1908 / 56 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

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e. Jedenfalls würde durch dem Die ies en standen regelmäßig an letzter ebelstande der großen S ö in den Eisenbahnbetriebsergeb⸗ Ziegen st gelmäßig et nissen mit einem Schlage ein Ende gemacht. Wir wollen hoffen, daß wir auf diesem wie auf anderen Gebieten der Eisenbahnverwaltung

m gesunden Verhältnissen gelangen. (Schluß des Blattes.) 8

iode einschneidender sozialer Veränderungen durchmache, die zu vebider m-. eg. Resultaten führen würden. Darauf wurde, wie oben mitgeteilt, das Budget des Ministeriums des Innern angenommen.

Türkei.

ämpft werden. Unser Volk ist nicht reich Fenug. um die Neunstunden⸗ grobe Eisenbahnverwaltun rbeitszeit täglich entbehren zu können. eniger Arbeit und mehr hn! war die Devise der sozialdemokratischen Gewerk⸗ chaft, sie durchzusetzen, ist ihr aber nicht gelungen. Neun tunden Arbeitszeit sind auch für einen Arbeiter nicht zu viel, der Terrorismus gegen Arbeitswillige übersteigt zum 8 alle Grenzen; man hat die Alrbeitswilligen schließ⸗ ich in 8-z, be Möbelwagen zur Arbeitsstätte schaffen müssen. ublichsten Szenen baben sich in diesen Lohnkämpfen abge⸗ zman hat den Arbeitenden ihre Papiere weggenommen und sie miß⸗ Dagegen müssen wir uns zur Wehr setzen, und die Staats⸗ reqierung eene. denn wir gehen solchen Kämpfen von neuem entgegen.

(Schluß des Blattes.)

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen 18 Sitzung, welcher der Finanzminister Freiherr von Rhein⸗

aben und der Minister der öffentlichen Arbeiten Breiten⸗ bach beiwohnten, die zweite Beratung des Etats der Eisen⸗ bahnverwaltung in Verbindung mit der Besprechung der Verhandlungen des Landeseisenbahnrats im Jahre 1907 und der Ergebnisse des Betriebes der vereinigten preußischen und hessischen Staatseisenbahnen im Rechnungsjahre 1906 auf Grund der vorliegenden Berichte, und zwar zunächst die allgemeine Diskussion fort.

Der Minister des Innern Dr. Braun gab auf eine An⸗ frage des e eh zan⸗ en betreffend, folgende Erklärung ab:

Umfang und Art der in Berlin vor E nicht ngfssg. Nach den gesetzlichen

te die Polizei das Recht und die Pflicht, gefahr⸗ Selhe xe Zustände zu beseitigen und ihre Ent⸗ Nach einer Meldung des „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗ bureaus“ ist der österreichisch⸗ungarische Botschafter in Konstan⸗

stehung oder Fortsetzung zu hindern. Daß aber Straßendemonstra⸗ sene wie nc in Berlin. Gefahr bringend für die Teilnehmer nngpel beimn Großpegler bring Ieüchn. Veantwortung der Kollektivnote vorstellig geworden, in der die Ver⸗

und dritte Personen und zugleich für die Aufrechterhaltung der längerung der Mandate der Reformorgane gefordert wird,

Ordnung auf den Straßen unzuträglich seien, bedürfe keines Nach⸗ weises. Ein Recht auf vorzugsweise Benutzung der Straßen zu LB“ Beafain 8 8 darmerie mit Repetiergewehren System Mauser.

äbe es nicht; ebensowenig gäbe es einen Anspruch

8— de e ahelcez gscls bei der Krone das Geleite

von 7.S 2 2 9 gens 4 Avnrete⸗

s t ng zum 3. Bad. fache Deputation. utsprechend seien be

Wrnal Fene Prn⸗ Cber Fenealstahe, 822 Fücseea gdieses Regts., Wahlrechtsversammlungen entsprechende Vorsichtsmaßregeln getroffen Frhr. v. Lüttwitz, Major im Großen Generalstabe, mit Wahr⸗ 1““

nehmung der Geschäfte eines Abteil. Chefs in demselben, beauftragt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin,

3. März. v. Tresckow, Gen. Lt. und Inspekteur der 2. Kav. Insp., 8

in beg. WE11““ 8. 11“ 1 18

3I1““ hiedsgesuche lenarsitzun er österreichischen

Kommandeur der 6. Div., in Genehmigung seines Abschiedsgesuche v.I txgestrige narr 88 89 bb ,b stenx 2 8.

Eröffnung geschlossen, um dem Heeresausschusse Zeit zu lassen,

mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt. 8 S18. GePsasehe Kene⸗. über das ungarische Nuntium, etreffend den Antrag Latour⸗ Schraffl, schlüssig zu werden.

Offiziere, Fähnriche usw. 28. Februar. v. Wolffers⸗ dorff, Rittm. und Eskadr. Chef im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, vom 8 2 1111“ d beurlaubt. v. der In der Plenarsitzung g n Del, bNer. enn neh. üan Regt Fir i9 Fabeme Fran Joseph gation gab der Delegierte Belarakovsky vor Eintritt in die Tagesordnung in der Angelegenheit der Sandschakbahn folgende Erklärung ab:

von Oesterreich, König von Ungarn, unterm 3. März d. J. zum das 2. Ulan. Regt. Nr. 18 versetzt. Lasti ag, rvim Eagge 1 Die Meldung über die Erteilung eines Irades zum Ausbau dieser Bahn habe in der gesamten europäischen Presse einen

v. Wilucki, Lt. im Schützen⸗ Füs. Regt. Prinz Georg Nr. 108, Feldzug gegen den Minister des Aeußern heraufbeschworen. Diese

do zum BesuW 1 inars für orientalische Psen, Kommgene, bis mit 15. August d. J. verlängert. Angriffe schienen einheitlich organ worden zu sein. Die jüngste Rede Greys habe ihnen die Krone aufgesetzt.

