1906 / 199 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Aug 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Einfuhr 1902: 55 890 000 ℳ, 1903: 59 459 000 ℳ, 1904: 60 834 000 Anteil der Länder. 22 Länder teilen sich in den Gesamt⸗ handel Smyrnas. Die Hauptanteile sind in der nachstehenden Tabelle ersichtlich gemacht:

6, Einfuhr Ausfuhr zusammen Einfuhr 2goühe zusammen mmungs⸗ Wert in Tausend Mark

6 416 8 983 3 911 10 419 57 074 76 709 21 689 71 436

9 413 20 174 10 945 21 058 6 212 12 291 6 086 14 229 3 460 9439 5 887 8 247 3 621 8179 3 757 6 367 4 396 5 532 779 5 240

5 952 7 623 1 476 6 094 1 306 3 960 2 232 3 016 1 267 2 794 1 212 2 300

6 508 49 747

10 113 8 143 2 360 2 610 4 461

4 618 784 1 088

land Deutschland 2 567 Groß⸗ britannien 19 635

Oesterreich⸗

Ungarn. 10 761 Frankreich. 6 079 Italien 5 979 Rußland. 4 558 Niederlande 1 136 Verein. Staaten

von Amerika 1 671 Belgien 2 654 Rumänien 1 527 Zusammen

einschl.anderer 59 459 101 259 160 718 60 834 92 263 153 097.

Hiernach steht also England mit nahezu 50 % an erster, Oesterreich⸗ ÜUngarn an zweiter, Frankreich an dritter Stelle, Deutschland treitet bei wechselndem Glück mit Italien um die vierte, Amerika und Holland um die siebente, Rußland hält die sechste, es folgen Belgien und Rumänien. In der Ausfuhr allein hatte Deutsch⸗ and 1902 und 1903 den dritten Platz, den es auch 1905 wieder ein⸗ nehmen dürfte, während es 1904 . Frankreich verdrängt wurde. In der Einfuhr allein stand Deutschland 1902 und 1903 erst an 7.,, rückte jedoch über Rußland und Belgien hinfort 1904 an die 5. Stelle, indem es seine Einfuhr um 1 350 000 ℳ, d. h. um 40 %, vergrößerte. Es wird hierin nur durch England übertroffen, dessen Einfuhr um 2 000 000 stieg. Während bei den meisten anderen Staaten eine Minderung eintrat, zeigt die Einfuhr Oesterreich⸗Ungarns und Frankreichs eine ganz geringe Zunahme. Auffällig ist der Rück⸗ gang des italienischen Anteils um 400 000 seit dem Jahre 1902, in Beweis, daß die Erfolge der italienischen Industrie in der Levante noch keine dauernden gewesen sind. b Bei näherer Prüfung tritt jedoch die schon erwähnte Un⸗ genauigkeit der gegebenen Ziffern zu Tage. Für die Ausfuhr des Jahres 1904/1905 (vom 1. Juli bis zum 30. Juni) z. B. geben die amtlichen amerikanischen Veröffentlichungen den Anteil Amerikas auf rund 9 450 000 an, also fast auf das Doppelte der obigen Statistik. Dies erklärt sich dadurch, daß ein großer Teil der nach Amerika bestimmten Waren über englische Häfen geht und daher älschlich als englischer Anteil gebucht wird. Aehnlich stebt es mit der deutschen Einfuhr, die sich zum großen Teile der gerade nach Smyrna günstigen Verbindung des österreichischen Lloyd über Triest bedient und daher hier als österreichisch⸗ungarische Einfuhr registriert wird; in den hohen belgischen Einfuhrziffern ist ferner ein guter Teil deutscher, über Antwerpen verschiffter Waren enthalten. Bei Berücksichtigung dieser Umstände verschiebt sich Deutschlands Stellung sehr zu seinen Gunsten. Auch ist in den Ziffern der ottomanischen ndelskammer die Menge Geldes enthalten, die Smyrna zur Deckung seines Bedarfes einführt. Es sind meist 20 Frankstücke, die bis 1904 aus Marseille, erst 1905 aus Wien beschafft wurden; es handelt sich um jährlich 5 bis 7 ½ Millionen Mark. In den Ausfuhrziffern sind iese Geldmengen, die später wieder nach Europa zurückfließen, nicht enthalten; sie müssen daher auch bei der Einfuhr ausgeschaltet werden, und so ergibt sich eine sehr bedeutende Verschiebung der obigen Ein⸗ fuhrziffern zu Ungunsten Frankreichs. Es kann hiernach angenommen werden, daß die Einfuhr Deutschlands, Oesterreich⸗Ungarns und rankreichs ziemlich gleich groß ist und für Deutschland gute Aus⸗ t vorhanden ist, bei der Einfuhr an die zweite Stelle zu rücken. Diese Hoffnung ist berechtigt angesichts des starken Wachstums der deutschen Einfuhr von 2 392 000 im Jahre 1902 auf 2 567 000 im Jahre 1903 und auf 3 911 000 im Jahre 1904, und weil diese Erfolge, die auch im Jahre 1905 anzudauern scheinen, zweifellos nur der deutschen Waare selbst und der Rührigkeit des deutschen Kaufmanns zuzuschreiben sind; denn es fehlt Deutschland in Smyrna an wirtschaftlichen oder sonstigen Anhaltspunkten, wie sie gerade im Orient für die Schaffung, Unterstützung und weitere Entwicklung von Handelsbeziehungen nützlich sind, und wie sie fast alle anderen Länder besitzen. Hierher gehört für England die Aidin⸗ bahn und eine zahlreiche, alteingesessene kaufmännische Kolonie, für Frankreich die Cassababahn und die Kaigesellschaft, der der gesamte 8 Handel des Hafens tributpflichtig ist, für Italien eine auf 8000 Seelen geschätzte Kolonie, die eifrig bedacht ist, den Zusammenhang mit dem Mutterlande zu wahren, für Belgien die Gas⸗ und Wasserwerke der Stadt, endlich für Oesterreich⸗Ungarn die durch die Nähe begünstigte, lange Jahre hindurch die Levante beherrschende Stellung des öster⸗ reichischen Lloyd, dessen ausgedehnte und häufige Fahrten auch heute noch dem österreichischen Handel (auch durch das Anlaufen der Inseln und der Küstenplätze) Frachtvorteile bieten, wie sie keinem anderen Lande zur Verfügung stehen. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Smyrna.)

