1906 / 24 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Muselmann kauft heute sogar mit Vorliebe ein billiges Stück Ba wollstoff in einem farbenreichen Dessin, aus welchem dann für die ganze Familie Kleidungsstücke hergestellt werden.

Englands Anteil an der Einfuhr ist nach wie vor sehr bedeutend, da es besondes infolge weitgehender Spezialisierung in der Fabrikation zu verhältnismäßig niedrigen Preisen liefern kann. Die schäͤrfste Kon⸗ kurrenz bereitet ihm Italien, welches sich infolg seiner billigen Arbeits⸗ löhne und frachtgünstigen Lage in einer sehr günstigen Situation be⸗ findet. Außerdem liefern noch Deutschland, Holland und in neuerer Zeit auch Spanien und Rußland. In den rohen Geweben nimmt England eine ganz hervorragende Stellung auf den türkischen Märkten ein. Nachdem es infolge der Vorgänge auf dem Weltbaumwollmarkte im letzten Jahr der Vorperiode 1902 einen Rückgang seines Einflusses zu verzeichnen gehabt hatte, stieg die engliche Zufuhr 1904/05 wieder erheblich, ohne jedoch das Jahr 1902 ganz erreichen zu können. England führte nach

der Türkei aus:

rohe Gewebe gebleichte Gewebe 1 1902 1 089 977 Pfd. Sterl. 1902 .924 763 Pfd. Sterl. 1903 .. 1903 671 795 85

858 718 2 1904 833 000 K

1904 .. 1 049 000 das einen ganz eigenartigen,

Poeclotb, ein grobes Gewebe, durch die Fabrikation bedingten Geruch besitzt, auf dessen Vorhanden⸗

sein der Käufer unbedingt achtet, wird mit einem vier⸗ bis fünf⸗ farbigem Rand (gelb, violett, rot, blau und teilweise auch grün) in Stücken von etwa 30 Yards, 29— 36 Zoll breit, verkauft. Die Auf⸗ machung geschieht derart, daß das Stuͤck zu Falten von je ein BYard Länge gelegt wird. Die Preise variieren zwischen 276 bis % sh. pro 24 Yard. England deckte fast den ganzen Bedarf, amerikanische Ware konnte besonders infolge der dem Orientmarkt nicht entsprechenden Konditionen nur geringen Absatz finden.

Grev⸗Shirtings, die ebenfalls fast ausschließlich von England geliefert werden, kommen in Stücken von etwa 30 40 Yard Länge und einer Breite von 27 50 Zoll auf den Markt. Die Preise schwanken zwischen 18 und 32 für das Meter.

Cabot ist ein gröberes zähes Gewebe, welches besonders von der unbemittelten Bevölkerung außerordentlich viel gekauft wird. Die Aufmachung geschieht in Stücken von 36 40 Yard Länge und 28 bis 36 Zoll Breite. Die Preise von 4 ½ Cents pro Yard sind nahezu feststehend und lassen dem Händler einen kaum nennenswerten Gewinn. Diese Ware wird besonders von Amerika und England auf den Markt gebracht, die italienische Konkurrenz, die zeitweise einen beträchtlichen Rückgang aufzuweisen hatte, gewinnt mit ihrer neuerdings sorgfältiger hergestellten Ware wieder erheblich an Boden.

Der Handel mit den vorerwähnten Stapelartikeln ist infolge der sehr gedrückten Preise außerordentlich schwierig und eine Kon⸗ kurrenz nur schwer lohnend. Dieser Geschäftszweig liegt nämlich hauptsächlich in den Händen weniger Spezialfirmen (Armenier), die in England selbst Einkaufshäuser haben, von welchen das Garn auf⸗ gekauft und dann kontraktlich verpflichteten Webereien zum Weben

zugeführt und später zur Weiterverarbeitung in die Appreturanstalten gegeben wird. Auf diese Weise werden alle Zwischenspesen beseitigt d die Ware in vollendeter Weise der Nachfrage angepaßt. Eine zweite Gruppe sind die Prints, Kattune, Satins, Jasmas, Indien rouge usw. Satins. Die einfarbigen Satins kommen fast ausschließlich aus England, und zwar schwerere Ware in 40 cm Breite, leichtere Ware in 27 cm Breite. Prints. Die besseren und mehr⸗ farbigen Prints bringt zum größeren Teil auch Deutschland, zum kleineren Teil Oesterreich. Italien, das bieher hauptsächlich gegen England mit seinen billigen Qualitäten konkurrierte, fabriziert seit einigen Jahren auch große Quantitäten mittlerer Qualitäten, die es mit Erfolg im Orient absetzt. Jasma, muselinartige bedruckte baum⸗ wollene Kopftücher, kamen hauptsächlich aus der Schweiz, neuerdings soll auch Spanien einige Posten geliefert haben. Die ganz geringen Qualitäten werden übrigens in Konstantinopel selbst vermittelst ein⸗ facher Holzstempel bedruckt. Infolge zunehmenden Gebrauchs von weicheren Muselingeweben soll der Verbrauch seit Jahren keine Steige⸗ rung erfahren haben. 8 Buntgewebte Matratzenstoffe kommen in den billigen Qualitäten vorwiegend aus Belgien und dann aus England, die mittleren Qualitäten liefern Deutschland, Frankreich, die Schweiz und im kleineren Umfange auch Italien. 8. Futterstoffe für Damenkonfektion werden in den ordinären Qualitäten von England, in den mittleren von Deutschland und Italien geliefert. Grobe Futterstoffe für Herrenkonfektion (Steif⸗ leinen) bringt fast ausschließlich Belgien.

