L114“*“ 11““
Bei der Abstimmung wird Ziffer 1 in der Kommissions⸗ assung unverändert gegen die Stimmen der Polen, der Frei⸗ nnigen und des Zentrums angenommen, ebenso die von der
Kommission beschlossene Bestimmung, daß auch die Bildung größerer Restgüter zulässig ist.
Die Kommission beantragt ferner einen Zusatz zu 8 1 des geltenden Lesesen wonach der Ansiedlungsfonds auch dazu verwendet werden soll, die Ansiedlung von selbständigen deutschen Arbeitern auf größeren “ und auf anderen 2S. Gütern durch Prämien zu fördern.
Abg. von Bodelschwingh (b. k. P.) beantragt dazu folgenden Zusatz:
„Von dem vorbezeichneten Fonds sind 5 Millionen Mark als rämienfonds für die Bildung kleinster Rentengüter für landwirt⸗ chaftliche Arbeiter auszuscheiden.
Wenn der Rentengutsnehmer 10 % des Stellenwertes auf das Rentengut anzahlt, gibt der Staat aus diesem Prämienfonds die Resthypothek bis zur Höhe von 1000 ℳ b
Die Zins⸗ und Tilgungsquoten dieser Hypothek mit 3 ½ % (Zinsen) und 1 ½ % (Tilgung) der ersten 10 Jahre trägt der Staat. — Verkauft der Rentengutsnehmer sein Rentengut vor Ablauf der 10 Jahre, hat er die Zinsdifferenz für diesen Zeitraum zurückzuzahlen.“ “
Abg. von Bodelschwingh (kons.) empfiehlt in seiner Begründung die Ansiedlung selbständiger deutscher Arbeiter, zieht aber seinen Antrag zurück, da er die Hoffnung aussprechen könne, daß seinen An⸗ regungen auch ohne Stellung eines besonderen Antrages Folge gegeben werden werde.
Der Zusatz zu § 1 wird in der Kommissionsfassung an⸗ genommen und ebenso die Aenderungen des geltenden Gesetzes bis zu § 12, darunter der neue § 7 a der Vorlage, wonach 50 Millionen Mark zur Verfügung gestellt werden, um größere Güter mit der Be uimmun zu erwerben, sie im ganzen als Rentengüter gegen vollständige Schadloshaltung des Staats zu veräußern, mit dem Kommissionszusatz:
„Auf solchen Gütern sind in möglichst weitem Umfange selb⸗ nenchee deutsche landwirtschaftliche Arbeiter auf Rentenstellen anzu⸗
edeln.“
§ 13 (Enteignungsparagraph) missionsfassung:
„Zur Sicherung des gefährdeten Deutschtums wird dem Staate behufs Abrundung und Stärkung der bestehenden Ansiedlungs⸗ gruppen in den Kreisen (die Brzeichnung der Kreise hat die Kommission offen gelassen) das Recht zur Enteignung solcher Grundstücke verliehen, die zu diesem Zweck erforderlich sind.
1 Ausgeschlossen ist die Enteignung von Gebäuden, die dem
Gottesdienste gewidmet sind, und von Begräbnis⸗
tätten.“
Die Abgg. Dr. von Heydebrand und der Lasa, Dr. Friedberg und Freiherr von Fideha und Neukirch be⸗ antragen für den ersten Absaß olgende Fassung:
„Dem Staate wird das Recht verliehen, in den Bezirken, in denen die Sicherung des gefährdeten Deutschtums nicht anders als durch Stärkung und Abrundung deutscher Niederlassungen mittels Ansiedlungen möglich erscheint, die hierzu erforderlichen Grund⸗ stücke in einer Gesamtfläche von nicht mehr als siebzigtausend Hektar nötigenfalls im Wege der Enteignung zu erwerben.“
Abg. Dr. von Jazdzewski (Pole) beantragt mit Unterstützung des Zentrums und der Freisinnigen namentliche Abstimmung über den Enteignungsparagraphen.
Abg. Kindler⸗Posen (fr. Volksp.) erklärt nochmals für seine Fraktion, daß das Enteignungsrecht aus politischen Gründen für sie
nannehmbar sei. Das Gesetz könne sich zudem auch gegen loyale Staatsbürger einmal wenden. Auch nicht alle Mitglieder des Ost⸗ markenvereins seien mit der Enteignung einverstanden. Redner ver⸗ st aus einer Anzahl von Broschüren, die sich mit dem Ostmarken⸗ voblem beschäftigen, einige Auslassungen gegen den Gedanken der Enteignung. Bei den nächsten Wahlen werde die durch das Gesetz eschaffene Unzufriedenheit in einer Vermehrung der polnischen timmen sicher zum Ausdruck gelangen. Der deutsche Mittelstand im Osten werde die Kriegskosten dieses Streites zu tragen haben.
Abg. Graf von der Gröben (kons.): Die Frage der Enteignung ist in der Generaldebatte genügend erörtert worden. Man hat be⸗ hauptet, daß zwischen dem ursprünglichen Kommissionsantrag und dem jetzt vorliegenden Kompromißantrag kein wesentlicher Unterschied sei. Das ist nicht zutreffend, denn in dem letzteren Antrag ist aus⸗ drücklich gesagt, daß die Enteignung nur in Gegenden vorge⸗ nommen werden soll, in denen die Sicherung des gefährdeten Deutschtums nicht anders als durch Stärkung deutscher Nieder⸗ lassungen möglich erscheint. Weiter hat Graf Praschma davon ge⸗ sprochen, daß am Ende noch stärkere Mittel angewandt werden.
kann für meine Freunde erklären, daß wir diese Vorlage als
schluß betrachten und in keiner Weise sie für spätere Vorlagen als Präjudiz angesehen wissen wollen. Der Justizminister hat Ihnen bereits auseinandergesetzt, daß die Enteignung auch ur⸗ sprünglich nicht für wirtschaftliche Zwecke gedacht war. Wir
ollen jede politische Meinung dulden und achten, aber nicht nur der einzelne, sondern auch der Staat holt sich unter Umständen vom
immel seine ewigen Rechte. Die Herren, die gegen diese Vorlage
nd, aber doch das Polentum bekämpfen wollen, hätten doch die
flicht gehabt, andere Maßnahmen vorzuschlagen. Aber darin liegt ein vollständiges Manko vor. Die preußische Regierung hat die Politik der Versöhnung lange genug betrieben.