Einfuhr vonFellen, Leder und Lederwaren nach Brastlien.

Die Einfuhr Brasiliens an Fellen und Leder (fast ausschließ⸗ lich zubereitet und gegerbt) ist 1902 bis 1904 von 799 000 kg im Füeet von 6533 Kontos auf 667 000 kg i. W. 545

ontos gefallen (1 Konto im Durchschnitt der Jahre 1902 bis 1904 1000, 1013 bezw. 1044 ℳ). Rio de Janeiro (3539 Kontos) und Santos (1701 Kontos) nahmen 1904 über 80 % dieses Imports auf, vom Rest gingen 9 % nach Bahia und Der Anteil Deutschlands stieg in den genannten Jahren von 2184 auf 2311, der Frankreichs von 2866 auf 3070 Kontos; Großbritannien (435 bis 446 Kontos) blieb stationär, und der Wert der Einfuhr aus den Ver⸗ einigten Staaten ging von 791 auf 504 Kontos fave

Der Wert der Einfuhr von Lederwaren betrug 1902 bis 1904 frei Bord in Brasilien 2428, 2207 bezw. 2131 Kontos. Trotzdem wuchs der Anteil Deutschlands in denselben Jahren von 282 auf 384, der Oesterreichs von 341 auf 359 und der der Vereinigten Staaten von 95 und 158 Kontos; Großbritannien (1092 bis 773 Kontos) und Frankreich (290 bis 272 Kontos) hatten den Verlust zu tragen. Auf die bedeutendsten Häfen verteilte sich die Einfuhr 1904, wie folgt: Rio de Janeiro (884 Kontos) und Santos (333 Kontos) nahmen 57, die Amazonashäfen 20, Bahia und Pernambuco 13 % auf; die kleineren Häfen im Norden und Süden beziehen feinere Lederwaren wie auch Leder zum erheblichen Teile aus Rio.

Der Hauptartikel ist noch immer Schuhwerk, indessen ging der Wert der Einfuhr bei rascher Zunahme der Inlanderzeugung 1902 bis 1904 von 1152 stetig auf 790 Kontos zurück. Der Anteil Eng⸗ lands verminderte sich von 439 auf 197, der Oesterreichs von 357 auf 269 und der Frankreichs von 111 auf 102 Kontos, wogegen der Wert des Imports aus den Vereinigten Staaten von 72 auf 127 Kontos stieg. Die Einfuhr deutschen Schuhwerks (42 bis 22 Kontos) war noch unbedeutender als die portugiesischer Schuhe und bestand jedenfalls zum großen Teil aus Pantoffeln. Auch der Import der fast ausschließlich aus Großbritannien kommenden Treibriemen hat

von 490 auf 359 Kontos vermindert; der kleine Anteil Deutsch⸗ ands zeigt immerhin eine Zunahme von 8 auf 11 Kontos. Ent⸗ sprechendes gilt von Geschirr und Sattelzeug, wo bei einer Abnahme des Gesamtimports von 137 auf 99 Kontos der deutsche Anteil von 15 auf 17 Kontos gewachsen ist, und von Handschuhen; der Bezug fertiger lederner Handschuhe ist aus klimatischen Gründen gering⸗ fügig (Wert 7 bis 8 Kontos), indessen hat sich der deutsche Anteil 1902 bis 1904 verdoppelt. In Ledertaschen, Etuis, Koffern (117 bis 190 Kontos) stand Deutschland (72 bis 109 Kontos) ebenso an der Spitze wie in nicht besonders aufgeführten Waren (besonders in Hüten

und Mützen, Gurten, Schläuchen, Lederstreifen für Hüte); von einer Gesamteinfuhr zum Werte von 524 bis 683 Kontos entfielen hier 142 bis 222 Kontos auf deutsche Herkünfte, indessen zeigt auch der englische Anteil eine Zunahme von 93 auf 167 Kontos.