29. Februar. Nachgenannte Oberprimaner des Kadettenkorps Die Frage, um die es sich gehöre jedenfalls in den

März d. J. in der Armee als Fähnriche angestellt, und EAEE v. Anderten im 1. (Leib⸗) Gren. xherdie , Regt. Nr. 100, v. dem Busch im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser politischen Interessenkreis Desterreich⸗Ungarns. Er wisse dem Minister Wilhelm, König von Preußen, Schneider im 3. Inf. Regt. Nr. 102 des Aeußern Dank dafür, daß er die Bahn der aktiven wirtschaft⸗ Prinz⸗Regent Luitvold von Bavern, v. Tschammer u. Osten im lichen Politik betreten habe. Er setze Vertrauen in die Energie des 6. Inf. Regt. Nr. 105 König dems 8 8 Ministers des Aeußem und böboff 1 322 S-1ee toß b 1 i eorg Nr. 8 reiner im reys und tro ngriffe de 1 SPsfrzain. e13 Pfegt in Tien Delegation gebilligten Wege fortschreiten werde, auf dem ihn die ganze ungarische Nation folgen und ihn unter⸗

und bald auch die Pferde. Stelle.

Die Entwicklung der Hauptviehgat von 1816 bis 1906.

Königlich Preußische Armee.

iziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde⸗ I ee Im aktiven Heere. Berlin, 3. März. Riemann, Gen. Lt. und Kommandeur der 31. Inf. Brig., zum Kommandeur der 6. Div. ernannt. v. Stangen, Gen. Major und Kommandeur der Leibhus. Brig., mit Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der 2. Kav. Insp. beauftragt. Frhr. v. der Goltz, Oberst mit dem Range eines Brig. Kommandeurs, Chef des General⸗ stabes des XI. Armeekorps, zum Kommandeur der Leibhus. Brig., v. Unger, Oberstlt. und Kommandeur des 3. Bad. Drag. Regts. Prinz Karl Nr. 22, unter Versetzung in den Generalstab der Armee, jum Chef des Generalstabes des XI. Armeekorps, ernannt. Rusche, Major, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte eines

ungen in Preußen

Iübrenos. Rindvieh Schafe Schweine

5 435 053,15 355 959 5 660 529 12 563 899 5 917 698 12 749 998 10 876 972 7 001 518 10 966 921 10 552 672 7 859 096 9 390 231 9 871 521 10 109 594 7 725 601 8 737 641 ,14 752 328 5 819 136 8 639 514 19 666 794 4 294 926 8 024 245 22 304 984 4 889 223

11 646 908 11 156 133 10 405 769

Statistik und Volkswirtschaft.

Ein⸗ und Ausfuhr einiger wichtiger Waren im Spezial⸗ handel in der Zeit vom 21. bis 29. Februar 1908 und im Monar Februar der beiden letzten Jahre.

dz = 100 kg. Einfuhr 21. 29. Monat Februar Februar 1908 1907

1908 136554 542050] ß585343

2 116 360

2 051 560 2 164 425 1 964 130 1 680 686 1 481 461 1 347 678

4 397 766,11 163 390 . 4 613 436 9 256 077 1 650 022 4 796 781 9 468 252 .

8 265 373 5 636 029 8 238 267 1 597 103 8 042 033 6 245 340 7 124 732 1 699 696 7 504 887 8 231 668 5 932 464 1 544 971 6 656 752 ,12 376 108 4 519 402 1 312 433 6 520 881 16 762 617 3 365 583 1 148 495 5 988 689 18 819 194 3 799 228 1 044 432 6 111 994 19 329 030 3 257 53 1 871 259 5 634 610,17 457 228 2 636 701 806 109 5 527 402 15 374 717 2 589 371 667 145 5 505 285/15 071 425 2 106 0138 598 189 5 374 407 16 539 210 2 042 854 591 288 5 371 644 16 298 928 2466 316, 584771 5 262 093,16 505 548 2 199 716 518 306 5 042 010 16 235 880 2 115 212 394 459 4 975 727 16 344 018 2 238 749 359 820 4 838 622 15 011 452 1 936 304 327 525 4 780 83112 647 910 1 941 209 263 303 4 446 368 11 751 603 1 736 004 214 072 4 377 959,12 611 937 1 667 219 198 740 4 355 578 11 606 429 1 806 173 185 572 4 247 021 10 037 522] 1 599 211 175 847 4 275 679 9 605 461 1 590 009 171 806 4 264 162 9 343 527 1 524 985 163 694 4 275 705 9 065 720 1 495 60 162 815

Der Reichstag hat gestern, wie das „W. T. B.“ meldet, nach kurzer Debatte N. Regierungsentwurf üͤber die Errichtung einer Dampffhneunar indung Trelleborg —Saßnitz in der Kommissionsfassung angenommen.

In der zweiten Kammer hob der Ministerpräsident Lindman die große Bedeutung der Dampffährenverbindung ervor und bemerkte: h Als die schwedische efien. 88 eelelnen eveeh bae