Packleinwand kommt in bedeutenden Mengen aus England und Belgien. 8 1 .“

Bei der Lieferung von Baumwollflanellen steht in erster Reihe wieder Italien, welches ungefähr die Hälfte des gesamten Bedarfs gedeckt haben dürfte. Deutsche Ware erfreut sich aber auch bereits großer Beliebtheit, und zwar kommen die besseren Sorten aus dem Elsaß, die geringeren aus dem Rheinland. Frankreich brachte neben ganz ordinären Waren auch einen Flanellstoff (ciselé) in der Breite von 80 cm in sehr schöner Ausführung und erzielte damit

einen beträchtlichen Absatz. 1 Barchent kommt hauptsächlich aus Deutschland. Trotzdem die italienische Konkurrenz zu billigen Preisen anbietet, gelingt es ihr doch nicht, festen Fuß zu fassen, denn die deutsche Ware erhält selbst bei kleinen Preisunterschieden ihrer besseren Farben wegen den Vorzug. Deutsche Ware in 70 cm Breite kostet 36— 50 Cent. für das Meter, ttalienische bingegen in der Breite von 60 cm etwa 32 35 Cent. Auf dem Gebiete der Baumwollhosenstoffe war 1904/05

ein reges Geschäft, besonders in den

amentlich auch nach Persien macht, gewöhnlich billig angeboten wurde, reiche, jedoch sehr beachtenswerte Konkuarrenz erhalten.

In baumwollenen Möb 1 fälligen Dessins und billigen Preise der Absatz 1 genommen, außerdem liefern noch Frankreich, Belgien und land., Ein großer Teil dieses Ar übrigens 1 mischt geliefert ist in dieser Art, ebenso wie die leichten Seidenschuß gearbeiteten Stoffe, Italien kommen, sehr 1 schuß betragen 4— 12 pro Meter, die Meter 1 1,50

und und

andere

Die baumwollenen Samte und ähnliche Artikel fanden 4 2 ahr etel

Deutschland (Crefeld) und

wenig von Italien, auf den Markt

überwiegend wurden sie von

guten Absatz, über auch von England, sehr

Der bedeutende Absatz von baumwollenen Strumpf⸗ und Deutschland

Wirkwaren ist im (Chemnitz) liefert an Im nter WMitte

billiger und guter Mittelware.

stetigen Steigen begriffen. e. Strümpfen nach wie vor den größten Tei 1 e. 4 5 4 Italien und Oesterreich führen klein

Posten geringe grobfädige Sorten und Frankreich unerhebliche Quanter Baumwolltrikotagen finden ebenfalls einen guten Sorten liefert fast ausschließlich Italien,

feiner Ware ein. Absatz. Die ordinären während die mittleren und besseren Sorlen in bedeutenden Posten au Deutschland kommen.

Rerhe Baumwollgarne liefern fast ausschließlich England und ¹ Die englische on vorzüglicher Qualität und sehr beliebt. Die italienischen

Italien und zwar in sehr bedeutenden Quantitäten. Ware i 8 1 zar etwas billiger als die englischen, fallen aber nicht s

schön

mern bevorzugt mern be⸗

vorzugt. Zeit ihre Qualität erbeblich verbessert. Oeste erfolgreich Versuche gemacht, seine Ware einzuführen.

Die Einfuhr

mehrung aufzuweisen, da ein bedeutender Teil seit einigen Jahren i

ö

der Türkei selbst mit Anilinfarben gefärbt wird. Aus England kommen Einige deutsche

hauptsächlich feinere, aus Italien gröbere Nummern. und schweizer Marken erfreuen sich eines jwar begrenzt 8 *

Atsatzes.

aber feste

billigen Qualitäten bemerkbar. Italien, welches die Führung hat und ein sehr bedeutendes Geschäft hat in Lodzer Ware, die außer⸗ eine bisher zwar nicht umfang⸗

Möbelstoffen hat infolge seiner ge⸗ Italiens erheblich zu⸗ Deutsch⸗ Artikels wird übrigens mit Jute ver⸗ mit einem die gleichfalls meist aus beliebt. Die Preise für die Stoffe mit Seiden⸗ Ware kostet pro

aus wie die englische Ware, die man infolge⸗ Die italienische Industrie Fortschritte gemacht und besonders in der letzten Oesterreich hat neuerdings

„Türkisch⸗Rotgarnen“ hat keine Ver⸗

I

e

8 58 2

n

n

in der Hand Englands.

keichtsch⸗una Bank

Die Lieferung von Näh⸗ und Häkelgarnen liegt vornehmlich

Deutsche, belgische und italienische Ware geht

Die Garnpreise haben sich im allgemeinen um teigen begriffen.

zeigen die Ausfuhr der

und Deutschlands nach der

in geringem Umfang. 5 % gebessert und sind im weiteren Die beiden folgenden Statistiken wichtigsten Bäaumwollartikel Englands

Türke 8 England.

ungebleicht

gebleicht..

bedruckt.. in Stück oder 8 ö““ Diverse Baumwollgarne, ungebleicht. 8 gebleicht und 8 gefärbt . 238 775 £ Zusammen 3 635 907 2 Deutschland.

1903 8 972 000 9 558 000 Beaumwollgarne. 1 183 000 996 000

Zusammen 10 155 000 10 554 000

Baumwollwatte wird zum größten Teil aus Deutschland eingeführt. (Nach einem Bericht des Handelssachverständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in Konstantinopel.)

1904 1 049 000 £ 833 000 £ 1 253 000 £

862 000 £ 386 000 £

211 000 £ 4 594 000 E.

1903 858 718 & 671 795 £ 954 550 £

3 £

655 10 257 466 (

Faden

1904 Baumwollwaren...

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 26. d. M. gestellt 21 031, nicht recht⸗ zeitig gestellt 1582 Wagen. 8 In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 8012, nicht recht⸗ zeitig gestellt 128 Wagen.