Der Einfuhrzoll auf Häute und Felle ist mit wenigen Aus⸗ nahme auf der Grundlage von 30 % des Wertes berechnet; nur bei lackiertem Peer steigt der Satz auf 60 %. Für die Einfuhr von Lederwaren ist letzterer Satz fast ausnahmslos festgehalten und nun⸗ mehr der in Gold zu erlegende Teil der Zölle auf 35, bei rohen und zubereiteten Häuten und Fellen (mit Ausnahme von Hermelin, Biber, Fischotter und dergleichen, Maroquin, sämischgarem Leder und Schafleder), bei Schuhwerk und Koffern auf 50 % erhöht. Unter diesem Schutzzoll wird die in Rio, Säo Paulo und Rio Grande do Sul bestehende Lederindustrie, an der auch deutsche und besonders englische Kapitalien beteiligt sind, unzweifelhaft weitere Fortschritte machen. Sohlleder und anderes, mit Ausnahme feinerer Sorten, wird schon jetzt zum großen Teile aus inländischem Material her⸗ gestellt, und in Schuhwaren wären für Deutschland nur dann etwa Aussichten vorhanden, wenn es eine der nordamerikanischen ent⸗ sprechende Reklame machen wollte. Auch in Koffern, Sattelzeug usw., nicht aber in Etuis und Portemonnais dürfte der Import weiter zurückgehen, indessen ist in Lackleder, Maroquin und Schafleder der deutsche Anteil auf Kosten Frankreichs noch ausdehnungsfähig. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Rio de Janeiro.)

Zucker Ein⸗ und Ausfuhr Aegyptens im ersten Halbjahr 1906.

Die Einfuhr von rohem und raffiniertem Zucker nach 5— betrug in den ersten sechs Monaten 1906: 22 925 101 kg im Werte von 258 404 E. gegen 12 556 606 kg im Werte von 161 955 E. Die Einfuhrmenge ist demnach gegen das Vorjahr um 10 368 501 kg und der Einfuhrwert um 96 449 & E. gestiegen.

Die Zuckereinfuhr aus Deutschland ist von 10 080 kg (Wert: 143 £ E.) im ersten Halbjahr 1905 auf 5 266 788 kg (55 292 E.) gestiegen. Auch die Einfuhr aus Oesterreich⸗Ungarn weist eine be⸗ trächtliche Zunahme auf; sie betrug in diesem Jahre 8 404 887 kg (93 312 £ E.) gegen 1 196 245 kg (19 968 £ E.) im Vorjahre.

Die Ausfuhr von Rohrzucker aus Aegypten erreichte in der ersten Hälfte 1906 eine Menge von nur 67 732 ägvptischen Kantar (1 Kantar = 44,928 kg) im Werte von 29 166 2 E., während in demselben Zeitraum 1905: 494 163 Kantar im Werte von 297 546 £ E. exportiert wurden.

Die Wiederausfuhr von Zucker betrug in den Monaten Januar bis Juni d. J. 48 431 kg im Werte von 472 E. gegen 29 096 kg im Werte von 364 E. im ersten Halbjahr 1905.

(Bulletin Mensuel du Commerce Extérieur de l'Egypte.)

am 22. August 1906.

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 21 465 106

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts

* . *

Nicht gestellt.

Ueber die schon in der gestrigen Nummer erwähnte Lieferung von 621 000 Stück Bahnschwellen ist Näheres auch im Verkehrsbureau der Korporation, Neue Friedrichstraße 54 I, zu erfahren.

Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller teilt mit, daß die Ausführung des korporativen Besuchs der deutsch⸗böhmi⸗ schen Ausstellung zu Reichenberg nicht, wie ursprünglich beab⸗ sichtigt, am 9. und 10., sondern erst am 16. und 17. September stattfindet. 1 1b

392 v. durch „W. T. B.“ veröffentlichten Meldung der „Kölnischen Volkszeitung“ versandte am 22. d. M. das Düsseldorfer Roheisensyndikat ein Rundschreiben, in dem es ankündigt, daß vom 21. d. M. ab eine weitere Preiserhöhung für Hämatit⸗ und für Gießereiroheisen Nr. 1 um 3 sür die Tonne in Kraft tritt, und zwar für das norddeutsche Gebiet.

