der außerordentlichen Professoren dadurch zu heben, daß ihnen z. B.] vielfach zu weit,
in Münster das Recht gegeben ist, bei der Wahl des Rektors mitzuwirken. Dann aber wird auch die Heranziehung der außerordentlichen Pro⸗ fessoren zu den Geschäften der Fakultät, was ja beide Herren auch gewünscht haben, ebenfalls da zu erwägen sein, wo es sich um die Vertretung von Spezialfächern handelt, die von ordentlichen Pro⸗ fessoren nicht wahrgenommen werden. (Sehr richtig!) In dieser Hinsicht beabsichtige ich, mit den Fakultäten in Verbinnung zu treten, und hoffe dabei auf einen guten Erfolg. (Bravo!)
Abg. Eickboff (fr. Volksp.): Die — der Abzüge an den Kol⸗ legiengeldern habe ich im vorigen Jahre schon sehr eingehend hier er⸗ örtert, ohne einen Resonanzboden dafür zu finden; die ganze Einrichtung scheint inzwischen doch recht lebhafte Bedenken erweckt zu haben. Im Punkte der Besetzung der theologischen Lehrstühle bin ich mit dem Kollegen Hackenberg durchaus für Parität, für die Berufung von Vertretern aller Richtungen. Diese Parität muß die Regierung strikte innehalten. Wird diesem Grundsatz gleichwohl nicht gebührend Rech⸗ nunn getragen, so liegt das zum Teil auch an den Fakultäten selbst. In Berlin z. B. herrscht in der Nationalökonomie eine ganz be⸗ stimmte Richtung vor, gegen die andere das Feld nicht gewinnen können. Die Bestrebungen einer gewissen rissehe. Richtung nach Allein⸗ herrschaft sollte der Minister in keiner Weise unterstützen, wenn er wirklich ein Freund der justitia distributiva ist. Ich breche nun nochmals an dieser Stelle eine Lanze für die Realgymnasien und Oberrealschulen, die an unseren Universitäten noch lange nicht nach Verdienst gewürdigt werden. An der Berliner Universität sind
durch die Promotionsordnungen den Oberrealschulabiturienten alle Fächer
mit Ausnahme der Mathematik und der Naturwissenschaften für die Promotion verschlossen. Ich brachte die Sache schon vor 4 Jahren zur Sprache; damals verwies mich der Ministerialdirektor Althoff darauf, daß die Promotionsordnungen von den Fakultäten gemacht würden, und wir deren Autonomie nicht antasten sollten; man würde die Entwicklung abzuwarten haben. Leider ist Herr Althoff zu sehr Optimist gewesen, denn in den vier Jahren hat sich nichts geändert. Fünf von unseren Universitäten lassen bedingungslos sämtliche Abiturienten zur Pro⸗ motion zu; vier, nämlich Berlin, Bonn, Halle und Göttingen, sind eng⸗ herziger. Ich bitte den Minister, hier seinen Einfluß aufzubieten, um diese Buntscheckigkeit zu beseitigen. Auch das Verlangen, daß sich die Oberrealschulabiturienten vorher durch eine Sonderprüfung über ihre lateinischen Kenntnisse ausweisen müssen, halte ich für völlig ob⸗ solet. In Berlin und Kiel kann auch der Oberrealschul⸗ und der Real⸗ gymnasialabiturient nicht Dr. jur. werden; er kann also wohl Richter, Kammergerichtsrat und selbst Justizminister werden, aber nicht Dr. jur., wenn er Oberrealschulabiturient war und in Berlin und Kiel Jura udierte. Endlich bitte ich, davon Notiz nehmen zu wollen, daß in der rüfungsordnung für Marburg vorgeschrieben ist, daß die Kandidaten es höheren Schulamts durch zwei Professoren in Geschichte geprüft werden sollen. Das ist ein ganz vereinzelter Vorgang; sonst prüft in jeder Disziplin nur ein Examinator; und mehr Geschichtskenntnis, als ein Professor der Geschichte an der Universität besitzt, kann man doch auch von einem künfligen Oberlehrer nicht verlangen. Geheimer Oberregierungsrat Tilmann weist darauf hin, daß die Voraussetzungen zur Erlangung der juristischen Doktorwürde in Berlin ch nach der Promotionsordnung richten. Der Kernpunkt der Frage ei nun, ob die Verwaltung in die Autonomie der Berliner Fakultät eingreifen solle; sie sei der Meinung, daß man der ruhigen Ent⸗ wicklung nicht vorgreifen solle. ierauf wird die weitere Beratung gegen 4 ¼ Uhr bis 7 ½ Uhr Abends vertagt. 8
Abendsitzung vom 24. Februar 1908, 7 ½ Uhr. .
Das Haus setzt die Beratung des Etats des Mi⸗ nisteriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medi⸗ zinalangelegenheiten bei dem Kapitel „Universitäten und Charitékrankenhaus in Berlin“ fort.
In der zunächst wieder aufgenommenen allgemeinen Be⸗
sprechung richtet
Abg. Dr. Keil (nl.) an den Minister die Anfrage, ob die Ge⸗ rüchte begründet seien, daß die orthopädische Professur an der Berliner Universität, der einzigen in Preußen, die bis jetzt der bekannte Pro⸗ fessor Hoffa innegehabt habe, nicht wieder besetzt werden solle, was im höchsten Grade bedauerlich wäre.
Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalange⸗
legenheiten Dr. Holle: Meine Herren! Die Anfrage des Herrn Abg. Dr. Keil wegen Wiederbesetzung der durch das Ableben des Geheimen Medizinalrats Professor Dr. Hoffa erledigten Professur für Orthopädie möchte ich sofort beantworten, um so mehr, da die Sache auch für weitere Kreise von Interesse ist. Es ist richtig, daß die hiesige medizinische Fakultät beantragt hat, von der Wiederbesetzung dieser Professur Ab⸗ stand zu nehmen (hört, hört!), und zwar darum, damit die Orthopädie sowie der orthopädische Unterricht an die beiden hier bestehenden chirurgischen Kliniken angeschlossen werden möchte. Sie beruft sich darauf, daß die Orthopädie eigentlich ein Spezialfach nicht bilde, daß aauch die wesentlichen Fortschritte auf dem Gebiete der Orthopädie bis dahin von Chirurgen erreicht worden wären, und daß die Vor⸗ lesungen unter Hoffa einen so großen Zulauf nicht gehabt hätten, um den dauernden Bestand dieser Professur zu rechtfertigen. Sie weist darauf hin, daß an der Wiener Uriversität derselbe Konflikt besteht und auch dort die Fakultät sich auf denselben Standpunkt ge⸗ stellt hat.
Meine Herren, trotz dieser Bedenken, die gewiß für mich ihre Bedeutung haben, möchte ich doch daran festhalten, die Professur wieder zu besetzen (Braxo!), die vor wenigen Jahren erst geschaffen worden ist. (Bravo!) Es ist die Krüppelfürsorge mit Recht hier in dem hohen Hause betont worden, und die Verhandlungen dieses hohen Hauses in dem Jahre 1905 haben der Medizinalverwaltung zu einer Enquete Anlaß gegeben, wieviel schulpflichtige Krüppel wir überhaupt in Preußen haben. Nach den eingegangenen Berichten sind es allein 51 000 (hört! hört!) bis zum Alter von 14 Jahren. (Hört! hört!) Wenn man nun hedenkt, daß verhältnißmäßig ebenso viele in höheren Lebensaltern sich finden, so mwürden wir etwa im ganzen mit 200 000 Krüxpeln rechnen können. Aber noch viel mehr kommt die Zahl der Kinder in Betracht, die zum Schiefwachsen neigen, und für die dem⸗ gemäß ein besonderer ärztlicher Rat erforderlich ist, um sie wieder in Ordnung zu bringen. (Sehr richtig!)
Aus diesem Grunde möchte ich die Verantwortung nicht über⸗ nehmen, die Professur nicht wieder zu besetzen (Bravo!), und beab⸗ sichtige demgemäß die Professur für Krüxpelfürsorge in der Meinung, daß ich damit dem allgemeinen Interesse entspreche, aufrechtzuerhalten. (Lebhaftes Bravo.)
Abg. Rosenow (freis. Volksp): Diese Antwort wird in Kreisen der Aerzte und des Publikums große Freude hervorrufen. Ein großer Uebelstand auf den preußischen Universitäten ist der Testierzwang, der zur reinen Farce geworden ist und den örern sowie Professoren un⸗ nötig Zeit raubt. Die ganze Bestimmung sollte gestrichen werden. füumr sollten an allen preußischen Unsversitäten Ordtnariate für oziale Medizin errichtet werden. Die Rechte der Fakultäten gehen
8 1“ 1“ 1“ .
namentlich hinsichtlich der Habilitierungen von Spezialisten.
Abg. D. Hackenberg (nl.) wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Strosser in der Tagessitzung, der ihn mehrfach mißverstanden habe. Es sei ihm, dem Redner, nicht eingefallen, der positiven Richtung Unwissenschaftlichkeit vorzuwerfen.
Abg. Dr. Wagner (frkons.): Auch ich erkenne die Notwendigkeit der inrichtung von Lehrstühlen für soniale Medizin an den Universitäten durchaus an. Diese Lehr⸗ stühle sind um so notwendiger, als die Aerzte heutzutage Gutachten auf dem Gebiete der Reichsversicherung abzugeben haben, die unter den heutigen Verhältnissen oft als unzulänglich ver⸗ worfen werden müssen. Bei der Besetzung von Lehrstühlen für Nationalökonomie müßten die verschiedenen Richtungen paritätisch be⸗ handelt werden. Probleme wie die Arbeitslosenversicherung usw. dürfen nicht einseitig vertreten werden.
Damit schließt die allgemeine Besprechung. 1gei dem Zuschuß für die Universität in Berlin pricht
Abg. von Böhlendorff⸗Kölpin (kons.) seine Befriedigung darüber aus, daß an der Universität nicht nur über das Kolonialrecht, sondern auch über das Kolonialwesen gelesen wird, und regt an, daß außer den angehenden Dolmetschern auch sämtliche Anwärter für den
Kolonialdienst das orientalische Seminar besuchen. Die Dolmetscher⸗ und die Konsulatskaͤrriere könnten zusammenlaufen.
Bei dem Zuschuß der Universität Breslau empfiehlt
Abg. Ziesché (Zentr.) einen welteren Ausbau der dortigen medizinischen Klinik.
Abg. Dr. Wagner (frkons.) befürwortet eine weitere Ausgestal⸗ tung des Geologischen Instituts in Breslau; der Leiter des Instituts müsse während seiner Abwesenheit einen ständigen Ver⸗ treter haben. Das Institut sei im Vergleich mit dem Berliner Institut sehr stiefmütterlich bedacht worden. Die Sammlungen seien so ungünstig untergebracht, daß sie jeden Ueberblick verhinderten; denn die betreffenden Räume würden auch als Arbeitsräume benutzt. Die Bibliothek sei so gut wie unbenutzbar. Das Institut müsse also räumlich erweitert werden, auch müsse für eine bessere Luftzufuhr gesorgt werden. Das Pharmazeutische Institut bedürfe dringend eines Neubaues.
Abg. Hirt (kons.) bemängelt die unzulängliche Unterbringung des Veterinärinstituts in Breslau. Besonders unzureichend sei das so⸗ genannte Demonstrationshaus, in dem beakteriologische Unter⸗ suchungen usw. vorgenommen würden. Er appelliere an das gute Herz des Kultusministers, aber auch des Finanzministers, damit im nächsten Etat die erste Baurate erscheine.
