1906 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Haldane werde sich die Sache ernstlich überlegen, bevor er an eine wendungen erheben würde gegen eine Organisation der Polizei Kun geht die Verwalt 8 . 8 Verminderung der Stärke der regulären rmee heranginge. dur rankreich und Spanien in den dem Handel geö S g ung mit dem Legen von Doppelleitungen vor, verkehr. b S. ahee do 89 zh vwaxoßes e auf nicht 888 18 8 ie geeignet seien, Fer Foheflresen z 1e n 2 8. . veg⸗ 8-; id ann beta ne 6 2 ens de VSe 8 rea gesfehe ccess ggetcgsaach ate bats g Las organisierte Streitkraͤfte setze, die noch gar n. orhanden wären. ₰‿ * 8 e be t 1 . 2 Einige andere Redner 2e8 rten, der Ansicht, daß die Marine volle EE 26. Präsident verlas sodann einen von 5 Fis hees ungünftig. Ich richte an den Staatssekretär die Abg. Frul 1ho. 9 88 terstützt eb Aus Ruhrort wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: 81nge g 8 8 zösischen Vertretern eingebrachten Entwurf, dessen e, diesen Tarif einer Revision zu unterziehen. Die erst on Spee (Zentr.) unterstützt ebenfalls den An⸗ Ausständigen der G ’. Sicherheit gegen eine Invasion verbürge, nicht beipflichten zu können. erste Zone trag und be Arbei gen der Gewerkschaft „Deutscher Kaiser 2 sollte beträchtlich erweitert g merkt, daß die Erhöhung des Preises der Arbeit, 8 Hierauf wurde die Sitzung geschlossen 8 nach einer Meldung der „Agence Havas Abg. Patzig G.re-ar os ag gestern ze Begimn der Et karke doch nicht so unerheblich sei rbeiterwochen⸗ g. d. FIda ben die Arbeit wieder aufgenommen. s 2 0 2 - 8697)2 u Beginn der K b 444 ng ist n Frankreich. dem unsche des Sultans zu entsprechen und Sicherheit in F. C1ö“ 8. -J Situng die se laten 1“ 8 na ag, ena läer. gg, en die g. e ö 8 un ¹ b 1 den acht dem Handel geöffneten tellen, wird ei i⸗ . Die ersteren bezwecken wesentli Be⸗ 1 1 L 3 on wir Eachdem am Di j s „7 Der Präsident Fallières hatte gestern, wie „W. T. B.“ eee, Lrec 1ES9 EEö . soldunggver djenmmaeg für die unteren und Feeeele Benne⸗ durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Polnisch⸗Ostrau ne h ebeer ih I Alhre 8 meldet, eine Besprechung mit Roupier über die Konferenz französischen und spanischen Instruktoren, die sich mit der Ausbildung Worläufer EEE1“ verlangte Denkschrift dürfte als der Bei den Erträgen aus Veräußerungen (36 500 000 ℳ) Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten warten, haben, 1. in Algeciras und über die telegraphischen Instruktionen dieser Truppe zu beschäftigen haben werden, bestehen wird. Die hier⸗ sehetär, daß bie 85 1.LSehne sein. Wir hörten vom Staats⸗ kommt „W. T. B.“ meldet, nunmehr auch die übrigen Arbeiter erklärt, für Révoil. Später empfing Fallieéres den Minister des für nölige Summe wird von der Staatsbank vorgestreckt werden. Die L1LE Undec⸗ 63 Millionen betragen Abg. Franken (nl.) auf den schon gestern vom Abg. Oeser er⸗ n. Hr. arbesten zu wollen. Die gesamte Belegschaft, etwa Innern Dubief, der mitteilte, daß er angeordnet habe, daß Zahl dieser Truppe wird nicht mehr als 2500 und nicht weniger als beträgt in diesem Ressort nicht örterten Verkauf des Altmaterials zurück. Wie es heiße, solle ein Ab⸗ Mann, ist heute e. Auch auf dem in allen Gemeinden, in denen Konflikte zu befürchten seien, 2000 betragen. Die Verteilung in den Häfen wird derartig vor⸗ kommen mit dem Stahlwerksverband getroffen werden, um diesem das schacht“ haben etwa 100 Schlepper und Hundestößer die Arbeit ein⸗ die Inventaraufnahme ausgesetzt werden solle. Schließ⸗ anze Material zu einem vereinbarten Preis zu übergeben. Es würde gestellt.

zur

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vgl.

bewilligt worden; dagegen wurde die F 8 Lohn⸗ 80 e die Fo

der Prämiengelder anerkannt. Forderung der

Hessen. 1 8 estrigen Sitzung der Zweiten Kammer gab der Staatsminister Ewald in Beantwortung einer Anfrage, betreffend die Gewährung von Eisenbahnfreikarten an die Abgeordneten, nach dem Bericht des „W. T. B.“, folgende Erklärung ab: Der preußische Verkehrsminister habe grundsätzliche Bedenken da⸗ gegen, da auch den preußischen Ahgeordneten solche Fahrkarten nicht gewährt würden und die preußisch⸗hessischen Vertragsbedingungen ge⸗ wahrt werden müßten. In Preußen würden nur den Mitgliedern des Herrenhauses Freikarten gewährt, infolgedessen sei für die Mitglieder der Ersten Kammer in Hessen die gleiche Vergünstigung erwirkt worden. Der preußische Minifter habe vorgeschlagen, für die Dauer der Tagungen Abonnementskarten für die Abgeordneten auszugeben, ein Veeschkag, der der Prüfung unterliege.

B 1

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so viel, sondern nach Abzug der Schuldenzinse 56 Mi

Unter diesen Umständen wird bei der Aderstnsen Seh Bnhüllonen. größere Beschränkung notwendig sein, und das umsomehr, als das Reformwerk ja schon in Fluß ist. Der Wohnungsgeldzuschuß für die

genommen werden, daß man je 200 bis 500 Mann dorthin legen

wird. Die Höchstzahl der französischen und spanischen Offiztere wird edauerlich sein, wenn dadurch der Zwischenhandel beiseite gesetzt und

der freie Wettbewerb beseitigt würde. erklärlich, daß Kunst und Wissenschaft.