Die Baäyerischen Staatsbahnen vereinnahmten im Juli 1906 bei einer Betriebslänge von 6411 km (6339 km i. V.): 19 450 000 (+ 1 264 108 ℳ). Einnahme bis Ende Juli 1906: 104 790 000 ℳ%ℳ (+ 5 988 363 ℳ). Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri⸗ Eisenbahn in der zweiten Augustdekade 1906: 171 320 Fr., gegen das Vorjahr mehr 21 530 Fr.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sems die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Berlin, 22. August. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Allerfeinste frische Qualitäten blieben knapp und konnten höhere Preise erzielen. Die großen Lager in den Kühlhäusern werden jetzt schon teilweise in Angriff genommen und drücken auf den Markt, sodaß die Stimmung hier trotz der sehr festen Märkte der ausländischen Plätze etwas ruhiger ist. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter Ia Qualität 123 bis 124 ℳ, IIa Qualität 116 bis 118 —. Schmalz: Die amerikanischen Forderungen blieben völlig unverändert trotz der hin und her schwankenden Terminnotierungen. Der Konsum in Deutschland ist recht gut. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 52 bis 52 ½ ℳ, amerikanisches Tafelschmalz (Borussia) 53 ½ ℳ, Berliner Stadtschmalz (Krone) 53 ½ ℳ, Berliner Bratenschmalz (Kornblume) 55 ℳ, in Tierces bis 62 Speck: Anhaltend gute Nachfrage.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Feiedrichsfelde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 22. August 1906. 8 88

Auftrieb ARMReberstand Schweine . 4212 Stück h““] Ferkel 25628 8

Verlauf des Marktes: Reges Geschäft, ium Schluß leblos; Preise unverändert.

Es wurde gezahlt im Engroshandel für:

Läuferschweine: 6—7 Monat alt. . Stück 48,00 65,00

3 5 Monat alt 40,00 - 47,00

Ferkel: mindestens 8 Wochen alt 22,00 30,00 unter 8 Wochen alt.. 18,00 21,00

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 22. August. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 B., 2784 G., Silber in Barren das Kilogramm 91,50 B., 91,00 G.

Wien, 23. August, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M.⸗N. p. Arr. 99,30, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. per ult. 99,35, Ungar. 4 % Goldrente 112,35, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 94,45, Türkische Lose per M. d. M. 162,50, Buschtierader Eisenbahnaktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 672,00, Südbahngesellschaft 163,50, Wiener Bankverein 548,75, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 669,50, Kreditbank, Ung. allg. 807,50, Länder⸗ bank 440,50, Brüxer Koblenbergwer⸗ —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 590,25, Deutsche ichsbanknoten per ult. 117,33, Unionbank 549,50, Türk. Tabak —,—.

London, 22. August. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische Konsols 87 ⁄16, Platzdiskont 3 ⁄, Silber 3017⁄16.

Paris, 22. August. (W. T. B.) (Schluß.) 3 %

. Franz. Rente 97,67, Suezkanalaktien 4530. 8n

Madrid, 22. August. Wechsel auf Paris 11,05,

Lissabon, 22. August. (W. T. B.) Goldagio 2.

sew York, 22. August. (Schluß.) (W. T. B.) Die Tendenz der Börse war nicht einheitlich, neigte aber mehr zur Schwäche. Die anfänglichen Rückgänge wurden auf Londoner Abgaben und umfangreiche Positionslösungen, die teilweise für Rechnung des Privatpublikums stattfanden, zurückgeführt. Später trat unter Führung von Hillwerten und Stahlaktien eine Erholung ein. Erneute be⸗ deutende Realisierungen und Blankoabgaben, die teilweise durch den teuren Geldstand Geld für langfristige Darlehen be⸗ dang 6 % hervorgerufen wurden, verursachten dann wiederum eine Abschwächung. Am Nachmittag standen Stahlwerte im Vordergrunde des Interesses, von einflußreicher Seite wurden in diesen Werten größere Posten aus dem Markte genommen. Für Rechnung Londons wurden per Saldo 50 000 Stück Aktien verkauft. Schluß bei lebhaftem Verkehr schwach. Aktienumsatz 1 580 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 5, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 4, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81,35, Cable Transfers 4,84,85, Sülber, Commercial Bars 67 8, Tendenz für Geld: Stetig.

Rio de Janeiro, 22. August. (W. T. B.) Wechsel auf London 162⁄2.

(W. T. B.)

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 23. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad o. S. 8,75 8,87 ½. Nachprodukte 75 Grad o. S. g Stimmung: Stetig. Brotraffinade I o. F. 19,00 19,25. Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,50 18,75. Gemahlene Melis mit Sack 18,00 18,25. „Stimmung: Ruhig, stetig. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: August 18,80 Gd., 18,90 Br., —,— bez., September 18,45 Gd., 18,50 Br., —,B bez., Oktober 18,15 Gd., 18,20 Br., —,— bei., Oktober⸗ Dezember 18,00 Gd., 18,05 Br., —,— bez., Januar⸗März 18,15 Gd., 18,25 Br., —,— bez. Fest.

Cöln, 22. August. (W. T. B.) Rüböl loko 63,00, per

Oktober 63,50. 8 Bremen, 22. August. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkin 46 ¼, Doppeleimer 47. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen Upland loko middl.

der Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig. Petroleum. Stetig.

51 ½ ₰.

Hamburg, 22. August. (W. T. B.) Standard white loko 7,10.

