1908 / 66 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

euchte Erde eingegrabenen ähnlichen Kupferzylinder verbunden ist. bns diese Weise glaubt Tecklenburg, dem Erdinnern erhebliche Mengen elektrischer En abgewinnen zu können, und da einmal 8 suchungen der vorgeschlagenen Art nicht sehr kostspielig und vse elenn vr 7 im kleinen keine p Frgeng 9b & haben, so es nicht ganz ich, unsere Erde noch als un Kraftquelle ber nenscheschhide bar gemacht wird. 1“

Zu Postaufträgen nach dem Auslande ist seit dem 1. Oktober v. J. ein neues, aus zwei Teilen bestehendes Post⸗ auftragsformular zu verwenden. ohl kommt es noch fortgesetzt vor, daß die Absender versehentlich von dem früheren ein⸗ teiligen, unter den jetzigen Verhältnissen nicht mehr verwendbaren ormular Geden chen. Um

Härten zu vermeiden, auswärtigen 8 .Ben5 über 82„. B-g.e allgemeinen zwar hinweggesehen worden; . erheblichen Weiterungen, welche hieraus für den Dienstbetrieb er⸗ wachsen, kann jedoch nicht fortgesetzt auf eine solche Duldung gerechnet werden. Die weitere Verwend des veralteten würde vielmehr dazu führen, folche Postaufträge, den Vertrags⸗ bestimmungen nicht entsp d, beanstandet und unerledigt an die Absender zurückgesandt werden. Es wird desbalb wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß die Absender, um sich vor Nachteilen zu bewahren, zu Postausträgen nach dem Auslande das neue zweiteilige Formular zu verwenden haben. ö1111A““

Laut Telegramm aus Saßnitz ist die Post aus Schweden, die gestern um 11 Uhr Vormittags in Berlin fäll on Zugderspätung in Schweden ausgeblieben. 8 18

Königlichen Opernhause findet morgen, Mittwoch, eine ers lh. t. folgane Be⸗ etzung : : us; Brünnhilde: inger; Wanderer: mann; Mime: Lieban; Alberich: Herr Krasa; Fafner: Herr Möödlinger; Erda: Fräulein Ober; Waldvogel: -* Dietrich. Musikalisch leitet der Kapellmeister Dr. Strauß

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Otto Ludwigs Trauerspiel „Der Erbförster“, mit Herrn Kraußneck in der Titelroll fesiher Im lautet die Besetzung: Stein: 5 : Herr Boettcher; Sophie: Frau Butze;

dres: Herr Geisendörfer; Marie: Frau Willig; Wilhelm: Herr Möller: Herr Zeisler; Buchjäger: Herr Pohl; eiler: —22 2— Herr Eichholz; Frei: Herr Vollmer; Linden⸗

aten.

Zu rik Ibsens 80. Geburtstag, am Freitag, den 20. d. M., 2 das Lessingtheater eine Aufführung von John Gabriel 89 Eise Lehmann hat zwei Gastspielverpflichtungen gelöst, um in dieser gemeinsam mit Rosa Bertens und Emanuel 1 zu können. Am Sonnabend werden „Die Stützen ft“, mit Else Lehmann und Albert Bassermann in den ; am Sonntag wird „John Gabriel Borkman“ tag geht Frau Lehmann abermals auf Gastspiel⸗ Die Erstaufführung des Spieles: „Der Teufel“ von Franz

wurde auf Mittwoch, den 25. d. M., angesetzt. . Donnerstag findet im Architektenhaus der dritte und odramenabend von Martha Kempner⸗Hochstädt Kornettvirtuosin phie Branden, eine eister⸗ or Koslecks, und der Baritonist Franz Uter, ein

üler des Kapellmeisters Schulzweida.