Deutsche Kolonien. Aus Deutsch⸗Südwestafrika wird, „W. T. B.“ zu⸗

folge, amtlich berichtet:

Am 31. Januar wurde auf Patrouille bei Kowas der Gefreite Franz Mischke, geboren am 20. 7. 1883 zu Zandersdorf, früher im 2. Kurhessischen Infanterieregiment Nr. 42, leicht verwundet (Weichteilschuß in Unken Fuß). An Typhus sind gesto rben: in der Krankensammelstelle zu Ramansdrift Reiter Emil Samel, geboren am 23. 5. 1883 zu Lichteinen, früher im Gardegrenadier⸗ regiment Nr. 3, am 1. März und im Lazarett zu Windhuk Reiter Georg Ling, geboren am 5. 8. 1883 zu Kohlwald⸗Thonbach, früher im 8 Königlich Württembergischen Infanterieregiment Nr. 126, am 3. März.

Oesterreich⸗Ungarn.

Im österreichischen Abgeordnetenhause wurde gestern die erste Lesung der Wahlreform vorlage fortgesetzt. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ erklärte der Abg. Weiß⸗ kirchner, die Christlich⸗Sozialen seien entschieden für das allgemeine, leiche, direkte und geheime Wahlrecht. Der Redner verlangte die inführung der Wahlpflicht urd gerechtere Berücksichtigung von Wien und Miederösterreich bei der Mandatsverteilung. Der Abg. Graf Dzieduszycki erklärte, die Wahlreform behandle die Nichtdeutschen als inferiore Staatsbürger. Der Redner klagte über die Benachteiligung der Polen bei der Wahlkreis⸗ einteillung und verlangte Verbindung der Wahlreform mit Verfassungsänderung auf autonomistischer Grundlage. Der Abg. Onciul interpellierte wegen der Ruhestörungen in Mazedonien durch rumänenfeindliche griechische Banden und fragte, was die Regierung auf Grund der Mürzsteger Abmachungen zu veranlassen gedenke, um die Ruhe und Integrität der Rumänen in Mazedonien zu gewähr⸗ leisten. Der Abg. Graf Dzieduszycki forderte Verteilung der Mandate auf die Länder nach der Kopfzahl und wies auf die Gefahren hin, die Oesterreich drohen würden, wenn künftig im Parlament die Sozialdemokraten und die radikalen Parteien eine maßgebende Rolle spielen. Der Abg. Kaftan erklärte, das allgemeine, gleiche Wahlrecht sei in einem Staate, in dem Militär, und Blldungs⸗ zwang bestebe, unerläßlich. Die Tschechen seien jedoch mit der Re⸗ gierungsvorlage nicht einverstanden und wünschten, daß die in ihr enthaltenen Ungerechtigkeiten beseitigt werden. Es sei auch nötig, das entralparlament zu entlasten und die gesetzgeberischen Befugnisse der Landtage dafür entsprechend zu erweitern. Der Redner befürwortete ebenfalls Einführung der Wahlpflicht und hoffte, daß die Wahlreform zu einer Verständigung mit den Deutschen führen werde. Die Slaven würden, wenn sie zu der ihnen zukommenden Mehrheit gelangten, den Deutschen gern die Hand zum Friedea bieten.

Großbritannien und Irland. Im Unterhause begründete gestern der Kriegssekretär daldane in längerer Rede die Armeeforderungen und rte, nach dem Bericht des „W. T. B.“, dabei aus:

„Ich wünschte, wir wären erst so weit, daß die Völker gemeinsam der Frage einer Einschränkung der Rüstungen näher träten. Nur durch ein gemeinsames Vorgehen können wir uns von der Last der Rüstungen befreien; solange die Truppenstärke in Indien und in den Kolonien auf ihrer jetzigen Höhe erhalten werden muß, können wir eine Verminderung der Armee nicht eintreten lassen. Bei dem Entschluß, die gegenwärtige Stärke unserer Streitmacht beizubehalten, haben wir der politischen Lage im Ausland und in Indien Rechnung tragen müssen.

V

Noch vor kurzer Zeit waren wir von Rußland an der nordwestlichen Grenze bedroht. Sind wir es heute noch? (Zwischenrufe: Nein!) Wenn sich die Verhältnisse auch geändert haben, so ist es doch notwendig, das zu erhalten, was wir in Indien Großes geschaffen haben und das uns daheim so große Kosten verursacht hat.“ Haldane fuhr fort, wenn England einen

Intimität mit

lich hatte der Präsident noch eine längere Unterredung mit Bourgeois, der, als er das Elysée verließ, erklärte, die Unterredung habe rein konsultativen Charakter gehabt und es sei in keiner Hinsicht ein Beschluß in Sachen der Kabinetts⸗ krisis gefaßt worden.

Rußland.

In mehreren Bezirken von Livland, die sich zum Mittel⸗ punkt der revolutionären Bewegung entwickelt hatten, nimmt die Bevölkerung, die in Wäldern Schlupfwinkel gesucht hatte, laut Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“, die Arbeit wieder auf, unterwirft sich, liefert die Waffen ab und leistet den Schwur der Treue. .

Wie aus Tiflis gemeldet wird, wurde gestern ein Truppendetachement bei dem Tatarendorfe Aliatlu im Distrikt Zanghezur von den Einwohnern angegriffen. Nach drei⸗ stündigem Kampfe wurden die Tataren vertrieben und zwölf gefangen genommen. Das Dorf wurde zusammengeschossen.

Italien.

