8 8 4 32) Pfannmöller, Eduard, in Bindersleben, Erfurt, 8 33) von der Elter, Friedrich, in Erfurt, 34) Schmidt, Martln, in Schlochau, 8 35) Riß, Heinrich, in Damerow, Kreis Schlawe, 36) Klein, Wilhelm, in Danzäg, Gasse 32/33. . Die Militärpensionskasse hier zahlung der Ehrengeschenke an am 22. März d. J. —
Se
Großen — gegen descheinigte Quittung zu bewirken. Berlin, den 24. Februar 1906. “X“ Kriegsministeriumd, Versorgungs und Justizdepartement von Vallet des Vavres.
9 Wohltaätigkeit.
Aus den für 1905 fälligen Zinsen der vom verstorbenen 9 in Berlin egründeten 1 sind die nachstehend genannten 25 Kriegsinvaliden mit Geldgeschenken von je 45 ℳ bedacht
Geheimen Kommerzienrat Salomon Lachmann gegründeten Stiftung
worden: 3 1) Kerschowski, August, in Tilsit, Kleffelstraße 2,
2) Zehrt, Friedrich, in Kaukehmen, Kreis Niederung, Anton, in Hohensalza, Mühlen⸗
3) Smorowski, straße 51, 4) Marquardt, Karl, in Retzin, Kreis Belgard, 5) Sander, Karl, in Nieder⸗Schönhausen, Eichen⸗ ö“ 6) Schulz X,, Friedrich, in Scharnhorst, Kreis Lands⸗ berg a. W., 7) Schwieger, Karl, in Teschendorf, Kreis Ruppin, 8) Gnieß, Wilhelm, in Schönebeck a. E., Königstr. 44, 9) Koch, Hermann, in Gorsleben, Kreis Eckartsberga, 10) Krajewski, Anton, in Chwalkowo, Kreis Schrimm, 11) Trojanowski, Lorenz⸗Wawrzyn, in Dobrzyca, Kreis Krotoschin, 12) Bugiel, Franz, in Lichinia, Kreis Kosel, 13) Walsch, Anton, in Deutsch⸗Lauden, Kreis Strehlen, 0. 134) Ostermann, Ignatz, in Hummersen, Fürstentum Lippe⸗Detmold, Wilhelm,
15) Buttermann, chaussee 113, 16) Kohr, Johann, in Bettingen, Kreis Saarlouis, 17) Müller, Kaspar, in Deutz, Nassaustraße 16, —18) Harm, Christian Heinrich, in Leezen, Kreis Segeberg, 39) Schröder, Wilhelm, in Beckerwitz bei bn 20) Lahrmann, Foenne in Leeste, Kreis Syke, 21) Brunken, Johann, in Dangastermoor, Amt Varel, 6 I 22) Mai, August, in Löhlbach, Kreis Frankenberg in Hessen, 23) Mottschall, Friedrich, in Danziger Höhe, .24) Matuschewski, Johann, in öbau i. W., 25) Maul, Georg, in Darmstadt, Wienerstraße 47. Diie Militärpensionskasse hier ist angewiesen, die Aus⸗ zahlung der gedachten Geldgeschenke dem Wunsche des Stifters gemäß zum 22. März d. J. — dem Gebh urtstage Seiner Majestät des boch eligen Kaisers und Königs Wilhelm des Großen — gegen bescheinigte Quittung zu bewirken. Die Venachrichtigung der Empfänger über diese Bewilli⸗ gung hat auf Grund dieser Bekanntmachung durch die be⸗ treffenden Bezirkskommandos zu erfolgen. b Berlin, den 23. Februar 1906. Kriegsministerium, Zersorgungs⸗ und Justizdepartement. von Vallet des Barres.
in Essen, Steeler⸗
Kl. Böhlkau, Kreis
Schwarzenau, Kreis
“ Aus den für 1905 fälligen Zinsen einer von
8 8 de. 8 dem König⸗ lichen Hoflieferanten,
Hoff zu Berlin nachstehend genannten von je 15 ℳ dedacht
1) Post, Johann, in Freudenhoch, Kreis Gumbinnen.
2) Heiden, Johann, in Fuhlendorf, Kreis Franzburg.
3) Villain, Philipp; in Alt⸗Grimnitz, Kreis Anger⸗ münde,
4) Steinhöfel, Heinrich, Bamberger Straße 5,
5) Priegnitz, Wilhelm, in Wepritz, Kreis Lands⸗ berg a. W.,
6) Bläsing, Karl, berg N.⸗M.,
7) Schwartz, Schwiebus,
Kommissionsrat gegründeten Stiftung sind die 14 Kriegsinvaliden mit Geldgeschenken worden:
in Schöneberg bei Berlin,
in Altgurkowschbruch, Kreis Friede⸗
Kreis Züllichau⸗ 8) Heinrich,
Kreis Jüterbog⸗Luckenwalde, 9) Franke, August, in Grochwitz, Kreis Freystadt N.⸗Schles., 10) Neumann, Karl, N.⸗Schles.
21 N S
Karl, in Züllichau,
Ferdinand, in Jänickendorf,
in Vicarey, Kreis Freystadt
eugebauer, Jakob, in Raschowa, Kreis Kosel, chrage, Berthold, in Salzuflen, Fürstentum Schalkamp, Theodor, in Warendorf,
14) Grunwald, Straße 27 II.