Hamburg, 23. August. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗ bericht.) Good 2 Santos September 39 ½ Gd., Dezem 39 ½ Gd., März 39 ¾ Gd., Mai 40 Gd. Stetig. ucker⸗ markt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg August 18,65, September 18,35, Oktober 18,05, Dezember 17,90, März 18,15,

Mai 18,35. Stetig. ¹“ 22. August. (W. T. B.) Raps per August ¹London, 22. August. (W. T. B.) 96 % Javazucker loko 89 sh. d. Wert. Rübenrohzucker loko fest, 9 sh. 3 d. ert. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer

London, 22. August. matt, 84 ¼, für 3 Monate 84 ¼.

Liverpool, 22. August. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 7000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Stetig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Ruhig. August 5,14, August⸗September 5.08, Sevptember⸗Oktober 5,02, Oktober⸗November 4 99, November⸗Dezember 4,99, Dezember⸗Januar 5,00, Januar⸗Februar 5,02, Februar⸗März 5,04, März⸗April 5,05, April⸗Mai 5,07.

7 22. August. (W. T. B.) (Schluß.) Rohe isen stetig. Middlesborough warrants 53/5.

Paris, 22. August. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker stetig, 88 % neue Kondition 22 ¾ 23. Weißer Zucker stetig, Nr. 3 für 100 kg August 25 ⅛, September 26, Oktober⸗Januar 26 %, Januar⸗April 27 ½. ü

Amsterdam, 22. August. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 33 ½. Bankazinn 111 ⅛.

Antwerpen, 22. August. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 ¼ bez. Br., do. August 19 ½ Br., 17 W“X“ 20 Br. Ruhig. Schmalz August

New York, 22. August. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle⸗ preis in New York 10,10, do. für Lieferung per Oktober 9,05, do. für Lieferung Dezember 9,15, Baumwollepreis in New Orleans 9 %, Petroleum Standard white in New York 7,60, do. do. in Philadelphia 7,55, do. Refined (in Cases) 10,10, do. Credit Balances at Oil Cit 1,58, Schmalz Western steam 9,15, do. Rohe u. Brothers 9,30, Ge⸗ treidefracht nach Liverpool 1 ½, Kaffee fair Rio Nr. 7 8 ¼. do. Rio Nr. 7 September 6,70, do. do. November 6,90, Zucker 3 7⁄16, Zinn 41,00 41,35, Kupfer 18,75.

—,— Br

81.““ Oesterreich⸗Ungarn. 1

31. August 1906, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Linz (Ob.⸗Oest.): Ausführung der Baumeisterarbeiten für das Werkstätten⸗ gebäude in der Station vttnang Prchbeee Näheres bei der ge⸗ nannten Behörde und beim „Reichsanzeiger“. 8

6. September 1906z, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Innsbruck: Uferschutzbauten an der Salzach in der Strecke Schwarzach —St. Veit —Taxenbach der Linie Salzburg—Wörgl. Näheres bei der Abteilung für Bau und Bahnerhaltung der ge⸗ nannten Bebörde, bei der K. K. Bahnerhaltungssektion Bischofshofen und beim ‚„Reichsanzeiger“.

10. September 1906, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Wien: Lieferung von Schwellen, von Extra⸗ und Brückenhölzern, von Schnitthölzern für Bahnerhaltungszwecke, von Wagenbauschnitt⸗ hölzern sowie von Holzkohle, Brennholz und diversen Holzwaren. Näheres bei jeder der genannten Dienststellen und beim „Reichsanzeiger“

10. September 1906, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Wien: Aeferung von Kürschnerwaren für die Amtsbezirke der K. K. Staatsbahndirektionen Wien, Linz, Innsbruck, Villach, Triest, Pilsen, Prag, Olmütz und Krakau. Näheres in der Abteilung II für Rechts⸗ und allgemeine Verwaltungsangelegenheiten der obgenannten K. . Staatsbahndirektion und beim „Reichsanzeiger“.

10. September 1906, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Innsbruck: Lieferung einer Lokomotivdrehscheibe für die Station Bischofshofen KHbh. Näheres bei der Abteilung 3 der genannten Dienststelle und beim „Reichsanzeiger“.

10. tember 1906, 12 Uhr. Direktion der priv. österr.⸗ungar. Staatseisenbahngesellschaft in Wien: Lieferung von Lokomotivkesfel⸗ kohle (Steinkohle), und zwar 90 000 t Grobkohle (Förder⸗ oder Klein⸗ kohle), 30 000 t⸗Staubkohle (Grieß, Großstaub oder Staub) aus den Waldenburger oder Neuroder Revieren oder gleichwertiger Kohle anderen Revieren. Näheres bei der e Direktion (Material⸗ wesen), I. Schwarzenbergplatz 3, und beim „Reichsanzeiger“.

10. September, 12 Uhr.

1) K. K. Staatsbahndirektion in Lemberg: Lieferung diverser Holzmaterialien für das Jahr 1907.

2) K. K. Staatsbahndirektion in Krakau: a. Lieferung diverser Holzmaterialien für das Jahr 1907, b. Lieferung von Peler fin Unterbeamte und Diener ver K. K. Staatsbahn für das ahr 1907.

3) K. K. Staatsbahndirektion in Stanislau: Lieferung diverser Holzmaterialien für das Jahr 1907.