(W. T. B.) Ausweis der Oester⸗ vom 23. Januar (in Kronen). Ab⸗ und Zunahme gegen den Stand vom 15. Januar: Notenumlauf 1 629 810 000 (Abn. 43 561 000), Silberkurant 298 423 000 (Zun. 3 367 000), Goldbarren 1 091 178 000 (Zun. 6 166 000), in Gold zahlb. Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 459 892 000 (Abn. 48 055 000), Lombard 43 160 000 ( bn. 5 769 000), Hypotheken⸗ darlehne 284 585 000 (Zun. 502 000), Pfandbriefe im Umlauf 275 898 000 (Zun. 725 000), steuerpflichtige Notenreserve 217 181

(Zun. 53 094 000). v

Wien, 26. Januar.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Rindermarkt am Freitag, den 26. Ja⸗

nuar 1906. . Auftrieb: 1000. Ueberstand: Milchkühe . 569 Stück FPaechsen 118„ Bullen, Jungvieh 149 1“ Verlauf des Marktes: Lebhafter Handel; tragende Kühe mehr begehrt als frischmilchende, steigender Umsatz in bayrischen Zugochsen. Es wurden gezahlt für:

Primakühe . ..430 450 1“ A. Milchkühe und hochtragende Kühe: a. 4—6 Jahre alt: 8 8

I. Qualität, gute schwere. 1 .370 420

II. Qualität, gute mittelschwere 270 340

III. Qualität, leichte Durchschnittsware 175 270 b. ältere Kühe: .“ I. Qualität, gute schwere 275 340 II. Qualität, mittelschwere... 175 275 c. hochtragende Färsen.. 225 375

B. Zugochsen: I. Bugalität II. Qualität III. Qualität

2

a. Norddeutsches Vieh (Ost⸗ u. Westpreußen, Pommern, Schlesier)

b. Süddeutsches Vieh: a. Gelbes Frankenvieh,

Scheinfelder.. Pinzgauer SüddeutschesScheckvieh,

Simmentaler, Bay⸗

reuther 495 550 440 500 Niederungsvieh 8 Höhenvieh zur Zucht zur Mast zur Zucht zur Mast

a. ¾ 1 ½ Jahre alt: I. Qualität 170 275

500 580 420 480 550 590 490 520

II. Qualität 150 190 1 5 b. 1 ½ 2 ½ Jahre alt: a. Bullen und Stiere: I. Qualität 450 575 260 310 500 560 270 355 II. Qualität 270 300 450 480 235 265

b. Färsen: II. Qualität 250 300 . hss hes .

I1. Qualität 330 375

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 26. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in

arren: das Kilogramm 2790 B., 2784 G., Silber in Barren: (W. T. B.)

das Kilogramm 89,85 B., 89,35 G.

Wien, 27. Januar, Vorm. 10 Uhr 50 Min.

Einb. 4 % Rente M.⸗N. p. Arr. 100,00, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. per ult. 100,15, Ungar. 4 % Goldrente 114,45, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 96,30, Türkische Lose per M. d. M. 149,25, Buschtierader Eisenb.⸗Aktien Lit. B —,—, Nordwesthahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 667,00, Südbahn⸗ gesellschaft 123,50, Wiener Bankverein 563,25, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 674,50, Kreditbank, Ung. allg. 797,00, Länderbank 442,00, Brüxer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 539,00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,47. 16

London, 26. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische Kons. 892⁄16, Platzdiskont 3 ¾, Silber 30 1. Bankeingang 10 000 Pfd. Sterl. 8

aris, 26. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 98,90, Suezkanalaktien 4290. 6

Madrid, 26. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 23,35.

Tissabon, 26. Januar. (W. T. B.) Goldagio 5.

New York, 26. Januar. (Schluß.) (W. T. B.) Die Tendenz der Börse war nicht einheitlich Bei Eröffnung lagen Spezialwerte fest, späterhin riefen erneute allgemeine Pesttionslösungen eine Ab⸗ schwächung bervor. Die Spekulation suchte den Kurs der Reading⸗ aktien herabzudrücken. Am Nachmittag wurde die Haltung bei größeren Umsätzen wieder fester, da die Erwartung eines günstigen Bankausweises Anregung bot. Die Makler der Morgangruppe kauften

fassungsmäßig sei. Die Börse schloß bei schleppendem Verkehr mit zumeist höheren Kursen. Aktienumsatz 1 340 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 4, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 3 ¾e, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,90, Cable Transfers 4,87,90, Silber, Commercial Bars 65 =. Tendenz für Geld: Stetig.

Rio de Janeiro, 26. Januar. London 17²2½₰2.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 27. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 7,90 8,05. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,15 6,40. Stimmung: Schwach. Brotraffinade I o. F. 17,75. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 17,62 ½ 17,75. Gemahlene Melis mit Sack 17,25 17,37 ½. Stimmung: Still. Robzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Januar 16,30 Gd., 16,40 Br., —,— bez., Februar 16,40 Gd., 16,45 Br., —,— bez., März 16,55 Gd., 16,65 Br., —,— bez., Mai 16,80 Gd., 16,90 Br., —,— bez., August 17,20 Gd., 17,30 Br., —,— bez. Willig. 1

Cöln, 26. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 56,00, per Mai 56,50.

Bremen, 26. Januar. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkins 40 ¼, Doppeleimer 41. Speck. Stetig. Kaffee. Unverändert. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig. Upland loko middl. 59 ¼ ₰. 1

Hamburg, 26. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Lustlos. Standard white loko 7,20.

Hamburg, 27. Januar. (W. T. B.) (Vormittags⸗ bericht.) Good average Santos März 38 ¾ Gd., Mai 39 Ed., September 40 ¼ Gd., Dezember 4ͤ0 ¾ Gd. Fest. Zucker⸗ markt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg Januar 16,35, Maän 16,50, Mai 16,80, August 17,20, Oktober 17,45, Dezember 17,55.

au.

