1906 / 278 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Nov 1906 18:00:01 GMT) scan diff

v111A“ 8 1“ eine Verminderung um 5 526 850 ein, sodaß sich der gesamte Kapitalzugang auf 230 004 310 ℳ, der gesamte Kapitalabgang auf 73 416 510 belief.

Von den Ende 1905 bestehenden Gesellschaften m. b. H. sind gegründet worden 8 8

mit Stammkapital Zahl nbet iden- im Zahl ot chan

a au n ah aupt nitt

Millon Tausend Jahre Million Tausend

29,09 831,1 1900 467 86,73 185,7 50,17 557,5 1901 503 115,69 230,0 81,54 741,3 1902 665 116,49 175,2 92,80 713,8 1903. 792 233,76 295,1 92,07 449,1 1904 999 217,04 217,3 1897 298 76,46 256,6 1905. 1348 185,44 137,6 1898 364 81,95 225,1 1892 bis

1899 475 155,68 327,7 1905. 6481 1614,91 249,2.

*) Vom 10. Mai (Tag der Rechtskraft des Gesetzes vom 20. April 1892) ab.

mit Stammkapital über⸗ im Durch⸗

im Jahre

1892 *). 35 1893. 90 1894 110 1895. 130 1896. 205

„Man ersieht aus dieser Zusammenstellung, daß die Zahl der Neu⸗ gründungen in den letzten Jahren gestiegen ist, wäh⸗ rend sich das 1903 stark in die Höhe gegangene Stammkapital seit⸗ dem nicht unbeträchtlich verringert hat. Insbesondere waren von 1371 im Berichtsjahre gegründeten Gesellschaften mit insgesamt 188 105 800 Stammkapital am Schlusse desselben Jahres bereits 23 mit einem Stammkapital von 4 457 700 zumeist infolge Be⸗ schlusses der Gesellschafter, in drei Fällen infolge Konkurses wieder aufgelöst. Ferner ist bei 3 ebenfalls 1905 gegründeten Gesellschaften noch in demselben Jahre das Stammkapital um insgesamt 370 000 herabgesetzt, andererseits bei 45 um 2 161 760 erhöht worden.

Zeigt schon die geschilderte Entwicklung, daß namentlich in neuester Zeit die Gesellschaft mit beschränkter Haftung vorwiegend von dem weniger kapitalkräftigen Unternehmertum als Geschäftsform gewählt wird, so ergibt sich dies auch aus der am Schlusse folgenden, die Gesellschaften m. b. H. nach Kapitalgruppen darstellenden Ueber⸗ sicht. Danach hatten nämlich von den Ende 1905 in Preußen vor⸗ handenen Gesellschaften etwas mehr als zwei Fünftel nur ein Stamm⸗ kapital von 20 50 000 ℳ, noch über ein Fünftel ein solches von 50 100 000 ℳ, etwas weniger als ein Fünftel ein solches von

0 250 000, rund ein Neuntel ein Stammkapital von 250 000 bi⸗

Es betrug Ende 1905] der Gesellschaften m. b. H. Stammkapital

über⸗ durch⸗

haupt schnittlich 20 000 Millionen Tausend bis 50 000 a b 11,26 146,2 33,8 1,41 201,0 42,9 0,42 70,3 33,3 10,60 199,9 49,1 5 867287171 488,50 337,8 38,3 46,37 190,1 45,9 21,57 273,1 29,1 15,66 211,6 32,4 3,20 123,0 38,5 2,74 171,4 43,8 11,15 150,6 54,1 6,62 213,7 38,7 78,17 504,3 3836,8 18,90 225,0 386.,9 16,40 215,8 39,5 51,55 294,6 29,1 33,45 223,0 29,3 8,26 179,5 19,6 36,38 132,8 59,1 20,65 109,9 59,0 15,18 248,8 32,8 18,48 288,8 29,7 9,17 261,9 25,7 9,61 209.0 417,8 5,80 276,2 14,3 14,39 105,0 51,8 12,91 192,7 38,8 95,342) 194,6 35,92 14,00 157,3 36,0 84,29 270,2 37,8 19,79 160,9 43,9 199,46 230,6 44,2 130,20 226,0 43,8 56,62 566,2 44,0

8 im Regierungsbezirk Zahl

S=e;ISUe

Gumbinnen Allenstein Danzig Marienwerder Stadtkreis Berlin.. Pole cer rankfurt Stettin ETö““ Stralsund Posen Bromberg Breslau Liegnitz Oppeln Magdeburg Merseburg Erfurt.. Schleswig Hannover ö üneburg.. Stade. Osnabrück Aurich Münster Minden Arnsberg Cassel Wiesbaden Koblenz 123 Düsseldorf 865 Z““ 576 Trier 100 I1““ 179 43,05 240,5 44,7 Sigmaringen.. 1 0,07 65,0 im Staate 1905. 6 481 1 614,91 249,2 41,0 1904¹) 5 548 1 458,32 262,9 39,8

0902

SESSSS”

S⸗- So bo bo öEOgO gO

SSEShoS bo

SSScohbobocoanoboeoeeeäedoeeeSe

312

́UO UᷓSUgU

bo.e

—— 00

) infolge nachträglicher Berichtigung gegen die Angaben für das Vorjahr in Nr. 2 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ nuar 1906 geändert. ²) darunter 1, bei der sich das Stammkapital durch Amortis ti

1

ZZlur Arbeiterbewegung.

In Solingen haben sich, wie „W. T. B.“ berichtet, der Lohnbewegung der Federmesserreider und. Scherenmacher jetzt auch die Scherenhärter zur Erzielung höherer Löhne angeschlossen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern sind bisher erfolglos geblieben. Donnerstag ist über die Be⸗ triebe von 41 Fabrikanten des dortigen Industriebezirks der Ausstand verhängt worden. Etwa 100 Fabrikanten haben sich mit der Zahlung der neuen Preise des Scherennaglervereins ein⸗ verstanden erklärt. Falls die schon lange schwehenden Verhandlungen der mit den Fabrikanten scheitern, werden über 1000 Reider in den Ausstand treten.