Abg. Dr. Voltz (nl.): Auch wir halten mit der Regierung die Enteignung für unbedingt notwendig, um gründliche Maßnahmen gegen das Großpolentum treffen zu können. Mir wäre persönlich die Regierungsvorlage lieber gewesen, aber wir werden auch den Kom⸗ promißantrag annehmen. Ich halte es für meine Pflicht, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, daß es bei dem Kampfe gegen das Großpolentum nicht nur einen einzigen Kriegsschauplatz gibt, sondern auch einen zweiten, nach meiner Meinung noch viel wichtigeren. Das ist Oberschlesien. In Oberschlesien . (Präsident von Kröcher weist den Redner darauf hin, daß der § 13 vom Prinzip der Enteignung handele. Der Redner will seine Haltung rechtfertigen, seine mehrfachen Auseinandersetzungen mit dem Präsidenten gehen aber im Lärm unter.)
Abg. Viereck(freikons.) stellt aus den Kommissionsverhandlungen ausdrücklich fest, daß man den Wunsch gehegt hat, unter anderem auch städtische Grundstücke von der Enteignung ausgeschlossen zu sehen.
Bei der namentlichen Abstimmung wird der erste Absatz des Enteignungsparagraphen nach dem Kompromißantrag mit 198 gegen 119 Stimmen angenommen. Ein Abgeordneter enthält sich der Stimmabgabe.
Mit Nein stimmen außer dem Zentrum, den Freisinnigen und den Polen der Däne Hanssen, der Nationalliberale Dippe, die Konservativen von Brandenstein, von Kröcher, von Rautter und der Freikonservative Pauli. 8
Der zweite Absatz wird in der Kommissionsfassung an⸗ genommen. 2
Die §§ 15 und 16, betreffend den Beirat, fallen fort, dafür sollen der Ansiedlungskommission nach dem Kommissions⸗ vorschlag zwei Mitglieder angehören, von denen je eines auf
Grund einer mindestens drei Personen enthaltenden Vorschlags⸗ liste der Landwirtschaftskammern für die Provinzen 62 und Westpreußen ernannt wird.
Der Kommissionsvorschlag wird angenommen.
Die übrigen §8 17 bis 24 und ebenso Art. II, III werden in der Fassung der Kommission angenommen, § 21 mit einer
“ “ 1“
lautet in der Kom⸗
““
redaktionellen Aenderung des Abg. Viereck; der Fonds zum Ankauf von Gütern zur Verwendung als Domänen wird auf 25 Millionen (Vorlage 50 i bemessen.
Damit ist die zweite Lesung erledigt.
Schluß gegen 4 ¾ Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend 11 Uhr. (Dritte Beratung der Ostmarkenvorlage, zweite Be⸗ ratung des landwirtschaftlichen Etats.)
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des IJnnern zusammengestellten
„Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Olivenölindustrieausstellung in Rom 1908.
Im Mai 1908 wird auf Anregung der Società nazionale degli olivicoltori in Rom eine nationale Olivenölindustrieausstellung ab⸗ sehalten werden, mit der gleichzeitig eine internationale Aus⸗ fteinag von einschlägigen Maschinen und Verpackungs⸗ materialien für landwirtschaftliche Zwecke verbunden werden soll. Die genannte Gesellschaft beabsichtigt, auf dieser Schaustellung eine vollständige Sammlung von allem, was zur Zeit Gegenstand der heimischen Oelindustrie ist, den Besuchern vor Augen zu führen und sie durch Muster von Erzeugnissen anderer Länder noch zu erweitern. Es soll auf diese Weise einerseits der Produzent Gelegenheit erhalten, alle bemerkenswerten und neueren Vervollkommnungen auf dem mechanischen Gebiete der Oelindustrie kennen zu lernen, andererseits der Kaufmann in den Stand gesetzt werden, die ver⸗ schiedenen Verpackungsarten kennen zu lernen, die beim Versand von Olivenöl und allen sonstigen Erzeugnissen der Olivenkultur und fabrikation zweckmäßig zur Verwendung kommen können. Die Ausstellung wird sich auch auf Verpackungsmaterialien für landwirtschaftliche Produkte anderer Art erstrecken, um auf diese Weise das Ergebnis der gleichartigen Ausstellung im Jahre 1900 zu verbessern, und weil eine Neuordnung der für den Eisenbahnversand landwirtschaftlicher Erzeugnisse bestehenden Bestimmungen voraus⸗ sichtlich zu erwarten ist. Formulare zu Zulassungsgesuchen sowie jede weitere Auskunft sind erhältlich bei dem Comitato ordinatore der genannten Gesellschaft in Rom, Villa delle Panetteria Nr. 27, sowie auch bei den italienischen Handelskammern. ( “
Absatzverhältnisse für Teppiche in Schweden.
Wie einem Bericht des niederländischen Gesandten in Stockholm zu entnehmen ist, liegen die Absatzverhältnisse für ausländische Teppiche aus Wolle und ähnlichen Spinnstoffen — von den orien⸗ talischen abgesehen — in Schweden zur Zeit nicht günftig, und sind auch die Aussichten auf Vergrößerung dieses Absatzes nicht vielver⸗
rechend. sh 8 den letzten 25 Jahren hat der Handel in echten orientalischen Teppichen (aus Smyrna, Persien und Britisch⸗Indien) den Vertrieb von niederländischen, deutschen, englischen und französischen Fabrikaten bester Qualität beinahe ganz verdrängt. Infolge der verbesserten und schnellen Handelsverbindung mit Asien findet man gegenwärtig in fast allen Städten Schwedens Niederlagen von Orientteppichen in allen gebräuchlichen Abmessungen und Farben, die wegen ihrer niedrigeren Fbre sich hier billiger stellen als andere fremdländische Erzeugnisse.