Budapest, 26. Januar. (W. T. B.) Raps per August 27,80 Gd., 27,90 Br.

London, 26. Januar. (W. T. B.) 96 % Javazucker loko zubig. 9 sh. 3 d. Verk., benrohzucker loko ruhig, 8 sh. 2 ¼ d.

ert.

London, 26. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer fest, 78 1, für 3 Monate 77.

London, 26. Januar. (W. T. B.) Wollauktion. Wolle fest und lebbaft, feine Merinos etwas teurer. 3

Liverpool, 26. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 12 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz: Stetig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Ruhig. Januar 6,02, Januar⸗Februar 6,02, Februar⸗März 6,02, März⸗ April 6,05, April⸗Mai 6,08, Mai⸗Juni 6,10, Juni⸗Juli 6,11, Juli⸗August 6,12, August⸗September 6,05, Sevptember⸗ Oktober 5,81. Offizielle Notierungen. (Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf die Notierungen vom 19. d. M.) American good ordin. 5,83 (5,96), do. low middling 6,01 (6,14), do. middling 6,17 (6,30), do. good middl. 6,33 (6,48), do. fully good middl. 6,43 (6,58), do. middl. fair 6,67 (6,82), Pernam fair 6,42 (6,55), do. good fair 6,68 (6,81), Ceara fair 6,42 (6,55), do. good fair 6,64 (6,77), Egyptian brown fair 6 8116 (6 ⅛), do. brown fully good fair 82 (8 ½), do. brown good 81 6 (88⁄1⁴), Peru rough good fatr 8,40 (8,65), do. rough good 8,75 (9,00), do. rough fine 9,70 (9,70), do. moder. rough fair 6,45 (6,45), do. moder. good fair 7,45 (7,45), do. moder. good 8,35 (8,35), do. smooth fatr 6,50 (6,63), do. smooth good fair 6,71 (6,84), M. G. Broach good 5 78 (57⁄16), do. fine 51 ½16 (5 ¾), Bhownuggar good 4 12⁄16 (4 ⁄), do. fully good 4 3⁄ 6 (5), do. fine 5 ¼⁄ 6 (5 ⅛6), Domra Nr. 1 good 41¹1⁄16 (4 %³), do. fully good 415⁄16 (5), do. fine 5 ½⁄ (5 ⅛8), Scinde fully good 4 % (4 ½1¼), do fine 4 ½ (4 %1*ε), Bengal fully good 4 (4 ⁄16), do. fine 4 ½ (4516). Madras Tinnevelly good 5 ½ (5 16).

Manchester, 26. Januar. (W. T. B.) (Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf die Notierungen vom 19. d. M.)

20r Water courante Qualität 8 ½ 68 ½), 30r Water courante Qualität 9 (9 ⅛), 30r Water bessere Qualität 9 ¾ (10), 40r Mule coarante Qualität 10 (10 ⅛6), 40r Mule Wilkinson 10 ¾ (10 ¾), 421 Pincops Reyner 9 (9 1), 32r Warpeops Lees 9 ¾ (9 ⁄1), 36r Warpcops Wellington 10 ½ (10 ½), 60r Cops für Nähzwirn 19 (19), 80r Cops für Nähzwirn 24 (24), 100r Cops für Nähzwirn 30 ½ (30 ½), 120r Copz für Nähzwirn 39 ½ (39 ½), 40r Double courante Qualität 11 (11 ⅛,, Or Double courante Qualität 14 1 (14 1), Printers 231. (231]. Tendenz: Fest. 1 Glasgow, 26. Januar. (W. T. B.) (Schluß). Roheisen. Middlesborough warrants fest, 52/77 ½ Die Vorräte von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 14 688 Tons gegen 13 304 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 91 gegen 85 im vorigen Jahre. Paris, 26. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucken ruhig. 88 % neue Kondition 20 20 ¾.Q Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 für 100 kg Januar 24 ½, Februar 24 ¼, März⸗Juni 24 21, Mai⸗

August 25 . Amsterdam, 26. Januar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good (W. T. B.)

ordinary 31. Bankazinn 100.

Antwerpen, 26. Januar. Raffiniertes Type weiß loko 19 ¼ bez. Br., do. Januar 19 ½ Br., do. Februar 19 ¾ Br., do. März⸗April 20 Br. Ruhig.

Schmalz. Januar 945 .

New York, 26. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle⸗ preis in New York 11,70, do. für Lieferung März 11,21, do. für Lieferung Mai 11,34, Baumwollepreis in New Orleans 11 2%, Petroleum Standard white in New York 7,60, do. do. in Philadel hia 7,55, do. Refined (in Cases) 10,30, do. Credit Balances at Oil Citv 1,58, Schmalz Western steam 7,85, do. Rohe u Brothers 8,00, Ge⸗ treidefracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 8 1⁶, do. Rio Nr. 7 Februar 6,90, do. do. April 7,00, Zucker 3, Zinn 36,15 36,35, Kupfer 18,00 18,50. Baumwollen⸗ Wochen⸗ bericht. (Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf die Beträge der Vorwoche.) Zufuhren in allen Unionshäfen 110 000 (137 000), Ausfuhr nach Großbritannien 45 000 (74 000), Ausfuhr nach dem Kontinent 31 000 (95 000), Vorrat 924 000 (932 000).

Petroleum.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗Ungarn.

1. Februar 1906, 12 Uhr. Direktion der K. K. priv. Kaiser⸗ Ferdinands⸗Nordbahn: Lieferung von Brennholz. Näberes bei der Maschinendirektion in Wien (2,2 Nordbahnstraße 50) und beim „Reichsanzeiger“. .

Belgien.

