1906 / 197 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Aug 1906 18:00:01 GMT) scan diff

dem Chausseegeldtarife vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen zur Anwendung kommen. Die eingereichte Karte erfolgt zurück.

Swinemünde, an Bord des Dampfers „Hamburg“, den

31. Juli 1906. Wilhelm R. Breitenbach.

b

n den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Förster Knop ist zum Revierförster in Weißheide, Oberförsterei Jammi, Regierungsbezirk Marienwerder, ernannt

worden.

Die Oberförsterstelle Hürtgen im Regierungsbezirk Aachen ist zum 1. Oktober 1906 zu besezten.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 21. August.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute im Schloß Wilhelmshöhe den Vortrag des Chefs des Militär⸗ kabinetts, Grafen von Hülsen⸗Haeseler.

1

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben Allergnädigst geruht, der verwitweten Frau Geheimen Re⸗ gierungsrat Klara Tiemann, geb. Fischer, in Berlin das silberne Frauenverdienstkreuz am weißen Bande zu verleihen.

8

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Der Großherzoglich badische Bevollmächtigte zu rat, Staatsrat Scherer ist nach Berlin zurückgekehrt und hat für die Zeit der weiteren Abwesenheit des Großherzoglich

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badischen Gesandten die Geschäfte der Gesandtschaft uͤber⸗

nommen.

Der Regierungsassessor Dr. Bunk in Cöln ist der König⸗ lichen Regierung in Oppeln zur weiteren dienstlichen Ver⸗ wendung überwiesen, der Regierungsassessor von Hartmann⸗ Krey in Neustadt a. Rbg. dem Landrat des Kreises Euskirchen, der Regierungsassessor Dr. jur. Walther von Christen in Schleswig dem Landrat des Kreises Friedland, der Regierungs⸗ assessor von Jerin aus Altenkirchen dem Landrat des Kreifes Ostprignitz und der Regierungsassessor Freiherr von Heintze in Rothenburg O.⸗L. dem Landrat des Kreises Schleswig zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Bussard⸗

am 18. August in Pangani angekommen und beabsichtigt, heute wieder in See zu gehen. S. M. S. „Planet“ ist am 18. August in Makassar eingetroffen und wird morgen die Reise nach Amboina fortsetzen. S. M. S. „Loreley“ ist am 18. August in Sinope angekommen und beabsichtigte, gestern die Reise fortzusetzen. S. M. S. „Fürst Bismarck“ mit dem Geschwader⸗ chef an Bord ist am 19. August in Tsingtau eingetroffen. Der Dampfer „Markgraf“ mit dem Ablösungstrans⸗ port „Bussard“ und „Seeadler“ auf der Heimreise ist am 19. August in Rotterdam angekommen und hat gestern die Reise nach Hamburg fortgesetzt. S. M. S. „Seeadler“ hat heute Daressalam verlassen. S. M. Tpdbte. „Taku“ und „S 90“ haben gestern Hakodate verlassen und sind nach Tsuruga in See gegangen. S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ ist am 17. August in Mampoa angekommen und beabsichtigte, gestern wieder e zu gehen 8

1e“ I In der Zweiten und Dritten Beilage zur heutigen Nummer

des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs⸗ eisenbahnamt anf estellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ triebsergebni 2 deutscher Eisenbahnen für den Monat Juli 1906 veröffentlicht, auf die am Sonnabend v. W. an dieser Stelle auszüglich hingewiesen den ist

8 Oesterreich⸗Ungarn.

Eine vorgestern in Gilschwitz abgehaltene tschechische Versammlung verlief ruhig; nachher zogen etwa 200 Teil⸗ nehmer in kleinen Gruppen in die Stadt. Hierbei kam es, „W. T. B.“ zufolge, zu Zusammenstößen mit Deutschen; die Gendarmerie schritt ein; eine heftige durch das Werfen einer Knallbombe erzeugte Detonation rief Beunruhigung hervor. Um die Ansammlungen zu zerstreuen, rückten 2 Kompagnien Infanterie aus, und bald trat Ruhe ein. Nach dem Abrücken des Militärs zogen deutsche Demonstranten neuerlich in Haufen durch die Stadt und warfen am Gebäude der Landes⸗ regierung und einem Privathause mehrere Fenster ein. Nun⸗ mehr wurde die Herrengasse durch Gendarmen abgesperrt. Nach Mitternacht trat volle Ruhe ein.

Großbritannien und Irland.

Die am 27. März vom Oberhaus eingesetzte Kom⸗ mission zur Prüfung der Frage der Beaufsichtigung der fremden, in England Geschäfte betreibenden Versicherungsgesellschaften hat 3— Bericht ab⸗ geschlossen. Die Kommission empfiehlt, wie „W. T. B.“ aus London gemeldet wird, von diesen Gesell⸗ schaften zu verlangen, daß sie 20 000 Pfund Sterling so lange ständig hinterlegen, als Policen der betreffenden Ge⸗ sellschaften in England laufen. Der Bericht empfiehlt ferner, von allen enalischen sowohl wie fremden SFever. zu ver⸗ langen, daß sie dem Handelsamt einen vollständigen Ueberblick über ihre Einnahmen und ihre Rechnungsabschlüsse vorlegen.

ng der Versammlungen der Arbeitgeber und In Sachen des von dem Zentralverband Verkehrsarbeiter Aussicht gestellten all⸗

der Transportarbeiter Lokalverein Berliner Spediteure

einstimmig beschlossen, beitergeneralverband ins Berliner Spediteure verbleiben bei der wünschenswert ist, daß die in den Abmachungen