Dritten Beilage.)

jestät der Kaiser unternahm gestern, Nach⸗ Uhr, eine Fahrt auf der Hoch⸗ und Untergrund⸗ am Bahnhof Leipziger Platz ihren Anfang nahm und die Schlußstation der

für den allgemeinen Verkehr noch

Seine

bahn,

nicht eröffneten Strecke Wilhelmsplatz Reichskanzlerplatz ausdehnte. Während der Fahrt, die mit mäßiger Geschwindigkeit vor sich ging, ließ Sich Seine Majestät von den Direktoren Wittig und Pavel über die gesamte Anlage der Bahn Vortrag halten. Ohne Aufenthalt ging es bis zum Bahnhof Bismarckstraße und von dort zu den neuen Stationen Sophie Charlotte⸗Platz, Kaiser⸗ damm und Reichskanzlerplatz, welche letztere eingehend besichtigt wurde. b 1

Die öffentliche Bekanntmachung der im Bereich des Bezirks⸗ kommandos I Berlin in diesem Frühjahr in Berlin stattfindenden Kontrollversammlungen erfolgt vom 28. März und 13. April d. J. an den Anschlagsäulen.

In der Mitgliederversammlung der Berliner Rettungs⸗ gesellschaft am 13. d. M. gedachte der Vorsitzende, Kommerzienrat Fromberg, zunächst der schweren Verluste, die die Gesellschaft im

hangenen Jahre durch den Tod der n Geheimräte Becher und Hoffa erlitten hatte. Hierauf wurden die Tätigkeitsberichte durch die Herren

rofessor Dr. George Meyer und H. Saxenberg erstattet und dem

orstand Entlastung erteilt. Zum Vorsitzenden der Berliner Rettungs⸗ e wurde Professor Dr. Rotter, zum stellvertretenden

orsitzenden der Kommerzienrat Fromberg, zu Schniftführern der Justizrat Dr. mann und der tor Fernow, zu Direktoren der Professor Dr. rge Meyer und H. Saxenberg gewählt. In der darauf folgenden Vorstandssitzung wurde über die Verhandlungen der Gesellschaft und über die weiteren Verhandlungen des Aerztevereins des Berliner Rettungswesens mit dem Magistrat berichtet. Es schlossen sich hieran noch weitere Besprechungen und Anregungen.

Ueber „Alkohol und Vererbung“ wird morgen, Mittwoch, Abends 8 ½ Uhr, im Hörsaal der Ständigen Ausstellung für Arbeiter⸗ wohlfahrt zu Charlottenburg (Fraunhoferstraße 11/12) im Auf⸗ trage Verbandes Berliner Abstinenzvereine der Dr. Strecker⸗Berlin einen Vortrag mit nachfolgender freier

Aussprache halten.

Am Donnerstag findet im Zirkus Albert Schumann eine

Galavorstellung zu Gunsten des Roten Kreuzes statt,

deren Ergebnis zur Gewährung freier Brunnen⸗ und Bade⸗ kuren an bedürftige und würdige Teilnehmer an den Feldzügen von 1864, 1866 und 1870/71 und an Angehörige des früheren südwest⸗ afrikanischen Expeditionskorps Verwendung finden soll. Ihre Majestät die Kaiserin, Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin und andere Mitglieder der Königlichen Familie haben ihr Erscheinen in Aussicht gestellt. Das Zentralkomitee vom Roten Kreuz unterhält Veteranenheime in Kissiagen, Ems und Wiesbaden, die seine Pflegebefohlenen aufnehmen; es macht diesen aber auch in besonderen Fällen die Bäder in Neuenahr, Nauheim, Aachen, Oeynhausen, Hersfeld, Salzschlirf, Wildungen, Gastein, Polzin u. a. zugänglich, und sucht die hierfür derlichen Mittel aufzubringen. 6

Ueber den Krähenfang auf der Kurischen Nehrung und die Vogelwarte in Rossitten macht deren Leiter Dr. J. Thiene⸗ mann interessante Mitteilungen in der neuesten Nummer der „Leip⸗ ziger Illustrirten Zeitung“. len Ausführungen, die der Illustrator der Nehrung Karl Storch in Königsberg i. Pr. mit einer malerischen Abbildung versehen hat, ist folgendes entommen:

Die Kurische Nehrung dürfte in weiteren Kreisen schon als Vogel⸗ zugstraße ersten Ranges bekannt sein. Als bequemster Reiseweg liegt sie für all die Vogelscharen da, die vom nördlichen Rußland her an der Küste entlang dem Süden zustreben. Wir stehen an einem schönen Oktobermorgen auf der hohen Wanderdüne, um den Zug zu erwarten. Eben bricht der Tag an, da wirds schon lebendig in der Luft: die Krähen kommen. Soweit das Auge reicht, eine endlose Kette dieser grauschwarzen Vögel, denen Finken und Stare, Lerchen und Drosseln, Wildtauben und Raubyögel beigemischt sind. Nicht nur der wissen iche Beobachter und der auf⸗ merksame Naturfreund den bei Betrachtung dieser groß⸗ artigen, zweimal jährlich wiederkehrenden Vogelwanderungen ihre Genüge, sondern auch der einfache Nehrunger sieht der kommenden Krähenzugzeit mit regem Interesse entgegen, denn jetzt beginnt für ihn die Zeit der Fleischernte. Mit einem großen Zagnes wandert er hinaus ins Freie. Auf der hohen Düne oder der kahlen Pallwe macht er seinen Fangplatz zurecht, bindet einige lebende Lockkrähen daneben an, legt Köderfische aus und hält nun reiche Beute. Kommt es doch vor, daß er zehn Nebelkrähen mit einem Zuge bedeckt und so mehrere Schock dieser Vögel an einem Tage erbeutet. Alles, was

werden mu * ““ as

LE116“

er fängt, wird zunächst neben dem Netze lebend angepflöckt. Ist der Fang vorüber, dann kriecht der Mann fröstelnd aus semer eee Reisigbude heraus, trinkt den letzten Schluck aus der b die hier auf der Nehrung eine ungeahnte Größe erreicht hat, und tritt unter seine schwarze gebändigte Schar. Eins der Opfer wird boch genommen, die kurze Pfeife muß auf einen Augenblick ihren an⸗ zestammten Platz verlassen, der Krähenkopf wird zwischen die Zähne schoben, ein leises Knirschen, und im n Moment liegt der )IA leblos im Sande. Nicht war, das klingt grausig ? Es ganz harmlos. Weder Blut noch Gehirn spritzt umher, nur die Schädeldecke wird leicht eingedrückt; und was das Bestechende an der ganzen Prozedur ist, das ist neben ihrer Urwüchsigkeit die g anität, die ihr innewohnt. Man wird nicht leicht ein Tier so se sterben sehen wie solche g bissene Krähe. Mögen darum die „Krahjebietersch, der Kurischen Nehrung noch lange ihr urwüchsiges Handwerk treiben zur will⸗ kommenen A erung ihres eintönigen Küchenzettels: Fisch und Kartoffeln. Was von der Beute nicht gleich frisch zur Verwendung selangt, wird für den Winter eingepökelt; die Federn aber wandern n die Betten. Diesen Krähenfang hat sich die Vogelwarte Rossitten zunutze gemacht, indem sie die erbeuteten Nebelkrähen mit numerierten Aluminiumfußringen versieht und sofort wieder fliegen läßt. Nicht nur mit Krähen wird dieser Vogelzugsversuch seit mehreren Jah ren durchgeführt, sondern auch mit Möwen, Raub⸗ vögeln, Strandvögeln und Störchen. Gegen dreitausend solcher be⸗ ringter gefiederter Versucksobjekte fliegen zur Erforschung des Vogel⸗ zuges jetzt schon in der Welt umher und haben dadurch, daß ihre zufällig erbeuteten, die Worte „Vogelwarte Rossitten“ tragenden Ringe an die Auflaßstation zurückgesandt wurden, schon recht günstige Resulta geliefert. Die bis jetzt nördlichste gezeichnete Krähe stammt aus Savon⸗ linna in Finnland, die westlichste aus Solesmes in Frankreich, die für Deutschland südlichste von Prettin a. d. Elbe. Die Lachmöwen haben zwei Zusricseanger ergeben: eine südliche mit den Fund⸗ stellen Gnesen in Posen, Kkikanau in Mähren, Wien, Spalato in Dalmatien; und eine westliche mit den Orten Tolkemit in West⸗ preußen, Ueckermünde in Pommern, Elbmündung. Die Hauptwinter⸗ quartiere der Rossittener Lachmöwen liegen an der Pomündung in Oberitalien, wo schon fünf gezeichnete Stücke angetroffen wurden.⸗ Eine markierte Heringsmöwe erbeutete man am Flusse Esaro in Kalabrien. Mehreie Sturmmöwen haben Frank⸗ reich, die Insel Fünen und die Faröer geliefert. Eine davon gelangte schon achtzehn Tage nach dem Auflassen bei Paris wieder in Menschenhände. Ein junger S verließ sein Heim in Geschendorf (Schleswig⸗Holstein) am 24 August 1907 und wurde zwei Tage später bei Brieg in Schlesien angetro u. a. m. Kürzlich erbeutete man einen markierten Storch in Südafrika Fort Jameson). Er hatte im Juli 1907 1e Etrets bei Köslin in Pommern den Ring Nr. 163 erhalten. So konnt schon jetzt durch den Vogelzugversuch gewisse Besierlungsgebiete fest gelegt und Zugstraßen ermittelt werden, und es besteht die Möglichkeit auf dem eingeschlagenen Wege immer mehr in die Kenntnis des inter⸗ essanten Vogelzugproblems einzudringen.

