1 Das Lessingtheater hat für nächste Woche folgenden Spiel⸗ plan aufgestellt: morgen nachmittag: „Die Weber“, Abends: „Die Stützen der Gesellschaft’; Montag: „Mieze und Maria⸗; Dienstag: „Die Stützen der Gesellschaft; Mittwoch: „Die versunkene Glocke“; Donnerstag: „Die Stützen der Gesellschaft“; Karfreitag: geschlossen; Sonnabend: „Die Stützen der Gesellschaft“; Ostersonntag, Nachmittags: „Rosenmontag“, Abends: „Die Stützen der Gesellschafte; Ostermontag, Nachmittags: „Die versunkene Glocke“, Abends: „Die Stützen der Gesellschaft“.
Im Neuen Schauspielhause findet am Donnerstag die letzte Aufführung vonFigaros Hochzeit“, am Montag die letzte Faustaufführung und am Mittwoch die letzte Aufführung des „Barbier von Sevilla“, mit Joseph Kainz als Gast statt. Am Karfreitag wird Mendelssohns Oratorium „Elias“, mit Alexander Heinemann und Werner Alberti in den Hauptpartien, aufgeführt. Am Sonnabend geht „Faust“, am Ostersonntag und Ostermontag das Bernsteinsche Lustspiel „Herthas . 2 vülrath (Wallnerth
m ertheater 0. allnertheater) geht morgen nach⸗ mittag „Maria Stuart“, Abends „Flachsmann als Erzieher“ 1- Szene. Montag wird „Mathias Gollinger“, Dienstag „Narrenglanz egeben. Mittwoch findet die erste Aufführung von „Traumulus tatt; diese Vorstellung wird nächsten Sonntagabend wiederholt. Donnerstag und Sonnabend wird „Jugend“, Freitag (Karfreitag
Die unglückliche Bewegung ist nicht lediglich antisemitisch sondern auch agrarischen und anarchistischen Charakters, es sind au Häuser zerstört, die christlichen Eigentümern oder Pächtern gehöre Die Regierung hat alle ihr zu Gebote stehenden Nafefgeln ergriffen. die Bewegung ist jetzt in der Hauptsache als anarchistisch aufzufassene Meldungen Wiener Blätter zufolge, überfielen gestern t, Bauern das Städtchen Suceva und zerstörten die Häuser der Abstand genommen worden, da die Bewegung bisher die Juden. 4000 Bauern, die in das Städtchen Dorohoi eingi⸗ 8 Grenze nicht überschritten hat. ““ 1b dringen versuchten, wurden, als sie auf gütliches Zureden von — In der gestrigen Sitzung des böhmischen Land⸗ Vorhaben nicht abzubringen waren, von Kavallerie aus⸗ tags gab der Statthalter in Beantwortung einer Inter⸗ einandergetrieben, wobei mehrere Bauern getötet, andere mehr pellation, betreffkend die Wiedereinführung von Schiff⸗ oder weniger verletzt wurden. 1“ fahrtsabgaben auf der Elbe, laut Bericht des „W. T. B.“, Serbien
folgende Erklärung ab: 3 Er sei vom Handelsminister zu der Erklärung ermächtigt, daß die In der Skupschtina erklärte gestern, nach einer Meldung deutsche Regierung in der Angelegenheit der Wiedereinführung von des „W. T. B.“, der Ministerpräsident Paschits ch auf eine Schiffahrtsabgaben auf der Elbe bisher an die Regierung nicht Anfrage des Jungradikalen Joksimovitsch, daß der Regierung herangetreten sei und daß daher der österreichischen Re⸗ über angeblich in Belgrad getroffene Vorbereitungen für d gierung zu irgendwelchen Verhandlungen über diese An⸗ Attentat auf den bulgarischen Ministerpräsidenten Petkow nichts bekannt sei. Joksimovitsch erklärte sich durch
In L leipzig sind die Landschaftsgärtner in eine Lohn⸗ Köpfe, sondern auch Masken, Vasen in Form von Füßen, Lampen hewegung eingetreten. Sie beschlossen, nach der „Lpz. Ztg.“, in einer in Form von Barken usw. 8 Basen n hüer die Rhber en Fupbe Fersamml ung, für den Ausbau der Organisation zu sorgen und beim meistens stark gelitten hatten, hat man diesmal ein prächtiges und Fintritt fegr Witterung nachdrücklich vorzugehen. — Die dortigen fast vollständig erhaltenes Kohlenbecken mit wundervollen Blumen⸗ Zrunne nbauer beschlossen, zum Zwecke der ihrer verzierungen und Ornamenten gefunden. Schließlich haben die Aus⸗ vohn⸗ un⸗ id Arbeitsverhältnisse eine besondere selbständige Sektion rabungen eine reiche Ausbeute an Münzen, Bronzestücken, Drachmen lnnerhalb des Zentralverbandes der Bauhilfsarbeiter Deutschlands zu etadrachmen und Hemidrachmen in Silber ergeben. richen und für Einführung eines allgemeinen Lohn⸗ und Arbeits..
lorifes EForge zu tragen, um dauerhafte Verhältnisse zu schaffen. Gegenwa rtig schwankt der Stundenlohn zwischen 38 und 55 und beträgt i m Durchschnitt 44 ₰ Die Arbeitszeit beträgt im allgemeinen
neun St unden, wird aber vielfach nicht eingehalten.
8 Oesterreich⸗Ungarn Die Regierung hat im Hinblick auf die rumänische Bauernbewegung die Konzentrierung von Gendarmerie an der Grenze der Bukowina und Rumäniens angeordnet und ein staatliches Sanitätsorgan dorthin entsendet. Von mili⸗ tärischen Maßnahmen ist, wie die „Neue Freie Presse“ meldet,
Zustizministerium. 8
Dem Landgerichtsrat Heydel vom Landgericht I in Berlin ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt. Versetzt sind: der Amtsrichter Dr. von Holten in Zeitz als Landrichter nach Magdeburg und der Amtsrichter Jaco by in Oppeln als Landrichter an das Landgericht daselbst.
Dem Notar, Justizrat Koenen in Düsseldorf ist die nach⸗ gesuchte Entlassung aus dem Amt erteilt. 1
Der Rechtsanwalt Meyer in Walsrode ist zum Notar ernannt.