1905 vereinbarten allgemeinen Grundsätze Speditionsbetrieben für ihre Kutscher, beiter zur vollen Durchführung gelangen. 2) Wie Kommissionssitzung vom 17. d. M. zugestanden worden Lokalvereins während der Dauer inerlei Aufträge für die Berliner Paketfahrtgesellschaft Sollten Sie hiervon abweichend unverzüglich zwecks . 3) Was den Abschluß fester it der Kundschaft betrifft, so ist ebenfalls in der gemein⸗ 17. d. M. klargestellt worden, daß raktisch wertlos sind. Die Verhältnisse daß bei direkten Speditionsaufträgen wir gar sofort festzustellen, ob es sich um Kunden der ellschaft Starke u. Co. handelt oder nicht; auch Adresse gestellte noch bei uns von den V. bholung angemeldete Güter die Verzögerung er⸗ en von Ihnen verlangten Vertragsabschluß bedingt lieder des Lokalvereins Berliner Spediteure haben der heutigen Sitzung die feste Ab en und ihren Arbeitnehmern auf lossenen Verträge in allen

Der Tuberkulose erlagen im Alter von 16—30 Jahren in allen Berufsgruppen 1904 50,0, 1905 55,5 (1903 46,6, im Durchschnitt der Jahre 1901/05 gleichen Alter gestorbenen Personen, 61,5, 1905 62,9 (gegen gestorbenen Gewerbegehilf in sämtlichen Beru im Durchschnitt

Gewerbegehilfen 36,7 bezw. 42,5) % aller im gleichen Alter gestorbenen Gewerbe⸗ Im ganzen starben an Tuberkulose 1904: 1351, 1905: —. 1903 und 1391 im Durchschnitt der . 2,6 und 2,9 auf je 1000 der mittleren Ein⸗ ferner an Entzündungen der c0 im Durchschnitt der

Frankreich. ingt von der Entscheidu

Die Session der Generalräte ist gestern in Macon u Präsidenten wurden, hlt bezw. wiedergewählt Trouillot, Vallé, Barthou und zu Vizepräsidenten Ministerpräsident

Transport⸗,

50,5) % der Gesamtzahl der im Deutschlande in

von Gewerbegehilfen 1904 50,2 bezw. 57,9) % aller im een, im Alter von 31 —50 Jahren fsgruppen 1904 32,6, 1905 35,6 (1903 1901/05 34,2) % der Ge⸗ gestorbenen Personen,

eröffnet worden. folge, u. a. gewä Viger, Combes, Möline und Bérard und Bienvenue⸗Martin. Sarrien erklärte im Generalrat, die Regierung werde das Trennungsgesetz in vollem Umfang as die auswärtigen Beziehungen angehe, festen Willen, die guten Be⸗ Mächten unterhalten

gleichen Alter Ausstandes

Mitglieder

ur Ausführung Mitglieder

so habe die Regierung den n, die sie bis dahin mit allen d die für den Weltfrieden unerläßlich seien, weiter zu erhalten und zu festigen. In Marseille ist u einer anarchistischen Verschwörung macher Cyrillo Francesco verha geweigert, dem Untersuchungsrichter 2 Polizei, die anfangs der Ansicht war, en Präsidenten Fallières B.“ meldet, jetzt annehmen zu sollen, daß den König von Italien vorbereitet wurde.

Rußland.

der „St. Petersburger Telegraphen⸗ ladjutant und General der Artillerie ch⸗japanischen Krieges een eines Ge⸗

Personen (gegen 1312 i. J Jahre 1901/05), d. s wohnerzahl (gegen 2,5 bezw. 2,7 %o), ane 1,6 und 1,5 % (gegen 1,7 % Jahre), an Herzkrankheiten 2,1 und 1,9 (1,9) %0, an sonstigen Neubildungen 1,5 und 1,5 (1,5) %n usw., durch Verunglückung 0,2 und 0,2 (0,2) %o, infolge von Selbstmord eben⸗ 2 und 0,2 (0,2) ⁄0. Mitgliederbestand der Münchener Krankenkassen betrug am 1. Januar 1906 146 488 gegen 138 576 am 1. Januar 1905. Die von den Postanstalten Münchens 1905 ausgezahlten Unfall⸗, Altersrenten und Entschädigungen haben die illionen Mark erreicht (1904 2,4 Millionen Mark). Der Verbrauch von Bier betrug i. J. 1904: 315 (1903: 339) 1 auf den Kopf der Bevöoͤlkerung (für 1905 fehlen noch An⸗ Die infolge verbesserter Brautechnik aus 1 hl Malz ge⸗ wonnene Biermenge belief sich auf 2,45, samtverbrauch an Malz in 25 (1903: 26) Brauereien betrug 1 311 858 967) hl, davon wurden 1 300 324 (1 335 088) zur Herstellung f 3185 794 (3 270 966) hl berechneten Menge Braunbieres

Der Fleischverbrauch betrug auf den Kopf der Bevölkerung 1905 71,7 kg gegen 75,1, 75,8, 75,9 und 78,5 jahren 1904 bis 1901, und zwar wurden an F geschlachtetem Vieh 16,5 (in den vier Vorjahren 17,9, 18,5 17,9 und 18,2) kg Ochsenfleisch, 13,9 (gegen 12,7, 14,2, 15,6 und 15,6) 15,1 (gegen 14,8, 15,9, 18,0 und 19,1) kg Kalbfleisch, Schweinefleisch und 2,6

8 insamen nter dem Verdacht der Teilnahme an in der gere⸗ ch die Mitglieder des ein italienischer Schuh⸗ Er hat sich bisher uskunft zu geben. daß der geplante An⸗

gerichtet habe,

Atmungsor letzten fün

Krebs und Co ausgeführt werden.

mnisse feststellen, ranlassung bekann

bitten wir dieselben uns t zu geben.

schlag sich glaubt, wie ein Anschlag gegen

ommissionssitzung vom Invalid führbar und auch p n va en⸗

nen in Berlin so Höhe von 2,6 M liegen

er Lage sind, Paketfahrtges weder an un

die durch d

Nach einer Meldung agentur“ ist der Genera Sarubajemw, der während des russis Korpskommandeur war un hilfen des Oberkommandier sburger Militärbezirks innehatte, der Infanterie ernannt worden unter Belassung Stellung als Reichsratsmitglied und unter Beibehaltung des Titels als Generaladjutant. elbe Agentur übermittelt folgende Nachrichten: In haben 60 Haussuchungen tionären stattgefunden, die Mehrzahl der Komiteemitglieder piere sind beschlagnahmt worden. Choriza bei Jekate⸗

