g” 85
Zentralkomitees erfordern naturgemäß sehr erhebliche Mittel, und es wäre sehr erwünscht, d09 sich neue Mittel und Wege fänden, um diese zu erhöhen. Zur Zeit setzen sie sich zusammen aus den Mit⸗ eees. een und einmaligen Zuwendungen, ferner seit 1901 dem
eicszuschuß von 60 000 ℳ jährlich und drittens dem durch Lotterien eingebrachten Gewinn. Es sind vom Zentralkomitee bisher zwei Lotterien mit einem Reingewinn von je rund 500 000 ℳ in 1899 und 1902 und eine Lotterie mit einem Reingewinn von 400 000 ℳ in 1905 abgespielt worden. Eine weitere mit 400 000 ℳ Reingewinn ist bereits genehmigt und wird im Jahre 1908 gespielt werden. Die Mitgliederzahl ist von 400 in 1896 auf 1402 gestiegen. — So kann denn das Zentralkomitee mit Befriedigung auf die ersten zehn Jahre seines Bestehens zurückblicken. 88
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Moskau berichtet unterm 30. v. M.: Zuverlässigen Nachrichten zufolge hat sich der Stand der Saaten an der mittleren Wolga in der Woche vom 16. bis 23. Juni d. J. durch ausgiebige Regen etwas gebessert. Es besteht jetzt die Möglichkeit einer, wenn auch vielleicht Fesanens Ernte. Zur Ausfuhr dürfte indessen an der Wolga kein Getreide übrig sein, vermutlich wird sogar noch ein tüchtiger Zuschuß erforderlich werden.
Der Roggen ist teilweise ganz verloren, teilweise steht er schlecht oder doch unter Mittel; ein Durchschnittsertrag bis zu 30 bis 40 Pud für die Deßjatine dürfte angenommen werden können. Der Sommerweizen, der im Gebiet der mittleren Wolga die Hauptfrucht bildet, steht sehr verschieden. Die früheren Saaten sind, wo nicht ganz, zum großen Teil verloren, die mittlere Aussaat kann von dem hüert noch guten Nutzen ziehen, während die späte Aussaat erst 39 Ob letztere noch Zeit zur Entwicklung und zur Reife hat 1 Fall gute Dienste leisten. Die Abschätzungen gehen sehr weit auseinander; jedoch wird der höchste Ertrag voraussicht⸗ lich kaum 60 Pud pro Deßjatine überschreiten und der Durchschnitt etwa 30 Pud ergeben. Hafer und Gerste stehen sehr schlecht. Die war infolge der Dürre großenteils nicht aufgegangen, jetzt soll
e gut aufgekommen sein. Es steht sehr in Frage, ob sie noch reif werden wird. Wahrscheinlich wird sie wohl größtenteils zu Futter gemäht werden. Das Futter ist sehr knapp, und man wird deshalb wohl einen Teil des Viehbestandes aufgeben müssen. Der letzte Regen hat zwar den Stand der Futterpflanzen gebessert, es müßten jedoch ungewöhnliche Witterungsverhältnisse eintreten, um auf der Steppe die Möglichkeit eines zweiten Schnitts zu bewirken. 8
Seit dem 24. Juni sind an der mittleren Wolga Niederschläge 9G mit dem 29. Juni aber hat das heiße Wetter wieder eingesetzt.
aufgeht. ist fraglich; als Futtermittel wird sie aber auf jeden
Ueber die Ernteaussichten und den Stand der Ku lturen wird der „Schweizerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift“ vom 6. d. M. aus Graubünden geschrieben: Im Tale hat sich die Heuernte unter den günstigsten Bedingungen vollzogen. Wo die Wiesen geätzt und gedüngt wurden, gibt es viel Aetzheu. In den höheren Lagen wird die Henemt schlecht ausfallen, wenn nicht noch ausgiebiger warmer Regen kommt. In Misox sehen die Wiesen infolge anhaltender Trockenheit wie verbrannt aus. In den Alpen hat das bisherige kalte Wetter das Gras nicht aufkommen lassen. In der Woche vom 3: bis 9. Juni gab es in Höhen von 1200 m und darüber vier Nächte nacheinander starke Fröste, was den Graswuchs sehr beeinträchtigte.