Der Rechtsanwalt Rohwer ist in der Liste der Rechts⸗ anwälte bei dem Amtsgericht in Neumünster gelöscht.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Dr. Klenter aus Bonn bei dem Oberlandes⸗ gericht in Cöln, die Gerichtsassessoren Rapp bei dem Amts⸗ gericht und dem Landgericht in Hannover, Giersberg bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Saarbruücken, Güntzer bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Trier,
Ueber das Zurückgehen der Niagarafälle und den voraus⸗ sichtlichen Einfluß ihrer geplanten wirtschaftlichen Ausnutzung äußert sich der Professor J. W. Spencer in einem Bericht der canadischen Geological Survey für 1905. Seine Untersuchungen begannen, wie wir dem „Globus“ entnehmen, bereits 1890 und wurden 1904/05 zu Ende geführt; sie galten zuletzt der canadischen Seite der Fälle. Ihr Zurückgehen auf der amerikanischen Seite ist nur schwach. Von 1890 bis 1905 hat das Zurückgehen nur die Hälfte des Betrags der voraufgehenden 15 Jahre erreicht, und zwar hauptsächlich infolge des größeren Widerstands des Gesteins; dann auch infolge der Verringerung der Wassermassen durch die Niveauänderung des Eriesees. Nach Spencer wird das Zurückgehen nicht allein durch das Unterminieren des harten, überhängenden Sandsteins verursacht, sondern dadurch, daß dieser an Querspalten
Kunst und Wissenschaft.
Int Kunstgewerbemuseum sind von heute an auf etwa 6 Wochen verschiedene umfangreiche Neuerwerbungen des Muserams für Völkerkunde ausgestellt. Den Lichthof füllt eine roße Sammlung Peruanischer Altertümer, die Herr Gretzer aus Hannover während seines 33 jährigen Aufenthalts in Peru zusammen⸗ gebracht und die ein ungenannter Gönner dem Museum für Völker⸗
gelegenbeit kein Anlaß geboten war. Um aber schon jetzt dunde geschenkt hat. Abgesehen von der großen Auswahl plastisch
jeder Unsicherheit der am Elbeverkehr interessierten Kreise über
d h bezüglich des im Deutschen Reiche viel⸗ die Auffassung der Regierung bezüglich sch eich oder ornamental bemalter Töpfereien, liegt der
Sans ohm bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Kiel, eißler bei dem Amtsgericht in Habelschwerdt und Dr. Paschke bei dem Amtsgericht in Zeitz.
Die Amtsgerichtsräte Nagel in Dortmund und Ilberg in Jüterbog, der Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Steltzer in Torgau und der Rechtsanwalt Krichel in Cöln sind ge⸗
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Der Regierungs⸗ und Baurat Wilhelm Schmidt ist r Regierung in Schleswig zugeteilt worden.
Abgereist:
Seine Erzellenz der Staatsminister und Minister der öffentlichen Arbeiten Breitenbach, mit Urlaub nach Wiesbaden.
Nichtamtliches. 1 Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 23. März 1
Seine Majestät der Kaiser und König hat heute vormittag, „W. T. B.“ zufolge, er Besprechung dem Reichskanzler Fürsten von Bülow.
“
16
. “
Das Königliche Staatsministerium trat unter dem Vorsitz seines Präsidenten Fürsten von Bülow heute zu einer Sitzung zusammen.
In der Zeit vom 1. April 1906 bis zum Schlusse des Monats Februar 1907 sind, nach dem „Zentral⸗ blatt für das Deutsche Reich“, folgende Einnahmen (ein⸗ schließlich der gestundeten Seinagc) an Zöllen und ge⸗ meinschaftlichen Verbrauchssteuern sowie andere Einnahmen des Deutschen Reichs zur Anschreibung
elangt: 1 F 536 003 424 ℳ (gegen das Vorjahr — 55 619 313 ℳ), Tabaksteuer 9 782 234 ℳ (— 1 505 127 ℳ), Zigaretten⸗ steuer 10 058 832 ℳ (+ 10 058 832 ℳ), Zuckersteuer 130 244 483 ℳ (+ 12 311 095 ℳ), Salzsteuer 52 556 755 ℳ (+ 2 711 160 ℳ), Maischbottichsteuer 10 410 462 ℳ (T— 6 429 077 ℳ), Branntweinverbrauchsabgabe und Zuschlag 119 221 203 ℳ (+ 15 123 852 ℳ), Brennsteuer — 2 687 847 ℳ — 4238613 ℳ), Schaumweinsteuer 5 126980 ℳ (+ 165425 ℳ), rausteuer 43 058 474 ℳ (+ 13 317 588 ℳ), Uebergangsabgabe von Bier 4 329 282 ℳ (+ 1043741 ℳ), Summe 918 104 282 ℳ (— 13 060 437 ℳ). Spielkartenstempel 1 655 889 ℳ + 3255 ℳ), Wechselstempelsteuer 14 380 815 ℳ (+ 1060 411 ₰. tempelsteuer für Wertpapiere 33 833 801 ℳ (+ 6 026 105 ℳ), Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte 15 179 211 ℳ (— 3 945 877 ℳ), Lose zu: Staatslotterien 26 379 009 ℳ (+ 1620465 ℳ), Privatlotterien 5634491 ℳ (+ 934 967 ℳ), Schiffsfrachturkunden 245 705 ℳ (— 644 227 ℳ), Fracht⸗ urkunden 10 348 827 ℳ (+ 10 348 827 ℳ), Personenfahrkarten 9 677 570 ℳ (+ 9 677 570 ℳ), Steuerkarten für Kraftfahrzeuge 1 167 244 ℳ (+ 1 167 244 ℳ), Vergütungen an Aufsichtsrats⸗ mitglieder usw. 1 310 275 ℳ (+ 1 310 275 ℳ), Erbschaftssteuer 2 612 915 ℳ (+ 2612 915 ℳ), Post⸗ und Telegraphenverwaltung 510 505 445 ℳ (+ 33 687 544 ℳ), Reichseisenbahnverwaltung 106 928 000 ℳ (+ 7 986 000 ℳ). Die zur Reichskasse gelangte Isteinnahme, abzüglich der ütungen usw. und der Verwaltungskosten, be⸗ trägt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 502 281 031 ℳ (s— 43 189 850 ℳ), Tabaksteuer 9 305 926 ℳ (— 2 026 598 ℳ), igarettensteuer 5 841 029 ℳ (+ 5 841 029 ℳ), Zucker⸗ teuer 125 890 482 ℳ (+ 22 632 276 ℳ), Salzsteuer 50 248 055 ℳ (+ 2 581 694 ℳ), Maischbottichsteuer 7 307 534 ℳ 4 884 493 ℳ), Branntweinverbrauchs⸗ abgabe und Zuschlag 97 515 152 ℳ (+ 11 479 002 ℳ), Brennsteuer — 2 687 847 ℳ (— 4 238 613 ℳ), Schaumwein⸗ steuer 4 789 302 ℳ (+ 427 426 ℳ), Brausteuer und Ueber⸗ angsabgabe von Bier 38 568 668 ℳ (+ 10 510 600 ℳ), Summe 839 059 342 ℳ (— 867 527 ℳ). — Spielkarten⸗
— “
Der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke hat Berlin verlassen und sich mit kurzem Urlaub nach Oberitalien
begeben.