In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer legte der Ministerpräsident Sonnino das Programm der Regierung dar und führte nach dem Bericht des „W. T. B.“ aus:

Die Regierung müsse schleunigst gerechte Maßregeln ergreifen zum Besten der materiellen Woblfahrt des Landes. Die anormalen Umstände, unter denen der Eisenbahndienst sich vollziehe, verlangten schleunige Abhilfe. Die Regierung erachte den Rückkauf der Meridionalbahnen für nötig; dieser Rüöckkauf solle unter Ab⸗ änderung einiger Bestimmungen der Konvention von 1905 erfolgen. Die Verhandlungen wegen des Rückkaufs anderer Bahnen dauerten noch an, und die Regierung sei eifrig damit beschäftigt, endgültig den Betrieb der Bahnen durch den Staat einzuführen, doch solle dabei den einzelnen Bahnen der industrielle Charakter des Unternehmens gewahrt bleiben. Auf Sizilien sollten Ergänzungsbahnen gebaut werden. Um den Kredit Italiens zu festigen, sei ein Finanzplan in Vorhereitung, der für zehn Jahre gültig sein solle. Es seien 1300 Millionen erforderlich für die Vergrößerung der Bahnböfe, die Verbesserung der Linien, die Vermehrung des rollenden Materials, den Bau neuer und die Verdoll. ständigung bestebender Linien. Das Schatzamt werde zu diesem Zweck Eisenbahnzertifikateausgeben vom Typderjenigen, die schon gute Aufnahme gefunden hätten, doch empfehle es sich, für die nächste Zukunst be⸗ sondere Titres zu schaffen, die in 50 Jahren einlöebar seirn. Diese Titres würden von Sparkassen gein genommen werden, und die Finanzoperatior, betreffend die 1300 Millionen, werde nach und nach vor sich gehen, ohne den öffentlichen Kredit anzustrengen und ohne das Gieichgewicht des Budgets zu gefährden. Die Maßregeln zu Gunsten der Schwefefehdustrie auf Sizilien würden in lovaler Weise Arrchgefth“ verde. In den südlichen Provinzen und auf Sizilien mnd Sardemien he die Grundsteuer um 30 % herabgesetzt werden. Auch zu Gunsten der Landbewohner, die nicht Grundeigentümer seien, sollten Maßregeln getroffen werden. Die Re⸗ gierung werde sich ferner die Hebung des Schulunterrichts in den füdlichen Provinzen angelegen sein lassen und hoffe durch diese Maßregeln die Auswanderung aus den südlichen Propinzen ein⸗ zuschränken. Sonnino kündigte dann eine Reihe weiterer Gesetzes⸗ vorlagen an und fuhr fort:

„Unsere auswärtige Politik wird in der allgemeinen Richtung fortgesetzt werden, die die Zustimmung der großen Mehrheit des Landes hat. Herzlich treu dem Dreibunde, werden wir die traditionelle gland und aufrichtige Freundschaft mit Frank⸗ reich aufrecht ten und rine Politik fortsetzen, die auf die Harmonie der internatignalen Beziehungen sorgsam bedacht ist und uns gestattet, im Konzert der Wölker für die Eintracht und den Frieden zu wirken. In Algeriras hat IJnalien durch die patriotische Tätigkeit Virconti⸗Venostas eine uneigennützige, ledhafte Vermittelungsaktion durchgeführt, die em Unterpfand unserer Lopalität gegenüber unseren Bundesgenossen und gegenüber unseren Freunden

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roßen Krieg in Indien durchzumachen hätte, so sei es nicht wahr⸗ scheinlich, daß eine solche Notwendigkeit ganz plötzlich ein⸗ würde und nicht Zeit genug sein sollte, um Leute aus⸗ und sie verwendungsbereit zu machen. Die Freiwilligen nach einer gewissen

treten zubilden würden

Teile zerlegen müsse, nämlich in eine allgemeine Grundausbildung und in eine solche, die bis auf die Zeit zurückgestellt werden könne, wo die Feindseligkeiten wirklich begonnen hätten. Er glaube, daß in Zeiten nationaler Gefahr Leute genug herbeiströmen würden, um sich aus⸗ bilden zu lassen, und er müsse daher die Frage aufwerfen, ob es notwendig sei, mit der Ausbildung von Freiwilligen so weit zu gehen, wie es jetzt geschehe. Er würde es gern sehen, wenn mehr Leute sich freiwillig der allgemeinen militärischen Grundausbildung unterziehen wollten, dagegen halte er alles, was auf die allgemeine Wehrpflicht hinauslaufe, für über⸗ flüssig. Die Organisation der Freiwilligen, wie er sie an⸗ gebeutet habe, könne nicht vom Kriegsamt ausgehen, sondern müsse pon den militärischen Lokalbehörden zur Ausführung gebracht werden unter Betätigung der Bevölkerung selbst. Bei Onganisation an Stelle der jetzigen, die sehr viel Geld koste, würde das Volk selbst die beste Kontrolle ausüben können. Sollte es dann zjemals tum Kriege kommen, so würde auch das Volk immer hinter ver Regierung stehen. Das Volk unter Waffen in dieser Art würde ein Volk sein, das nicht um des Krieges willen, sondern zur Erhaltung des Friedens die Waffen trüge, und in bieser Beziehung könne man von dem Schweizer Volk lernen. Bezülich der Ausgaben erklärte der Kriegssekretär, die Regierung ginge von dem Grundsatz aus, daß die Flotte imstande sein müsse,

1 vor einer Invasion zu schützen.

gaben zu vermeiden. Einige diesem Grundsatze nicht im 2 kommen. Das Kriegsamt wolle demgemäß veraltete Lanvbesverteicigungsmaßnahmen fallen lassen und der alien Ueberlieserung brechen, Verteidigungepläne, wie z. süör Birmmingham gegen die deutsche Armee, aufzustellen. nte ferner, daß die chinesische Besatzung von haiwei ssen und die Besatzung von St. Helena zurückgezogen

werden s keit einer uzierung der Möglich sei es ja auch, 2. lo 1 aufstellten und -4., das Reich militärisch stark genug gemacht würde, um den Frieden für Generalionen sicherzustellen. Jedenfalls habe das gegenwärkige Parlament reichlich Gelegenheit, sich in dieser Richtung

zu betätigen. Im Laufe der Diskussion bemerkte Arnold⸗Forster, daß es chen zu haben, die nur eine ge⸗

nicht genüge, eine große Menge Mens n wisse militärische Vorbi ss und daß er hoffe

