1907 / 254 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 24 Oct 1907 18:00:01 GMT) scan diff

den Torpedooberbootsmannsmaaten Hohensee, Ba rtelt, Schulz, Schenkelberger, Grabowski, Bielenberg, Paeschke und Schulz, en Signalmaaten Briese und Engelsleben den aschinistenmaaten Göttsch, Merz, Bartelt, Müller (Alfred) und Arndt, den Schreibern Brüggemann, Pahl und Zeugke, den Feuerwerksmaaten Werthmann, Höhnke und

Nitsche, den Bootsmannsmaaten Putschbach, eig, Ertz, Gütschow, Müller (Kurt), Anderson, Feig, Voß⸗ bb- 88 Uraeeh en Torpedobootsmannsmaaten Hensel, ilippsen, Schaarwächter, Keller und Febeean veeeI dem Bottelier Hausleitner, dem Meistersmaaten Arps, den Torpedomaschinistenmaaten Krause und Grosse, dem Ingenieurapplikanten Middendorf, den Obermatrosen Merkel, Meier, Berg, Ehren⸗ reich, van Holt, Mörler, Rautenberg, Jakobi, Häͤnisch, Hilsbos, Liebscher, Hatzenberger, Sommer, eißgerber, Grabowski, Bruns, Schulte, Degener, Herz bnesncg en Matrosen Schütte, Holtsch, Scierski, Hoppe, Abshagen, Manzelmann, Kröning, Beeenz Sohee⸗ Schmidt, Brigger, Waltensperger, Richter und Feil, dem Matrosenartilleristen Lindner, en Oberheizern Trost und Beyer; 1 der Kaiserlich Russischen Medaille mit der Aufs „Für Verdienst“: dem Torpedobootsmannsmaaten Löchel; des Kommandeurkreuzeszweiter Klasse des Dänischen Danebrogordens: dem Fregattenkapitän Philipp und dem Korvettenkapitän Karpf; sowie .“ des Ritterkreuzes desselben Ordens: 8

den Kapitänleutnants von Haxthausen, von dem

nesebeck und Heinecke, dem Marinestabsingenieur Bock⸗Metzner und dem Marine kabezagleneser Heppner.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:] ddeen Regierungspräsidenten Alfred Georg Bake zu Trier in den erblichen Adelstand zu erheben.

v“ v““ A1““ 8

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ½ dem Polizeisekretär Seifert in Frankfurt a. M. den Charakter als Kanzleirat zu verleihen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Zu Oberlehrern sind ernannt worden die Hilfslehrer: Diplomingenieur Hermann Berkenhoff an den ver⸗ einigten Maschinenbauschulen in Elberfeld⸗Barmen, Kandidat des höheren Schulamts und vereideter Land⸗ messer Hein 1 ch Laubert an der höheren Maschinenbauschule in Hagen i. W., Ingenieur Franz Seufert an der höheren Maschinen⸗ bauschule in Stettin und Regierungsbauführer a. D. Franz Amlong an der Maschinenbau⸗ und Hüttenschule in Duisburg.

Bekanntmachung.

Das steuerpflichtige Reineinkommen der meiner Aufsicht unterstellten Privateisenbahnen ist nach § 46 des Kommunal⸗ abgabengesetzes vom 14. Juli 1893 für das Betriebsjahr 1906, wie folgt, festgese t worden:

bei der Paulinenaue⸗Neuruppiner Eisenbahn auf 119 000 ₰,

2) bei der Fremmen⸗Neuruppin⸗Wittstocker Eisen⸗

3) bei der Prignitzer Eisenbahn auf 213 750 ₰,

4) bei der Wittenberge⸗Perleberger Eisenbahn auf 52 167 72 ₰, .

5) bei der Ruppiner Kreisbahn auf 38 000 J,

6) bei der Altona⸗Kaltenkirchener Eisenbahn auf

9 bei der Kreisbahn Eckernförde⸗Kappeln auf 18 067 65 ₰,

8 8) bei der Kreis Oldenburger Eisenbahn (Neben⸗ bahn) auf 39 100 J₰. 8 1 Altona, den 21. Oktober 1907. 88 Deer Königliche Eisenbahnkommissar. In Vertretung: Mispel.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. Berlin, 19. Oktober. Weiß, Oberlt. im Drag. Regt. Prinz Albrecht von Preußen (Litthau.) Nr. 1, vom 1. November 1907 ab auf ein Jahr zur Gestütverwaltung

kommandiert. Lichtenberger, Lt. im 2. Bad. Gren. Regt. Kaiser Wilhelm I. Nr. 110, der Abschied mit der gesetzlichen Pension be⸗ König, Lt. im Schleswig. Holstein. Pion. Bat. Nr. 9, mit er gesetzlichen Pension und der Aussicht auf Anstellung im Zivildlenst er Abschied aus dem aktiven Heere bewilligt; zugleich ist derselbe bei den Offizieren der Landw. Pioniere 1. Aufgebots angestellt. Hell⸗ mich, Lt. der Res. des 5. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 53, die gesetz⸗ iche Pension bewilligt.

Königlich Bayerische Armee.