Die Arbeiter sämtlicher Bielefelder Maschinenfabriken sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern vorstellig geworden um Ge⸗ währung gleicher Bedingungen, wie sie die fünf großen Nähmaschinen⸗ Löass. bewilligt haben. Die Antwort wird bis zum 1. Dezember verlangt.

Am morgigen Sonntag hält, der „Köln. Ztg.“ zufolge, der Gewerkverein Bergarbeiter im Ruhrrevier abermals über 30 Versammlungen ab, um über die Lohnfrage zu verhandeln.

Eine in Altwasser abgehaltene Revierkonferenz der niederschlesischen Bergleute beschloß, wie die „Voss. Ztg.“ er⸗ fährt, einstimmig, an den Forderungen festzuhalten, vorläufig aber vom Streik abzusehen und erst die Beschlüsse der anderen Reviere abzuwarten. 1

Ueber eine Lohnbewegung der Leipziger Zigarrensortierer berichtet die „Lpz. Ztg.“ Wie in einer Versammlung berichtet wurde, ist die zur Aufbesserung der Lohn⸗ und Arbeitsverhältnisse inn gticse Bewegung bis jetzt, dank der guten Geschäftslage, günstig für die Arbeiter Die den Zigarrenfabrikanten vorgelegten neuen Forderungen betreffen insbesondere die Erhöhung und einheitliche Regelung der gegenwärtig noch ganz verschiedenen Lohnsätze. Sie sind bei den Verhandlungen mehrfach abgeändert worden. Immerhin wurde eine Erhöhung um 5 bis 55 %n bei einem für Leipzig festgesetzten Grund⸗ preis von 90 erzielt. Auf Grund dieses ersten Erfolges soll nun weiter agitiert werden; zunächst will man eine genaue Berufsstatistik veranstalten und den Arbeitsnachweis weiter ausbauen. Dann aber soll ein allgemeiner und einheitlicher Lohntarif aufgestellt werden, mit den Hauptforderungen: B ahlung ach Zeit und Leistung, einheitliche

verlaufen.

undert a. entfielen auf die Gruppe mit Stammkapital von

1u“ 888 . 1 500 000 ℳ, ein Zwanzigstel von 500

mehr als ein Dreißigstel ein solches von über 1 000 000 Andererseits entfielen auf die ziemlich genau vier Fünftel aller Gesell⸗ schaften m. b. H. enthaltenden drei unteren Kapitalgruppen bis zu 250 000 zusammen noch nicht ein Viertel, auf die oberste von über 1 Million Mark hingegen allein schon wesentlich mehr als zwei Fünftel des gesamten Stammkapitals. Im übrigen bemerkt man, daß nur in den beiden untersten Kapitalgruppen die Zahl, dagegen in allen Gruppen außer der höchsten auch das Stammkapital verhältnis⸗

mäßig zugenommen hat.

Die meisten Gesellschaften m. b. H. mit der bedeutendsten Kapitalsumme haben ihren Sitz in Berlin; es folgen schon in weitem Abstande der Regierungsbezirk Düsseldorf und demnächst die Bezirke Cöln und Arnsberg, während die Bezirke Sigmaringen, Allenstein und Gumbinnen mit je noch nicht 10 Gesellschaften und Gumbinnen mit noch nicht 2 Millionen, Sigmaringen und Allenstein sogar mit je noch nicht 1 Million Mark Stammkapital die letzte Stelle ein⸗ nehmen. Das durchschnittliche Stammkapital stellt sich dagegen in den Bezirken Trier und Breslau mit über Million Mark am höchsten, worauf erst Berlin mit über 300 000 kommt; am ge⸗ ringsten ist dieses Kapital mit weniger als 100 000 in den Bezirken Sigmaringen, Allenstein und Marienwerder.

In den Regierungebezirken Schleswig, Hannover, Posen und Münster gehört die Mehrzahl, außerdem in den Bezirken Danzig,

Osnabrück, Marienwerder und Potsdam nahezu die Hälfte der Gesell⸗ schaften m. b. H. der untersten Kapitalgruppe an; bei der obersten

findet man die stärkste Kapitalvertretung in den Bezirken Trier mit rund drei Vierteln, Breslau mit fast sieben Zehnteln und in Berlin

mit noch erheblich mehr als der Hälfte des gesamten Stammkapitals Im Regierungsbezirk Breslau ist mit über

dieser Landesteile. einem Zehntel auch die Zahl der Gesellschaften mit einem 1 Million Mark übersteigenden Stammkapital verhältnismäßig recht bedeutend, während dieser Gruppe in Berlin nur etwas über ein Dreißigstel aller dortigen Gesellschaften angehört. Abgesehen von Sigmaringen, ist in den Bezirken Gumbinnen, Allenstein, Marien⸗ werder, Köslin, Stralsund, Münster und Cassel die höchste Gruppe, in Allenstein und Marienwerder auch die zweithöchste und in Allen⸗ stein selbst noch die dritthöchste überhaupt nicht besetzt.

Demnächst werden wir auch über die Verteilung der Gesell⸗ schaften m. b. H. auf die verschiedenen Gewerbegruppen und ⸗arten sowie über deren Geschäftsergebnis berichten

111

der Gesamtzahl, b. des gesamten Stammkapitals der Gesellschaften über 1 000 000

b 16,0

über 100 000 über 250 000 über 500 000 bis 250 000 bis 500 000 bis 1 000 000 a b a a b a I 8286,1 9,1 171 1,3 42,9 40,9 50,5 16,7 29,6 11727 40,9 23,5 36,3 18,9 9,9 12,6 10,0 25,7 21,2

über 50 000 bis 100 882

92 28,6 15,6

50,0 13,2 20,6 21,9 24,2

S” H

bSTCUoaSenmn! l So⸗

becSeUUboC⸗SoUdod

11,3 55,2 40,8 27,0 21,4

SS0 80,eS5 00Sdodo 8— =

SON

—,, S= Aᷓ9O .S

8

16,8 15 3 20,3 13 4 23,0 19,5 30,8 18,8 9,5

SISS

S.