1. früher auf 2,2 hl. d bis jetzt den Post enden der Gardetruppen und des zum General⸗

cht ausgesprochen, die asis der „Allgemeinen unkten aufrecht zu er⸗ Wir bringen dies hiermit ganz besonders Eine öffentliche Versammlung der Roll⸗ n abend tagte, beschloß nach Darlegung der inem Eintritt in einen Solidaritätsausstand Man will jedoch scharf darauf sellschaft nicht durch Kollegen ohlenarbeiter (vgl. Nr. 196 bend die erste Versammlung der Ausständigen statt. daß 1050 Arbeiter und Kutscher in ungefähr Laufe des Tages ist bei zwei und der Organisation

St. Peter und durchzuführen in den vier Vor⸗ von in München usw., die gester Ausstands von e

5 Güter für die Paketfahr Im Ausstand der

Moskau Revolu⸗ Rindfleisch, 16,7 (gegen 20,9, 19,5, 17,0 und 19,1) kg (gegen 2,4, 2,4, 2,7 und 2,6) kg andere Sorten, an von auswärts eingeführtem Fleisch im ganzen 6,9 (gegen 6,4, 5,3, 4,7 und 3,9) kg auf den Kopf der Bevölkerung verbraucht.

Die Zufuhr von Großvieh auf den städtischen Schlacht⸗ und b aus Bayern 1904: 62 247, 1905: (1903: 75 485), aus Oesterreich⸗Ungarn 44 131 und 39 882 (47 634) Stück, aus Norddeutschland nur 192 und 191 Ochsen. Zur Ausfuhr, hauptsächlich nach Württemberg, Baden, Elsaß, gelangten 37 687 und 40 146 (50 893) Stück Großvieh, 9735 und 11 095 (10 760) Kälber, 12 118 und 10 493 (7887) Schweine. Der Gesamt⸗ verkehr auf dem Schlachtviehhofe umfaͤßte 706 903 und 658 392 (689 931) Stück Vieh; darunter befanden sich 213 745 und 221 785 (224 911) Kälber, 327 241 und 256 433 (289 077) Schweine. Es wurden geschlachtet auf dem Schlacht⸗ und Viehhofe 547 583 und 513 863 (1903: 540 420), sonst im Stadtgebiete 567 und 484 (607) Stück Vieh. Bei der Marktkontrolle wurden 2352 und 1868 (1984), 25 638 und 25 154 (14 627) Stück Vieh ein⸗ schließlich von 9 und 1 (1903: 9) Hunden beanstandet. An der Frei⸗ bank wurden 9334 und 8928 (7676) Tiere verwertet. lichen Genusse gänzlich entzogen wurden 1350 und 985 (1330) Tiere, 1400 und 1200 (943) dz Fleis

Besondere Anhaltspunkte

rt werden. fand gestern a de festgestellt, ben ausständig sind. Im 1 Verhandlungen mit den Arbeitern Bei zwei weiteren Firmen schweben noch Die Versammlung beschloß, daß in Zukunft Ver⸗ den einzelnen Höfen nicht mehr stattfinden sollen, rufen werden soll. chinenfabrik

ist verhaftet, und wichtige Pa der deutschen Kolonie sind der Millionär Niebuhr und seine Frau Nach Beschluß

Bevölkerung

erschlagen und beraubt von 400 Rabbinern Rußlands sich gestern ein eintaͤgiges Fasten auferlegt, daß künftighin keine Pogroms mehr statt⸗ scha eingetroffenen Drahtnachricht afrawand auf einem

ine Einigung erf Verhandlungen.

diesem Zweck nur die Lohnkommission ange 100 Arbeiter der Emmericher ßerei sind, wie die „Rh.⸗Westf. Ztg“ mitteilt, am geworden, nachdem die während der Kündigungs⸗ ndlungen ergebnislos verlaufen sind. Aktiengesellschaft sen sind, nach der „Köln. Ztg.“, die Arbeiter wegen en Ausstand getreten.

erslautern (vgl. Nr. 192 d. Bl.) 75 Arbeiter in den Ausstand ein⸗ 1s 200 andere Leute haben gekündigt. In einer Ver⸗ a 600 Metallarbeitern wurde beschlossen, mit aller ner zehnprozentigen Lohnerhöhung (zuerst

Viehhof stellte sich, wie folgt:

um zu erflehen, finden. Nach einer in Schu überfielen Tataren aus dem Dorfe Ritte befindliche Kosaken und töteten vier von ihnen. Eine Sotnie kam den Kosaken zu Hilfe und wurde mit Schüssen Es kam zwischen den Truppen und den Tataren nach dessen Beendigung das Dorf der

m Bundes⸗

und Eisengieß, Sonnabend ausständi pflogenen Verha

b11 Eea Müstaer

Tataren zerstört wurde.

Volpriehau 3 aßregelungen in d eim Eisenwerk Kais find, wie dasselbe Blatt berichtet, getreten, mehr a sammlung von etw Energie an der waren 20 % ver fes In Leipzig mißbilligte, der Brauere

Nach einer Meldung des „Wiener K. nach der Schlachtun

Bureaus“ wurden am Sonntag in Konstantinopels für die griechischen garien Trauergottesdienste abgehalten, Personen teilnahmen. Die Gottesdienste verliefen ohne Störung. In der Patriarchatkirche hielt der Patriarch Joachim eine Rede, in der er einerseits die Ausschreitungen der Bulgaren brandmarkte, andererseits aber die Griechen Kirche nur die Anwendung gesetzlicher Mittel erlaube. dem Vorplatz der Kirche wurden Das ökumenische Patriar Schritte zur Freilassung des in Anchialo griechischen Metropoliten Wass

K. Telegr.⸗Korresp.⸗ iechischen Kirchen pfer in Bul— an denen viele

Dem mensch⸗ 6 orderung ei

angt) festzuhalten. wie die „Köln. Ztg.“ erf iarbeiter die unterschiedslose Boykot⸗ Ringbrauereien ebenso wie die Entlassu händler unter den Arbeitern, Brauereien die Steuer allein tragen zwungen seien. Die erhöhten Lohn Innung haben die Fabriken i In Lübeck sind gestern, wird, die Verhandlu zur Betlegung des langfristigem Vertrage. In der italien Ztg.“ telegraphiert arbeiter ausgebrochen,

und Eingeweideteile.