Einklang ständen, sollten in Fortfall Küsten⸗ und auch mit

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welche die Aufrechterhaltung guter Beziehungen unter den Staaten 1 en Ausbildungszeit vorzügliche Truppen als ein höchstes Gut abgeben, doch sei er der Meinung, daß man die Ausbildung in zwei

einer derartigen

Eine starke Flotte

sei zwar teuer, aber sie ermögliche es auch, unnütze militärische Aus⸗ f Teile der Heeresorganisation, die mit

B.

und wiederholte zum Schluß, daß die wirkliche Schwierig⸗ Armee bei Indien und den Kolonien liege. die Kolonien eine leistungsfähige Armee

ist und die von allen denen mit Sympathie beurteilt werden muß,

betrachten.“ Sonnino wandte sich dann in seiner Erklärung zur sozialen Gesetzgebung und kündigte mehrere Vorlagen an, darunter eine solche betreffend Arbeiterversicherung. Die Regierung, so erklärte Sonnino weiter, beabsichtige den zur Zeit dringendsten Bedürfnissen gerecht zu werden, aber innerhalb der durch die Lage des Budgets ge⸗ zogenen Grenzen, denn das Gleichgewicht des Budgets dürfe nach so vielen dafür gebrachten Opfern nicht gestört werden. Die Regierung wolle für jetzt jede Frage außer Betracht lassen, deren Lösung zu einer Trennung unter den politischen Kräften führen könnte. Die Regierung versicherte, daß sie von voller Aufrichtigkeit, von Gerechtigkeit und weitgehender Duldsamkeit beseelt sei. Das Haus trat dann in die Beratung der Regierungs⸗ erklärung ein. Der Präsident der RKammer Marcora hat seine Ent⸗ lassung eingereicht. Trotzdem Sonnino das Haus gebeten hatte, die Entlassung nicht anzunehmen, bestand Marcora auf seinem Gesuch, das dann von dem Hause angenommen wurde. Auf Vorschlag Sonninos wurde die Wahl des neuen Präsidenten morgen angesetzt. Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braunschweig, ist gestern in San Sebastian eingetroffen und wird, „W. T. B.“ zufolge, einige Wochen dort Aufenthalt nehmen. Nach dem über die ige Sitzung der Marokko⸗ Konferenz vom „W. T. B.“ verbreiteten amtlichen Com⸗ muniqué setzte die Konferenz vie Prüfung der zurückgestellten Punkte der Bankfrage fort. Die marokkanischen Delegierten unterbreiteten zu diesen Punkten wie auch zu einigen anderen Artikeln des Entwurfs Bemerkungen und Abänderungsvorschläge, die nach ihrer Prüfung durch die Konferenz dem mit Fest⸗ stellung des endgültigen Texies betrauten Redaktionsausschusse überwiesen wurden. Nur der Artikel 23, betreffend die Zu⸗ sammenbringung der Teile bes Kapitals ber Bank, ist für die Beratung in der nächsten Sitzung zurückgestellt worden. 1 Die Konferenz trat dann zu einer Komiteesitzung zu⸗ sammen und setzte die Prufung bder Polizeifrage fort. Der erste deutsche Vertreier von Nabowitz erklärte hinsichtlich der

16 betragen, die der Unteroffiziere 322. Der Entwurf sieht eine drei⸗ jährige Dauer vor.

Der erste Vertreter Oesterreich⸗Ungarns legte darauf seinerseits einen Polizeientwurf vor, der acht Artikel enthält und folgenden Wortlaut hat: Artikel 1. Der Sultan soll den Oberbefehl üuͤber die Polizei⸗ truppen haben.

Artikel 2. Der Sultan wird die französischen Offiziere mit der Organisation der Polizeitruppen in Tanger, Saffi, Rabat und Texuan beauftragen. Artikel 3. Mit der Organisation der Polizeitruppen in Mogador, Larasch und Mazagran wird der Sultan die spanischen Offiziere beauftragen.

Artikel 4. Außerdem wird der Sullan einen Offizier, der einen höheren Rang einnimmt, ernennen, dem die Organisation der Poltzei⸗ truppen in Casablanca übertragen werden wird und der gleichzeitig die Funktionen als Generalinspektor über alle Polizeitruppen über⸗ nehmen soll. Der Sultan wird diesen nach eigenem Ermessen aus denjenigen Offizieren auswählen, die ihm in einer Anzahl von drei Ofsizieren mit Zustimmung der Signatarmäͤchte von der schweizerischen F oder von der Regierung der Niederlande bezeichnet werden sollen. 8 8 1s 5. Die Cadres der Polizeitruppen sollen aus Marokkanern estehen.

Artikel 6. Die Verwaltungegeschäfte und besonders die Besoldung der Truppen sollen besorgt werden von europäischen Angestellten aus Fonds, welche ihnen durch die Staatsbank zur Verfügung gestellt werden.

Artikel 7. Der Generalinspekteur soll von seiner Amtstätigkeit dem diplomatischen Korps in Tanger Rechnung ablegen, das die Aus⸗ sführung der Poltzeiorganisation zu kentrollieren haben wird.

Arrikel S. Diese Organisation soll versuchsweise für die Dauer von fünf Jahren geschaffen werden.

Nach einem kurzen Meinungsaustausch forderten die Delegierten eine gewisse Frist, um die vorgelegten beiden En würfe zu studieren und beschlossen, Sonnabendvormittag za⸗ sammenzutreten, um die Beratung des Artikels 23 des Bant⸗ entwurfs und die Prüsfung der Grundlagen fortzusetzen, auf denen es werde möglich erscheinen können, einen endgültigen Polizeientwurf aufzustellen. Die mazedonischen Finanzdelegierten haben, nach einer Meldung des „Wiener Telegr.⸗Korrespondenzbureaus“ sich wegen der fehlenden Vorschüsse der Ottomanbank und der nicht bezahlten Monatsrate telegraphisch an ihre Botschafter gewendet. Auf deren Einschreiten versprach die Pforte, das Entsprechende zu veranlassen, damit die Gehälter am 14. d. M. gezahlt werden können. 86 8—

Amerika. ““ Das Schatzdepartement der Vereinigten Staaten hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, Ergänzungt⸗ bestimmungen über die Zollerhebung veröffentlicht, die im Hinblick auf den Umstand getroffen worden sind, daß Deutschland den amerikanischen Waren den Mindesttarif weuer zugesteht. Die amerikanischen Behörden im Auslande sind an gewiesen worden, die —ö und andere Handels⸗ organisationen bei der Abschätzung des Wertes der nach den Vereinigten Staaten auszuführenden Waren zu Rate zu ziehen Konsularabfertigung für diese Güter muß in dem Bezirk er folgen, in dem die Waren gekauft oder angefertigt worder Fng⸗ andernfalls müssen die Kosten der Beförderung nach dem Platze, wo die E1“X“ geschieht, zugerechner werden. Die Abschätzungsbehörde in New York ist angewieser worden, Streitsachen über Zollabschätzungen öffentlich zu ver

urch das öffentliche Interesse nicht ge

2 .