Abg. Strosser (kons.) befürwortet dringend eine weitere Aus⸗ eeen. des Zahnärztlichen Instituts in Breslau. Die Räume eien durchaus unzulänglich, der Direktor habe nicht einmal sein ee Die Sammlungen seien in verschiedenen Zimmern zerstreut.
Ministerialdirektor Dr. Naumann weist darauf hin, daß gerade für die Breslauer Institute sehr erhebliche Mittel aufgewendet worden seien. Die Verwaltung sei aber gern bereit, den Wünschen des 8 Zieschb näher zu treten. Auch die übrigen Wünsche würden wohlwollend geprüft werden.
Halle
Bei dem Zuschuß beschwert sich
Abg. Dr. Freiherr von Erffa (kons. darüber, daß für die Uni⸗ versität Berlin alles geschehe, möge die Finanzlage noch so schlecht sein, aber für die kleinen Universitäten sehr viel weniger. Besonders stiefmütterlich sei Halle in diesem Etat bedacht, namentlich das Land⸗ wirtschaftliche Institut. Die Akademie in Poppelsdorf und das Ber⸗ liner Institut, die dem Landwirtschaftsminister unterstehen, würden viel besser bedacht als die anderen Land wirtschaftlichen Institute, die zum Ressort des Kultusministers gehören.
Ministerialdirektor Dr. Naumann gibt zu, daß die Universität Halle in diesem Etat schlecht weggekommen sei; man müsse aber be⸗ rücksichtigen, daß gerade das Landwirtschaftliche Institut in früheren Jahren sehr reichlich ausgestattet worden sei.
Abg. Dr. Keil bittet, dem Zahnärztlichen Institut in Halle größere Zuwendungen zu machen.
Bei dem Zuschuß für die Universität Kiel bemängelt
Abg. Fischbeck (fr. Volksp.), daß das Zahnärztliche Institut da⸗ selbst noch viel stiefmütterlicher behandelt werde als das in Halle. Der Leiter erhalte einen Zuschuß von 1800 ℳ und habe 2000 ℳ bare Auslagen.
Bei dem Zuschuß für die Universität Göttingen bittet
Abg. Dr. von Böttinger (nl.) um eine größere Berücksich · tigung der Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen.
Bei dem Zuschuß für die Universität Marburg bedauert
Abg. von Negelein (kons.), daß die Zahnärztlichen Institute der kleineren Universitäten, insbesondere das in Marburg, nicht so gefördert würden, wie die an größeren Universitäten. Seit Jahren genügten die Räume für dieses Institut nicht. Die Errichtung einer psychfatrischen Klinik in Marburg halte er nach wie vor für dringend notwendig. Die Assistenten, namentlich an den medizinischen Klintken, erhielten eine viel zu geringe Remuneralion.
Ministerialdirektor Dr. Naumann weist darauf hin, daß der Minister in der zu erwartenden Besoldungsvorlage für eine Erhöhung der Remunerationen der Assistenten sorgen werde. Abgesehen von Berlin und Breslau, gebe es bei den Universitäten keine eigentlichen Zahnärztlichen Institute, sondern der Unterricht werde einem Zahnarzt übertragen, der einen Zuschuß erhalte.
Bei dem Zuschuß für die Universität Bonn tritt
Abg. Dr. Friedberg (nl.) für die Einrichtung einer besonderen Kinderklinik an dieser Unipersität, Abg. Dr. Hauptmann (Zentr.) für eine Verbesserung der Universitätsbibliotheksverhältnisse ein.
Bei dem Zuschuß für die Universität Münster be⸗ fürwortet
Abg. Schmedding (Zentr.) einen weiteren Ausbau dieser Universität, namentlich der medizinischen und der philosophischen Fakultät.
Bei den Ausgaben zur Honorierung neusprachlicher Unterrichtskurse an den Universitäten befürwortet
Abg. Engelbrecht (frkons.) in längeren Ausführungen eine Unterstützung der Bestrebungen, die auf eine Förderung des englischen Sprachunterrichts sowte der verwandten germanischen Sprachen und der heimischen Mundarten gerichtet sind.
Der Rest der ordentlichen Ausgaben für die Universitäten wird bewilligt.
Unter den einmaligen Ausgaben sind 62 000 ℳ für die Restaurierung der Aula der Universität Breslau aus⸗ geworfen.
Die Ausgabe wird bewilligt, ebenso der Rest des Extra⸗ ordinariums.
Darauf wird um 11 ¼ Uhr die weitere Beratung des Etats bis Dienstag, 11 Uhr vormittags, vertagt.
für die Universität
1
FPpassiva:
tätigt hat.
Handel und Gewerbe.
Nach der Wochenubersicht der Reichsbank vom 22 † bruar 1908 betrugen (+ und — im Vergleich ꝛur Vorwoche).
Aktiva: 1908 1906 Metallbestand (der Bestand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde oder an Gold
in Barren oder aus⸗ ländi Münzen,
das Kilo ein zu G 1 16 8 2784 Se. genng 968 773 000 924 157 000 (+ 40 559 000) (+ 33 738 000)
Bestand an Reichs⸗
kassenscheinen. 75 023 000 70 456 000 (+ 934 000) (+ 2 458 000)
Bestand an Noten anderer Banken. 34 173 000 32 062 000 (+ 5 424 000) (+ 8 103 000) 1 Bestand an Wechseln 925 524 000) 870 847 000 803 632 h0 (— 33 006 000) (+ 6 936 000) (+ 29 274 2 Bestand an Lombard⸗
forderungen 66 049 000 56 186 000 52 600 Oy)
(— 14 609 000) (s— 14 599 000) (— 81770,
Bestand an Effekten 37 145 000])%⁰mw 73 533 000 1 550 0
(— 1 288 000) (— 54 524 000 (s— 23 895 00
B n. an sonstigen P11“
110 672 000 117 417 000 93 833 n (+ 585 000) ( 2 673 000) (+ 2787 cnh
8
180 000 000 (unverändert) 64 814 000
180 000 000 (unverändert) 64 814 000 (unverändert) (unverändert) (unveränden)
1 313 934 000 1 274 917 000 1 200 279 0o) (— 45 358 000) (s— 28 617 000) (— 34 566 Gch
das Grundkapital der Reservefonds
180 000 0- (unveränden 64 814 0D)
der Betrag der um⸗ laufenden Noten.