4) K. K. Betriebsleitung in Czernowitz: Lieferung von materialien und Ausrüstungsgegenständen für das Jahr 1907. Näheres bei den genannten Direktionen bezw. der Betriebsleitung.

89

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en R

Drama in fünf Akten. Von J. R. Geh. 2,50 ℳ, gebdn. 3,50 Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt. b Verfassungswandlung. Eine staatsrechtlich⸗politische Abhandlung von Dr. Georg Jellinek, ord. Professor der Rechte an der Universität Heidelberg.

erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

8 1“

Wetterbericht vom 23. August 1906, 9 ¼ Uhr Vormittags.

eichsanzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Donnerstag, den 23. August

Staatsanzeiger. 1906.

vete eenae

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

Name der Beobachtungs⸗

station

Barometerstand auf Meeresniveau und Schwere in 45° Breite

Freiherrn

Paris

762,5 S

1 wolkenl.

Vllssingen

760,1 WSW 2 wolkenl.

Witterungs⸗ L11“

759,3 NNO 2 wolkig

verlauf Bodoe.

755,4 NW

4 wolkig

elsius

Thristiansund

758,2 O

¹ balb bed.

Kiederschlag in 24 Stunden

der letzten

756,0 N.

4 wolkig

in

Skagen

753,1 WNWF heiter

5 2

Vestervig.

756,0 WNW 6 wolkig

traße 38, Borkum

758,8 ℛMNW 2 bedeckt

Kopenhagen

756,8 W

3Regen

1733 ziemlich heiter

Karlstad

Keitum 758,2 NW

753,3 NO

4 wolkig

15,0 Regenschauer

Hamburg 758,0 SW

3 bedeckt 3 wolkig

Stockholm

754,8 N

2 heiter

18,4 ziemlich heiter

Wisbyv.

Swinemünde 757,4 SW

2shelter

754,5 SSO 2 bedeckt

2S

80

Hernösand

Rügenwalder⸗

münde 757,4 SW

wolkig

754,1 MO 2 wolkenl.

Haparanda

752,3

2 wolkig

18,2 Nachm. Niederschl.

Riga

Neufahrwasser Memel.

756,3 SS. 755,6 SW

zur Megede.

5 bedeckt 5 bedeckt

20,2 17,2

Regen

Wilna

22 757,2 SW I1 Regen

759,0 S 3 bedeckt

Nachts Niederschl.

Aachen 760,3 SW

3 wolkenl.

Pinsk

763,6 SW lI bedeckt

21,7 ziemlich heiter

Hannobver.

759,1 SS wolkenl.

182 Petersburg

753,6 WSW 2 balb bed.

vorwiegend heiter Wien

2 Berlin 758,5 S

1 heiter

764,8 Windst.

Dunst

19,4 ziemlich heiter

Dresden 760,1 SO

ĩ199 Prag

762,9 Windst.

wolkenl.

vorwiegend heiter

Breslau 761,6 S

2 wolkenl.

Rom

765,2 N

wolkenl.

18,9 vorwiegend heiter

Florenz

Bromberg 759,0 SW

3 balb bed.

18,5 Wetterleuchten

3 766,2 O 2wolkenl.

Metz 762,7 S

3 wolkenl.

Cagliari

765,1 NW I wolkenl.

17,5 vorwiegend heiter

Frankfurt, MN. 761,0 SW

3 wolkenl.

Cherbourg

762,0 WSW 2 bedeckt

192 vorwiegend heiter

Clermont. b

Karlsruhe, B.

762,5 SW 3 wolkenl.

19,6

764,8 SW 1 wolkenl.

vorwiegend heiter

München ..

Biarritz

765,3 Windst.

heiter

SSSSoSSSSSoSo*bhoo

19,0 vorwiegend heiter

Stornoway 763,4 O

763,6 SW 4 wolkenl. 3 wolkenl. 8,9

) e

764,9 Windst.

wolkenl.

ziemlich heiter Krakau. .

763,1 W 1 wolkenl.

edizinal⸗ Malin Head

(Kiel) Lemberg

764,2 SSW 2 wolkenl.

13,9 Regenschauer Hermanstadt

764,1 SSO 1 wolkenl.

Valentia.

759,1 SO Z bbedeckt 757,1 SSO 4 bedeckt

(Wustrow i. M.) Triest

765,0 Windst.

wolkenl.

meist bewölkt

16,7 Brindist

761,8 N 7 wolkenl.

Seilly

(Königsbg., Pr.) % vivorno

765,5

NO 2 wolkenl.

Nachts Niederschl. Belgrad

Aberdeen..

760,8 SW I bedeckt 764,1 N W 2 wollig 7,8

16,1

111 fae

(Gassel)

versssezend heiter mglos

Kuopio

763,4 ONO 2 bedeckt

(Magdeburg)

2828 . - 750,7 W

heiter wolkig

765,8 SO

Rukh, die

Holyhead 759,8 Windst.

Nebel

12,2 ziemlich heiter Genf

766,3 S

1 2 2 wolkenl. 2 wolkenl.

V (GrünbergSchl.)

12,8 ziemlich heiter Lugano.

766,1 N 1 wolkenl.