Es kommt hinzu, daß in den letzten 10 Jahren in Schweden große Fabriken, die sich mit der Herstellung von wollenen Teppichen befassen, entstanden sind; diese haben, geschützt durch hohe Zölle, die Einfuhr von niederländischen, deutschen und französischen Fabrikaten leicher Qualitäten nahezu unmöglich gemacht. Der Handel in nieder⸗ kandischen (vornehmlich Hilversumschen) Teppichen, die früher wegen ihrer 5b Eigenschaften und Stärke sehr begehrt waren, hat jetzt aufgehört.
8 Zu den Teppichsorten, die gegenwärtig in Schweden nach orientalischen Fabrikaten am meisten gefragt werden, gehören die in Schweden hergestellten Teppiche in allen Abmessungen, Farben und Mustern, Kidderminster⸗ und Arxminsterimitationen, vornehmlich eblümte Muster. Viel begehrt sind auch Teppiche in kleinen
bmessungen und sehr billiger Qualität ohne Fransen mit in bunten
arben entworfenen Zeichnungen. Für diese minderwertigen Sorten önnte möglicherweise, sehr billige Preise vorausgesetzt, in Schweden ein Absatzfeld geschaffen werden. Nicht abgepaßte Teppiche (tapyten in rollen of banen) begegnen in Schweden zur Zeit keiner Nachfrage mehr.
Linoleum⸗, Kokosteppiche und Kokosmatten werden in ziemlich belangreichen Mengen aus dem Auslande bezogen. Kokosteppiche kommen, soweit bekannt geworden, hauptsächlich aus Belgien. Aus⸗ ländische Fubrikanten dürften wohl auf einen flotten Absatz dieses Artikels in Schweden rechnen können. (Nach Handelsberichten.)
“ 1 28 8 8 8
Folltanifsn deruggen. Der Gesetzesvorschlag, wonach der Einfuhrzoll für Vieh aufgehoben und für Wollen⸗ und Leinengewebe, galvanisiertes Eisenblech, Stiefel und Schuhe, Zucker und zerlegbare Häuser um nicht mehr als 50 v. H. ermäßigt werden sollte, ist von dem chilenischen Kon 79 angenommen und als Gesetz veröffentlicht worden. Die Zoll⸗ ermäßigungen sollen innerhalb einer Frist von 6 Monaten in Wirk⸗ samkeit treten.
Sierra Leone. 3 “
Zolltarifänderung. Laut Verordnung Nr. 25 vom Jah 1907 ist unter Aufhebung der Verordnung vom Jahre 1903 die Zollfreiheit für Maschinen wieder auf solche für landwirt⸗ schaftliche und gewerbliche Zwecke beschränkt worden. (The Board of Trade Journal.) “ 8 8
2
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Ausschreibungen.
Lieferung von Stanniol nach Madrid. Am 7. März 1908 vergibt die Tabaksgesellschaft in Madrid in öffentlicher Sub⸗ mission die Lieferung von jährlich 355 000 Stück Stanniolumhüllungen für Tabak für die Tabakfabrik in Valencia bis zum Jahre 1911. Angebote sind an die Compagnie fermidère des tabacs in Madrid, plaza del Rey Nr. 4, zu richten. Kaution: 1000 Pesetas.
Bau und Betrieb von Straßenbahnen in Nova de Gaia (Portugal). Verhandlung: 11. März 1903, beim Stadtrat. (Oesterr. Zentral⸗Anzeiger f. d. öffentl. Lieferungswesen.)
Lieferung von Drehscheiben für Lokomotiven nach Belgien. Durchmesser 18,5 m. 3 Lose, je 4 Stück umfassend. Kaution pro Los: 4200 Fr. Verhandlung demnächst auf der Brüsseler Börse. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Versteigerung von 63095 Blöcken Bankazinn in Rotterdam am 29. Januar 1908, Vormittags 10 ½ Uhr. Davon lagern 30 915 Blöcke in Rotterdam, 32 180 Blöcke in Amsterdam.
(Nederlandsche Staatscourant.)
Verkauf alter Eisenbahnwagen in Utrecht bei der Compagnie pour l'exploitation des chemins de fer de l'Etat néerlandais (service de la traction et du matériel). Termin: 3. Februar 1908. Es werden zum Verkaufe gestellt: 8 Wagen I. und II. gche 14 Wagen III. Klasse, 2 Wagen I., II. und III. Klasse, 1 Postwagen, 3 Gepäckwagen, 29 geschlossene Güter⸗ wagen, 3 offene Güterwagen und 1 Pferdetransportwagen. sind an das Zentralbureau der Gesellschaft zu richten. des Intérêts Matériels.)
Angebote (Moniteur
8 11“ 3 C“
Die Konzession zur Ausbeutung der in der Türkei entdeckten Mineralquellen und „lager soll, einem Beschluffe des türkischen Staatsrats zufolge, an denjenigen Bewerber vergeben werden, der das höchste Angebot stellt. (Konstantinopler Handelsblatt.)
Lieferung von Papier nach Rumänien. Verhandlung 26. Februar /8. Februar 1908 bei der Generaldirektion der Regie der Staatsmonopole in Bukarest. Verlangt werden verschiedene Sorten und Mengen von Papier in verschiedenen Farben (satiniertes, glasiertes und moiriertes Papier, Wachs⸗ und Chrompapier). Auskünfte und Bedingungsheft sind bei der obigen Generaldirektion (serviciul exploatarei) zu erhalten.
Bulgarien. Bau der Eisenbahn Mezdra — Widdin nebst Abzweigungen. Die diesbezügliche angekündigte Offertverhandlung findet am 23. Februar (7. März) 1908 zwischen 10 und 11 Uhr Vor⸗
mittags statt. Kaution: 1 050 000 Fr. Bedingungsheft, Situations⸗ pläne usw. werden für 150 Fr. in der Direktion für die Eisenbahnen⸗
und Hafenbauten in Sofsia verabfolgt. (Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung von Rapsöl nach Sofia. Verhandlung: 19. Ja⸗ nuar/1. Februar 1908 bei der Kreisfinanzpräfektur in Sofia. Wert: ungefähr 67 500 Fr. Kaution: 3375 Fr. (Oesterr. Zentralanzeiger
f. d. öffentliche Lieferungswesen.)