Die Militärpensionskasse hier ist angewiesen, die Aus⸗ zahlung der gedachten Geldgeschenke dem Wunsche des Stifters gemäß zum 22. März d. J. — dem Geburtstage Seiner Majestät des Hochseligen Kaisers und Königs Wilhelm des roßen — gegen bescheinigte
Quittung zu bewirken. 1 Die Benachrichtigung der Empfänger über diese Bewilli⸗ gung hat auf Grund dieser Bekanntmachung durch die be⸗ treffenden Bezirkskommandos zu erfolgen. Berlin, den 17. Februar 1906. . Kriegsministerium, Versorgungs⸗ und Justizdepa von Vallet des Barres.
Freckenhorst, Kreis
Johann, in Dirschau, Schönecker
Baumgartsche
ist angewiesen, die Aus⸗ die dezeichneten Empfänger 2. März dem Gebuptstage Seiner Majestät des Hochseligen Kaisers und Königs Wilhelm des
betref werkschaft öffentlicht.
In der Vierten Beilgge sur heutigen Nummer des und Staatsanzeigers“ ist e
end eine Anleihe der Meckle „Friedrich Franz“ zu
Lübtheen,
Reichs⸗ ne Genehmig ungsurku nde, unburgischen Ge⸗ ver⸗
heute
Kriegsministers
8
die
ungiert der Lega Geschäftsträger.
adler“
S.
in See. Der satzung des
fortgesetzt.
über den
enquete über
ihren
des „Reichs⸗ und
89
Die Zw
afrika meldet, w Verluste:
württemdersischen In n ördl fecht.
Nr. 37 (Strei am 28. 10. 1883
Rosenberg, früher im
verneur von
ie sei . beim nächsten
der Artillerieprüfun und Pionierkorps und Generalin sowie der Chefs des Generalstabs der Armee und des Militärkabinetts.
ge
Als besondere 1 „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ der stenographische Bericht
ersten Verhandlungstag der Kartell⸗
eite Kammer der Staaksregierung die Ermächtig Schweppnitzer S ’ angemessenen Preisen bdehu
ruppenübungsplatzes in der Gegend ministerium sieht infolgedessen Platzes in die Gegend den Torgan⸗Belgern ab⸗.
Deutsche Kolonien. Ein Telegramm aus Windhuk in Deutsch⸗Südwest⸗
Nichtamtliches.
Deutsche
1 Preußen. Berlin, 22. März. Seine Majestät der Kaiser und König hörten im hiesigen Königlichen Schlosse die Vorträge des Präses en des Chefs des Ingenieur⸗
8
„Der Bundesrat versammelte sitzung; vorher hielten der Ausschuß einigten Ausschüsse für Re Festungen und sowie der Ausschuß
2„
Der hiesige Königlich schwedische Gesandte Graf Taube 5 Berlin mit Urlaub ver
————
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. vorgestern in Durban eingetroffen 26. vu dort nach Dares
S. M. Flußkanonenboot „Vorwärts“ Hankau eingetroffen. M. S. „Fürst Bismarck“ Kreuzergeschwaders morgen von
„Borussia“
1 es Kiautschougebiets ist am 16. März in Singapore eingetroffen und dat
8
Beilage ist
die Verbä
Spiritusindustrie deigegeben, die vom 8. dis 10. Februar d. J. in Berlin veranstaltet wurde. Berichte über die beiden
8
taatsforstrevi
ie „W. T. B. *
Am 18. März ist bei Aragauros der Sanitätssergeant Gottlird am 18. 3. 1880 zu Dittngen, früher fanterieregiment Nr. 121, gefallen (Halsschuß). — Gefreiter Friedrich Neumann, geboren am 9. t im Irfantertersgiment Nr. 178, ist am ven Wasserfall auf und an demselden Tage i Harteberstmund am 12 noch leicht derwunde: 8 boren am 14. 8. 1882 b
—
mworden: 9„ —
schuß an linken kleinen 3 Gefrei am 23. 12. 1882 zu Ern sächsischen —— Nr. 12 (Streisschuß an Unter⸗ leibd). — Reiter , am 5. 11. 1882 m
Imnsamerieregiwent
bei Tharob auf Jagd dermißt.
“ re inseln, J. Forrestier, Monaten im Suüden der Besuche festgestellt, daß die und in freundlichen Bezi 2 it miemander von S
machen, d. h. endgülngen Frieden
r Rechnungswesen, für das Landheer und
8 Eisenbahnen, Post und Telegraphen
ür wesen Sitzungen. 8 8 1
llaub verlassen. tionssekretär Baron von
salam in See.
folgenden Verhandlungstage nebst lagen werden in den naͤchsten Tagen besondere Beilagen Staatsanzeigers“ bild
erteilte gestern
8 Anlegung eines zweiten sächsischen
von der beabst
früder im Feldart
der nördlichen Sglomons wie er dem Kaiserlichen Gou⸗ mitteilt, dei seinem vor einigen
6
8 Reich.
pekteurs der Festungen, des
sich heute zu einer Plenar⸗ für Justizwesen, die ver⸗
Während seiner Abwesenheit Beck⸗Friis als
„See⸗ und geht am
ist vorgestern in
c“ geht mit dem Chef des Hongkong nach Jokohama
mit der abgelösten Be⸗
am 18. März die Heimreise des
der heutigen Nummer
nde in der deutschen
Die stenographischen
en.