Aus der Ostschweiz wird derselben Zeitschrift geschrieben: In⸗ folg⸗ der ungünstigen Juniwitterung ist sogar vielerorts in den Tal⸗ chaften das Heueinsammeln noch nicht überall beendigt. Nach den übereinstimmenden Berichten ist der Futterertrag im allgemeinen gut, dagegen läßt das eingesammelte Futter mancherorts zu wünschen übrig. Durch das regnerische Wetter wurde die Heuernte gar zu sehr in die Länge gezogen, sodaß viel Heu in überreifem und strohigem Zustande eingebracht werden mußte. Wo jedoch die Ernte nicht allzusehr ver⸗ zögert wurde, ist die Qualität gut. Uebrigens kamen die meisten Wiesengräser in den Niederungen etwa eine Woche später zur Blüte als gewöhnlich, sodaß der Heuet nicht so verspätet ist, als der Zeit nach anzunehmen wäre. Der Grünfutterertrag ist befriedigend und der Emdgrasnachwuchs da, wo rechtzeitig geheuet wurde, auch. Die Alpfahrten sind dieses Jahr 14 Tage später als gewöhnlich 882 teilweise bei einem sehr geringen Grasbestand. Die spätesten Hochalpen können erst mit Anfang Juli bezogen werden. Der Gesundheitszustand des Alpviehs soll günstig sein. Die in der dritten Monatsdekade anhaltend sehr fruchtbare und feuchtwarme Witterung hat die im Rückstand befindliche Vegetation des Weinstocks weit gefördert. Im reichsten dunkel⸗ grünen Blätterschmucke, mit kräftigen jungen Holztrieben versehen, steht gegenwärtig der Weinstock da. Nachdem an den Spalier⸗ reben in den geschützten Lagen der Traubenblühet schon zu Ende ist, stehen die Träubchen in den offenen Weinbergen seit einer Woche in schönster Blüte; nur noch wenige schöne Tage und der Traubenblühet geht auch hier zu Ende. Es sind durchwegs ziemlich viele Trauben n rechtzeitiger, gleichmäßiger Entwicklung vorhanden. Die Reben sind überall bereits zum ersten Male bespritzt worden. Der Stand der Halmenfrüchte ist vielversprechend; in den gut gedüngten es wird jedoch vielerorts der Ertrag durch Lagern beeinträchtigt.
as Gemüse hat in den Gärten und Aeckern stellenweise durch das Ungeziefer beträchtlich gelitten und ist in der Entwicklung noch merklich zurück. Einen erfreulichen Stand weisen überall die Kartoffel⸗ flanzungen auf. Die Frühkartoffeln sind am Verblühen und bald er Ernte nahe, währenddem die Spätkartoffeln in der schönsten Blüte sich befinden.
Ernteschätzung in Neu⸗Seeland.
1 Nach einem Berichte des Kaiserlichen Konsulats in Dunedin (Neu⸗Seeland) vom 17. Mai d. J wurde der Ernteertrag Neu⸗ Seelands für das Jahr 1905/1906 Ende Februar d. J. wie folgt
geschätzt: auf 6 243 020 Bushels, 1 an Hafer auf 12 619 915 Bushels, b aan Gerste auf 889 320 Bushelzs. Da aber das Herbstwetter anhaltend ungünstig war, so konnte der Hafer auf der Südinsel, wo er hauptsächlich angebaut wird, zum roßen Teil nicht zur Reife gelangen; es wird daher für möglich ge⸗ alten, daß die Haferernte 25 bis 33 ½ % geringer ausfallen wird als die Februarschätzung ergibt. An Weizen sollen voraussichtlich etwa 1 440 500 Bushels zur Ausfuhr verfügbar werden.
an Weizen.
Mannigfaltiges. Berlin, den 9. Juli 1906.