8
aut Meldung des „W. T. B.“ ist der ausreisende Ablösungstransport für S. M. S. „Condor“ mit dem eichspostdampfer „Yorck“ am 20. März in Colombo (Ceylon) eingetroffen und hat vorgestern die Reise nach Fremantle (Westaustralien) fortgesetzt. 1 S. M. S. „Fürst Bismarck“ ist gestern in Nagasaki eingetroffen und geht übermorgen von dort nach Sasebo (Japan) in See.
fach erörterten Projekts einer Abgabenerhebung auf der Elbe vorzu⸗ beugen, betone er, daß die Regierung sich der Bedeutung der vertrags⸗ mäßigen Abgabenfreiheit der Schiffahrt auf der Elbe für die heimische Volkswirtschaft wohl bewußt und eben deshalb an den Garantien unentwegt festzuhalten bemüht sei, die das internationale Elberecht
Oesterreich in dieser Beziehung gewähre.
meldet, mit 150 gegen 118 Stimmen den vom liberalen Ab⸗
Einführung des metris
teilte der Präsident Brisson mit, daß die Beisetzung Berthelots
Großbritannien und Irland. Das Unterhaus hat gestern, wie das „W. T. B.“
geordneten Straus eingebrachten Antrag auf obligatorische chen Systems für Maße und
. Frankreich. 8 In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer
8.
Gewichte verworfen.
im Pantheon stattfinden werde. Der Deputierte Caccaldi beantragte die Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung der in den Militärstrafgefängnissen in Algier vor⸗ gefallenen Grausamkeiten.
Nach dem Bericht des „W. T. B.“ leerte sich das Haus zusehends, während Caccaldt eine Schilderung von den Martern gab, mit denen die Strafgefangenen, die sich des Ungehorsams schuldig gemacht hatten, angeblich gestraft wurden. Auf eine Anfrage gab der Kriegsminister zu, daß einige Mißbräuche begangen worden seien, und erklärte, daß gewisse Strafen aufgehoben werden würden. Die in die Oeffent⸗ lichkeit gebrachten Mitteilungen seien übertrieben.
Das Haus lehnte dann mit 428 gegen 132 Stimmen
den Antrag Caccaldi ab. 8 “ Rußland. 8
In der gestrigen Sitzung der Reichsduma rief ein von 87 Abgeordneten eingebrachter Antrag, betreffend die Bildung einer Kommission zur Beratung einer Amnestievorlage, einen Beschluß der vereinigten Gruppen der Gemäßigten und der Rechten hervor, durch den die Gewährung einer all⸗ gemeinen und auch einer teilweisen Amnestie in diesem Augenblick nicht für zeitgemäß erklärt wird, weil sie als Schwäche der Regierung gedeutet werden könne. Darauf wurde die Debatte über die Bildung einer Hilfs⸗ kommission zur Abwehr der Hungersnot wieder aufgenommen.
Der Deputierte Roditschew legte, nach dem Bericht des „W. T. B.“, in einer ausführlichen Rede dar, daß die Ausübung der exekutiven Funktionen für die Duma unmöglich sei, und betonte die Notwendigkeit einer ““ der Tätigkeit auf Ueberwachung und Nachprüfung der Handlungen des Ministeriums des Innern vom Juli 1906 an. Die Rede wurde von der Rechten mit Beifallsbezeugungen auf⸗ genommen, erregte aber das Mißfallen der Linken. Roditschew schloß seine Ausführungen mit der Verlesung des Antrages seiner Partei, der dem Gesetze über die Funktionen der Duma gemäß formuliert ist, und fügte noch hinzu, daß der Minister des Innern Stolypin im Jahre 1906 in einer Rede an die Duma versprochen habe, die Uebel der Hungersnot zu beseitigen, aber sein Versprechen nicht ge⸗ halten habe, jetzt sei es an der Duma, alle Anstrengungen zu machen, um die Regierung zur Verwirklichung ihrer guten Absichten zu zwingen, zu denen sie sich hier im Hause bekannt habe. Roditschew schlug so⸗ dann vor, die zwei Fragen der Unterstützung der von der Hungersnot Betroffenen und der sonstigen Unterstützung Arbeitsloser zu trennen. Die Sozialdemokraten bekämpften diesen Vorschlag. Der Präsident stellte den Antrag zur Abstimmung. Zuerst wurde festgestellt, daß 132 Abgeordnete dagegen sind; als dann zur Zählung der Abgeordneten, die für den Antrag sind, geschritten werden sollte, rief der Führer der Sozialdemokraten Zereteli: Wir geben nach, es braucht nicht gezählt zu werden! Die Debatten über den Hauptantrag Roditschews füllten die ganze Sitzung aus. Die Sozialdemokraten griffen die Regierung an und verlangten, daß eine Kommission der Duma nach den Hungergebieten geschickt werde, um dem Volke die Augen zu öffnen über die unheilvolle .22 der Regierung. Alexinski warf den Kadetten und der Rechten ihr Zusammengehen in dieser Frage vor und behauptete, daß in bezug auf die materielle Wohlfahrt nach historischem Gesetz ein unüberbrückbarer Gegensatz zwischen der Bourgeoisie und dem Volke bestehe. Joseph Festen von der Kadettenpartei erklärte, die wahre Absicht der Sozial⸗ demokraten bei ihrem Vorschlag der Entsendung einer Kommission sei nur, das Volk aufzuwiegeln, und fragte, wer denn die Verant⸗ wortung übernehmen wolle für die als Folge neuer Erhebungen zu erwartenden neuen Repressalien. Roditschew verteidigte sich gegen die Vorwürfe der äußersten Linken. Zum Schluß der Debatte gab der Ministerpräsident Erklärungen ab über die der Duma gesetz⸗ lich zustehenden Rechte, räumte ein, daß die Gesetzgebung über die Organisation des Hilfsdienstes zur Bekämpfung der Hungersnot mangelhaft sei, und erklärte sich bereit, in bezug auf diese Hilfe⸗ leistung jede gewünschte Auskunft zu erteilen. Als Antwort auf die in der Duma eingebrachten Interpellationen über diesen Gegenstand werde die Regierung einen Bericht über die bis jetzt ergriffenen Maß⸗ nahmen veröffentlichen. Mit dem Antrag Roditschews sei die Regierung voll und ganz einverstanden.
