1908 / 56 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Ein zweiter Künstler aus München, Hugo von Habermann, ist gleichfalls mit einer größeren Sammlung vertreten. Er macht es uns nicht ganz leicht, den Weg in ihm zu finden. Es mag in der

modernen Kunst wenige so wunderliche und selbständige Erscheinungen geben wie ihn, und das will viel sagen. 8s muß man wohl absehen, seine Arbeiten als Bildnisse zu betrachten. Eine „Familiengruppe“ wie die von ihm gemalte, wenn sie ernstlich als Porträt genommen werden wollte, wäre wohl das Seltsamste des Seltsamen. Als dekorative Arbeit, als Beleuchtungs⸗ und Farbenstudie aber kann man sich wohl mit ihr versöhnen. Ueberhaupt die sichere und elegante Zeichnung und ein koloristisches Empfinden, das sich sowohl die Dunkelmalerei der Piloty⸗Schule, wie das Freilicht der Impressionisten zu Diensten zu machen weiß, immer wieder Bewundernng erwecken. Freilich, das stürmisch Bewegte der Linien, das Grelle, Verzerrte des Ausdrucks, die übertriebene, atemlose Charakteristik bilden das Gegengewicht und lassen kaum hier und da eeiinen reinen Genuß aufkommen. Im ganzen, eine eigenmächtige, starke Begabung, die das Wunderliche, Uebertriebene bevorzugt und durch allzu starke Subjektivität in engen Grenzen gehalten bleibt. Eine ganz andere Natur ist daneben Fr. Aug. von Kaulba vollendeter Geschmack alles Häßliche auszuscheiden weiß, der immer ein harmonisches, koloristisch erlesenes Bild geben wird, das, wenn es auch keine tiefen Charaktereinblicke gestattet, doch durch sympathische Aehnlich⸗ keit gefällt. Damen in eleganten Toiletten, in der Haltung, in stimmungsvoller Umgebung, gelingen ihm am besten. Auch in seinen Kinderbildnissen weiß er Anmut mit Innigkeit zu vereinen. Farbig anz besonders schön ist ein Tulpenstilleben in den satten, tiefen und E““ Tönen.

Einige kleinere Sammlungen vervollständigen die Ausstellung. Hans Busse malt Bilder aus dem Süden: eine Normannen⸗ burg am blauen Meeresstrand, Ziegenherden zwischen Oliven⸗

inen, Capri, das wie ein Traum über den Wassern auf⸗ teigt, italienische Gärten voll bunter Blumenpracht. Er ist ein treuer Schilderer südlicher Schönheit, besitzt aber nicht die Gabe vertiefter Stimmungsmalerei. Man gewinnt den Eindruck, daß er immer ein wenig an der Oberfläche hasten bleibt. Hans Licht ist mit einer Anzahl nordischer Naturstudien vertreten, die, ob. wohl kräftig in der Pinselführung und der Farbe, im ganzen ziemlich leer wirken. Die Bildnisse von Josef Blitz haben alle einen eigen⸗ tümlich papiernen Anstrich. Aber doch ist ihm ein Bild von wirk⸗ licher Schönheit gelungen, das Porträt der Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg⸗Schwerin, der Schwester Kaiser Wilhelms I., das in der Zeichnung, der gedämpften Farbe und vor allem in der liebevollen Charakte⸗ ristik sehr wohltuend wirkt. Auch Franz Skarbina hat ein Gemälde ausgestellt „Die Stichwahlnacht vor dem Königlichen Schloß.“ Wie immer gelingt es ihm, den Stimmungszauber des belebten Straßen⸗ bildes glänzend festzuhalten. Das nächtliche Dunkel auf der Straße, die erleuchteten Fenster des Schlosses, das mächtige Gebäude gegen den dunklen Himmel getürmt, unten die jauchzende Menge, Kopf an Kopf gedrängt, das alles gibt ein Bild von großer Wirkung. 88

