit 14 850 000 Bushel würde die kommende Ernte dennoch die beste seit vielen Jahren sein und es könnten davon etwa 305 600 Tonnen zur Ausfuhr gelangen gegen 275 290 Tonnen im Vorjahre. Wenn man den Durchschnittsvreis des Busshels Weizen mit —,3,3 Pfd. Sterl. annimmt, so würde sich der Wert dieses für die Ausfuhr zu erwartenden Ueberschusses auf rund 1 854 200 Pfd. Sterl. belaufen. 11A““ 1

wie die „Frkf. Ztg.“ berichtet, seit einiger Zeit, da die Minenarbeiter

8 8 8