u egierun ohlwollen un mpa 184.28423 Die Auslassungen im preußischen See en Abg. von Quast (kons.): Wir haben bisher auf das Anleihe⸗ haus jeugten gleichfalls von Sympathie für das schwedische Volk und Plec immer warten müssen bis nach Beendigung der Etatsberatung. für ein gutes ökonomisches Zusammenarbeiten zwischen beiden Ländern. adurch ist uns die Uebersicht erschwert worden. Gestern ist viel In Schweden seien vielfach Bedenken geäußert und von einer Ver⸗ von der Frage der Eisenbahnwagengemeinschaft gesprochen worden. Man schiebung der Sache gesprochen worden, aber alle Gründe muß aber bedenken, daß die Staaten, mit denen wir diese Gemeinschaft usw 15975 hierfür würden zu nichts gegenüber der Tatsache, daß es eingehen wollen, Bayern, Württemberg, Baden und Sachsen, in .) Jute und sich darum handle, ein nationales Unternehmen zu schaffen, ihren Eisenbahnerträgnissen weit hinter Preußen zurückstehen. Der Futewerg. 53450 das, wenn es auch nicht von Anfang an das Anlage⸗ Minister hat ja beruhigende Zusicherungen gegeben, daß Kautelen Merinowolle kapital verzinsen würde, doch den Verkehr an sich ziehen, neuen gegen eine Schädigung Preußens bei diesen Vereinbarungen gegeben im Schweiß 61802 Verkehr schaffen und einen äußerst wohltuenden Einfluß auf das werden sollen; er hat auch weiter betont, daß die Verträge nur Kreuzzucht⸗ schwedische Erwerbsleben ausüben würde. Es sei wichtig, daß die einen privatrechtlichen Charakter tragen sollen. Dem Eisenbahn⸗ woll dn Sache nicht verschoben würde. Die neue Verkehrsroute sei nicht ein minister ist weiter zum Vorwurf gemacht worden, daß er einen drei⸗ Schweiß . 74971 Ziel an und für sich, sondern ein Mittel, das Schweden haben müsse, jährigen Vertrag mit dem Kohlensyndikat abgeschlossen hat; ich glaube, Essenerze 413042 um die schwedische Industrie und das schwedische Erwerbsleben zu ent⸗ der Minister hat recht gehandelt; denn wenn er auch vielleicht beim Sleneel. 2417043 wickeln. Die Regierung habe das Bestreben, die Bestellung der neuen vüchluß für nur ein Jahr günstigere Bedingungen erlangt Braunkohlen 2919576 Fähren der schwedischen Industrie zugute kommen zu lassen, und hätte, so würde er nachher sicherlich um so keurer kaufen müssen. Erbol, de⸗ wenigstens eine der Fähren würde auch in Schweden gebaut. Da⸗ Das unbefriedigende Ergebnis aus dem Personenverkehr erklärt sich reinizt. ⸗*. 250620 gegen würde man riskieren, daß die Lar nesn⸗ r En w.nng. 5Set Feiermaßen gen e I1““ undgbe Fetprerkestenfr Chilesalpeter 213371° 778499

ren in weden bauen r könne n Minister nur en, den Preußen

8 . 8 Bundesrat dahin geltend zu machen, daß man sich gar nicht darauf Febelsen 89 22135 118923

Ausfuhr

Monat Februar .1908 1907 46809

Bestandes ¹): 1906. V ö1“ 19883 . . . 1873

8 804 678 8 419 116 7 835 009

2 493 508 2 431 365 2 400 177 2 408 872 2 312 273 2 182 488 1 991 439 1 877 639 1 848 271 1 863 009 1 680 624 1 622 400 1 550 879 1 570 560 1 575 417 1 614 597 1 564 554 1 512 429 1 472 901 1415 389 1 374 594 1 385 031 1 402 352 1 363 249 1 368 015 1 346 626 1 332 276

18259 7 90072 35691 113628 129241

38320 149126 111327

128503 6420199 8132167 6676

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. 1 t. Nr. 133, Pfeil im 11. Inf. Regt. Nr. 139, Ancot 8.Tu Regt. Nr. 85 Haubold im 1. Feldart. Regt. Nr. 12,

1“

i ußart. Regt. Nr. 12; Homilius bei den Königl. ered ee des Fhn I. Prenß. Eisenbahnregts. Nr. 2. Die⸗ selben haben am 6. März d. 8. ei ihren Truppenteilen einzutreffen.

Kaiserliche Marine.

iziere usw. 29. Februar. v. Einem gen. v. Roth⸗ wa1 2fherk -8 See von der I. Matrosenart. Abteil., unter Auf⸗ hebung des Kommandos zum Stabe S. M. Linienschiffes „Schwaben“, zur Verfügung der I. Marineinsp. gestellt. Schroeter (Walter), Oberlt. zur See vom Stabe S. M. Schulschiffes „Moltke“, unter Aufhebung des Kommandos zur Verfügung der I. Marineinsp., zum Stabe S. M. Linienschiffes „Schwaben“, Zickerick, Marineingen. von der Werft zu Kiel, zum Frühjahr d. J. zum Stabe S. M. Schulschiffes „Charlotte“, Springe, Marineingen. von der I. Werft⸗ division, statt zum Stabe S. M. Schulschiffes „Charlotte“ zum Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Condor“, versetzt.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 5.

ine Majestät der Kaiser und König besuchten, „W. Senhs S heute vormittag den Reichskanzler Fürsan von Bülow und hörten darauf im Königlichen Schlosse die Vorträge des Stellvertreters des Kriegsministers sowie der

Chefs des EAJlidge der Armee und üi achs a ben i

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Rech⸗ nungswesen und für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschusse fůür 2g und Verkehr und für Justizwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Verfassung und für Justizwesen Sitzungen.

Srid⸗

1e ; Gesandte a. Der dag⸗ fiamesische Gesa hb zar die Ge⸗

hamasasana ist nach Berlin zurückgekehrt und schäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

ut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Jacht 8e dessehas eestern in Gibraltar eingetroffen und setzt heute die Reise 8 Venedig fort. S. M. Tpdbt. „Sleipner“ ist vorgestern in Vigo ein⸗ etroffen und hat an demselben Tage die Reise nach Cartagena vrlg, etzt.

M. S. „Loreley“ ist zum Antritt der syrischen

Reise vorgestern von Konstantinopel nach Piräus in See ge⸗

gangen. 8. S. M. S. „Jaguar“ ist am 2. März in Amoy ein⸗ getroffen und geht am 12. März von dort nach Hongkong

in See. 8

8 Hessen. 8 Die Zweite Kammer beriet gestern über den Antrag

Haas und Genossen, betreffend die Vereins⸗ und Ver⸗ IS Der Staatsminister Dr. Ewald gab eine längere Erklärung ab, in der er, „W. T. B.“ zufolge, ausführte:

ie Regierung stehe noch heute auf dem Standpunkt, daß zu L 2 landesgesetzlichen Grundlagen des Vereins⸗ und Versammlungsrechtes ein Grund nicht vorgelegen habe, daß sie es aber als ihre Pflicht erachte, an der nationalen Aufgabe der Schaffung eines einheitlichen Vereins⸗ und Versammlungsrechts für das Reich mitzuarbeiten, das schon seit Jahren von allen Parteien des Reichs⸗ tages gefordert werde. Die Regierung habe sich zu einer Mit⸗ anheit um so eher entschließen können, als sie habe anerkennen müssen, daß der Gesamtinhalt des Entwurfs für den weitaus größten Teil des Sechan einen Fortschritt bedeute. Für Hessen bringe der Entwurf Kontrollmaßregeln usw., für die sich ein Bedürfnis nicht ergeben habe. Allein materiell, fuhr der Minister fort, bedeuteten diese Vorschriften eine Beschränkung der Versammlungsfreiheit nicht, da die Bürger⸗ meister und Kreisräte befugt scien, irgendwelche gefahrdrohenden Zu⸗ stände zu beseitigen. Es wäre darum verfehlt, anzunehmen, daß der

stützen werde.