München, 21. Oktober. Im Namen Seiner Mafjestät des önigs. Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben Sich Allerhöchst bewogen gefunden, nach⸗ stehende Personalveränderungen Allergnädigst zu verfügen: a. bei den Offizieren und Fähnrichen: im aktiven Heere: am 29. v. M. dem Oberlt. Böhm des 4. Feldart. Regts. König und dem Lt. Ziegler des 16. Inf. Regts. Großherzog Ferdinand von Toskana ersterem vom 21. v. M., letzterem vom 1. Oktober d. J. ab Urlaub ohne Gehalt auf ein Jahr zu bewilligen; am 20. d. M. den Gen.

Truppenübungsplatzes Lechfeld zu entheben; den Fähnri elferi des 1. vnsaatessene 8gh König zur Reserve 8 Hellapic dem Fähnr. Pollwein des 3. Trainbats. das Ausscheiden aus dem Heere behufs Uebertritts in Königl. preuß. Militärdienste zu bewilligen; mit der gesetzlichen Pension zur Disp. zu stellen: den Obersten Hopffer Kene des 15. Inf. Regts. König Friedrich August von Sachsen, die Majore Hofmann, Bats. Kommandeur im 11. nf. Regt. von der Tann, und Schell beim Stabe des 3. Trainbats., den Hauptm. Tandern, Platzmajor in Landau, sämtliche mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den bestim⸗ mungsmäß. Abzeichen; den Abschied mit der gesetzlichen Pension zu bewilligen: dem Obersten Blaul, Kommandeur des 14. Inf. Regts. Fezessen, den Majoren und Bats. Kommandeuren Eisen⸗ ofer des 5. Inf. Regts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und Pommer des 17. Inf. Regts. Orff, dem Hauptm. Sturm, Komp. Chef im 2. Fußart. Regt., und dem Zeuglt. Zacherl beim Art. Depot Fürth, sämtlichen mit der Er⸗ laubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den für Verab⸗ schiedete vorgeschriebenen Abzeichen; den Abschied unter Fortgewährung der Pension zu bewilligen: dem Oberstlt. z. D. Brunner, Kon⸗ servator beim Topographischen Bureau des Generalstabes, mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen; zu ernennen: zum Kommandanten des Truppenübungsplatzes Lechfeld den Gen. Major z. D. Ritter v. Waßner, zum Kommandeur des 14. Inf. Regts. Hartmann den Oberstlt. Conradi 1) beim Stabe des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, zum Kommandeur des 15. Inf. Regts. König Friedrich August von Sachsen den Oberstlt. Kruse (2) beim Stabe des 19. In Regts. Feelc Viktor Emanuel III. von Italien, beide unter Beförderung zu Oberften, zu Bats. Kommandeuren die Majore Mayr beim Stabe des 17. Inf. Regts. Orff im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Weiß⸗Jonak im Generalstabe der 6. Div. und Burgartz des 11. Inf. Regts. von der Tann, beide in diesem Regt., Haus des 15. Infanterieregiments König Friedrich August von Sachsen in diesem Regt. und Kleemann beim Stabe des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf im 17. Inf. Regt. Orff, zum Kon⸗ servator beim Topographischen Bureau des Generalstabes den Major a. D. Frhrn. v. Malsen unter Stellung zur Disp., zum Platzmajor in Landau den Hauptm. Dorr, Komp. Chef im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, zu Komp. Chefs die Haupt⸗ leute Kübel, Adjutanten bei der 6. Inf. Brig., im 1. Inf. Regt. König, Hemmer vom Generalstabe II. 6 im 8. Inf. Regt. Großherzog Friedrich von Baden, Danner Platzmajor in Würz⸗ burg, im 13. Inf. Regt Kaiser Franz Joseph von Oesterreich und Adjutanten bei der 7. Inf. Brig., im 17. Inf. Regt. Orff, den Oberlt. erforth des 1. Fußart. Regts. vakant Bothmer im 2. Fußart. Regt. unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zu Brig. Adjutanten die Oberlts. Knoll des 19. Inf. Regts. König Viktor Emanuel III von Italien bei der 6. Inf. Brig., Melchior des 1. Inf. Regts. König bei der 7. Inf. Brig. und Edlen v. Braun⸗ mühl des 1. Jägerbats. bei der 10. Inf. Brig; zu versetzen: die Oberstlts. und Bats. Kommandeure, Putz vom 15. Infanterie⸗ regiment König Friedrich August von Sachsen zum Stabe des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, und Michahelles vom 11. Infanterieregiment von der Tann zum Stabe des 19. Inf. Regts. König Viktor Emanuel III. von Italien, den Major Policzka, Komp. Chef im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, zum Stabe dieses Regts., den Hauptm. Schraudenbach, Adjutanten bei der 10. Inf. Brig., zum Generalstabe II. Armeekorps unter Ver⸗ leihung eines Patent seines Dienstgrades vom 23. Juni 1907 (43 a), die Hauptleute und Komp. Chefs Sn- vom 1. Inf. Regt. König zum Generalstabe der 6. Div., Döderlein vom 8. Inf. Regt. Großherzog Friedrich von Baden in gleicher Eigenschaft zum 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf und Hörst des 17. Inf. Regts. Heff zum Stabe dieses Regts., den Rittm. Walch, Komp. Chef im 2. Trainbat. zum Stabe des 3. Trainbats., den Oberlt. Queck vom 3. Trainbat. zum 2. Trainbat, unter Beauftragung (mit der Führung einer Komp. in diesem Bat., den Zeuglt. Neugirg vom Art. Depot Ingolstadt zu jenem in Fürth; wieder anzustellen: den e. z. D. Kranz⸗ felder als Platzmajor in Würzburg unter erleihung eines Patents seines Dienstgrades vom 28. Oktober 1905 nach dem Hauptm. Fahrm⸗ bacher des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg; zu be⸗