„W. T. B.“ zufolge,
ung zur Veräußerung des
ers oder don Teilen desselben
von Königsbrück. Das Kriegs⸗ igten Verlegung des
im Könzglich
X 182 kh 16. März
1 n/ worden gestorbden. — In dem Ge⸗ März stattgefunden hat, sind efreiter Walter Paniet. ge· . ülerieregiment Franz Rickelt, xboren Ulanenregiment Nr. 9 (Streif⸗ ter Willy Weinreich, geboren sttal, früder in der Königlich
168, wird seit dem 8. März
Bougainville gemachten sich ruhig verhalten igen Maristenmission
er zweier Dörfer,
S. „Seeadler“ asu“ zu mitemmander zu schließen.
v111““
Ueber die des „W. T. B.*
verwies auf die Wi Reich seit der habe, betonte aber,
nicht um V aats. Die nicht für die
se bezahlten. Weiterhin
geordnetenhauses, in
reformvorlagen fortgesetzt murde. liegt folgender
Der Abg. Baernreither erllärte, die esker en
möglich, solange nicht
— Deutsche ein
beute
der
trige Sitzung des österreichischen Ab⸗ S die Beratung 5
die
8
—95 Staat set F—2 2 dort gewicht gegen die bilde. es Schaff yng
rf⸗⸗ 1 müßten
Deutschen
der Wahl⸗
orm gelöst sei. Der
Reich der Bundekrat ein
sie unentwegt
zu verhindern, als
8
gelassen habe.
persönlich dafür
das Amendement angenommen.
die Stelle der hof treten soll.
verzögert werden. Dij Die
das
wlegrapdischen Mel 6083 Stimmen für
Ausstand.
Petersburger
Enführr
seitigkeit“ entdeckt
auf Kreta
keine Verö
in der vo eingehende
Sultans
reich annehmbar. weiteren
die Wahlreformvorla Nationalität gegen die Sitzung gab der Abg⸗
nach dem üblichen Verteilung schußmandate nicht Rechnung
In der gestrigen Byles (liberal) ein Milner getadelt wird, peitschung von chinesischen Kul
. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ bekä die Resolution unter Hinwei sein würde, einem verdien Irrtums, den er selbst noch ein Tadelsvotum zu erteilen. schlug ein Amendement zu der erklären soll, daß es zwar das aber im Interesse der Beruhigun seine Mißbilli Die Resolution Byles wurde 88 Churchill mit 355 g
In der Deputiertenkammer stand gesetz zur Beratung. die Kommission einen Artikel, Militärgerichte
Lostrennung wurde hierauf, Klotz, mit 424 gegen 135 S langte der von der Kommission deantragte Artikel
Nach einer Depesche des „W. T. B.“ etwa 15 000 Geistliche wegen des Trennungs Kultusministerium ihre Peysionsgesuche den katholischen Klerus entfallen 14 258 Gesuch um lebenslängliches Ruhegehalt und 7176 gehende Unterstützungen. gestern zwei Finanzinspektoren unte ompagnie und einer Gendarmericeabteilung, in den Dörfern Venteuges und Groͤzes im Departement Haute Loire die Inventaraufnahme in den Kirchen d Heugabeln dewaffnete Bauern und B. wehrten ihnen jedoch den Zugang Blutvergießen zu vermeiden, zogen Gendarmen zurück, wodei sie mit S — Das Referendum Ausstandes, das von de
Der Ministerrat
In Bielostok st derlangen die Freilassung
In der Deputiertenkamme sekretär des Aeußern di Scalea gestern „W. T. in Beantwortung einer Anfrage, die Regi übrigen Mächten Vereinbarungen, um zu ändern.
— Nach dem Beri
ge Mann sellen.
in der
esolution ein
Frankreich.
Wie „W. T. B demzufolg
Finanzgesetz.
Regierung aus rein
dielt, nach Telegraphenagentur“,
ung ab, in der er sich dahin aussprach, t genommene Zoll auf Pap dor Einfüdrung gelangen dürfe, Staatsdudgets auf andere Weise — Der „St. Petersburger folgende Meldungen zugegangen: In Moskau hat die P Bank der Moskauer
Italien.
Spanien.
Der König Alfonso hat einer Depes zufolge bestimmt, daß der Mini verbleiden soll; die Z
Ministerpräsident
2„
eA u owie im 5589 en die die Beutzchent ese win
is in
Klotz bdeantragte die Seitens der litärgerichte zweiter Instanz gedilligt, wurde verlangt, daß die Frage der Reform der Krie wünschter Breite erörtert werde. Buisson, dekämpften die des Kommissionsartikels vom Finanzgesetz. Sarrien erklärte, daß die die Abtrennung wünsche; denn die Votierung
Mehrere Redner, im Antrag Klotz geforderte Abtrenn Der Ministerpräsiden finanzieller Besorgnit des Budgets dürfe nicht
gemäͤß timmen beschlossen.
ur
einer
n aus, protestierten aber vom Standpun 1 Art der Mantatsverteilung. Am 1 Schönerer die Erklärun deulschen kein Mandat für den Wahlreformaus annehmen würden. Außerhalb des Auss⸗ im Kampfe Regierungsvorlage ihren
Nach der Sitzung des Hauses der „Wilden“ sa 8 g Alldeutschen ähnlichen Protest
Schluß
adenwen
erdrosselng
fand eine Versam
nach Votierung ei otestes die Parole ausgegeben Wahl des Reformausschusses so lange mit allen den Wünschen der „Wild smodus ihnen getragen würde.
