1907 / 249 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Oct 1907 18:00:01 GMT) scan diff

blicklich größer, dafür aber auf eine kürzere Zeit zusammengedrängt

werden.

Von seiten der Eisenbahnverwaltung sind alle zur Be⸗ schleunigung des Wagenumlaufs irgend geeigneten Maßnahmen recht⸗ zeitig getroffen worden. Hierher gehören die dauernde Aufhebung der Sonntagsruhe im Güterzugverkehr, Zurückziehung der Betriebswagen und einer größeren Anzahl Arbeitswagen aus dem Baudienste und ihre Verwendung im öffentlichen Güterverkehr, Einstellung aller ver⸗ fügbaren Lokomotiven und Reservepersonale in den regelmäßigen Dienst. Einschränkung des Verbrauchs an Leermaterial in den Außen⸗ bezirken durch Teildeckungen usw.

Hoffentlich gelingt es hierdurch und durch ein verständiges Zu⸗ sammenwirken aller berufenen Organe, die Schwierigkeiten herabzu⸗ mildern und den hohen Anforderungen des Bergbaus annähernd gerecht

zu werden.

E11“ 8

Theater und Musik. 8

Deutsches Theater.

Es ist nicht uninteressant, Reinhardts Entwicklung als Bühnen⸗ leiter zu verfolgen; verschiedene Wandlungen hat er schon durchgemacht: zuerst als Förderer eines übermütigen Ueberbrettlstils, als natura⸗

listischer Stimmungskünstler, als Neuerer auf dem Gebiete der Aus⸗ tattung u. a. m. Stets entspringen seinem anschlägigen Kopf neue Ideen, die er alsbald in die Tat umzusetzen sich bestrebt. Aber er befindet sich noch in seiner Sturm⸗ und Drangperiode, und es ist Aufgabe der Kritik, nicht alles gutzuheißen, was er tut, sondern dar⸗ über zu wachen, daß eine so reiche Begabung nicht auf ihr selbst und der Kunst gefährliche Wege gerät. In es g g- Gefahr befindet sich Reinhardt, nach der gestrigen Aufführung von Shakespeares Was ihr wollt“ zu schließen, augenblicklich, denn er zeigte sich da nicht allein beflissen, dem Dichter zu dienen, sondern sich als Regievirtuofe dieses Wort muß man für ihn prägen hervor⸗ zutun. Trotzdem liegt etwas Geniales in der Art, wie er es verstanden hat, die Drehbühne als Vermittlerin der Uebergänge der vielen Szenen und Szenchen, die den Gang der Handlung des Shakespeareschen Lust⸗ 85 zu zerreißen drohen, auszunutzen. Die Verwandlungen voll⸗ ziehen sich bei offenem Vorhang hinter einem Gazeschleier und sind umeist so geschickt angeordnet, daß man die Gestalten auf ihrem ege, von einem Schauplatz der Handlung zum andern schreitend, förm⸗ lich verfolgen kann; auf diese Weise wird die leidige Unter⸗ brechung und das Herausfallen aus der Stimmung vielfach vermieden. Aber diese Möglichkeit der Verknüpfung der Szenen, so wunderbar sie erdacht ist, darf doch nicht übertrieben werden, sie darf nicht dazu verführen, allerlei Beiwerk, von dem in der Dichtung nichts steht, hinzuzufügen. So sieht man in wandel⸗ bildartig vorüberziehenden stummen Szenen Malbvolio sich selbst⸗ gefällig im Spiegel betrachtend, ein andermal ihn die gelben Strümpfe und gekreuzten Kniebänder anlegend, ferner Olivia und ebastian in einem heimlichen Gemache kosend, und anderes mehr, was sich in der Einbildung der Zuschauer hinter den Kulissen vollziehen soll. Vor diesem Zuviel muß gewarnt werden, weniger weil es dem Uebermut von „Was ihr wollt“ Abbruch ge⸗ tan hätte, als weil es, im Prinzip verwerflich, eine Gefahr für ie Zukunft bedeuten könnte. Das Schwergewicht der gestrigen Auf⸗ führung lag in dem Uebermut: die komischen Szenen waren die gelungensten, und die lustigen Streiche des Kleeblatts Tobias, Bleichenwang, Maria, der feine Humor des Narren und die Narrheit des Malvolio fanden im Zuschauerraum am meisten Widerhall. Die Palme des Abends gebührt, was die Darstellung be⸗ trifft, den Vertretern dieser Rollen. Herr Diegelmann als ewig wein⸗ liger, polternder Sir Toby entfaltete eine komische Charakterisierungs⸗ gabe, die dereinst hoffentlich dem Falstaff, dessen idealer Vertreter er zu werden verspricht, zugute kommen wird. Ebenbürtig ihm zur Seite anden Waßmanns drolliger Bleichenwang und Hedwig Wangels achende Maria. Schildkrauts Malvolio erinnerte lebhaft an den aufgeblähten Ochsenfrosch der Fabel, und Moissis Narr hatte etwas von dem schwermütigen Unterton des Narren im „König Lear“. Er sang auch seine Lieder mit guter Stimme und hübschem Vortrag. Else Heims war eine liebreizende Olivia und Lucie Höflich eine zarte, nur in den ersten Akten etwas farblose Viola. Den liebeskranken rinzen Orsino gab das neue Mitglied Herr Beregi so sympathisch nd männlich, wie die Rolle es zuläßt. In den anderen Aufgaben bewährten sich die Herren Ekert (Sebastian), Hartau (Antonio) u. A. Das Werk wurde in der Bearbeitung von R. A. Schröder auf⸗ geführt, deren Vorzüge oder Schwächen gegenüber der Schlegel⸗Tieck⸗ schen ohne eingehende Textvergleichung nicht festzustellen sind. Die von Professor Humperdinck neu geschaffene gefällige Musik fügte nvordringlich dem Rahmen der Dichtung eirn. 1