Schlosser der Feldzeugmeisterei. XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

rungen und Versetzungen. Im aktiven Friedrichshafen, 18. Oktober. v. Sprößer, v. 1geg s dem Generalkommando des leihung eines Patents seines Dienstgrades, Landw. Bezirks Stuttgart ernannt. z. D., Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Stuttgart, dem Gen. Kommando des Armeekorps zugeteilt; derfelbe hat in diesem Verhältnis die Uniform des Infanterieregiments Kaiser Faczim⸗ König von Preußen Nr. 125 zu tragen. Baumann,

eere. Schloß charakteris. Oberst Armeekorps, unter Ver⸗ zum Kommandeur des Bokmayer, charakteris. Major

auptm. und Komp. Chef im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, ehufs Verwendung als Komp. Chef beim Kadettenhause in Karlsruhe nach Preußen kommandiert. Münst, Lt. und Erzieher am Kadetten⸗ hause in Köslin, zum Oberlt. befördert. Riedel, Kröschel, Brandt, Oberlts. im Füs. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oester⸗ reich, 82 von Ungarn Nr. 122, ein Patent ihres Dienstgrades er⸗ halten. Fischer, Nagel, Lts. im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg, Nr. 121, zu Oberleutnants, vorläufig ohne Patent, befördert. H v. Wöllwarth⸗Lauterburg, Lt. im Gren. egt. Königin Olga Nr. 119, kommandiert zur Dienstleistung beim Drag. eg Königin 6 Nr. 25, in das letztgenannte Regt. versetzt. Jobst, Lt. im Drag. Regt. Königin Olga Rr. 25, zum Oberlt, vorläufig ohne Patent, befördert. Dehnecke, Königl. preuß. Major beim Stabe des Pion. Bats. Nr. 13, bebufs Ernennung zum Kom⸗ mandeur des Magdeburg. Pion. Bats. Nr. 4 von seiner Stellun 5— Megger gacah bE- HSencptae. kommandiert na

ürttemberg, bisher Adjutant der 1. Ingen. Insp., beim Stabe des Pion. Bats. Nr. 13 eingeteilt. 8 Im Beurlaubtenstande. SchloßFriedrichshafen, 18. Ok⸗ tober. Befördert: Rümelin (Stuttgart), Lt. der Landw. Inf. 1. Auf⸗ gehos⸗ zum Oberlt., Weller (Hall) Vizefeldw., zum L. der Res. es Füs. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Uagarn Nr. 122, Hartmann (Stuttgart), Vizefeldw, zum Lt. der Res; des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Feldweg (Stuttgart), Vizewachtm., zum Lt. der Landw. Feldart.

1 Anf fh n. bewilli Im akti iedsbew gungen. maktiven Heere. Schlo

Friedrichshafen, 18. Oktober. v. Geßler, Oberst z. D., Nes mandeur des Landw. Bezirks Stuttgart, unter Verleihung des Charakters als Gen. Major, Bürger, Hauptm. z. D. und Bezirks⸗ offizier beim Landw. Bezirk Calw, unter Verleihung des Charakters als Major und mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Füs Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn Kr. 122, von ihrer Deenststellung auf ihr Gesuch enthoben. Kroͤner, Rittm. a. D., zuletzt Eskadr. Chef im Dra Regt. Königin Olga Nr. 25, auf sein Gesuch mit seiner Pension und mit der Er⸗ laubnis zum ferneren Tragen der Uniform des genannten Regts. zur

Dücte ghn. . ge 8 bloß 5

m eurlaubtenstande. Schlo riedrichshafen, 18. Oktober. Wölfflen (ÜUlm), Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgeb ts, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militärverwaltung.

Schloß Friedrichshafen, 12. Oktober. Eiraeb (Stutt⸗ gart), Fiederer (Ehingen), Unterapotheker der Res., zu Ober⸗ apothekern, Rüdt, Unterzahlmstr., beauftragt mit Wahrnehmung der Zahlmeisterstelle beim II. Bat. Füs. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn Nr. 122, zum Zahlmstr., er⸗

Major z. D. v. Brückner von der Stellung als Kommandant des

nannt.