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ ist Kaiser von China erkrankt. An alle Vizekönige is due telegraphische Aufforderung ergangen, die besten Aerzee nact Peking zu senden. Die Palastärzte erklären, die Krankheit se ernst, gebe aber zur Beunruhigung keinen Anlaß.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Herren hauses und der Schlußbericht über die gestrige Sitzung der Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Erster Beilage. Wegen verspäteten Eingangs von Stenogrammen wird der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstogk erst morgen veröffentlicht werden.

In der heutigen (61.) Sitzung des Reichstaogs welcher der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke bei wohnte, wurde die zweite Beratung des ECtats der Reich s poft und Telegraphenverwaltung beim ersten Ausgabetiter „Gehalt des Staatssekretärs“ fortgesetzt.

Zu den vorliegenden Resolutionen ist folgende Resolution Gröber getreten:

den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, bezüglich des Postdienster

zu veranlassen: 8.— BG“ 8 Sonntag und den gleichgestellten Feiertager der

pc 2n eeeesr een wirt

ostanweisungsverkehr eingestellt wird, 11“ g Feiertage aufgegebent

folgenden Werttag m

inzwischen noct

2) daß am Vorabend der Sonntage und Massensendungen von Drucksachen erst am Behandlung genommen werden müssen,

3) daß der Nachtvienst ven einzelnen Beamten und Unter. beamten in der Regel nicht öfter als in jeder fünften Nacht und daß die Zahl der dienstfreien Nächte nur in außergewöhnlichen Fällen vorübergehend verringert werden darf⸗ 8 G

Abg. Rogalla von Bieberstein (d, kons.): Es ist anz erkennen, daß die Ausbreitung des Feensprechnetzes über das, He Land erhebliche Fortschritte gemacht hat, Die Gebühren fur ue

ernsprechanschlüsse teilen dn u. Pauschalgebühren und 3,

von den verschiebenen Delegierten in der letzten Sitzung dar⸗ gelegten Anschauungen, baß seine Regierung keine Ein⸗

1ue—

chlagsgebühren. Diejenigen Leilnehmer, die ber 5 km fernt wohnen, haben noch einen Baukostenzuschlag zu zable.

ö111“ 11“

Unterbeamten ist um 50 % erhöht worden, und wir wür

daß auf diesem Gebiete eine möglichste Anpassung 192 die wirklichen Wohnungsmieten erfolge. ir hoffen auch wir weiterkommen werden mit dieser Reform, wenn das nötige Gel

dafür verfügbar geworden ist, aber es wäre doch wohl klü

Ausdehnung des Deutschen Reichs und den dech nadrgllager, bei der Ausgleich herbeizuführen, etwa um 200 zu verlangen. hier eingebrachten Resolutionen

durch verschieden bemessene Zulagen einen als eine schematische Verbesserung Man sollte daher die sämtlichen dem Reichgkanzler zur Erwägung überweisen. Sachlage davon abhalten, uns jetzt durch die FE Nur der Resolution

edenfalls müßte uns di

Postanweisungsverkehr am Sonnta den können wir aber im Intere den Städten, besonders in Ob wir uns nicht auch Schaden zufügen würden der Nummer 2 des Antrages Gröber, können wir

dienstes sehr lebhafte Bedenken

gegen Fft Fesoeätston formale eine andere Redaktion entgegengekommen d. dachten wir nicht daran, die von uns für die sin Regelung auf diese zu beschränken; unsere

gegenuͤber. Der Abg. Erzberger ha

postpraktikanten durch

feenmärtigen Besoldungsweise tunlichst gemildert werden sollen.

Resolution erleichtern werde. (Schluß des Blattes.) Das Haus

der Abgeordneten

setzte haushaltsetats für das die vpra ges

verwaltung fort.

Berichterstatter Abg. Schmieding berichtet zunächst über eine Wiederherabsetzung der