Großbritannien und Irland. 1 Sicun des Unterhauses wurde dch 8 ’ racht, in der weil er die ungesetzliche
m dae
en“ wegen za gebührenden Aut
Lor. Aus. ransvaal zu
2 mpfte Chamberlai veis darauf, daß es eine große U nnl stvollen Staatsdiener wegen eines einmaligen eingesehen und bedauert hätte,
ließlich abgelehnt und egen 195 Stimmes
gestern das Finanz⸗ * meldet, beantragte ge in Friedenszeiten an zweiter Instanz der Kassations⸗
Im Laufe der Debatte verlangte Constans (Soz.) die gänan
Abschaffung der Kriegsgerichte. 9 nenehg Kommissionsartikels vom die Abschaffung der Mi
chzuführen. Mit äuerinnen ver⸗ zu den Doͤrfern. sich die Truppen und mit Steinwuͤürfen verfolgt wurden. dezüglich eines allgemeinen 2 das von der Vereinigung der Seeleute der Handelsmarine ins Werk gesetzt war, ergab nach
8
olizei die Spuren der Plünderer der „Kreditgesellschaft und eines dieser Ind reiken die Arbeiter sämtlicher Druckereien; don 23 vorgestern verhafteten Schriftse
auf
iduen verhaftet.
r erklärte der Unterstaats⸗
vorüicht andernteils noch von zukünftigen Noraussetzunge⸗
Vertreter
228 spektorat sei fuͤr ber Polixeifrage
rank⸗
Trwerxeaee
ausschließlich Frankreich bezw. Spanien und dem
daß ein prinzipielles Einverständnis dahin erzielt wurde,
rgerechtigketz
nachträgli Der Unterstaatssekretär cn r 9 9 Resolution vor, nach ungesetzliche Auspeits⸗ g in Südafrika davon absehe, gung auszusprechen.
dem das Hauz berurteile jemand
Trennung des Regierung wurde döt. sedoc gsgerichte in er. unter ihnen
dem Antrage
Sodann ge⸗ zur Annahme. haben dis fett gesetzes in gerichtet. Auf suche, darunter 7082 Gesuche um vorübder⸗ Wie ferner gemeldet wird, versuchten r Beistand einer Infanterie
Um
Wiener
emer des genannten Burcaus aus Marseille
734 Stimmen gegen den allgemeime
Meldung der vorgestern eine daß der in Aus⸗ ier nur im äußersten Norfal
wenn ein Balancieren des nicht möglich sei. Telegraphenagentur“ sind ferner
Gegen⸗
ßr bern.
.“ zufolge erung treffe mit den die unhaltbare Lage
5 “
1 Reihe prinzipieller von deutscher Seite Anlaß genommen
sich nicht um Er⸗ teilung eines Mandats der Polizei an Frankreich oder Spanien handle, sondern nur darum, ob die Konferenz dem Sultan empfehlen solle, die Instrukteure aus bestimmten Nationen zu wählen; auch die Verteilung der Instrukteure werde deutscherseits unter diesem Gesichtspunkt betrachtet gegenüber der französischen Auffassung, nach der die ö Sultan zu
ein Gedankenaustausch über eine Punkte, wobei
wurde, zu betonen, daß es
überlassen ist.
Von der gestrigen Kommissionssitzung ist da der Polizeiinspektor an das diplomatische Korps in Tanger berichten soll. Doch machte dies Regnault von der Genehmigung seiner Regierung abhängig. Eine weitere Sitzung ist vorläufig nicht angesetzt.
Wie das „W. T. B.“ ferner meldet, hat der russische
Botschafter Graf Osten⸗Sacken gestern dem Reichskanzler
Fürsten von Bülow eine Instruktion seiner Regierung vom 19. d. M. übermittelt und dabei auf die kürzlich erfolgte, un⸗ richtige Wiedergabe ihres Textes im „Temps“ hingewiesen.
8
Die Instruktion lautet in deutscher Ueberfetzung:
„Telegramm Seiner Erzellenz des Grafen Lambsdorff an Seine Erzellenz den Grafen Cassini. St. Petersburg, den 6 /19. März 1906. Die Kaiserliche Regierung hält es für notwendia, den verbreiteten Nachrichten entschieden entgegenzutreten, als ob sie sich im Widerspruch zu dem Standpunkt Frankreichs zu Gunsten der Schaffung einer be⸗ 8 debene Poltzeiordnung in Casablanca ausgesprochen hätte. Diese
Nachricht entbehrt der Begründung. Um daher jede falsche Auslegung
in einer Frage von dieser Wichtigkeit zu vermeiden, werden Sie dem franzöͤsischen Bevollmächtigten zu versichern haben, daß Sie bereit 8 19 ihn in der Frage der Polizei in dem genannten Hafen zu unter⸗ stützen. 1 Zur gleichen Zeit werden die auf der Konferenz vertretenen Mächte von dieser Instruktion unterrichtet werden. um den möglicher⸗ weise entstehenden Verdacht eines Doppelspiels Rußlands zu zerstreuen,
2—
waäͤhrend außer dem Wunsche, seinen Verdündeten in seinen berech⸗
tigten Forderungen zu unterstützen, seine Anstrengungen einzig auf ein hbohes, versöhnliches 1. gerichtet sind, nämlich eine Lösung der ein⸗ getretenen Schwierigkeiten zu finden, die der Würde beider Partelen entspricht.“ Der Nationalrat hat nach zweitägiger Debatte, einer Depesche des „W. T. B.“ zufolge, mit 127 gegen 9 Stimmen beschlossen, in die Beratung des vom Ständerat bereits ein⸗ stimmig genehmigten Gesetzentwurfs, betreffend strafrecht⸗ liche Verfolgung der Verherrlichung anarchistischer Verbrechen und der Aufreizung zu solchen, einzutreten.
Der Nationalrat hat „W. T. B.“ zufolge beschlossen, die Gebirgsartillerie mit einem Kruppschen 7,5 cm Rohrruück⸗ aufgeschütz auszuruͤsten und gleichzeitig eine Neuorgani⸗ ation der Gebirgsartillerie vorzunehmen, indem die disherigen Formationen von 4 Batterien zu je 6 Geschützen
durch solche von 6 Batterien zu je 4 Geschuͤtzen ersetzt werden
ollen. Türkei.