Einer Einladung des dortigen Gartenbauvereins folgend, wird der „Verein deutscher Gartenkünstler“ seine diesjährige Hauptvgesenennan vom 11. bis 14. August in Liegnitz ab⸗
alten. Diese Stadt 82 deswegen besonders dafür geeignet, weil sie
durch intensive Bewirtschaftung ihrer Fluren sowie durch die reiche Ausgestaltung ihrer Parks und Anlagen längst als Gartenstadt ge⸗ rühmt wird. Da ferner der Besuch einiger sonft schwer zugänglicher Besitzungen schlesischer Magnaten vorgesehen ist, und das Programm eine che von zeitgemäßen Vorträgen verspricht, dürfte die Teil⸗ nahme für jeden Gartenfreund interessant und anregend werden. — Anfragen sind an die Geschäftsstelle des oben genannten Vereins, zu Handen des Herrn Bindseil (Berlin SW. 47, Katzbachstraße 15) zu richten.
Die „Deutsche Kolonialzeitung“ veröffentlicht folgenden Be⸗ dingungeplan für den Wettbewerb unter Künstlern deutscher Reichsangehörigkeit um ein Hermann von Wissmann⸗Denkmal in Lauterberg a. Harz. Die Gesamtkosten für Herstellung und Aufstellung des Denkmals an Ort und Stelle dürfen den Betrag von 40 000 ℳ nicht übersteigen. Nicht einbegriffen ist das Fundament, Gerüst und Bauzaun bei der Aufstellung. Es sind geplant, das Bildnis des zu ehrenden Mannes in ganzer Figur in Tropen⸗ kleidung aus Bronze darzustellen. Das Denkmal soll errichtet werden in den „Wissmannpark“ benannten Anlagen zu Lauterberg a. H. und zwar an der Stelle, die in dem Lageplan durch einen Kreis um⸗ schrieben ist. Innerhalb dieses Kreises bleibt dem Bewerber die Wahl des endgültigen Aufstellungsortes freigestellt. Der Bedinaungsplan für den Wettbewerb und nähere Aufschlüsse über Erlangung von Photographien Hermann von Wissmanns und sonstiges Material sind beim Wissmann⸗Denkmalkomitee zu Berlin W. 9, Potsdamer Straße 127/128 (im Passagebureau der Firma von Tippelskirch u. Co.), zu haben. 4) Es wird verlangt: Ein plastischer Entwurf, und zwar sollen die Konkurrenzentwürfe in einer Größe hergestellt werden, daß die Figur 60 cm hoch wird; 5 % Ab⸗ weichung nach oben und unten ist gestattet. Die figürliche Dar⸗ stellung soll in der Ausführung nicht weniger als 2,5 m Größe haben; ein Erläuterungsbericht; ein prüfungsfähiger Kosten⸗ anschlag. Diese Entwürfe sind bis 1. April 1907, mit einem Motto versehen, an das Wissmann⸗Denkmalkomitee, zu Händen der Firma von Tippelskirch u. Co., Berlin W. 9, Potsdamer Straße 127/128, einzuliefern, oder bis zum gleichen Zeitpunkt der Post oder Eisenbahn zur Beförderung frankiert zu übergeben. Die durch die Post oder Eisenbahn eingehenden Entwürfe werden noch bis zum 15. April 1907 angenommen, sofern durch den Aufgabestempel die rechtzeitige Absendun nachgewiesen wird. Beizulegen ist ein verschlossener riefumschlag mit gleichem Motto, der den Namen und die Adresse des Künstlers enthält. — Für die drei besten Lösungen werden drei Preise zu je 1500 ℳ ausgesetzt. Es besteht die Absicht, einem der Preisträger die Ausführung des Denkmals zu übertragen; jedoch bleibt dem geschäfts⸗ führenden Ausschuß des Wissmann⸗Denkmalkomitees die freie Ent⸗ scheidung vorbehalten. Die Entwürfe werden nach erfolgtem Urteils⸗ spruch der Preisrichter 14 Tage lang öffentlich ausgestellt. Nach Schluß dieser Ausstellung werden die nicht prämiierten Arbeiten an die betreffenden Künstler, soweit diese nicht in Berlin und Vororten wohnen, auf ihren Wunsch kostenfrei, aber auf eigene Gefahr der Künstler zurückgesandt. Die Künstler aus Berlin und Vororten haben die Abholung auf eigene Kosten zu bewerkstelligen. Die preisgekrönten Entwürfe gehen in das Eigentum des Denkmalkomitees über, von dem zur Ausführung gelangenden Entwurf auch das Urheberrecht.