9. Februar 1906, 11 Uhr. Gouvernement provincial in Arlon: Pflasterung und Instandhaltung der Straßen in der Provin⸗ Luxemburg. 8 Lose. Cahier des charges Nr. 151 für 25 Centimes. Rue des Augustins 15 in Brüssel. Eingeschriebene Angebote zum

5. Februar. ve Februar, 11 ½ Uhr. Börse in Brüssel: Einrichtung det Dampfheizungsanlage mit niedrigem Druck im Post⸗ und Telegraphen⸗ gebäude in Ostende. Cahier des charges spécial Nr. 103, 40 Centimes. ingeschriebene Angebote zum 10. Februar.

16. Februar, Mittags. Höôtel de ville in Antwerpen: 2 rung und Aufstellung der Apparate zur Heizung des Théatre lyrique flamand. Sicherheitsleistung 6000 Fr.

16. Februar, 11 Uhr. Gouvernement provincial in Hasselt: Pflasterung der Straße von St. Trend nach Maestricht. 81 000 Fr Sicherheitsleistung 8400 Fr. Cahier des charges Nr. 159, 20 Cen⸗

Liefe⸗

wieder Southern Railwayaktien. Das Kommissionsgeschäft war gering. Der Avpellationsgerichtshof entschied, daß die Aktienumsatzsteuer ver⸗

times in Brüssel, Rue des Augustins 15. Eingeschriebene Angebote zum 12. Februar.

(W. T. B.) Wechsel auf 8 1

6

und Hedwig Schmidt (Alt) mitwirken. Die

'11. Februar, 11 Uhr. Direction des ponts et ch

7, Rue des Brigueteries in Namur: Ausbesserung r von Perwezet de Saint Ghislain nach Seclayn. 55 918 Fr. Sicher⸗ beitsleistung 5600 Fr. Cahier des charges Nr. 158. 20 Cts. in

Brüssel, Rue des Augustins 15. 1 I gust Eingeschriebene Angebote zum

19. März 1906, 11 Uhr. Direction d sci v Escaut maritime Marché-au-Blé-de Zolande in A Bau einer Schleuse in Mecheln nebst Ausführung der dazu gehörigen Achesten 6 18G.S. 1 8eerheteleistung 55 000 Fr. Cahier des charges Nr. un e Pläne für 1,30 Fr. b. Vens s 1ace Augethes P8. f Fr. bezw. 9 Fr. in emnächst. Börse in Brüssel: Verkauf von 45 000 k Zinks auf der Station Schaerbeek. Sicherheiteleistunt 2000 .“

Bulgarien. 18. Februar 1906. Kreisfinanzkommission zu Sofia: Lieferung

von Lampenzylindern und ⸗Glocken für die bulgarischen Staatsbahnen.

Wert 4627,50 Fr. Kaution 231,38 Fr.

Brasilien

Si den F8. Fenuar 1906 festgesetzte Frist zur Einreichung 8

von Angeboten auf die im „Reichsanzeiger’ vom 8. Januar 1906 Nr. 6, veröffentlichte Ausschreibung der Intendantur der Iehugr 1oe, Fentraleisengahg, Se 1 ö“ („Westinghouse“⸗

arate, Maschinen und Teile dazu, Hebewerkzeuge u. a. m.) ist bi zum 1. Februar 1906 verlängert worden.

. Thheater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonntag, al fünfte und letzte Vorstellung im Mozart⸗Zyklus 9eTie Jauberlbne⸗ wiederholt. In den Hauptrollen sind die Damen Destinn, Herzog, Dietrich, die Herren Wittekopf, Philipp, Hoffmann beschäftigt. Am Montag geht „Der Lange Kerl“ zum zweiten Male in folgender Besetzung in Szene: Krugwirt: Herr Hoffmann; Dörte: Fräulein Destinn; Barbelies: Frau von Scheele⸗Müller; Zimpel: Herr Lieban; Gundling: Herr Knüpfer; Oberst von Kleist: Herr Berger. Den Beschluß des Abends bildet das Tanzlied l Brautwerbung“ von E. Graeb, in der bekannten Be⸗ etzung. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Der Schwur der Treue“ von Blumenthal und Montag Gustav Frey Lütsgiel. Hie Jourzaliten miederhalt 1“

euen niglichen Operntheater geht morgen „Torquato Tasso“ mit den Herren Matkowsky, e; Ludeig und den Damen Poppe und Lindner in den Hauptrollen in Szene.

Im Deutschen Theater findet am Freitag, dem 2. Fe⸗ bruar, die Erstaufführung von Hugo von Hofmanns⸗ thals Tragödie „Oedipus und die Sphinx“ statt. Die Regie führt Max Reinhardt. Am Montag geht Kleists Käthchen von Heilbronn“ und am Donnerstag „Eine Florentinische Tragödie“, „Der heilige Brunnen“ und „Der Herr Kommissär“ in Szene. An den übrigen Abenden der nächsten Woche wird Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ wiederholt.

Das Lessingtheater bringt in nächster Woche Wiederholungen von Gerhard Hauptmanns Glashüttenmärchen „Und Pippa tanzt“ außer morgen abend noch am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und nächstfolgenden Sonntagabend; am Montag wird „Elga“ aufgeführt, am Mittwoch geht Henrik Ibsens Schauspiel „Rosmersholm“, neu einstudiert, zum ersten Male in Szene und wird am Freitag wieder⸗ holt. Als Nachmittagsvorstellungen sind angesetzt: für morgen: „Trau⸗ mulus“, mit Albert Bassermann in der Titelrolle, für nächstfolgenden Sonntag : Benignens Erlebnis“ und „Hanneles Himmelfahrt“.