Offiziersgagen noch nicht eingetroffen war, beschloß die Dele⸗ Sio die

Rlückwirkung

Da das österreichische Renuntium über die Erhöhung der

eeratungen als abgeschlossen 7 betrachten und sich ie Beschlußfassung über ein eventuelles Renuntium der Oesterreichischen Delegation für später vorzubehalten.

Der Heeresausschuß der Oesterreichischen Dele⸗ ation vee gestern nach Feststellung der Identität der

Heschlüͤsse eider Delegationen über das Ordinarium und Extraordinarium des Heeres und der Kriegsmarine, über das ungarische Nuntium, betreffend den Antrag Latour⸗

raffl. 8 Fafh. Graf Clam⸗Martinitz beantragte, laut Bericht des „W. T. B.“, die Abhaltung einer gemeinsamen Sitzung beider Delegationen, dem Ausschusse anheimstellend, wie er sich zur Frage einer dritten Lesung verhalten wolle. In Beantwortung verschiedener Anfragen erklärte der Minister des Aeußern Freiherr von Aehrenthal, die gemeinsame Regjer tehe unverrückt auf dem von den beider⸗ seitigen Regierunze da den Standpunkt, daß die Delegationen regelmäßig im Früehtre ammentreten sollen. Er werde sich für Geltendmachung dieses Standpunktes mit aller Entschiedenheit einsetzen. Der Reichskriegsminister Schoenaich versicherte, er werde seine Bemühungen im Sinne des Antrags Latour⸗Schraffl mit aller Energie fortsetzen und darauf bestehen, daß die diesbezüglichen Forderungen im Voranschlag, welcher den Ende Mai zusammentretenden Delegationen unterbreitet werden wird, Aufnahme finden. Er könne nur wiederholen, daß er alles daran setzen werde, um die allgemein als hochaktuell anerkannte

rage ihrer Lösung zuzuführen, und zwar, ohne sie in Konnex zu

„mit anderen militärischen Fragen, betreffs deren er die Er⸗ klärung wiederholen könne, daß darüber keine Verhandlungen statt⸗ finden. . 8*

Auf eine Anfrage erklärten sich beide Minister bereit, vor⸗ stehende Erklärungen im Plenum zu wiederholen.

Darauf brachte der Delegierte Stürgkh einen Antrag ein, wonach von dem Nuntium der Ungarischen Delegation nicht Kenntnis genommen und die gemeinsame Regierung auf⸗ gefordert wird, die Delegationen im Frühjahr n versammeln und hierbei das Budget vorzulegen, worin die für Erhöhung der Offiziersgagen und der Mannschaftslöhnung erforderlichen Kredite mit Wirksamkeit vom 1. Januar 1. in Anspruch

enommen werden. 1 8 Der Reichskriegsminister Schönaich erklärte, er werde auf der er beabsichtigten Erhöhung der Offiziersgagen und Mannschaftslöhnung für 1908 bestehen und den erforderlichen Nach⸗ tragskredit für 1908 verlangen. Der Ministerpräsident Freiherr von Beck bemerkte, er gebe es der Erwägung des Ausschusses an⸗ heim, ob nach der Sachlage ein Beschluß auf Abhaltung einer ge⸗ meinsamen Sitzung von Erfolg begleitet sein könne. Er mache ferner darauf aufmerksam, daß die etwaige Abstandnahme von der definitven Erledigung des Budgets und dessen Ersetzung durch ein Provisorium die Gefahr eines Exlexzustandes in sich berge, was 898 entschieden zu vermeiden wäre. Im übrigen halte er die von Stürgkh

eegebene Anregung für einen zweckmäßig zu beschreitenden e. n der Anfrage Schraffl konstatierte der Ministerpräsident, daß bisher keinerlei Verhandlungen über die Regelung der militärischen Fragen zwischen den Regierungen stattgefunden hätten, daher umso⸗ weniger „ein militärischer Ausgleich“ angebahnt oder abgeschlossen sei.

Der Ausschuß lehnte nach langer Debatte mit 6 gegen 5 Stimmen g. Ancch Schraffl ab, der das Präsidium zur Einleitung einer gemeinsamen Sitzung mittels Nuntienwechsels auffordert, und nahm mit gleichem E““ den Antrag Stürgk an, dessen endgültige Redaktion einem Sub⸗ komitee überwiesen wurde.

Italien.

Die Deputiertenkammer verhandelte gestern über das Budget des Mihiher Innern und nahm es nach längerer Debatte in allen Titeln an. 1

Gda Ministerpra dent Giolitti erklärte, „W. T. B.“ zufolge, in Beantwortung verschiedener Anfragen, daß die Regierung Fensber dem Kampf zwischen Kapital und Arbeit keine Klassenpolitik treiben dürfe. Sie könne nicht darauf verzichten, Frieden zu stiften und zu vermitteln, sei es, sie den Arbeitgeber auch an seine Pflichten er⸗ innere, fei es, daß sie übertriebene Forderungen der Arbeitnehmer einschränke und dabei stets die Arbeitswilligen schütze. Giolitti hofft, daß sich einer gesetzlichen Einführung von Schiedsgerichten, die er für notwendig hält, bei klugem, nicht übereiltem Vorgehen keine Schwierigkeiten in den Weg stellen werden. Der Minister⸗ präsident ging dann auf Einzelheiten ein. Raheanis der Kranken⸗ fürsorge gkaußt er, daß diese in Italien vielleicht die vollkommenste

Asien. Das japanische Auswärtige Amt veröffentlicht eine Note, in der es, „W. T. B.“ zufolge, heißt: Japan hat wegen der ungesetzlichen Beschlagnahme des Dampfers „Tatsumaru“ China gegenüber weder ein Ultimatum gestellt noch Drohungen ausgesprochen. Wir vertrauen auf den guten Willen der chinesischen Regierung, daß sie den Dampfer freigeben, ihr Bedauern ausdrücken und Schadenersatz leisten wird. Die japanische Pairskammer hat gestern das Budget unverändert angenommen.