Die Sitzung wurde auf eine Viertelstunde unterbrochen, um den “ Gelegenheit zu geben, ihre Anträge in bezug auf die Bildung der Kommission zu formulieren. Verschiedene Abänderungsanträge zu dem Antrag Roditschews wurden mit 287 gegen 168 Stimmen abgelehnt, dann wurde der Antrag Roditschews mit derselben Majorität angenommen. Hierauf
wurde die Sitzung geschlossen. Italien.
Der Senat hat gestern, „W. T. B.“ andelsverträge mit Serbien, bessinien angenommen und sich darauf
Zeit vertagt. 8 5
die und
zufolge, Rumänien auf unbestimmte
““ 8 Rumänien.
Ueber den Charakter der Bauernbewegung hat sich der rumänische Finanzminister Take Jonescu in einem
die Antwort für befriedigt.
die Schlacht bei Namisique 1000 Tote. sichtigt, einer Meldung gegen Tegucigalpa vorzugehen.
Besatzungstruppen der gezogen worden; üfstgchen Truppen ist mithin voll
einen Antrag, Asiaten, Britisch⸗Indien, die in Transvaal ansässig sind, gewissen Be⸗ schränkungen unterworfen werden.
Monaten die Zustimmung, hauptsächlich infolge des von
Amerika. Nach den Angaben der nicaraguanischen Regierung hatten Truppen von San Salvador und Honduras in der ; Nicaragua beah⸗ der „Associated Preß“ zufolge, schleunigst
g
Afien. 8
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist der Rest der Mandschurei aus Charbin zuruͤc⸗ des Landes von den
sändig beendet.
die Räumun
Afrika. Der Sultan von Marokko hat, der „Agence Havas“
zufolge, zu den Ernennungen der mit der Organisation der marokkanischen Polizei beauftragten französischen und spanischen Offiziere seine Zustimmung gegeben.
— Beide Häuser des Transvaal⸗Parlaments haben betreffend die Rechtsverhältnisse der
angenommen, nach dem Staatsangehörige von
Der Beschluß erregt, laut Bericht des „W. T. B.“, Aufsehen,
da die britische Regierung einer Verfügung gleichen Inhalts veß einthe eiten der
Inder erhobenen heftigen Widerspruchs, versagt hat. In der Debatte erklärten die Führer der Opposition, diese werde in der Angelegenheit gern mit der Regierung Hand in Hand gehen. Der Gouverneuk Earl of Selborne hob hervor, daß der Antrag der Königlichen Genehmigung bedürfe.
Die Gesetzgebende Versammlung vertagte sich dann bis zum 14. Juni. 8 8
Statistik und Volkswirtschaft.
Die überseeische Auswanderung aus Deutschland 1906.
Nach Mitteilungen im neuesten „Vierteljahrshefte zur Statistk des Deutschen Reichs“ (Jahrgang 1907 1) sind im Jahre 1906 übe⸗ deutsche 351 464 Auswanderer befördert worden, und zwaꝛ⸗ 325 990 Fremde und 25 474 Deutsche. Gegen das Jahr 1905 hat die deutsche Auswanderung, soweit sie über deutsche Häfen erfolgte um 3508 Auswanderer zugenommen. Die fremde Auswanderun hat wieder stark zugenommen; sie übertrifft die bisher stärkste im Jahre 1905 um 41 203 Personen. Neben den 25 474 über deutsche Häfen ausgewanderten Deutschen gingen weiter über fremde Häfen 5600 (darunter über Antwerpen 3972, über Rotterdam und Amsterdam 1379). vie Gesamtzahl der deutschen Auswanderer betrug also im Jahre 1906 31 074 (1905: 28 075, 1904: 27 984). An dieser Gesamtzahl der deutschen Auswanderer sind als Auswanderungsgebiete beteiligt: Posen mit 3629 deutschen Auswanderern, Bayern rechts des Rheins, Hannover und Brandenburg einschließlich Berlins mit je über 2000, Königreich Sachsen, Westfalen, Rheinland, Westpreußen, Württem⸗ berg, Schleswig Holstein und Baden mit je über 1000. Ihrem Beruf nach entfallen von den deutschen Auswanderern 11 086 auf die Landwirtschaft (1905: 9800), 10 121 auf Bergbau und Industrie (1905: 8682), 3978 auf Handel und Verkehrsgewerbe (1905: 4271). Das Hauptkontingent der über deutsche Häfen ausgewanderten Fremden stellten Rußland (129 184), Ungarn (100 464) und Oesterreich (87 494). Von den deutschen Auswanderern gingen 29 226, von den fremden 303 668 nach den Vereinigten Staaten von Amerika. 8 Die überseeische Einwanderung stellte sich im Jahre 190⁶ auf 158 953 Personen, darunter 103 214 von Nordamerika, 5360 ven Südamerika, 11 709 von Afrika (hierunter 7973 deutsche Truppen), 1694 von Ostasien, 571 von Australien.