HdSr9o do

ꝓndo

S

A¶sm S”SSSU⸗

SSSGWOcoCSdo O do 0Oodo e Ce⸗do SS0⸗800⸗

92

13,5 30,2 69,7 33,0 24,4 42,5 10,9 14,5 33,3

2 üSaesssh.!

00 d0 Sö.90 R

b0ᷓoIdo eoCnngeSSSSSgFPewede

OSdeSSS0

5

ꝙ.80.90,—,— bo0 do . I ESS⸗

.SOR. Se. b0 g0. d”S do oꝙCD0dd eS

2₰

. d5FS Sceo Udo Sdo S SC⸗

—q—O ⁸— SgSnSNSNͤSSOSH C⸗ do

Peedo Sdodo

do oO 0oOUSGUOn

SN Oo OO0 gU Ubo S.doo l I U.. do OOcDH S S.’DSg

dooUS

908800,90,90

SSwmPeeceeSeee 8

-9S2E=S S-gnbn

O bo

28,6 15,2 19,0 21,9 19,4 23,5 20,2 23,7 17,9 19,3 20,3 16,0 16,2 100,0 20,7 20,4

SScUecCSSUIOoOo’SeP &nSESdo

BESESUESSSSSESSSSES

S=.S.90 Sdo

do

—21,9 O0C02,9080.90,

.0SdcOHSgSdoHSDO

,9 S.90.2.80 0 d do n’g.—

H*

—+‿½ 00 00⸗02⸗

9080

coSbdo coOOooC⸗O O dDo do do0 do bo bo DA

Se bo 8.S. SSbn* CSUSSeO! S

SFüöSnngsssseüssssesssssz

80 801SSS.

Sbo OboOSSSSSD

sdSSPbSbovboEEFEEBESPbnboEE=O —do

2O Odo —bo dod —* ² 2*

ꝙ220SS

dooSSUOS9o2S8.90 OnE;Sn 8

-9ö8 SSS”SSqSS

d SOESSSbdonE Sᷣ9 O9OObdoEbdHSgnSennnn SS”U.S

S. U& SIU

O.C. 80S90¶⸗& CScCoeD

d0USgg=INoe 1*

2

3, 45,3.

ee. ̊8⸗

U.. S S.. bo

do. d”0

SA. E &ꝙ&

82— n ASe d0 n

vom 3. Ja⸗ auf 12 000 verringert hat

J11““

G“ 8“ C 8 8 8

Arbeitszeit, Wegfall der Sonntags⸗ und Heimarbeit, Freigabe des

1. Mai usw.

Die Handschuhpetinetarbeiter von Grüna bei Chemnitz und den zahlreich verstreut umliegenden Ortschaften sind, nach dem⸗ selben Blatte, neuerdings wieder in eine Lohnbewegung eingetreten, obwohl ihnen erst vor wenigen Monaten eine namhafte Lohnerhöhung zugestanden wurde. Sie verlangen abermals eine Lohnerhöhung in der Höhe von 20 für das Dutzend Handschuhe, sowie Ein⸗ führung eines Tarifs für Petinetwaren. Die Lohnkommission hat schon mit den Fabrikanten in Unterhandlungen gestanden, doch lehnten die letzteren das Verlangen ab. Eine Wirkerversammlung beschloß kürzlich jedoch, die Forderungen festzuhalten, und beauftragte die Lohn⸗ kommission aufs neue in Unterhandlungen zu treten. In der Petinet⸗ branche werden in der dortigen Pflege noch viele Hundert Arbeiter, meistens Heimarbeiter, beschäftigt, und der Geschäftsgang ist gegen⸗ sehr flott. b h

ie Pfälzische Nähmaschinen⸗ und Fahrradfabrik, vormals Gebrüder Kayser in Kaiserslautern hat, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, gestern, nachdem 230 Arbeiter für den 7. De⸗ zember gekündigt hatten, ihrerseits allen übrigen Arbeitern gekündigt.

In Mannheim ist die Forderung des achtstündigen Schicht⸗ betriebes im städtischen Elektrizitätswerk für die Ma⸗ schinisten und Kohlenfahrer, der die Arbeiterschaft vor einigen Tagen durch einen Ausstand Nachdruck zu geben versuchte, der „Volks⸗ stimme“ zufolge, vom Stadtrat mit der Motivierung abgelehnt worden, daß er sich durch das Vorgehen der Arbeiter in einer Zwangs⸗ lage befinde und unter diesem Gesichtspunkte sich auf keine Ver⸗ stünd he nf eelaße 1 8

In Dijon traten, wie „W. T. B.“ meldet, sämtliche Wärter und Wärterinnen des allgemeinen Krankenhauses in den Ausstand und veranstalteten eine lärmende Kundgebung gegen die Spitalleiterin.

Aus Fallriver wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Die organisierten Arbeiter der Baumwollindustrie haben be⸗ schlossen, die angebotene Lohnerhöhung von 5 %, abzulehnen und 78 g2 d. 27 8b 2 ddensnana z8 Freten. eine 10 prozentige Lohnerhöhung zugestanden ist. k Arbeiter und 75 Werke in Betracht. Nach einer späteren Meldung haben die Baumwollfabrikanten erhöhung gestern bewilligt.

wenn bis dahin nicht Es kommen 25 000

die geforderte 10prozentige Lohn⸗

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 47 vom 21. November 1906.)

Pest.