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabe d, „Manon“ von Massenet, mit Fräulein Farrar in der Titelrolle, auf⸗

geführt. Den Des Grieux singt Herr Jörn, den Grafen Herr Knüpfer, den Lescaut Herr Hoffmann. In den übrigen größeren Aufgaben sind die Herren Lieban und Berger, die Damen Dietrich, Darch und Parbs beschäftigt. Im Ballett des zweiten Aktes tanzen Fräulein Dell'Era und die Solotänzerinnen des Königlichen Balletts.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Oskar Blumenthals und Gustay Kadelburgs neues Lustspiel „Der letzte Funke“ wiederholt.

Die Bauernkomödie „Der Dorfpfarrer“, die morgen abend von den Schlierseern zum ersten Male im Neuen Königlichen Operntheater gespielt wird, wurde am Volkstheater in München über 150 mal gegeben. Maximilian Schmidt, der Verfasser, ist ein in Bayern seit mehr als 40 Jahren durch seine Werke, durch seine Dorfgeschichten und Gebirgsnovellen bekannter Schriftsteller.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. IMltober 1900unbn.

In den gfftt h Sitzung der Stadtverordneten bildete ein Antrag der Stadtvv. Dr. Arons (Soz.) und Genossen, betreffend die Einsetzung eines ständigen Ausschusses für soziale Angelegenheiten, den Hauptgegenstand der Tagesordnung. Der Antrag, den der Stadtv. Dr. Arons eingehend mit dem Hinweis darauf begründete, daß der⸗ artige Einrichtungen bereits in anderen Städten getroffen worden seien, begegnete bei anderen Rednern schwerwiegenden Bedenken, da ein solcher Ausschuß von der Mehrheitszusammensetzung abhängig sein würde. Andererseits sei in der Versammlung jederzeit den sozialen Gesichts⸗ punkten und Angelegenheiten ernste Aufmerksamkeit geschenkt worden. Der Antrag wurde einem Ausschuß zur Vorberatung überwiesen. Zur Auszahlung von Vergütungen für die durch den Wolkenbruch am 5 Früal d. J. entstandenen Schäden wurde die Summe von 75000 ewilligt.