Zwecks Erlangung von Plänen für den Bau neuer Stadtteile in Kopenhagen soll demnächst seitens der Stadt⸗ verwaltung ein Wettbewerb ausgeschrieben werden. An Preisen sollen 20 000 Kronen ausgesetzt werden. Näheres bei dem städtischen Architekten in Kopenhagen, Rathaus. (Bulletin Commercial.)
Verpachtung der Kautschukpflanzung von Mergui (Burma, Div. Tenasserim). Der Vertrag soll auf 30 Jahre abgeschlossen und event. auf weitere 20 Jahre verlängert werden. Verhandlung: 31. März 1908 in Rangoon, Government of Burma, Revenue Secretary. (Bulletin Commercial.)
8 Konkurse im Auslande.
8 Serbien.
Ziwko Z. Pawlowitch, Kaufmann in Grotzka. termin: 17./30. Januar 1908. 3. Februar 1908. x
Milosch Mijatowitch, Kaufmann in Schabatz. Anmelde⸗ termin: 19. Januar/1. Februar 1908. Verhandlungstermin: 22. Ja⸗ nuar/4. Februar 1908.
Josef A. Koen, Kaufmann in Schabatz. Anmeldetermin: 8./21. Februar 1908. Verhandlungstermin 11./24 Februar 1908.
Anmelde⸗ Verhandlungstermin: 21. Januar
lung für Kohle, Koks und Briketts am 16. Januar 1908:
Oberschlesisches Revier Anzahl der W 22 6o
5 8
Nach dem Jahresbericht für 1907 des Vereins Berliner Grundstücks⸗ und Hypothekenmakler in Berlin, ein⸗ getragener Verein, hat die allgemeine wirtschaftliche Depression, die das Jahr 1907 beherrschte, auf den Berliner Grundstücks⸗ markt bis zum Jahresschlusse keinen tief einschneidenden Eindruck gemacht. Es scheint demnach, daß die gewaltige Entwicklung, die in Berlin und dessen Vororten ihren ungestörten Fortgang nimmt, selbst eine Krisis siegreich zu überwinden im stande ist. Die frei⸗ willigen Veräußerungen im Berliner Stadtbezirke haben sich laut nachstehender Tabelle um beinahe drei Millionen gehoben. Dieser Mehrumsatz erklärt sich daraus, daß auch in diesem Jahre der Erwerb wertvoller Grundstücke in der Innenstadt fortgesetzt wurde. Die Fortführung der Untergrundbahn und die dem⸗ nächst bevorstehende Eröffnung der Stationen bis zum Spittelmarkt gaben hierzu einen neuen Antrieb. Auch der rapid wachsende Fremdenverkehr bewirkte Millionenumsätze zu Hotelzwecken geeigneter Objekte, u. a. Esplanade Hotel (Bellevuestraße), Erweiterung des Habsburger Hofes (Königgrätzer Straße), Elite⸗Hotel (Neustädtische Kirchstraße) ferner die Käufe Monopol⸗Hotel und Belvedère (am Weidendamm). Es soll natürlich keineswegs hiermit gesagt sein, daß die verschlechterte Situation des Geldmarktes spurlos an dem Immobilienmarkt vorübergegangen ist, da die Subhastationen sowohl in Berlin als auch in den Vororten besonders im letzten Quartal er⸗ heblich zugenommen haben, und die Umsätze in unbebauten Grund⸗ stücken, und hiermit die Bautätigkeit, in bedeutendem Maße zurück⸗ gegangen sind. Trotz dieser unerfreulichen Tatsache ist aber die
achfrage nach soliden, nicht allzuentfernt gelegenen Rentenhäusern bis zum Jahresschluß rege gewesen. In der Innenstadt hat mit den erwähnten Umsätzen auch die Preissteigerung angehalten. Während sich die Entwicklung der Friedrich⸗ und Luisenstadt, ebenso der Südwesten, Norden, Nordosten, Osten und Nordnesten in langsamerem Tempo als in den Vorjahren vollzogen bat. ist im Zentrum eine rege Tätigkeit im Grundstückgeschäft zu ver⸗ zeichnen. Insbesondere erwähnenswert ist der Alexanderplat. Die Entwicklung von Charlottenburg wurde durch eine große Anzahl neu angelegter Straßen gefördert. Schöneberg hat um 8900 Einwohner zugenommen, aber die Beautätigkeit hat er⸗ heblich nachgelassen. Es sind nur 100 (1906: 166) Bau⸗ erlaubnisscheine und 137 (1906: 168) Gebrauchsabnahmen erteilt. Der Gesamtimmobiliarumsatz betrug in Groß⸗Berlin 1 181 332 000 ℳ abzüglich der Subhastationen 106,648 Millionen. Die Ergebnisse der Zwangsversteigerungen betrugen für bebaute Grundstücke 92,262 Millionen Mark, für unbebaute Grundstücke 14,386 Millionen Mark. Das Hypothekengeschäft ging bereits Ende 1906 bedeutend unter das übliche Niveau dieser Zeitperiode zurück. Schon zu dieser Zeit stellte sich ein außergewöhnlicher Geldmangel ein, welcher viele angesehene Institute zur höchsten Reserve veranlaßte. Diese vorsichtige Zurück⸗ haltung sollte im laufenden Jahre nur allzusehr gerechtfertigt werden, und ist wohl teilweise hierauf zurückzuführen, daß die Geldnehmer frühzeitig gewarnt, ihre Spekulationen eindämmten. Mit der schwierigen Geldbeschaffung wurde natürlich die Bautätigkeit geringer, doch sind bier in Berlin die angefangenen Bauten fast ausnahmelos zu Ende geführt worden, sodaß selbst an der Peripherie und in den Vororten unvollendete Rohbauten zu den Ausnahmen gehören.