London, 16. März. (W. T. B.) Nach einer bei der Union⸗ Castle⸗Linie eingetroffenen Meldung ist es unmöglich, die Ladung und das äck des Dampfers „Newark Castle“, der beim Muhlatuzifluß gestrandet ist, zu bergen (vgl. Nr. 65 d. Bl.).

Baku, 16. März. (W. T. B.) ten einen Postwagen, der der Transkaukasischen Bahn gehörendes Geld enthielt, wurde eine Bombe geworfen, die mit großer Gewalt explodierte. Einige Personen wurden getötet, mehrere erlitten Verletzungen.

Von dem Gelde wurde nichts geraubt.

Amsterdam, 15. März. (W. T. B.) In den Druckere räumen der Zeitung „De Telegraaf“’ brach heute nachmittag Feuer aus, durch das fast das ganze Material zerstört wurde, sodaß die Zeitung wahrs in einer anderen Druckerei gedruckt.

Eine Frau erlitt bei dem Brande Verletungen.

etzung des Amtlichen und Nichtamtlich

ngen*

76. A. r. 2 Schillertheater. o. E1116“ Abends 8 Uhr: Philister. in 3 Aufzügen von Johannes Wiegand. Hierauf: Komödie in 1 Akt von Otto Erich

—, 74. Abonnements⸗ 2=2. Oper in 2 Akten von Ludwig van von Ferdinand

Erbförster.

3 Regie: Herr Regisseur B Die Lore. Hartleben.

seite.

Donners Freitag,

Donnersta Freitag:

Frenag: Alt⸗Heidelberg. 21

Frritag, Abents 8 HEr: John Gabriel Borkman.

HBebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.)

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Borm Tode. Mit dem Feuer spielen. Samum.

Donnerstag: Vorm Tode. Mit dem Feuer spielen. Samum.

Freitag: Maria Magdalene.

Sonnabend: Frau

Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Freitag, Abends 8 Uhr: Der Weg zum Herzen.

Charlottenburg. Mittw Götz von Berlichin von Johann Wolf⸗ Kaiser und Galiläer. Welthistorisches Schauspiel von Henrik Ibsen. Erster Teil: Cäsars Abfall. Schauspiel in 5 Akten.

8 Abends 8 Uhr; Der rote Leutnant.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer

Garten. Kantstraß 3 Uhr: Schüleraufführung der Gesangsschule Gustav Friedrich. Abends 8 : Ein Walzertraum. Abends 8 Uhr: Ein

Sonnabend: Ein

AKomische Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Tiefl

and. : Die Fledermaus. : Tiefland. 1inn

1 Fledermaus.

Lustspielhaus. (Fniedrichstraße 236.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Paune. Donnerstag und folgende Tage: Panne.

von Wolff⸗Jacoby.

arrens Gewerbe.

Lustspiel

ꝗℳN———

Auf der Sonnen⸗

och, Nachmittags 3 Uhr: gen. Seerwea ds Aufzügen von Goethe. d8 8 Ubr: 8 Ubr: Umgültig.

Deutsch von E. Brausewetter.

Unter Spiritisten.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Floh im Ohr. Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Deutsch Donnerstag bis Sonnabend: Der Floh im Ohr. Thaliatheater. Gastspiel von Alexander Girardi.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Verschwender.

(Wallnertheater.) naerstag: Der Verschwender. 8 Freitag; und seine Schwester. onnabend: Immer oben auf!

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof ve.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Baron

Donnerstag und folgende Tage: Baron Toto.

Theater an der Sprer. Mittwoch, Abends

Donnerstag: Zum ersten Male: Unter Spiritisten. aßend: Jum ersten Male: Ein Verbrecher.