Im Schillertheater 0. (Wallnertheater) wird morgen und nächsten Sonntagnachmittag „Nora“, morgen abend „Flachsmann als Erzieher“ gegeben. Am Montag und Mittwoch geht „Cyprienne“, Dienstag, Donnerstag und Freitag „Königsglaube“ in Szene. Am Sonnabend wird der Schwank „Die Logenbrüder“, nächsten Sonntagabend „Ueber unsere Kraft“ gespielt. Das Schiller⸗ theater N. (Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater) bringt morgen und kommenden Sonntagnachmittag „ECrainquebille’, Die Bäuerin“ und „Abschied vom Regiment“. Morgen abend sowie Mittwoch und Sonnabend geht „Ueber unsere Kraft’“, Montag „Zapfenstreich⸗ Dienstag das Schauspiel „Wanjuschins Kinder“ in Szene. Am Donnerstag findet eine Wiederholung von „Cyprienne“, Freitag vom „Veilchenfresser“ statt. Nächsten Sonntagabend wird „Die Ehre“ aufgeführt. 1 Im Theater des Westens wird die Operette Schützen⸗ liesel“ auch in nächster Woche wiederum den Spielplan be⸗ herrschen. Nur am Dienstag findet bei aufgehobenem Abonnement ein Gastspiel von Isadora Duncan statt und am Mittwoch den 31. d. geht „Gasparone“ in Szene. Morgen nachmittag wird „Zar und Zimmermann“, nächsten Sonntagnachmittag „Die Zauber⸗ flöte“ aufgeführt. Als nächste Schülervorstellung wird am Sonn⸗ abendnachmittag „Der Sohn der Wildnis“ gegeben. Die Vorstellung am Freitag findet bei aufgehobenem Abonnement statt.

In der Komischen Oper wird morgen nachmittag Hugo Wolfs „Corregidor“ bei ermäßigten Preisen aufgeführt. Abends gehen „Hoff⸗ manns Erzählungen“ mit dem Kammersänger Bertram in einer Haupt⸗ rolle in Szene, am Dienstag wird Leoncavallos „Bohéème“, am Mon⸗ tag und Mittwoch werden „Hoffmanns Erzählungen“, Donnerstag die Oper „Der Corregidor“ gegeben. Mit der Aufführung am Freitag erreicht die Oper „Hoffmanns Erzählungen“ das Jubiläum der 50. Wiederholung. Der Kammersänger Vextꝛam wurde von der Direktion der Komischen Oper auf weitere zwei Jahre (bis 1908) verpflichtet.

„Im Neuen Theater wird am Dienstag Donnays Komödie „Liebesleute“ und am nächsten Sonnabend Oscar Wildes „Salome“ aufgeführt. An den übrigen Abenden nächster Woche geht Shakespeares „Sommernachtstraum“ in Szene.

Auch in nächster Woche bleibt der Spielplan des Lustspiel⸗ hauses unverändert. Allabendlich wird Kadelburgs übermütiger Schwank „Der Weg zur Hölle“ dargestellt. Morgen und nächsten Sonntagnachmittag wird Halbes „Jugend“ gegeben.

Das Residenztheater behält den satirischen Schwank „Der Prinzgemahl“ auch weiterhin in der Originalbesetzung ununterbrochen auf dem Spielplan. Als Nachmittagsvorstellung ist für morgen der Schwank „Herkulespillen“, für nächsten Sonntag „Die Höhle des Löwen“ angesetzt.

Im Thaliatheater finden morgen zwei Vorstellungen statt: va wird „Charleys Tante“, Abends „Bis früh um Fünfe“ egeben.

1 Fentsaltgse⸗ wird morgen nachmittag bei halben Preisen in erster Besetzung „Der Zigeunerbaron“, Abends „Das süße Mädel“ gegeben. Am Montag und Mittwoch finden zwei Vorstellungen zu halben Preisen statt: am Montag wird „Bruder Straubinger“, am Mittwoch „Das süße Mädel“ aufgeführt. An den übrigen Tagen der nächsten Woche werden aufgeführt: Dienstag: „Die Puppe“, Donnerstag: „Der Vogelhändler*, Freitag: „Orpheus in der Unterwelt“, Sonn⸗ abend, Nachmittags: „Schneeweißchen und Rosenrot“, Abends: „Das süße Mädel“, Sonntag, Nachmittags: „Der Bettelstudent“, Abends: „Der Vogelhändler“.

Im Trianontheater findet am Dienstag die Erstaufführung des Schwankes „Loulou“ statt.

Im Kleinen Theater wird morgen abend und, mit Ausnahme des Montag, an dem Wedekinds „Marquis von Keith“ mit dem Ver⸗ fasser in der Titelrolle gegeben wird, an allen Abenden der kommenden Woche, einschließlich nächsten Sonntag, das Drama Kinder der Sonne⸗ von Gorki aufgeführt. Morgen und nächsten Sonntag geht Nachmittags „Nachtasyl“ in Szene. ““

In der Neuen evangelischen Garnisonkirche (Kaiser Friedrichplatz) findet morgen, Nachmittags 6 Uhr, eine musikakische Vesper statt, bei der die Konzertsängerinnen Asta Caspari (Sopran)

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Walter Fischer. Die Ansprache hält der Divi Th. Müller. Der Eintritt ist frei. 8

In Wien fand gestern, wie „W. T. B.“ meldet, aus Anlaß de heutigen 150. Geburtstages Mozarts in Anwesenheit des des Unterrichtsministeriums, der Vertreter von Behörden, des Rektors der Universität, zahlreicher Professoren der Hochschulen, der Studenten⸗ schaft und vieler Festgäste eine erhebende Feier statt. Der akademische Orchesterverein und der Gesangverein trugen Werke von Mozart vor. Professor Dr. Guido Adler hielt die Festrede.