— In der gestrigen Hauptversammlung des Stablwerkbver⸗ bandes wurde, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf, u. g. berichtet: Der ee. e. zeigte gegen den des Vormonatt einen Rückgang in Formeisen und Halbzeug. Im neuen Jahre ist eine Besserung der Auftragsbestellungen festzustellen,, Halbzeug: Nach Eröffnung des Verkaufes für das erste Quartal traten br Verbraucher aus ihrer Zurückhaltung hervor, um ihren 2 darf für diesen Zeitraum einzudecken, immerhin sind für da erste Quartal noch größere Mengen zu erwarten, da einzelne Abnehmer sich nicht eher eindecken, als bis die alten schlüsse erledigt sind, andere wegen der unüben ijtliche Marktlage in Bemessung der bschlußmenge sehr 5 sichtig waren. Formeisen: Das Geschäft in Formeisen le 8 unter den unsicheren Geld⸗ und Marktverhältnissen, welche auf die Ba 1 tätigkeit lähmend einwirken und eine starke Zurückhaltung des 89. sums im Gefolge haben. Das Auslandsgeschaͤft ist gleichfalls siemiig lustlos. In Großbritannien besonders ist gegenwärtig infolge 1 Niederliegens des Schiffbaues stark mit der heimischen Konkurrenzn rechnen. Auch in Schweden, Dänemark und Holland herrscht infole des hohen Geldstandes Zurückhaltung. Besser ist die eschã 24 lage in der Türkei und in den Balkanstaaten, Italien En⸗ besonders Norwege
n, wo infolge der Entwicklung des Fn⸗ bergbaues erhebliche Mengen Formeisen gebracht werden. Elsenbahn
“
erial: Nach wie vor günstig liegt das Geschäft in Eisenbahn⸗ mat umaterial. Auftragsbestand und Ablieferungen sind umfang⸗ reicher, nachdem inzwischen Verträge mit weiteren deutschen Staaten abgeschlossen sind, mit anderen Eisenbahnverwaltungen sind die Ver⸗ handlungen im Gange. Vom Auslande wurden wieder verschiedene Aufträge in Vignol⸗Schienen hereingenommen. Das Rillen⸗ schlenengeschäft lag in letzter Zeit sowohl im Inlande wie im Auslande ruhiger, da die Verwaltungen bei dem hohen Geldstande nur das Nötigste kaufen, und Erweiterungen des Straßenbahnnetzes viel⸗ ach bis zu einem geeigneten Zeitpunkt zurückgestellt werden. Im Auslande begegnet man außerdem dem scharfen Wettbewerb der amerikanischen, belgischen und zum Teil der englischen Werke. In groben chienen sind die Jahresabschlüsse mit den Zechen des rheinisch⸗westfälischen Industriebezirkes abgeschlossen. Für das Aus⸗ land wurden mehrere größere Abschlüsse getätigt, doch wirkt auch hier die belgische und neuerdings die amerikanische Konkurrenz störend auf die Preisbildung ein.
— Der Generalversammlung der Viersener Aktiengesell⸗ schaft für Spinnerei und Weberei soll, laut Meldung des „B. T. B.“, die Verteilung einer Dividende von 10 % vorgeschlagen werden.
— In der am 14. d. M. abgehaltenen außerordentlichen Ge⸗ Feralbecsammlung der Aktionäre der Straßburger Straßen⸗ hahn⸗Gesellschaft wurde die Erhöhung des Grundkapitals von 3 000 000 ℳ auf 5 000 000 ℳ beschlossen. Die Allgemeine Lokal⸗ und Straßenbahn⸗Gesellschaft hat die Kapitalserhöhung übernommen 9 die neuen Aktien den Aktionären zum Kurse von 105 % anbieten.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoein⸗ nahmen der Orientbahnen vom 1. bis 7. Januar 1908: 244 568 Fr. (mehr 15 960 Pr.
London, 16. Januar. (W. T. B.) Die Bank von Eng⸗ land hat den Diskont von 6 auf 5 % Sae
London, 16. Januar. (W. T. B.) ie Kapanleihe ist vollständig gescheitert. Das Uebernahmesyndikat muß 90 % der Anleihe selbst übernehmen.
Zürich, 16. Januar. (W. T. B.) Die Nationalbank hat den Diskont von 5 ½ auf 5 % herabgesetzt.
Washington, 16. Januar. Das Schatzamt hat 200 000 Unzen Silber zu 55,927 gekauft.
Dallas (Texas), 16. Januar (W. T. B). Für die Western Bank and Trust Company wurde ein Konkursverwalter bestellt. Das Grundkapital der Bank beträgt 500 000 Dollars, die Verbindlichkeiten werden auf 1 054 000 Dollars geschätzt.
London, 16. Januar. (W. T. B.) Bankausweis. Total⸗ reserve 25 867 000 (Zun. 1 594 000) . Sterl., Noten⸗ umlauf 28 374 000 (Abn. 574 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 35791 000 (Zun. 1 020 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 26 911 000 (Abn. 853 000) fd. Sterl., Guthaben der Privaten 44 548 000 8— 533 000) fd. Sterl., Guthaben des Staats 4 476 000 Abn. 792 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 24 796 000 (Zun. 1 568 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheit 14 332 000 (Abn. 2 000 000) Pfd. Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 52 ¾ gegen 48 ½ in der Vorwoche. ETT“ 233 Millionen, gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahres 65 Millionen weniger.