fördern: zum Zeuglt. beim Art. Depot München den Zeugfeldw 1

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde⸗

8 28 Kaiserliche Schutztruppen. 8 . ffiziere usw. Berlin, 18. Oktober. Aus der S für Südwestafrita scheiden am 31. Oktober 1907 auud des cchußttxpe önigl. . Uitärdienste, üller v. Berneck, Rücheüte in Fonig sich. Rültardäale Hbelt, Rehuns v. Marses, Leutnant im 2. Feldregiment der Schutztru 1 Südwestafeika, in die Schutztruppen fär Deutsch Bseher Geisler, Dr. Jaeger, Oberärzte in der Schutztruppe für Südwestafrika, in die Schutztruppe für Kamerun, versetzt Hildebrandt, Oberleutnant in den Ersatzkompagnien des 1. Feldregts., Hollaender, Oberlt. in der V. (Proviant⸗) Kolonnen⸗ abteil., Freytag, Lt. in der III. (Proviant⸗) Kolonnenabteil., sämtlich in der Schutztruppe für Südwestafrika, bis auf weiteres zur Dienstleistung beim Goubernement von Südwestafrika kommandiert 8 (August), Hauptm. und Komp. Chef in der Schutztruppe ür Deutsch⸗Ostafrika, Steinhausen, Hauptm. im 1. Feld⸗ regt. der Schutztruppe für Südwestafrike, mit der ge⸗ setzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bhis⸗ herigen Uniform, v. Kahlden, Hauptm. und Komp. Chef in der Schutztruppe für Südwestafrika, mit der gesetzlichen Pension, der Abschied bewilligt. v. Grawert (Gideon), Hauptm. in der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika, zum Komp. Chef in dieser Schutztruppe ernannt. Schlettwein, Lt. in der Schutztruppe für Südwestafrika, Gudowius, Karna ky, Spiegel, Ltz. in der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika, Zipse, Lt. in der Schutztruppe für Kamerun, zu Oberlts. befördert. Dr. Schulze, Dr. Zabka, Dr. Maaß, Oberärzte in der Schutz⸗ truppe für Südwestafrika, Dr. Leupolt, Oberarzt in der Schutz⸗ truppe für Deutsch Ostafrika, zu Stabsärzten befördert. Dr. Taute, Königl. württemberg. Oberarzt beim Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen (2. Württemberg.) Nr. 120, nach er⸗ folgtem Ausscheiden aus dem XIII. (Königl. Württemberg.) Armee⸗ korps mit dem 24. Oktober 1907 als Oberarzt mit seinem bisherigen Patent in der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika angestellt.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 24. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute vormittag im hiesigen Königlichen Schlosse die Vorträge des Kriegsministers, Generals der Kavallerie von Einem, des Chefs des Generalstabes der Armee, Generals der Infanterie von Moltke und des stellvertretenden Chefs des Militärkabinetts Generalmajors von Oertzen.

1 Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschuͤsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen eine Sitzung.

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Gabenliste Nr. 44.

Bei der Hauptsammelstelle der freiwilligen Krankenpflege zu Hamburg für das Südwestafri⸗ kanische Expeditionskorps sind bis zum 15. Oktober d. J. einschließli die nachstehend aufgeführten Geld⸗ spenden Güas sonstigen Gaben eingegangen:

v Deutsches Reich. Königreich Preußen.

Provinz Brandenburg.

2713) „Die Woche“, Berlin, 1 Ball it 2719) 1 Ballen eilschriften. L“ 2739) 1 Ballen hetcehtn

1“

2751) 1 Ballen Zeitschriften.

275⁴) 1 Ballen Zeitschriften.

2716) Zentralkomitee der deutschen Berlin. 2 Kisten Briespapier.

2717) 1 Kiste Socken. 1

2719) 59 Kisten Schokolade.

2720) 13 Kisten Tabak.

2738) 8 -5 eee

1 eutscher Frauenverein für Krankenpflege in ien, 2 Kühteh Frcbe. hhm 1 Pfteg ö“

erleutnant d. R. Bader, Berlin, 1 Kiste Zigarren.

18 Dr. Max Bauer, Berlin, 13 Kisten Wollwaren und Wäsche. 22726) Ehlert u. Co., Berlin, 1 Kiste Seife. 1

Provinz Posen.

8 2758) Männer⸗Verein Rotes Kreuz, Birnbaum, 1 Paket Liebes⸗ n.

2740) Vaterländischer Frauenverein, Nimtsch, 1 Kiste Liebesgaben. Provinz Schlesien. 0) Sammelstelle der Previnzialverei Breslau, 1 Kiste Pfeffeemdengalnt WE“ 2724) 1 Kiste Liebesgaben. 8 9716 Provinz Schleswig⸗Holstein. 2743) Sigillum Civitatis R 21,5.278807 g a atzeburgensis, Ratzeburg, 1 Paket

2748) Magistrat, Ratzeburg, 1 Paket Liebesgaben. Provinz Hessen⸗Nassau. ““ 8

2733) Vaterländischer Frauenverein, Wiesbaden, 1 Kiste Bücher. Provinz Westfalen. v 2729) H. Vollmer, Siegen, 3 Kisten Fleischwaren. Rheinprovinz.

2722) Zweigverein vom Roten Kreuz, Mettmann, Mineralwasser.

Vereine vom Roten Kreuz,

vom Roten Kreuz,

40 Kisten

Königreich Bayern. 2711) Materialiensammelstelle des Oberfränkischen Kreissamml.“ Komitees, Bamberg, 2 Kisten Wäsche und Tabak. ch 2714) Kreissammelstelle für Oberpfalz und Regensburg, 1 Kiste Liebesgaben. 2727) Frauenverein vom Roten Kreuz, Zweibrücken, 1 Kiste Llebegga6n, g ssammelftelle für Oberb 77 Kreissammelstelle für erbayern, München, 7 Koffer Wäsche, 1 Kiste Nadeln, 2 Kisten Wein, 1 Kiste Punsch. 8 27²9 1 Koffer Wäsche. 2753) 17 Kisten Bier. 2742) Kreissammelstelle für Schwaben,

Liebesgaben. Königreich Sachsen.

2734) Landesverein vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen⸗ Dresden, 5 Kisten Liebesgaben. ü ahi achs 2735) 10 Kisten Mineralwasser. 3

Großherzogtum Baden. 2712) Badischer Landesverein, Karlsruhe, 11 Kisten Liebesgaben.

Augsburg, 2 Kisten

2744) 1 Paket Liebesgaben.