die sonstigen täglich jaliaft Verbind⸗
lichkeiten. die sonstigen Passiva
573 902 000 558 543 000 613 466 00) (+ 42 431 000) (+ 12 590 000) (+ 60 724 0m) 84 709 000 66 384 000 47 199 NM. (+ 1 526 000) (+ 812 000)] ( 750 (ch „Die Zunahme des Metallbestandes geht um 6,8 Mill. Ma über die vorjährige Vermehrung hinaus, der Wechselbestand übertft die vorjährige Höhe um 54,7 Mill. Mark. “
8
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Bergbauausstellung in London vom 11. bis 31. Juli 190
In der Olympiahalle in London ist für die Zeit vom 11. 5 31. Juli 1908 eine Bergbauausstellung geplant, die dazu bestimmt ss die Fortschritte auf dem Gebiete des Bergbaues und der daut zusammenhängenden Maschinen und sonstigen Industrie zu feiga Für die gleiche Zeit sind Versammlungen von Bergwerksbesitzern mn direktoren in Aussicht genommen. Die Veranstaltung liegt i den Händen des Parlamentsmitglieds H. Greville Montgomervp, ei Mannes, der sich bereits in ähnlichen Ausstellungsunternehmungen So leitete er in den letzten Jahren die Kohlengrute ausstellung, die 1906 in der dortigen Ackerbauhalle stattfand, und d. Internationale Baugewerksausstellung, die 1907 in der Olympiahe veranstaltet wurde
Der Genannte hat außer dem ihm von der früheren Au stellung her bekannten britischen Kohlenbergbau dieses Mal du persönlichen Besuch in Südafrika auch den südafrikanischen Berpba für die Ausstellung zu gewinnen gewußt. Die Ausstellung soll auch das Modell einer im Betriebe befindlichen Diamantengrube ie größeren Ausmessungen vorführen. Gleichwohl dürfte es im veesert⸗ lichen bei dem Besuche der Ausstellung durch die inländischen dortigen Interessenten sein Bewenden haben. Die Bedeutung der Ausstellun den Absatz ins überseeische Ausland, 592 2 nach de
ritischen Kolonien, dürfte daher nicht allzuhoch zu veranschlage sein. Dagegen köante die Ausstellung, was den Absatz von Bap⸗ werksmaschinen und mit dem Bergbau zusammenhängenden Au⸗ rüstungsgegenständen in Großbritannien selbst betrifft, für die deutsch⸗ Industrie von Wert sein. Es müßten indessen wesentlich selte Maschinen und Ausrüstungsgegenstände ausgestellt werden, die i irgend einer Beziehung Neuerungen und Verbesserungen aufoeisen
Von dem verfügbaren Ausstellungsraum sind bis jetzt schen 4¼ vergeben.
Ein Prospekt der geplanten Ausstellung, der außer der Ausstellungsvorschriften und ⸗bedingungen auch eim Lageplan enthält, sowie Kataloge der erwähnten Kollt⸗⸗ grubenausstellung vom Jahre 1906 nebst fünf Photographie und der Internationalen Baugewerksausstellung vom Jabr 10900 liegen während der nächsten vier Wochen in de Zeit von 10 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags im Reicht⸗ amt des Innern, Berlin, Wilhelmstraße 74, Zimmer 17 zur Ansicht aus, der Prospekt kann auch bei der Ständigen Aut⸗ stellungskommission für die deutsche Industrie in Berlin W. 9, Linkstraße 25 I, eingesehen werden. (Nach einem Beritt des Kaiserlichen Generalkonsulats in London.) 8 8
““ “ EoE11““ R u ßl an d. 1“ 8 1
Verbot des Verkaufs von Zigarettenhülsen, denen Ueberraschungen oder Versprechen usw. beigefügt sird Der Verkauf von “ und anderen Waren, denen Ueba⸗ raschungen oder Versprechen oder Anweisungen auf Prämien mn Ueberraschungen beigefügt sind, ist verboten. Das Verbe erstreckt sich jedoch nicht auf solche Fälle, wo allen Schachten ohne Ausnahme Gexgenstände beigefügt sind, vorausgesetg daß jede Schachtel bhierüber einen Vermerk trägt und def der Wert der Gegenstände mehr oder weniger gleichartig ist oder um in sehr geringem Grade schwankt. In den Reklamen der Firme darf auf keinen Fall darauf hingewiesen werden, daß die den (Schachtelr beigefügten Sachen von verschiedenem Werte sind. (Zirkular der Ministers des Innern vom 11. Oktober und 1. Dezember 1907, Nr. N und 42 sowie vom 10. Januar 1908, Nr. 1.)
Dänemarks Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Jahre 1907.
Während des verflossenen Jahres führte Dänemark von land wirtschaftlichen Erzeugnissen die folgenden Mengen aus: 1 803 70 Fässer Butter im Gewichte von etwa 90 175 t, 216 200 Kisten Butte⸗
teils frisch, teils in hermetisch verschlossenen Gefäßen, 834 900 Balcn
Speck im Gewichte von etwa 90 169 t, 20 400 Fässer Pokelschweine 8 im Gewichte von etwa 3060 t, 11 600 Fässer gesalzenes Rind, eisch im Gewichte von etwa 1740 t, 289 800 Kisten Eier me 417 312 000 Stück, 7986 t frisches Rindfleisch, 776 t frisches fleisch, etwa 29 994 t frische und gepökelte Schweineprodukte, Schm Talg, Häute usw., 7066 t Rahm, 11 614 t Milch, 98 638 9r Fiarvie. 17 668 Stück Pferde, 101 600 kg Käse und 20 600 g ürste. f Der Gesamtausfuhrwert dieser Erzeugrisse stellt sich 8 339 400 000 Kronen. (The Danish Export Review-
(Schluß in der Zweiten Beilage.)
dener
Australien .. 8
Handel und Gewerbe.