Oesterreich. In dem städtischen Hospital zu Triest ist am 8. November ein Matrose des österreichischen Lloyddampfers „Calipso⸗ nach eintägigem Aufenthalt im Krankenhause an der Pest gestorben; durch Tierversuche wurde die Richtigkeit der Diagnose unzweifelhaft bestätigt. Um einer Verbreitung der Krankheil vorzubeugen, wurden soweit tunlich, alle mit dem Verstorbenen während seiner letzten Krank⸗ heit in gekommenen Leute, ungefähr 30 Personen, in das Hospital für ansteckende Krankheiten übergeführt und teilweise mit Pestserum geimpft. Das Schiff, welch s ausschließlich zwischen Triest und Venedig verkehrt, hatte zuletzt aus Indien eingetroffene Waren Jute und Baumwolle, geladen; bei der Wiederabfahrt des Schiffes nach Venedig am 10. November befand sich die Mannschaft angeblich in bester Gesundheit.

Türkei. In Beirut wurden am 12. November 2 Pestfälke festgestellt.

Aegypten. Vom 3. bis 9. November sind 5 Erkrankungen (und 3 Todesfälle) an der Pest gemeldet, darunter 2 (1) in Alexandrien, je 1 (1) in Suez und Port Said, 1 S—) in Samalut.

Mauritius. Während der 4 Wochen vom 7. September biz 4. Oktober sind nacheinander 11 13 16 22, zusammen 62 Erkrankungen und 39 Todesfälle an der Pest gemeldet worden

Neu⸗Caledonien. Zeitungsnachrichten zufolge sind Ende September ein Sträfling in der Nähe von Numea und ein En⸗ geborener im nördlichen Teile der Insel an der Pest gestorben.

Neu⸗Südwales. In der ersten Oktoberwoche soll in Sydney ein Mann nach sechstägiger Erkrankung an der Pest gestorben sein; er war angeblich erkrankt, nachdem er eine tote, übelriechende Ratte aus dem Keller des Gebäudes, in dem er beschäftigt war, ent⸗

fernt hatte. Pest und Cholera.

Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta starben in der Woche vom 30. September bis 6. Oktober 9 Personen an der Pest und I an der Cholera.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Havana vom 16. bis 19. Oktober 7 Erkrankungen (und 1 Todesfall), in Gualan vom 25. August bis 2. Oktober 4 (—), in Tuxtepec und Me .September bis 6. Oktober 1 (1) und 4 (4). 8

Pocken. 8

Deutsches Reich. In der Woche vom 11. bis 17. November sind in Graudenz (Reg.⸗Bez. Marienwerder), wo in der Vorwoche bereits 2 Fälle festgestellt waren, 4 Pockenerkrankungen und in Metz 1 Erkrankung zur Anzeige gelangt.

Oesterreich. In der am 10. November abgelaufenen Woche im mährischen Bezirk Römerstadt 1 Erkrankung.

Fleckfieber.

Oesterreich. Vom 4. bis 10. November in Galizien 5, in der Bukowina 3 Erkrankungen, letztere bei eben zugereisten russischen

Auswanderern. Genickstarre.

Preußen. In der Woche vom 4. bis 10. November sind 16 Er⸗ krankungen (und 7 Todesfälle) an Genickstarre angezeigt worden in folgenden Regierungsbezirken lund Kreisen]: Landespolizeibezirk Berlin (1) (Charlottenburg]l, Reg.⸗Bez. Arnsberg 7.0) [Bochum Stadt, Bochum Land je 2 (—), Herne 1 (—), Hörde, Meschede je 1 (1)), Breslau 1 (—) [Breslau Land]. Bromber 1 (—) [Mogilno], Köslin 1 (—) Neustettin], Münster 1 8 [Recklinghausen Landjs. Oppeln 2 (2) (Beuthen Land 1 (1), Plet (1), Rybnik 1 (—)], Posen 2 (2) Neutomischel, Posen Stadt je 1 (1)), Schleswig 1 (—) [Kiel Stadt].

Verschiedene Krankheiten. .“

Pocken: Warschau 5, Kalkutta 4 Todesfälle; Paris 3, St. Peters⸗ burg 2, Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 50, New York 42, Wien 78 Erkrankungen; Fleckfieber. Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankungen; Genickstarre: New Pork 5 Todesfälle, 11 Erkrankungen; Milzbrand: Reg.⸗Bezirke Breslau, Oppeln je 2 Erkrankungen; Rotlauf: Wien 30 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Wien 21 Er⸗ krankungen; Influenza: Berlin 5, London 8, Moskau, New York, Paris je 2, St. Petersburg 3 Todesfälle; Nürn⸗ berg 29, Kopenhagen 27 Erkrankungen; kontagiöse Augen⸗ entzündung: Reg.⸗Bezirke Arnsberg 58, Königsberg 57, Martien⸗ werder 76, Posen 123 Erkrankungen; Ankylostomiasis: Reg.⸗Bez. Arnsberg 2 Erkrankungen. Mebhr als ein Zehntel aller Ge⸗ storbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Be⸗ richtsorte 1886/95: 0,91 %): in Königshütte Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 52, Breslau 47, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 126, Düsseldorf 156, Oppeln 110, in Nürnberg 27, Hamburg 38, Amsterdam 26, Budapest 45, London (Krankenhäuser) 417, New York 90, Paris 109, St. Petersburg 122, Warschau (Kranken⸗ häuser) 35, Wien 74; desgl. an Masern und Röteln (1886785: 1,15 %): in Bamberg, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Rostock Er⸗ krankungen kamen zur Anzeige in Hamburg 53, Budapest 96, Kopen⸗ hagen 32, New York 51, Paris 43. St. Petersburg 45, Wien 212, desgl. an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 %0): Beuthen, Bremen Erkrankungen wurden angezeigt i Berlin 66, Breslau 42, in den Reg.⸗Bezirken Düsseldorf 109 Marienwerder 109, Merseburg 191, in Nürnberg 31, Hamburg ℳ. Budapest 39, Christiania 58, London (Krankenhäuser) 158, Nex York 238, Paris 76, St. Petersburg 185, Stockholm 24, Wien 95; ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Keuchhusten in Han, burg 24, New York 38; desgl. an Typhus im Reg.⸗Bez. Marien⸗ werder 44, in New York 127, Paris 61, St. Petersburg 191.