Naturwunder der Jetztzeit. Zwei Merrils, Amerikas berühmteste Radfahrer, mit dem noch nie gezeigten Schlußtrie: Ealtomortale mit dem Tandem. Nur noch kurze Zeit: Resisto, dads elektrische Rätsel. Amerika, Prachtausstattungs. pantomime. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Auf Allexhöchsten Befehl: Galafestvorstellung zu Gunsten des Zentralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz. Erhöhte Preise. Zu dieser sind alle Dienst⸗ und Freiplätze auf⸗ gehoben.

Verlobt: Frl. Laura Walter mit Hrn. Dr. p. Ferdinand von Papen (Berlin).

Geboren: Ein Sohn und eine Tochter: Hrn.

Hauptmann Leopold von Caprivi (Straßburg i. Els.). Ein Sohn: Hrn. Geheimen DOber⸗ finanzrat Löhlein (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Max Grafen Rittberg (Modlau). Hrn. W. von Dieskau (Friedenau).

Gestorben: Hr. ajor a. D. Johaun Graf

8 Uhr: Kaiser und Galiläer.

Konzerte. e 12) Mittwoch, Nachmittags

ertraum. alzertraum.

umme

schiysry

8 saße 76). Mittwoch, von Lou Schmidt.

Singakademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr: II. Liederabend von Else Schünemann.

Saal Bechstein. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: I. Konzert (Klabierabend) von Diane Albernoni.

Beethoven⸗Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: IV. Abonnementsabend des Hekking⸗Trios. Mitwir Reman (Gesang), Dr. Rum⸗

( ier). 3

Alindworth · Scharwenka · Saal (Eütow. Abends 8 Uhr: Liederabend

zu Rantzau (Baden⸗Baden). Hr. or Dr. von Hüfner (Tübingen). Hr. Professor Dr. Aurel Krause v. Hr. Oberlentnant Wilhelm Achenbach (Lolodorf, Kamerun). Verw. Fr. Bertha Freifr. von Otterstedt, geb. von Hackewitz (Naumburg a. S). Marie Freiin von Eckhardtstein (Dresden). .

1 1 8

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg,

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. 88 der Nordd Buchdruckerei und Verlags⸗ Drug geag ]— Baehsfrne he 22. 5 Zwölf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), 5

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des 5 f lichen Anuzeigers (einschließlich der

ZBirkus Schumann. Mittwoch, Abends 7 Uhr: Großer Novilätenabend. Debüts: Peter, der menschliche Chimpanse, das größte

unter . Nr. 2 veröffentlichten Bekaunntma en), betreffend Kommanditgesellschaften a 3

Nonsul esellschaften, für die Segnaes. n 8588“98

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Dienstag, den 17. März

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

mittel 1 gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

niedrigster

höchster niedrigster

1908.

Außerdem 8

⁷8 urden Durchschnitts⸗ b am Markttage preis b (Spalte 1) . für nach überschläglicher Doppel⸗ Schätzung verkauft jentner Doppelz

5 (Preis unbekannt

Brerlin, t. Schl. rehlen 5 Löwenberg i. Schl Oppeln.. -e* Aalen. Meßkirch.

Babenhausen Illertissen Aal

Geislingen

20,00 18,00 17,30 18,30

18,60 19,00

18,00

ö11“”“] Breslau. . ..

rünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. e4“ 111111““ Aalen.

22 d1““ 111X1X“”

Ee111“”“; Strehlen i. Schl .... . Löwenberg i. Schl., Braugerste 1“ v4*“

14,20 15,00 16,00 15,80 19,20

13,50 15,20

14 00 15,20 17,60

17,00 16,80

Breslau Strehlen i. Schl.. Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. ͤa1111“ J1I11“ e4“] 41“

Bemerkungen.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß

Berlin, den 17. März 1908.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

Weizen. 20,80 20,90 20,40 21,40 21.20 21,20 20,80 21;00 19,70 19,70 20,70 22,40 22,40

20,40 Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen)

22,00 1 22,00 22,00 22,20 2 21,80 21,96 22,20 21,40 21,60 22,00

Roggen.

18 50 18,80 18,80 18 90

18,65 19 40 18,50 18,80

19,20 19,40 17,60 8.5 19,40

18,72 Gerste.

