1906 / 35 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Feb 1906 18:00:01 GMT) scan diff

8 8 ““ das aber eine auffallende Aehnlichkeit mit dem berühmten Quartett aus Rigol tto“ aufw ist, bildet den Kern des Werks, welches anstatt der großen farbigen, tonmalcrischen Bilder, die das Pro rammbuch ver⸗ sprach, nur mehr oder minder reizvolle Variationen über das Haupt⸗ hema brachte. Der Komponist versteht sich wohl, wie so mancher heutzutage, auf die Behandlung des Orchesters, weiß aber nichts zu sagen. Das Philharmonische Orchester, dem hier die größere

ufgabe zufiel, folgte willig den Intentionen des eb der 85 ganzes Feuer für das Werk einsetzte. Der Chor sang seine wenigen akte ausgezeichnet. Dennoch blieb die erhoffte Wirkung aus. Mit Vergnügen erneuerte man dazegen die Bekanntschaft mit Oskar Frieds „Trunknem Lied’, als der großjügigen Schöpfung eines außer⸗ ordentlich begabten modernen Musikers, der sich zwar noch als fürmer und Dränger gibt, von dem aber gewiß noch Erfreuliches zu erwarten ist. Sein Gestaltungsvermoͤgen scheint ihn auf die Bühne hiazuweisen, und man möchte eegeg, daß ihm demnächst einmal ein geeigneter dramatischer Text in die Hand käme. Die Zwiesprache zwischen dem Chor und der Baßstimme im ersten Teil seines „Trunknen Liedes’ mit ihren lebendigen Kontrasten und machtvollen Steigerungen hat etwas Hinreißendes, das dem minder gut erfundenen zweiten Teil trotz aller Kunst des musikalischen Aufbaus nicht in dem Maße eigen ist. Die Aufführung des Werks konnte man sich nicht besser wünschen. Als Solisten be⸗ teiligten sich daran der Königliche Sänger Herr Knüpfer, die öster⸗ reichische Hofopernsängerin Hermine Kittel und (an Stelle von Fräul hn Destinn) Fräulein Gertrud Bischoff. Lang andauernder eifall rief zum Schluß den Komponisten und Leiter des Werks Oskar Fried und die Mitwirkenden immer wieder auf das Podium zurück. Die Berliner Kammermusikvereinigung gab gleichzeitig im Saal Bechstein ihr drittes Konzert und brachte darin zum ersten Male ein Sextett in E⸗Dur (Op. 5) von H. Pogge für Streich⸗ quartett, Klarinette und Horn. Besonders erfreulich war es nicht, das Werk zu hören. Die Mittelsätze enthalten ie1g, gg ute Ge⸗ danken, aber die Verarbeitung des thematischen aterials bietet außer etlichen gewagten harmonischen Wendungen wenig bemerkend⸗ wertes. Der gaaze erste Satz ist schwach, und hier fiel es besonders auf, daß der Klang des Hornes (das an Stelle des verhinderten Herrn Rembt von Herrn Viek geblasen wurde) gar nicht mit dem der übrigen Instrumente verschmelzen wollte. Das Finale setzt nach einer kurzen Einleitung sehr verheißungsvoll mit einer Fuge ein, danach folgen ziemlich unvermittelt einige kon⸗ ventionelle Phrasen, und der Schluß ist unbefriedigend. Recht erfrischend wirkte nach diesem Werke das Hummelsche Septett in D⸗Moll (Op. 74) für Klavier, Bratsche, Cello, Kontrabaß, Flöte, Obve und Horn. Hier pulsiert, wenn auch das Thema der Variationen wenig originell und wenig gewählt ist, warmes Leben, und das Werk wurde unter der anfeuernden Führung der ausgezeichneten Pianistin rzulein Vera Maurina sehr schwungvoll vorgetragen. Hatte o nach einem begabten Anfänger der gewiegte Musiker das Wort, so überließ es dieser zuletzt dem begnadeten Genius: Schuberts herrliches, aber auch „göttlich langes“ Oktett, Opus 166, bildete den Schluß. Im Beetboven⸗Saal ließ sich an demselben Abend die Geigerin Renze Chemet mit freundlichem Erfolge hoͤren. Ihre Leistungen zeichneten sich durch eine glatte Technik und eine angenehme Empfindung aus. So wurden zwar nicht gerade tief gehende Wirkungen erzielt, es ließ sich aber auch an der Kunst der Geig erin nichts angsecec Die junge Pianistin Luise Gerlach. 8e ebenfalls am Montag in der Singakademie auftrat, hinterließ einen vorteilhaften Eindruck durch das Streben nach Beseelung des Vortrags. Stets stand ein warmes musikalisches Gefühl im Vordergrunde ihrer Leistungen, wo⸗ durch mancherlei Mängel der technischen Durchbildung etwas aus⸗ geglichen wurden. Auch die Kraft des Anschlags müßte noch gewinnen, um solche Stücke, wie z. B. Liszts Ungarische Rhapsodie wirklich effektvoll zu Gehör zu bringen. Das Konzert des Berliner Lehrerinnen⸗Gesangvereins am 5. d. M. im Saale der Hochschule für Musik, bot manches teressante. „Waldeinsamkeit“ von Ludwig Thuille und „Hell ist die Stätte der Ruh“ von Ludwig Heß sind in der Literatur des Frauen⸗ chors als wertvolle Bereicherung zu begrüßen, nur hätte sie der Dirigent Max Werner sorgfältiger ausarbeiten müssen. Klara Erler (Sopran) und Agnes Leydehcker (Alt) sowie Max Salzwedel Violine) untecstützten durch solistisch Mitwirkung sehr vorteilhaft das Konzert.