In der letzten Sitzung der naturwissenschaftlichen Abteilung 1

Königlichen Akademie der Wissenschaften in Amsterdam am 29. v. M. hat der Professor Dr. Kamerlingh Onnes die Mitteilung ge⸗ macht, daß die von ihm ausgeführten Versuche, um Helium als festen Körper darzustellen, vorläufig als gelungen betrachtet werden können. Professor Dr. Kamerlingh Onnes (Leiden) teilte, wie der „Voss. Ztg.“ aus Amsterdam gemeldet wird, darüber folgendes mit: „Wenn das Helium, wie ich aus meinen früheren Versuchen ableiten zu dürfen glaubte, eine kritische Temperatur von etwa 2680 C. hat, dann kann man es, indem man es beim Schmelzpunkt von Wasserstoff (— 259 C.) auf 100 Atmosphären zusammendrückt und adiabatisch entspannen läßt, unter die kritische Temperatur sinken lassen. Um dies zu versuchen, brachte ich eine Röhre mit dicken Wänden, innerhalb welcher zum besseren Schutz gegen Wärmezufuhr eine kleine Röhre mit dünner Wand angebracht war, in flüssigen Wasserstoff, der bis zum Schmelz⸗ punkt (— 259 ° C.) abgekühlt wurde, und preßte in dieser Röhre etwa 71 Helium zu einem Druck von 100 Atmosphären zusammen. Beider Ent⸗ spannung auf den gewöhnlichen Druck entstand ein Nebel, der bei weiterer Entspannung im luftleeren Raum zunahm. Aus diesem Nebel schied sich nun eine w flockige Masse ab, die innerhalb des dünnwandigen Röhrchens sich niederschlug und nach etwa 20 Sekunden verdampfte, wiewohl der Raum abgeschlossen blieb. Während noch einiger fester Stoff anwesend war, stieg der Druck Röhrchen bis über eine Atmosphäre. Beim Oeffnen des Krans und der dadurch bewirkten Zurückkehr zum Atmosphärendruck ver⸗ dampfte der Stoff beinahe plötzlich. Von einem Schmelzen war nichts zu bemerken. Wahrscheinlich ist dieser feste Stoff

ch, dessen

Wasserstoffs höchstens gleichen Temperatur noch so flüchtig war, festes 82 gewesen, das durch die Entspannung einer ungefähren

chätzung auf 269 Gr. C. abgekühlt war. Um festzustellen, ob der Stoff durchaus aus festem Helium bestand oder ob er noch durch einen anderen Stoff verunreinigt war, müssen noch weitere Versuche

gemacht werden. 111““ Bauwesen.

Der Architektenverein zu Berlin begeht das nehübrife Schinkelfest am 13. d. M., Abends 7 Uhr, im Architektenhause

(Wilhelmstraße). Verkehrsanstalten.

Gestern hat in Rom die vorbereitende Delegiertenversammlung der europäischen Konferenz für den Eisenbahndienst mit durchgehenden Wagen stattgefunden. Die Versammlung hatte, „W. T. B.“ zufolge, den Zweck, in erstem Ideenaustausch das Arbeits⸗ programm der Konferenz estzusetzen. An der Konferenz werden teil⸗ nehmen Vertreter der Eisenbahnen des Ostens (Oesterreich⸗Ungarn, Rumänien, Serbien), Nordens (Deutschland, Niederlande, Belgien, Dänemark) und Westens (Frankreich, Italien). Die Eröffnung der Konferenz wird heute unter dem Vorsitz des Generalvizedirektors der italienischen Staatseisenbahnen, Alzona, stattfinden. 18

1.“ Feitingthbenter.

Das Lessingtheater sucht über die dichterlose, die schreckliche Zeit hinwegzukommen, indem es mit älteren Werken seines Spielplans wieder einen Versuch macht, denn allein mit seinem prächtigen Ibsen⸗ zyklus kann es die auf dramatischem Fer⸗ herrschende Dürre nicht überstehen. Gestern führte es die Schnitzlersche Einakterreihe „Lebendige Stunden“ aus dem Jahre 1902 wieder vor, mit alleiniger Ausnahme des schwachen Dramoletts, das früher dem Zyklus als Einleitung diente. Dieses war durch den bekannten „Puppen⸗ spieler“ desselben Verfassers ersetzt worden, in dem in geist⸗ voller Weise gezeigt wird, wie auch ein Schicksalslenker in der Einbildung selbst dem Schicksal verfällt. Dauernden Gewinn für die Bühne bedeutet nur der Schwank „Literatur“, dessen belustigende satirische Pointe darin besteht, daß zwei Schriftsteller einen und denselben Briefwechsel in ihren gleichzeitig erschienenen Romanen verarbeitet haben. „Die Frau mit dem Dolche“, eine Traumszene in einer Bildergalerie, wo die mögliche Entstehungs⸗ geschichte eines Gemäldes der Betrachterin zur Wirklichkeit wird, sowie das in einem Krankenhause spielende düstere Schauspiel Masken“ hinterließen trotz trefflichen Spiels keine tieferen Eindrücke. Um die Darstellung machten sich die Damen Triesch und Gabri, die Herren Bassermann, Stieler, Reicher, Forest verdient.

Schillertheater O. (Wallnertheater).