Afrika. EW11“ 8 8 8 Nach einer telegraphischen Meldung des Generals d'⸗ Amade

sind gestern seine Kolonnen in Chamenika angekommen, wo sie

biwakierten, sie ohne Zwischenfall das Gebiet der

aidias durchquert hatten. b 8 Hurch Bekäges Meldung der „Agencia Stefani“ sind die Chefs der Arussi, die für den Einfall in Benadir verant⸗ wortlich sind, nach ihrer Ankunft in Addis Abeba sofort dem Urteil Meneliks unterstellt worden. Durch das Urteil des Negus sind alle Chefs und Unterchefs, die an der edition teil genommen haben, gefesselt und ins Gefängnis geworfen worden. Da Menelik die besten Freundschaftsbeziehungen mit der italienischen Regierung aufrechtzuerhalten wünscht, so hat er sich vorbehalten, für die an Benadir angrenzenden Gebiete neue Chefs zu ernennen.

Parlamentarische Nachrichten.

Ddie Schlußberichte über die gestrigen Sitzu Seigeghn des Se der Abgeordneten sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Der Reichstag setzte in seiner heutigen 116. Sitzung, welcher der Staatssekretär des Innern Dr. von Bethmann Hollweg beiwohnte, die Spezialberatung des Etats für das Reichsamt des Innern fort. Zu den 23 Reso⸗ lutionen, die zu dem ersten Ausgabetitel „Gehalt des Staats⸗ sekretärs 50 000 ℳ“ eingebracht sind, sind zwei neue hinzu⸗ gekommen. Die Abgg. Fuhrmann und Junck (nl.) be⸗ antragen, die verbündeten Regierungen zu ersuchen:

1) die Handwerks⸗ und Gewerbekammern aufzufordern, sich gutachtlich darüber zu äußern, ob und für welche Handwerksarten sowie für welche Handwerksfertigkeiten und Fabrikate die Ab⸗ änderung des § 100 g der Gewerbeordnung möglich und wünschens⸗

ei; ee,; dem Reichstage über das Ergebnis der Umfrage eine Denk⸗ schrift zugehen zu lassen.

Der Abg. Dr. Wagner⸗Sachsen (dkons.) will den Vor⸗ schlägen, die der Antrag des Zentrums betreffs der Kartelle und Syndikate macht, noch hinzufügen:

6) Vorschlag von Maßnahmen, die gegenüber denjenigen Ver⸗ einigungen getroffen werden können, welche die Beanstandung des Kartellamts nicht beachten. 8 8

Abg. Bruhn (d. Rfp.): Von mehreren Seiten em fr

Staatssekrekär Grafen Posadowsky Lob gespendet worden. Wir schließen uns dieser Anerkennung an, obwohl wir nicht mit allen seinen Maßnahmen einverstanden waren. Notwendig ist eine Reform des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb, um den Auswüchsen bn Warenhausunwesens entgegen zu treten. Am Dönhoffplatz kann Warenhaus nicht bestehen und macht schon seit ¾ Jahren ständig Ausverkäufe. Das Handwerk muß gegen den Terrorismus der Arbeiter⸗ schaft, ebenso die Arbeitswilligen gegen den Terrorismus der Streikenden geschützt werden. Die sozialdemokratische Gewerkfchaft gewinnt immer mehr an Zahl, sie gibt den Ausschlag, sie ist abhängig von einer Partei, die schon im Interesse der Selbsterhaltun Unzufriedenheit unter den Arbeitern erregen muß. An einen Frieden ist da nicht zu denken. In das Loblied auf die Fersmerge kann ich auch nicht ein⸗ stimmen; sie sind nach sozialdemokratischer Auffassung ni t H zweck, sondern nur eine Etappe auf dem Wege zum „Endziel“, eine Ruhepause, ein Waffenstillstand, ein Sammeln der Kräfte, da es & Verständigung zwischen Kapitalismus und Arbeiterschaft überhaupt nicht geben kann. Der sozialdemokratische Terrorismus sich nicht etwa nur gegen die Nichtorganisierten, sondern Fseen alle, die nicht in einem sozialdemokratischen Verbande Licgncer nd; waas sind unsere Arbeitgeber vielfach zu schwach, um sich solcher Vergewa⸗ tigungen erwehren zu können. Was Koalitionsfreiheit heißt, das hat man . Berlin im vorigen Jahre kennen lernen können Im Baugewerbe sollte e

en des en

Entwurf Hessen ein höheres Maß von Opfern an politischen Frei⸗ heiten zumute.

i. Zum luß sagte er, nach einem Hinweis auf die 1 bon enrofsc sez ien seit 1904, daß Italien jetzt eine friedliche

ü öII1“ 8

Exempel statuiert, ein Prinzip durchgefochten, der Achtstundentag er⸗

einläßt, an der verunglückten Hain daß man sie ganz beseitigt, daß man diesen trockenen Ast ganz die nSchnellzugszuschläge gefunden, werden, daß diese Zuschläge bis zur Erreichung der Zielstation mehr⸗ 86. große Erleichterung

Se

daß von

das würde auch zu einer Vermehrung der Eisenbahneinnahmen führen, da dann von diesen Karten in weit größerem Umfang Gebrauch gemacht werden würde. erheblich abgenommen haben, führung der Sicherheitsvorschriften zurückgeführt werden 26 % der Schwellen doch seitens der Verwaltung zu erwägen sein, dadurch zu erhöhen wäre, daß man die inländischen Buchen mehr heran⸗

zöge

Schwellen steht außer anderen Bedenken auch das entgegen, nur in Steinschlag, nicht in Kies gebettet werden können. wird die Zusage des Ministers, gewilse, Niveauschwierigkeiten, die die Anlegung der Perrons neuerdings im Gesolge hat, 89

gegenwärtigen Zwangslage können wir den er vorliegt, bewilligen.