Froͤdérie Lamond gab am Dienstag im Saal Bech⸗ stein einen zweiten Klavierabend, an dem er nur Beethovensche Kom⸗ positionen spielte, nämlich die Sonaten in B⸗Dur (Op. 106), in

D.Dur (Op, 10 Nr. 3) und in Es⸗Dur (Op. 81 a), ferner die Vuariationen in F⸗Dur (Op. 34) und sechs Baͤgatellen aus Op. 119. Was Lamond besonders auszeichnet, das ist neben der pianistischen Vollendung die Treue, die er dem Autor gegenüber bewahrt und die ihn zu einem der berufensten Interpreten gerade der Beethovenschen Musik macht. Sentimentale Ausschmückungen des Vortrags, die mancher vielleicht interessant und pikant

findet, sind seine Sache nicht, und gerade diese Ehrlichkeit des Künstlers kann gar nicht genug geschätzt und anerkannt werden. Wie er die gigantische B⸗Dur⸗Sonate spielte, so ganz aus Beethovenschem Geist, das war ein Meisterstück. Myrtle Elvyn trat um dieselbe Stunde im Beethoven⸗Saal als Klavierspielerin auf; aber zu den berufenen Künstlerinnen zählt sie bis jetzt noch nicht. Mit mattem Anschlag und verschwommenem Ausdruck tru sie ihre Stücke vor; alles, auch die verwischte Technik, erschien an dem Spiel der jungen Dame noch unfertig. Im Saale der Singakademie wurden dagegen, ebenfalls am Dienstag, voll⸗ wertige Kunstleistungen geboten. Die Sängerin Paula Wein⸗ baum wußte ihre schöne, sauber geschulte Altstimme so geschmackvoll zu verwenden, daß die Sprödigkeit der hohen Lage verhältnis mäßig wenig auffiel. Fuͤr jedes ernste, tiefgebende Gefühl fand sie einen schönen, ergreifenden Ausdruck und erzielte damit große Wirkungen. Zur Mitwirkung an dem Konzert war außerdem Alfred Witten⸗ berg herangezogen worden, dessen vollendete Geigenkunst wieder stürmische Begetcreee e vemag. Der fünfte diesjährige Vor⸗ tragsabend des Berliner Tonkünstlervereins versprach Ausgezeichnetes. Leider wurde aber durch die Erkrankung von Frau Professor Kwast das Programm derart geschmälert, daß im ganzen nur zwei Violinsonaten, von Theodore Holland und Georg Schumann, iu Gehör kamen. Erstere, das Manuskriptwerk eines jungen eng⸗ lischen Komponisten, ist von jener leichtflüssigen Art, die durch ihre liebenswürdige, feinsinnig harmonisierte Melodik sich schnell in das Verständnis der Hörer einspielt. Auch Schumanns hier noch nicht gespielte Violinsonate gab keine nennenswerten Rätsel auf. Es ist ein überaus schönes Werk von thematischer Prägnanz und Klarheit des Satzbaues. Beide Sonaten wurden von den Professoren Karl Halir und Georg Schumann in vollendeter Weise vorgetragen, denen reicher Beifall zuteil wurde. 