nere 1 sichtlich der Entwicklung Münchens und der jeweiligen wirtschaftlichen Lage geben die Nachweise über Grundbesitzveränderungen Im Jahre

ährt, eine große Versammlung

tierung aller ng nur der Ver⸗

8 daß, wenn die sollten, sie zu Kündigungen ge⸗ en mitgeteilt worden. forderungen der Böttchergehilfen von der n der Hauptsache abgelehnt.

wie dem „Berl. Lok.⸗Anz.“ telegraphiert chen Tischlermeistern und Gesellen Die Meister beharren auf

Bautätigkeit, thekenverkehr: 1506 Wohnungen gegen 304 mit 3 der fünf Jahre 1901/05 hergestellt.

betrug im Jahre 1905 71 Millionen Mark gegen 116 Millionen im Jahresdurchschnitt des Jahrfünft Liegenschaften 14,9 Mill durchschnitt des letzten J die im Jahre 1905 ihre

und Hypo⸗ 905 wurden 160 Neubauten wit 169 Wohnungen im Durchschnitt Der Umsatz in bebauten Anwesen

zur Ruhe ermahnte, weil die d 200 Entl g

ereatrufe gegen die Bulgaren sin ntlassung

at beim Groß⸗

6 1 verhafteten os unternommen.

Schweden.

Die Kommission zur Kontrollierung der im Karlstader Uebereinkommen festgesetzten Schleifung der norwegischen T. B.“ zufolge, gestern der

2 chen Regierung ihren Bericht er⸗ ch sind sämtliche vereinbarten Maßregeln aus⸗ betreffenden Bestimmungen des Karl⸗

in unbebauten ionen Mark gegen 27,6 Millionen im Jahres⸗ ahrfünfts. Von den 1080 bebauten Anwesen, Besitzer wechselten (im Durchschnitt der fünf Jahre 1901/05 1428), gingen 186 (294) oder 17,2 (20,4) %, von den 494 (794) unbebauten Liegenschaften, eintraten, 80 (129) durch Zwangsversteigerung in ande der Gesamterlös betru 18,8 (im Jahresdurchs (4,9) Millionen Mark. von 71,5 Millionen, von 135,4 Millionen lehenshypotheken) eingetra lionen Mark (davon 37,3

ie Zahl der Gast⸗ und Schankwirtsch höfe und der sogen. Kaffee⸗ Ende 1905 2003 (gegen 1980 Ende 1904), das 3,8 auf 1000 Einwohner. n,, 214 (214) Kaffeewirtschaft, uf je 100 bestehende Gastwirtschaften [05 68) Per⸗

s 1901/05,

Ausstands gescheitert. (Vgl. Nr. 194 d. Bl.) chen Provinz Vercelli ist, wie der „Köln. ein ausgedehnter Ausstand der Land⸗ der auf andere Provinzen übergrei Anzahl der Ausständigen ist auf 20 000 gestiegen.

bei denen Besitzveränderungen te Hände über Zwangsversteigerungen der ersteren nitt 1901/05 35,7), bei denen der letzteren 3,1. Hypotheken wurden im Jahre 1905 in Höhe schnitt der letzten fünf Jahre in Höhe Mark (davon 50,0 bezw. 93,5 Mill. Mark Dar⸗ en und in Höhe von 70,6 bezw. 110,4 Mil⸗ ezw. 60,1 Mill. Mark Darlehenshypotheken)

aften Münchens Restaurants mit

Grenzfestungen hat, schwedischen und der norwegis

Erziehungs⸗ und Unterrichtswesen.

Schulwerkstätten in Preußen. edem Handwerk.

geführt und somit die stader Uebereinkommens erfüllt worden.

erk. Eine scharfe Grenze beit und kunstgewerblicher Tätigkeit gibt wenigstens in den guten ß auch in Zukunft so sein, Künstler wie Handwerker am menarbeiten für beide einer künstlerischen und Es ist ein starker die Industrie erdrückt werde. Nur ch dem Gesetz der wirtschaftlichen en dagegen zur Blüte; sie stehen in voller

schen Leistungsfähigkeit des ten viel bei hr vermögen, je größer i chrichten über die Ministe rium

Etwas Kunst gehört zu j wischen einfacher Handwerksar s nicht. Das ist schon immer so gewesen, Zeiten des deutschen Handwerks. wenn das Handwerk seinen Vorteil versteht. haben denn auch begriffen, wie wichtig ein Zus ist. Auch das deutsche Handwerk steht nach s technischen Leistungsfähigkeit in gute Irrtum, anzunehmen, einzelne Zweige sterben na ab, zahlreiche andere gelan Lebenskraft und treiben kräftiges Fruchtbolz. u der erhöhten technischen und künstlerische utschen Handwerks haben die Schulwerkstät Sie werden dies natürlich um so me ist und je leichter sie zugänglich sind. Nach den „Na erbeschulen“, die vom ammengestellt sind, gibt es der⸗ eschulen (33), die diesem Schulen ist im Begriff, die jetzt in Erwägung ist stets von

Statistik und Volkswirtschaft.

Sttatistische Mitteilungen aus München.