681

Großherzogtum Hessen. Hilfsverein im Großherzogtum Hessen, Offenbach a. M. iebesgaben. Großherzogtum Mecklenburg. 18 2725) M. Gräfin Bassewitz⸗Lewesson, geb. Gräfin Schulenburg, Schwerin, 13 Kisten Liebesgaben. v“ Großherzogtum Sachsen. Elise Bahlsen, Weimar, fünf Mark. rau von Hoeften, Weimar, zehn Mark 30 tto Neumeister, Jena, 4 Kisten Liebesgaben. Großherzogtum Oldenburg. 2715) Oldenburgischer Landesverein vom Roten Kreuz, Olden⸗ burg, 1 Kiste Liebesgaben, 1 Kiste Wein.

Herzogtum Braunschweig. Friedrich Vieweg⸗Sohn, Braunschweig, 1 Kiste Liebesgaben. 1 Kiste Bücher.

Herzogtum Sachsen⸗Altenburg. 2709) Landesverein vom Roten Kreuz, Altenburg, 1 Kiste Zigarren.

Herzogtum Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. 2746) Landesverein vom Roten Kreuz, Gotha, 1 Paket Liebes⸗

Herzogtum Anhalt. 23) Kreisdirektion Dessau, 1 Kiste Liebeggaben.

Fürstentum Schwarzburg⸗Rudolstadt. 2752) Krieger⸗Militärverein, Volkstedt, 1 Kiste Zigarren.

Hamburg. .“ 2749) Hamburgischer Landesverein vom Roten Kreuz, 1

Liebesgaben. 2759) 1 Paket Liebesgaben. 2747) Felix Mühlemann, Reinbeck b. Hamburg,

Liebesgaben. Elsaß.⸗Lothringen. 2741) Elsaß⸗Lothringer Krieger⸗Landesverband, Straßburg, 5 Kisten Zigarren, Seife, Tabak, Wollwaren.

Es laufen regelmäßig Spenden ein:

2757) „Deutscher Soldatenhort’, Karl Sigismund, Berlin. 2760) „Universum“, Leipzig. 2761) „Gartenlaube“, Leipzig. 8 2762) „Deutsches Volksblatt“, Stuttgart. 2763) „Hamburger Nachrichten“, Hamburg. Max Schinckel, Territorialdelegierter der freiwilligen Krankenpflege.

Ihnndem ich für diese Gaben meinen wärmsten Dank aus⸗ spreche, bemerke ich, daß auch nach Proklamation des Friedens⸗ ustandes für die Schutztruppe in Südwestafrika ein weiteres edürfnis nach freiwilligen Gaben vorliegt und daß das Kaiserliche Gouvernement in Windhuk durch den Herrn Staats⸗ sekretäür des Reichskolonialamts angewiesen ist, für Truppen⸗ angehörige bestimmte freiwillige Gaben bis zum Ablauf des Jahres 1907 zollfrei und frei von jeder zollamtlichen Be⸗ Fanie in das Schutzgebiet eingehen zu lassen. Berlin, den 22. Oktober 1907. Der Kaiserliche Kommissar und Militärinspekteur 8 der freiwilligen Krankenpflege. Friedrich Fürst zu Solms⸗Baruth.

Paket

699 2708 2731)

2 Pakete

Der Königliche Gesandte beim Päpstlichen Stuhl, Wirk⸗ liche Geheime Rat Freiherr von Rotenhan ist vom Urlaub nach Rom zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandt⸗ schaft wieder übernommen.

Der Königlich bayerische Gesandte Graf Lerchenfeld⸗ Köfering ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Königlich württembergische Gesandte Freiherr von Varnbüler ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen

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Laut Meldung des „W. T. B.“ ist der ausreisende Ablösungstransport für S. M. S. „Sperber“ mit dem Reichspostdampfer „Lucie Woermann“ am 21. Oktober in Dakar eingetroffen und hat an demselben Tage die Reise über Conakry nach Monrovia vrthele. S. M. S. „Bussard“ ist vorgestern in Daressalam eingetroffen.

S. M. S. „Leipzig“ ist vorgestern in Swatau ein⸗ getroffen und geht heute von dort nach Hongkong in See.

S. M. 2. „Arcona“ ist gestern in Singapore ein⸗

getroffen und geht übermorgen von dort nach Hongkong in See.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nunnmer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ werden im Kaiserlichen Statistischen Amt zusammengestellte Nachrichten üͤber den Stand der Herbstsaaten und der Kartoffeln im Deutschen Reiche um die Mitte des Monats Oktober 1907 veröffentlicht.

Bayern.

Die Kammer der Abgeordneten beriet gestern die Interpellation des Zentrums, was die Regierung dagegen zu tun gedenke, daß die durch die Differenzierung des Zoll⸗ satzes für en und andere Gerste beabsichtigte Wirkung vielfach dadurch illusorisch gemacht werde, daß durch vorherige Mischung der Gerste im Auslande die Anwendung des Satzes von 1,30 für Gerste erzielt werde, die in un⸗ gemischtem Zustande zweifellos einem Satze von 4 unterliege.