(Schluß aus der Ersten Beilage.)
Lieferung von Gemüsesämereien nach Bulgarien.
Das Handels⸗ und Ackerbauministerium in Sofia hat beschlossen, im Auslande einige den bulgarischen Gärtnern noch unbekannte und qualitativ leicht konservierbare Arten von Gemüsesämereien zu be⸗ stellen. Diese sollen unentgeltlich an die Gärtner verteilt werden, welche sich dagegen verpflichten müssen, Kulturen zu ziehen und mit den Sämereien zwecks Ausbreitung dieser Gemüsesorten auch die Land⸗ leute zu versorgen. (Bulgarische Handelszeitung)
Vereinigte Staaten von Amerika.
Zolltarifentscheidungeno Metallisches Arsenik ist als Arsenik nach Nr. 479 der Freiliste zollfrei.
Bei Anwendung der Wertzollsätze des § 305 auf Baum⸗ wollenstoff, der unter § 313 des Tarifs fällt, ist der Wertbemessung der Wert des Stoffes als Ganzes zu Grunde zu legen, nicht der Wert des Grundgewebes ohne die Extrafäden. (Treasury Decisions under the customs etc. laws.)
Desinfizierung von Häuten. Das Schatzamt hatte unterm 18. Juli v. J. neue Vorschriften über die Desinfizierung von Häuten, die zur Einfuhr nach den Vereinigten Staaten bestimmt sind, erlassen. Durch ein Rundschreiben des Schatzamts vom 8. Oktober v. J. wurde dann die Einfuhr von Häuten unter den alten Bedingungen bis zum 1. Februar d. J. nachgelassen. Die Bundesregierung hat sich nun⸗ 1 entschlossen, die neuen Vorschriften nicht in Kraft treten zu lassen. (New Yorker Handelszeitung.)
““ Der auswärtige Handel Perus. ß den “ Nachweisen gestaltete sich der auswärtige d us, wie folgt:
he . 18bs 1905
p Lp h Einfuhr 4 989 921 4 329 151 4 298 00uo . 5 695 712
Ausfuhr. 5 751 620 4 066 639.
Die wichtigsten Einfuhrartikel hatten in den Jahren 1906 (und 1905) folgende Werte in 8p aufzuweisen: Oele 41 222 (30 349) — Waffen 35 304 (31 570) — Reis 107 900 (64 196) — Zucker 13 001 (10 612) — Wichse usw. 56 998 (55 354) — Schuhzeug 14 084 (31 164) — Jute, Bindfaden 74 215 (67 938) — Kohlen 222 432 (175 650) — Fleischwaren 28 958 (16 940) — Wachs, Stearin 43 662 (35 296) — Tauwerk 17 152 (17 598) — Messerwaren 9455 (10 379) — Lederwaren 32 647 (32 488) — Drogen 139 315 (130 833) — Fahrzeuge 35 703 (83 241) — Spreng⸗ stoffe 44 676 (48 054) — Früchte 26 501 (26 714) — Gummi, Harze 28 482 (17 033) — Eßbares Getreide 42 454 (45 928) — Handwerks⸗ zeug 50 444 (47 517) — Wischbaumwolle 44 252 (42 097) — Instru⸗ mente 40 553 (27 545) — Ordinäre Seife 19 907 (12 513) — Schmuck 31 557 (31 764) — Milch, Sahne 27 406 (18 1388) — Bauholz 221 830 (157 522) — Schweinefett 44 508 (17 923) — Maschinen usw. 210 118 (164 068) — Mineralien 1 054 548 (948 636) — Papierwaren 131 126 (106 939) — Parfümerien 32 058 (25 429) — Steine und Erden 146 427 (117 484) — Farben, Firnisse 25 455 (22 261) —
te 37 144 (37 271) — Baumwollene Gewebe 662 971 (612 367) —
ollene Gewebe 233 552 (223 493) — Leinene Gewebe 25. 897 (22 804) — Seidene Gewebe 91 457 (58 742) — Farbstoffe 31 145 (35 815) — Weizen 266 517 (237 434) — Vegetabilien 51 633 (50 317) — Wagen 50 163 (37 385) — Wein und Liköre 104 935 81 373).
— Für die wichtigsten Ausfuhrartikel ergaben sich in den Jahren 1906 (und 1905) folgende Werte in Lp: Alkohol 22 855 (20 560) — Baumwolle 470 825 (412 623) — Reis 61 537 (46 836) — Zucker 1 415 146 (1 833 567) — Kakao 11 017 (9382) — Kaffee 23 184 (40 — Kokain 79 071 (116 590) — Häute 158 026 (142 826) — Gummi und Harze 945 147 (913 989) — Guano 361 652 (285 729) — Wolle 519 751 (481 128) — Mineralien*) 1 187 921 (1 077 414) — Hüte 90 987 (58 714) — Tabak 50 675 (31 226) — Baumwollene Gewebe 33 048 (27 116) — Vegetabilien 73 367 (95 798). Die wichtigsten Herkunfts⸗ und Bestimmungsländer usw. waren an diesem Handel mit folgenden Werten in 2p beteiligt: Einfuhr Ausfuhr 1906 1905 1906 1905 —. 914 259 674 160 521 015 402 315 184 789 173 846 130 314 115 570 47 644 33 381 19 118 17 079 . 313 851 257 483 503 043 369 752 . 1 347 174 1 542 247 1 353 813 2 991 184 166 852 169 917 9 357 12 972
41 871 25 127 — — 12 623 18 946 302 100 115 570 12 033 17 079
Brasilien 14 305 23 517
Chile. „. 67⸗8681669 967 926 805 883
Ecuador. 3 3 78 940 70 199 31 137 42 452 596 307 483 244
Vereinigte Staaten:
Atlantischer Ozean 878 944 613 133
Stiller Ozean. 229 286 92 381 39 862 44 098 Ch 23 022 — — Japan 3 449 30 665 902
79 441 3 354 23 29 191 ““ —
271 714
Hongrong * (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Callao.)