4X“ Eine von den Inhabern der Wasch⸗ und Plättanstalten von Berlin und Köpenick beschlossene Preiserhöhung von 15 bis 20 v. H. hat, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, die Arbeiterinnen in den Wasch⸗ und Plättanstalten veranlaßt, ihrerseits eine Lohnaufbesserung zu fordern. In einer öffentlschen Versammlung der Arbeiterinnen am Donnerstag wurde darauf hingewiesen, daß der Anfangslohn einer Plätterin 7 ℳ und der selten erreichte Höchstlohn 18 ℳ betrage; die Durchschnittslöhne wären 11 bis 12 ℳ Bei der ausgedehnten Arbeitszeit und der anstrengenden Beschäftigung sei diese Entlohnung zu gering, die Arbeiterinnen müßten umsomehr von der geplanten Preiserhöhung einen Antei fordern, als diese Erhöhung von den Arbeitgebern auch damit be⸗ gründet wurde, daß der Lohn erhöht worden sei. Der Organisatiors⸗ vorstand wurde von der Versammlung beauftragt, die notwendigen Schritte bei den Unternehmern zu tun, um bei der geplanten Preis⸗ erhöhung auch eine Besserstellung der Arbeiterinnen zu erzielen. In Frankfurt a. M. nahm, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, eine von⸗ etwa 1400 Malergehilfen besuchte Versammlung zum neuen Tam Stellung. Der 1904 abgeschlossene Tarif läuft am 1. April d. 3 ab. Der Stundenlohn betrug zuletzt bei 9 ½ stündiger Arbeitszeit 8* für ältere und 38 für jüngere Gehilfen. Die Meister wollen nun 5 Beibehaltung der 9 ½ stündigen Arbeitszeit 52 urd 41 ₰ zahlen. Tie Versammlung beschloß, bei zweijährigem Tarif und 9 stündiger Arbeits⸗ zeit 55 ₰ im ersten Jahr und 57 ₰ im zweiten Jahr für altent ferner 44 und 46 ₰ für jüngere Gehilfen zu verlangen. 1 Die ausständigen Weber der Gladbacher ollindustzi⸗ haben, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, die Einigungsvorschläge, die eie⸗ fünfprozentige Teuerungszulage und Vergütungen für minderwerteaa Rohmaterial vorsahen, abgelehnt. Infolgedessen nimmt die G⸗ samtaussperrung der Textilarbeiter ihren Fortgang. 3 Die organisierten Offenbacher Metallarbeiter haben, —2
die Frkf. Ztg.“ mitteilt, 28 Maschinenfabriken mit 1700, Arbeiten neue Forderungen eingereicht. Es wind neunstüydige Arbeitszeit v 15 prozentige Lohnerhöhung verlangt und folgende Mindestlöt⸗ für Dreher, Former, Jungschmiede, Modellschfeiner, Schlosser 42
Telegramm an die „Neue Freie Presse“ folgendermaßen
bis 5 ℳ, für Feuer⸗ und Maschinenschmiede 6 ℳ, für äs „S h G 4 — 4,50 ℳ
ochter igyptischen Königin dieses Namens in keinem Zusammenhange steht),
estalteter
bauptwert dieser Grabfunde in den kostbaren, gut
Geweben und Goldarbeiten, vor allem denen von Pachacamac Ergänzt werden diese Funde durch einige Schränke mit Peruanischen Altertümern aus der dem Museum geschenkten Samm⸗
und Ica. sung Baeßler, der auch die daneben ausgestellten Südsee. Eth
garößtenteils aus Polynefien, Samoa, Marquesas) entstammen. Ferner fand im Anschluß an die Perusammlung ein Teil der von inem ungenannten Gönner geschenkten Sammlung Aufstellung, die
bHerr Zavaleta in den Calchaqui⸗Tälern in Argentinien gebracht hat.
In den vorderen Ausstellungssälen befinden sich große Schnitzereien, die von dem Hauptmann Glauning von seiner Expedition nach Nordwest⸗ Kamerun 1906 mitgebracht und dem Museum für Völkerkunde geschenkt
worden sind. — Ferner eine Reihe siamesischer Metallgefäße, die zum Haus⸗ und Toilettengerät einer vornehmen siamesisch gehören, ebenfalls ein Geschenk des Geheimrats
Dr. Baeßler. — Außerdem hat die prähistorische Abteilung des für Völkerkunde einige ihrer kostbarsten und interessante erwerbungen ausgestellt.
langobardischen und angelsächsischen Kulturkreisen an.
Der Professor Burgeß von der Columbia⸗Universität, der im
nefcor⸗ans ang zwischen der Universität in Berlin und
hanischen Universitäten im verflossenen Winter in Berlin Vorlesungen
gehalten hat, hat sich bei dieser Gelegenheit, wie das „Z
für Bibliothekswesen“ berichtet, auch bemüht, als bleibende Erinnerung
i seinen Aufenthalt in der Reichshauptstadt eine Bi gamerikanischer staatswissenschaftlicher Schri 8 zu gründen. Er hat dabei in Staaten, scaftlichen Fakultät der Columbia⸗Universität so viel gefunden, daß die von ihm begründete Sammlung
Anstalten ergänzend einzutreten vermag.
Koosevelt⸗Zimmer in der alten Bauakademie. vra. alle Verfassungsurkunden
ar Vereinigten Staaten
Der reichen Ergebnisse der
kurz Erwähnung getan;
dem die „Hamb. Nachr.“ folgendes entnehmen: Die
erstreckten sich auf verschiedene Punkte der Insel,auf den Tempelbezirk auf die Stätte des Theaters, auf die Umgebung des Klubs 88 Posei⸗
ve. und auf den heiligen See. Auch die architektonische Au
von
Nähe des Theaters wurden aufgedeckt. dns vollständigste das sogenannte senen Namen von einer Statue ve man bei ihm entdeckte. Die des Adrastos aus Attika
und Inschrift besagt, Kleopatra (die
eine Statue ihres Gatten Dioskurides errichtek habe. Da
Name des Archonten Timarchos angegeben ist, so ist das Bauwerk in ins 2. Jahrhundert v. Chr. zu setzen. Die ganze stattliche Villa mit
ühren dorischen Säulen ist jetzt ans Licht gebracht. ie Bewohner oder wenigstens ihre Binbeis sind 25 Statue der Frau tatue des auf dem großen Piedestal, das die Inschrift trägt. fenden an plastischen Werken ist der mertwürdfgste Ea taloftale, Löwen in Marmor von der Insel Naxos, die Uelken. Die Figuren sind 1, deprage Nach der ziemlich rohen und naiven Technik zu unten sie auf das 7. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen, es 88 e, wie Reinach vermutet, einen Teil eines Weihgeschenks
in das Heiligtum von Delphi einen Löwen von lauterem
eichte von zehn Talenten geschickt habe; die Löwen von Delos dürften derselben Zeit stammen wie der Löwe des Krösus, und man hätte
8* etwa auf die Mitte des 6. Jahrhunderts anzusetzen. achaischen Epoche wurden auch noch ein mykenisches Grab, 8 dem 12. Jahrhundert v. Chr. stammt, und zahlreiche 2 sehr alten Vasen gefunden.