Die Konzertdirektion Hermann Wolff kündigt für die nächste Woche folgende Konzerte an: Sonntag: Philharmonie (Mittags 12 Uhr): Oeffentliche Hauptprobe zum VII. Philharmo⸗ nischen Konzert, Dirigent: Arthur Nikisch, Solisten: Lula Mysz⸗ Gmeiner, K. u. K. österr. Kammersängerin, Anton Witek (Violine) und Fr. Klingler (Bratsche). Montag: Saal Bechstein: Klavier⸗ abend von Augusta Zuckermann; Philharmonie: VII. Philharmo⸗ nisches Konzert. Dienstag: Saal Bechstein: Konzert von Annie Ritter (Ges.), Mitw.: Herrmann Monich (Klav.); Beethoven⸗Saal: Konzert von Jeanne Diot (Viol.); Singakademie: Konzert von Alfred Wittenberg (Viol.); Oberlichtsaal der Philharmonie: Klavierabend von M. von Zadora. Mittwoch: Saal Bechstein: II. Lieder⸗ abend von Susanne Dessoir, Mitw.: Prof. Karl Halir, Rob. Kahn und L. Schrattenholz, Bruno Hinze⸗Reinhold; Beethovensaal: V. Abonnementsabend des Böhmischen Streichquartetts; Singakademie: Klavierabend von Flora Scherres⸗Friedenthmal. Donnerstag: Saal Bechstein: Liederabend von Anni Bremer, Mitw.: Karl Kämpf; Beethoven⸗Saal: Klavierabend von Severin Eisenberger; Singakademie: VI. Quartettabend der Herren Professoren Joachim, Halir, Wirth, Haus⸗ mann, Mitw.: Prof. Andreas Moser; Philharmonie: Konzert von Sn d'Albert mit dem Philharmonischen Orchester. Freitag: Saal Bech⸗ stein: II. Liederabend von Ludwig Dosse; Beethoven⸗Saal: Konzert von Theodor Spiering (Viol.) mit dem Philharmonischen Orchester; Singakademie: II. Liederabend (Die Ballade in ihrer historischen Ent⸗ wickelung) von Alexander Heinemann. Sonnabend: Saal Bechstein: Liederabend von Cally Monrad; Beethoven⸗Saal: II. Klavierabend von Ferruccio Busoni; Singakademie: Konzert von Leonid Kreutzer (Klav.) mit dem Philharmonischen Orchester.

Mannigfaltiges. Berlin, den 27. Januar 1906.

Anläßlich des 25. Stiftungsfestes der Königlichen Land⸗ wirtschaftlichen Hochschule fand am gestrigen Freitagabend im „Englischen Hause“ ein Festmahl statt, an dem der Rektor, das Lehrerkollegium, Deputationen der studentischen Verbindungen und eine Anzahl Chrengäste, unter ihnen der Kurator der Hochschule, Ministerialdirektor Dr. Thiel, teilnahmen. Der erste Trinkspruch, ausgebracht von dem derzeitigen Rektor der Hochschule, Geheimen Regierungsrat, Professor Dr. Orth, galt Seiner Majestät dem Kaiser und König. Der begeistert aufgenommene Hochruf fand seinen Ausklang in der Volkshymne, deren erste Strophe die Versammlung stehend gesungen hat. Bald darauf ergriff der Geheime Regierungsrat Orth wiederholt das Wort zu einigen sachlichen Mitteilungen, dankte so⸗ dann den zahlreichen Gästen, die er alle namentlich bezeichnete, und sprach insbesondere dem Ministerialdirektor Dr. Thiel den Dank für die Föcherumg der Interessen der Landwirtschaftlichen Hochschule aus. Ihm galt quch der Hochruf, in den die Versammlung herzlich ein⸗ stimmte. Der Ministerialdirektor Dr. Thiel dankte in einer Rede, in der er einen Vergleich zwischen Universität und Hochschule zog, die Forschertätigkeit an der letzteren in den verflossenen 25 Jahren hervor⸗ hob und betonte, daß alle Ursache vorhanden sei, sich des Erreichten zu freuen. Sein Hochruf galt dem Leben, Blühen und Gedeihen der Landwirtschaftlichen Hochschule. In schönen, des öfteren von lautem Beifall unterbrochenen Worten feierte dann der Studiosus Werner das Lehrerkollegium und namentlich den Rektor, Professor Dr. Orth. Die letzte der offiziellen Reden hielt der Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Delbrück, der in humoristischen, dabei auch markigen Worten ein Hoch auf die studierende Jugend ausbrachte.

Das Königliche Institut für Meereskunde, Georgen⸗ straße 34—36, veranstaltet in der kommenden Woche, Abends 8 Uhr, folgende öffentliche, Herren und Damen zugängliche Vorträge: Am Montag spricht der Dr. Seibt⸗Berlin über Deutschland und die Völkerwanderungen der Gegenwart; am Dienstag und am Donnerstag der Dr. Brühl⸗Berlin über Biologie und Wirtschaftsgeschichte des Herings, mit Lichtbildern; am Freitag der Marinebaumeister Dix über die Modellschleppversuche und ihre Bedeutung für den Entwurf von Schiffen, mit Lichtbildern; am Sonnabend der Professor Lenz⸗Berlin über die Bedeutung der Seebeherrschung für die Politik Napoleons. Am Sonntag, den 4. Februar, findet eine Besichtigung der Könialichen Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau auf der Schleuseninsel im Tiergarten statt. Einlaßkarten sind zum Preise von 25 für den Abend von 12 bis 2 Uhr Mittags und an den Vortragsabenden selbst von 6 Uhr ab im Institut zu haben; außer⸗ dem in der Zeit von 9 bis 4 Uhr im Deutschen Flottenverein, Bern⸗ burger Straße 35 I.