Der Provinzialverband der brandenburgischen Für⸗ sorgevereine für entlassene Strafgefangene und die Zentralstelle für das Gefangenenfürsorgewesen der Provinz Brandenburg hielten gestern, Donnerstag, im Reichs⸗ tagsgebäude ihre diesjährige Hauptversammlung ab, die von Staatsanwälten, Richtern, Strafanstaltsdirektoren und Gefängnis⸗ geistlichen aus der Provinz zahlreich besucht war. Nach Be⸗ grüßung der Anwesenden gab der Vorsitzende, Landforstmeister a. D. Waechter ein Bild von der Tätigkeit der Zentralstelle und den Einzelvereinen, deren Zahl sich auf 37 beläuft. Die Königliche Staatsregierung hat im verflossenen Jahre der Sache der Entlassenen⸗ fürsorge in besonderem Maße ihr Interesse zugewendet. Von größter Be⸗ deutung ist die im Anschluß an Voigt (den berüchtigten sog. Haupt⸗ mann von Köpenick) angeordnete Neuregelung der Ausweisung Bestrafter. Diese Frage bildete denn auch den Hauptpunkt der Verhandlung, nachdem der Vortrag des am Erscheinen verhindert gewesenen Staatsanwalts a. D. von Mülverstedt, betreffend etwaige „Bestimmungen über Schutzfürsorge für Verurteilte im zukünftigen Strafgesetz“, verlesen worden war. Der Polizeirat Schlichting⸗Berlin besprach in einem eingehenden Bericht die Aufgaben, die den Organen der Entlassungsfürsorge bei Ausführung der neuen Er⸗ lasse, betreffend die Ausweisung Bestrafter, zufallen. Der Redner legte seinen Ausführungen die folgenden Leitsätze zu Grunde: 1) Da nach dem Ministerialerlaß vom 4. Februar 1907 die Stellung unter Fürsorge im allgemeinen die polizeiliche Ausweisung ausschließt, andererseits der Erlaß das Peinzip, schwer bestrafte Personen von der Großstadt fernzuhalten, aufrecht hält, müssen die Fürsorge⸗ vereine in allen süenaen. in denen die Ausweisung in Frage steht, bei der Handhabung der Fürsorge neben dem ersönlichen Interesse des Bestraften auch das Interesse der öffentlichen Sicher⸗ heit, für welche sie jetzt ebenso wie die Polizei verantwortlich sind, wahrnehmen. 2) Den Fürsorgeorganen liegt die Pflicht ob, in allen

ällen, in denen auf die Entfernung des Bestraften aus der Groß⸗ tadt Wert gelegt werden muß, dafür zu sorgen, daß dem Bestraften an einem anderen Platze Unterkunft und Beschäftigung verschafft wird, damit er der Ausweisung und den damit verbundenen Rechtsnachteilen entgeht. 3) Damit die Fürsorgevereine in der Lage sind, im Einzelfalle ein möglichst klares Bild von der Persönlichkeit des Bestraften zu gewinnen, haben sie sich, soweit angängig, Kenntnis von dem über die Person vorhandenen amtlichen Material zu verschaffen. Auch müssen sie er⸗ mitteln, ob der Bestrafte in dem neuen Wohnort in Verhältnissen leben wird, die der Rehabilitierung günstig sind, insbesondere, ob er dauernde reale Arbeitsgelegenheit 6 hat bezw. finden wird. 4) Der Verein hält die Se der bedingten Ausweisung für notwendig. Der Redner bezeichnete die Fernhaltung Bestrafter von der Großstadt geradezu als eine Wohltat. Nach amtlichen Er⸗ mittelungen sei die Zahl der von der Ausweisung betroffenen

Individuen sehr Fering; bei seit 1900 1905 alljährlich zu⸗ ziehenden 30 000 Verurteilten wurden jährlich nur durchschnittlich 464 Personen ausgewiesen, das sind 1 ½ % für ganz Groß⸗Berlin. Nachdem noch der Leiter des Bureaus des Vereins zur Besserung der Strafgefangenen, Herr Neckes, aus seinen reichen Erfahrungen heraus das Korreferat erstattet und dabei die Mittel bezeichnet hatte, die bei der Ausweisung angewandt werden müssen, knüpfte sich eine Erörterung an die Berichte, an der sich die Herren Geheimer Oberjustizrat Plaschke⸗ Berlin, Amtsgerichtsrat Hirschberg⸗Eberswalde und Pastor Ccr. mann beteiligten, die sämtlich für die von dem Polizeirat Schlichting aufgestellten Leitsätze eintraten. Diese wurden dann auch einstimmig angenommen. 8 8

Se Schl., 17. Oktober. (W. T. B.) Wie der „Bote aus dem Riesengebirge“ meldet, richtete in der vergangenen Nacht und heute vormittag ein orkanartiger Sturm im Riesen⸗ gebirge großen Schaden an. Zahlreiche Häuserdächer wurden abgehoben, Telephon⸗ und Telegraphenleitungen wurden zerstört. Besonders groß sei der Schaden in den Gebirgswaldungen.