1 Im Saal Bechstein gab am Mittwoch Fräulein Luise Harehn zum ersten Male einen Liederabend und erzielte damit einen erechtigten Erfolg. ö selten trifft man auf neue Erscheinungen im Konzertsaal, die so viel natürliche Begabung außer den Vorzügen einer edel klingenden und ausgiebigen, besonders in der hohen und mittleren Lage kräftigen Sopranstimme mitbringen. In bezug auf Tonbildung, Atemtechnik und Aussprache ist kaum noch etwas zu wünschen; vor allem ist der Gesang frei von Unmanieren. Was aber Fräulein Hardy in ihrer Laufbahn stets von dem Durchschnitt der Sängerinnen unter⸗ scheiden wird. das ist hauptsächlich ihr Vortragstalent, die Innerlich⸗ keit und der Ernst des Empfindens, die als Grundzug ihres musikalischen Wesens hervortreten. Sie lieferte Proben einer starken Begabung sowohl für den Lied⸗ wie für den Ziergesang gleich anfangs bei dem nicht leichten Vortrage des Rezitativs und der Arie „Crudele? ah no mio bene“ aus „Don Juan“ und entfaltete ihre ganze Bravour der Koloraturtechnik in dem den Schluß des Konzerts bildenden Walzer aus „Romeo und Julie“ von Gounod. Von den Liedern ihres mit Geschmack zusammengestellten Programms gelangen ihr und gefielen wohl auch am besten die beiden Richard Straußschen: „Wiegenlied“ und „Ständchen“, die von schöner Empfindung und echter Wärme erfüllt waren; das erstgenannte mußte auf Wunsch der Zuhörer wiederholt werden. Besondern Dank verdient die Sängerin für das Abwechslung bietende Schubertsche Lied „Der Hirt auf dem Felsen“, dessen charakteristisch schöne Förnsteab⸗e s der Königliche Kammervirtuose Oskar Schubert in künstlerischer Weise durchführte, wie sie ihrerseits ihrem Becleiter am Klavier Coenraad V. Bos für die feinfühlige, wirksome Unterstützung zu Dank verpflichtet ist. Reicher Beifall veranlaßte die Konzertgeberin, am Schluß noch ein Lied als Zugabe zu siagen. Gleschfalls am Mittwoch führte sich in der Singakademie der jetzige Direktor des Rostocker Stadttheaters, Adolf Wallnöfer, sowohl als Sänger wie als Komponist hier ein. Herr Wallnöfer verfügt über eine ausgiebige, gut geschulte und ausgeglichene Tenorstimme, und seine Art zu singen legte den Wunsch nahe, ihn einmal als Balladen⸗ sänger zu hören. Seine eigenen Lieder, die das überlange Programm ausfüllten, vermochten von ihrer Daseinsberechtigung nicht zu überzeugen; sie sind erfindungsarm und unsan lich geschrieben, in der Harmoni⸗ sation aber gesucht und bizarr. Nicht ohne komischen Beigeschmack war die gewissenhafte Aufzeichnung der Personen, denen jedes einzelne Lied gewidmet war. 1 3

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Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Wiederholung von O. Nicolais komischer Oper „Die lustigen Weiber von Windsor⸗ statt. In den Hauptrollen sind die Damen Herzog, Rothauser, Dietrich, die Herren Knüpfer, Bachmann, Möd⸗ linger, Jörn, Lieban und Krasa beschäftigt.