In Beantwortung einer von der Pforte am 14. d. M. überreichten Note, betreffend den türkisch⸗persischen Grenzkonflikt, in der erklärt wurde, daß nach der Meinung rüherer türkischer Kommissare gewisse Punkte, die außerhalb der von den türkischen Truppen besetzten Ortschaften liegen, der Türkei gehören und somit die persischen Beschwerden unberechtigt seien, erklärte die persische Botschaft, nach einer Meldung des Telegr.⸗Korrespondenzbureaus“, in einer längeren Note am 17. d. M., daß die Ansichten der türkischen Kom⸗ missare nicht maßgebend seien, da sie allen bisherigen Ver⸗ rägen und Karten widersprächen. Die persische Note gibt zum Schlusse der Hoffnung Ausdruck, daß die Pforte den Befehl zur Räumung der in Frage stehenden Punkte geben und Kom⸗ missare nach Persien entsenden werde, um die Differenzen zwischen den beiden Reichen zu regeln. 1
— Das ökumenische Patriarchat übersandte gestern, obiger Quelle zufolge, allen Botschaftern eine Note, in der es darüvber Klage führt, daß auf seine an den Kultusminister gerichteten wiederholten Vorstellungen bezüglich der Krypto⸗ christen von Ak⸗Dagh mit Ausflüchten geantwortet worden sei, die keinen Zweifel ließen über die Absicht der Behörden, die heiligsten und unverletz⸗ lichsten Rechte der unter dem Patriarchat stehenden Christen zu verletzen. Das Patriarchat sei daher gezwungen, an die
uten Dienste der Botschafter zu appellieren in der Hoffnung, daß deren Eingreifen dem ungerechten und ungesetzlichen Zu⸗ stande ein Ende machen werde, der den Glauben und die Existenz der Christen in der Tuͤrkei bedrohe. Schweden. Für Befestigungsarbeiten bei Boden sind, wie das W. T. B.“ meldet, von beiden Kammern 7 134 500 Kronen willigt, davon 1 575 000 für 1907. Dänemark. v Der Gesetzentwurf der Regierung, betreffend den Wieder⸗ aufbau des Christiansborgschlosses als Königsschloß und Reichstagsgebäunde hat, wie „Ritzaus Bureau“ erfährt, in der ab⸗ eänderten Form, in welcher der Gesetzentwurf jetzt dem betreffenden usschuß des Folkethings vorliegt, gestein die Zustimmung der sozial⸗ demokratischen Gruppe des Folkethings gefunden.
— Der Finanzausschuß des Folkethings hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, den Vorschlag des Landesverteidigungsministers, betreffend die Bewilligung eines Beitrags von 130 000 Kronen zu der von dem Polarforscher Mvylius Erichsen geplanten Expedition nach Nordost⸗Grönland, angenommen. Die gesamten Ausgaben für die Expedition sind auf 260 000 Kronen veranschlagt, wodon die Hälfte durch private Initiative aufgebracht ist. “ “
Asien.
Dem japanischen Landtage ist nach eine — g des „Daily Telegraph“ ein Gesetzentwurf zugegangen, in dem die Höhe des Schutzzolles festgesetzt wird, der auf Mehl, Leder, Juwelierwaren, Uhren, Automobile, Fahrräder und Nahrungsmittel erhoben werden soll. Eine Klausel des Ge⸗ setzes, betreffend die Einfuhr derjenigen Waren, die staatliche Vergünstigungen genießen, ermächtigt die Regierung, den Zoll denjenigen Ländern gegenüber zu erhöhen, die japanische Schiffe oder Waren differenzieren.
1
Parlamentarische Nachrichten.
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des
Reichstags und des Hauses der Abgeord en befinde ch in der Zweiten Beilage.
Bei der gestern im Wahlkreise Sigmaringen vor⸗ genommenen Reichstagsersatzwahl ist, „W. T. B.“ zufolge, der Amtsgerichtsrat Dr. Belzer (Zentrum) gewählt worden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Der Besitzwechsel ländlicher Grundstücke in Preußen 8 Ursache 1896—1902.
Vor einiger Zeit haben wir den Besitzwechsel der mindestens 2 ha 5* und forstwirtschaftlichen Grundstücke in den Rechnungsjahren 1896 bis 1902 nach seiner Häufigkeit im allgemeinen behandelt'ꝛ). Heute wollen wir ihn für denselben Zeitraum nach dem wirtschaftlich und sozial überaus bedeutungs⸗ vollen Rechtsgrunde des Eigentumsüberganges der Besitzungen betrachten. Je nachdem der in andere Hand gelangende Grund⸗ besitz sich innerhalb derselben Familie erhält oder aber auf Fremde übergeht, unterscheiden wir als Hauptursachen des Besitzwechsels Erbgang, Vermächtnis, Schenkung von Todes wegen und die diesen Uebertragungsformen verwandte Gutsüberlassung bei Lebzeiten der Eigentümer an Abkömmlinge, Stief⸗ oder Schwieger⸗ kinder einerseits sowie Kauf, Tausch,. Enteignung, Zwangsver⸗ steigerung usw. anderseits.