8 8 2 ½

FKegypten ... 2

Der internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat beschlosen,

in den ägyptischen Häfen das Pestreglement gegen Her künff.

aus Verawal (Ostindien) außer Kraft zu setzen. (Vang „R.⸗Anz.“ vom 10. September d. J, Nr. 214.)

Sej 1ees een. ““ 1 Alexandrien bat beschait in den ägyptischen Häfen das Pestreglement gegen Hert, aus Adalia außer Kraft zu setzen. (Vergl. „R.⸗Anz.“ bon 3. August d. J., Nr. 182.) 1 2

Der Internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat beschef, - gegen Herkünfte von Bhapnagar in den ägyptis Häfen das Pestreglement zur Anwendung zu bringen.

Hinterindien. 0

Durch Verordnung der Regierung in Singapore vom 16. 88 tober d. J. ist der Hafen von Ma dras wegen Auftretens de Cholera für verseucht erklärt worden. 1

Niederländisch⸗Indien. 60 Durch zwei Verordnungen des Generalgouverneurs von Na ländisch⸗Indien vom 18. und 22. Oktober d. J. ist wegen Fr der Pest die QOuarantäne gegen Suez verhängt und jin demselben Grunde gegen Peebanper (Brit.⸗Indien) Quarantäne wieder aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz. 16. Juni d. J., Nr. 140.)

Trade Reports)

Aufschwung in

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen

samt des Innern zusammengestellten für Handel und Indu trie“

Rußland.

Aufhebung der Ursprungszeugnisse für die Einfuhr von Blei, Zink und Spirituosen. Die durch Verfügung vom 24. September 1899 vorgeschriebene Vorlegung von Ursprungszeug⸗ nissen bei der Einfuhr von Blei in Rollen, Blechen usw. (Artikel 146, Punkt 2 des Zolltarifs), Zink (Artikel 147, Punkt 1 und 2) und der nach Artikel 27 des Tarifs zu behandelnden Spirituosen, wenn die Verzollung nach dem Vertragstarif beansprucht wird, ist aufgehoben.

(Russische Gesetzsammlung.)

(Aus den im Rei 1 „Nachricht

Neue Unternehmungen der Metallindustrie in Japan.

Die Direktoren der japanischen Hokkaido Tanko Eisenbahngesell⸗ schaft planen, nach dem Ankauf der Bahn durch die Regierung einen Giscnchachafs zu errichten. Die Kohlen aus den Bergwerken der Gesellschaft sind für die Eisenbereitung wohl geeignet, und die Gegend von Horonai bis Mororan an der Vulkanbai ist reich an Eisensand, der 80 bis 90 % Eisen enthalten soll. Die Eisensandlager an der großen Vulkanbai waren schon früher bekannt, nunmehr ist festgestellt, daß auch alle in diesen Meerbusen mündenden Flüsse große Mengen von e enthalten. Das Eisen soll von Schwefel und Phosphor rei sein.

Die Furukawa Kupferbergbau⸗Gesellschaft hat beschlossen, in Nikko ein neues Kupferdrahtwerk zu bauen, da das schon jetzt bestehende Werk dem Bedarf an Drähten und Kabeln für elektrische Anlagen nicht mehr zu genügen vermag. Nach den letzten veröffent⸗ lichten Statistiken wurden in dem alten Werk monatlich 300 000 bis 400 000 Kin (1 Kin = 1 ¼f engl. Pfund) Kupferdraht hergestellt, der hauptsächlich an die verschtedenen Kabelwerke in Tokio und Yokohama geliefert wurde. Die Hauptmenge der vom Verkehrsdepartement der Regierung benötigten übersponnenen Drähte und Kabel muß noch vom Auslande bezogen werden. Daher sollen die japanischen Produzenten die Errichtung eines allen inländischen Anforderungen genügenden Kabelwerks ins Auge gefaßt haben. (Nach Daily Consular and

Ausschreibungen.

““ 111“

Eisenbahnenbau in Spanien. Zeitungsnachrichten zufolge wird beabsichtigt, die zwischen San Feliu de Guixols und Gerona bestehende Eisenbahn bis Banolas zu verlängern. (Bericht des Kaiser⸗ lichen Konsulats in Madrid.)

Lieferungvon Baumwollabfällen für die bulgarischen Staatsbahnen. Anschlag: 46 700 Fr. Verhandlung: 10. De⸗ zember (n. St.) 1906 bei der Kreisfinanzkommission in Softa. (Bulgarische Handelszeitung.)

Lieferung von gußeisernen Röhren und Zubehör nach

FPh inrap7 ö“ für die städtische Wasserleitung.

nschlag: 42 798 Fr. Kaution: 2140 Fr. Verhandlung am 6. De⸗

zember 8 St.) 1906 beim Bürgermeisteramt (Bulgarische Handels⸗ zeitung.

Mexiko. Die Konzession zum Bau einer Eisenbahn von Thalchihuites, im Staate Zacatecas, nach der Stadt Durango, im gleichnamigen Staate, oder nach einem anderen geeigneten Punkte des Ferrocarril International Mexicano ist von der Secretaria de communicaciones y Obras Püúblicas in Mexiko an George Theodoro Hilbert, Hevoilbis ctsgten von Gualterio C. Palmer, oder eine von ihm zu bildende Gesellschaft verliehen worden. Die Unter⸗ nehmer werden ihren Hauptsitz in der Stadt Mexiko nehmen. Die Konzession gilt für 99 Jahre. In den ersten 2 Jahren müssen 20 km fertiagestellt werden, die ganze Strecke soll in 6 Jahren voll⸗ endet sein. Die Spurweite soll 1,435 m betragen. Als Triebkraft kann Dampf oder Elektrizität angewandt werden. Die Frist für die zollfreie Einfuhr der erforderlichen Eisenbahnmaterialien beträgt

Jahre. (Diario Oficial, Mexiko.)