Im Königlichen Schauspielhause werden Damenkrieg“ und „Die Dienstboten“ wiederholt.

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Mannigfaltiges. Berlin, den 9. Februar 1906.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten zunächst der Stadtv. Esmann namens des vorberatenden Ausschuff über drei Entwürfe zu Neubauten von Gemeindedoppelschulen, in 66 Litthauer Straße, Eckertstraße und Bochumer Straße, sowie über di speziellen Entwürfe zu den Neubauten des Friedrichs⸗Werderschen G 1 nasiums in der Bochumer Straße und über den Vorentwurf e Neubau einer Gemeindedoppelschule in der Greifenhagener Stun (nördlich der Ringbahn). Die Anträge des Ausschusses wurden aße der Versammlung angenommen. Eine längere Debatte knüpfte sah an die vom Magistrat vorgelegte Uebersicht über die Frequenz in sch Grmeindeschulen nach dem Stande am 1. November 1905. Dana⸗ bestehen im laufenden Winterhalbjahre 280 Gemeindeschulen n 4970 Klassen, einschlieblich 125 Nebenklassen. Von den vorhandean 4923 Klassenräumen sind 70 unbesetzt, es sind demnach 4853 Klassen räume in Benutzung. Dazu treten noch 17 fliegende Klassen (gegen 1 im verflossenen Dalbjabre). 4326 Klassenräume befinden sich in eigen Schulhäusern der Stadt und 527 in gemieteten Schulhäusern. gegen Versammlung nahm von der Vorlage Kenntnis. die umfangreiche Magistratsvorlage, betreffend Fort führung der elektrischen Hoch⸗ und Untergrundbahn vom Potsdaner Platz über den Spittelmarkt und Alexanderplatz bis jenseits des Ring⸗ bahnhofs Schönhauser Allee. Die Versammlung soll sich nach den Magistratgantrage mit dem Abschluß von Verträgen mit der „Hoch⸗ bahngesellschaft“ nach Maßgabe der dieser Magistratsvorlage beigefügten Vertragcentwürfe einverstanden erkläͤren unter der Voraussetzung, doß die Vertreter der Gesellschaft vorher eine notarielle Erklärung abgeben, die dem gleichfalls der Vorlage beigegebenen Entwurse entspricht. Hierüber entspann sich eine längere Debatte, an der sich außer dem Oberbürgermeister Kirschner mehrere Stadtverordnete beteiligten. Schließlich wurde die Vorlage einem Ausschuß von 25 Mitgliedern zur Vorberatung über⸗ wiesen. Für eine bessere Beleuchtung der Markthallen wurden 35 000 bewilligt. 8

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berschtete

Bremerhaven, 8. Februar. (W. T. B.) Heute vormittag ist auf Rickmerg Werft das für eigene Rechnung der Firma Rickmens erbaute Schiff „R. C. Rickmers“, das größte Segelschiff der Welt, glücklich von Stapel gelaufen. Das Schiff it 134,10 m lang, 16,40 m breit, hat 8000 t Tragfähigkelt und 823 n Tiefgang. 1

London, 9. Februar. (W. T. B.) Der „Standard“ meldet aus Hongkong unter dem 8. Februar: Die englische Pret⸗ byterianer⸗Mission in Tschang⸗Pu wurde von einer Bande überfallen. Die Kirche, das Krankenhaus und die Missionz⸗ gebäude sind niedergebrannt worden, die Missionare ent, kamen. Die Bande, die vermutlich aus Revolutionären besteht, is in der Richtung nach Tschang⸗Tscheu weitergezogen.

Toulon, 8. Februar. (W. T. B.) Während der Schieß⸗ übung des 111. Infanterieregiments wurden mehrere Offiziert von Antimilitaristen gröblich beschimpft. Viele der letztenn wurden verhaftet. Es sind dies polizeibekannte Anarchisten, die auch die antimilitaristischen Aufrufe unterzeichnet hatten.