8 letzten Ausgrabungen ergaben, 8 hervorragendsten Funden dieser Art gehört ein schöner, üb er Marmorkopf, den man für einen Dionysos hält. 3 ädigt und besonders die Nase stark verstümmelt ist, hat da ten lebenswahren Ausdruck; der in des Skopas. Umnta, gleichfalls in Marmor, eine ausgezeichnete Replik
Jahrhundert von Philiskos von Rhodos ausgeführten Werks, neiner Terrakotta⸗Statuette des jungen Herkules ist nur ber 6 bis
in 3. ” der
Typus des bartlosen Jünglings, der einen Blätterkranz
ütt in jener
Perrakottaarbeiten ist Delos besonders reich; seit dem
8 zusgrabungen hat man über 850 Stücke gefunden, nich
Diese Funde stammen sämtlich aus der Völkerwanderungszeit und gebören den fränkischen, ost⸗ und westgotischen,
den Vereinigt besonders bei seinen Kollegen von der staatswißsen⸗
ffunde schon jetzt ine Spezialsammlung geworden ist, die neben den großen Berliner 1 t Sie befindet sich in dem nit den Bildern des Präsidenten Roosevelt, des Professors Burgeß ind des Präsidenten der Columbia⸗Universität Butler geschmückten Man findet dort der Vereinigten Staaten, zieze der Kongresse, die Entscheidungen des Obergerichts und die Ünt im Buchhandel vergriffenen Gutachten der Generalanwälte b wie die Botschaften der Präsidenten. smer ist die Sammlung der Schriften der Professoren der staats⸗ visenschaftlichen Fakultät der Columbia⸗Universität bereits nach Berlin unterwegs; auch die Zuweisung der Kongreßdebatten ist zu ewarten. Wenn das Interesse für diese neue Gründung in Amerika anhält, so ist zu hoffen, daß das erstrebte Ziel, die vollständige Sammlung der wichtigsten staatswissenschaftlichen Literatur der Ver⸗ tmnigten Staaten, in nicht zu langer Zeit erreicht werden wird.
r letzten Ausgrabungen, von der französischen Schule in Athen unter Leitung von Holleaux vom April bis zum September 1906 auf Delos, der heiligen Insel des Apollo, vorgenommen worden sind, ist an dieser Stelle schon jetzt liegt ein ausführlicherer Bericht vor,
kampagne war beträchtlich. Ein großes Säulentor nördlich dom Heiligtum, auf dem der Name des Antigonos Gonatas, Königs Mazedonien, gefunden wurde; ein kreisrundes Monument, das gthener ihren Vorfahren geweiht hatten, und mehrere Häuser in der Unter den letzteren war „Haus der Kleopatra“, einer Inschrift erhielt,
sogar an ihrem ursprünglichen Platze. 7 Mannes ist weniger vollständig und 8 nicht lder aufgebaut werden; beide erhoben sich jedenfalls nebeneinander Unter den
Zwischenräumen vW waren und gleichsam Wache 3 m hoch und haben ein archaisches
rösus, König von Lydien, gesendet hat. Herodot berichtet, daß Krösus
Die anderen plastischen Werke, die waren viel jüngeren Datums.
Obwohl er
anze Typus erinnert an die Ar⸗ Ferner wurde eine große Statue der Muse Poly⸗
ende Kopf erhalten; er stammt zweifelloz aus Smyrna, das 2. Jahrhundert in solchen Arbeiten großen Ruf hatte.
üpte trägt und der mehr Grazie als männliche Kraft verrät, Zeit die Fetper. Kolossalfigur des Herkules verdrängt.
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Beginne
durchbrochen und schließlich abgetrennt wird, sodaß das Wasser auf niedrigere Leisten aufschlägt. Eine Eigenart ser Kante des Falles ist der Wechsel zwischen einer breiten oder flachen Sichel und einer solchen mit keilförmigem Scheitel. Der Betrag des Zurückgehens war in den letzten 15 Jahren 0,67 m jährlich im Durchschnitt gegen 1,65 m zwischen 1875 und 1890. Von 1842 bis 1886 ist die Mitte des Falles um 87 m zurückgegangen, die folgenden Jahre bewirkten nur eine Erweiterung der Sichel. Neun Zehntel der gesamten Wassermasse des Niagara kommen durch den canadischen Kanal, das Niveau des Flusses oberhalb wird durch eine Felsleiste von der Spitze von Goat Island bis fast zum canadischen Ufer bestimmt. Da die größte der Kraftausnutzungs⸗ gesellschaften ihr Wasser vom Ende dieses Riegels entnehmen will, so muß der New Yorker Seite eine große Wassermenge entzogen werden, weshalb auch die Wassermassen der canadischen Seite in Mit⸗ leidenschaft gezogen werden. Die beabsichtigte Verringerung um 10 bis 15 v. H. würde den Kanal verengern und das Wasser von den flacheren Teilen ablenken. Nach Spencer ist die dortige Grenze zwischen Canada und den Vereinigten Staaten nicht, der gewöhnlichen Annahme zufolge, veränderlich, sondern durch die Kommission von 1819 fest⸗ gelegt. Sie läuft 100 m von Goat Island aus, indem sie alles außer einem Ende der Sichel der canadischen Fälle auf canadischem Gebiet läßt, und ist von dem tiefen Teil des Kanals nicht weit ent⸗ fernt. Aus den Lotungen Spencers geht unter anderem hervor, daß dicht unter der Goat Jsland⸗Platte eine Tiefe von 58 m vorhanden ist.
Verkehrsanstalten. —
Postverbindungen nach Deutsch⸗Südwestafrika. 1) Für Briefsendungen nach Lüderitzbucht und füat mit Leitvermerk nach Swakopmund: a. mit englischem Dampfer über Kapstadt, ab Southampton am 30. März, in Kapstadt am 16. April, in Lüderitzbucht spätestens am 28. April. Letzte Beförderung am 29. März ab Cöln 6,4 Nachmittags, ab Oberhausen 7,24 Nach⸗ mittags, ab Berlin Schlesischer Bahnhof 11,24 Vormittags; b. mit englischem Dampfer über Kapstadt, ab Southampton am 6. April, in Kapstadt am 23. April, in Lüderitzbucht am 28. April, in Swakopmund am 1. Mai. Letzte Beförderung am 5. April ab Cöln 6,4 Nach⸗ mittags, ab Oberhausen 7,24 Nachmittags, ab Berlin Schlesischer Bahnhof 11,24 Vormittags. 2) Für Briefsendungen und Pakete nach Swakopmund und Lüderitzbucht mit Woer⸗ mann⸗Dampfer „Erna Woermann“, ab Hamburg am 6. April, an Swakopmund am 28. April, an Lüderitzbucht am 30. April. Schluß⸗ zeiten werden später veröffentlicht. Die nächsten Posten aus Swakopmund, Abgang am 1. und 10. März, sind zu erwarten am 23. und 31. März. 8
Jagd.