Paris, 16. Frer. (W. T. B.) Bankausweis. Barvor⸗ rat in Gold 2 674 150 000 (Abn. 184 000) Fr., do. in Silber 916 269 000 (Zun. 735 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1 289 741 000 (Abn. 66 240 000) Fr., Notenumlauf 4 986 192 000 (Zun. 3 169 000) Fr., Laufende Rechnung der Privaten 465 181 000 (Abn. 70 980 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 142 108 000 (Zun. 3 899 000) Fr., Gesamtvorschüfse 579 749 000 (he. 29 190 000) Fr. Fing⸗ und Diskonterträgnis 5 086 000 (Zun. 99 000) Fr. — Verhältnis des Barvorrats umlauf 72,00.
zum Noten⸗
Die Preisnotierungen vom Berliner
rodukt arkt befinden sich in der Börsenbeilage. “
„Berlin, 16. Januar. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sortef) 22,00 ℳ; 21,96 ℳ — Weizen, Mittelsortef) 21,92 ℳ; 21,88 ℳ — Weizen, geringe Sorte) 21,84 ℳ; 21,80 ℳ — Roggen, gute Sorte†) 20,80 ℳ; 20,78 ℳ — Roggen, Mittelsorte†) 20,76 ℳ; 20,74 ℳ — Roggen, geringe Sortef) 20,72 ℳ; 20,70 ℳ — Futtergerste, gute Sorten*) 18,20 ℳ; 17’0 ℳ — Futtergerste, Mittelsorte*) 17,20 ℳ; 16,40 ℳ — Fuͤttergerste, geringe Sorte“*) 16,30 ℳ; 15,50 ℳ — Hafer, gute Sorte“*) 19,20 ℳ; 18,40 % — Hafer, Mittelsorte“) 18,30 ℳ; 17,50 ℳ — Hafer, geringe Sorte“*) 17,40 ℳ; 16,70 ℳ — Mais (mixed) gute Sorte 17,70 ℳ; 17,50 ℳ — Mais (mixed) geringe orte —,— ℳ; Mais (runder) gute Sorte 16,80 ℳ; 16,00 ℳ — Sre. —,— ℳ; —,— ℳ — Heu —,— ℳ; —,— ℳ — Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ; 30,00 ℳ — Sspgpeisebohnen, weif 50,00 ℳ; 30,00 ℳ — Linsen 90,00 ℳ; 50,00 ℳ — Kartoffeln 9,00 ℳ; 8 ℳ — Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,00 ℳ; 1,40 ℳ — dito Bauchfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,10 ℳ — Schweinefleisch 1 k 1,80 ℳ; 1,20 ℳ — Kalbfleisch 1 kg 2,20 ℳ; 1,20 ℳ — fleisch 1 8 2,00 ℳ; 1,20 ℳ — Butter 1 kg 2,80 ℳ; 2,20 ℳ — Eier 60 Stück 5,40 ℳ; 3,60 ℳ — Karpfen 1 — Aale 1 kg 3,00 ℳ; 1,60 ℳ — Zander 1
ℳ; 1,20 ℳ — Barsche 1 ℳ; 1,50 ℳ — Bleie 1 20,00 ℳ; 4,00 ℳ Ab Bahn.
*) Frei Wagen und ab Bahn.
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 16. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd. Silber in Barren das Kilogramm 841 Dr. “ 8
en, 17. Januar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B. Einh. 4 % Rente M.N. pr. Arr. 96,80, Oesterr. 1 % Rente 2 Fr.⸗W. p. ult. 96,80, Ungar. 4 % Goldrente 111,65, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 93,45, Türkische Lose per M. d. M. 185,50, Buschtierader Eisenb⸗Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 679,00, Südbahngesellschaft 150,75, Wiener Bankverein 521,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 637,00, Kreditbank, Ungar. allg. 768,00, Länderbank 410,00, Brüxer ohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 602,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,65, Unionbank 541,00, Prager
Ggerndsfta cesüscga 8 L. cs 2 ondon, 16. Januar. T. B. luß.) 2 ½ % Englische Konsols 8313⁄126, Privatdiskont 4 ⅛, Silber 98ö.— eee 83 000 Pfd. Sterl.
8 6P eris, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente
Suezkanalaktien 4550. adrid, 16. Januar. (W. T. 82 Wechsel auf Paris 14,20. W. T. B.) Goldagio 8 .
Lissabon, 16. Januar. ew York, 16. Januar. (Schluß) (W. T. B.) Die Börse lahm anfangs einen unregelmäßigen und von erheblichen Schwan⸗ e begleiteten Verlauf. Es machten sich weitere Bemühungen e die Kurse in die Höhe zu setzen. Im späteren Verkehr vurde die Haltung schwächer. Die eethnet n der Bank on England blieb einflußlos, da sie von der Spekulation als eits eskomptiert erachtet wurde. Die Aktien der Missouri as and Texasbahn gaben auf den ungünstigen November⸗
zusweis nach, auch die Werte der Harrimanbahnen stellten sich niedriger. Durch die matte Tendenz begünstigt, ging die Baisse⸗
11“ “ 8 *
partei mit erneuten Angriffen vor. Als in der letzten Stunde zu dem ermäßigten Kursniveau Deckungskäufe vorgenommen wurden, trat eine allgemeine Befestigung ein. Für Rechnung Londons wurden per Saldo 15 000 Stück Aktien verkauft. Aktienumsatz 940 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 4, do. Zinsrate für letztes Dar⸗ lehn des Tages 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81,90, Cable Prmafers 4,86,35, Silber, Commercial Bars 56. Tendenz für Geld:
er. 1
Rio de Janeiro, 16. Januar. (W. T. B.) Wechs
1 London 15 ⁄⁄2. 8 8
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 16. Januar 1908. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. o des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50 — 15,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,50 — 12,50 ℳ, c. Flammförderkohle 11,00 bis
11,50 ℳ, d. Stückkohle 13,50 — 14,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,00 bis.
14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,50 —- 14,25 ℳ, do. do. III 13,00 — 13,50 ℳ, do. do. 1V 12,00 — 12,50 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0— 20/30 mm 8,50 — 9,50 ℳ, do. 0 —50/60 mm 9,50 bis 11,00 ℳ, h. Gruskohle 7,00 — 9,00 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 11,00 — 11,50 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,10 — 12,60 ℳ, c. Stückkohle 13,50 — 14,00 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,20 bis 14,20 ℳ, do. do. II 13,50 — 14,50 ℳ, do. do. III 13,00 — 14,00 ℳ, do. do. IV 12,00 — 13,00 ℳ, e. Kokskohle 12,25 — 13,25 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 10,00 — 11,00 ℳ, b. do. melierte 11,25 — 12,255 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ gehalt 12,25 — 14,00 ℳ, d. Stückkohle 13,00 — 15,00 ℳ, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn I und II 14,50 — 17,50 ℳ, do. do. III 16,00 bis 19,00 ℳ, do. do. IV 11,50 — 13,00 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 18,50 — 19,50 ℳ, do. do. II 20,00 — 23,50 ℳ, g. Fördergrus 9,50 bis
10,00 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 6,50 — 8,50 ℳ; IV. Koks:
a. FAFe 16,50 — 18,50 ℳ, b. Gꝛeßereikoks 19,00 — 21,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 21,00 — 24,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 14,25 ℳ — Marktlage in Kohlen im all⸗ gemeinen unverändert. In Koks finden Auftestellungen statt wegen des schwächeren Ganges der Eisenindustrie. Die nächste Börsen⸗ versammlung findet am Montag, den 20. Januar 1908, Nachmittags von 3 ⅛ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadt⸗ garten) statt.