Nach dem Bericht des „W. T. B.“ führte der Abg. Speck (Zentrum), der die Interpellation begründete, aus, da ng der Absicht des Gesetzgebers alle zur Malzbereitung geeignete Gerste 4 Zoll kosten sollte. Die Reichsregierung habe mit Bestimmtheit erklärt, daß man eine Unterscheidung zwischen Malzgerste und anderer Gerste urchführen könne, allein bei Ausführung der Zollbestimmungen seien untaugliche Mittel zur Unterscheidung gewählt, der Begriff Malzgerste auf Braugerste beschränkt und Brenngerste in Widerspruch mit dem Gesetz zum niederen Zollsatz zugelassen worden. Die strengere Handhabung der Bestimmungen an der „bayerischen Grenze werde durch die Gersteneinfuhr über die Rheinhäfen umgangen. Die Reichskasse verliere jährlich b Millionen. Die mißbräuchliche Ver⸗ wendung der Futtergerste als Malzgerste müsse unter strenge Strafe gestellt und ein anderes sicheres Denaturierungsverfahren

3 8 Der Finanzminister von Pfaff erwiderte, die Verschiedenheit der Zollbehandlung der Gerste habe vom ersten Tage an große Schwierigkeiten er⸗ geben, maßgebend sei jetzt das Hektolitergewicht, doch reiche dieses Unterscheidungsmerkmal nicht aus. „Die bayerische Regierung habe die Gerstenzollordnung streng durchgeführt und auch solche Gerste denaturiert, die trotz des geringen Gewichts zur Malzbereitung ge⸗ eignet erscheine. an behaupte, daß anderswo weniger streng verfahren werde, allein bestimmte Zollstellen seien in dieser Hinsicht nicht bekannt, deshalb müsse angenommen werden, daß die Handhabung der Gerstenzollordnung im ganzen Deutschen Reich nach einheitlichen Grundsätzen erfolge. Im Verhältnis zur Einfuhr der Malzgerste in früheren Jahren sei es wahrschein⸗ lich, daß jetzt die ganze Einfuhr von Malzgerste auch als Malzgerste verzollt werde. „Bessere Denaturierungsverfahren würden ständig geprüft. Auch die Einführung strengerer Strafbestimmungen werde erwogen. Daß die Brenngerste dem höheren Zollsatze nicht unterliege, habe der Reichsschatzsekretär im Dezember im Reichstage nachgewiesen. Daß höhere Zollsätze durch Mischung der Gerste umgangen würden, habe er gerüchtweise gehört; positive Anhaltspunkte hätten aber nicht bcigebracht werden können.

Bei der darauf folgenden Besprechung der Interpellation erklärten sich die Redner aller Parteien mit den Interpellanten darin finig, daß strengste Maßnahmen notwendig seien, um die Zollordnung durchzuführen.

Der Abg. Beckh (Freie Vereinigung) meinte, man sollte alle Gerste mit 4 verzollen und dann bei ihrer Verwendung als Futte gerste eine Rückvergütung gewähren. 88 8

allgemein durchgeführt werde

Oesterreich⸗Ungarn. .“

Das „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbureau“ veröffent⸗ licht über das Befinden des Kaisers Franz Joseph am gestrigen Tage folgende Meldung:

Der Kaiser war gestern vollständig fieberfrei. Das Befinden ist andauernd zufriedenstellend, sodaß der entschiedene Eintritt einer Genesung festgestellt werden kann.

Dasösterreichische Abgeordnetenhaus setzte gestern die Debatte über den Dringlichkeitsantrag, betreffend das Verbot von Kartellen, fort.

Nach dem Bericht des „W. T. B.“ erklärte Lueger, daß die christlichsoziale Vereinigung gegen die Dringlichkeit dieses Antrages sowie gegen die Dringlichkeit aller weiteren Anträge stimmen werde, da zur Erledigung des Ausgleichs nur eine kurze Frist zur Verfügung stehe und die Partei der Meinung sei, daß jeder, ob er für oder gegen den Ausgleich sei, von der Ueberzeugung durchdrungen sein müsse, daß es Pflicht des österreichischen Parlaments sei, den Ausgleich parlamen⸗ tarisch zu erledigen. Der Redner wandte sich an das parlamentarische Gefühl der Antragsteller, die Dringlichkeitsanträge bis zur Erledigung der ersten Lesung des Ausgleichs zurückzustellen.

Das Haus lehnte die Dringlichkeit ab, desgleichen den Dringlichkeitsantrag der Tschechischradikalen, betreffend die Verteuerung der Lebensmittel, und nahm die Wahl der Quotendeputation vor.

Am Schlusse der Sitzung drückte der Abg. Sylvester im Namen der deutschfreiheitlichen Parteien sein Befremden über die Art und Weise aus, wie hier Dringlichkeitsanträge vorgebracht würden, und ersuchte den Präsidenten, im Einvernehmen mit einer Konferenz der Obmänner Abhilfe zu schaffen. Der Präsident Weißkirchner ver⸗ sprach, dem Wunsche Rechnung zu tragen, und richtete ernste Er⸗ mahnungen an das Haus, endlich zu einem positiven Antrag zu ge⸗ lanteecicrcr. 86 .“ 8

Frankreich.

Meldung des aris eingetroffen. 1111A“

Rußland.

Der Verfassungsausschuß des finnischen Land⸗ tages hat, „W. T. B.“ zufolge, beschlossen, die Erklärung abzugeben, daß es nicht gegen die Verfassung verstoße, die Ueberführung von 20 Millionen Mark aus den finnischen Staatsmitteln zur russischen Reichsschatzkammer als Beitrag zu den Militärausgaben zu beschließen, daß aber die staatsrecht⸗ liche Stellung Finnlands die verfassungsmäßige 81 der militärischen Frage sobald wie möglich voraussetze. Der Aus⸗ schuß schlägt deshalb vor, die Einbringung eines derartigen Gesetzentwurfs zu beantragen.