Nach den „Mitteilungen des Statistischen Amts der Stadt München“ and XIX, Heft 3) wurden in der Hauptstadt Bayerns, die am ber 1905 253 947 männliche und 285 036 weibliche, zusammen 538 983 Einwohner (gegen 499 932 am 1. Dezember 1900) zählte, in den Jahren 1904 und 1905 eboren; das sind auf 1000 Einwohner 33,1 und 31,3 (gegen 3 J. 1903, 36,4 % i. J. 1902 und 37,6 % i. J. 1901). 16 743 und 16 162 Kinder, d. s. 32,0 und 30,3 auf 1000 Einwohner (gegen 33,2, 35,1 und 36,4 %o in den drei Vorjahren wurden lebend, 579 und 552, d. s. 1,1 und 1,0 % (gegen 1,2 bezw. 1,3 und 1,2 %0 in den drei Vorjahren), tot geboren. Von den Lebend⸗ geborenen waren 4234 und 4353, von außerehelicher Abk Geburten betrug in beid

einschließlich der Gast Bierausschank betrug sind, wie schon seit einer Reihe von Jahren, Ferner bestanden 129 (121) Wei 22 (24) Branntweinschenken. kamen im Jahre 1905 65 (im Jahresdurchschnitt 1901

n 1905/06 46 (im Durch⸗ ter 39 (37) katholische, schulen hatten 1196 (1065) 573 (516) von Mädchen m benutzt wurden. darunter 868 (747) er betrug beim Beginn des Schuljahres

r Entwicklung.

sonenwechsel. daß es durch

Die Münchener Werktagsschulen schnitt der fünf Jahre 1901/05 43), 5 (4) evangelische und 2 (2) Simultan Klassen, von denen 551 (490) von Knaben, und 72 (59) von Knaben und Mädchen gemeinsa unterrichteten 1714 (1496) Lehrkräfte, weibliche. Die Zahl der Schül⸗ 1905/06 29 070 Knaben und 30 822 Mädchen, (im Durchschnitt

Klassen waren 1905/06 noch mit 5 Groß ist die Zahl der Werktagsschulkinder, lichen Mängeln behaftet waren: 1905/06 diese Schulen besuchten, litten an Sehs Jahre 1901/05 3876), 1977 (1654) an Gehör d 1239 (969) an sonstigen Ge⸗ Schlusse des Schuljahrts zum Vorrücken, 127⸗

nicht befähigt, Talentlosigkeit, 210 209 (196) aus

17 322 und 16 714 Kinder Entwicklung

1903 bis 1901),

preußischen Kunstgew für Handel und Gewerbe zus artige Anstalten in den meisten Kunstgewerb Ministerium unterstehen. Schulwerkstätten einzurichten; in den Neubauten, stehen oder demnächst zur Ausführung. gelangen werden, vornherein die Einrichtung von Werkstätten ins Auge gefaß Es ist nicht das Ziel der Schulwerkstätten, die u ersetzen. Sie sollen vielmehr in erste ein höheres technisches Niveau heben. i Eintreten einer größeren Spezialisie Notwendigkeit ergeben, dafür zu sorgen, cht lediglich in einem ganz kleinen ausgebildet werde, sondern, wie es bei den früheren U war, das ganze Gebiet politisch wichtig. Denn es n. für einen Handwerker ab, eennen gelernt hat, sondern au im Handwerk er- Ueberblick selten er künstlerische Wert der Erzeugnisse eine Rolle spielt, 1 schon angedeutet wurde, ungem usführenden technisches Können un Allein in dieser Vereinigun rische Gedanke auf die techni se günstige Beeinflussung des stattfinden, als es die en Erziehungsprogramm ist. Wie das Ministerium für H een betont, ist auf jenes Erziehungsprogramm ulwerkstätten von großem tätten an kunstgewerblichen Schulen muß t werden zwischen Werkstätten, die für die und solchen, die nur als Diese letzteren ie als spätere Künstler nicht die Technik genau

den Totgeborenen 211 und 201 Gesamtzahl der außerehelichen en Jahren 1904 und 1905 je 8,5 auf 1000 Ein⸗ wohner (gegen 8,8, 9,0 und 9,5 %o in den drei Vorjahren) oder 25,7 und 27,2 auf je 100 Geburten (gegen 25,4 bezw. 24,7 und 25,4 %). Der Ueberschuß der Lebendgeborenen über die Gestorbenen stellte sich auf 11,5 und 10,2 (gegen 12,4 bezw. 13,7 und 14,1) auf 1000 Einwohner.

Nach dem Beruf des Vaters entfallen von den 12 160 im 1905 in München ehelich geborenen Kindern auf:; Landwirt⸗ zc. 117, Selbständige im Gewerbe 1152, Gewerbegehilfen 4792, nd Verkehr 894, Gehilfen im Handel und Lohnarbeit 1537, öffentlichen Dienst und 1863, Militärdienst 145 und Berufslose 75. Von den 4509 Müttern der 4554 im Jahre 1905 außerehelich ge⸗ borenen Kinder standen zur Zeit dieser Geburten 8 im 16. Lebens⸗ 81 im 18., 160 im 19., 297 im 20., 2044 im 21. 446 im 31. bis 35., 187 im 36. bis 3 45. Lebensjahre, 3 im Alter von über 45 Jahren, Ledig waren von den außer⸗

der letzten durchschnittlich

fünf Jahre

50 (51) Kinder; 1 1 60, 97 (127) mit 61 70 Kindern ine Reihe von die mit körper⸗

4691 der Kinder, die im Jahre

eisterlehre Ausführung auf n allen Ländern hat sich bei in den Gewerben die ß der gewerbliche Nachwuchs Spezialgebiet seines Gewerbes andwerkern der auch sozial⸗ immt nicht nur die Erwerbsgelegenheit Teilgebiet seines Gewerbes ch das geistige Niveau sinkt leicht, mit allgemeinem In allen Handwerken, in denen

schnitt der fünf 1242 (1051) an Sprachmängeln un 54 648 (50 896) Kinder waren am voll befähigt und erhielten die Berechtigung (1253) waren „bedingt befähigt“, 1805 (1644) und zwar von den letzteren 1155 (1053) wegen (182) wegen Trägheit, 231 (213) wegen Krankhei sonstigen Gründen.

r Linie die

Selbständige im Handel u Verkehr 1585,

kennen lerne.

jahre, 36 im 17., der nur ein

1194 im 26. bis 30, Zur Arbeiterbewegung.