Peie er veee zu Neuß um Personentarife für die Strecke Neuß —Düsseldorf und über die Sn zur Tagesordnung ö 11 des Bahnhofs in Neuß sei die Strecke um 2,3 km verlängert worden und dadurch habe sich der Personentarif um 25 % erhöht. 1 Heenten meinier, der Umbau liege lediglich im Interesse der Eisen⸗ klärt, daß sie grundsätzlich an ihrem Tarif festhalten müsse Verlegung des Bahnhofs sei aus E“ Ven wafle, Die die Regierung könne, wenn einmal zufällig eine Strecke verlängert werde, nicht ihr ganzes Tarifsystem über den Haufen werfen. „Abg. Marx Gente.h der den Antrag gestellt hat, diese Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen, führt aus: Die neue Bahnhofsanlage lag lediglich im Interesse der Allgemeinheit und des reisenden Publikums. Unmittelbar hinter dem Bahnhof Neu kreuzten bisher die beiden frequentierten Strecken Beunhof Sefuß dorf—Aachen und Cöln—Kleve, und wir hatten dort ein Niveaukreuz wie sonst nirgends. Der Minister Thielen hielt öir einmal entgegen, daß es in Frankreich sieben solcher Niveaukreuze gebe. Ich erwiderte ihm aber darauf, daß wir den Vorzug hätten, in Preußen zu sein, und hier ist das einzige Nivpeau⸗ kreuz, wo zwei Bahnstrecken kreugen. Im Interesse der Betriebs⸗ sicherheit war der Umbau eine Pflicht der Regierung. Der Umbau des Bahnhofs, der 10 Millsonen erforderte, lag nur zum kleinsten Teil auch im Interesse der Stadt Neuß selbst. Aber die 88 hat sich auch wesentlich an dem Aufwand beteiligt. ie direkte Verbindung von Düsseldorf mit Crefeld widerspricht sogar dem Interesse von Neuß. Die Erhöhung des Personentarifs für die Strecke Neuß —Düsseldorf um 25 % macht zwar für das Fh Billett nicht viel aus, aber es handelt sich um einen Ver⸗ ehr, der mit dem Vorortverkehr von Berlin zu vergleichen ist, und Frabe im Interesse der Arbeiterbevölkerung ist die Verteuerung bedauerlich, denn es fahren täglich 4— 500 Arbeiter zwischen den eiden Städten. Im Laufe des Jahres macht diese Erhöhung für den Arbeiter eine nicht unbeträchtliche Summe aus. Da die Neuerung im Interesse der Allgemeinheit getroffen worden ist, so Vh die Allgemeinheit auch dafür aufkommen. Ein Präjudiz wird nicht geschaffen, weil es sich hier um einen ganz singulären 95 handelt. Um Ihnen die Annahme unseres Antrages zu er⸗ E“ den 398 FustUeberwetsang zur Berücksichtigung 1 ntrage, die Petition der aat Fr⸗ 81“ taatsregierung zur Er 8 Freiherr von Erffa (kons.): Gegen diesen Antrag wäre nichts einzuwenden, wenn es sich hier nicht um eine Frage von prinzipieller Bedeutung handelte. Es wird hier beansprucht, die Personentarife der früheren kürzeren Strecke zu erhalten nach dem egfall einer Betriebsgefahr, die auch im Interesse von Neuß, nicht 88 in dem der Allgemeinheit beseitigt worden ist. Sobald wir 8 Wunsche für Neuß entsprechen, würden auch andere Orte dasselbe Wlangen. Wo kommen wir hin, wenn wir derartigen privaten vünschen Folge geben? Es ist auch nicht richtig, daß dies der fügtige Fall sei, der in der Monarchie vorgekommen ist. Wir haben ehr häufig erlebt, daß Städte und Ortschaften solche Tarif⸗ zmäͤßigungen verlangt haben. Wir koͤnnen doch nicht für die Stadt Weuß eine Ausnahme von den Tarifen, ein Privilegium schaffen. 8 können derartige Wünsche einer Kirchturmspokitirk unmöglich 4 bee 28 und bitten Sie, es bei dem Vorschlage der Kommission Ministerialdirektor Stieger: Der Abg. Marvr hat versucht, ein Interesse der Allgemeinheit zu konstruieren. Ich halte 1 seine mrgumentation für verfehlt. Die Verbesserung des Verkehrs kommt vesentlich der Stadt Neuß zugute, und es war selbstverständlich, Pi mit der Erweiterung der Strecke auch eine Erhöhung des Hand in Hand ging. Die Arbeiterwochenkarten sind nicht g. ich teurer geworden. Ebenso muß ich der Behauptung kaegentreten, daß es für diesen Fall keine Analoga gebe (der , erungskommissar zitiert mehrere Fälle, in denen bei einer Er⸗ g- I der Entfernung auch der Preis erhöht worden ist). Wenn nian em Antrag Marx entspräche, so käme man dazu, eine fingierte dir 8 dem Preise zu Grunde zu legen. Wir müssen uns aber doch an 8 atsächliche Entfernung halten. Ich möͤchte Sie deshalb bilten, em Morschlage der Kommission beizutreten. sich Abg. Kirsch (Zentr.): Ich kann es nicht gelten 1e daß es nich 8* um eine Frage der Kirchturmspolitik handle, hat sich doch ie Handelskammer für diesen Wunsch eine esen es kommen also Doß hohe allgemeine Interessen in Frage. Dee Bahnstrecke zwischen eldorf und Neuß ist als Vorortbahn anzusehen, und der Vorort⸗

chen ja auch, Zuschusses 5.

vec dich Annahme disser Resolution er irkungen des Dienstaltersstufensystems werden BEseel 89 1u“

will der Antrag Gröber abscha e der kleinen Cewerbber hschaffen. den kleinen Landstädten, nicht entbehren. feene er N. im nicht übersehen; desgleichen stehen der geforderten ne. ce escgh 2.

Bedenken geäußert, denen wir durch Selbstverständlich Pelehenmten vorgeschlagene einer größeren Reform gedacht, bis zu deren 1 ar cli, Siel⸗ dem 1. April 1898 angestellten Militäranwärter und für die Ober⸗ esondere Zulagen provisorisch die Härten der

Ich

offe, daß diese Erklärung dem Zentrum die Zustimmung zu mesner

heutigen (40.) Sitzung die zweite Beratung des Siaater . Etatsjahr 1906 und zwar der Einnahmen im Etat der Eisenbahn⸗

den Umbau Die Die Eisenbahnverwaltung habe in der Kommission er⸗

daß

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Ardeiterinnen über 16 Jahre 30 ₰, Uederftuünden Sonntags- und Nachtarbeit 50 %.

Es sei unsere Güterwagen möglichst ausgenutzt werden sollin Diese größere Ausnutzung habe aber den Nachteil im Gefolge, daß die Behigld größere der Güter auf den Eisenbahnen zunaͤhmen. HPie Aus⸗ und Einladung der Stückgüter erfolge im Akkord, und deshalb gehe es dabei sehr hastig zu. Er, der Redner, wolle der Eisenbahnverwaltung zwar keinen Vorwurf machen, bitte aber, diesen Umständen eine größere Aufmerksamkeit zu schenken als bigher. Die ve Waren würden nicht angenommen, und dann gebe es große Verdrießlichkeiten. Der Titel wird bewilligt.