Englischer und deutscher Schiffbau.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind, wie aus den neuen Statistiken der englischen Werften hervorgeht, nicht weniger als 615 Schiffe mit zusammen 1 355 388 Geerestesge auf den Schiffbauplätzen des Vereinigten Königreichs von ( roßbritannien und Irland vom Stapel gelaufen (gegen 530 Schiffe von zusammen 1182 553 Bruttoregistertons in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres),

die dadurch noch an Bedeutung gewinnt, daß

gegenwärtige Vierteljahr 478 Dampfer von

zusammen 1 253531 Bruttoregistertons und 34 Segelschiffe von zusammen 11 236 Bruttoregistertons dort noch im Bau befanden (gegen 446 Dampfer von 1 320 098 und 28 Segelschiffe von 5230 Brutto⸗ registertons anfangs Oktober 1905). Da der britische Schiffbau ebenso wie die britische Reederei in ihrer Ausdehnung auf die Entwicklung dieser Gewerbe bei allen anderen seefahrenden Nationen schließen läßt, so darf angenommen werden, daß auch in den Ländern, in denen die Schiffbaustatistik weniger gewissenhaft und prompt geführt wird, das laufende Jahr wieder eine recht stark⸗ Vermehrung der Handelsflotte bringen wird. In Deutschland läßt sich jedenfalls diese Wahr⸗ nehmung schon machen, denn auch die deutschen Werften, besonders diejenigen, die Dampfer größter Dimensionen herzustellen pflegen, waren im bisherigen Verlauf dieses Jahres ziemlich gut beschäftigt, freilich nicht derart, daß sie nicht noch einige roße Dampfer mehr hätten in Arbeit nehmen können. Dafür hat sich aber das gegen⸗ wärtige Vierteljahr recht günstig angelassen. Für den gewaltigen Schiffbau und Schiffahrt ist es bezeichnend, daß jetzt

den deutschen Werften ebensoviel Dampferraum geschaffen wird, wie vor 25 Jahren alle deutschen Reedereien zusammen besaßen, und daß sogar die Werften eines einzigen großen britischen Schiffbauplatzes, wie Glasgow oder auch

nur Neweastle, eine gleich große Tonnage jederzeit im Bau haben.

im Verlaufe eines Jahres auf

Ein ähnlicher großer Arbeitsumfang, wie er sich heute auf den enanh

3 schen Werften zeigt und wie er bereits einmal gegen Schluß der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu verzeichnen gewesen ist, war vor dieser Zeit, selbst in den guten Jahren 1882, 1883 und 1889, auch in den berühmten Schiffbaubezirken am Clyde, undenkbar; sind doch erst im Laufe der letzten acht bis zehn Jahre die Einrichtungen der Schiffbauanstalten in England und Schottland wie in Peutsch⸗ land derart ausgestaltet worden, daß die Ansprüche der Reedereien, die wiederum den Bedürfnissen des Verkehrs zuvorzukommen suchen, mühelos von den Werften befriedigt werden können. Nur langsam vermehrt sich die Zahl der zur Herstellung großer Schiffe befähigten Werften selbst, und auch in Deutschland besteht ungeachtet der stetigen Ausdehnung der Schiffahrt nur eine geringe Neigung, neue, leistungsfähige Schiffbauanstalten zu schaffen, während aller⸗ dings die bestehenden Unternehmen dieser Art mit einem beträchtlichen Kapitalaufwand sich zu vergrößern und zu verbessern bemüht sind, um möglichst gleichen Schritt mit den durch die Entwicklung der großen

zember d. J. erhöht.

schienen sehr lebhaft.

Linienreedereien erzeugten Verhältnissen zu halten. der zur Zeit auf britischen Werften in Arbeit befindlichen Dampfer im einzelnen anlangt, so bewegen sich die für große Fahrt be⸗ stimmten Dampfer meistens zwischen 3000 und 5000 Bruttoregister⸗ tons; von den jetzt in der Herstellung begriffenen 478 Dampfern mit zusammen 1 253 531 Bruttoregistertons gehen nur 34 über 6000, 16 über 8000, 9 über 10 000 und 5 über 12 000 Tons hinaus; zwischen 15 000 und 20 000 Tons sind 2 Dampfer groß, und 3 Ozeanriesen überschreiten noch die Größe von 20 000 Tons, d. h. rangieren in einer Klasse mit den bekannten Dampfern „Amerika⸗ und „Kaiserin Auguste Viktoria“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Auch auf deutschen Werften werden nur ganz selten Dampfer gebaut, die mehr als 10 000 Tons messen, und auch dann ausschließlich für die Hamburg⸗Amerika⸗Linie oder den Norddeutschen Lloyd.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts 8 am 23. November 1906: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 86 20 685 8 618 2 731 —.

8 1“ .

eiellkl Nicht gestellt.

—q—V

Die Lieferung von 640 000 Stück kiefernen und eichenen Bahnschwellen wird von der Königlichen Eisen⸗ bahndirektion Berlin am 11. Dezember d. J. vergeben. An⸗ gebotsbogen und Lieferungsbedingungen können von der genannten Eisenbahnverwaltung gegen Einsendung von 1 bar bezogen oder im Verkehrsbureau der Berliner Handelskammer eingesehen werden.

Nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller betrug die Erzeugung von Roh⸗ eisen im Oktober 1906 insgesamt 1 073 874 t gegen 1 036 753 t im Vormonat und gegen 1 006 943 t im Monat Oktober 1905. Die einzelnen Sorten weisen folgende Erzeugnisziffern auf, wobei in Klammern die Erzeugung im Oktober 1905 angegeben ist: Gießereiroheisen 174 216 (180 88 Bessemerroheisen 44 452 (36 051) t, Thomasroheisen 693 052 (654 702) t, Stahl⸗ und Spiegeleisen 82 232 (67 122) t, Puddelroheisen 79 922 (68 733) t.