Deutschland Belgien. Spanien. Fronebeich .“ roßbritannien Italien. Portugal Bolivien
Indssches Reich
Britisch⸗Ostindien. Zolltarifänderungen. Die Warenwerte der Tabelle IV des
3 indischen Zolltarifs (Einfuhrzölle) sind mit Wirksamkeit vom 1. Januar
1908 neu festgesetzt. Aenderungen haben unter anderem die Werte d 8 6 er vae es Waren erfahren bioher käͤnftig
Tarff⸗ Bezeichnung Nr. des Gegenstandes 1 Rp. Ann. Rp. Ann. Zentner 8 4
8. Zucker: 1t chinesischer Kandis⸗.. Ee Rüben⸗. . . 4 — kristallisierter und weicher (außer Rübenzucker), im Vereinigten 8 Königreiche gereinigt.. . 1 1 Veaffe von Java 8 88 . 8 3 ern 2 “ (The Gazette of India.
Maßstab
Ausschreibungen. Ahb legenheit für rollendes Eisenbahnmateria nach Eageleg hbe einem Abkommen zwischen der Regierung, dem Konsortium der Gemeinden der Provinz Catania und der die
*) Im Jahre 1906 wurden 29 836 t Kupfererz, 1543 t Silberer; und 4329 t 1 Erze, zusammen 35 708 t (1905: 39 160 t) aus⸗
eführt. 9 führt. X“
Eisenbahn „Circumetna“ betreibenden Gesellschaft sollen etwa 600 000 Lire zur Erneuerung des festen und rollenden Eisenbahn⸗ materials (Spurweste: 0,95 m) aufgewendet werden. An letzterem sollen beschafft werden: 4 zweiachsige Lokomotiven, 4 Personenwagen, 2 Gepäckwagen, 40 Güterwagen. (Informations et Renseigne- ments de 1Office national du commerce extérieur, Paris.)
Der Bau einer Eisenbahn von Castellamare nach Amalfi (Italien), über die Apenninen, ist, wie der britische Generalkonsul in Neapel berichtet, projektiert. Die Linie wird eine Anzahl viel besuchter Gebirgskurorte berühren und sie in schnelle und bequeme Verbindung mit Neapel bringen. Ihre Länge wird 20 km. betragen. Der Bau wird fünf Tunnels — einer 608 m, die anderen vier je etwa 100 m lang — und zehn Brücken von 5 bis 10 m Spannung erfordern. Der Betrieb soll unter Ausnutzung der reichlich vorhandenen Wafferkräfte elektrisch eingerichtet werden. Die Kosten
sind einschließlich des rollenden Matersals auf rund 3 000 000 Lire veranschlagt. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von drei elektrischen Kranen nach La Co⸗ runa (Spanien) an die Hafenbaukommission (Junta de Obras del puerto de La Coruna) und Montierung derselben. Ver⸗ handlung: 16. März 1908, 12 Uhr. Näheres in spanischer Sprache beim Räicksanzeiger⸗ und an Ort und Stelle.
Die Anlage einer Straßenbahn zwischen Pera und dem Stadtteil Tatavla wird von der Konstantinopler Tramway⸗ Gesellschaft beabsichtigt. Der Betrieb soll Anfang September auf⸗ genommen werden. (Konstantinopler Handelsblatt.)
Verschiedene öffentliche Arbeiten in Senegambien sollen nach einer Bekanntmachung im „Journal Officiel du Sénégal“ vom 30. Januar d. J. demnächst zur Ausführung kommen, und zwar: Kanalisations⸗ und Kaianlagen in Saint⸗Louis, Dakar und Rufisque, Flußlaufverbesserungen am Senegal und eine Trinkwasserleitung in Dakar. Die Kosten sollen durch eine Anleihe gedeckt werden. (La Politique Coloniale.) 1 8
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts aaam 24. Februar 1908: 8
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier v“ Anzahl der Wagen Gestellt 22 468 8 440 Nicht gestellt 8
8 8 1M““ 1 In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Rheinischen Hypothekenbank wurde über das Geschäftsergehnis des abgelaufenen Geschäftsjahres berichtet und beschlossen, der Generalversammlung, nach Vornahme der Rückstellungen, die Verteilung einer Dividende von 9 % für das Geschäftsjahr 1907 (wie im Vorjahr) vorzuschlagen. Die Benemsversammfunf ist auf den 16. März d. J. einberufen.