Adolf L'Arronges siebzigster Geburtstag gibt den hiesigen Bühnen Anlaß, den sympathischen Volksdichter durch Neu⸗ aufführungen seiner Werke zu ehren. Den Anfang machte gestern das Schillertheater mit dem Lustspiel „Der Weg zum Herzen“, das wie die bekannter gewordenen Stücke des Jubilars jene an⸗ genehme Mischung von Humor und gemütvoller, schlichter Empfindung zeigt, die stets den Weg zum Herzen des Publikums finden. Der anwesende Dichter dankte auf den lebhaften Bei⸗ fall hin, der ihn auf die Bühne rief, mit bewegten Worten für die Ehrung, die ihm just an der Staͤtte zuteil werde, von der seine Erfolge ausgegangen seien. Im übrigen fand das Stück, das in den Herren Kirschner und Rolan zwei vortreffliche Darsteller der beiden Hauptgestalten, der Gebrüder Kern, hatte, denen die Damen Gude⸗Brand, Bartels, Becker, die Herren Jwald, Förster, Köstlin und Herzfeld in den anderen Rollen wacker zur Seite standen, auch, ab⸗ gesehen von der Feier des Tages, das Gefallen und den vollen Beifall

des zahlreichen Publikums.

8 Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, „Carmen“ wiederholt. Fräulein Rothauser singt an Stelle des er⸗ krankten Fräuleins Destinn die Titelpartie, Herr Berger für den gleichfalls erkrankten Herrn Griswold den Escamillo, den Don José Herr Kirchhoff, die Micasla Fräulein Hempel. 6 Im Königlichen Schauspielhause wird nächsten Sonntag,

zu Ehren des 70. Geburtstages von Adolf L'Arronge, dessen Lustspiel⸗

Morgen, Freitag, wird Ernst von Wildenbruchs Schauspiel „Die Rabensteinerin“, mit Fräulein Wachner in der Titelrolle, wiederholt. Als nächste Neuheit wird am Mittwoch, den 11. d. M., das dreiaktige Lustspiel „Der

„Dr. Klaus“ aufgeführt.

Schrittmacher⸗

1 von Jwan Maximowitsch Velitschko, in der freien Bearbeitung von Ludwig Wolff, zum ersten Male gegeben werden. Das Mozartorchester wird von der nächsten Spielzeit ab unter der künstlerischen Leitung des Kapellmeisters Moritz Grimm, dem jetzigen Ersten Dirigenten der Lortzing⸗Oper, sowie unter der⸗ jenigen des Kapellmeisters August Mondel stehen. Das Orchester wird, seinem künftig hauptsächlichen Wirkungskreise entsprechend, den Namen „Blüthnersaalorchester“ Die riftstellerin Rosa Dodillet wird die Geschäftsleitung übernehmen.

. Mannigfaltiges.

Im großen Hörsaal der „Urania“ (Taubenstraße) spricht am Sonnabend, Abends 8 Uhr, der Professor Dr. B. Donath über die neue Entwicklung der Farbenphotographie. Der von Licht⸗ bildern und Versuchen am Dreifarbenapparat begleitete Vortrag be⸗ handelt insbesondere die augenblicklich in den Vordergrund des Inter⸗ esses gestellten Stärkekörnerbilder der Gebrüder Lumidre. Karten zu diesem Vortrag sind schon jetzt an der Kasse der „Urania“ erhältlich. Am Nachmittag desselben Tages findet eine Wiederholung des Vor⸗ trags „Frühlingstage an der Riviera“ zu kleinen Preisen statt.

Breslau, 5. März. (W. T. B.) Die Erdbebenwarte Krietern verzeichnete heute morgen von 3 Uhr 13 Minuten 49 Sekunden ab ein starkes Erdbeben in einer Entfernung von etwa 10 500 km. Der 6 Ausschlag betrug etwa ¹ mm. Die Bewegung erreichte um 5 ½ Uhr Morgens ihr Ende.

Karlsruhe, 4. März. (W. T. B.) Bei den -- 2s arbeiten auf der Brandstätte der Druckerei des „Ba⸗ dischen Landesboten“ (vgl. Nr. 56 d. Bl.) wurde ein Maurer von zusammenstürzendem Gebälk erschlagen und ein

zweiter schwer verletzt.