Die Schonung des Steinadlers befürwortet der staatliche Kommissar für den Schutz der Naturdenkmäler in Preußen, Peatliche Dr. H. Conwentz zu Danzig in einer Schrift „Schutz der natürl⸗ ichen Landschaft, vornehmlich in Bayern“. Er führt darin aus: „Anläßlich wiederholter Klagen über die Abnahme nützlicher Vögel wurden die (bayerischen) Forstämter angewiesen, dahin zu wirken, daß seitens des Forstpersonals das Erlegen örtlich seltener, unge⸗ wöhnlich gefärbter oder gestalteter Vögel möglichst eingeschränkt werde. Es wäre zu wünschen, daß auch die privaten Jagdbesitzer, Jäger u. a. m. dieser Anweisung folgen möchten. Kürzlich wurde in den Zeitungen rühmend hervorgehoben, daß es einem bekannten Adlerjäger gelungen sei, drei Steinadler in den Algäuer Bergen zu erlegen, wo⸗ durch sich die Zahl der von ihm überhaupt erlegten Adler auf 75 Stück erhöht habe. Ein so rücksichtsloses, übrigens nicht vereinzelt da⸗ stehendes Vorgehen mußte dahin führen, daß dieser stolze, in Sage und Dichtung oft genannte Vogel zur Zeit nicht mehr im Algäu horstet. Die Presse würde sich ein Verdienst um die Erhaltung der heimischen Vogelwelt erwerben, wenn sie derartige Fälle Übertriebener Jagdpassion nicht verherrlichen, sondern nachdrücklich mißbilligen
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, Sonntag, A. Lortzings Romantische Zauberoper „Undine“ in Szene, in 1g Se durch die Damen Fiebiger als Gast, Herzog, von cheele⸗Müller sowie die Herren Bachmann, Grün, Knüpfer, Lieban, Sommer, Wittekopf besetzt. Im Ballett des II. Auf⸗ zuges tanzt Fräulein Dell’Era. Am Montag wird „Der fliegende Holländer“, mit Herrn Berger in der Titelrolle, den Herren Knüpfer, Sommer, Philipp, den Damen Rose, von Scheele⸗Müller in den übrigen Hauptrollen gegeben. — Die nächste Wiederholung von „Pique⸗Dame“ findet am Dienstag statt. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Goethes „Götz von Berlichingen“’, mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle, aufgeführt; in den anderen Hauptrollen sind die Herren Geisendörser, Kraußneck, Sommerstorff, Vollmer, Zeisler und die Damen Goetze, Lindner, Poppe und Wachner beschäftigt. — Am Montag wird „Urlel Acosta“ von Karl Gutzkow in der Besetzung der Neueinstudierung ge⸗ geben; die Judith spielt ve Wachner.
Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen „Der “ mit Herrn Kraus in der Titelrolle, Fräulein Destinn als Martha, Frau Goetze als Magdalena, Herrn Hoffmann als Johannes, Herrn Mödlinger als Justiziär und den Herren Neb
.
Mittwoch: „Die Fledermaus“;
das Haydnsche Oratorium „Die Jahreszeiten“ aufgeführt. Für nächsten
Sonntagnachmittag sind „Die Räuber“ 1 is Das Schillertheater, Charlottenburg, bringt morgen nachmittag „Die Jungfrau von Orleans“, Abends „Mathia
Gollinger”’. Montag und nächsten Sonntagnachmittag wird „Der Kaiserjäger“, Dienstag „Fiesco“, Mittwoch und nächsten Sonntag⸗ abend „Im bunten Rock“ gegeben. Donnerstag und Sonnaben finden Wiederholungen von „Narrenglanz⸗ statt. Am Karfreita bleibt das Theater geschlossen. — Im Bürgersaal des Berline Rathauses wird morgen ein „Millöcker⸗Abend“, im Schiller Saale, Charlottenburg (Eingang: Bismarckstraße 120), ein „Goethe⸗ d. “
m eater des estens wird außer am Karfreitag all abendlich „Die lustige Witwe“ aufgeführt. Morgen nSebrfhritag geht bei halben Preisen „Der Freischütz“, nächsten Sonntag (I. Oster⸗ feiertag) Nachmittags „Rigoletto“, mit Frau Sophie Heimann
Engel als Gast, Montagnachmittag (II. Feiertag) „Undine“ in Szene. Als nächste Schülervorstellung wird am Sonnabend⸗ nachmittag bei kleinen Preisen „Die Zauberflöte“ gegeben. — Am Karfreitagabend wird Marcell Salzer im Theater des Westens folgende Abschnitte aus der Bibel rezitieren: Simsons Fall, Elend und letzte Ruhe (Buch der Richter, Kapitel 16), Joseph und seine Brüder, (Genesis Kapitel 43 — 46), Belsazar (Daniel Kapitel 5). Die übrigen Mitwirkenden an dem Abend sind Hedwig Franzillo⸗Kauffmann vo 1 Se 6 J““ — Wittenberg,
abriele Landry, das Orchester und der Immannuelkirchen der altdeutsche Kirchenlieder und Choräle vortragen wird.
Im Neuen Theater geht das Schauspiel „Vorbestraft“ von
Albert Bernstein⸗Sawersky am Dienstag erstmalig in Szene und wird alle folgenden Las; wiederholt, mit Ausnahme des Karfreitags, an dem das Theater geschlossen bleibt. Am ersten Osterfeiertag wird „Vorbestraft“ gegeben, am zweiten „Meißner Porzellan“.