Görlitz, 7. Juli. (W. T. B.) In Görlitz sowie ganz Niederschlesien hat ein großes Unwetter auf den Feldern, in Fabriken und Wirtschaften beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Flüsse traten über die Ufer. An vielen Stellen hat der Blitz gezündet. In Rauschwalde wurde ein Gastwirt aus Görlitz vom Blitz erschlagen.
Merzdorf, 8. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute entgleiste aus noch nicht festgestellter Ursache der Jug 864 in der Einmündungskrümmung in Merzdorf. Zwei Wagen fielen dabei zur Seite. Es meldeten sich neun Personen mit un⸗ bedeutenden Hautabschürfungen; sie setzten ihre Reise sogleich fort. Der Verkehr wurde durch Umsteigen aufrecht erhalten. Die Hauptgleise der Strecke Breslau —Hirschberg waren Abends 8 Uhr wieder frei. Das Gleis der Nebenbahn wird morgen vormittag wieder fahrbar sein. Magdeburg, 7. Juli. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht fuhr bei dem Dorfe Gerwisch ein von Berlin kommendes Automobil gegen einen Prellstein. Die Insassen des Kraft⸗ wagens wurden dabei hinausgeschleudert; zwei von ihnen, Gustav Silberstein und Fräulein Anna Dankert aus Berlin, erlitten Schädelbrüche, während ein dritter Insasse und der Chauffeur leichte Verletzungen davontrugen. Die Verletzten fanden im städtischen Krankenhause Aufnahme.
Fulda, 8. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Gestern abend 8 Uhr 15 Minuten fuhr auf Bahnbof Elm ein aus⸗ fahrender Güterzug infolge falscher Weichenstellung auf einen vor der Station haltenden Güterzug auf. Personen sind nicht verletzt, der Materialschaden ist gering. Die Strecke Elm — Schlüchtern wurde infolgedessen bis heute früh eingleisig betrieben. Personen⸗ und Schnellzüge erlitten während dieser Zeit größere oder geringere Verspätungen.
Bad Ems, 8. Juli. (W. T. B.) Bei der heutigen Kaiser⸗ regatta wurde der Ehrenpreis Kaiser Wilhelms I. im Vierer errungen von der Frankfurter Rudergesellschaft „Sachsenhausen“ und der Staatspreis im Achter von der Frankfurter „Germania“.
Kiel, 7. Juli. (W. T. B.) H-te mittag wurde hier auf der ulk „Prinz Adalbert“ die vom Geheimen Kommerzienrat ingneraus Dresden veranstaltete Ausstellung über die Volks⸗
krankheiten und ihre Bekämpfung, vom Protektor, Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen . von Preußen, mit einer Ansprache eröffnet. Zur Eröffnungsfeier hatten sich der Oberpräsident von Dewitz, der Präsident des Provinziallandtages,
Lessingtheater. Gastspiel des theaters aus Hamburg. Dienstag und folgende Tage: Die lustige Witwe. Anfang 8 Uhr.
6 zählungen. Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Morwitz⸗Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der 7 von Säckingen. Romantische Oper
in kten von Viktor Neßler.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Rattenfänger von Hameln.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Afrikanerin.
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Zapfenstreich. Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Bexerlein.
zählungen.
Mittwo⸗ Unsere Käte.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zapfeunstreich. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zapfenstreich.
Im Garten täglich: Großes Millitärkonzert.
Komische Oper. Dienstag: Hoffmanns Er⸗
Mittwoch und folgende Tage: Hoffmanns Er⸗
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.)
tag, Abends 8 Uhr: Unsere Käte. — Sommer⸗ preise: Parkettfauteuil 3,20 ℳ
und
—ÿ—ÿ—ꝛ:x‚— —
felde).
mann Rauch (Ratibor). Grabow mit (Frankfurt a. 9.