Bordeaux, 18. Oktober. (W. T. B.) Ein Luftballon, in dem am vergangenen Dienstag zwei Mitglieder des Aeroklubs, der Börsenmakler Belman und der Kaufmann Scharff, aufstiegen, ist seither verschollen. Man befürchtet, daß der Ballon nach dem Meere getrieben und dort verunglückt ist. 8 8 8

Cannes, 18. Oktober. (W. T. B.) Auf einem Berge, der einen Weiler im Kanton Saint⸗Auban überragt, fand ein Abrutsch statt, der sich auf mehrere hundert Meter erstreckte. Das Pfarrhaus sowie ein anderes Haus sind eingestürzt, acht Häuser sind bedroht.

Lodz, 17. Oktober. (W. T. B.) Heute morgen wurde der Kassierer der Warenstation der Lodzer Eisenbahn, der, von Kurieren und zwei Kondukteuren begleitet, 22 000 Rubel mit sich führte, um sie bei der Lodzer Handelsbank abzuliefern, von fünfzehn Bewaffneten überfallen. Die Räuber nahmen dem Kassierer das Geld ab; einer derselben wurde getötet, ein Polizeibeamter schwer verwundet.

Wladiwostok, 17. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „St. Petersburger EEE161““ aus Sachalin sind 12 Werst von der russischen Nabilbucht neue Naphthaquellen und ein bedeutender Naphthasee entdeckt worden, die für große Dampfer

zugängig sind.

Turin, 17. Oktober. (W. T. B.) Auf der Eisenbahn⸗ strecke Borgomanero Santhia Arona ereignete sich in der Nähe von Cureggio, als der Zug vorüberfuhr, ein Einsturz. Die Lokomotive und zwei Wagen entgleisten. Die übrigen Wagen des Zuges blieben unbeschädigt. Die Maschinisten und 18 sind infolge der erlittenen schweren Verwundungen gestorben.

(W. T. B.) Bei Oris sind

San Sebastian, 17. Oktober. zusammengestoßen;

ein Personenzug und ein Güterzug 21 Personen wurden schwer verletzt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Paris, 18. Oktober. (W. T. B.) Wie aus Casablanca gemeldet wird, hat der Marabut von Tadelat den General Drude an der Spitze einer Mahalla besucht. Der Besuch wäre bedeutungsvoll, wenn nicht die Aufrichtigkeit der Besucher zweifelhaft wäre. Die Mahalla Mulay Hafids hat Settat verlassen und sich, 28 Kilometer von Casablanca entfernt, in der Nähe der Mahalla des Marabuts von Tadelat gelagert. General Drude hat seine Vorsichtsmaßregeln verschärft.

1

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Aönigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗

. 209. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und reiplätze sind aufgehoben. Manon. Oper in 4 Akten und 6 Bildern von J. Massenet. Text von H. Meilhac und Ph. Gille. Deutsch von Ferd. Gumbert. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Dahn. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 224. Abonnementsvorstellung. Der letzte Funke. Lustspiel in 3 Akten von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Unter Leitung des Direktors Paver Terofal: Gastspiel des Schlierseer Bauern⸗ Seeg Zum ersten Male: Der Dorfpfarrer.

auernkomödie mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Maximilian Schmidt. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 210. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Tristan und Isolde. In 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Mittags 12 Uhr: Matinee zum Besten des Berliner Krippenvereins. onzert. In Zivil. Abends 7 ½ Uhr: 225. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ 29 sind aufgehoben. Viel Lärm um Nichts. ustspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare.

Neues Operntheater Nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten Preisen: Der Herrgottschnitzer von Ammergau. olksstück mit Gesang und Tanz in 5 Aufzügen von Dr. Ludwig Ganghofer und Hans Neuert. Abends 8 Uhr: Der Dorfpfarrer. Bauernkomödie mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Maximilian Schmidt.

Deutsches Theater. Sonnabend: Was ihr

wollt. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag: Was ihr wollt.

Kammerspiele. 8 Feenehend: Frühlings Erwachen.

hr. Sonntag: Frühliugs Erwachen.

Nenes Schauspielhaus. Sonnabend, Abends Uhr:

Judit .

Anfang

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Vom andern Ufer. I. Der Graf. II. Der Ernst des Lebens. III. Auferstehung.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz. Abends 8 Uhr: Vom andern Ufer. I. Der Graf. II. Der Ernst des Lebens. III. Auf⸗ erstehung.

Montag, Abends 8 Uhr: Die Stützen der Ge⸗ sellschaft.

Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Herr Senator. Lustspiel in 3 Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Traumulus. Abends 8 Uhr: Götz von Berlichingen.

Montag, Abends 8 Uhr: Götz von Berlichingen.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das vierte Gebot. Volksstück in 4 Akten von Ludwig Anzengruber.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Monna Vanna. Abends 8 Uhr: Die Schmuggler.

Montag, Abends 8 Uhr: Rosmersholm

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Carmen.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die lustige Witwe. Operette in 3 Akten von 5 son und Leo Stein. Musik von Franz ehaͤr.

Sonntag und folgende Tage: Die lustige Witwe.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn⸗

abend, Abends 8 Uhr: Im Sperlingsnest.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ganz der Papa. Schwank in 3 Akten von Mars und Desvaillières. Deutsch von Max Schönau. (Baron des Aubrais:

Richard Al

Sonntag und folgende Tage: Ganz der Papa. Sonntag, den 27. Oktober, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagenkontrolleur.

Thaliathenter. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ihr Sechs⸗Uhr⸗Onkel. GGentan und folgende Tage: Ihr Sechs⸗Uhr⸗ nkel.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof ecße. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fräulein

osette meine Frau.

Sonntag und folgende Tage: Fräulein Josette meine Frau.

Theater an der Spree. (Köpenicker Str. 68.) Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Telephongeheimnisse.

Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Martha Drews (Viola) und Hilde⸗ gard Hummel (Gesang) mit dem Philharmoni⸗ schen Orchester. Dirigent: Dr. Ernst Kunwald.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr:

Brahms: „Die schöne Magelone“, gesungen von Hermann Weißenborn. Sonntag, Mittags 12 Uhr: II. Schubert⸗ Liedermatinee von Robert Spörry (Bariton). Am Klavier: Dr. Rudolf Bode. Abends 7 ½ Uhr: Liederabend von Mientje Lammen.

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Max Pauer.

glüthner-Snal. w., Lützowstraße 76, Ecke Magdeburger Platz. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Susanne Morvay (Klavier) mit

bn Mozart⸗Orchester. Dirigent: Kapellmeister

Zirkus Schumann. Sonnabend, Abends prätise 7 ½ Uhr: V. Grande Soirée High-Life. Galaprogramm und nur kurzes Gastspiel: The great Lafayette aus New York. (Zum ersten Male in Europa.) Ferner: Mathilde Renz. Dora Schumann. Ernst Schumann. Die phänomenalen Luftvoltigeure Les Monbars, sämtliche Spezialitäten und Direktor Albert Schumanns neueste Monstredressuren. Um 9 ½ Uhr: Die diesjährige große Wasserpantomime: Ein Fest auf dem Neckar.

Sonntag: In beiden Vorstellungen, Nachmittags und Abends: The great Lafayette. Nach⸗ mittags ein Kind frei.

amiliennachrichten.

Verlobt: Frl. Martha von Zanthier mit Hrn. Hauptmann z. D. und Bezirksoffizier Albert von Zanthier (Pütnitz bei Damgarten Schönau ag. K., z. Zt. Dechowshof bei Damgarten).

Verehelicht: Hr. Leutnant Kurt von Lützow mit Frl. Elisabeth von Manteuffel (Wiesbaden Stettin). Hr. Hans von Kuchzkowski mit Frl. Maria von Borstel (Westend). Hr. Leutnant Hansbabo von Rohr mit Frl. Mechtild von Linde⸗ quist (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister au Frhrn. von Troschke (Leobschütz). Hrn. Major a. D. Rohde (Liegnitz).

Gestorben: Hr. Oberst Paul Hermes (Darm⸗

stadt). Hr. Major z. D. Emil von . (Wilmersdorf). Hr. Pastor Wilhelm Mo (Proschlitz). Verw. Fr. Louise von Borries⸗ Schlieben (Frankfurt a. O.). Fr. Oberst⸗ eutnant Vally von Seydlitz⸗Kurzbach, geb. von Hertzberg (Friedenau).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

888

Gesamteinfuhr

““ Erste Beila ge n Reichsanzeiger und Königlich Pre

Berlin, Freitag, den 18. Oktober

t

Uebersichten für die Zeit vom 1. August bis 10. Oktober. 1) Ein⸗ und Ausfuhr.

Davon sofort verzollt oder zollfrei

Gesamtausfuhr

Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr

u

2) Mehlausfuhr.