Zu dem Kapitel der „sonstigen Einnahmen“ bemerkt Abg. Faßbender (Zentr.): Für die Fortbildung in der Volks⸗ wirtschaftslehre sind zahlreiche E kursionen von großer Bedeutung; es handelt sich dabei um den Besuch von Stätten der Industrie und des Handels. Viele Studenten müssen sich aber der hohen Reisekosten wegen von solchen Exkursionen fernhalten; ich bitte deshalb, für selche 818 den babrzeen de n zur Verfügung zu

n. erner e ich, auch in der IV. Klasse 2 . abteilungen einzurichten. ö“

Hierauf folgt eine Besprechung der

Zugverbindungen.

Nr. 15 des „Zentralblatts für das Deutsche R herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 2. d. M., 99 Mnch., Inhalt: 1) Konsulatwesen: Exequaturerteilungen; Todesfälle. 2) Marine und Schiffahrt: Erscheinen eines weiteren Hefts der Ent⸗ scheidungen des Oberseeamts und der Seeämter. 3) Zoll⸗ und Steuerwesen: Verschlußordnung für Elbeschiffe nebst Ausführungs⸗ bestimmungen; Bestimmungen über die Anmeldung des Verkehrs der Häfen an der Unterelbe und an der Unterweser untereinander; Ermächtigung der obersten Landesfinanzbehörden zur Gewährung von Zollvergütung für kakaohaltige Waren. 4) Polizeiwesen: Aus⸗ weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Nr. 10 der „Veröffentlichungen des Kaiserli Gesundheitsamts“ vom 7. März hat folgenden Sechear. 122 sundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen est. Desgl. 42 Cholera. Gesetz⸗ gebung usw. (Deutsches Reich.) Kinderarbeit. (Preußen.) Einfuhr von Schafen. SdereVhh vB. Liegnitz.) Logier⸗ häuser ꝛc. (Reg.⸗Bez. Magdeburg.) Ergänzungsbeschau. (Ham⸗ burg) Arzneimittel ꝛc, auf Schiffen. (Oesterreich. Salzburg.) Infektionskranke. (Italien.) Kaffee. (Schweiz.) Wein. Fherene. Ansteckende Krankheiten. Tierseuchen im Deutschen Reiche, 28. Februar. Deutsche Viehquarantäneanstalten, 3. Vierteljahr 1905. Dierseuchen in Großbritannien 4. Vierteljahr 1905. Desgl. in Irland, 1903,04. Desgl. in Schweden, 4. Vierteljahr 1905. Verh von gesetzgebenden Körperschaften. (Preußen.)

1906. (Fortsetzung.) tes. Württemberg. Stuttgart) Gesundheitsverhe ahrungsmitteluntersuchung, 1903. Vereinigt Amerika. Massachusetts.)) Bericht des undh (Mexiko.) Gelbfieber in Pucatan, 1905. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Aus⸗ landes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Groästädte. tn dectschen Ehagt. und Landbezirken. ee eilage: Ger e Entscheidungen auf dem Gebiete der 5ͦFen Gesundheitspflege (Aerzte). ees j

Nr. 11 des „Eisenbahn⸗Verordnungsblatts“, b . fcheben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 2. Mier hat olgenden Inhalt: Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 8. Februar 1906, betr. Aenderung der Anlage B zur Eisenbahnverkehrsordnung. Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 23. Februar 14g8, her. Fusnahmeteecg fůr vom 26. Februar 1906, etr. Vorschriften für die Ausmusterung unbra Betriebsmi

betr. Banschrift e een g fauchbarer Betriebsmittel.

9 F

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die im „Allgemeinen Deutschen Gärtnerverein“ organisiert

Handelsgärtner Groß⸗Berlins beschlossen, der TPeaptstsgten zufolge, am Dienstagabend in außerordentlich zahlreich besuchter öffent⸗ licher Versammlung, in eine allgemeine Lohnbewegung einzutreten. Nach der aufgenommenen Statistik soll in vielen Fällen der Wochen⸗ lohn 16,50 nebst freier Wohnung betragen. Ein Wochenlohn von 17 bis 1 8 ℳ% nebst Wohnung gilt als Durchschnittslohn, den nur ältere, leistungsfähigere Arbeiter beziehen sollen. Die 11 stündige Arbeitszeit sei in Berlin vorherrschend, gehe in einigen Fällen über 12 und 13 Stunden täglich hinaus. Ein neuer Lohntarif, der von einer be⸗ sonderen Kommission bereits ausgearbeitet war, wurde beraten und angenommen. Die Hauptbestimmungen des Tarifs sind: Die Arbeits⸗ zeit Len vom 1. März bis 31. Oktober 11 Stunden; vom 1. No⸗ vember bis 28. Februar 10 Stunden. Mindestlohn für Gärtner⸗ gehilfen 22 die Woche (bisher waren Monatslöhne üblich); Ueberstunden an Wochentagen 45 ₰, an Sonn⸗ und Feiertagen in Blumen. oder Dekorationsgeschäften wenn unvermeidlich geworden 55 die Stunde. Jeder Gehilfe hat alle vierzehn Tage einen gänzlich freien Sonntag. Errichtung eines paritätischen Arbeitsnach⸗ weises. Ein Tarifvertrag soll nur von Organisation zu Organisation, zwischen dem „Verband der Handelsgärtner Deutschlands“ dem „Allgemeinen deutschen Gärtnerverein“, abgeschlossen werden. Zur Durchführung des Tarifs ist, wenn auf gütlichem Wege keine Ver⸗ einbarung zustande kommen follte, der Ausstand vorgesehen. Die der „Vereinigung der Maler usw.“ angeschlossenen. Lackierer Berlins und der Umgegend nahmen nach demselben Blatt in einer Versammlung Stellung zu einem Lohntarif, der als allgemeiner Tarif für alle Betriebe gelten soll, in denen die Lackiererei betrieben wird. Nach der aufgenommenen Statistik soll der zur Zeit gezahlte 65 ₰, die tägliche Arbeitszeit in vielen Betrleben 10 Stunden, in manchen 9 Stunden und in wenigen unter 9 Stunden hetragen. Der jetzt meist ezahlte Lohn von 45 soll vor 10 Jahren als Normallohn in einem karif festgelegt worden sein. Hauptpunkte des neuen Tarifs, der nach längerer Anssprache angenommen wurde, sind; neunstündige täg⸗ liche Ardeitszeit, Mindeststundenlohn 55 für Arbeiter, fuür ¹ 25 % Zuschlag, Für Arbeiten außerhalb der Stunde; dei Akkordarbeit muß der Lohn rt sind, bleiben solche

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Werkstatt 5 Zuschlag die

verkehr wird nach ganz anderen Grundsätzen geregelt als der Fern⸗

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büecen sein; wo bereits höhere Löhne einge

Harwich.... Manchester Lowestoft ... empors hon.) ymouth* 6

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8 atist St. Nazaire.