— Nach dem Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft Neptun beträgt, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Rostock, der Reingewinn im letzten Geschäftsjahr 300 908,10 ℳ Der am Sonn⸗ abend stattfindenden Generalversammlung wird die Verteilung einer Dividende von 7 % vorgeschlagen. 1
— Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Mitteilung der Kaiserlich russischen Finanz⸗ und Handelsagentur in Berlin gestaltete sich der Wochenausweis der Russischen Staatsbank zum 15. bis 21. Februar, wie folgt (die eingeklammerten Nummern entsprechen den gleichen Positionen des bekannten Bilanzformulart der Staatsbank bezw. den Ziffern der Vorwoche), alles in Millionen Rubel: Aktiva. Gold in den Kassen und auf besonderen Konten (Nr. 1b und 2) 956,1 (955,5), Gold der Bank im Auslande (Nr. 3 und 4) 210,4 (211,1), Silber und Scheidemünze 61,7 (60,7), Diskont⸗ und Spezialrechnungen (Nr. 5) 224,7 (222,4), Spezial⸗ rechnungen, sichergestellt durch Wechsel und Wertpapiere (Nr. 6 und 7) 122,4 (131,1), sonstige Vorschüsse (Nr. 8 und 17) 157,3 (158,4 protestierte W sel und prolongierte Schulden, sichergestellt dur unbewegliches Eigentum (Nr. 18 und 19) 4,0 (4,2), Wertpapiere (Nr. 20) 97,7 (95,2), auf Kommission erworben (Nr. 21) 3,3 (2,2), Summen zur Verrechnung mit den Adels⸗ und Bauern⸗ agrarbanken und anderen Regierungsinstitutionen (Nr. 22) 6,3 669). Unkosten der Bank und verschiedene Konten (Nr. 23) 38,8 (36,3), Saldo der Konten mit den Reichsrenteien (25 Aktiva, 14 Passiva) 7,5 (2,3), zusammen 1890,2 (1885,5). assiva. Kreditbillette (Differenz zwischen I passiv und Ia gktiv) 1104,5 (1111,6), Kapitalien der Bank (Nr. 3 — 5) 55,0 (55,0), Einlagen und laufende Rechnungen (6, 7, Sbed e, 9) 482,7 (481,3), laufende Rechnungen der Departe⸗ ments der Reichsrentei (Nr. 8 a) 167,9 (166,6), verschiedene Konten (Nr. 2, 10, 11, 12) 28,1 (28,1), Saldo der Rechnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 24 Aktiva und 13 Passiva) 52,0 (42,9), Saldo der . mit den Reichsrenteien (14) — (—), zusammen 1890,2 1885,5).
6 — Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Northern Pacificbahn im Monat Januar 1908: 4 328 338 Dollars gegen 4 125 163 Dollars (203 175 Dollars mehr als i. V.). — Die Einnahmen der Canadischen Pacificeisenbahn betrugen in der Woche vom 15. bis 21. d. M. 1 054 000 Dollars (148 000
Dollars weniger als i. V.).
Rom, 24. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrat der Bank von IJtalien setzte die Dividende für das abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr auf 30 Lire für die Aktie fest, zahlbar am 6. April.
Brüssel, 24. Februar. (W. T. B.) Die Nationalbank hat den Dis kontsatz um ½ % ermäßigt.
Konstantinopel, 24. Februar. (Meldung des „Wiener K. K. Telege.⸗Korr.⸗Bureaus“.) Biüitte . ist wegen der guten Ernteaussichten der sanktionierte Ministerratsbeschluß, betreffend das Verbot der Getreideausfuhr und Zollfreiheit für Getreideeinfuhr, aufgehoben worden.
Trenton (New Jersey, United States), 24. Februar. (W. T. B.) Der Distriktsgerichtshof bestellte Verwalter für die Westing⸗ house Lamp Company, um die laufenden Geschäftsaufträge für die Gläubiger abzuwickeln. Beträge unter 200 Dollars werden sofort, die
rigen am 1. Januar 1909 beglichen werden.
Berlin, 24. Februar. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preisev.) Der Doppelzentner für: eizen, gute Sorte†) 20,60 ℳ; 20,56 ℳ — Weizen, Mittelsorte†) 20,52 ℳ; 20,48 ℳ — Weizen, geringe Sorte†) 20,44 ℳ; 20,40 ℳ — Roggen, gute Sortef) 19,30 ℳ; 19,28 ℳ — Roggen, Mittelsortet) 19,26 ℳ; 19,24 ℳ — Roggen, geringe Sorte†) 19,22 ℳ; 19,20 ℳ — Futtergerste, 2. Sorte*) 17,80 ℳ; 16,90 ℳ — Futtergerste, Mittelsorte“) 16,80 ℳ; 15,90 ℳ — 922 erste, geringe Sorte*) 15,80 ℳ; 15,00 ℳ — Hafer, gute
orte!) 18,50 ℳ; 17,60 ℳ — Hafer, Mittelsorte*) 17,50 ℳ; 16,60 ℳ — Hafer, geringe Sorte*) 16,50 ℳ; 15,70 ℳ — Mais (mixed) gute Sorte 15,80 ℳ; 15,40 ℳ — Mais (mixed) eringe orte —,— — Mais (runder) gute
ℳ; ä ℳ Sorte 15,80 ℳ; 15,40 ℳ — Richtstroh —,— ℳ; —,— ℳ — Heu ℳ — Erbsen, gelbe zum Kochen
Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ
00 ℳ; 30,00 ℳ — Kartoffeln 9,00 ℳ; ch von der Keule 1 kg 2,00 ℳ; 1,40 ℳ —
1,60 ℳ; 1,10 ℳ — Schweinefleisch 1 k albfleisch 1 kg 2,00 ℳ; 1,20 ℳ — Hammel⸗ 10 ℳ — Butter 1 kg 3,20 ℳ; 2,40 ℳ — ,00 ℳ — Karpfen 1 kg 2,40 ℳ; 1,20 ℳ ander 1 kg 3,50 ℳ; 1,20 ℳ 1,20 ℳ — Barsche 1 kg 2,00 ℳ; 080 ℳ 1,50 ℳ — Bleie 1 kg 1,40 ℳ 6,80 ℳ ℳ; 4,00 ℳ †) Ab Bahn. b
*) Frei Wagen und ab Bahn.
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 24. Februar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd. Silber in Barren das Kilogramm 76,25 Br., 75,75 Gd.