Die Verhandlungen der Arbeitgeber und Ar Berliner Glasergewerbes (vgl. Nr. 196 Einigungsamt des Gewerbegerichts haben, wie die richtet, nach zehnstündiger Dauer gestern zu einer Einigung Der vom Einigungsamte vorgeschlagene und von den vertretern vorbehaltlich der lungen unterzeichnete folgende Bestimmungen: den Bauarbeitern zeit vereinbart wird, gilt die trägt 70 für die Stunde, 60 ₰. Alkordarbeit darf in Groß⸗Berlin nicht v leistet werden. Der bisherige Innungsnachweis wird Arbeitsnachweis

Monate vor dem Abla aufnahme sollte am heutigen Dienstag eine Kommis geber und Arbeitnehmer beschließen. O acht Wochen dauernde Kampf im Berliner Glasergew

40., 48 im 41. bi beitnehmer des die Männer

und bei 5 war das Alter unbekannt. Müttern 4319 (davon 525 selbst außerehelich geboren), ver⸗ eschieden 45, katholisch 4146, evangelisch 352, Israeliten igion 5, in München beheimatet 1097, auswä 1904 und 1905 ausschließlich n oder 20,5 und 20,1 20,7, 21,4 und 22,2 %0 in den drei Vor⸗ it der erheblichen Minderung der Geburten⸗ nahme der Sterblichkeitsziffer Hand in Hand. und 22,6 (gegen 23,9, 24,0 und 24,6) nach Ablauf des 1. und 13,3) von je 1000 Einwohnern. r Lebende starben im 1. Lebensjahre 2,3 und 405,8), im Alter von 44,6 und 47,2), im Alter 4 (gegen 93,8, 98,9 und 99,3), 220,0 und 238,2

hängt ferner, ein viel davon ab, daß d künstlerische Fertigkeit vereinigt ist die Gewähr gegeben, daß ch beste Art zur Ausführung gelangt. andwerks kann an keiner bess unstgewerbeschule mit ihrem

„Vo 8 Ztg.- be⸗ witwet 145

Gestorben sind in den Jabre der Totgeborenen 10 768 u auf 1000 Einwohner (gegen jahren 1903 bis 1901). ziffer ging also eine Ab Im 1. Lebensjahre starben 22,9 100 Lebendgeborene, und 13,1 (gegen 12,8, Auf je 1000 im 330,5 und 310,1 61 70 Jahren 46,6 u von 71 80 Jahren 101,7 und 101, im Alter von mehr 211,7 und 220,2).

Genehmigung der Generalversamm⸗ enthält über Arbeitszeit und „Falls vom Verband der Bauge als neunstündige se auch für die Glaser. für nicht selbständig arbeiten

nd 10 725 Persone

andel und Gewerbe in seinen Mit⸗ die Bewegung

ahres 13,2 88 Einfluß ge⸗

Einrichtung von S Bei den Lehrwerk Unterschied gem

che Arbeitsausführung vorbilden sollen, rsuchswerkstätten in Betracht estimmt, sol

in einen pari⸗ Tarifvertrag Kündigung muß d

Ueber den 921 8a Uebeit⸗

Einigung der erbe beendigt ist,

84 umgewandelt. gegen 358,4,

nd 48,0 (gegen 46,3,

b durch diese d

(gegen 234,1

8 8

kennen zu lernen. Diese Art Werkstätte hat nicht so viel Ver⸗ breitung gefunden wie jene für praktische Arbeitsaus⸗

führung, die eigentliche Schulwerkstätte. Derartige Anstalten gab es früher nur für Ziselieren, Treiben, Gravieren und Holzschnitzen, in den letzten Jahren ist jedoch eine wefentlich weitere Entwickelung zu verzeichnen. Zunächst ist man in den Malerfachklassen wohl aller Schulen zur wirklichen Ausführung in Leimfarbentechnik übergegangen. Ferner sind in einer Reihe von Schulen Werkstätten für Lithographie, so in Barmen, Magdeburg, TCrefeld, Elberfeld, Hanau, eingerichtet. In den Schulen von Cöln, Hannover, Elberfeld, Erfurt, Altona, Hildes⸗ heim und Breslau gibt es heute Kunstschmieden, in Magdeburg, Elberfeld, Erfurt und Crefeld Schulwerkstätten für Buchdruck. Hierzu gesellen sich noch eine Anzahl Sonderwerkstätten, die bisher nur an wenigen Schulen Eingang fanden, so Werkstätten für Feinbuch⸗ binderei und Handvergolden in Elberfeld und Hannover, für Keramik in Magdeburg und Elberfeld, für Handweberei in den⸗ selben beiden Städten, für Steinbildhauerei in Crefeld und Altona, für weibliche Kunsthandarbeit in Magdeburg und Hanau, für Lederbearbeitung in Czssel und für Photog raphie in Hannover und Hildesheim. Aehnliche Erfolge wie in Preußen hat die Bewegung für Schulwerkstätten übrigens auch in anderen deutschen Staaten gehabt.

Aber obwohl ihr günstiger Einfluß auf das Handwerk feststeht, finden sie doch bei solchen Angehörigen dieser Berufe, die sich nur chwer auf die für ihre Entwickelung notwendige geistige Höhe zu er⸗ heben vermögen, keinen Beifall. Man ist kurzsichtig und engherzig, wie leider oft in gewissen Handwerkerkreisen, wenn es sich um einen der Zeit entsprechenden Fortschritt des Gewerbes handelt. Unter den mannigfachen gegen die Schulwerkstätten angeführten Gründen richtet sich der am meisten hts gegen die Herstellung von Gegenständen, von der man einen faßt aren Wettbewerb fürchtet Um solchen Einwänden zu begegnen, ist für Preußen durch einen Ministerialerlaß vor einiger Zeit verfügt worden, daß die in den Schulwerkstätten hergestellten Gegenstände nicht in der Weise veräußert werden dürfen, da daraus dem Handwerk oder der Industrie ein Wettbewer erwächst. Doch war auch schon vor vre. dieser Verfügung der Wett⸗ bewerb dieser Werkstätten stets gleich Null. Die Einnahmen aus den Schülerarbeiten der gesamten dem Ministerium für Handel und Gewerbe unterstehenden Schulwerkstätten bezifferten sich im vorigen Jahre auf 6527 Von dieser Summe entfallen allein auf die Holzschnitzschule in Warmbrunn, für die besondere Verhältnisse gelten, 3735 Das Handwerk in Preußen hätte also nur einen Wett⸗ bewerb jener Werkstätten in Höhe von noch nicht 38000 zu ertragen. Nach jener Ministerialverfügung werden aber die fertiggestellten Arbeiten heute den Schülern gegen ein Entgelt, das die Material⸗ kosten decken muß, überlassen. Auch werden sie der Schul⸗ sammlung einverleibt oder an andere Anstalten als Unter⸗ richtsmaterial gegen Ersatz der Selbstkosten abgetreten. Der Vorwurf einer Schädigung des Handwerks durch den Wettbewerb der Schulwerkstätten bedeutete also eine große Ueber⸗ treibung. Das Ministerium für Handel und Gewerbe stellt dies aus⸗ drücklich fest und spricht die Hoffnung aus, daß sich der Widerstand