Niederlande.

In dem Ausschußbericht der Zweiten Kammer über den Etat der auswärtigen Angelegenheiten äußerten, wie das „W. T. B.“ berichtet, einige Abgeordnete, die Ergebnisse der Friedenskonferenz seien wenig belangreich und in der Frage der Abrüstung oder wenigstens der Beschränkung der

üstungen sogar ganz nichtig. Mehrere andere Mitglieder vertraten einen entgegengesetzten Standpunkt, glaubten in⸗ dessen, daß es nötig Sns wäre, die Konferenz besser vorzu⸗ bereiten. Einige, Abgeordnete bezweifelten, daß die Delegierten der Niederlande überall die holländischen Interessen im Auge behalten hätten, besonders in den Verhandlungen über die Unverletzlichkeit des Privateigentums zur See und in der Minenfrage. Man kritisierte die den holländischen Delegierten gegebenen Instruktionen und verlangte, diese Instruktionen kennen zu lernen, um sich ein besseres Urteil bilden zu können.

Türkei.

Nach Meldungen des „W. T. B.“ hat eine starke bulgarische Bande, die wahrscheinlich durch einige Ein⸗ wohner des bulgarischen Dorfes Bouffi unterstützt wurde, in der Nacht auf den 21. Oktober das Dorf Rakovon, südwestlich von der Stadt Monastir, zerstört, und zwar nach den Berichten der Behörden gegen 131 Häuser. Nur zehn Gebäude blieben stehen, alle übrigen wurden verbrannt. Bis jetzt ist bekannt, daß fünf Männer und zwei Frauen umgekommen sind. Die —— er⸗ griffen voll Schrecken die Flucht. Der griechische Konsul in

konastir reiste in Begleitung eines Dragomans sofort nach den Ortschaften ab, um Hilfe zu bringen. Eine andere bulgarische Bande griff in der Nacht Ff den 18. Oktober aus dem Hinterhalt außerhalb der Ortschaft Melenikon im Sandschak Serres Griechen, die einen Transport Trauben begleiteten, an und tötete sechs davon. Seit dem 24. August wurden im Sandschak Serres im ganzen 18 Griechen und 2 Bulgaren getötet.

Der König der „W. T. B.“ gestern in?

Ferls nen ist nach einer

““

Dänemark.

Der König von Norwegen ist, „W. T. B.“ zufolge, mit der Königlichen Familie heute vormittag in Kopen⸗ hagen eingetroffen. Zum Empfang waren außer der dänischen Königsfamilie die Königin von Großbritannien sowie die verwitwete Kaiserin von Rußland auf dem Bahnhof erschienen.

statt.

Wie das „W. T. B.“ meldet, hatte der General Liauter gestern ein Gespräch mit dem Sultan Abdul Asis über die Polizei an der algerischen Grenze und legte dar, daß er sich genau an die Verträge halte. 8

Die nach Tanger bestimmten Truppen haben Gegenbefehl erhalten und sind nach Mogador eingeschifft worden, wo sich der Gouverneur für Mulay Hafid erklärt haben soll. 1

Wohlfahrtspflege.

Am Dienstag fand im Sitzungssaale des Ständehauses der Provinz Brandenburg die Generalversammlung der Zentralstelle für Volkswohlfahrt unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors, Wirklichen Geheimen Rats Dr. Thiel statt. An Ihre Majestät die

Kaiserin wurde eine Depesche gesandt. Die Versammlung wählte an Stelle

der ausscheidenden Vorstandsmitglieder Staatssekretär a. D, Admiral

von Hollmann und Oberbürgermeister Dr. Adickes⸗Frankfurt a. M. die Herren Staatsminister von Möller⸗Berlin und Oberbürgermeister Dr. Beck⸗Mannheim in den Vorstand. In der auf die General⸗ versammlung folgenden Vorstandssitzung wurde der Staatsminister von Möller zum Vorsitzenden der Zentralstelle gewählt. Es wurde ferner beschlossen, die erste Tagung des Beirats zugleich mit der

zweiten Konferenz der Zentralstelle zum Frühjahr nächsten Jahres nach Berlin einzuberufen. Als Verhandlungsthema für beide Tagungen wurde die „Förderung und Ausgestaltung des Haushaltungsunterrichts“

festgesetzt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Oesterreich.

Infolge der Ausbreitung der Cholera in der Stadt und im Gouvernement Kiew hat die K. K. Statthalterei in Lemberg

eine amtliche Revision der aus den verseuchten Gegenden eintreffenden 8

Reisenden sowie ihres Gepäcks in den Einbruchsstationen Brody und Podwotoczyska angeordnet. Zugleich wurde eine fünftägige Be⸗ obachtung aller aus dem genannten Gouvernement ankommenden Per⸗ sonen an ihrem Bestimmungsort in Galizien vorgeschrieben.

Malta.