Geboren: Ein Sohn: (Wiese, Kr. Trebnitz). —
Diens⸗
folgende Tage, Abends 8 Uhr: 8 von Wangenheim
Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Hedwig Rehm mit Hrn. Leutnant Dietrich von Hülsen (Blankenburg — Groß⸗Lichter⸗ — Frl. Valerie von Arnim mit Hrn. Leutnant Rudolf Grafen zu Münster⸗Langelage (Planitz — Borna). — Valeska Freiin von 8 28 Winckler mit Hrn. Leutnant Friedrich⸗Franz von Bülow g. d. H. Kühren (Blücher — Ludwigslust),. — Frl. Angela Goede mit Hrn. Amtsrichter Her⸗
Verehelicht: Hr. Dr. jur. Siegfried von Bonin⸗ Frl. Elisabeth von Wartenberg
Erick von Löbbecke rn. Albert von Ba
(Antwerpen). — Hrn. Oberleutnant Hubert Frhrn. Charlottenburg). Tochter: Hrn. Zeugleutnant Hoffmann (Breslau).
Graf zu Reventlow, Vertreter der medizinischen Fakultät der Kieler
Universität, zahlreiche Aerzte, geladene Gäste sowie Vertreter der Militär⸗ und Zivilbehörden eingefunden.
Dresden, 7. Juli. (W. T. B.) Aamtlich wird gemeldet:
Der mehrtägige, wolkenbruchartige Regen hat im Bereich 8
der Königlich Sächsischen Eisenbahnverwaltung schwere Schäden hervorgerufen. Auf der Bahnstrecke zwischen Ober⸗Vogelgesang und Pirna ist der Bahndamm auf 20 m Länge durchbrochen; außerdem sind beide Haupt⸗ gleise der Linie Bodenbach — Dresden durch herabgestürzte Gestein massen unbefahrbar. Die Wieder⸗ freimachung der Strecke wird zwei bis drei Tage erfordern. Zwischen
in 120 m Länge
den Haltepunkten Pötzscha (Wehlen) und EEEöö1“
ist an zwei Stellen das linke Hauptgleis durch Steingeröl fast 1 m hoch verschütter. An diesen Stellen wird der she voraussichtlich von heute abend ab zu ermöglichen sein. Der Verkehr zwischen Schandau und Dresden muß bis auf weiteres über Sebnitz — Neustadt — Dürrröhrsdorf— Pirna werden. Die Telegraphenleitungen zwischen Sch Pirna sind gleichfalls unterbrochen. Auf Gottleuba— Pirna mußte der Verkehr gestern abend voll⸗ kommen eingestellt werden; erst heute früh gegen 8 Uhr war es möglich, ihn zeitweise wieder aufzunehmen.
Stuttgart, 17. Kongreß für Knabenhandarbeit erfreute sich sehr zahl⸗ reichen Besuchs von Regierungs⸗ und Städtevertretern, Lehrern und Erziehungsfreunden aus allen Teilen des Deutschen Reiches. Seine Majestät der König von Württemberg bekundete in Kabinettsschreiben sein reges Interesse für die Bestrebungen des Deutschen Vereins für Knabenhandarbeit, der das Jubiläum seines 25jährigen Bestehens begeht. An Ihre Majestäten den Kaiser und den Köni anden Staatsminister Dr. Studt wurden geschickt. Die Vorträge des Seminardirektors Dr. Pabst⸗Leipzig und des Direktors der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums in Berlin Dr. Jessen über die Knabenhandarbeit in pädagogischer Hinsicht bezw. im Dienste der künstlerischen Kultur fanden großen Beifall — In einer Ver⸗ sammlung der Werkstattarbeiter sprach der Lehrer Fränkel⸗ Berlin über „Neue Wege in der leichten Holzarbeit“. prächtigen König Karl⸗ Halle des Landesgewerbemuseums war eine reichbeschickte und vielbesuchte Ausstellung von Knabenhandarbeiten veranstaltet.