London, 5. März. (W. T. B.) In einem Kohlenbergwerk zu Hamstead bei Birmingham ist gestern Feuer ausgebrochen, durch das eine Anzahl Bergleute in der Grube eingeschlossen wurden. Das Feuer scheint darauf zurückzuführen zu sein, daß sich die Ver⸗ schalung der Schachtsohle durch ein zu Boden gefallenes Grubenlicht entzündete. 2 oder sechs Bergleute erreichten durch die Flammen den Förderkorb, dreizehn bis sechzehn Mann aber wurden in die Stollen zurückgetrieben. Die Gewalt des Feuers macht

es unmöglich, sich den Eingeschlossenen zu nähern.

(W. T. B.) Gestern nachmittag stießen auf der Schelde der deutsche, nach Wladiwostok auslaufende Dampfer „Erna“ und der norwegische, Antwerpen anlangende Dampfer „Ada“ zusammen. Der deutsche Dampfer wurde am Bug schwer beschädigt, mußte seine Fahrt aufgeben und nach Antwerpen zurückkehren, der norwegische drohte zu sinken und wurde deshalb auf Strand gesetzt, wo er noch festliegt. Es scheint unmöglich zu sein, das norwegische Schiff, das erst im vorigen Jahre erbaut wurde, zu retten.

Cleveland, 4. Märn. (W. T. B Auf deutsch⸗atlantischem Kabel.) In einer öffentlichen Schule in der hiesigen Vorstadt Collingwood brach eine Feuersbrunst aus, die infolge Ueber⸗ hitzens eines Ofens entstanden war und in wenigen Minuten das ganze Schulhaus in dichten Qualm hüllte, wodurch unter den im Hause befindlichen 400 Kindern eine furchtbare Panik ent⸗ stand. Das Schulhaus hatte nur zwei Ausgänge, was zur Folge hatte, daß zahlreiche Kiader in einem Ausgang seütgeteilt, zu Tode ge⸗ treten oder schwer verletzt wurden. Bald nach dem Ausbruch des Brandes fiel das erste Stockwerk des Schulgebäudes zu⸗ sammen und zahlreiche Kinder stürzten in den Keller⸗

Antwerpen, 4. März.

raum. Aus den Trümmern waren Nachmittags bereits 146 Leichen noch viel mehr Kinder um⸗

eitung“ meldet aus New Pork, daß von den ums Leben gekommenen Kindern, die meistens im Alter von 9 bis 12 Jahren standen, 70 Prozent Deutsche sind. Ein tödliche Brandwunden erlitt.

Zwei Lehrerinnen wurden tot gedrückt, sieben konnten sich

geborgen, doch fürchtet man, 2 gekommen sind. Die „Frankfurter

Vater rettete 18 Kinder, bis er sel

retten.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und

Dritten Beilage.)

zum Deutschen R

8 Erste Beilage

eichsanzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Donnerstag, den 5. März

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

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gut

Getahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Klavierabend von W. Willis.

Beethoven⸗Saal. Freitag, Abends 8 Uhr: Konzert des Männerchors ehemaliger Schüler des Königlichen Domchors.

Freitag: Opern⸗

haus. 62. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic lévy, nach einer Novelle des Prosper Merimée. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 65. Abonnementsvorstellung. Die Rabensteinerin. Schauspiel in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. 99. Billettreservesatz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Vorstellung zum Besten der Unterstützungskasse des Vereins Berliner Presse: Kurmärker und Picarde. Genrebild in einem Aufzuge von Louis Schneider. Die Ver⸗ lobung bei der Laterne. Operette von Jacques Offenbach. Text aus dem Französischen von Michel Carré und Léon Batty. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Die Dienstboten. Genrebild in einem Aufzuge von Roderich Benedix. Regie: Herr 2 Uhr.

onnabend: pernhaus. 63. Abonnements⸗ vorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wart⸗ burg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 ¼ Uhr.

Schauspielhaus. 66. Abonnementsvorstellung. Klein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Dickens) von Franz von Schönthan. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Fünfte Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft. Wie die Alten ungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl

iemann. Die Billette werden durch die Zentral⸗ stelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeitervereine,

abriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne

eersonen findet nicht statt. Abends 7 ½ Uhr: 100. Bihettreservesatz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. t nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carré.

Deutsches Theater. Freitag: Die Räuber.

Anfang 7 ¼ Uhr. Sonnabend: Zum ersten Male: Der Kompa

Kammerspiele. Freitag: Lysistrata. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend: Lysistrata. Nachmittags 4 ½ Uhr: Tänze der Schwestern Grete, Elsa und Berta Wiesenthal.

Neues Schauspielhans. Freitag, Abends

8 Uhr: Wolkenkratzer.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: II. Opern⸗ aufführung der Opernschule des Sternschen Kon⸗ servatoriums. Die Hochzeit des Figaro. Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Der Dumm⸗ kopf. Lustspiel in 5 Aufzügen von Ludwig Fulda.