In der gestrigen Beiratssitzung des Stahlwerksverbandes wurden, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf, die Beteiligungs⸗ ziffern in Walzdraht um 5 % und in Röhren um 20 % ab 1. De⸗ Aus dem Bericht über die Geschäftslage ist folgendes zu entnehmen. Halbzeug: Der Abruf in Halb⸗ zeug ist außerordentlich stark, und die Werke können den an sie gestellten Anforderungen vielfach nicht nachkommen. Die inländischen Abnehmer haben ihren Bedarf für das 1. Vierteljahr durchweg, für des 2. Vierteljahr zum größten Teil gedeckt. Der Auslandsmarkt liegt andauernd fest. Bei guten hresen herrscht rege Kauflust, doch ist der Verband nicht in der Lage, ür das erste Vierteljahr 1907 Mengen von irgendwelcher Bedeutung hereinzunehmen. Eisenbahnmaterial: In Vignol⸗Schienen herrscht sehr lebhafte Tätigkeit, zumal verschiedene Staatsbahnverwaltungen mit größerem Nachtragsbedarf hervorgetreten sind. Die Werke können den Ansprüchen, die insbesondere von den Staatsbahnen gestellt werden, nur schwer gerecht werden. Das Gruben⸗ und Rillenschienengeschäaft nimmt an Lebhaftigkeit immer noch zu, und die in den letzten Wochen wieder sehr starken Spezi⸗ fikationseingänge können bei den Werken nur mit sehr Lieferungsfristen untergebracht werden. Die Kohlenzechen haben ihren Bedarf für das nächste Jahr größtenteils gedeckt. Auch in Rillen⸗ schienen kamen wieder größere Abschlüsse zustande. Das Auslands⸗ geschäft ist sowohl in schweren Schienen, als in Rillen⸗ und Gruben⸗ Der Abruf ist sehr stark, und die Preise

Was die Größe

sind fest. Formeisen: Die Nachfrage nach Tonneneisen im In⸗

land hat sich seither weiter sehr umsangreich erhalten, und die Spe⸗

zifikationen gehen reichlich ein. Die rechtzeitige Ablieferung wurde viel⸗ fach durch den niedrigen Wasserstand des Rheins und den Streik der Elbschiffer behindert. Das Auslandsgeschäft gestaltete sich in den letzten Wochen sehr lebhaft, und die Kauflust war bei anziehenden Pressen rege. Die Berichte von den ausländischen Märkten lauten günstig.

Die Mitglieder der Vereine der Zigarrenfabrikanten von Unter⸗Baden, der Pfalz, Hessen und Württemberg, mit dem Sitze in Mannheim, beschlossen, laut Meldung des

„W. T. B.“ aus Mannheim, infolge der bis zu 20 % und noch höher

gestiegenen Herstellungskosten eine Erhöhung der Preise sämtlicher Zigarrenfabrikate eintreten zu lassen. Wegen der Höhe der Aufschläge für die einzelnen Sorten soll noch im besonderen verhandelt werden.

Liverpool, 23. November. (W. T. B.) Nach einer heute hier abgehaltenen Versammlung der Mitglieder des Seifen⸗ lartells wurde bekanntgegeben, daß das Kartell von heute ab aufgelöst ist. Anlaß zu diesem Beschluß gaben sehr heftige, gegen das Kartell in der Oeffentlichkeit erhobene Angriffe.

die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in

Berlin befinden sich in der örsenbeilage.

6

Amtlicher Marktbericht vom Faseet in

Friedrichsfelde. Wochenbericht vom Geflügelmarkt für

die Zeit vom 16. bis 22. November 1906.

Frische er

on⸗ Diens⸗Mitt⸗ Donners⸗ tag tag woch tag

8 tück: . 13200 6600 12100 7700 9900 13200 9900 .2500 G 2000 750 w 8 2050 Gesamtauftrieb: 72 600 Stück Gänse, 5000 Stück Enten und 2050 Hühner. 1 Verlauf des Marktes: Geschäft flott, Markt stets geräumt Es wurde gezahlt in Posten nicht unter 300 Stück: a. die Ganss 3,40 5,25 b. die Ente. . 1,80 2,00 c. die Pute. . —. —,— 1 d. das Huhn (junges) 1,00 1,20 aülerhh).. 1,60

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Rindermarkt am Freitag, den

23. November 1906. Auftrieb: 711 Ueberstand: Milchkühe 473 Stück Stück Zugochsen .. . L776“ 6 Bullen und Jungvieh 115 EW11e6X*“ Verlauf des Marktes: Lebhafter Handel; genügend angetrieben; Preise anziehend.

Sonn⸗Sonn⸗

8 abend tag

Madrid, 23. November.

Primakühe.

.4— 6 Jahre alt: I. Qualität, gute schwere ... II. Qualität, gute mittelschwere.

III. Qualität, leichte Durchschnittsware

öältere Kühe: I. Qualität, gute schwere. II. Qualität, mittelschwere . hochtragende Färsen .

B. Zugochsen: I. Qualität 1 über 12 Ztr. schwer a. Norddeutsches Vieh (Ost⸗ u. Westpreußen, Pommern, bee1ö1ö“ b. Süddeutsches Vieh: a. Gelbes Frankenvieh, Scheinfelder. . 1166* c. Süddeutsches Scheckvieh, Simmentaler, 8 reuther. C. Jungvieh: Niederungsvieh zur Zucht zur Mast

Staatsanzeiger.

„Es wurden gezahlt für: 8 A. Milchkühe und hochtragende Kühe:

.450 520 und über Notiz.

.345 415 . 245 325 . 185 245

. 245 345 8

. 195 245 .270 410 und über Notiz.