Heute wurden die Verhandlungen des Kongresses vor zahlreicher Zuhörerschaft fortgesetzt. Der Vorsitzende von Schenckendorff hielt die Festansprache anläßlich der 25 jährigen Tätigkeit des Vereins. Der würktembergische Kultusminister Fleischhauer begrüßte den
andau und
geleitet
der Strecke
einem
von Württemberg sowie 8
egrüßungstelegramme
In der
Kongreß im Auftrage Seiner Majestät des Königs, beglückwünschte
den Verein und sagte warme Förderung in Württemberg zu. Der
Professor Dr. Pallatstellte ein tätiges Eingreifen der preußischen Unter⸗ 8
richtsverwaltung in Aussicht, namentlich durch die Lehrerausbildung,
8. Juli. (W. T. B.) Der gestern hier eröffnete
2
Der Geheime Oberregierungsrat Dr. Post überbrachte die Grüße des
preußischen Ministers für Handel und Gewerbe; eine große Reihe bone Begrüßungen durch Vertreter von Staaten olgte. Beziehungen der Knabenhandarbeit zu dem wirtschaftlichen Leben des Volks“ fand lebhaften Beifall. Mit einem Ausblick auf die Zukunft
und Vereinen Der Vortrag des Landrats Dr. Lenz⸗Beuthen über „die
der Bestrebungen des Deutschen Vereins für Knabenhandarbeit schloß
der Vorsitzende den Kongreß.
Hamburg, 7. Juli. (W. T. B.) zu St. Michaelis hat heute einen Aufruf erlassen zur Spendun
Der Kirchenvorstand
von Gaben für den alsbaldigen Wiederaufbau des
gebrannten Gotteshauses.
(Komitat Bacs) richtete ein Wolkenbruch große Verwüstungen an; 82 35 Wohnhäuser wurden vernichtet; drei Personen fanden ihren
Tod. Eine Hilfsaktion wurde eingeleitet.
Versailles, 8. Juli. (W. T. B.) In dem Warenhaus eines Konsumvereins brach heute abend eine heftige Feuers⸗
brunst aus, bei der acht Personen, von diesen sieben bei den Lösch⸗
arbeiten beteiligte Soldaten, Verletzungen erlitten.
„Reuterschen Bureaus“ Japan unterwegs war, Jangtse entfernt auf eine Beschädigung des Bugs hierher zurückgekehrt. nicht verunglückt.
ist der Dampfer „Ningpo“, der nach 120 Meilen von der Mündung Seemine geraten und wegen starker
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
St. Petersburg, 9. Juli. (W. T. B.)
Schanghai, 7. Juli. (W. T. B.) Nach einer Meldung des Menschen sind
Abendstunde kam es gestern in dem entlegenen Stadtteile Peski zu einem Zusammenstoß zwischen einer großen
Menschenmenge und der Polizei
verhaften wollte. Die Menge bewarf die Kosaken und die
und Kosaken,
8
als die Polizei einen Reserveoffizier, der eine politische Rede hielt,
Polizei mit Steinen und flüchtete, als die Kosaken in die Luft
feuerten, in den Hof eines benach barten Hauses. Die Kosaken drangen in den Hof ein und feuerten hier nochmals, als aus den Fenstern Steine auf sie geworfen wurden. wurde erst nach Mitternacht wiederhergestellt. Anzahl Personen wurde verwundet. ein Volksbad verwüstet hatten, traten auch bei den gestrigen Kundgebungen in den Vordergrund.
Tiflis, 9. Juli. (W. T. B.) Das Kriegsgericht verurteilte von den 22 der Meuterei angeklagten Untermilitärs des Regiments Mingrelien 13 zu Freiheitsstrafen von sechs Wochen bis zu einem Jahre. 9. A gesprochen.
Die Ruhe Eine größere Hooligans, die vorgestern
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten
ngeklagte wurden frei⸗
und Zweiten Beilage.) 8
Kottwitz (Görlitz). Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Jakob
Meckel Fees Beted.
Alexandrine von Arnim,
(Felchow).