Im Jahresdurchschnitt 1896—1902 wechselten, nach der „Stat. Korr.*, ländliche Besitzungen von 2 ha an den Eigentümer
davon aufs Hundert
im eange usw. durch Kauf usw. .. und zwar „⸗ und zwar 1- unge⸗ abge⸗ e. unge⸗ abge⸗ aupt teilt zweigt teilt zweigt 98,9 31,3 1,0 67,7 47,0 20,6 27,8 26,7 1,1 72,2 51,5 20,8 40,3 394 09 597 39,6 20,0 36,8 35,0 1,8 63,23 37,3 25,9 35,0 32,7 65,0 45,0 20,1 38,7 37,5 61,3 50,5 10,8 46,1 40,1 53,9 31,2 22,7
22,7 25,7 49,5 61,9 51,5 46,0 55,4 37,8 36,8 36,5 97,3 39,2 97,98
ins⸗
in der Provinz gesamt
7675 5285 5564 3768 5828 9409 4434
4603
Ostpreußen Westpreußen . Brandenburg. dommern . Posen Schlesien Sachsen. Schleswig⸗ Holstein. Hannover .5738 Westfalen. 3280 Hessen⸗Nassau 2501 Rheinland ²). 400 Hohenzollern. 211 im Staate²) 58696 8 8 1902 58854 8 1901 57964 19900 56331 1899 58874 1898 59784 40,0 1897 60132 41,6 38,8 58,4 39,8 1896 58932 42,3 88,3 57,7 38,2 19,5. Im Staate bemerken wir hiernach während der ganzen Berichts⸗ zeit ein erhebliches Ueberwiegen der Verkäufe, die zudem in der Zu⸗ nahme begriffen sind. Ihre Zahl belief sich 1896 auf insgesamt 33 984, 1902 dagegen auf 36 216, d. i. mehr 6,6 v. H.; anderseits sind die Erbfälle von 24 948 im 1896 auf 22 638 im letzten Be⸗
442 272 2 75 24,7 20,8
25,5
30,4 40,6 42,6 41,7 41,4 39,6 40,7
27,0 50,9 63,2 71,1 64,8 60,4 40,4 38,5 38,8 39,5 41,9
73,0 49,1 36,8 28,9 35,2 39,6 59,6 61,5 61,2 60,5 58,1 60,0
„
richtsjahre, d. i. um 9,3 v. H. zurückgegangen. Während 1896 fast ebensoviele Grundstücke erbgangs⸗ wie kaufweise geschlossen auf neue Erwerber übergingen, überwogen 1902 die Kauffälle ohne Grund⸗ stücksteilung bereits erheblich. Auch die ohnehin geringe Zahl der abgezweigt vererbten Grundstücke hat abgenommen, wogegen die⸗ Harsr der Veräußerungen von Teilgrundstücken in der ganzen Be⸗ chtsgei ziemlich gleichmäßig nicht ganz ein Fünftel aller Kauffälle ausmachte.
In sämtlichen östlichen Provinzen waren die Verkäufe überhaupt zahlreicher als die Vererbungen; im Westen war dies nur der Fall in Sachsen mit einem geringeren und in Schleswig⸗Holstein mit einem sehr bedeutenden — selbst denjenigen von Westpreußen über⸗ steigenden — Ueberschusse der Veräußerungen. Ein weiterer wesent⸗ licher Unterschied zwischen dem Osten und Westen besteht darin, daß in Pöahs⸗ durchweg die geschlossen vererbten Besitzungen schwächer als die ungeteilt veräußerten vertreten sind, während in letzterem mit olleiniger Ausnahme von Ana eice hehh. die Erbfälle ohne Grundstücksteilung — und zwar größtenteis sehr erheblich — über⸗ wiegen. Die Abzweigungen sind beim Verkaufe im allgemeinen viel bäufiger als beim Erbgange; Ausnahmen hiervon finden sich nur in den Provinzen Hessen⸗Nassau und Rheinland, aber auch hier nur in den Reglerungsbezirken Wiesbaden bezw. Koblenz, in welchen der Grundbesitz der fränkischen Erbsitte gemäß vorwiegend unter Real⸗ teilung vererbt zu werden pflegt. Auch in der Provinz Sachsen sowie in den Hohenzollernschen Landen treten noch bemerkenswerte Anteile abgezweigt vererbter Grundstücke hervor. In ersterem Landesteile handelt es sich hauptsächlich um den Regierungsbezirk Erfurt, in welchem die thüringische Erbteilungsgewohnheit vorherrscht.
Aufs Tausend der überhaupt vorhandenen ländlichen Besitzungen von 2 ha an wechselten im Jahresdurchschnitt 1896 — 1902 den Eigentümer
davon im Eee usw. 8 und zwar 292 unge⸗ absg. teilt zweigt . 98,0 30,1 29,1 09 .108,3 30,1 28,9
29 2572 1888 2 2
F. 2*
durch Kauf usw. über⸗ und zwar haupt unge⸗ abge⸗ teilt zweigt 62,9 43,7 19,2 78,2 55,7 22,5 41,0 27,3 13,8 48,8 28,8 58,2 40,3 36,8 30,3 18,9
37,4 13,9
ins⸗
in der Provinz gesamt
Ostpreußen Westpreußen. Brandenburg. 6 Pommern . . 7 Posen 8 Schlesien Sachsen.. Schleswig⸗ Holstein . annover Westfalen .. Hessen⸗Nassau. . Rheinland ²). I Hohenzollern. 25,6 15,5 im Staate²) 65,4 26,4 1902 65,6 25,2 1901 64,6 25,1 1900 62 24,8 1899 65 27,5 1898 66 26,7 1u“ 27,9 6898 Gb. 27,8
Im Osten wurde also selbst Sineg im allgemeinen ein noch größerer Teil der gesamten Privat fißungen vom Eigentums⸗ wechsel betroffen als im Westen. Sowohl beim Erbgange wie beim Kaufe überhaupt blieb von den östlichen Landesteilen Schlesien allein unter dem Staatsdurchschnitte, während von den westlichen nur Sachsen bei der Vererbung und Schleswig⸗Holstein beim Verkaufe darüber hinausgingen. 8 8
Von den vier Unterarten des Eigentumsübergangs überwog auch nach der vorstehenden Uebersicht im ganzen Osten sowie in der Provinz Schleswig⸗Holstein die Veräußerung ohne gleichzeitige Grundstücks⸗ teilung, in den übrigen westlichen Landesteilen dagegen der geschlossene Erbgang. Durch verhältnismäßig bedeutende Ziffern der Abzweigung
æ 2 —8 œ☛ bo
8
—
9 2 27,0 29,2
22,6
— ,
21,7 25,0 25,6 18,9 15,0 10,7
-122,— NBb
8 9
— do 90.D₰
,5 60,1 60,5
—
S*—Hg
9bo — Sö.SE SS
84,5 50,5 41,4 36,7 23,2
S DOcoScwch IeSS
totgto tbe o0to ent 8 5
— —
SS8a8 — — 22Q —ö;Z2 — .28S8
âöDo SSUdo Sdo do 8⸗ S
—
docee oennön
8 8.2
— — —
2 b0 do
— —
—
,/—8,88=S=8g=Sgq= 0 0 0 0⸗
do do
828
— — — — — do bo do do
—
S8SS8. SSSS —SSA
7 9 2 7
80 — — d0
0
12,5 25,1 12,8.