Magdeburg, 17. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. —,—. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,75 — 8,05. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade I o. F. 19,62 ½ — 19,75. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,37 ½ - 19,50. Gem. Melis I mit Sack 18,87 ½ — 19,00. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Januar 19,80 Gd., 19,95 Br., —,— bez., Februar 19,90 Gd., 20,00 Br., —,— bez., März 20,00 Gd., 20,10 Br., —,— bez., Mai 20,30 Gd., 20,35 Br., —,— bez., August 20,60 Gd., 20,65 Br., —,— bez. — — Wochenumsatz 125 000 Zentner.
öln, 16. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 76,00,
Mai 72,50.
Bremen, 16. Januar. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) rivatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 43, oppeleimer 43 ¾,. Kaffee. Ruhig. — Offizielle Notierungen der
Baumwollbörse. Baumwolle. Ft Upland loko middl. 61 ½ ₰.
Hamburg, 16. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Standard white loko fest, 7,55.
Hamburg, 17. Januar. (W. T. ꝓ½ Kaffee. (Vormittags⸗ bericht.) Good average Santos März 33 Gd., ai 33 ¼ Gd., Sep⸗ tember 33 ¾ Gd., Dezember 34 ½ Gd. Ruhig. — Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg Januar 19,85, März 20,10, Mai 20,35, August 20,65, Oktober 19,55, Dezember 19,50.
he. udapest, 16. Januar. (W. T. B.) Raps August 16,30 Gd., 16,40 Br.
London, 16. Januar. ruhig, 10 sh. 10 ½ d. Wert. 10 ½ d. Wert. fxti London, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗Kupfer
e
g, 63 ¾, 3 Monat 64 ¼.
Liverpool 16. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 5000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Ruhig. Amerik. good ordinary Lieferungen: Fest. Januar 5,99, Januar⸗
ebruar 5,99, Februar⸗März 6,00, März⸗April 6,00, April⸗Mai 6,00, ai⸗Juni 6,00, Juni⸗Juli 5,98, Juli⸗August 5,95, August⸗Sep⸗ tember 5,84, September⸗Oktober 5,72.
Glasgow, 16. Januar. (Schluß.) (W. T. B.) Roheisen matt, Middlesborough warrants 48/2 ½.
Paris, 16. Januar. (W. T. B.) 8-8. ⸗ —-) Rohzucker fubig, 88 % neue Kondition 25 ¾ — 26. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 8. 602 Januar 28 ½, Februar 28 ⅜, März⸗Juni 29 ¼, Mai⸗
ugu 1
Amsterdam, 16. Januar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 37. — Bankazinn 76 ½.
Antwerpen, 16. Januar. (W. T. B.) Raffiniertes Type weiß loko 22 bez. Br., do. Januar 22 Br., do. Februar 22 ¼ Br., do. März⸗April 22 ½ Br. Fest. — Schmalz Januar 100.
New York, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle⸗ preis in New York 12,10, do. für Lieferung per März 11,59, do. für Lieferung per Mai 11,63, Baumwollepreis in New Orleans 111⁄4,
etroleum Standard white in New York 8,75, do. do. in Philadelphia 70, do. Refined (in Cases) 10,90, do. Credit Balances at Oil City 1,78, Schmalz Western Steam 8,30, do. Rohe u. Brothers 8,50. Getreidefracht nach Liverpool 2. Kaffee fair Rio Nr. 7 6 ½, do. Rio Nr. 7 per Februar 5,80, do. do. per April 5,95. Zucker 3,42. Zinn 27,37¼ — 27,50. Kupfer 13,75 — 14,00. 2. 2☚
W. T. B.) 96 % Javazucker prompt, übenrohzucker Januar ruhig, 9 fr⸗
Petroleum.
— 16“ ——— — In sechster Auflage erschienen ist die „Gemeinfaßliche Dar⸗ stellung des Eisenhüttenwesens“, herausgegeben vom Verein deutscher Eisenhüttenleute in 15 (Düsseldorf 1907, Kom⸗ missionsverlag von A. Bagel. In Leinen gebunden 4 ℳ). An dem Grundcharakter und der Anordnung ist mit Rücksicht auf den Zweck, dem das Buch ferner wie bisher zu dienen bestimmt ist, nichts geändert worden, doch sind sämtliche Kapitel umgearbeitet, erweitert und nach jeder Richtung hin dem heutigen Stande der Eisenindustrie angepaßt worden. In dem technischen Teil sind neue Abschnitte über die Geschichte des Eisens, die Brennstoffe und die Koksbereitung, die Verwendung der Hoch⸗ ofengichtgase, die Elektrostahlerzeugung, den Fschuf der Oberfläche des Eisens sowje die Materialprüfung und die Metallographie eingefügt; ferner sind die Analysenangaben wesentlich vervollständigt worden.⸗ Fn dem wirtschaftlichen Teile ist neu ein Stammbaum der deutschen Eisen⸗ industrie für das Jahr 1906, auch haben dort einige Länder, die erst neuerdings durch die Eisenerzeugung größere Bedeutung erhalten, Berücksichtigung gefunden. Noch wertvoller für manche alten Freunde des Büchleins dürfte vielleicht die Er⸗ änzung der systematisch nach Gruppen E“ irmenverzeichnisse, die gleichsam ein kleines Adreßbuch der deutschen und luxemburgischen Eisen⸗ und Stahlwerke bilden, sein, indem eine hier bisher noch vorhandene Lücke durch die Aufführung der deutschen Eisengießereien (über 1500) ebenfalls geschlossen worden ist. Endlich sei noch erwähnt, daß die alten Abbildungen sämtlich durch neue ersetzt worden sind. Der Umfang des Büchleins ist dabei von 164 auf 254 Seiten gestiegen, ohne daß die Knappheit und Kürze der Dar⸗ stellung Einbuße erlitten hat. 88
8 CE 1A161“ 48
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1 11
Wetterbericht vom 17. Januar 1908, Vormittags 9 ¼ Uhr⸗ —
—
richtung.