Wien, 25. Februar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. Arr. 97,90, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. p. ult. 97,80, Ungar. 4 % Goldrente 112,25, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 94,35, Türkische Lose per M. d. M. 185,00, Buschtierader Eisenb⸗Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 673,00, Südbahngesellschaft 144,50, Wiener Bankverein 538,00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 640,75, Kreditbank, Ungar. allg. 776,50, Länderbank 419,50, Brüxer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 637,25, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,60, Unionbank 549,50, Prager Eisenindustriegesellschaft —.
London, 24. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische Konsols 87 ⁄1, Silber 25 11⁄6, Privatdiskont 3216.
Paris, 24 Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 96,97, Suezkanalaktien 4495.
1 Madrid, 24. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 15,15. Lissabon, 24. Februar. (W. T. B.) Goldagio 11. New York, 24. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Bei schleppendem Verkehr war die Haltung der Börse bei Beginn auf London gedrückt. Seitens des Privatpublikums fanden einige Reali⸗ “ statt. Bemühungen, die Kurse in die Höhe zu setzen, im erein mit Deckungen, riefen später eine Erholung hervor. Der in leitenden Werten sich bemerkbar machende Stückemangel und die bessere Unterstützung, die dem Markte heute zuteil wurde, verhalfen den Kursen in der Folge zu weiteren Besserungen. Auf Union Pacificaktien wirkte die Ankündigung Fishs, daß er den Kampf gegen die Illinois Zentralbahn aufzugeben beabsichtige, günstig ein. Am Nachmittage erfolgten Angriffe der Baissiers gegen die Vorzugs⸗ aktien der United States Steel Corporation, wodurch der gesamte Markt in Mitleidenschaft gezogen wurde. Schluß träge. Für Rechnung Londons wurden per Saldo 20 000 Stück Aktien verkauft. Aktien⸗ umsatz 310 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 1 ¼, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 1 ¾, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,45, Cable Transfers 4,86,70, Silber, Commercial Bars 555 1. Tendenz für Geld: Leicht. 1 Rio de Janeiro, 24. Februar. (W. T. B.) Feiertag.
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Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 24. Februar 1908. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Sea des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50 — 15,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,50 — 12,50 ℳ, c. Flammförderkohle 11,00 bis 11,50 ℳ, d. Stückkohle 13,50 — 14,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,50 — 14,25 ℳ, do. do. III 13,00 — 13,50 ℳ, do. do. IV 12,00 — 12,50 ℳ, g. 2 gruskohle 0— 20/30 mm 8,50 — 9,50 ℳ, do. 0 — 50/60 mm 9,50 bis 11,00 ℳ, h. Gruskohle 7,00 — 9,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 11,00 — 11,50 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,10 — 12,60 ℳ, c. Stückkohle 13,50 — 14,00 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,20 bis 14,20 ℳ, do. do. II 13,50 — 14,50 ℳ, do. do. III 13,00 — 14,00 ℳ, do. do. IV 12,00 — 13,00 ℳ, e. Kokskohle 12,25 — 13,25 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 10,00 — 11,00 ℳ, b. do. melierte 11,25 — 12,25 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ ehalt 12,25 — 14,00 ℳ, d. Stückkohle 13,00 — 15,00 ℳ, e. Nuß⸗ fohle. gew. Korn I und II 14,50 — 17,50 ℳ, do. do. III 16,00 bis 19,00 ℳ, do. do. IV. 11,50 — 13,00 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 18,50 — 19,50 ℳ, do. do. II 20,00 — 23,50 ℳ, g Fördergrus 9,50 bis 10,00 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 6,50 — 8,50 ℳ; IV. Koks: a. Feleagene 16,50 — 18,50 ℳ, b. Gießereikoks 19,00 — 21,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 21,00 — 24,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 14,25 ℳ Der Absatz der in der letzten Zeit erheblich gestiegenen Förderung begegnet Schwierigkeiten. — Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 27. Februar 1908, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Ein⸗ gang Am Stadtgarten) statt. 8
Magdeburg, 25. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 9,72 ½ — 9,82 ½. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,90 — 8,05. Stimmung: Stetig. Brotraffin. I o. F. 19,62 ½ — 19,87 ½. Kristallzucker Imit Sac —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,37 ½ — 19,62 ¼. Gem. Melis I mit Sack 18,87 ½ — 19,12 ½. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Februar 19,85 Gd., 19,90 Br., —,— bez., März 19,90 Gd., 19,95 Br., —,— bez., April 20,05 Gd., 20,10 Br., —,— bez., Mai 20,25 Gd., 20,30 Br., —,— bez., August 20,60 Gd., 20,65 Br., —,— bez. —
Stetig. 8 (W. T. B.) Rüböl loko 77,00,
Cöln, 24. Februar. Mai 76,00.
Bremen, 24. Februar. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.)
e Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 38 ⅛, oppeleimer 39 ¼. Kaffee. Ruhig. — Hffizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Matt. Upland loko middl. 58 ¾ ₰.
Hamburg, 24. Februar. (W. T. B.) Petroleum. Standard white loko fest, 7,55.
Hamburg, 25. Februar. (W. T. B.) gelts. (Vormittags⸗ bericht.) Good average Santos März 32 ¾ Gd., Mai 33 Gd., September 33 ¾ Gd., Dezember 34 Gd. Ruhig, aber behauptet. — Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg Februar 19,80, Marz 19,90, Mai 20,25, August 20,60, Oktober 19,50, Dezember 19,45. Behauptet.
8 Seerene 24. Februar. (W. T. B.) Raps August 16,40 Gd., ,50 Br.
London, 24. Februar. 1.2 T. B.) 96 % Javazucker promfs. ruhig, 10 sh. 9 d. Verk. übenrohzucker Februar ruhig, 9 sh. 10 d. Käufer.
London, 24. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer kaum stetig, 58, per 3 Monat 58 %⅜.
Liverpool, 24. Februar. 1d . T. B.) Baumwolle. Umsatz 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 Ballen.
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