15,80 17,00 17,00 19,00 16,20 19,80

Haser. 15,00 15,60 16,40 14,20 15,60

19,90 20,40 21,00 20 80

18,00 18,20 18,30 18,40 18,30 18,60 19,00

18,00

14,20 15,30

16,00

15,80 19.20

1570 16,90 18.,50

16 00 19,60

15,50 15.60 16,40 14 20 15,600 85 15.20 16,20 25

15,40 18,02 18,60 18,50 44

14.90 15,40 15,80 14.10

14,30 15,20 14,00 15,20 12.,60 17.00

176o 18,40 18,40 . 46

17,00

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

20,00

20 80 20,35 22,40 20,40

E

to ro bo bo Sb5S 9n

22,00 21,95 22,27 18 48 18,60 19,20

17,60 18,73

14,20 16,47

16,00 19,52

15,40 15,40 13. 3. 15,80 15,53 1 18,34 17,96 17,57

15,40 390 15,60 18,02

85 17,00

9. 3. 4. 3. 9. 3. 9.3.

—₰9. 3. 1“ 8

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehl

EAS. 8

müigs

8.S lim Kriegsministerium 2

Königlich Preußische Armee. 8 Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügungdes Kriegsministeriums. 22. Februar. Dr. Glasenapp, Oberlehrer an der Realschule in Forst i. d. Lausitz, nter Ueberweisung an das Kadettenhaus in Wahlstatt zum Ober⸗ eehrer des Kadettenkorps vom 1. April 1908 ab ernannt.

24. Februar. Eder, Oberlehrer am Kadettenhause in Oranien⸗ stein, zum 1. April 1908 an das Kadettenhaus in Köslin versetzt.

2. März. Helmke, Wirklicher Geheimer Kriegsrat und Militärintend. des I. Armeekorps, zum VIII. Armeekorps versetzt.

3. März. Beyer, Regierungsbaumeister in Stettin, zum Militärbauinsp. ernannt.

5. März. Dulk, Proviantamtsrendant in Danzig, nach Stallupönen, Steege, Proviantamtskontrolleur in Rathenow, als Proviantamtsrendant nach Danzig, Sicker, Proviantamtsassist. in Hannover, als Kontrolleur auf Probe nach Rathenow, versetzt.

7. März. Jerosch, überzähl. Intend. Assessor von der Intend. des VI. Armeekorps, zum etatsmäß. Militärintend. Assessor ernannt.

Königlich Bayerische Armee.

München, 11. März. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des Königreichs Bapern Verweser, haben Sich unterm 9. d. M. Allerhöchst bewogen gefunden, nachstehende Personalveränderungen Allergnädigst zu verfügen: a. bei den Offizieren und Fähnrichen: im Beurlaubtenstande: den Hauptm. a. D. (Landw.) Schieneis bei den Offizieren der Landw. Inf. 1. Auf⸗ bis (Bamberg) mit seinem früheren Patent wiederanzustellen; zu efördern: zu Majoren die Hauptleute Koch (35) der Landw. Inf. 1. Aufgebots (Hof), Kröner (36) der Landw. Fußart. 1. Aufgebots

osenheim) und Dietrich (34) der Landw. Fußart. 2. Aufgebots Ludwigshafen), zum Hauptm. den Oberlt. Böckler (47) der andw. Inf. Aufgebots (Erlangen); b. bei den inaktiven Offizieren: den Major a. D. Schaller zur Disp. zu stellen; den Lt. a. D. Walther unter die mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des vormal. 1. Kür. Regts. verabschiedeten Offiziere ein⸗ wureihen; zu charakterisieren: als Oberst den Oberstlt. ½. D. Frhrn. b. Laßberg, Hofmarschall Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ludwig von Bahyern, als Oberstlt. den Major a. D. Gürleth, als Major den Hauptm. a. D. Mann, als Hauptm. den Oberlt. a. D. v. Allweyer; Patente des Dienstgrades zu verleihen: dem Major a. D. Briegleb (21), dem Rittm. a. D. Taeffner (10): c. im Sanitätskorps: im aktiven Heere: zu befördern: zu Oberärzten (über⸗ ühlig) die Assist. Aerzte Dr. Lurz des 1. Inf. Regts. König, Dr. Lehle des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg, Dr. Meyer des 5. Inf. Regts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Dr. Filser des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Dr. Schiekofer des 8. Inf. Regts. Großherzog Friedrich von Zaden, Dr. Stengel des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf und dr. Hewel des 13. Inf. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oester⸗ reich; im Beurlaubtenstande: zu befördern: zu Oberstabsärzten die Stabsärzte Dr. Agéron (Aschaffenburg) und Dr. Schirmer (Landau), beide in der Res. und Dr. Volt in der Landw. 1. Auf⸗ bet Aschaffenburg); d. bei den Beamten der Militärverwaltung: i Intend. Assessor Dr. Koch, Vorstand der Intend. der 6. Div., von der Stelle als Ben, der Rechnungsrevisionsstelle entheben;