wen arbe

unseres prinzipiellen Standpun leibt mir noch eine kleine Nachlese diskutiert, ob an der unbefriedigenden Aufstellung des gegenwärtigen Etats die Regierung mitschuldig ist. hat man seit der Verstaatlichung niemals wieder den Gedanken eines Verkaufs der Bahnen ausgesprochen. schüsse aus der Staatseisenbahnverwaltung eine mit jedem Jahre Bedeutung für gun

hält

Es darf auch nich beschafften Personenwagen, erheblich leistungsfähiger

es

anderweiten durch Anlegung von Häfen, Kanä bahnüberschüssen bestritten hätten übernommen werden müssen. Auch Wunsch, daß die Gütertarife nach Möglichkeit herabgesetzt werden. Es ist auch eine alte Erfahrung, daß die daraus sich ergebenden Ein⸗ nahmeausfälle nur ganz Steigerung des Verkehrs ausgeglichen und in Ueberschüsse verwandelt werden. inanzlage und der bevorstehenden großen Ausgaben, wie der Beamten⸗ soldungen, die abwartende einer Tarifberabsetzung à tout

da dis jetzt

fördert wird. Die Ausnahmetarife Eisenbahnverwaltung nur ein sehr Fünher Verdienst übrig bleibt. Eine direkte Schädigung für die q

Staatsbetriebs sind die Ausnahmetarife für die Beförderung von

Kohl wird

meinheit hiergegen

nach

festsetzung für

das

ergriff Literatur und der waltung die volle öfen.

führt der

helegt werden. Die Vereinbarungen mitanderen Eisenbahnverwaltungen etreffs der Wag

Kenntnisnahme vorgelegt werden. Der Gedanke einer Abgrenzung des

für a

wme genden Betrages ist vom

3 freun auf ese mini

Ausgl b2 Alfchsfonds herbe

nicht

ahrkartensteuer noch erst zu reformieren, Besonderen Widerspruch haben bei der Personentarifreform deren Abschaffung von vielen Jedenfalls muß tunlichst vermieden

gefordert wird.

zur Erhebung kommen.

Dasselbe gilt auch vom Gepäckverkehr. würde dadurch herbeigeführt werden können, die Monatskarten nicht lediglich für den Kalendermonat, sondern

einem beliebigen Datum ab auf Monatsdauer ausgestellt würden;

Erfreulich ist, daß die Unfälle auf den Bahnen er⸗ was doch nur auf die zweckmäßige Durch⸗ ann. Nur sind aus inländischem Holze hergestellt. Es würde ob dieser Prozentsatz

Der von gewisser Seite befürworteten Vermehrung der eisernen Hefsndiih offen für das Publikum lästige zu beseitigen, bald in Ulung gehen. Bei der heute Eisenbahnetat nur so, wie Welche Millionen könnten gespart werden, n die Arbeiter zu größeren Leistungen, eventuell durch Akkord⸗ iten, angespornt würden! Abg. Schmedding Nach der ausführlichen Darlegung tes durch den Kollegen Wallenborn übrig. Man hat über die Frage Auch bei sinkender Konjunktur Tatsächlich haben auch die Ueber⸗

die Staatsfinanzen erlangt. der Eisenbahnkapitalschuld betrifft, nisse günstiger,

Was die so liegen die Ver⸗ als gestern der Finanzminister hat zugeben wollen. t übersehen werden, daß nicht nur die neu⸗ sondern auch die neuen Lokomotiven ganz sind, als die außer Betrieb gesetzten sind. Ferner ist eine Reihe von Maßregeln zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Preußen len usw. zum Teil aus den Eisen⸗ worden, während sie sonst auf Anleihe wir hegen den lebhaften

gewesen

vorübergehend sind und bald durch die

Gleichwohl billigen wir angesichts der gegenwärtigen Haltung der Verwaltung. Die Freunde prix sollten auch im Auge behalten, der Betriebskoeffizient in den letzten Jahren dauernd in Höhe gegangen ist. Es ist auch nicht zu übersehen, daß schon die Mehrzahl der Güter zu Ausnahmetarifen be⸗ sind so niedrig, daß für die

rgebnisse der Eisenbahnen des

en nach dem Auslande,

und die Entscheidung der Frag⸗ immer

dringender, ob nicht im Interesse der llge⸗ endlich eingeschritten werden müßte, da wie vor das Kohlensyndikat ausschließlich über die Preis⸗ die Kohle entscheidet. Im Reichstag hat Zentrum bereits in dieser Richtung die Initiative en. Herr Pachnicke hat sich gestern gegen die Zensur der eitungen auf den Bahnhöfen als eine der Ver⸗ nicht würdige Handlungsweise ausgesprochen. Er verlangte reiheit des Verkehrs in den Verkaufsstellen auf den Bahn⸗ ichts wäre verkehrter als dies; die absolute Freiheit notwendig zur Zügellosigkeit. Dagegen sollte dem Vertrieb „Kölnischen Volkszeitung“ kein Phnvernis in den Weg engemeinschaft sollten dem Hause wenigstens zur llgemeine Staatsausgaben von den Eisenbahnüberschüssen abzu⸗ inanzminister zwar für erwägenswert t worden, aber so recht hat er sich damit doch nicht be⸗ den wollen. Demgegenüber muß mit um so größerem Nachdruck das günstige Ergebnis hingewiesen werden, das die hessische gebung und zwar gerade auf Betreiben des dortigen Finanz⸗ ers mit dieser Abgrenzung und mit dem dort geschaffenen teführt hat. Diese Einrichtungen haben sich

en ganz chnet bewährt, und es ist nur behauptet, aber

41262 *) Außerdem Durchfuhr im Monat Februar 26 945 dz. Berlin, den 5. März 1908.