80 8. —
84
—
¹) Vergl. „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ Nr. 298 vom 19. De⸗ zember 1905.
²) ohne das Gebiet des früheren rheinischen Rechts.
“ “ 1
dieser Anstalt seit ihrer Gründung im Jahre 1882 außerordentli
1“
bei Erbfällen heben sich auch hier die westlichen Provinzen Hessen⸗ Nassau, Rheinland und Sachsen ab, durch besonders hohe der ab⸗ gezweigt verkauften Grundstücke Schleswig⸗Holstein und Westpreußen.
Die französische Nationalsparkasse von 1882 bis 1904.
Bekanntlich besteht in Frantefich neben den sogenannten „Privat⸗ sparkassen“, von denen nach deutschem Sprachgebrauche die meisten öffentliche Sparkassen sind, weil sie von Gemeindeverbänden verbürgt werden, noch eine Staatssparkasse (caisse nationale d'épargne). Wie die „Stat. Korr.“ dem „ZBulletin de statistique et de légis- lation comparée“ (Novembre 1905) entnimmt, ist der Aufschwung 1 groß gewesen. Während am Schlusse dieses ersten Jahres nur 198 211 580 Konten mit 47,60 Mill. Fr. Einlage vorhanden waren, wies das Jahr 1892 bereits 1 934 284 Konten mit 616,36 Mill. Fr. und das Jahr 1904 4 345 446 Konten mit 1187,35 Mill. Fr. auf. Da die Kasse (im Gegensatz insbesondere zu vielen deutschen 2858 Einlagen nur bis zu einer bestimmten Höhe (in der Regel 2000 Fr.) annimmt, ist auch der Durchschnittsbetrag der Konten nur wenig, nämlich von 225 auf 273 Franken gestiegen, war indes in der wischenzeit mitunter schon höher gewesen. Im letzten Jahre stellte sich die Anzahl der Einzahlungen auf 3 586 418, d. h. mehr als drei Viertel für jedes Konto, die der Rückzahlungen seinschließlich der An⸗ käufe von Renten für Rechnung erreicht hatten) auf 1 944 780; der Durchschaitt der Einzahlungen betrug 127,35, der der Rückzahlungen 213,61 Fr., der Ueberschuß der ersteren über letztere 41,28 Mill. Fr., wozu noch 28,11 Mill an zu⸗ geschriebenen Zinsen kamen. Welche wichtige S12⸗ des Staatskredits die Kasse nach 22 jähriger Entwicklung bereits darstellt, ergibt sich daraus, daß sie für 1177,30 Mill. Fr. in französischen Renten, und zwar 722,97 Mill. in laufenden und 285,06 in tilgbaren Staats⸗ renten zu 3 v. H, 1,60 in Renten des Protektorats von Annam und Tongking und 167,67 in Schuldverschreibungen des Staatsschatzes angelegt hatte. 3 EFrbelterbevegung— Eine am Montag in Coͤln abgehaltene Versammlung der Former und Gießereiarbeiter (vgl. Nr. 63 d. Bl.) erklärte sich, wie die „Rh. Westf. Ztg.“ erfährt, mit den im Ausstande be⸗ findlichen Formern solidarisch. Letztere haben ihre Forderungen Wum 2 ℳ herabgesetzt und beanspruchen zehnstündige Arbeits⸗ 8 zeit bei 30 ℳ Grundlohn für Former über 20 3 ahren und 25 ℳ für solche unter 20 Jahren. er Arbeitgeberverband hat be⸗
Former nicht die Arbeit wieder aufnehmen. Im Verfolg dieses Be⸗ schlusses wurden am Dienstag bei der Firma Gebr. Odenthal in Cöln⸗Ehrenfeld die Arbeiter ausgesperrt.
3000 Maurer Leipzigs traten, wie der „Voss. Ztg.“ von dort telegraphiert wird, in eine Lohnbewegung ein. Sie fordern Erhöhung 9 lett 60 ₰ betragenden Stundenlohns und Schaffung eines Arbeits⸗ nachweises.