stellvertreter der Rechnungsrevisionsstelle im Kriegsministerium den Intend. Assessor Rexroth, Vorstand der Intend. der 1. Div., zum Zahlmstr. im II. Armeekorps den Unterzahlmstr. Pisselhoy des 13. Inf. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich.

123. Sitzung vom 16. März 1908, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.),

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest⸗ stellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungs⸗ jahr 1988, und zwar „Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren“.

Ueber den Anfang der Verhandlungen ist in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Dr. Roesicke (dkons.) fortfahrend: Die jetzige Un⸗ sicherheit öffnet der Unlauterkeit im Verkehr mit Gerste Tür und Tor; dem würde ganz energisch durch die Denaturierung vorgebeugt, wie sie ja übrigens schon teilweise in Deutsch⸗ land üblich ist. Unbegreiflich scheint es doch, daß eine und dieselbe ollbehörde zwei ganz gleiche Gerstenarten zu verschiedenen Zoll⸗ sätzen abfertigen kann. Nach den von mir angestellten Ermittlungen wird durch die Nordseehäfen schwere Gerste, Malzgerste vom Aus⸗ land überhaupt nicht eingeführt, sondern durchweg die leichtere, die als Futtergerste zu 1,30 hineingekommene, in die Mälzereien gebracht; das ist dort offenes Geheimnis. Einen stärkeren Indizienbeweis dafür, daß in großem Umfange zu 1,30 Zoll eingeführte Gerste vermalzt wird, kann man nicht erbringen. Der Zollfiskus müßte doch eigentlich vor Freude in die Höhe springen, wenn er durch eine andere Handhabung 2,70 für den Doppelzentner gewinnen und so eine reiche und neue Einnahmequelle eröffnen könnte. 1907 sind 2,1 Mill. Tonnen Gerste eingegangen, aber nur der siebente Teil, nämlich 0,32 Mill. Tonnen, als Malzgerste verzollt worden, während nach der Meinung der Feeee der vierte Teil der Einfuhr als Malzgerste zu betrachten war. avon sind 9 Mill. Mark Zoll eingebüßt worden, wahrlich kein Pappenstiel. Vom 1. August 1906 bis 20. Februar 1907 sind 3,6, in der Zeit vom 1. August 1907 bis 20. Februar 1908 nur 2,2 Mill. Doppelzentner Malzgerste ein⸗ geführt worden, daneben ist die Einfuhr der als Futtergerste verzollten Gerste ganz erheblich gestiegen! Es soll die „andere“ Gerste nach dem Handelsvertra 80ch auch dann mit 4 als Malzgerste verzollt werden, wenn sich in dieser Gerste 30 % Gerste befindet, die mindestens 67 kg wiegt. Nach meiner Ueberzeugung ist der einzige Schluß aus allem, daß Klarheit überbaupt nicht anders E. schaffen werden kann, als indem man zur Denaturierung übergeht. Die Resolution Speck, die den Verwendungszweck heranzieht, schafft auf diesem Wege die bestehenden Ungleichheiten auch nicht aus der Welt. Die Denaturierung muß natürlich prompt durchzuführen, wirksam und gleichzeitig billig sein. Durch Besyrengen wird sich das erreichen lassen. Weite Striche der lndw s genutzten lächen des Deutschen Reiches haben an der Frage ein vitales

nteresse. Das gleiche kann man von den ausländischen Inter⸗

zu ernennen: m Beisitzer⸗

Fe. behaupten; die russischen Landwirte haben doch kein Inter⸗ esse daran, daß ihre gute, f