Hinton (West⸗Virginia), 8. Februar. (W. T. B.) In den Perell⸗Kohlengruben bei Oak Hill in der Grafschaft Favpett ereignete sich eine Explosion, durch die gegen vierzig Menschen umgekommen sind.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Petersburg, 9. Februar. Petersburger e denc Der Statthalter Graf Woronzow Daschkow meldet dem Kaiser lelegrahs unter dem 7. Februar aus Tiflis: Die Einwohner von Siaifew. haben aufs neue Treue geschworen. Eine nach Jelis awetpol entsandte Truppenabteilung hat die Straße Schuscha Jewlach freigemacht, Schuscha mit Lebensmitteln versorgt und anscheinend eine Versöhnung der kämpfenden Nationalitäten erzielt. Zu gleichem Zweck 1” eine Kolonne in den Kreis Sangessur entsandt worden.

(Meldung der „St.

(Forisetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten unmd 1“ S- Dritten Beilage.)

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Königliche Schauspirle. Sonnaben haus. 39. Abonnementsvorstellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch pbantastische Oper in 4 Akten nach William Shakespeares gleich · namivem Lustspiel von H. S. Mosenthal. MNusik von Otto Nicolai. Musikalische Leitung: Herr Kapell⸗ meister Dr. Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Bäallettmeister Grceb. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 41 Abonnementsvorstellung Der Damenkrieg. Lustspiel in 3 Akten von Scribe, bearbeitet von Olfers. Regie: Herr Regisseur Keßler. 8 Die Dienstboten. Genrebild in 1 Aufzug von Roderich Benedix. Regie: Herr Regisseur Hertzer. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 40. Abonnementsvorstellung. Robert der Teufel. Romantische Oper in 5 Akten von G. Meyerbeer. Nach dem Französischen von Scribe und Delavigne, übertragen von Th. Hell.

Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Mittags 12 Uhr: Wohltärig⸗ Berliner Krippenvereins.

Theater. Najac.

8 Uhr: Hofg Montag,

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Garten. 3 Uhr:

als Gast.) Sonntag,

keitsmatinee des Abends 7 ½ Uhr: 42. Abonnementsvorstellung. Wil⸗ helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Kauf⸗ anu von Veuedig. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Oedipus und die Sphing. ffang 8 Uhr.

Montag: Der Kaufmann von Veuedig. Sonntag: Ein Sommernachtstraum.

7 ½ Zerliner Theater. Sonnabend: Der Wider⸗

spenstigen Zähmung. 8 Sonntag: Die Jüdin von Toledo.

vhe Lessimgtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Und Vippa tauzt. Die Weber.

Sonntag, Nab nittags 3 Uhr: Aberde 7 ½ Ubr: Rosmersholm.

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(Wallnertheater.) Cyprienne. Lustspiel! Löwen.

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in 3 Aufzügen von Victorien Sardou und E. de Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

unst. bends 8 Uhr: Königsglaube.

riedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Sonnabend, Abends 8Uhr: Zwei glückliche Tage. Schwank in 4 Akten von Gustav Kadelburg. Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Don Abends 8 Uhr: Zapfenstreich. Montag, Abends 8 Uhr: Cyprienue.

Theater des Westens. (Station Zoologischer Kantstraße 12.) Bei kleinen Preisen: Abends 7 ½ Uhr: Schützenliesel.

Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Troubadour. Abends 7 ½ Uhr: Schützen ˖ liesel. (Fritz Werner, als Gast.)

Montag: Undine.

Neues Theater. Sonnabend Salome.

slhr. Montag: Ein Sommernachtstraum.

Lustspielhans. (Friedrichstraße 236.) abend, Abends 8 Uhr: Der Weg zur Hölle.

Residenztheater. (Direktion: Rlchard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Satirischer Schwank in 3 Akten von Leon Xanrof und Jules Chancel.

Sonntag und folgende Tage: Der Prinzgemahl.

Sonntag, Nachmitrags 3 Uhr:

Thaliatheater. (Dresdener

Nora. Abends

Sonntag und folgende Tage: 2 Fünfe!

Franz von Schönthan und Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Carlos.

Werber.) Sonnabend, Nachmittags König Lear. (Fritz Werner,

Unterwelt.

Direktion: Kren und Schönfeld. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz. Musik von Paul Lincke.