Winde stärke
Witterungs⸗
verlauf der letzten 1 24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗ station
Wetter
Barometerstand
auf 0° Meeres⸗ hederschlag in 24 Stunden
Borkum
Keitum 3 Hamhurg.. Swinemünde
Rügenwalder⸗ münde
Neufahrwasser Memel. Hannover Berlin..
Dresden.
Breslau.. Bromberg . Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München..
Stornowap-— Malin Head. Valentia. S 5 Regen Scilly. SW 5 bedeckt Aberdeen. SSO 3 bedeckt Shields 3 SSW 4 wolkig Holyhead.. SW 7 Regen 8,9 Isle d'Aix Windst. St. Mathieu 2 SSW 4 heiter
Grisnez SSW 4 bedeckt Paris— SSW 2 bedeckt 4,0 0 — Vlissingen SSW? bedeckt 3,9 2⸗ Helder SW 3 bedeckt 4,7.10 Bodoe .. SW SZRegen 75 — Christiansund 750,9 WSW bedeckt 5,5 10 Skudesnes — 754 9 Windst. bedeckt. — 5,8 1 Skagen — 755,5 W 5 bdeckt — 5,8 2 Vestervig 757.9 SSW 4 Nebel 3,1 2 Kopenhagen 759,7 W 3 Nebel EE1 Karlsted 7530 O 2 wolkenl. 0,6 — Stockholm 751,0 W 4 wolkenl. 2,5 Wisby 752 9 W 4 wolkig 3,8 Hernösand 7467 SSW 4 wolkenl. — 4,9 Haparanda 755,7 Windst. bedect — 2,7 Riga 752.7 SW 3bedeckt 1,6 Wilna 758 2 SW 1 bedeckt 10 Pinsk 7815 2. 2 bedeckt — 47 Petersburg 745,7 WSW 3 bedeckt 2,0 Wien 772,4 N 1 Nebel — 7,0 Prag 768,6 SW 2 Regen 2,1 Rom 771,2 N 1wolkenl. 0,0 Florenz 772,6 S 1 wolkenl. — 2,4 Cagliari 771,5 NNO 3 wolkenl. 7,4 Warschau 762,6 WSW.l bedeckt 12 Thorshaun. — — — — Seydisssord. — — — gas Cberbourg — 7680 SSW wolki 12 CTlermont 773,0 SO sbalb bed. — 23 Biarritz 770,2 S 3wolkenl. 13,5 Nina —— 772,1 Windst. heiter — — 3,8 Krakau 767,0 WSWi Regen — 1,6 Lemberg 767,3 SW Z wolkig — 4,3 Hermanstadt 772,6 SSO 1 Nebel — 2,3 Triest — — 771,3 Windst. helter 32 Brindisi 770,7 N. 4 wolkenl. 8,1 Livorvo 771,3 NO 1 wolkenl. 5,4 Belgrad 773,5 Windst. Nebel — 42 Helfingfors — 775,0 SW bedeckt. — 2,0 Kuopio 740,9 W Regen 1,8 Zürich —— 7743 1 bedeckk-. 11,6 Genf . 774,1 S 1 Nebel — 6,0 Lugano — 771.0 N 1 halb bed. 0,0 Säntis 568,2 OSDO 6 —57 — Dunroßneß . — — — — Portland Bill 763,9 SW 2 bedeckt 8,9 — Das Hochdruckgebiet hat abgenommen, sein Maximum über 773 mm liegt über dem Alpengebiet bis Siebenbürgen; ein neues Minimum unter 745 mm zieht nordwestlich von Schottland heran, das gestrige hat sich ostwärts nach Lappland verlagert und beherrscht heute das Ostseegebiet. In Deutschland ist das Wetter trübe bei
meist schwachen Südwestwinden und 2 bis 4° Wärme; zumeist haben Regenfälle stattgefunden. Deutsche Seewarte.
Nachts Niederschl. Schauer
3 Nachts Niederschl. Nachts Niederschl.
Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. meist bewölkt Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. iemlich heiter ziemlich heiter ziemlich heiter vorwiegend heiter
(Wilhelmshav.) Nachts Niederschl. (Kiel)
Nachm. Niederschl. (Wustrow i. M.) Nachts Niederschl.
(Königsbg., Pr.) Nachts Niederschl.
8839 Nachts Niederschl. (Magdebur Nachts Fhereza.. (Grünberg Schl.) Nachts Niederschl. (Mülhaus., Els.) ziemlich heiter (Friedrichshaf.) meist bewölkt
(Bamberg) 6,4. 0 Nachts Niederschl.
— do
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dol — loal Eloalbol boe-s
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wolkenl. 4,6 0
10,3 0
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wolkig
Mitteilungen des Königlichen Aösronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.
Drachenaufstieg vom 16. Januar 1908, 9 ¾ Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags
Station Seehöhe..
122 m Temperatur (C °) Rel. Fchtgk. (%0) Wind⸗Richtung. SW. WSW Wsw bis W W „ Geschw. mps 11 — 12 12 12 11 — 12 11 — 12 Bewölkung zunehmend. Vom Erdboden an Temperaturzunahme bis 6,9 * bei 450 m, desgleichen von 3,0 bis 3,5 °bei 1200 8 Höhe.
1000 m]· 2000 m 3000 m 4000 m] 5340 m
+ 3,4 — 0,2 — 6,8 — 13,7 — 21,6 60 60 47 67 27