ewisser Handwerkskreise gegen diese Anstalten mit der Zeit in der⸗ felben Weise legen wird, wie er sich den anfänglich gleichfalls be⸗ feindeten gewerblichen Zeichenschulen sowie den obligatorischen Fort⸗ bildungsschulen gegenüber verringert hat. 8

Kunft und Wissenschft.

Ueber eine Nationalbibliothek für Siam mocht L. Scher⸗ man in der „Allg. Ztg.“ interessante Mitteilungen. Die Pflege der Wissenschaft macht danach in Siam deutliche Fortschritte. Treibende Kraft ist, wie in den kulturverwandten Ländern Birma, Ceylon und Japan, der Buddhismus, dessen reformatorisches Streben sich weit über diese Gebiete hinaus energisch zu betätigen sucht. Mit wohlerwogenen Gründen greift man hierbei auf die ursprüngliche Lehre zurück, nicht auf die Zerrbilder, wie sie die kirchengeschicht⸗ liche Entwicklung von Jahrtausenden in striktem Gegensatz zu den Absichten des Stifters aus dem alten Buddha⸗Glauben hat entstehen lassen. Der König von Siam ist schon wieder⸗ holt als Protektor solcher Bestrebungen hervorgetreten, in Erkenntnis der Rolle, die ihm als einzigem unabhängigen Herrscher eines buddhistischen Landes zufällt. Auf seine Veranlassung wurde unter Beiziehung der gelehrten Elemente des Klerus die erste siamesische Ausgabe der heiligen Schriften besorgt; sie wurde 1893 zum 25 jährigen Regierungsjubiläum des Königs im Drucke vollendet, und in liberalster Weise stellte man die 39 Textbände auch ausländischen Bibliotheken zur Verfügung. Schon 1881 war in Bangkok ferner vom König im Verein mit seinen Geschwistern die Vajirahan⸗Bibliothek begründet. Ihre Benennung geht auf den Namen zurück, den der Vater des gegenwärtigen Königs, Paramindr Maha Mongkut, als Mitglied der Priesterschaft vor seiner Thronbesteigung führte letzteres ein Gebrauch, den der siamesische Buddhismus mit Birma gemeinsam hat, wo jeder Laie im Jünglingsalter sich einige Jahre dem Mönchtum widmet. Am Fel jenes Mongkut, unter dessen

eerrschaft Siam dem europäischen Handel geöffnet wurde, hielt auch der jüngst verstorbene, bekannte Ethnologe Adolf astian auf, und in diese Zeit fällt die Entdeckung der gran⸗ diosen Ruinen Kambodschas, die im Lande selber 12 vergessen waren, daß nur Bastians Königlicher Gönner iihm davon zu er⸗ zählen wußte. Die Benutzung der erwähnten Vajirahan⸗ Bibliothek war bisher nur einem engeren Kreise besonders ernannter Mittglieder estattet. Nun aber ist sie, durch Königlichen Erlaß vom Oktober 1905, der wissenschaftlichen Forschung frei geöffnet. Hand in Hand damit geht der Ausbau ihrer Bücher⸗ schätze und der Verwaltung. Man will die Literatur des Buddhismus im allgemeinen und der Thaistämme im besonderen sammeln. Letztere dehnen sich über Siam die Siamesen nennen sich selbst Thai, d. i. Freie —, Laos, Birma und Assam aus. Die Laotier stellen den reinsten Typus dar, dem sich anderwärts namentlich indische und malalische Beimischungen zugesellt haben. Der oberste Verwaltungs⸗ rat der finanziell von der Regierung unterhaltenen Bibliothek besteht aus einem Präsidenten (zur Zeit ist es der Kronprinz) und vier Mit⸗ gliedern des „Council“; die Amtszeit ist für ersteren auf ein Jahr, für letztere auf drei Jahre bemessen.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

8 Landwirtschaftliches aus Samoa.

„Das Jahr 1905 kann für Samoa als ein gutes (prosperous) bezeichnet werden. Viel Kopra ist ansgeta worden, die Produktion des Kakaos ist merkbar gestiegen, es sind keine Konkurse vorgekommen, und die Aussichten für das laufende Jahr sind ausgezeichnet Mit diesen anerkennenden Worten beginnt der vom englischen Konsul in Samoa erstattete, soeben erschienene Bericht über das deutsche Schutz⸗

ebiet Samoa. Nach einer kurzen Schilderung der pulkanischen Aus⸗ rüche im Dezember 1905 das von der Lava überflutete und zum Anbau für Generationen zerstörte Land schätzt der Berichterstatter auf 30 000 Acker wird näher auf das Plantagenwesen eingegangen. Ein allseitiger Fortschritt wird anerkannt. Der Upolu Cacao Companv, einer englischen Gesellschaft, stehe eine gute Ernte bevor. Ueberhaupt sei es unzweifelhaft, daß dieses Unternehmen, wenn die Bäume erst voll ertragsfähig seien, ein sehr erfolgreiches sein werde. Der Hauptfeind für den Kakao seien zur Zeit noch die Ratten. Aber das Gouvernement habe die 8 energisch in die Hand genommen, und es seien erfolgreiche Versuche gemacht worden, die Ratten durch Erzeugung giftiger Gase zu ver⸗ nichten.) Kola sei in begrenztem Maße angepflanzt, und die

*) Der mit Unterstützung des Gouvernements angestellte Ratten⸗ vertilger Rittershofer ist mittlerweile im Schutzgebiet eingetroffen.