Isle d'Aix 764,3 Windst.

bedeckt

(Mölhaus., Els.) Säntis

570,9 WSWs wolkenl.

ISSSbSlISSS=EOSoSSSSSSSSSODOOSSbSSÖSSSoGoOSSOSSS

19,0

vorwiegend heiter Wick

763,4 N

heiter

St. Mathieu

762,1 W. Z wolkig

Eriedrichshaf.) Warschau

16,0 vorwiegend heiter

Portland Bill

Grisnez 761,0 S Nebel

(Bamberg)

vorwiegend

16,4

-—ę—ꝛx:

Offentlicher Anzeiger.

760,9 WSWI bedeckt V 760,6 W V

3 bedeckt

6. Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschafttiite. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungssachen.

[41242] Steckbriefserledigung.

Der gegen den Musketier Hermann Tittel der 9. Kompagnie Infanterieregiments Nr. 49 wegen Fahnenflucht unter dem 12. Mai 1906 er⸗ lassene Steckbrief ist erledigt.

Gericht der 4. Division.

[41246] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Wilhelm Bührer vom Landwehrbezirk Gotha, ge⸗ boren am 3. Dezember 1885 zu Eppingen, Kreis Heidelberg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der H.. 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Erfurt, den 21. August 1906. 8. Gericht der 38. Division.

[41247] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Friedrich Heinrich Emil Haußner der 4. Komp. 7.Thüring. Infanterie⸗Regmts. Nr. 96, wegen Fahnen⸗ ucht, wird auf Grund der §§ 69 fl des Militär⸗ trafgesetzbuchs sowie der 88 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. 1“ Erfurt, den 21. August 1906. Gericht der 38. Division.

letseg Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Leutnant Johannes Constantin Gerhard von Wodtke des 7. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 96, wegen ahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des ilitärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstraf erichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt. 2 Erfurt, den 21. August 1906. Gericht der 38. Division.

[41245) Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen 1) den Husar Jakob Trompeter der 4. Eskadron

hülerenrinents Nr. 13, geboren am 25. Oktober

1882 zu Broich, Kreis Mülheim a. d. Ruhr,

2) den Musketier (Hornist) Hubert Paul ammerschmidt der 11. Komp. Infanterieregiments dr. 98, geboren am 13. August 1884 zu Wölper,

Kreis Hattingen (Ruhr), wegen „Fahnenflucht“, werden auf Grund des

69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 356,

360 der Militärstrafgerichtsordnung die Besch digten

hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Metz, den 18. August 1906. 1

Königliches Gericht der 33. Division.

““

[41241]

K. Württ. Staatsanwaltschaft Tübingen.

In der Strafsache gegen den am 8. März 1884 in Tübingen geborenen und zuletzt daselbst wohn⸗ haften Kellner Hermann Gottfried Johannes Weimer, wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß der K. Strafkammer dahier vom 26. Juli 1906 gemäß § 326 St.⸗P.⸗O. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Ange⸗ klagten bis zum Betrage von 600 mit Beschlag belegt worden. 8

Den 20. August 1906. 8

Staatsanwalt: H.⸗A. (Unterschrift).

[41243]

Die im Reichsanzeiger vom 31. Juli 1906 unter Nr. 36387 veröffentlichte Fahnenfluchtserklärung gegen den Arbeitssoldaten d. R. Johann Welle von dem Bezirkskommando Freiburg i. B. wird hierdurch zurückgenommen.

Freiburg i. B., den 19. August 1906.

Königliches Gericht der 29. Division. [41244]

Die im Reichsanzeiger vom 18. Juli 1905 unter Nr. 32 790 veröffentlichte Fahnenfluchtserklärung egen den Musketier Viktor Waltzer der 6. Komp.

nf.⸗Regts. Nr. 142 wird hierdurch zurückgenommen.

Freiburg i. B., den 19. August 1906.

Königliches Gericht der 29. Division.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

[41386] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Iwangevol strrckans⸗ soll das in Berlin, Bautzenerstraße 5, belegene, im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Bd. 34 Blatt Nr. 1364 zur Zeit der er. des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Rittmeisters a. D. Emil Schultz⸗ Schultzenstein eingetragene Grundstück, bestehend aus Vorderwohnhaus mit linkem Seitenflügel, Doppel⸗ querwohngebäude mit linkem Seitenflügel sowie zwei Höfen am 13. November 1906, Vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Se e⸗ Nr. 13/15, Zimmer Nr. 113/115, im dritten Stockwerk, versteigert werden. Das 8 a 75 qm gioße Grundstück, Parzelle 2713/55 ꝛc. im Karten⸗

latt 7 hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikel⸗

nummer 19 168 in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 36 613 und ist mit 14 0990 Nutzungswert zu 552 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 11. Mai 1906 in das Grundbuch d e. n 85 K. 45. 06.

Berlin, den 10. August 1906.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85.

[25304]

Aufgebot.