Zur Ausstandsbewegung der französischen Bergleute (vgl. Nr. 69 d. Bl.) wird dem „W. T. B.“ aus Lens weiter gemeldet, daß die Bergwerksgesellschaften den Arbeitern einen Tagelohn von 8 Fr 80 Ct. gewähren; die Ausständigen verlangen aber einen Tagelohn von 7 Fr. 10 Ct. Die Bergwerksgesellschaften hoffen jedoch, daß ein Einverständnis zwischen ihnen und den Ausständigen bald zu erzielen sei. — Die Nacht zum Mittwoch ist verhältnismäßig ruhig verlaufen. Einige Mitglieder des Neuen Syndikats sind gestern vormittag nach Béthune gereist, um 82 Broutchoux, des Präsidenten des Neuen Syndikats, dessen Syndikat desorganisiert hat, zu fordern. Andererseits wollen die Mitglieder des Alten Syndikats Gewalttätigketten der Mitglierer 1 des Neuen Syndikats mit Gewalt begegnen. Die Truppen sollen verstärkt werden. Der Bürgermeister Basly bat m Bevölkerung eine Kundgebung erlassen, in vorgestrigen Ausschreitungen, die von - seien, brandmarkt. Basly ist nach Paris abgereist den Ministern Clémenceau und Barthou zu konferieren. Die Delegierten der Bergarbeiter sämtlicher Abteilungen im Becken von Anzin stimmten dem allgemeinen Ausstand zu und gingen nach ihren betreffenden Gemeinden ab, um eine allgemeine Be⸗ wegung ins Werk zu setzen.
8 Kunst und Wissenschaft.
dessen Einrichtung der Berner „Bund“ näbere noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit „erheben; mehrere Abteilungen so weit ausgebaut, daß für 823 der Ein⸗ druck des Unfertigen durchaus nicht aufkommt. Biz 25: F2 Gebiete der Alpenwelt in den Sammlungen des Museums dargeellt- Physikalische Geographie, Gletscherkunde alpine Pflangen- ue Tierwelt, Geologie und Mineralogie, todograchische und künstlerrfche Darstellung der Alpen in Panorama, Karte Reltef und Axuarell. Iie alpine Sportausrüstung, das Hüttenwesen und das Rerrungswesen. 2 glücklicher Umstand muß hier noch ermähmt merden, dusß für das Museum der historisch denkwürdige Saal des Sarndesvachmufees eer Zeughausgasse gewonnen werden konnte. Eer Kʒmngeee hee ee Besucher links der Tür die Gletscherrhäncmemn eemn ihmünr viee vorzügliche Sellaphotographien in g. em Fremm e ie der dilupialen Gletscher zeigt eine f Armn. Ar dn eeer Wand hat die Pflanzenwelt Aufstellung gefunden. M fällt ein großes Pflanzentableau auf, das bie alxune Süm / AImüxrer Abbildungen ihrer wichtigsten Vertrrter überfiche uch rerrdne v düüeene lage und Standort zeigt. Aus dieser Zrnsammernellung lamt e e sucher manche überraschende Tatsache ke dernr Emriqam wmern vum als Hauptvertreter Pflanzen vorgeführt, die er kuum g namnern vim. während er anderseits alte Bekannte, mie h. B. dus Sdulmefß, vel nicht typisch für die Alpen, vergeblich fucht. Andem mün veen W Darstellungen betreffen die mielgentalriger Wudsmemen der Bergföhre, den Verlauf der Wald⸗ umd Schnergeeng. Wuchs. formen des Löwenzahns ꝛc. Die TDrme is mg m durch eine Wintergruppe vertreten, die in eder Betehing veüüenh gelungen ist. Die Gegenstände sind in cherner Sch — uk alm Summ
schmalem Rahmenwerk und in und domn
die Schaustücke gut zur Geltung betrachtet werden können. Die uranmr manche außergewöohnlich hübsche Stücke zu demerken sind, munde nicht systematisch, sondern nach Zonen idres Verkemmens grurriert. Eine weitere Sedenswürdigkeit, in mancher Beziehung interessant ist die Darstellung der alpinen Landschaftsmalerri, die in ihrer distertschen Entwicklung durch mehrere Jahrhunderte hindurch vorgeführt wied ebenso in gleicher Weise das alpine Panorama; hier somuhl mie auch in der Ableilung Kartographie erleichtern beigegebene
das Zurechtfinden. Die Darstellung der alpinen Kartograpdie enl ein Gesamtbild ihrer Entwicklung in selten vdollständt Ebenso bedeutend ist die Reliefsammlung. „* ihr sind r jeder Zeit und jeder Technik, darunter wahre Meisterwerke, dertreten; besonders erwähnenswert sind die heiden Hauptstücke, das Jungfrau⸗ relief von Simon und das Säntisrelief don Heim. Bei der alpinen Ausrüstung interessiert nicht allein die durch authentische Stücke dargestellte historische Entwickelung der einzelnen Bestandteile wie Pickel, Schneereifen und Laterne, sie enthält auch ebrwürdige Reliquien, wie das Gletscherzelt Tyndalls, ferner Mütze. Botanister⸗ büchse, Stock und Hammer des Gletscherforschers Hugi von Solothurn. dücch erwähnt seien die Klubhüttenmodelle mit ihrer inneren richtung sowie eine Darstellung des alpinen Samariterwesens. Fime von 8eng eller Sn 2— Ge — 2 Schweizerische alpine Museum“ bier m — Sammlung mancherlei Anregung und Erlänterungen der amügs
Gegenstände.
von Sparern, die den Höchstbetrag
Verhaftung das Neue
die dr, . Agitatoren veranlaßt worden um mit
In Bern ist vor kurzem ein alpines Museum eröffnet, über Danach kann das Museum so kurz nach seiner Eröffnung — G immerbin
kanntlich beschlossen, sämtliche Mitglieder des deutschen Metallarbeiter. verbandes in allen Gießereien auszusperren, wenn die ausständigen