8

die nach der Einführung des Kakaos anfänglich etwas

Kokosnußkultur, früher betrieben

vernachlässigt worden war, werde jetzt auch mehr als Ebenso seien die Weideverhältni zurückhaltender ver Kautschukkultur gegenüber. nz unmöglich, astilloo auf Samoa gut wachse, aber erst wenn das Abzapfen des Saf könne man sagen, ob der Ertrag der ang wildwachsenden

Kultur hineinge Gutachten bring

hält sich der Berichterstatter der Sie sei ganz neu in Samoa, und es se ein bestimmtes und sicheres Urteil abzugeben. hätten die Versuche unzweifelhaft tes begonnen habe, epflanzten Bäume dem de ch werde sich das in dies

leichkomme. nsen. Im Anschluß an dieses

steckte Geld gut verzi t der Bericht eine sehr anerkennende Schilderung eines englischen Pflanzers über die Kultur der Hevea brasiliensis, des andern Kautschukbaumes auf Samoa, und über die vorzüglichen Anlagen der Berliner Samoa⸗Kautschuk⸗Gesellschaft und der vo n aus Birmingham geleiteten Upolu Cacao Company. ehr beachtenswert sind die Ausführungen über die Einwande⸗ Den Maßnahmen des Gouvernements, nur e Einwanderer in das Land zu lassen, die nachweislich über ge⸗ ügendes Kapital verfügen, wird durchaus voller Beifall gezollt. Das a gestatte nicht dem Europäer eine anstrengen keit im Freien, und deshalb gezeigt habe, ausgeschlossen. großen Plantagen gute und einträgl Das Gleiche zeige sich übrigens Geschäften könnten sich nur diejeni Als rühmend gegenü⸗

weißer Ansiedler.

de körperliche Tätig⸗ wäre Kleinsiedlung, wie die Erfahrung Tüchtige Verwalter fänden aber auf den iche Stellungen.

auch im Handel. Von den kl en halten, hinter denen große er der englischen Nachbarkolonte sischen Tahiti und dem amerikanischen Honolulu daß das Gouvernement die Niederlassung indis

irmen stehen. iji, dem franzö der Bericht hervor, inesischer Kaufleute nicht jie Grundstückspreise in Steigen begriffen, und auch zielen, wenn das Gouvernement den Sam Grundeigentums gestatte. essprechung der Ausfuhr von Kopr erwähnenswerten Exportartikel“, staunen darüber aus, daß von den mehr Aufmerksamkeit ges brach lägen, könnten zur 15 Jahren dann viele Tau Die Arbeiterfrage ist nach wichtigste Fra

pia und Umgebung seien stetig im das offene Land würde hohe oanern den Ver

„dem zur Zeit allein erichterstatter sein Er⸗ Ansiedlern der Kokosnußkultur nicht Tausende von Ackern, die jetzt Kokosnußkultur benutzt werden, die in 12 b sende von Tonnen Kopra einbringen würde. dem Bericht nächst der Rattenplage die Die Chinesen hätten sich gut be⸗ Die im Jahre 1903 im⸗ Chinesen seien aber mit ihrem Lohn, freier Verpflegung,

ärztlichem Beistand und 10 s monatlich, ihren Arbeitsvertrag erneuern, r erhielten. Kautschuk noch einträglich sein nicht gezahlt werden. Die Frage sei um Arbeiter als die Chinesen nicht gebe.

(Deutsches Kolonialblatt.)

chenkt werde.

eien anstellig und g Wohnung, nicht zufrieden. Nur wenige würden deshalb denn, daß sie das Doppelte in ba wirtschaft mit Ausnah solle, so könnten diese Löhne so ernster, als es andere . u““ 1

Stand der Zuckerrübenfelder in Rußland.

Nach Mitteilungen, die dem ru den Akziseverwaltungen zugegangen rübenfelder Rußlands am

ssischen Finanzministerium v sind, war der Stand der Zucker⸗ 1. Juli d. J. der folgende:

Von den unversehrt gebliebenen Feldern Rayons und

Gouvernements in gutem friedigen⸗ friedigen⸗

Südwestgebie Desatinen

Bessarabien. Wolhynien ..

Zentrale Gouvernements

Tschernigow

Oestliche Gouvernements Woronesch.

Vambow. ...

Weichsel⸗Gouvernements

Piotrkow .. Summe..

Lurkestan.. Ostsibirien.. Ganz Rußland

n den einzelnen Ravons Rußlands wurden von den ursprünglich de Flächen vernichtet und umgesät:

Gesamt⸗ anbaufläche

Arealen folgen

vernichteten umgesäten

Südwestgebiet

ntrale Gouvernements estliche Gouvernements Weichsel⸗Gouvernements

Ostsibirien Ganz Rußland

(Nach Torg. Prom. Gaz.)

Die Butterausfuhr Sibiriens. exporteure haben in letzter Zeit heim m und beim Handelsministerium darüber ns für den Buttertransport iederlagen für die Buttervorräte auf den Bahn⸗ Qualität der Butter infolge⸗

ne verspricht in quantitativer Be im Mai wurden, wie die Torg birien 325 275 Pud gegen 135 245 Pud ührt, also fast zwei lungen in folgenden nden von Pud) festgestellt ikolajewsk: 74, Kamen: 8, anach: 6, Tatarskaja: 20, Omsk: 54, samt 225 000 Pud. 1

Die sibirischen Butter russischen Verkehrsministeriu Klage geführt, da mangele, daß die stationen nur unzureichend seien und die dessen leide.

Die diesjährige Butterkampag ziehung eine große Entwickl Prom. Gaz. angibt, aus Si im Mai v. Js. nach den baltischen Häfen autgef einhalbmal mehr. Orten in nachstehenden Mengen (in Tause worden: Biisk: 12, Barnaul: „Kainsk: 8, Tsch sil⸗Kul: 4 und Petropawlowsk: 6, insge

es an Eiswaggo

Außerdem sind Butteransamm

25, Nowo⸗