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Lebendige Stunden. I. Der Puppenspieler. II. Die Frau mit dem Dolche. III. Die letzten Masken. IV. Literatur.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: John Gabriel Borkman.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die versunkene Glocke. Abends 8 Uhr: Lebendige Stunden.

I. Der Puppenspieler. II. Die Frau mit dem Dolche. III. Die letzten Masken. IV. Literatur.

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Hansi Niese. Die Förster⸗Christel. Sonnabend und Sonntag: Die Förster⸗Christel.

hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.) Freitag, Abends 8 Uhr: Frau Warrens Ge⸗

werbe. Sonnabend und Sonntag: Frau Warrens Ge⸗

werbe. Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Der rote Leutnant.

Feöhte Abends 8 Uhr: afspiel in 3 Akten von Eduard Goldbeck und

Hermann Kienzl. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Weg zum

Herzen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Kaiserjäger. Abends 8 Uhr: Der Weg zum Herzen.

Charlottenburg. Freitag Abends 8 Uhr: Auf der Sonnenseite. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Kaiser und Galiläer. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Nichter von

Theater des Wsstens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr:

Ein Walzertraum. Sonnabend und folgende Tage: Ein Walzer⸗

traum.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag,

Abends 8 Uhr: Panne. Sonnabend und folgende Tage: Panne.

Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:

Die Fledermaus. . Sonnabend: Die Fledermaubs. Bisfass. 2gcas enEnich 8

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Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.)

Freitag, Abends 8 Uhr: Bibi! Schwank in

3 Akten von de Gorsse und de Marsan. Deutsch

von M. Schönau. (Bretillot: Richard Alexander.) Hierauf: Der 297 Octave.

Sonnabend und folgende Tage: Bibi! Hierauf:

Der selige Octave.

Thaliatheater. Freitag, Abends 8 Uhr:

Gastspiel von Alexander Girardi. Immer oben auf! sse mit Gesang in 3 Akten von Kren und

Buchbinder. Gesangstexte von Alfred Schönfeld.

Musik von Paul Lincke.

Sonnabend und folgende * Abends 8 Uhr: von Alexander Girardi. Immer oben au

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof riedrichstraße.) Freitag, Abends 8 Uhr: Baron

to. Sonnabend und folgende Tage: Baron Toto.

Konzerte.

Philharmonie. Freitag, Abends 8 Uhr: Populärer Abend des Böhmischen Streich⸗ quartetts. Mitwirkung: die Herren Professoren B. Talich, Oskar Schubert und Jan Burian.

Singakademie. Freitag, Abends 8 Uhr: Konzert von Horace Kesteven (Klavier) mit dem hilharmoni

Birkus Schumann. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Große außergewöhnliche Vorstellung. Zum 75. Male: Amerika, große Prachtausstattungs⸗ pantomime, 4 Akte, mit herrlichen Wasser⸗ und Licht⸗ effekten, Balletts, Massenaufzügen, Reitermanövern mit importierten Maultieren, Feuerwehren aller Nationen und einer wirklichen Dampffeuerspritze in Tätigkeit. Prolongiert: Resisto, das el sche Rätsel. Neuengagiert: Loja⸗Trio, phänomenale Drahtseilakrobaten. Außerdem: Das neugewechselte Riesenprogramm.

Sonntag: Zwei Vorstellungen: Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr. Nachmittags ein Kind frei, weitere Kinder zahlen halbe Preise.

Familiennachrichten.

Verlobt: Hildegard Gräfin von Schwerin mit Hrn. Oberleutnant Albert Frhrn. von Wangen⸗ heim (Montigny, Metz).

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Kurt Siefart mit Frl. Martha Adloff (Potsdam) 8

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Unterstaatssekretär von Guenther (Berlin). Hrn. Hauptmann

ans⸗Ulrich Frhrn von Dincklage (Berlin, z. Zt. iesbaden). Hrn. Major a. D. Fritz von Barby (Rittergut Loburg 1). Eine Tochter: Hrn. Landrichter Schulze (Landsberg a. W.). Gestorben: Hr. Sanitätsrat Dr. Geo tel Rosenheim i. Bayern). Hr. Konsul Julius amelson (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Zehn Beilagen

Zalamen. Abends 8 Uhr: Auf der nen⸗

schen Orchester. Dirigent: Dr. Ernst

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Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

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emerkungen. Die verkaufte wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittopreis n aus den u

Ein liegender Strich (—) in den Berlin, den 5. März 1903.

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für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß en erundeten Zahlen

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght..

prechender Bericht fe