Der Hochtourist. (Guido Thielscher in der Titelrolle.)

Bentraltheater. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Bei halben Preisen: Prinzeßchen Goldtraut. Abends 8 Uhr: Der Vogelhändler.

Montag: Bei halben Preisen: Orpheus in der

Trianontheater. (Georgenstraße, nabe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Loulou.

Créard Troupe, ikarische Spiele auf lebendam Pisdestal Die beliebte jugendliche Schulreitenn

räulein Dora Schumann. Miß Alice Mitchel mit ihren 20 farbigen Studenten. Ferner; Sämtliche Spezialitäten. Zum Schluß: Dr diesjährige große Ausstattungspantomime: Feminn, das neue Frauenreich.

Sonntag: Zwei Galavorstellungen: Nah⸗ mittags 3 ¼ Uhr (ein Kind frei) und Abends 7 Ua. In beiden Vorstellungen, Nachmittags und Akenke Sämtliche koben angegebenen Nummern. Abend.

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Straße 72/73.)

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Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Elisabet von Bredow mit un⸗ Leutnant Kurt von Rabenau (Schwaneber⸗

Fhdenac Erika Freiin von Hiepenbte rüter mit Hrn. Hauptmann Gerhand Fihg⸗

Anfang 7 ½ Uhr. Konzerte.

Lina Mayer.

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Leitung von Herrn

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: III. (letzter) Liederabend von Anton Sister⸗ mans unter Mitwirkung der Pianistin Fräulein

Saal Bechstein. Sonnabend, Abendz 7 ½ Uhr. Kammermusikabend von Bruno Hinze⸗Reinhold (Klavier) und Otto Urack, Königlicher Kammer⸗

Beethoven⸗-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wanda de Zarembska (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester

von Meerscheidt⸗Hüllessem (Westend-—Charloe burgj. Frl. Martha Güttler mit ormn. 8. geru sbaumeister Rudolf Seifert (Berlin. rl. Mathilde von Neumann mit Hrn. Deal leutnant Thilo von Trotha⸗Gaensefurth (Beun Verehelicht: Hr. Oberleutnant Kerber mif Lore Pockrandt (Rendsburg). 8 Geboren: Eine Tochter: Hrn. Alfred 9. Bötzow (Schwusen, Kr. Glogau). 2 Gestorben: Hr. Eduard von Wietersheim⸗Sene schine (Breslau). Hr. Generalmajor bes (Naumburg). Hr. Professor Dr. Cer⸗ öhmer (Lichtenthal bei? aden⸗Baden). 838 Marie von Wulffen (Potsdam).

unter

Verantwortlicher Redakteur:

Professor Laver Scharwenka. Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Der Prinzgemahl. Deutsch von Wilhelm Thal.

Die Höhle des sgreat Morgana Famfly.

Zirkus Albert Schumann. Sonnabend, Abends präzise 7 ½ Uhr: XXI. Grande Soirée High-Life. Das neue Seusationsprogramm. U. a.: Neu: Margaretha Fehim Pascha. The

und King Louis Tronpe.

Verlag der Expedition (J. V.: Heid rich) in B alt

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlas Anstalt, Verlin SW., Wilhelmstraße Nr. 2

MNeun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)⸗

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Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 9. Februar

ichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1906.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Gabenliste Nr. 23.

2 Bei der Hauptsammelstelle der freiwilligen rankenpflege zu Hambur 29 das südwestafrika⸗ nische Expeditionskorps sind bis zum 15. Januar 1906 einschließlich die nachstehend aufgeführten Geldspenden und onstigen Gaben eingegangen: 1“

11“ Deutsches Reich.

85 Königreich Preußen. Provinz Brandenburg. 8 Bn1409) Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten F 6 Kisten alkoholfreie Getränke. 1898 A. Warmuth, Berlin, 1 Ballen Drucksachen. 11412) Oberkommando der Schutztruppen, Berlin, 4 Kisten Liebes⸗

1413) v. Tippelskirch u. Co., Berlin, 2 Kisten Bücher

a-29 Geschäftsstelle der Täglichen Rundschau, Berlin, 18 Alldeutscher Verband, Berlin, 6 Kisten Liebesgaben. 18n Oberstleutnant Ribo, Schöneberg, 1 Kiste Bücher. 18n A. Warmuth, Berlin, 1 Ballen Drucksachen.