Durchschnittsstundenlohn 45 ₰, der ensg Lohn 40 ₰, der höchste 5 85 J“ *) Forcubion .

deutschen Lloyd und der gesellschaft.

6 Die Königliche Akademie der Wissenschaft⸗ 1. d. M. unter dem Vorsitz ihres Sekretars Pen⸗ 8 samtsitzung, in der Herr Lenz über die Entstehung der Pro⸗ motionsbestimmungen der Berliner Univerfitit und den Verlauf ihrer ersten Promotionen las. Den Anstoß zur Ausarbeitung der Promotionsbestimmungen gab ein Promemoria, das Schleiermacher am 24. Oktober 1810 ausarbeitete, in genauem An⸗ schluß an seine „Gelegentlichen Gedanken, über Universttäten“ Am 4. November wurde dies als ministerielle Verfügung der theolo⸗ sschen der juristischen und der philosophischen Fakultät vorgelegt. Die Gegen⸗ entwürfe der drei Fakultäten, von denen die juristische und mehr noch die philosophische die Vorlage stark veränderten, wurden von der Regierun meist gebilligt und dienten bis zur Publikation der Statuten” 1817 zur Grundlage der Promotionen. Die medizinische Fakultät erhielt sihc⸗ besonderen Verhältnisse (Vorbildung Fe⸗ Studenten nnd nüh 1 Promotion vor dem Staatseramen) besondere Be⸗ se Akademie hat in der Sitzung am 15. Februar beschlosfen Peetscns. dSentadeiene und Ereaeeee der Feer zesch zu b . „München un ien bestehen wissenschaftlicher Körperschaften ““

Bauwesen.

8 Ausbau des St. Petersburger Hafens und Ver⸗ tiefung des St. Petersburg ronstädter Seekanals. Nach den Mitteilungen der „St. Petersburger Zeitung“ hat die russische Regierung inggesamt 10,175 Millionen Rubel (erwa 21,875 Millionen Mark) für den Ausghau des St. Petersburger Hafens und für die Vertiefung des St. Petersburg Kronstädter See⸗ kanals angewiesen. Von dieser Summe sind 4,20 Millionen Rubel (9,03 Millionen Mark) für Baggerarbetten im Seekanal, 1,855 Millionen Rubel (3,99 Millionen Mark) für verschiedene Bauten m Zollgebiet, 3,39 Millionen Rubel (7,50 Millionen Marc) für die Anlage eines Kohlenhafens. Erweiterung und Verrietung des Getreide, und Holzhafens und 630 000 Rubel (1.,35

Millionen Mark) für den Ankauf der Insel Gladki He2 stimmt. Der Seekanal soll in seiner ganzen Länge von Kronstadt bis St. Petersburg auf 28 Fuß (rd. 3,5 m) vertiert werden. Die Baggerarbeiten im Seekanal wurden im Jahre 1903 von der uisschen Regierung in Angriff genommen, bis Ende August des Jahres 1304 im Selbstbetrieb fortgesezt, dann aber einer holländtschen Geiellschart übertragen, die sich verpflichtet zat, die Arbetten im Fahre 1908 zu vollenden. Nach dem Voranschlag sind für die Verrierung des See⸗ kanals und für den Ausbau des Hafens für 1906 1 867 629 Rubel (4,015 Millionen Mark) angesetzt. 88

stuerbindung nach Swataamungd für unnd für Paketa mit Woermunn, Dampfer 6. Pumburg am . März Nachmitta n Smmkagxmunt enna iee . r Sihlu i ene i Mäür⸗ für Briefe 1,30 Marmittngg, sün Pee 11,3022 8 Beförderung ab Berlin Lehrter Bahmhof für Bri 9,0 Peneah für Palete am 14. März 11,41 Abents. e nächste Post aus Swakopmund, A am 13. F ist zu erwarten am 11. März. 8

utscher Schiffe in ausländischen Häfen während des Jahres wcnoeisch Eingang Raum- Darunter gehalt Schiffe in Registertons Ladung 6 304 33 2 160 25 23 287 87 2 613 11 4 822 857 2 439 1 103 291

Verkehr de Ausgang

Zahl Darunter der in

Schiffe Ladung

83 70

34 .

159

17

Zahl der Schiffe Helsingborg 83 111“X“ b Landskrona .. Westerwik . Oesterrisöer . . 3 aurvig .. Brevig.. Skien.. Porsgrund.

Tromsö.. . Vardö. 2 619 Aalborg... 0 071 Frederikshavn 756 Horsens. 9 253 Veile. 10 449 Odense 13 728 Struer 121 Lemvig 348 Svaneke 509 Allinge 336 Nexöõ. 544 Gudhjem 81 Barrow in Furneß 3 768 Blyth. 174 595 Bristol. 2 15 240 Burntisland 2 181 035

-

Gloucester.

6 094 34 956 1 186 5 267 91 751 32 254 9 307 5 686 22 583 18 098 4 340

2 ——

2S8 2 .—

2

ochester .

8 de l Sarn

26 878 Ferrol .

Mahon .

träus . Narva

Nikolajew .. .

*) Nicht nachgewiesen. **½) Ohne die regelmäßig evagrgne Postdampfer des Nord⸗ amburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktien⸗

ehen. Errichtung einen paritätischen itsnachweises.

8 8

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(Nach den Schiffslisten der Kaiserlichen Konsulate.