Sesste hehnas ole Echests hinetabehescht

wird. Es liegen hier die Millionen auf der Straße und brauchten für die Reichskasse nur einfach aufgehoben zu werden. Eine weitere Million könnte gewonnen werden, wenn die Zoll⸗ umgehung, mit der aus Amerika ein aus geschrotetem Mais her⸗ gestelltes Futter bei uns eingeführt wird, verboten und dieses Futter den Zollsätzen für Müllereiprodukte unterworfen wird; auch hierauf sollte der neue Schatzsekretär sein Augenmerk richten. Die deutschen Landwirte hätten davon keinen Schaden, denn der schlechteste Konkurrent der deutschen Futtermittel ist der Mais; hielte man ihn von den deutschen Grenzen ab, so könnten die ärmsten Böden wenigstens einen gesicherten Kartoffelbau treiben. Die Kartoffelbaufrage ist für Deutschland von der eminentesten Be⸗ deutung. Wir haben in Deutschland gar kein Interesse daran, daß die ausländischen Futtermittel frei hereingelassen werden; wir erzeugen die, die wir brauchen, selbst in genügendem Maße. Schon aus diesem Grunde müssen alle meine politischen Freunde darauf dringen, daß hier eine ordnungsmäßige Verzollung erfolgt. Die Finanznot des Reiches ist groß, und es sollte alles in Angriff genommen werden, was ihr steuern kann. Warum hebt man hier nicht diesen Schatz? Ich bin überzeugt, daß der Block so stark und fest ist, daß die Erhaltung der Landwirtschaft nicht irgendwie leidet. Eine andere Frage ist die Mühlenumsatzsteuer. Wir hatten in der vorigen Session eine entsprechende Resolution eingebracht. Wir haben sie zwar jetzt nicht wiederholt, trotzdem aber empfehle ich die Einführung einer solchen Steuer. Die kleinen Müllereibetriebe sind im letzten Jahre ganz enorm, um 250 %, zurückgegangen. Wir haben in Deutschland entschieden kein Interesse, der großkapitalistischen Entwicklung auf diesem Gebiete Vorschub zu leisten. Daß die Riesenmühlen immer mehr zunehmen, ist ein Schaden für das Reich, sie ruinieren den Mittelstand, dessen Erhaltung uns so sehr am Herzen liegt, und erschweren vor allem den Absatz des Getreides. Man könnte die kleinen Mühlen dadurch schützen, daß man entweder eine Kontingentierung oder eine Umsatzsteuer einführt. Beide Wege könnten zum Ziele fuͤhren. Die Kontingentierung ist aber wohl nicht durchführbar. Es ist behauptet, durch die Mühlenumsatzsteuer würde eine Verteuerung des Brotes eintreten. Das ist ein großer Irrtum. Die Verteuerung wäre ganz minimal, es würde sich um Bruchteile von Pfennigen handeln. Vor allem aber kommt es darauf an, daß nicht neue Großmühlen entstehen, die ohne Rücksicht auf den Bedarf arbeiten, nur um die kleinen Betriebe zu zerstören. Auch der Ein⸗ wand, daß im Falle eines Krieges die Ernährung in Frage gestellt würde, ist hinfällig. Die großen Mühlen liegen an der Wasserkante und an den Strömen. Im Kriegsfall werden die Mittelbetriebe die Ernährung sicherstellen, und mit der Stärkung der mittleren Mühlen und kleinen Mühlen erreichen wir auch eine Stärkung unserer Land⸗ wirtschaft. Der Mühlenbetrieb, eins unserer besten Gewerbe im Reiche, muß erhalten werden. 8

Abg. Speck (Zentr.): Es wäre für mich verlockend, auf Se Thema näher einzugehen, aber ich möchte der Geschäftslage des Hauses Rechnung tragen und nicht Fragen besprechen, die nicht direkt zur Diskussion stehen. Wenn der Reichstag mit neuen Steuern befa wird ich nehme an, daß der neue Mann im Reichsschatzamt uns bei Beginn der nächsten Tagung solche vorlegen wird —, wird dazu Zeit sein. Ich habe bereits im vorigen Jahre dieselbe Resolution eingebracht; sie wurde von der Budgetkommission zum Beschluß e hoben, aber hier im Plenum nicht mehr verhandelt. Trotzdem von allen Seiten anerkannt wurde, daß der Wortlaut des Gesetzes nicht geeignet ist, Unterschleife auf dem Gebiete der Gerstenverzollung

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