Beri 38) Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten rlin, 2 Kisten Liebesgaben. 3

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auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,

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16,00 . auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

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1439) v. Tippelskirch u. Co., Berlin, 1 Kiste Strümpfe, 1 Kiste Schreibpapier. 1446) Johanniter⸗Orden, Berlin, 6000 1449) Handels⸗ u. Industriegesellschaft m. b. H., Berlin, 1 Kiste Liebe ehen tralkomit deutschen Verei entralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Berlin, 2 Kisten Strümpfe. Sgenn 1458) v. Tippelskirch u. Co., Berlin, 7 Kisten Liebesgaben. 1474) Auswärtige Amt, Kolonialabteilung, Berlin, 1 Kiste Liebes⸗ Genußmittel Industrie G. m. b. H.,

gaben. 1475) Nahrungs⸗ u. Berlin, 43 Kisten alkoholfreie Getränke. 1476) A. Warmuth, Berlin, 1 Ballen Drucksachen. 1491) Verein ehemaliger Mitglieder der deutschen Fürstenwalde, Spree, 1 Paket Zigarren. 1492) Aug. Scherl, G. m. b. H., Berlin, 2 Pakete Liebesgaben.

Rheinprovinz. einrich Dittmann, Forst b. Aachen, 1 Kiste Liebesgaben. 1 Kiste Bücher und Schriften. 5 Kisten Konserven, 1 Kiste igarren.

1432) Alldeutscher Verband, Koblenz, 1 Kiste Wein. 1434) Alldeutscher Verband, Bonn, 3 Kisten Liebesgaben. 1447) Gesammelt durch die Geschäftsstelle der Niederrheinischen

Trier, 1 Kiste Tabak. Ruhr, 1 Kiste Tabak und Zigarren.

Armee,

1407) 1427) Rotes Kreuz, Honnef, 1429) O. Küllenberg, Essen, Ruhr,

1450) Bezirkskommando II, 189 O. Küllenberg, Essen, 1457) Große Allgemeine Karnevalsgesellschaft,

Cöln, 2 Kisten Zigarren und Schokolade.

Elberfeld, 1 Kiste Liebesgaben.

u. Sohn, Solingen, 1 Paket Messer.

r1470) Alldeutscher Verband, Mülheim, Ruhr, 1 Kiste Liebesgaben.

78. e Hnezcen ö“ 1S. Süir;

unbekannt dur e peditions u. Lagerhaus⸗Aktien⸗

Gesellschaft, Cöln 1 Kiste Zeitungen.

1484) Chemische Fabrik Troisdorf, Dr. Hülsberg u. Seiler, Troisdorf, 1 Kiste pharm. Präparate.

1490) Rotes Kreuz, Honnef, 1 Kiste Zeitungen ꝛc. 2— g-n Sammlung der Redaktion des Generalanzeigers Crefeld, 1489 A. F. Emde, Düsseldorf, 1 Kiste Tabak und Zigarren.

1485 Alldeutscher Verband, Cöln, 2 Kisten Liebesgaben.

. Provinz Sachsen. 8

1441) Zweite Sammlung vom Gutsbezirk Uchtspringe d Landratsamt des Kreises Gardelegen, 16,20 1G

1444) Schützenverein in Rätzlingen durch Landratsamt des Kreises Gardelegen, 20

1466) Expedition der „Boder⸗Zeitung“, Walter Eichels, Oschers⸗

leben, 3,95 1494) Landwehr⸗Unterstützungs⸗Verein Jävenitz⸗Hottendorf,

61,95 Provinz Ostpreußen. 8

1463) Frauenverein Gellingen⸗Bartenstein, 50

Provinz Westfalen.

Pn gers herpes dent Müller, Bielefeld, 25 G. Worch, Schalke, 1 Kiste Naturalien und Bekleidung

1464 1467 stůcke