Der Deutsche Tierschutzverein zu Berlin (gegründet 1841), der unter dem Protektorat Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin steht, der einzige Verein am Ort, der den praktischen Tierschutz ausübt und dazu die Anstalten Tierasyl (mit Pension) und Tierdepot unterhält, feiert am Sonnabend, den 17. Februar, Abends 8 Uhr, im Neuen Königlichen Operntheater sein Winter⸗ fest. Die Regie des Künstlerteils hat der Königliche Sänger eans⸗ die Musikleitung der Korrepetitor am Königlichen Opernhause

r. Krone übernommen. Für den künstlerischen Teil des Festes haben sich eine Anzahl geschätzter Mitglieder der Königlichen Buͤhnen u. a. die Königliche Solotänzerin Fräulein Urbanska bereitwillig in den Dienst der guten Sache gestellt. Nach dem künstlerischen Teil findet ein Ball, verbunden mit Tombola und Kabarett, statt. Billette zu 5, 3 und 1,50 (Parkett) sind im Bureau des Vereins (Dessauer Straße 3 II), im Tierdepot (Stadtbahnbogen 79/80), bei dem Hoflieferanten Robert Winkelmann (Hausvogteiplatz 11 a) und bei Ruden u. Co. (Potsdamer Str. 20 1) zu haben.

Für das Alpenfest der Berliner Liedertafel läuft mit dem heutigen Sonnabend das Bezugsrecht der Mitglieder auf die für sie reservierten Karten ab. Die nicht abgehobenen Karten werden vom Montag, dem 29. Januar, ab anderweitig vergeben. Es wird wiederholt darauf hingewiesen, daß zu dieser am Sonntag, den 4. Fe⸗ bruar, im Neuen Königlichen Operntheater stattfindenden Festlichkeit Gäste nur durch Mitglieder eingeführt werden können. Der Eintrittspreis beträagt 5 Ein Kartenverkauf findet bei R. Neufeind (Friedrichstraße 67), P. Schmidt (Prenzlauer Allee 22) und C. Zwiener (Enckeplatz 2) statt.

Auf der Treptower Sternwarte spricht der Direktor Archen⸗ hold morgen, Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, über einen „Ausflug in die Sternenwelten“, um 7 Uhr über das Thema „Gibt es ein Leben auf dem Mond?“, und am Montag, Abends 9 Uhr, über „Finsternisse und Gezeiten“. Mit dem großen Fernrohr wird am Tage die Sonne, Abends der Mond, der „Jupiter“ und der Orion⸗ nebel gezeigt. Die Eintrittspreise sind für den morgigen Sonntag auf die Hälfte herabgesetzt.

Crefeld, 26. Januar. (W. T. B.) Das Stadtverordne

kollegium beschloß aus Anlaß der Silberhochzei

t Majestäten des Kaisers und der Kaiserin 100 000 örderung der Kunst in Crefeld zu stiften.

Orgel spielt der Organist

8 .“

„Hamburg, 27. Januar. (W. T. B.) Wie hiesige Morgen⸗ blätter melden, hat der Senat beschlossen, den Ober⸗ und Unter⸗ beamten der Polizeibehörde für die von ihnen am 17. d. M gezeigte Umsicht und Pflichttreue seinen Dank und seine Anerkennung aussprechen zu lassen.

Diedenhofen, 26. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet: Heute vormittag 6 Uhr 20 Minuten stieß der Personen⸗ zug 1472 auf den Schluß des im Bahnhof Diedenhofen stehenden Güuͤterzuges 8048. Drei Reisende wurden leicht verletzt. Vom Güterzug wurden 3 Wagen zertrümmert. Der Verkehr erfolgte bis 10 Uhr morgens durch Umsteigen an der Unfallstelle.

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meist bewölkt

(Magdeburg) meist bewölkt (Grünbergschl.) Nachts Niederschl (Mülhaus., Els.) 6,0 0 neist bewölkt (Friedrichshaf.) 8,2 0 meist bewölkt

(Bamberg) 7,8 0 Machts Niederschl. 3,5 1

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Grisnez Vlissingen ““ Bodoe Christiansund Skudesnes Skagen Vestervig. Kopenhagen Karlstad Stockholm Wisby. Hernösand Haparanda

7532 WSW Nebel 737,2 WSW balb bed. 737,0 WSWSbedeckt 783 SW Sbedeckt 727,14 SW A bedeckt 2,4 720,8 SSW 6 Schnee 0,0 751,9 S2 bedeckt 12 Wilna 729,8 S. 2 bedeckt 6.0 Pinsk 7614 SSO I bedeckt 8,6 Petersburg 748,3 WSW bedeckt 5,4 Wien -767,9 Windst. bedeckt. 3,4 Prag 766,3 SW Z bedeckt 3,0 Rom —. 767,9 N 2 wolkenl. 4,2 Florenz 769,5 SW I wolkenl. Tagliart. NW . wolkenl. Cherbourg WSW bedeckt Clermont WSWI bedeckt Bäarritz Windst. Dunst ONO 1 heiter W 1 heiter WSW? Schnee

8,4 2,0 7,2.

Nizza 1 Krakau. . Lemberg Hermanstadt Triest Brindisi Livorno Belgrad Helsingfors Kuopio .. Zürich.. Genf Lugano Säntis.

bedeckt Regen bedeckt Nebel Schnee 2 bedeckt Dunst Dunst heiter Sän . WSWs heiter Wick 745,9 W. 5 wolkig Warschau. SSW 2 bedeckt Portland Bill 767,7 WNW 5 wolkig 75 Ein Hochdruckgebiet über 770 mm liegt über Frankreich, ein Minimum unter 715 mm über den Lofoten. In Deutschland ist das Wetter trübe und mild, bei mäßigen Südwestwinden. Ruhiges, mildes, veränderliches Wetter ist wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.