Gattung, Ausbeuteklasse

1907

1906

1907

1906

1907

1906

1907

1906

3

hecgen 14“4* Andere Gerste . ... Gerste ohne nähere Angabe Roggenmell.. Weizenmehl.

1.““

2) Einfuh

in den fr

909 370 4 877 615 607 027

3 951 698 4 465 798 928 4 043 939 7 171

1 095 685 2 313 707‧3

862 843

3 142 778 4

740 034

2 822 666 3 487 174

1 306

4 346 19 085

eien Verkehr nach Verzo

687 359 307 309 521 386

575 523 144 096 7 171 34 751

656 606 2 481 711 660 328 2 566 136

962 832 1 803 136 3 854

llung.

470 457 314 965 18 107 3 750

197 946 96 880 182 348

1 054 014 907 793 13 637 21 997 5F1

635 970 343 110 75 242 190 091 162 143

423 138 79 589 53⁰

788

231 96 831

177 158]

1 028 382 529 479

1 271

4 867

515 505 44

189 849 180 787

Klasse

artweizen

Roggenmehl: 1. Klasse (0—60 v. 1 über 60 65 v. H 1 0—65 v. H.) Roggenschrotmehl ¹)

Weizenmehl:

0 30 v. H.) 865689 über 30 70 v. 70 75 v. 0— 70 v. 3 1 0 75 v. H.) Aö11“

H.).

.„ 2

4) Niederlagev

geNan Aexve

53 788

1 832 20 581 20 589

164 135 374

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5 660

Warengattung

Gesamte verzollte Menge

Davon

verzollt

beim unmittelbaren in den erkehr

Eingan freien

bei der Einfuhr von Niederlagen Freibezirken usw.

1907

1906

1907

1906

1907

1906

Einfuhr auf Niederlagen, in Freibezirke usw.

Verzo

Ult von

Niederlagen, Freibezirken usw. (wie 3 Spalte 6/7)

Ausfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.

1907

1906 1907

1906

1907 1906

Foggen 6. Weizen. Malzgerste. Andere Gerste

L. ais. z 88 oggenmehl. Weigenmehl 8

891 217 4 891 004 546 612 3 855 097 605 157 3 493 267

2 664 307]/4

853 833 664 231

2 964 594] 3 487 165 1 007 658 2 032 514 3

68 4 576

682 493 306 696 521 386

575 114 144 096

651 992 2 480 353 660 328 2 565 985 962 315

208 724 584 308 25 226 367 932 30 043 349 171 20

978

201 841 183 954 3 903 398 609 45 343 229 378 1 21 ais 8 oggenme Wetgenmehl

209

Roggen

2

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Weizen

Malzgerste 111““

Andere Gerste

Ee ohne nähe b.

ere Angabe.

222 011 570 306 77 012

464 524

4 465 223 405 899 843

11634 4

208 724 584 308

25 226 367 932

30 043 349 171 20

978

206 237 661 067 68 006 256 530 1 306 132 853 510 571

201 841 183 954

3 903 398 609

45 343 229 378

47 319 235 376 17 577 2 962 11

150 748 197 715 49

5 190

120 465 75 198

Oktober

Tag

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

eewresesaeven

Qualität

gering

mittel

gut

Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Dopp

elzentner

Menge

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

Doppelzentner

Markttage

o

25 632 378 314 12 366 17 130 300

Doppelzentner (Preis undekannt)

Goldapg . . Landsberg a. W.. Wongrowitz.. CC8565 wWö; Hirschberg i. Schl. Ratibor. Göttingen... Geldern.... St. Wendel . Srbaln Langenau i. Wrttbg. EEEbTEee 1ö11“ Neubrandenburg. riedland i. Mecklb. hateau⸗Salins.

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Weißenhorn. Langenau i. Wrttbg.

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W 21,50 22.00 20,00 22,90 23,20 23,00

21,70 23,30 22,80 22,00 23,20 24,70 21,50

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22,00

21,00 23,00 23,60 23,70 23 60 22,40 23,30 23,80 24,00 22,50 23,60 25,00 22,20

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22 00 22,25 23,60 23,80 23,70 23,80 22,40 23,60 23,80 24,00 22,80 23,60 25,00 22,20 22,00

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Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen).

23,90 23,20

18,50 19,50 20,00 18,40 19,50 19,90

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19,00 20,60

1 238

618 13 110 10 950

8 doga 1 838 28 100 5 775

20,50