II. Qualität III. Qualitä 10 12 Ztr. 9—10 Ztr. schwer schwer

Höhenvieh zur Zucht zur Mast

a. ¾ 1 ½ Jahre alt:

I. Qualität 200 290 180 260 II. Qualität 130 230 100 210

a. Bullen und Stiere:

b. 1 ½ 2 Jahre alt:

84 155 240 125 220

I. Qualität 505 620 210 330 490 655 260 340

II. Qualität 160 —- 230 b. Färsen:

I. Qualität 320 440 II. Qualität 240 305 5

8

8 8

8

1“

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 23. November. (W. T. B.) (Schluß.) Gold 8 Barren das Kilogramm 2790 B., 2784 G., Silber in Scnen das

Kilogramm 97,25 B., 96,75 G.

Wien, 24. November, Vormittags 10 Uhr 50 Min.

(W. T. B.)

Einh. 4 % Rente M./N. p. Arr. 99,30, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 99,10, Ungar. 4 % Goldrente 114,10, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 95,55, Türkische Lose per M. d. M. 164,00, Buschtierader Eisenb.⸗Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per

Oesterr.

Staatsbahn per ult. 675,50, Südbahngesellschaft

ult. 45 174,75, Wiener Bankverein 557,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult.

682,25, Kreditbank, Ungar. allg. 819,50, Kohlenbergwerk

Tabak. —,—.

London, 23. Noyember. (W. T. 8

Länderbank 445,50, Brüxer —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,65,

Alp. 604,50, Unionbank 566,00, Türk.

(Schluß.) 2 ½ % Eng⸗

lische Konsols 861 ¼ 6, Platzdiskont 5 1, Silber 32. Bankeingang

224 000 Pfd. Sterl. Paris, 23. November. Rente 96,02, Suezkanalaktien 4513.

Lissabon, 23. November.

(W T. B.) (Schluß.) 3 % Franz.

(W. T. B.) Wechsel auf Paris 9,50. (W T. B.) Goldagio 2.

New York, 23. November. (W.T. B.) (Schluß.) Das Geschäft

an der heutigen Börse hielt sich in engen Grenzen.

Die Tendenz

war im allgemeinen schwach. Die Aussichten bezüglich des morgen fälligen Bankautweises wirkten nicht ermutigend, sodaß die Baissiers sich die allgemeine Stimmung zunutze machten und auf die Kurse aller Wertgattungen einen Druck auszuüben suchten. Besonders richteten sich ihre Vorstöße gegen die Aktien der Union Pacific⸗, der Pennsyl⸗

vaniabahn und gegen Readingwerte.

Im Verlaufe machte sich eine Er⸗

holung bemerkbar, da die Spekulantengruppen die Kurse verschiedener Spezialwerte, wie z. B. der Missouri Kansas and Texasbahn, in die

Höhe trieben. Letztere wurden au Rechnung gestützt. die Erklärung einer Vierteljahrsdividende

öhe von 1 ¾ % gute

ch durch Käufe für ausländische Für die Aktien der Republic Steel Company bot

auf die Vorzugsaktien in

Anregung, während die Aktien der Chicago

Milwaukee and St. Paulbahn auf Käufe von kapitalkräftiger Seite

stiegen. Realisierungen statt.

In Readingbahnaktien fanden gegen Schluß umfangreiche Schluß willig. Für R

eechnung Londons wurden

per Saldo 10 000 Stück Aktien verkauft. Aktienumsatz 770 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 6, do. Zinsrate für letztes des Tages 4 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,80,50, Cable

Transfers 4,86,70, Silber, Commercial

Die Preisnoticrungen vom Berliner Produktenmarkt r Geld: Stetig.

Rio de Janeiro, 23. November.

London 15112.

Bars 69 . (W. T. B.) Wechsel auf

Tendenz für

Kurkberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 24. November.

(W. T. B.)

uckerbericht.

Kornzucker 88 Grad o. S. 8,35 8,47 ½. Nachprodukte 75 Grad o. S.

6,85 7,05. Stimmung: Stetig. Kristallzucker I mit Sack —,—.

Brotraffinade I o. F. 18,25. Gem. Raffinade m. S. 18,00 18,25.

Gemahlene Melis mit Sack 17,50 17,75. Stimmung: Ruhig.

Rohzucker I.

17,70 Gd., 17,90 Br., —,— bez., Dezember 17,75 Gd. —,— bez., Januar 17,90 Gd., 17,95 Br., —,— bez.,

Mai 18,55 Gd., (W. T. B.)

(W. T.

bei.,

18,05 Gd., 18,15 Br., —,— bez. Ruhig, stetig.

Cöln, 23. November. Mai 67,00.

Bremen, 23. November. E Schmalz. Niedriger.

oppeleimer 49 ½. Kaffee. Behauptet.

der Baumwollbörse. Baumwolle. middl. 57 ¼ ₰.

Hamburg, 23. November. (W. T. Standard white loko 6,80.

Ruhig, aber stetig.

rodukt Transito frei an Bord Hamburg: November

17,80 Br., anuar⸗März 18,60 Br.,

Rüböl loko 73,00, per B.) (Börsenschlußbericht.) Loko, Tubs und Firkin 48 ½, Offizielle Notierungen Upland loko

B.) Petroleum. Stetig.

Hamburg, 24. November. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗

bericht.) Good average

Santos Dezember

34 ¾ Gd., März

35 ¾ Gd., Mai 36 ¼ Ed., September 37 Gd. Stetig. Zucker⸗

markt. (Anfangsbericht.)

Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 %

Rendement neue Usance frei an Bord öö 17,75,

Dezember 17,80, Januar 17,95, März 18,25,

18,80. Stetig.

ai 18,55, August

Budapest, 23. November. (W. T. B.) Raps August 26,80 Gd.,

27,00 Br.

London, 23. November. (W. T. B.) 96 % Javazucker loko

stetig 10 sh. d. Wert. Wert.

Rübenrohlzucker loko stetig, 8 sh. 9 ¼ d.