84 Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght. 8 Die Entwicklung des eer Viehstandes seit neunzig Jahren.

Viehzählungen fanden in Preußen, abgesehen von vereinzelten Aufnahmen im achtzehnten Jahrhundert, von 1816 bis 1822 alljähr⸗ ich, von da ab bis 1864 alle drei Jahre in Verbindung mit den Volkszählungen, 1867 vier Tage nach der Volkszählung, 1873 und 1883 am 10. Januar, 1892, 1897, 1900, 1902, 1904 und 1906 am 1. Dezember statt; die Ergebnisse der neuesten Viehzählung vom 2. Dezember 1907 liegen noch nicht vor. Die am Schluß folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der wichtigsten Viehgattungen in ben2. neunzig⸗ jährigen Zeitraume. 3

on allen Biehgattungen ist die Entwickelung am ruhigsten bei den Pfßrden gewesen. Bis zum Beginne der sechziger Jaßte war die Zunaͤhme sehr gering; von 1864 an wurde sie etwas lebhafter, stockte dann jedoch wieder einige Jahre, abgesehen selbstverständlich davon, daß die Vergrößerung des preußischen Staates auch eine er⸗ hebliche Vermehrung des pferdebestandes mit sich brachte Bie neueste Zeit hat dann wieder ein langsames Ansteigen der Zahl ge⸗ bracht. War die Entwickelung mithin auch günstig, so schritt sie doch so langsam vorwärts, daß 1906, wenn man nur die alten Provinzen bncf chtigt. nur gerade doppelt so viele Pferde vorhanden waren wie 8 Stärker ist der Bestand an Rindern gestiegen; jedoch übersteigt das Endergebnis, wiederum nur die alten Provinzen berücksichtigt, ebenfalls eine Verdoppelung nicht weit. Bis zum Jahre 1831 war die Entwicklung nur sehr langsam; von 1834 an setzte sie schneller ein; wesentlich rascher ist sie wie bei den Pferden indes erst in neuester Zeit geworden. Dabei darf aber nicht übersehen werden, daß auch neuerdings, nämlich im Jahre 1902, einmal ein beträchtlicher Rück⸗ gang eingetreten ist, der freilich d die Zunahme der beiden fol⸗ genden Zähljahre mehr als ausgeglichen wurde. Im großen und ganzen ist die Entwicklung bei den Rindern schneller, aber auch un⸗ ruhiger gewesen als bei den Pferden. Ungemein rasch, jedoch auch erst seit neuerer Zeit, ist die Zunahme des Bestandes an Schweinen vor sich gegangen. Während 1816 erst knapp 1 ½ Millionen von ihnen vorhanden waren, hatte ihre Zahl sich bis zum Jahre 1906 allein in den alten Provinzen auf über 11 Millionen erhöht; mehr als 4 weitere Millionen stellten außerdem noch die neuen Provinzen. Gerade bei den Schweinen hat der starke Anstieg aber ganz besonders spät eingesetzt. Erst Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre fing die Vermehrung an, immer größeren Umfang zu erreichen; noch 1900 war der Bestand an Schweinen etwa ebenso groß wie der an Rindern, während er gegenwärtig um mehrere Millionen höher ist. Eine derartig be⸗ deutende, grundsätzliche Verschiebung in der Zusammensetzung des preußischen Viehbestandes wäre nicht denkbar, wenn sich nicht die Geschmacksrichtung der Bevölkerung in ähnlicher Weise grundsätzlich verändert hätte. Die Tatsache ist bekannt, daß neuerdings die Nach⸗ frage nach Schweinefleisch weit mehr gestiegen ist als die nach Rind⸗ oder Hammelfleisch, was teilweise auch mit den veränderten Preisen zusammenhängt. Die Zunahme der Ziegen ist gleichfalls nicht unerheblich ge⸗ wesen; jedoch ist deren Anzahl auch Hertia noch immer geringer als die jeder anderen der wichtigeren Wiehgattungen. Die Vermehrung des Ziegenbestandes begann schon um die Mitte der dreißiger Jahre lebhafter zu werden und ist dann ziemlich ruhig weiter fortgeschritten; einen Rückgang brachte überhaupt nur das Jahr 1900, der aber schon 1996 wisde 29 ausgeglichen war; im Jahre 1906 sind die Ziegen

ez worden.

CEhne den bisher betrachteten Viehgattungen vollständi entgegen⸗ gesetzte Entwicklung haben die Schafe genommen. Im Jahre 1816 waren sie mit über 8 ¼ Millionen so zahlreich wie keine andere Viehgattung auch nur annähernd; selbst die an zweiter Stelle flehenden Rinder erreichten nicht die Hälfte des Schafbestandes. Dann begann eine erst langsame, danach allmählich schnellere Zunahme, die 1864 mit über 19 ½ Millionen in den alten Provinzen ihren Gipfelpunkt erreichte. Man vergleiche damit, daß damals an Rindern nur etwas über 6 Millionen, an Schweinen nur rund 3 ¼ Millionen, an Pferden noch nicht 2 Millionen und an Ziegen wenig über ¾ Million vorhanden waren. ierauf begann der bekannte Abstieg, der sehr bald eine solche Schnelligkeit annahm, daß er schon besser als Absturz bezeichnet werden kann. Die Abnahme ist unaufhaltsam so weit gegangen, daß 1906 nur wenig mehr als halb so viel Schafe vorhanden waren als 1816.

hak sich also

Die Zusammensetzung des preußischen Viehstandes im Laufe der letzten neunzig Jahre vollständig verschoben; während er 1816 zu mehr als der Hälfte aus Schafen bestand, denen dann

ferner mit annähernd ,2

in weitem Abstande die Rinder und Zahlen die Schweine und die Pferde folgten, stehen jetzt die Schweine

aus wiesen, daß die analoge Einrichtung nicht auch für eine

weit voran; ähnen folgen die Rinder; erst dann kommen die

16262 1918

1 311 525 1 272 513 1 243 261

4 209 460 4 066 892 4 013 912

¹) d. h. ohne Schleswie ⸗Holstein, 1

81 nzollern und Jadegebiet,

gefordert werden. Diese F

worden.