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
geb. von Winterfeld i
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. g
Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und ein Verzeichnis der gezogenen und der
(1555)
jr. Eine
Bergisch⸗Märkischen Eisenbahngesellschaft.
noch rückständigen Prioritätsobligationen der
— Hrn. Gerichtsassessor Wilhelm Frhrn. von V1
Fr. Rittmeister
Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in “
Auswärtiger Handel Deutschlands mit Getre
1) Ein⸗ und Ausfuhr nach Erntejahren, beginnend mit 1. August.
—
—
1
Amtliches.
Deutsches Reich.
— ⸗A—
Warengattung
Gesamteinfuhr
I
Davon sofort verzollt oder zollfrei
Gesamtausfuhr
1“
ide und Mehl.
n Staatsanzeiger.
Davon Ausfuhr aus dem j freien Verkehr
1. August
1. August
1. August
1. August
1905
1903
1905
190b4A
1903
1905
s[19040
bis 30. Juni
1903
19059pB
190b 1903
1904
bis 30. Juni
1906
1905
1904
1906
bis 30. Juni
bis 30. Juni
s[1905
1904
1906
1905 1904 1906
1905
1904
““ genmehl e
Rog. Weizenmehl
dz
100 kg
6 729 249 24 429 559 17 917 695 10 641 911 10 760 014
18 052 276 906
Mehlausfuhr. )
3 271 910
19 588 955 13 391 488 7 136 735 9 375 295 15 595
81 857
5 165 646 19 903 830 14 984 152
3 585 163
8 416 823
17 637
288 245
5 186 004 20 380 950 15 420 574
8 080 953
8 961 482
16 747 252 105
2 288 607 15 191 987 11 562 411
5 237 900
7 534 799
14 608
180 351
3 698 185 14 682 953
12 764 766 2 784 731 6 514 881
17 005 252 206
3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
1 525 318 2 793 798 219 962 1 986 688 386 590 635 138
527 223
1 322 019 1 428 528 112 725 899 982 70⁰9
634 776 518 615
2 499 751 2 921 536 531 169 2 239 645 269 613 757 612 331 239
4 456 766 3 653 633 381 223 2 545 870 362 763 1 195 862 817 252
4 423 727 1 959 693 234 536
1 453 743 2 808
1 112 867 772 266
2 469 380 1 472 032 433 561
1 742 629 630
631 424 269 106
Gattung, Ausbeuteklasse
“
3. Kla
2. Kl
4. Klasse 5. Klasse
Roggenmehl:
1. Klasse (0—60 v. H.) ..
2. Klasse (über 60 — 65 v. H.) e (0 — 65 v. H.)..
Roggenschrotmehl2²2) ...
Weizenmehl:
1. Klasse (0—30 v. H.).
e (über 30 — 70 v.
3. Klasse (über 70 — 75 v. 0—- 70 v. 9) 0—75 v. H.).
Hartweizenmehle⸗)..
Aus dem freien Verkehr
1. August
1. August
1909 1904 1903
1905 1904] 1903
Gegen Zollnachlaß V
bis 30. Juni
bis 30. Juni
1906
1904
1906 1905
Gesamte verzollte Menge⸗)
Davon verzollt
beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr
bei der Einfuhr von
Niederlagen, Freibezirken usw.)
1. August
1. August
1. August
1905
1904 1903
1905 1904 1903
1905
1904 1903
bis 30. Juni
bis 30. Juni
„ bis 30. Juni
1906⁴)
1909
1904
190b6 1905 1904
1905 1905 1904
1905
dz
100
kg
33698 117565
335755 11165 68677 69349
9121
) —
284320 723695 65815 231850
473997
120161 105582
11688
67453 89315
32701
37377
444635 23 60767 2 1338 20 124338] 86
109067 4 7977 87222 62501 434
1092
974 521 529 168
157
3 850 14 7229
48 372 2 902 2 384
29 097
2 792 7 281 24 873
„
Roggen Weizen Gerste 8 Heler 1113 11“ Roggenmehl Weizenmehl..