Es werden aufgeboten:

a. die auf den Inhaber lautenden 4 ½ dhoigfen Pfandbriefe der Portlandzementfabrik Karlstadt a. M. vorm. Ludwig Roth Nr. 752, 753 über je 1000 ℳ, mit 4 ½ % verzinslich, mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1. Juli 1898 mit 1. Juli 1907, ausgefertigt am 26. Juli 1897 mit je Erneuerungsschein,

b. die Inhaberaktien derselben Fabrik Nr. 0101, 0102, 0103, 0104 über je 1000 mit anhängenden Dividendenscheinen, lautend für die Jahre 1900 bis 1909 und je Erneuerungsschein, ausgefertigt am 13. April 1899.

Antragsteller: Rentner A. C. Gruner in Hamburg.

Die Inhaber der obenbezeichneten Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Donners⸗ tag, 27. Dezember 1906, Vorm. 9 Uhr, im Sitzungssaale des K. Amtsgerichts Karlstad anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung er⸗

folgen wird.

Ferne wird gemäß § 1019 R.⸗Z.⸗P.⸗O. bezüg⸗ lich der unter a und b näher bezeichneten Urkunden dem Antrage auf Zahlungssperre stattgegeben und an den Aussteller, die Portlandzementfabrik Karlstadt a. M., vorm. Ludwig Roth, das Verbot erlassen, an den Inhaber der Urkunden eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben, sowie die öffentliche Bekanntmachung der Zahlungssperre angeordnet.

18. Juni Karlstadt, 17. Juli 1906.

K. Amtsgericht. Vollmuth.

[41363303 Bekanntmachung. 1““

Vor einigen Tagen ist in einem Bankgeschäft in Krossen a. S. ein Talon zum Zinsbogen der 4 % Rumänischen St.⸗Obl. 1890 Nr. 147 972 über 1000 auf unaufgeklärte Weise abhanden gekommen. Wir melden den Verlust mit der Bitte um Ermittelung des Verbleibs an. 3

Krossen a. O., den 17. August 1906.

Die Polizeiverwaltung.

[4182300öö Aufgebot. Der unterzeichneten Bank ist der unterm 14. Oktober 1902 von der „Augusta“, Allg. Deutsche Invaliden⸗ und Lebens⸗Versicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft in Berlin, auf das Leben des Gärtners Herrn Jakob Dietrich Julius Oelckers in Wands⸗ beck ausgestellten Police Nr. 12 564 über 2000,— Versicherungskapital angezeigt worden. Gemäß § 9 der Versicherungsbedingungen der „Augusta“ werden etwaige Interessenten an der Police aufgefordert,

erlust der

8

spätestens binnen 3 Monaten nach diesem Aufruf ihre Rechte oder ihren Besitz an der Police der unterzeichneten Bank als Rechtsnachfolgerin der „Augusta“ anzuzeigen und nachzuweisen, da sonst nach Ablauf dieser Frist die erwähnte Police für kraftlos erklärt werden wird.

München, den 20. August 1906.

D ait: Lebensversicherungsbank „Arminia“ Aktien⸗Gesellschaft in München. 16“ Die Direktion. [41124]

Das Amtsgericht Bremerhaven hat am 20. August 1906 8. Aufgebot erlassen: Nachdem der Wiegemeister Wilhelm Scheufel, in Neubeeren b. Berlin wohnhaft, den Antrag gestellt hat, das Ein⸗ legebuch Nr. 18 685 der Bremerhavener Sparkasse in Bremerhaven, dessen Guthaben am 26. Juli 1906 253,38 A betrug, für kraftlos zu erklären, wird diesem für zulässig befundenen Antrage gemäß der Inhaber des vorbezeichneten Einlegbuches auf⸗ gefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 28. November 1906, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem Amtsgericht hierselbst anzumelden und das Einlegebuch vorzulegen, widrigen⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt werden soll.

Bremerhaven, 20. August 1906.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts: Hülfer, Hilfsgerichtsschreiber.

[40277] Aufgebot. 8 Der Landwirt August Goles in Volkersheim hat das Aufgebot nachstehender, angeblich abhanden ge⸗

skommener Urkunden beantragt:

1) der am 25. März 1819 vor dem Fürstlichen

Kreisgerichte Seesen aufgenommenen und am 29. des⸗

selben Monats konfirmierten Schuld⸗ und Hypo⸗ thekenverschreibung über 240 = 80 Taler nebst 5 % Zinsen für die Armenkasse zu Volkersheimn;

2) des als Schuld. und Hypothekenverschreibung über 600 = 200 Taler Kurant nebst 4 % Zinsen für den Schneidermeister Heinrich Gräbig und dessen Ehefrau, Henriette geb. Weigel, in Volkers⸗ heim ausgefertigten Hofverlaßvertrages, betr. den Kleinkothof No. ass. 28 in Volkersheim, nebst Ehe stiktung zwischen dem Brinksitzer Christian Gohlis und der unverehelichten Henriette Gräbig daselbst vom 16. April 1861.

Die Inhaber dieser Urkunden werden da⸗ mit aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. April 1907, Vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗

nnnen ihre Rechte e.e- und die Ur- 88

kunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird. Lutter a. Bbge., den 4. August 1906. Herzogliches Amtsgericht.