Stundenlöhne um 3 und

Arbeitgebern zu verhandeln.

Der englische Lohnstreits au wie

über dessen Inhalt er noch nich aber hoffe, daß es ein Schritt keit sein werde. Die Krisis in d Lancaster hat jetzt, wie gleichfall öhepunkt erreicht.

voraussichtlich über 60 000 Webstühle Das Personal der Dampfstra gebung

scheitert waren.

Die meisten Linien gesellschfff.

v. A. Robert Weise, von d

bringt, ist für den Kenner der

erregte.

Seit jener Name

des Künstlers nicht häufi diese Sammlung zeigt, in wel wickelt hat, welchen Zielen er

Wurf zustrebt. schon in jenem ersten

Zeit ist,

beste Beleg hierfür ist das Bildnis

grau vorherrscht, an Zwintscherosche diesem repräsentativen Empfinden Natuegefühl. Er liebt es, immer sommerlicher Erntetage zu schildern, sich die ganze Art seines Vortrags. kräftig, die Farben sind leuchtend strömen aus den Bildern. sein Hauptwerk, das

dem wirklich eine gela Gestalt der Mutter Größe. Ein schlichtes, in gelassener, schöner Ruhe sitzt

ene, starke Nat Erde ist

Kornfeldern ausgefüllt.

schäftige Arbeit verrichten. Weise zeigt

Gruppe von Arbeiten gehört auch weißen Kleid, die im Freien geht. wieder neigt der Künstler zu handlung, wie in der

sanften Gelb und Blau Ein Bild von großem poetischen

künstlerischer Eigenart, die auch die

So feih Weise besitzt.

Kreis Herzogtum Lauenb

im Schulteschen Kunstsalon eine größere Zahl

wei Richtungen sind in ihm lebendi Bilde schlummern. Einmal b ausgesprochenen Sinn für das elegante,

Windhund, das in den großen sicheren Formen, den Verständnis abschattierten Farbentönungen,

einer Bachlandschaft, gobelinähnlichen Zauber ist die den weichen tiefen Farben der wachsenden Dämmerun S ch als eine vielseitige

8 618 322 8 241 396 8 260 396

1 434 342 1 390 256 1 494 369

159 149 154 728.⸗ 143 433.

Hannover, Hessen⸗Nassau, Kreis urg sowie Helgoland. ²) seit vordem ohne diese. (Stat. Korr.)

Zur Arbeiterbewegung. Die Leipziger Marmorarbeiter haben, der folge, den Arbeitgebern einen neuen Tarifvertragsentwurf vorgelegt, in dem u. a. die Erhöhung der bisherigen Mindeststundenlohne von 45 auf 55 und eine verhältnismäßige Erhöhung

„Lpz. Ztg.“ zu⸗

der Akkordlöhne

orderungen sind bei den gemeinsamen Verhandlungen der beiderseitigen Kommissionen von den Arbeit⸗ gebern unter Berufung auf die ungünstige Geschäftslage abgelehnt Die Arbeitgeber sind aber beseit, bei besserer Geschäftslage die später nochmals um 2 zu erhöhen. Die Arbeiter sind aber damit nicht einverstanden, sondern beschlossen in einer Versammlung, die Forderungen aufrecht zu erhalten. kommission wurde beauftragt, in diesem Sinne nochmals mit den

ie Tarif⸗

andelsminister Lloyd⸗George hat sich hinsichtlich den Schiffswerften an der Nordostküste, „W. T. B.“ berichtet, dahin geäußert, daß als Ergebnis der lange andauernden Konferenzen ein Uebereinkommen getroffen wurde,

ts sagen könne, von dem er

zur Lösung der Schwierig⸗ er Baumwollindustrie in 8 „W. T. B.“ mitteilt, ihren

Die Fabrikantenvereinigungen in Colne und elson haben eine allgemeine Aussperrung angekündigt, durch die

zum Stillstand kommen werden. ßenbahnlinien in der Um.⸗

Mailands, eines Netzes von ungefähr 200 km Länge, hat, wie der „Voss. Ztg.“ telegraphiert wird, gestern . den Ausstand erklärt, nachdem die Unterhandlungen über eine

ohnerhöhung ge⸗ gehören einer belgischen Aktien⸗

em die neu exöffnete Ausstellung von Arbeiten

Berliner Nationalgalerie kein Fremder. Seit einigen Jahren besitzt diese ein größeres Gemälbe von 82 eine Dane in einer Herbstlandschaft darstellend stellt wurde, sowohl durch den erlesenen Geschmack der farbigen Be⸗ handlung, wie durch die schöne Leichtigkeit, liche Gestalt in die Landschaft eingefügt

das, als es zuerst ausge⸗

mit der hier die mensch⸗ war, berechtigtes Aufsehen wenigstens in Berlin, der genannt worden, und * r Richtung er sich nach jenem Kühen glücklichen „die angedeutet besitzt Weise einen dekorative Bildnis. Der der Dame mit dem russischen schön, mit feinst m in denen ein sanftes Blau⸗ Arbeiten erinnert. Aber neben

ebt in Weise ein sehr starkes

wieder die Kraft und Fülle

und in diesen Arbeiten verändert Sein Pinselstrich wird breit und Aus all ind bggend,.

u diesen Eigenschaften ist i roße Gemälde „Mutter Erde“ - Fre⸗

ärme und Fülle

erwachsen, aus urkraft zu atmen scheint. Die von einfacher Ruhe und

faltiges verhüllt ihre Glieder; e, umgeben, im Freien. Der Hintergrund des

von spielenden Kindern Bildes ist von wogenden

in denen winzige Menschengestalten ihre che es

in diesem Bilde ein sta

Stilempfinden, das um so wohltuender berührt, als es, Manier, unmittelbar aus seiner Naturbeobachtung enwasssen em In

sein Bildnis einer Dame im In anderen Landschaften mehr dekorativen Be⸗

die schon in dem

Charakter trägt. „Blaue ee mit ũ em Fluß. Persönlichkeit von geuus. raft für größere Aufgaben