Einfuhr auf Niederlagen und Freibezirke usw. ¹)
dz = 100 kg
.6 443 716 23 779 016 17 549 166 9 675 457 10 248 658 295
210 956
3 305 024 17 779 936 13 387 446
5 838 627
475 118 881
5 154 898 5186 004 18 028 251 20 380 950 14 464 86115 420 574
3 171 113 8 080 953 8753 877 7 796 626 8 961 482
211 123
2 288 607 3 698 185 15 191 987714 682 953 11 562 41112 764 766
5 237 900 2 784 731
7 534 799 6 514 881
475 481
291 1 113 572 197 727
202 689
481
Verzollt von Niederlagen und Freibezirken usw. ²)
1 242 303 3 392 493 2 092 725 1 593 363 1 287 166
4 8 8b
1 015 993 2 580 153 1 789 605
600 355 1 216 818
5 309
Ausfuhr von Niederlagen und Freibezirken usw. ²)
1. August
1. August
1. August
1904
1903
1905
1904
1903
1905
1904
1903 1905
bis 30. Juni
bis 30. Juni
bis 30. Juni
1906
1905
1906
V
1905
1904 1906
1905
dz
Ro genmehl
Weizenmehl
²) Ausbeute
1 392 547 4 037 593 2 356 798 2 558 028 1 798 532
1 305
1 839 334
869 176 4 353 638 1 764 308 1 888 068
987
1 405 376 5 165 437 2 137 807 797 764
1 900 636 632
35 909
Roggen
1 242 303 3 392 493 2 092 725 1 593 363 1 287 166
4 77067
aus⸗ 3,8 b ländisch uändisch
aus⸗ ländisch
1 015 993 2 580 153
203 299
1 445 822 1 365 270
V Weizen
V inländisch
1 789 605 600 355 1 216 818
5 309
Roggenmehl
3 333 497 1 666 946
384 998 1 277 926
13 396
107 237
1 086 706 385 881 362
8 608
Weizenmehl
aus⸗ ländisch
inländisch
Ianvifch V inländisch
Im ganzen -
davon:
³) Ferederenogngcen aus
e .“
3 Weizen zu 585
1906 in
1906
190 190
5b. 4
reihafen Hamburg.
Ver
Fr.
Die nebersicht enthält nur gegen Einfuh 9 Sr. neges.s jede Mühle zollamtlich bes Abrechnungen in
dem neuen Zolltarif verzollt:
Roggen zu ℳ.
Malzgerste zu 4
8 „ „ ( 8 ie als Freilager im Zollgebiet 3 Die Plenche⸗ 2 Getreidebestän
Berlin, den 7. Juli 1906.
de e
ℳ.
dienenden
“
chlußlagern ezirken⁰)
1 äfen zu B rklärt sich aus der Au
fen chten Transitlagern
rschein ausgeführte, onders festgesetzt. Mühlenlagern m 699 x. dz 2 507 713 6 650
1
rake f
it enthalten.
— —
dz
100 kg
35 767 77 119 257 961
9 045
15 733 10 989
27 627 79 732 97 914
27 359
268
ALndere Gerste zu 1,30 ℳ Gerste zu 7,— ℳ
Altona, Stettin, hebung von Getreidelagern,
Hafer zu 2,50 ℳ. 5,00 „
7,00 S
297 396 707 096 808 923
202 495
94 693 208
also geringere Mehlmengen als die unter 1 S
589 382 dz 8 3 — 590 761 „ 8 „
Neufahrwasser sowie die Zollaus Beseitigung
81 817 103 312 66 411 48 385
33 432
Mai
Kaiserliches Statistisches Amt.
an der
Borght.
13³⁰ 12 024 24 904
8 zu
u 10,20 18,75
genmehl zu 10,20 ℳ zenmehl 3
75
1 schlußgebiete Bremerhaven, G der Getreidezollstunduns usw.
4 911 7 209 8 613
2 056 2 855 88
“ 8
2 935 26 138
33 039
1 693 940 146 687 1 092 127 359 955 240
9 545
1
1 445 822 3 333 497 1 666 946
384 998 1 277 226
13 396