Im Lustspielhause erfährt der Spielplan nächster Woche insofern eine Aenderung, als Gründonnerstag und Karsonnabend
Stücke ernsteren Charakters gegeben werden müssen, und zwar wird an beiden Abenden der bewährte Einakter Gustav Wieds „Eine Abrechnung“ sowie ein neues einaktiges Drama „Hal öwer“ („Hol über“) von Hermine Brock aufgeführt. An allen übrigen Tagen nächster Woche sowie an den Osterfeiertagen wird das Kadelburg⸗Skowronneksche Lustspiel „Husarenfieber“ gegeben. Als Nachmittagsvorstellung geht am morgigen Sonntag sowie am Ostermontag „Unsere Käte“ in Siene, während am Ostersonntag der Schwank „Die von Hochsattel“ gegeben wird. — Das Gastspiel im Schiller⸗ theater N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater) bringt morgen sowie am Dienstag, Mittwoch und Ostermontag den Schwank „Das letzte Mittel“. Nächsten Montag und am Ostersonntag wird „Unsere Käte“ gegeben, während am GEründonnerstag und Kar⸗ sonnabend Halbes „Jugend“ aufgeführt wird. Als Nachmittags⸗ vorstellung wird an beiden Osterfeiertagen „Der Familientag“ “
m Residenztheater wird die Reihe der Aufführungen d Schwanks „Haben Sie nichts zu verzollen?“ aeluffahenn : Donnerstag und Sonnabend wird „Denise“ aufgeführt; am Kar⸗ freitag bleibt das Theater geschlossen. An allen anderen Tagen geht „Haben Sie nichts zu verzollen ?“, mit Richard Alexander in der ö in Sbene b b
m aliatheater wird bis einschließlich Mittwochabend die Posse „Olympische Spiele“ gegeben. Donnerstag geht, dn Gast. vorstellung des Kleinen Theaters, „Ein idealer Gatte“ und Sonnabend „Nachtasyl“ in Szene. Am Freitag bleibt das Theater geschlossen. Sonntagnachmittag wird „Charleys Tante“ aufgeführt. An den Oster⸗ feiertagen bleibt die Posse „Olympische Spiele“ auf dem Spielplan.
Im Zentraltheater wird morgen nachmittag „Die Geisha“, Abends „Der Rastelbinder“, mit Eduard Steinberger als Gast, gegeben. An den übrigen Tagen nächster Woche gehen folgende Operetten in Stene: Montag: „Der Mikado“; Dienstag: „Der Zigeunerbaron“; Donnerstag und Sonnabend: „Die Glocken von Corneville“. Am Freitag bleibt das Theater geschlossen.
An den Osterfeiertagen geht neueinstudiert, mit Ed als Gast, „Wiener Blut“ in s m uard Steinberger
Szene. Frau Elise Hoffmann wurde von dem Direktor Dr. Robert für
das Hebbeltheater auf drei Jahre verpflichtet.
Im Trianontheater müssen in der Karwoche die Auf⸗
führungen von „Fräulein Josette — meine Frau“ unterbrochen w und zwar wird am Gründonnerstag und Ostersonnabend 8*. ebe
der Liebe“ eseter. Am Karfreitag bleibt das Theater geschlossen.
An den belden Osterfeiertagen wird Abends „Fräulei 85 meine Frau“, Nachmittags 298 Fräulein Josette
ie Liebesschaukel“ aufgeführt. Seine Königliche Hoheit der Prinz 1 der Nieder⸗
lande hat das Protektorat über die Aufführung des Oratori „Paulus“ von Mendelssohn übernommen, die 1g Besten 6— Hinterbliebenen der bei dem Schiffbruch des Dampfers „Berlin“ ums Leben gekommenen deutschen Opernsänger am Dehetac nächster Woche, Abends 8 Uhr, in der Ausstellungs⸗
alle am Hauptprobe ist fuür morgen, Abends 7 ½ Uhr (bei ermäßigten Ein⸗ trittspreisen) angesetzt. Die Hauptsolopartien haben Faßioten Eüßn. Herzog, Königliche Kammersängerin, und Herr Alexander Heine⸗ F üee” v ’1
auptprobe und zu 1, 2, 3 und 6 ℳ für die Auffüh ) sind bei Bote u. Bock und Wertheim (Leipziger Straße), . eg. n.8en (Tauenzienstraße 9) und an der Abendkasse zu haben.
oologischen Garten stattfindet. Die öffentliche
arten (zu 1 ℳ und 0,50 ℳ für die
e Philipp, Krasa und Alma in den Episoden, gegeben. Dirigent ist der oh, Rrass., Dr. Besl. 68 b 1 Im Deutschen Theater wird morgen, sowie am Montag, Dienstag, Sonnabend und am Ostermontag „Der Gott der Rache“ aufgeführt. Mittwoch geht Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ in Szene. Die nächste Vorstellung von Gogols „Revisor“ kann erst am Donnerstag stattfinden, weil Herr Waßmann, der Vertreter der Titelrolle, an den ersten Tagen der Woche in den Aufführungen der „Komödie der Liebe“ in den Kammerspielen beschäftigt ist. Die nächsten Wiederholungen des „Revisor“ finden am ersten Osterfeiertage und Dienstag, den 2. April, statt. — In den Kammerspielen gestaltet sich der Sp elplan der nächsten Woche wie folgt: Montag wird zum ersten Male Ibsens „Komödie der Liebe“ aufgeführt und wird am Dienstag, Mittwoch und Sonnabend wiederholt. Die Regie des Stücks führt Hermann Bahr. Am morgigen Sonntag, am Donners⸗ tag sowie an den beiden Osterfeiertagen geht Wedekinds „Frühlings Erwachen“ in Szene. Dienstag, den 2. April, wird Ibsens „Hedda
st
Generaladjutanten von Werder statt. wohnten, Hoheit
Hohenzollern Staatsminister Dr. Graf und von Tirpitz, das Kaiserliche Hauptquartier, sämtliche in Berlin anwesende Generaladjutanten, adjutanten, die hier anwesenden Ritter des Schwarzen Adlerordens,
Mannigfaltiges. Berlin, 23. März 1907.
In Anwesenheit Ihrer Majestäten des Kaisers und der
Kaiserin fand gestern, Nachmittags 2 Uhr, in der evangelischen Kirche des Invalidenhauses die Trauerfeier fün 11e
orbenen Chef des reitenden Feldjägerkorps, General der Infanterie, Neben Ihren Majtestäten wie die eine Königliche
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„Kreuzzeitung“ meldet, Friedrich Leopold und der Fürst von Feier bei; ferner waren zugegen die von Posadowsky ⸗Wehner, von Einem
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