Durch Government⸗Notice Nr. 214 vom 14. Oktober d. J. ist Oran (Algerien) für verseucht erklärt worden. Gleichzeitig wurde angeordnet, daß Passagiere, die sich nach der Erklärung des Kapitäns 8 des Schiffes, mit dem sie eingetroffen sind, jenseits Suez oder in einem der östlich von Malta gelegenen Mittelmeerhafen, in Sizilien, Tripolis (Berberei), Tunis oder Algerien eingeschifft haben, vor ihrer Landung einem Marinepolizeioffizier die eidliche Erklärung abzugeben haben, daß sie innerhalb der letzten 10 Tage nicht an einem verseuchten 2 gewesen sind oder mit einem solchen in Verkehr gestanden

aben. Sonst verbleiben sie in Quarantäne, bis 10 Tage seit der Abreise verflossen sind. 8 Rumänien.

Die rumänische Regierung hat, laut Bekanntmachung im Moni- torul Oficial (Nr. 146 vom 12. Oktober 1907), die bereits am 10. September d. J. gegen bestimmte Herkünfte aus Ruß⸗ land angeordneten Sperr⸗ und Sicherheitsmaßregeln auf die Herkünfte aus den nachstehend verzeichneten, inzwischen für ver⸗ seucht erklärten Ort⸗ und Lanoschaften ausgedehnt.

Die Städte Kiew und Krivoi⸗Rog, Distrikt Kherson, die Stadt Zarizyn, die Gouvernements Saratow, Archiereisky⸗Poselok und Burg⸗Atamanskaya, Gouvernement und Stadt Kostroma, Gouverne⸗ ment und Stadt Jaroslaw, Gouvernement Pensa, Stadt Moskau, Territorium Syr⸗Daria, Gouvernement Viatka, Territorium Akmol⸗ linsk, Schwarze⸗Meer⸗Provinz⸗Stadt Jekaterinoslaw, die Gouverne⸗ ments Perm und Wladimir, Stadt Kamichin, die Distrikte Novo⸗ Onzensk, Nikolajewsk, Stadt und Arondissement Novorossisk, die Gouvernements Riazan, Tobolsk, Territorium Kouban, Fonbung, Akhierik und Atamon, Stadt Taschkent, Territorium Akenslinsk, Stadt Rostow am Don, Stadt Tsicliakinsk, Militärgebiet am Don, Tomsk. (Vergl. „Reichsanzeiger“ vom 16. v. M.,

Gleichzeitig wurde infolge der in Oran (Algier) und in Mytilene festgestellten Pestfälle mit Beginn des 13. Oktober d. 8. für die nach den rumänischen Häfen Kilia, St. Georg, Tulcea, Isaccea, Galatz, Braila usw. bestimmten Fahrzeuge Desinfektion und Vernichtung der Ratten in den Häfen Konstantza oder Sulina an⸗ geordnet. Der Hefßn Mangalia bleibt für diese Schiffe vorläufig

eeschlossen. Die Passagiere werden einer fünftägigen Ueberwachung in len Wohnungen unterzogen.

Indien.

Nach einer Mitteilung der Regierung von Bengalen vom 19. September d. J. sind wegen des Ausbruchs der Pest in Tellicherry Quarantänemaßregeln in dem Hafen von Orissa gegen Schiffe, die von Tellicherry ankommen, getroffen worden.

Aegypten.

Der internationale SHüe vreren in Alexandrien hat die für Herkünfte von Mytilene angeordneten Quarantäne⸗ maßregeln wi aufgehoben. (Vergl. „R „Anz.“ vo⸗

Nr. 251.) 8 8

Verkehrsanstalten.

Die Konferenz, welche die Herbeiführung einer gegen⸗ seitigen Anerkennung der deutschen und englischen Freibord⸗ versvente n bezweckt, ist gestern in Hamburg im großen Sitzungs⸗ saale der Handelskammer, „W. T. B.“ zufolge, durch den vortragenden Rat im Reichsamt des Innern, Geheimen Ober⸗ regierungsrat Dr. Lewald mit einer deutschen und englischen Ansprache eröffnet worden, in der er die aussprach, daß die Konferenz gute Erfolge erzielen werde. Der Führer der eng⸗ lischen Delegierten, Kapitän A. J. G. Chalmers, professional member of the Marinedepartment, richtete sodann an die Ver⸗ sammlung eine ebenfalls beifällig aufgenommene Ansprache. Die hierauf beginnenden Verhandlungen, die bisher einen erfreulichen Ver⸗ lauf genommen haben, dauerten bis 4 Uhr Nachmittags. Alsdann traten die deutschen und englischen Vertreter zu Sonderberatungen

zusammen.

Jagd.

Freitag, den 25. d. M., findet Königliche Parforcejagd Stelldichein: Mittags 1 Uhr am Vorwerk Wolfsberg.

Theater und Mufik.

Königliches Opernhaus. .“ Enrico Caruso eröffnete gestern, wie im vereangenen Jahre,

sein nur wenige Abende umfassendes Gastspiel im Königlichen Opern⸗

hause als Herzog in Verdis Oper „Rigoletto“: eine Partie, die man auch schon früher im Theater des Westens von ihm gehört hat. Neues ist demnach über diese seine Leistung kaum zu sagen; man kann sich vielmehr darauf beschränken, festzustellen, daß er nach wie vor auf der vollen Höhe seines 8 gesangli sen Könnens steht. Dieses seinem wahren Werte nach zu würdigen, ist freilich nur der imstande, der von der ven aller Singkunst, der Atem⸗ und Tonbildungstechnik, die bei ihm bis zur höchsten Vollendung ausgebildet ist, wenigstens einige Kenntnis hat. Wer in Caruso nur ein Stimmphaäͤnomen vom Schlage der Tamagno,